Waldecker Gemeindebo(o)te - Evangelischer Kirchenkreis Eder
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Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Waldeck 2/2021 5. Ausgabe Waldecker Gemeindebo(o)te Alraft | Basdorf | Böhne | Buhlen | Dehringhausen | Freienhagen | Netze Nieder-Werbe | Ober-Werbe | Sachsenhausen | Selbach | Waldeck Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen! Augustinus Aurelius
Inhaltsverzeichnis An(ge)dacht �������������������������������������������������������������������� 3 Gottesdienst ma Neues aus dem Kirchenvorstand���������������������������������� 4 Baut mehr Cafédralen���������������������������������������������������� 6 cht frei … Interviews – Kirchengemeinde der Zukunft �������������� 7 Jugendseite���������������������������������������������������������������������� 8 Konfirmation 2021���������������������������������������������������������� 9 Freud und Leid Taufen������������������������������������������������������������������������� 10 Wir mussten Abschied nehmen ����������������������������� 10 Extraseiten Einladung zum Frauengottesdienst, Gottesdienstplan, Ansprechpartner Liebe Leserinnen und liebe Leser, viele Menschen fragen sich, soll ich hingehen oder nicht? Zum Arzttermin, zum Spaziergang in Gemeinschaft, zum Klassentref- Pinnwand�������������������������������������������������������������������� 11 fen über Zoom. Soll ich hingehen oder nicht? Zur Chorprobe, Gemeinde erleben zum Gemeinschaftssport, zum Gottesdienst? Ostern bis Pfingsten Um Gottesdienste zu feiern und Gemeinschaft zu erleben, gibt in der Waldecker Kirchengemeinde����������������������� 12 es viele Möglichkeiten. Sie können traditionell oder modern Kasperltheater NOBITZ��������������������������������������������� 15 gestaltet sein, laut und bunt oder leise und meditativ. Die Ge- Geht es weiter mit dem Hospitalhaus? ����������������� 16 sellschaft befindet sich im Wandel durch Digitalisierung, Plurali- sierung und Individualisierung. An diese Änderungen muss sich Blick über die Reling auch die Kirche anpassen. Vor allem im Laufe der anhaltenden Corona-Pandemie werden vermehrt Gottesdienste in digitaler Türkisch Islamische Gemeinde zu Korbach e.V.����� 18 Form abgehalten. In dieser Zeit haben die Gemeinden sich vie- Monolog der Bringhäuser Kirche ��������������������������� 19 le Gedanken gemacht, wie man ein Kirchenleben während und trotz der Pandemie gestalten und weiterentwickeln kann. Wie müsste für Sie ein Gottesdienst gestaltet werden, damit Sie nicht lange überlegen müssen hinzugehen? Klar ist für alle Gottesdienste, dass die Botschaft von der Liebe Gottes im Zentrum der evangelischen Kirche steht: Glaube zu leben und diesen weiterzugeben macht sie aus. Kommen Sie wieder, wenn es wieder geht! Sina Binternagel Impressum Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Ansprechpartner: Pfarrer Til A. Follmann, Christel Kiewitter, Telefon 05623/5677, Mail: kiewitter@t-online.de Pfarrerin Ursula Chr. Nobiling Susanne Jäger, Kirchenbüro Vöhl-Waldeck, Mail: kirchenbuero.voehl-waldeck@ekkw.de Redaktionteam: Sina Binternagel, Reinhild Emde, Layout und Druck: Til A. Follmann, Max Henkler, sprenger druck, Korbach Susanne Jäger, Christel Kiewitter, Foto Titelblatt: Reinhild Emde Carla Schäfer, Brian Schwechel, Kirsten Zölzer Foto Rückseite: Hartmut Kiewitter
An(ge)dacht Andacht Das Feuer des Glaubens Liebe Gemeinde, Leserinnen und Leser, ein faszinierendes Bild: „Feuerspucker Auch mit Pfingsten ist die Kraft des Feu- Christengemeinde; und so wird Pfings- im Edersee“ (s. Foto von Reinhild Emde, ers verbunden (s. Apostelgeschichte 2). ten der „Geburtstag“ der christlichen Ober-Werbe). Einer bläst unsichtba- Da waren, 50 Tage nach Ostern beim Kirche – entstanden durch das „Feuer re, mit einem Brandmittel vermischte großen jüdischen „Erntedankfest“, alle des Heiligen Geistes“. Wahrhaftig ein Atemluft gegen eine Fackel – und es ent- Jünger Jesu in Jerusalem zusammen an Wunder. steht eine spektakuläre Feuerflamme. einem Ort. „Und es geschah plötzlich ein „Feuerspucker im Edersee“.- Das Bild hat Ein toller Effekt und „Hingucker“! Schon Brausen vom Himmel, wie von einem mich sofort erinnert an das Feuer des immer hat Feuer Menschen fasziniert: gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Glaubens. Wie damals, wie beim ersten als große Kraft wie bei einem Blitz, als Haus, in dem sie saßen. Und es erschie- Pfingstfest, sendet Gott uns immer aufs Gefahr wie bei einem Haus- oder Scheu- nen ihnen Zungen, zerteilt, wie von Feu- Neue seinen Geist, das Feuer der Liebe, nenbrand, zumeist aber als Licht oder er. Und der Heilige Geist setzte sich auf Gemeinschaft in Christus. In jedem Ge- Wärmequelle wie bei Ofen, Kamin und einem jeden von ihnen.“- bet kann Gott das Feuer des Glaubens Lagerfeuer oder als Kerzenlicht. Feuer,- Hier kommt das Feuer nicht spektakulär neu in uns entfachen, kann uns Trost eine große Kraft, die Leben zerstören, aus dem Mund eines Feuerspuckers. Es senden oder Hoffnung stärken, kann uns aber auch wärmen und so Leben ermög- kommt ganz unspektakulär, wohl eher bereit machen zu vergeben, die Hand zu lichen kann. spürbar als sichtbar, von oben, von reichen, im Großen wie im Kleinen ein- Auch in der Bibel taucht sie auf, die zer- Gott – und es berührt die Jünger. Gott zutreten für Gerechtigkeit und Frieden, störende und zugleich auch lebensspen- selbst, der Geist Gottes, der Geist Jesu, zu helfen und zu lieben. Das habe ich de Kraft des Feuers: Beim Untergang von der Heilige Geist berührt die Jünger und eigentlich immer so erlebt. Das Feuer Sodom und Gomorra (möglicherweise verändert sie. Die Angst um sich selbst, des Glaubens verlöscht nie und hat eine durch Vulkanausbruch oder Meteoriten- die Sorge, wie es weitergeht, die Resig- große Kraft.- einschlag; s. 1. Mose 19) – und wieder nation und Frustration nach Jesu Tod, all ganz anders als Symbol für die Nähe das weicht. Denn mit einem Mal sind sie Schöne Sommertage Euch allen in Alraft, Gottes, der sein Volk durch die Wüste alle erfüllt von einem neuen Geist; wie Basdorf, Böhne, Buhlen, Dehringhausen, führt mit einer Wolken- und Feuersäule ein Wunder erfahren sie das. Mit einem Freienhagen, Netze, Nieder-Werbe, (2. Mose 13,21f.). Auch für Gott selbst Mal sind sie „Feuer und Flamme“ für die Ober-Werbe, Sachsenhausen, Selbach kann Feuer zum Symbol werden, so wie frohe Botschaft von Jesus; und sie reden und Waldeck - und Tage voller Wunder, bei Mose, den Gott anspricht aus einem offen davon; und viele der tausenden am Edersee und an jedem Ort. brennenden Dornbusch und in seinen Menschen verschiedener Sprache, die Herzlichst Dienst ruft (2. Mose 3); oder wie beim sich zu diesem Fest in Jerusalem ver- Pfarrer Werner Hohmeister Propheten Jeremia, dem Gott in seinem sammelt hatten, können diese Bot- Herzen zu einem brennenden Feuer schaft verstehen. Und 3000 Menschen wird (Jeremia 20,9). lassen sich taufen. So entsteht die erste 2/2021 | 3
