Zweiter Hamburger Sportbericht - Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Senator Michael Neumann

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Zweiter Hamburger Sportbericht - Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Senator Michael Neumann
Zweiter Hamburger Sportbericht
Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport,
Herrn Senator Michael Neumann

Im Rahmen der Dekadenstrategie
für den Hamburger Sport

erstellt von der „Zukunftskommission Sport“
Zweiter Hamburger Sportbericht - Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Senator Michael Neumann
Leitung
                    Dr. Michael Beckereit
                    Staatsrat Karl Schwinke

                    Mitglieder
                    Ingrid Unkelbach. Leiterin Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein
                    Günter Ploß, Präsident Hamburger Sportbund e.V.
                    Reinhard Wolf, Syndikus Handelskammer Hamburg

                    Moderation
                    Christian Hinzpeter

                    Kontakt
                    Behörde für Inneres und Sport
                    Landessportamt
                    Geschäftsstelle der Zukunftskommission Sport
                    Schopenstehl 15
                    20095 Hamburg

HAMBURGmachtSPORT
Zweiter Hamburger Sportbericht - Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Senator Michael Neumann
Inhaltsverzeichnis
Vorwort2                                        Anlage 1                                     19
                                                 Selbstverständnis der Zukunfts­kommission Sport
Dekadenziel 1                               4   (ZKS)
SPORTmachtSTADT – Stadtteil­entwicklung durch
Sport und Bewegung                               Anlage 2                                     19
                                                 Eingesetzte und geplante Arbeitsgruppen der
Dekadenziel 2                               5   Zukunftskommission Sport
PLATZmachtSPORT – Investitionen in die
Zukunft der Sportanlagen                         Anlage 3                                     20
                                                 Veranstaltungen im Rückblick auf 2013
Dekadenziel 3                               7
HAMBURGmachtLEISTUNG – Ausbau von                Anlage 4                                     22
Schwerpunktsportarten                            Kriterien für die „Hamburg Top Ten“

Dekadenziel 4                               9   Anlage 5                                     23
EVENTmachtSPORT – Stadt als ­Stadion für Ligen   Grundsätze der Leistungssportförderung
und Sportevents                                  in Hamburg

Dekadenziel 5                              11   Anlage 6                                     23
SPORTmachtUMWELT – Bewegung für Umwelt           Förderung des Hamburger Leistungssports

Dekadenziel 6                              12   Anlage 7                                     24
SPORTmachtGESUND – Gesundheit mit                Hamburger Vertreter/innen in nationalen
Bewegung                                         und internationalen Spitzenverbänden

Dekadenziel 7                              13   Anlage 8                                     26
HAMBURGmachtSERVICE – Öffent­liche               Organigramm des Landessportamts
Verwaltung für