Aus dem Kirchenvorstand Neues aus dem KV Küsterstelle Böhne Terminankündigungen Hiermit geben wir im Namen des Kirchenvorstandes Waldeck bekannt, dass die Stelle 29.08. Klosterwanderung des Küsters / der Küsterin an der Böhner Kirche zum 01.07.2021 neu zu besetzen ist. 29.08. Einweihung Kirche am See auf Scheid Der Küsterdienst umfasst das Läuten der Glocken zu den Gottesdiensten, das An- und Ausschalten der Elektro-Heizung sowie das Herrichten des Altars (Blumen, Kerzen anzünden, Altardecken auflegen) zu Gottesdiensten. Ehrenamtliche Unterstützung Personalangelegenheiten oder Vertretung wird durch den Ortskirchenbeirat Böhne in Aussicht gestellt. Weiter gehört der Reinigungsdienst in der Kirche sowie das Sauberhalten des Zugangs zur Frau Sophie Schäfer, die bei uns Kirche (einschl. Schneeräumen im Winter) zum Aufgabenbereich. ihr freiwilliges soziales Jahr leistet, wird noch bis zum Sommer schwer- Die Stelle ist zunächst für ein ½ Jahr befristet und kann nach Beschluss des Kirchenvor- punktmäßig Peter Dietrich bei der stands verlängert und entfristet werden. Bis dahin wird der Arbeitsaufwand gemäß „Kirche am See“ auf Scheid unter- tariflicher Eingruppierung mit Stundennachweis vergütet. Besondere Gottesdienste stützen, bis sie uns wieder verlässt. (z. B. Trauungen, Beerdigungen) werden gesondert bezahlt. Wir sagen erst einmal „Danke“ für Der Kirchenvorstand ist auch mit einer Aufteilung der Aufgaben gern einverstanden die hilfreiche Zeit. (z.B. durch ein Ehepaar) und freut sich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Einstellung einer neuen FSJ- Nähere Auskunft erteilen gern Anke Wiesemann, Netzer Straße 12, 05623-4348 oder Kraft bei der KG Waldeck ist vorge- Gabriela Peter-Berthold, Kissweg 2, 05623-1045. sehen. Stellenausschreibung siehe Bewerbungen (mündlich oder schriftlich) werden ebenfalls an diese beiden Personen S. 11 – Pinwand. erbeten. Die Küsterstelle in Basdorf wurde Gez.: der Vorsitzende des Kirchenvorstands, zum 01.04.21 mit Sonja Sach wie- Pfarrer Werner Hohmeister sowie Pfarrer Til A. Follmann derbesetzt. Über die Besetzung der Küsterstel- len in Böhne, Dehringhausen und Küsterteam Basdorf Sachsenhausen wird beraten. Glückliches Basdorf - der Küsterdienst geht weiter! Nach Beendigung ihres Ar- beitsvertrages als Küsterin in Basdorf Geplante Baumaßnahmen zum 31.03.2021 hat mit Wirkung vom · Kirche Dehringhausen: 01.04.2021 Sonja Sach den Küsterdienst Ein Baumittelantrag für die übernommen. Sie wird zunächst vor allem Erneuerung der Elektrik und den Reinigungsdienst an der Basdorfer Läuteanlage ist gestellt Kirche versehen. Ehrenamtlich unterstützt Ute Filusch (links) und Sonja Sach (rechts) wird sie von Ute Filusch, die dankenswer- vor „ihrer Kirche“. Foto: Max Henkler · Kirche Netze: ter Weise weiterhin zunächst den Läute- und Altardienst ausführt. Außerdem trägt Restaurierung von Altar und Andrea Paland-Röhle schon länger einen Teil des Küsterdienstes ehrenamtlich mit, Kanzel ist in Vorbereitung indem sie sich um Pflege und Gebrauch der Vasa Sacra, der „heiligen Geräte“ (Kelch, · Kirche Nieder-Werbe: Weinkanne, Brotschale) für das Abendmahl kümmert und auch an der Austeilung Erneuerung von Dachrinne mitwirkt. So konnte Pfarrer Hohmeister im Gottesdienst am 9. Mai mit großer Freude und Abflüssen ist in Arbeit sowie ein tolles Küsterteam vorstellen. Wie gesagt: Glückliches Basdorf! auch die Instandsetzung der Pfarrer Werner Hohmeister Blitzschutzanlage · Kirche Sachsenhausen: Dritter Bauabschnitt mit Damit die Gemeinde weich und bequem sitzt: Verfugungsarbeiten u.a. am Die Sitzauflagen in Sankt Nikolaus Sachsenhausen unteren Turmbereich ist fast wurden von Silvia Wagener-Klotz, Sophie Schäfer vom fertiggestellt FSJ und Pfarrerin Nobiling neu vermessen und ausgelegt. Pfarrerin Ursula Chr. Nobiling 4 | 2/2021
Aus dem Kirchenvorstand Danke – 35 Jahre Kindergottesdienst Im Niederwerber Pfingstgottesdienst konnte die Gemeinde Angela Vogelgesang ehren für 35 Jahre Mitarbeit im Kindergottesdienst. Angefangen 1986, hat sie über die Jahre hin mit insgesamt 12 anderen Mitarbeitern/innen viele Jahre den KiGo begleitet und die meiste Zeit auch geleitet. 35 Jahrgängen von Kindern hat sie aus der Bibel erzählt und sie Geschichten des Glaubens erleben lassen, hat Kinder dabei fröhliche Gemein- schaft erleben lassen zwischen Singen von Liedern, durch gemeinsames Beten und Feiern, zwischen selbstgebackenen Nussecken, Keksen und Traubensaft, sowie durch Basteln und Malen. Viele Familiengottesdienste, Abenteuer- und Zeltfreizeiten, bis hin zu wunderbaren Krippenspielen hat sie mitgestaltet und so den meisten Kindern im Dorf eine tragende Basis des Glaubens vermittelt. Was für ein Schatz und Segen für Gemeinde, Dorf und Kirche! Mit Blumen und einem „dicken“ Applaus hat die ver- sammelte Gemeinde ihren Dank und Freude zum Ausdruck gebracht. Angela Vogelgesang wird von ihrer Pfarrer Werner Hohmeister Gemeinde geehrt. Foto: Gerlinde Uthof 25 Jahre Orgeldienst Silke Dittmer Unsere Dehringhäuser Organistin Silke Dittmer, geb. Schütz, spielt nun seit 25 Jahren Orgel in Dehringhausen. Zeit, diesen Anlass ein wenig zu begehen! Am Ostermontag wurde Silke mit der Urkunde der Bischöfin und einem persönlichen Brief von ihrem Konfirmator Werner Hohmeister geehrt. Pfarrer Hohmeister hatte in den 80er Jahren die Vakanz Vertretung für Friebes und damit den Konfirmandenunterricht übernom- men. Werner hielt die Konfirmandenstunden im Wechsel in den jeweiligen Elternhäu- sern der Konfirmandinnen. Frau Dittmer erinnert sich gerne an die schönen Stunden in den Wohnzimmern. Der spätere Pfarrer Uwe K. Hoos Vermeil fragte dann die passi- onierte Akkordeonspielerin, ob sie sich nicht vorstellen könnte, Orgel zu spielen. Nach einer geraumen Zeit des Unterrichtes übernahm Silke die Orgelstelle, nach dem Un- falltod von Herrn Pfeifferling Junior. Vertretungsweise spielte sie auch immer wieder in Freienhagen. Seit 21 Jahren wohnt sie nun in Oberwaroldern und tritt immer noch Pfarrer Til Follmann überreicht in Dehringhausen die Pedale und bedient die Tasten. Zu ihrem 25-jährigen Jubiläum ist Silke Dittmer einen Präsentkorb noch für dieses Jahr ein Konzert mit ihr geplant. zum 25-jährigen Jubiläum Danke liebe Silke für deine treuen Dienste! Pfarrer Til Anders Follmann Barrierefrei „Wir werden immer größer, jeden Tag ein Stück, wir werden immer größer, das ist ein Glück…“ Ist Ihnen dieses Kinderlied von Volker Ludwig auch noch im Ohr? Wir könnten es für uns bedenkenlos umdichten und größer durch älter ersetzten. Unsere Gesellschaft altert, unsere Kirchengemeindemitglieder auch. Das ist ein großes Glück, stellt uns in Zukunft aber nun auch vor Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Kirchen sind mancherorts nur über Stufen oder abschüssige Wege erreichbar, Gemeindehäuser haben keine barrierefreien Toilettenanlagen, Türen sind zu schmal oder zu schwergängig. Es wäre aber doch schön, wenn die baulichen Rahmenbedingungen unserer Gebäude dafür sorgen, dass Menschen mit Einschränkungen am aktiven Miteinander größtmöglichst teilnehmen können. Im Rahmen der aus Wiesbaden geförderten Stadtentwicklung „Lebendige Zentren“, möchte der Ortskirchenbeirat Sachsenhausen- Alraft-Selbach deshalb über Umbaumöglichkeiten in Kirche und Gemeindehaus nachdenken. Erste Pläne zu einer barrierefreien Toilettenanlage von Ernst-Peter Eisenberg liegen vor. Es wird außerdem geprüft, ob ein Treppen-Lifter für den Außenbereich zum Haupteingang des Gemeindehauses angebracht werden kann. „Think big!“ erlauben wir uns in diesem Rahmen einfach mal. Vielleicht bietet es ganz neue Perspektiven, wenn wir die Kirche als Eventraum umbauen. Ein Raum für viele Menschen und viele Gelegenheiten…. Älter werden wir von allein, die nötigen Hilfen haben wir in der Hand. Wenn Sie mit guten Ideen und Gedanken beitragen möch- ten, rufen Sie gern unter 05636/223 im Pfarramt an oder Sie sprechen mit den Mitgliedern des Ortskirchenbeirates! Ursula Chr. Nobiling 2/2021 | 5
Kirche am See Baut mehr Cafédralen! Das fordert jedenfalls schon seit Jahren gen und Möglichkeiten zur Besichtigung das „Netzwerk christliche Cafés“. An wird es in den Ferien für Touristen und die hundert von Gemeinden betriebe- Anwohner aber schon vorher geben. ne Cafés und Kneipen gibt es schon in Macht mit! Seid dabei! Deutschland. Die Arbeitsweise und die Willst Du mithelfen, aus unserer Urlau- Zielgruppen sind unterschiedlich. Das berkirche einen gastfreundlichen Ort zu Ziel ist immer das Gleiche: Gastliche machen? Orte zu schaffen, an denen sich Men- schen willkommen fühlen. Es ist „… der Willst Du dazu beitragen, dass Men- Gastfreundschaft tiefster Sinn, einander schen überraschende Erfahrungen mit- Ruhe zu geben auf dem Weg nach dem einander und mit dem christlichen Glau- ewigen Zuhause“, sagte einst der Theo- ben machen? loge und Religionsphilosoph Romano Möchtest Du Lappen, Bibel, Ball oder Guardini. Vor allem in den letzten Mo- doch lieber die Bastelschere schwingen? naten merken wir, wie wohltuend das Gefühl ist, willkommen zu sein. Da hat Wir suchen ehrenamtliche Helfer als jemand Zeit. Da hört jemand zu. Unterstützung in den Sommerferien. Triff engagierte Menschen jeden Alters! Die neue „Cafédrale“ auf Scheid mit ih- Werde ein Teamer! Hilf mit, dass Men- rer „Kirche am See“ möchte solch ein schen wieder miteinander und mit Gott Ort sein. Ob sie das wird, hängt von ins Gespräch kommen! Bring Dich ein den ehrenamtlichen Helfern ab, die das mit dem, was du kannst! Lerne dazu! neue Kirche unterwegs Zentrum am Geplante Veranstaltungen Adamsfeld 25 zur Belebung des ganzen Wir bieten Dir einfache Unterkunft und Am 11.07.2021 um 13:00 Uhr soll eine Ver- gute Verpflegung. Wir erstatten Deine abschiedungsandacht an der alten Kirche im braucht. Ende Mai sollen die Gebäude Fahrtkosten. Wir leiten Dich an und be- Grünen, zusammen mit dem Probst Helmut mit etwas Verzögerung fertiggestellt Wöllenstein, dem Prälaten Bernd Böttner und gleiten Dich. Wir bieten Dir christliche sein. Bis zum Beginn der Sommerferien Pfarrer Werner Hohmeister stattfinden. An- Gemeinschaft, Sonne, Wasser und un- in Hessen soll der Umzug vollzogen und schließend gehen alle zusammen zur neuen vergessliche Erlebnisse. Kirche am See. die Gebäude eingerichtet sein. Corona bedingt ist erst am 29. August ein grö- Was für Dich? Der offizielle Einweihungsgottesdienst mit ßerer Einweihungsgottesdienst geplant. Schreib uns peter.dietrich@ekkw.de, der Bischöfin Beate Hofmann und Schlüssel- Kleinere Gottesdienste im Zirkuszelt, ruf an 0172 5610175 oder schau unter übergabe ist am 29.08.2021 um 10:30 Uhr in der neuen Kirche am See. Abendandachten, kleinere Veranstaltun- www.kunterwegs.de Daniela Rieder aus Netze: Elmar Schultze-Ueberhorst aus Buhlen: Ich gestalte seit einigen Jahren zusammen mit In unserer schnelllebigen Welt ist es wichtig einen Ruhepol zu Sonja Martin den Krippenspielgottesdienst in setzen. Gerade Corona hat uns gezeigt, dass wir alle voneinan- Netze. Dabei stelle ich immer wieder fest, dass der abhängig sind und wir auf Unterstützung und Zusammen- die Kinder, angefangen bei den Vierjährigen bis halt angewiesen sind. Die Vernetzung innerhalb der Kirchenge- zu den Konfirmanden, viel Spaß an den Vorberei- meinschaft ist ein starker Rückhalt unserer tungen und am Gottesdienst selbst haben. Das Gesellschaft. Die Kirchengemeinde muss zeigt mir, dass die „Kirche der Zukunft“ Kinder, sich weiter verstärkt für die Jugendlichen Jugendliche und alle, die Spaß daran haben, mit einbeziehen sollte. und Senioren einsetzen. Unsere Tochter Vor allem sollten die Konfirmanden mit all ihren Talenten häufiger in hat die „Juleica“ Ausbildung bei der ev. die Gestaltung der Gottesdienste eingebunden werden. Dadurch wer- Jugend im Kirchenkreis Eder mitgemacht. den diese lebendiger und man erreicht möglicherweise so die Jugend. Dies ist ein tolles Angebot und fördert den Warum nicht mehrere „Event-Gottesdienste“ im Jahr ähnlich der Krip- Teamgeist der Kids. penspielgottesdienste gestalten?! Kleine Musik-/Tanzeinlagen und schauspielerische Darstellungen, die aktuelle Themen aufgreifen… Helmut Wagener aus Alraft: Wir müssen uns darüber klar sein, dass in der heutigen schnelllebigen Ich finde wichtig, dass wir auch in Zukunft Zeit, in der die Menschen von einem Termin zum nächsten hasten, gemeinsam Gottesdienste feiern und die Kirche oftmals nebensächlich ist und nicht zum allsonntäglichen persönlichen Kontakt halten. Wie das Programm gehört. Ich könnte mir vorstellen, dass wenige, aber dafür Kirchenlied singt: „Lasst uns miteinander, besondere kirchliche Angebote auf größere Resonanz stoßen. singen, loben, danken dem Herrn!“ 6 | 2/2021
Interviews – Kirchengemeinde der Zukunft Fragestellung an Gemeindemitglieder unserer Ev. Kirchengemeinde Waldeck: Wie stellst du dir/stellen Sie sich die Kirchengemeinde der Zukunft vor? Was müsste gefördert, gestärkt oder verändert werden? Karoline Schwechel, 22 Jahre, Pfarrer Til A. Follmann aus Waldeck: aus Freienhagen: Auf Grundlage wissenschaftlicher Analysen und meiner Erfahrung nach In Zukunft könnte ich mir eine Zusam- haben viele Menschen, auch jüngere, eher traditionelle Erwartungen menarbeit zwischen der Kirche und an Kirche: Bei fast allen gehören die alten Gebäude (Kirchen) dazu, den Vereinen eines Dorfes, wie z.B. der viele wünschen sich eine Kirche mit Menschlichkeit, gerade in dieser Landjugend, gut vorstellen. Gemein- verwalteten und bürokratischen Welt und bei vielen gehört eine liebe same Veranstaltungen und Projekte volle kirchliche gottesdienstliche Begleitung, wann und wie man sie sich können organisiert werden. immer wünscht, zum Leben. Daher wünsche ich mir eine traditions Da würde mir ein Spieleabend, gemein- bewusste Kirche, die auf dem Fundament der Tradition die Zukunft baut und eben nicht nur same sportliche Aktivitäten oder ähnli- auf finanzorientierte Zentralisation, sondern um der Menschen Willen wieder auf kleinere che Projekte einfallen. Betreuungsräume setzt. Ich wünsche mir eine Kirche, die sowohl im kleinen Rahmen als auch im weltumspannenden Rahmen nicht auf spießige Abgrenzung, sondern auf lebendige, christliche, nächstenliebende, Sandra Schenk aus Basdorf: ökumenische Gemeinschaft mit Christus als Haupt baut. Für die Zukunft unserer Kirchengemein- de wünsche ich mir, dass wir präsenter Angela Michaela Herzog-Reinhard werden in den Digitalen Medien / Social Vogelgesang aus Waldeck: Media. Ein einheitlicher, gemeinsamer aus Nieder- An der Kirche heute gefällt mir ins- Internet-Auftritt lässt unsere noch junge Werbe: besondere die gute Gemeinschaft in Kirchengemeinde etwas mehr zusam- Für die Zu- meiner Ortskirche durch alle Alters- menwachsen. Online-Gottedienste, An- kunft wün- und Gesellschaftsschichten. Leider dachten oder Impulse sind unabhängig sche ich mir 14-tägige scheint mir die Kirche in vielen Punk- von Zeit und Ort nutzbar und erweitern Gottesdienste in der ten etwas „aus der Zeit“ gefallen. das kirchliche Angebot insbesondere für Nieder-Werber Kirche, Die Menschen fühlen sich der traditionellen Kirchenform Jugendliche und junge Erwachsene. Hier die wir gerne auch mit OKB, nicht mehr so nah. Ich denke da besteht auf jeden Fall bietet sich viel Platz für kreative Ideen Kigo und Kirchenmäusen Handlungsbedarf, die Kirche sollte mehr zu den Menschen und Formate. aktiv mitgestalten würden. kommen. Dies kann in Form von gemeinsamen Aktivitä- ten – nicht nur Gottesdiensten – geschehen. Ich könnte mir vorstellen, in regelmäßigen Abständen in den einzel- Drei junge Frauen (Leiterinnen der nen Ortsgemeinden einzuladen - zu gemeinsamen Kaf- Mutter-Kind-Gruppe und Kindergottesdienst) feetrinken, einem Tanzkurs, Sport, einem Themenabend aus Ober-Werbe: oder ähnlichen Aktivitäten, damit man zusammenkommt Gudrun Simshäuser sagt: „In Zukunft stelle ich und ein Austausch stattfinden kann, damit Gemeinschaft mir die Kirche so vor, dass öfter Familiengot- gelebt wird. Es ist sicherlich schwierig, gerade in dieser tesdienste stattfinden. Wenn in unserem Ort ir- Corona-Zeit, nahe bei den Menschen zu bleiben. Aber kre- gendwann nur noch ein Mal pro Monat Gottes- ative Ideen und Nächstenliebe sollten uns tragen, damit dienst ist, wäre es schön, wenn diese, soweit Foto: Reinhild Emde wir weiter bestehen können möglich, auch für Kinder geeignet sein sollte. So wachsen sie mit der Kirche und haben, auch im Hinblick auf die Konfir- mandenzeit, einen stärkeren Bezug dazu.“ Familie Götte aus Sachsenhausen Für uns steht ganz klar fest, dass die „Zusammenkunft“ auch Monika Best ergänzt dazu: „Außerdem könnte ein regelmäßiger, gemeinsa- weiterhin in der Kirche (Präsenzgottesdienst) stattfindet. Durch mer Gottesdienstbesuch dazu beitragen, dass Kirche und Glaube im alltäg- die Pandemie ist uns, und auch vielen anderen, bewusst ge- lichen Familienleben einen höheren Stellenwert gewinnen.“ worden, dass vieles auch virtuell Susanne Emden sieht die Zukunft der Kirche so: „Ich denke, es wird in Zu- ermöglicht und sogar in mancher kunft die Kirche von einer kleineren Gemeinde getragen. Gottesdienste Hinsicht ein Fortschritt ist. Bei der und Kirchenarbeit vor Ort kann nur durch rege Mitarbeit im Ort stattfin- Kirche jedoch, ist es für uns auf Dau- den. Gottesdienste werden nicht mehr so oft im eigenen Ort stattfinden. er unvorstellbar. Wir brauchen die Eine große Aufgabe (finanzielle) wird es werden, die Gebäude/Kirchen zu Nähe zu Gott und Geborgenheit, unterhalten. Es sollte keine Kirche aus Kostengründen aufgegeben werden. die uns nur das Kirchengebäude Es wird weiterhin kreative Gruppenarbeit vom Kleinkind bis zu den Senio- bieten kann. ren geben, getragen von engagierten Gemeindemitgliedern.“ 2/2021 | 7
Jugendseite veranstaltungen Sommerprogramm „Puzzle dir deine Sommerferien“ In den ersten zwei Ferienwochen planen wir wieder unser alljährliches Puzzleprogramm. Den Flyer mit allen Angebo- ten bekommst du ab dem 20. Juni auf unserer Homepage: www.ev-jugend-eder.de oder bei mir direkt :) Sommerfreizeit für Teamer Hey, kennst du schon unsere kleine Glückswerkstatt? Eine Videoreihe auf Youtube, die wir mit ganz viel Freude und Liebe erstellt haben und noch weiterführen. Schau gerne mal vorbei: https://www.youtube.com/channel/ UCb0vJRo2F8XfFgMgw4p8Ezw Glück – was ist das eigentlich? Was bedeutet Glück für mich persönlich? Was macht mich glücklich? Wie mache ich andere Menschen glücklich? Eine Antwort die auf jeden von uns passt, wird es sicherlich nicht geben. Denn Glück ist individuell. Es ist persönlich. Unzertrenn- lich verbunden mit meiner eigenen Wahrnehmung, mit Erfah- rungen, mit Lebensumständen, mit Wünschen, Träumen und Hoffnungen. Im Internet stieß ich auf folgenden Text, der mich zum Nach- denken aufforderte: „Gerade in schwierigen Zeiten lohnt es sich, darüber nachzudenken. Die weltweite Corona-Krise zwingt uns dazu, das Leben zu verlangsamen, zu entschleu- In Planung: Projekt „Seelsorge“ - vom Zuhören, Fühlen, Ver- nigen, auf die wirklich wichtigen Dinge zu fokussieren. Ist es stehen, Bestärken und Trösten - ein Projekt der Ev. Jugend grenzenloser Konsum oder doch eher soziale Nähe, die glück- Eder in Zusammenarbeit mit dem Landeskirchenamt. Für lich macht? Ist es Freiheit? Mit welchen Einschränkungen kann alle Jugendlichen, die sich für dieses Thema interessieren ich leben, ohne unglücklich zu werden? Und was darf für mein und sich etwas tiefer damit auseinandersetzen wollen. persönliches Glück auf keinen Fall fehlen?“ Keine leichten Fra- gen. Und vor allem auch jeden Tag anders, oder? Neu: Du Ich habe für mich, vor allem im letzten Jahr festgestellt, dass kannst dich jetzt das Glück überall zu finden ist. Es wartet auf mich und darauf, anmelden für gelebt zu werden: Im Spiel mit meiner Tochter, eine Situation unseren an der Arbeit, das Lächeln der Kassiererin, ein altes Foto aus Newsletter der Kindheit, ein Gebet, ein Lied, ein Duft, ein Wort, jemandem etwas Gutes getan zu haben, die Natur in ihrer so unfassbaren 02.07. - 04.07. Schönheit und und und … JLEICA Freitag Glückliche Momente sind manchmal ganz plötzlich und uner- und Sonntag wartet möglich, es kann aber auch etwas lang geplantes sein online, Samstag und ich freue mich darüber, dass es genauso gekommen ist, Tagesveranstal- wie ich es mir gewünscht habe. Manchmal überfällt mich das tung in Präsenz Glück regelrecht aus dem Nichts heraus und dann wieder unter Berück- macht mich das Zurückschauen auf vergangene Lebensmo- sichtigung aller mente glücklich. Alle Glücksmomente haben aber eins gemein- Vorgaben im sam: Ich weiß nicht, wie lange das Glück bei mir bleibt, deshalb Martin Luther möchte ich jeden Moment, den ich als Glück empfinde, genie- Haus in ßen und sammeln, in meinem Herz - damit ich mich an dunkle- Bad Wildungen ren Tagen daran erinnern und davon zehren kann. Ich lade dich ein, dir einen Moment Zeit zu nehmen, darüber nachzudenken, wie es denn bei dir ist … und deinem Glück? Alles Liebe Jenny 8 | 2/2021
Konfirmanden Konfirmation 2021 Liebe Gemeinde! Konfirmationen 2021 in Basdorf, Nieder-Werbe, Ober-Werbe Ab Juli werden die Konfirmationen 2021 stattfinden. Es wird nicht möglich sein, mit der ganzen Gemeinde zu feiern nach Konfirmationen gehen dieses (wie schon letztes) Jahr manch- dem Gottesdienst die Hände zu schütteln und Glückwünsche mal nur nacheinander. Am 28. März empfing Lisa Kummer ihre zu überbringen. Alle Bewegung läuft wahrscheinlich noch auf Einsegnung in der Ober-Werber Kirche. Kein Abendmahl, kein Sparflamme. Es wäre aber wichtig und schön, wenn die Ju- Gemeindegesang, keine große Feier – und dennoch hat die gendlichen eine Gemeinderesonanz auf ihre Entscheidung im Sonne gelacht und die Konfirmierte auch; ein gesegneter Tag. Glaubensleben bekommen würden. Deshalb hier mein Aufruf: Am 25. April hat dann Torben Grill seine Einsegnung empfan- Nutzen Sie die verschiedensten alternativen Wege, um den gen, auf dem Basdorfer Festplatz. Frisch war es – doch mit war- KonfirmandInnen zu sagen: Deine Entscheidung ist die bes- mer Kleidung waren auch hier Freude und Lachen stärker und te und wird Dir im Leben weiterhelfen. Lassen wir ihnen die am Ende ein gesegneter Tag. größtmögliche Unterstützung zukommen, die wir bieten kön- Nun stehen noch zwei Konfirmationstermine und 9 Konfir- nen, Gott wird das Seine dazutun. manden aus zwei Jahrgängen an: Am 20.06. ist Konfirmation Herzliche Grüße von Ihrer Pfarrerin Ursula Chr. Nobiling von Lotta Becker, Joline Beranek, Marius Heine, Lars Henkler, Larissa Höhle und Ronja Meuser; und am 04.07. aus dem Jahr- gang 2020: Lukas Fieseler, Matthew Heine und Max Henkler. Pfarrer Werner Hohmeister Konfirmation in Sachsenhausen am 4. Juli 2021 Basdorf Sina Emilia Eichler, Luisenstr. 10, Sachsenhausen Stattgefundene Konfirmationen: Finn Hannemann, Nordring 32, Sachsenhausen 25.04.21 – Torben Niklas Grill Nico Kalhöfer, Im Werbetal 10, Alraft Neue Termine: Christian Meyer, Selbach 10, Selbach 20.06.21 (aktueller Jahrgang) Johanna Meyer, Selbach 10, Selbach Lotta Becker, Ronja Meuser, Lilly Manu Paul, Hof Heide 1, Hof Heide Marius Heine, Joline Beranek, Torben Niklas Grill Finley Schumacher, Freienhagener Str. 5a, Sachsenhausen Larissa Höhle und Lars Henkler Luca Stracke, Wilhemstr. 42, Sachsenhausen Lana Volke, Ostlandstr. 26, Sachsenhausen 04.07.21 (Konfirmanden vom Inoula Walmann, Forststr. 4, Sachsenhausen Vorjahr, 2020) Merle Wittwer, Warteweg 34, Sachsenhausen Max Henkler, Lukas Fieseler und Matthew Heine Konfirmation in Freienhagen am 11. Juli 2021 Tim Figge, Lerchenweg 12, Freienhagen Ober-Werbe Talia Fisseler, Rehhagenstr. 5, Freienhagen Stattgefundene Konfirmationen: Sara Hillberger, Sternstr. 2, Freienhagen 28.03.21 – Lisa Kummer Arian Schäfer, Wattertalweg 9, Freienhagen Nick Scheffke, Südstr. 43, Freienhagen Nieder-Werbe Sara Schlüter, Kasseler Str. 25, Freienhagen Henrik Meyer, Ringstr. 4, Dehringhausen Keine Konfirmationen Lisa Kummer Konfirmation in Netze am 8. August 2021 Lina Theresa Hofmann, Albert-Loeb-Weg 2, Netze Eliana Hardes, Kirchenpfad 4, Netze Laura Heck, Bruchweg 1, Netze Konfirmation in Waldeck am 15. August 2021 Leni Grell, In der Gartenstr. 2, Waldeck Anna Singer, Berliner Str. 5, Waldeck KonfirmandInnen 2021 - Fotografin: Jugendleiterin Jenny Heise am 02.05.21 Emma Hohmann, Schulstr. 28, Waldeck nach dem Jugendgottesdienst statt Konfirmation in Sachsenhausen. Für das Bild wurden die Masken kurz abgenommen und das Atmen eingestellt. 2/2021 | 9
Freud und Leid Taufe Wir hatten am 21.02.21 eine Taufe in Nieder-Werbe trotz Corona. Sie war anders als gewohnt aber besonders. Es wurden getauft und in die Evangelische Kirche aufgenommen 21.02.21: Aaron Ohnesorge, Nieder-Werbe 11.04.21: Luana Meyer, Dehringhausen Foto: Carla Schäfer Wir mussten Abschied nehmen Sterbedatum 15.01.2021 Werner Meyer 86 Jahre Sachsenhausen 14.02.2021 Rolf Betzer 84 Jahre Waldeck 16.02.2021 Ingo Spliethoff 59 Jahre Sachsenhausen 17.02.2021 Magdalena Maria Ludwig 85 Jahre Sachsenhausen 22.02.2021 Wilfried Hartmann 76 Jahre Sachsenhausen 23.02.2021 Karl Bernhard 83 Jahre Sachsenhausen 25.02.2021 Heinz Schröder 90 Jahre Vöhl-Basdorf 12.03.2021 Renate Rohde, geb. Schminke 81 Jahre Sachsenhausen 23.03.2021 Karl-Friedrich Wilhelm Rennert 70 Jahre Freienhagen 25.03.2021 Günter Rainer Laube 65 Jahre Sachsenhausen 01.04.2021 Andrea Ginder, geb. Heck 56 Jahre Waldeck 03.04.2021 Elise Weinreich, geb. Kraushaar 86 Jahre Nieder-Werbe 06.04.2021 Dirk Höhle 48 Jahre Netze 07.04.2021 Dagmar Busse, geb. Semmler 59 Jahre Buhlen 12.04.2021 Reinhard Schäfer 88 Jahre Buhlen 20.04.2021 Paul Neumann 86 Jahre Sachsenhausen 24.04.2021 Rosemarie Hannelore Margret Isenberg, geb. Fennel 78 Jahre Sachsenhausen 27.04.2021 Ingrid Katharina Dreesgrönemeyer, geb. Dettmann 72 Jahre Freienhagen 01.05.2021 Erika Marie Luise Germeroth, geb. Eigenbrodt 77 Jahre Waldeck 11.05.2021 Elisabeth Werners, geb. Treschwig 85 Jahre Bad Arolsen-Ruheforst 14.05.2021 Emmy Nicklas, geb. Rüppel 93 Jahre Waldeck 16.05.2021 Brigitte Beranek, geb. Konopka 80 Jahre Basdorf Stand zum 16.05.2021 10 | 2/2021
Pinnwand Die Kirche unterwegs Akt ion Wanderteller und die Kirchengemeinde Waldeck rteller nun endlich suchen ab Sommer 2021 einen/eine z ha be n wi r die Aktion Wande her durch Am Sonntag, den 21 . M är all e M itw irken de n, die Teller hin und neuen FSJ-Mitarbeiter/in n Dank an abgeschlossen. Viele eilt haben! au se n un d da rüber hinaus ausget Der/Die FSJ-Mitarbeiter/in soll in den Sommer Sa ch se nh mmer ausge- nd ein e Nu mmer. Wir haben Nu monaten den Leiter der Camping- und Urlauber- Auf der Rückseite de r Te lle r sta en gemütlichen hie lte n letzten Sonntag ein r seelsorge der „Kirche unterwegs“, Herrn Peter lost. Die ersten drei Ge wi nn er er Herzlichen Dank fü er Br öt ch en tü te der Familie Plücker. Dietrich, auf der Halbinsel Scheid unterstützen - ein Frühstückskorb mir Begleitung und Unterstützung der ehrenamtlichen zü gig e Bröt ch enspende! die groß Teams, Fahrdienste, praktische Arbeiten. Im Winterhalbjahr unterstützt die/der Bewerber/in Pfarrerin Ursula Christiane Nobiling bei der Jugend- und Konfirmandenarbeit, Verwaltungsarbeiten, Öffentlichkeitsarbeit, Vorbereitung von Veranstal- tungen und Gottesdiensten sowie bei diakonischen Besuchsdiensten im Bereich der Kirchengemeinde Waldeck. Voraussetzung für die Tätigkeit sind ein Führer- schein und ein eigener Pkw oder ein anderer fahrbarer Untersatz. Das Einstellungsverfahren übernimmt das Landeskirchenamt. Ein interessan- tes, abwechslungsreiches Jahr erwartet Dich. rin Ursula Chr. Nobiling Bei Interesse oder Rückfragen wende dich bitte an in Birnkammer und Pfarre Kirche unterwegs hle; Bild rechts: Carol Bild links: Christa Be Peter Dietrich 0172 5610175 peter.dietrich@ekkw.de oder klick dich rein auf www.kunterwegs.de Ein Arbeitsleben für die Kirche Mit der Baustelle an Sankt Nikolaus Sachsenhausen in den Ruhestand verabschiedet de Ausgabe Edmund Hoischen aus Höxter. Mit einem kleinen Präsent s für die kommen verabschiedete sich unsere Kirchengemeinde von Edmund Redaktionsschlus o)ten 3/2021 Hoischen. Bis zum letzten Arbeitstag war er umsichtig für den des Gemeindebo( . Kirchenbau unterwegs. Unaufgefordert strich er die Außenlam- ist der 31.07.2021 en und Fotos pe am Turmportal: „Sieht einfach besser aus!“, war sein ganzer de r Ein se nd ung von Textbeiträg Bitte be i Fotos mit Kommentar. ss er un d Fo to grafe n benennen und die Verfa rsehen (bei Danke Herr Hoischen und Gottes Segen für den Ruhestand! n Bildunterschrift ve der entsprechende Na m en von links uf na hm en be nennen der Grup pe na lgröße taug- Pfarrerin Ursula Nobiling ch ts) ! Di e Fo to s sind nur in Origina nach re weiterge- de n Dr uc k. Fo to s, die per WhatsApp lich fü r en von dem t wu rd en sin d zu klein, denn sie werd leite sch reduziert. Programm automati Bild:Edmund Hoischen (links) Gemeindemit- mit seinen Arbeitskollegen n un s se hr üb er Zuschriften von Wir fre ue ail: kirchen- Markus Filusch und er n an : Kirch en bü ro Susanne Jäger, M Christian Kamm (Steinmetz) glied ck@ekkw.de buero.voehl-walde (o)ten m des Gemeindebo Das Redaktions-Tea 2/2021 | 11
Gemeinde erleben Ostern bis Pfingsten in der Waldecker Kirchengemeinde Unsere Osteraktionen wären bestenfalls Im Seelsorgebezirk Niederwerbe gab‘s nett und würden sich nur um sich selbst für die Kiddies eine süße Osterüber- drehen, wenn es nicht darum ginge, die raschung in den Gottesdiensten. Im frohe Botschaft zu verkündigen: Jesus Seelsorgebezirk Sachsenhausen gab es Christus ist auferstanden, ein Zeichen neben der Verteilaktion für unsere Se- der Hoffnung für uns alle, gerade in nioren ein Osterfrühstück, welches an diesen Zeiten! die Haustüren gebracht wurde und die Kinder empfingen Briefe mit Bastelanlei- Die Kirchenglocken der Stadtkirche tungen, das Gebastelte wurde von den Waldeck läuteten um 6:00 Uhr morgens Kindern in die Kirche gebracht, danach den Oster-Gottesdienst im Seelsorge- durften die Kinder in der Kirche ihr Os- bezirk Waldeck ein. Stimmungsvoll, mit terkörbchen suchen. vielen Kerzen wurden die Gottesdienst- Waldeck: Österlicher Altar, Foto: Follmann besucher empfangen. Höhepunkt: Ent- Waldeck bot zum Abschluss des öster- zündung der Osterkerze! Nach dem hagen, Netze, Niederwerbe, Oberwer- lichen Reigens einen Gottesdienst im Gottesdienst konnten sich jeder ein ge- be, Sachsenhausen, Selbach und Wal- Mauergarten mit Himmelsaktion zu färbtes Ei und eine Kerze mitnehmen. deck – ja, es rappelte im Karton. Christi Himmelfahrt für Klein und Groß an und einen Sandmännchen Gottes- Wie in alten Zeiten! Und es raschelte vorösterlich in unse- dienst zu Pfingsten für die Kinder und Aber es geht noch weiter! Der OKB Freien- ren Städtchen und Dörfchen. So wurden die ganze Familie. hagen hatte pünktlich zu Ostern die fleißig Tütchen befüllt mit Selbstgebas- teltem, Süßigkeiten, einem Anschreiben Es war, obwohl es noch teilweise fros- etwas andere Osterandacht fertig, die und manches Mal mit kleinen Präsen- tig war, schon etwas vom Osterjubel zu man sich immer noch auf https://youtu. ten. Unsere SeniorInnen und Kinder ha- verspüren, wie es Anita Menger in Ihrem be/RzdnmLNuoR8 anschauen kann. ben sich gefreut, und uns Ortskirchen- Gedicht Osterzeit beschreibt: Es folgten in der Gesamtgemeinde vie- beiräten, Besuchskreismigliedern und le Aktionen um Ostern herum. Hier „Mit seinem jungen Knospenheer Seniorenhelferinnen hat die Arbeit für können wir uns nur bei unseren Orts- jung und älter Spaß gemacht. Der OKB Streift Frühling durch das Land kirchenbeiräten und Kirchenvorstehern Freienhagen bot einen Kinder-Kirchen- Streut frische Saaten rings umher im Namen unserer Gemeindemitglieder schatz-Parkour mit Bastelgelegenheiten Und hinterlässt ein Blütenmeer herzlich bedanken. Mich persönlich er- an und der OKB Netze eine „Osterhasen- reichte der Dank aus vielen Orten der Der Vögel Chor singt Lob und Ehr, suche–Kirchenaktion“ mit Eierfärben. Gesamtgemeinde Waldeck. Ob nun Post dem der einst auferstand.“ Bei manchen Orten war sogar der Kir- mit kleinen Aufmerksamkeiten an un- chen-Osterhase vor der Tür! sere Seniorinnen und Senioren verteilt Für viele aber haben unsere Mitarbei- wurde oder unsere Kinder zu schönen terinnen und Mitarbeiter ein bisschen Aktionen eingeladen wurden, wie durch vom Osterjubel perfekt gemacht. Danke!!!! die Ortskirchenbeiräte in Alraft, Basdorf, Böhne, Buhlen, Dehringhausen, Freien- Ihr Pfarrer Til Anders Follmann Freienhagen: Osterensemble Freienhagen: Osterbaum Netze: Vorbereitung Osteraktion Seniorentütchen, Foto: L. Hankel 12 | 2/2021
Gemeinde erleben Dann mal wieder Tütenpacken.... Der Ortskirchenbeirat Sachsenhausen-Alraft-Selbach hat bis Ende April auf alle Präsenzgottesdienste verzichtet. Aber ohne christ- lichen Zuspruch geht doch nicht. Also: Briefeschreiben und Tü- tenpacken. Zu Ostern gab es Frühstückstüten als Ersatz für das Gemeindefrühstück nach der Osternacht. Zum ersten Mai erhielt die gebeutelte junge Generation Astra-Impfdosen für einen kol- lektiven Schluckdown zu Mitternacht. Aneinander denken hilft eben doch! Das Packen und Verteilen hat Spaß gemacht. Danke für jede Nachricht, die uns erreicht hat! Elke Obst, Larissa, Renada Jutta Sonneborn, Martina und Alissa Niederquell Pfarrerin Ursula Chr. Nobiling, Fotos: Kirsten Zölzer und Thorsten Müller Ostern in Basdorf: Am Ostersonntag fand um 9.30 Uhr eine Open-Air- Osterandacht in Basdorf statt, Himmelsaktion die aufgrund der Im Schlossgarten von Waldeck aktuellen Lage in fanden sich bei herrlichem Wet- Ostern 2021 im einem kleinen Rahmen gehalten werden ter zahlreiche Gemeindemit- Seelsorgebereich musste. Aus diesem Grund haben sich glieder aus unserem Seelsorge- die KiGo-Teams (Basdorf, Nieder-Werbe bezirk mit ihren Klappstühlen Basdorf, Nieder-Werbe, und Ober-Werbe) dazu entschieden, die oder Picknickdecken ein. Jeder Ober-Werbe Ostergeschichte der Gemeinde in Form bekam einen Luftballon und ei- Kalt war’s und ein wenig regne- eines Films zu erzählen. Dieser wurde am nen Kuli (mit Gravur der Jahres- risch auch – und dennoch waren Ostersonntag während der Osterandacht losung 2021), zum Beschreiben die Ostergottesdienste im Freien veröffentlicht und in den lokalen Whats- der angehängten Kärtchen. Der ein Erlebnis: in Basdorf auf dem App-Gruppen verteilt. Gottesdienst wurde musikalisch „Pfingstbaumplatz“, in Ober-Wer- Max Henkler vom Ensemble Christine Spratte be auf dem Kirchplatz und in Nie- (am E-Piano) und Friederike und der-Werbe an der neuen „Kirchen- Änni Spratte (Gesang) wunder- rast“. Österlich geschmückt war bar begleitet. Am Schluss durf- QR-Code zum es überall mit liebevoll hergerich- ten dann alle „Himmelsboten“, Videogottesdienst: teten Osterkörbchen oder Oster- mit den aufgeschriebenen Her- nestern – aus denen sich Groß und zenswünschen, in die Freiheit Klein am Ende etwas mitnehmen entlassen werden und strebten durften. Musik gab es auch und mit zügigem Tempo in die Höhe Lachen, trotz Regen und „Corona“. – ein schönes Sinnbild, das alle Und natürlich die Ostergeschichte, Gottesdienstteilnehmer und Gebete und den Ostersegen – alles auch die Zaungäste genossen in allem die Botschaft vom Leben. und mit in den Tag nahmen. Gott sei Dank, der uns den Sieg Text und Fotos: Christel Kiewitter gibt durch Jesus Christus! Pfarrer Werner Hohmeister Am Ostermontag war hinter der Nieder-Werber Kirche bei unserer neu gestalteten und österlich geschmückten „Kirchenrast“ eine kleine Andacht. Die „Kirchenrast“ (Ei- genbau von Heinrich Vogelgesang und Ingo Uthof) kann auch ein Anlaufpunkt für Rad- fahrer und Wanderer sein, die dort eine Pause einlegen möchten. Foto: Carla Schäfer 2/2021 | 13
Gemeinde erleben Christi Himmelfahrt in Nieder-Werbe, Ober-Werbe, Basdorf Die Sonne blickte vom Himmel an Christi Himmelfahrt – und nicht nur die Sonne. Darauf zielte die Botschaft beim Familien-Gottesdienst unter freiem Himmel in Basdorf (Ortsmitte), Nieder-Werbe („Kirchenrast“) und Ober-Werbe (Kirchplatz). Viele waren gekommen, Alt und Jung zwischen 97 und 2 Jahren, und hörten Keyboard-Musik, Gesang von Sandra & Max, von Helen oder von Reinhild oder hörten die biblische Geschichte von Jesu Aufnahme in den Himmel. Auch Gäste von fern (Köln, Hertingshausen, Niederlande) waren extra gekommen, und selbst ein mitgebrachter Hund hielt brav die Wacht. Auch wenn die Gesichter meist hinter einer Maske verborgen waren, war doch die Botschaft des Tages klar: Der, der aufgenommen ist in den Himmel und mit Gott herrscht über Himmel und Erde,- „der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben“; sein Angesicht ist nicht verborgen. Er blickt uns vom Himmel an mit Gnade und Barmherzigkeit. In seinem Angesicht sehen wir die Herrlichkeit Gottes (s. 2. Korintherbrief 3,18 und 4,6). An den freundlichen Blick des „Himmels“ erinnerten auch der Segenszuspruch und die nach dem Gottesdienst zum Mitnehmen bereitliegenden „Milchge- sichter“. Auch in diesem Sinn war’s ein „sonniger“ Tag. Pfarrer Werner Hohmeister Himmelfahrt Sachsenhausen an der Klinger Kirche Pfingsten in Waldeck Am frühen Abend des Pfingst- sonntags lockte der angekündigte Sandmännchen-Gottesdienst Ge- meindemitglieder jeden Alters, darunter viele Kinder, auf den Pfingsten 2021 in Rasen vom Sportplatz in Waldeck (Bolzplatz). Larissa Niederquell er- Basdorf, Nieder-Werbe, Ober-Werbe öffnete den Gottesdienst auf dem Bunte Bänder in vielen Farben wehten im frischen Wind bei E-Piano – ganz gemäß dem Motto den Pfingstgottesdiensten in Basdorf, Nieder-Werbe und Ober- – mit der allseits bekannten und Werbe. Sie standen symbolisch für die verschiedenen Sprachen beliebten Sandmännchen-Musik. und Menschen, die der Heilige Geist miteinander verbindet. So Peter Dietrich (Kirche unterwegs/ entstand damals, 50 Tage nach Jesu Kreuzigung und Auferste- Scheid) und seine neugierige und hung, die erste christliche Gemeinde. Und so fügt auch heu- altkluge Handpuppe Rosa erläuter- te der Heilige Geist Menschen zusammen zur Gemeinde und ten, in einem witzigen Frage- und Kirche Jesu Christi. Daran haben sich die Vielen aus Groß und Antwortdialog, die Bedeutung des Klein, die gekommen waren, erinnert und aufs Neue dafür ge- Pfingstfestes für uns Christen. Die betet, dass der Geist Gottes und der Geist Jesu unser Denken Fürbitten schlossen auch Gene- und Handeln prägen möge. Zu danken bleibt Ortskirchenbei- sungswünsche für den erkrankten räten und Mitarbeitern/innen von Kindergottesdienst, Eltern- Pfarrer Til Follmann und die Küs- Kind- und Jungschargruppe für die gute Vorbereitung und Mit- terin Editha Kötting mit ein. Jedes wirkung. Kind bekam ein Pfingst-Pixibuch Besondere Gesangsbeiträge gab es mit „In Christ alone“ (Sand- überreicht, aus dem Immanuel ra Schenk & Max Henkler, Basdorf) und „Geh unter der Gnade“ Spratte schon gleich nach dem (Reinhild Emde, Ober-Werbe). In Nieder-Werbe konnten mit Gottesdienst interessierten ande- Finn Emmerich und Finn Vogelgesang zwei neue Konfirman- ren Kinder vorlas. den begrüßt und mit drei kleinen Gaben willkommen geheißen Ein besonderer werden. In Basdorf und Ober-Werbe haben Landjugend und Gottesdienst – andere fleißigen Hände den traditionellen Pfingstkranz aus Bir- herzlichen Dank kenzweigen und bunten Bändern gewickelt und ihn mit dem an Peter & Rosa Pfingstbaum nach dem Gottesdienst aufgestellt; in Nieder- und Larissa Nie- Werbe traten in diesem Jahr bunte Pfingst-Birkenbüsche an derquell für die dessen Stelle. Danach gab es Pfingstbowle (in Nieder-Werbe tolle Gestaltung! und Ober-Werbe aus gesammeltem Waldmeister selbst herge- Text und Fotos: stellt) zum Mitnehmen und etwas Süßes für die Kinder. Christel Kiewitter Pfarrer Werner Hohmeister 14 | 2/2020
Gemeinde erleben 90 Minuten Maximum Wie lange kann man die Hände in unbe- gabe gab es immer unser berühmtes Kasperl und das Klappmaulkrokodil mit quemer Sitzposition über Kopf halten? Kasperltheater, das die Kinder ab einem dem niedlichen Sprachfehler. Ach ja, Wir haben es ausprobiert, es sind exakt gewissen Alter, ich weiß nicht mehr ge- das waren schöne Zeiten! Mit echten 90 Minuten. Allerdings bin ich ziemlich nau ab wann, total uncool fanden, sich Kindern, ohne Abstand und Maske! Das sicher, dass man an der Dauer noch wei- aber trotzdem noch lange brav vor die Leben kann so einfach sein…. terarbeiten kann. Türöffnung mit dem abgehängten Thea- Plötzlich war mir klar: Wir spielen wie- tervorhang setzten, um auch dieses Jahr Durch Corona fällt bedauerlicherweise der! Kasperltheater für Familien. Man wieder das Geburtstagsstück „über sich der Religionsunterricht in Schulen seit kann uns bestellen. Wir spielen draußen ergehen zu lassen“. Monaten aus. Das verschaffte meinem ohne Ansteckungsrisiko. Mein Mann Mann, Pfarrer in Goddelsheim, und mir, Was die Kinder nicht ahnten war, dass steuerte den Lichtenfelser Gemein- regelmäßig einen nicht verplanten Vor- sich ihre Eltern schon Tage vorher in debus bei, der kurzerhand zur Bühne mittag in der Woche. Scheingefechten ergingen. Während ich umfunktioniert wurde. Der Bus war ja persönlich, als versierte Tänzerin, die durch Covid-19 auch zum Ruhen verur- Durch das erhöhte Arbeitsaufkommen Probenarbeiten unbedingt vorantreiben teilt. Wenn auch erst kurzfristig, tatsäch- in Corona Zeiten mit den verschiedens- wollten, war mein Mann der Überzeu- lich wurde für Fremde nun auch gewis- ten Tütenpack-, Brief- und Andachtsak- gung, dass Improvisation und Spielfreu- senhaft geübt. tionen wäre die Zeit sicher bequemst zu füllen gewesen, aber wer sitzt schon de für ein 15-minütiges Kasperlstück Inzwischen haben wir in ganz Wal- gern noch weitere Stunden am PC, vollkommen ausreichend wären. Kurz- deck und Lichtenfels die Kindergärten ohne den gewohnten und gewünschten um, die Auseinandersetzung endete durchgespielt, wir waren in Schulen menschlichen Umgang. Und was wird eigentlich immer mit überdimensionier- und Jugendhilfeeinrichtungen, immer aus den Kindern, fragten wir uns. Kinder- ten Textzetteln, die mit Sicherheitsna- Donnerstag vormittags, denn das wäre gärten erlebten ständig wachsende Reg- deln an die Kulisse geheftet waren und eigentlich unser Schultag. Das Stück lementierungen, beschult wurden die meinen „Du-willst-ja-immer-nicht-üben- heißt: „Kasperl und der böse Drache Co- Grundschüler nur im Wechsel, manch- Blicken“, die meinen Mann weder ein- ronana“. Eins sei verraten, der Drache mal ohne die liebgewonnene Freundin schüchterten, noch begeisterten. bekommt gehörig eins hinter die Löffel an der Seite, von gemeindlichen Kin- Für gewöhnlich übernahm ich die Rolle und Großmutters Geheimnis für die le- dergruppen sprechen wir am besten gar des bösen, bösen Räubers, indem ich ckeren Bratkartoffeln, nach denen sich nicht. Das stimmt mich nur traurig. Wie für die markant tiefe Stimme versuch- alle verzehren, heißt LIEBE. also könnten wir den Kindern und uns te, meinen Kehlkopf Richtung Kniekehle eine Freude machen? Ich wollte ein Di- rutschen zu lassen. Mein Mann gab den Ursula Chr. Nobiling stanzangebot kreieren, das Spaß macht. Aber alles, was Spaß machte, war gera- de verboten und alles, was nicht verbo- ten war, machte keinen Spaß. Ich weiß nicht mehr, nach was ich auf dem Dachboden eigentlich suchte, aber mir fiel der alte Koffer mit Kasperlpup- pen in die Hände. Wie einen kostbaren Schatz barg ich Charakter für Charakter aus der 50er-Jahre-Pappkonstruktion. Ach, was waren das schöne Zeiten ge- wesen, als wir die Kindergeburtstage minutiös durchplanten, damit sich die männlichen Gäste nicht gegenseitig die jungen Köpfe einschlugen oder an die Gurgel gingen. Bei unseren Mädels galt es Zickenterror und Mobbingattacken zu verhindern. Ein zufriedenes Lächeln durchströmte mich. Meistens war es uns durch meine Mutter als umfassen- de Servicekraft im Catering tatsächlich gelungen. Und vor der Geschenküber- Bildunterschrift: Kasperltheater NOBITZ bei einer Vorstellung im Kindergarten Lichtenfels-Goddelsheim. 2/2021 | 15
Gemeinde erleben Geht es weiter mit dem Hospitalhaus? Leben mit einer Dorfkirche und über 480 Jahre Hospitalhaus in Netze Nachdem der Schwalenberger Graf Kloster ein Spickerhaus (Speicherhaus). bewahrt hatte. Dieser fuhr gleich am Tag Volkwin († 1178) durch Heirat die Burg Am 25. Februar des Jahres 1540 stifte- darauf zum Landeskirchenamt nach Kas- Waldeck erworben hatte, wozu auch das ten Pfr. Rullen und seine Frau dieses um- sel und bewirkte, dass der Abriss – trotz Dorf Netze gehörte, war er bestrebt ein gebaute Speicherhaus als Netzer Hospi- Beschluss und Abrissvergabe – rückgän- Territorium als eigene Grafschaft (später talhaus – in seiner heutigen Größe für 4 gig gemacht wurde, was somit durch das Waldeck) aufzubauen. Nach der Gepflo- bedürftige Personen – u. a. mit der Wei- Handeln von uns beiden, zu einer Einma- genheit jener Zeit war es üblich, seine sung an die jeweiligen Bewohner, dass ligkeit wurde. Nach heftigen Diskussio- Landesgrenze durch Burgen oder Klös- sie in ihrem Leben „gottselig“ gewesen nen hierauf vor Ort, bekam das Haus ein ter zu festigen. Hier bei Netze, 2 km von wären, gemäß St. Paul an Timotheus…. neues Dach von dem Geld, welches für seiner Landesgrenze entfernt, erbaute Leider verstarb Pfr. Rullen noch im Stif- den Abriss gedacht war. Der frühe Win- er auf seinem Streubesitz eines ge- tungsjahr, aber seine Witwe Katharina tereinbruch 1970/71 verhinderte eine schlossenen Hofes, nördlich des Dorfes, blieb in Netze (im Kloster) wohnen und Totalverkleidung des Hauses mit grauen eine Eigenkirche „Im Thal des Heiligen vermachte später noch der Netzer Kir- Eternitplatten. So ist dieses Haus, das Maria“. Im Dorf selbst war eine Kapelle che 100 güldene rheinische Thaler. Als durch die Jahrhunderte für viele Netzer vorhanden, aber kein Platz für eine gro- Zeuge dieser Stiftung hat nicht nur der Bewohner ein Obdach und ein Zuhause ße Kirche. Landesherr, Graf Philipp IV. und die Äb- bot, in seinem ursprünglichen Charakter tissin Katharina v. Rhene mit dem Kon- bewahrt geblieben. Die zweite Generation des Grafen, die vent gesiegelt, sondern auch sein Amts- Über 20 Jahre war es das Küsterhaus der Brüder Volkwin und Adolf, stifteten im bruder aus Bad Wildungen, Johannes Fam. Schebitz gewesen, dann stand es Jahr 1228 ihr Hauskloster Marienthal Hefenträger, welcher am 17. Juni 1526 nach deren Tod leer. Am 17. Juni 1994 (mit Hof und Eigenkirche) dem Dorf Net- in der Kirche zu Waldeck zum ersten Mal kam die Diakonisse Luise Schäfer mit ze zur Klostergründung. Ein Probst und im Land Gotteswort nach Luthers Lehre einigen Mitschwestern zu mir und sie ein Kapelan waren schon vorhanden, verkündet hatte – wie vieles wird beide besuchten, wie schon oft in den ver- aber die Kirche war für diese Bestim- verbunden haben, im Wandel des Glau- gangenen Jahren, unsere besondere mung nun zu klein, wurde fast gänzlich bens in eine neue Zeit…? ehem. Klosterkirche mit dem kostbaren abgebrochen und durch die heutige zweischiffige Hallenkirche ersetzt. Le- Nach der Gründung des Landeshospi- Gotischen Flügelaltar. Sie war 27 Jahre diglich der markante Romanische Turm, tal in Flechdorf, ordnete Graf Christian Oberin des Kasseler Diakonissenhaus welcher mit sorgfältig gehauenen Kalk- Ludwig von Waldeck an, dass alle Armen steinquadern in wuchtiger Schönheit er- und Kranken des Landes nun in diesem baut war, zeugt noch von einer Zeit von betreut würden. So wurde im Jahr 1702 vor über 850 Jahren – soweit ein kurzer auch hier in Netze die Hospitalstiftung Abriss über die Entstehungsgeschichte als solche aufgehoben und es wurde der Netzer Klosterkirche. ein „Legatenhaus“, d. h. weiterhin an Bedürftige des Dorfes zu vermieten, das Im Schutz dieses Turmes, der Kirche mit Haus muss sich bis heute kostendeckend Kapelle St. Nikolaus, steht das Netzer selbst tragen. Hospitalhaus – das „Speddel“ (Spital) genannt. Es gehört dazu und hat doch Im Jahr 1970 hatten der Netzer Kirchen- seine eigene Geschichte: vorstand und das Landeskirchenamt, Der erste Ev. Pfarrer Stephan Rullen war das durch Mieterwechsel eben freie vorher Geistlicher hier in der Kirche ge- Haus zum Abriss freigegeben. Mir per- wesen und im fortgeschrittenen Alter sönlich hatte dieser Beschluss nicht ge- heiratete er Katharina Dettineck. Vom fallen, ist doch dieses Fachwerkhaus, Jahr 1531 – 1537 wurde er vom Grafen welches 1809 grundlegend renoviert nach Alt-Wildungen berufen und wurde wurde, auch gleichsam ein Bindeglied dort der erste Ev. Pfarrer, 1537 kam er zwischen Kirche und Dorf. Sofort am als solcher nach Netze. Von der letzten nächsten Tag bin ich nach Bad Wildun- Äbtissin, der Domina Katharina v. Rhene, gen zu Pfr. H. Baum gefahren, der von und dem ganzen Klosterkonvent (ca. 36 1937 – 52 Netzer Pfarrer gewesen war Nonnen), kaufte er auf dem Gottesacker und sich immer sein besonderes Inter- (Friedhof) südlich vor der Kirche vom esse an den Ort seiner ersten Pfarrstelle Schwester Luise Schäfer vor dem Hospitalhause 16 | 2/2021
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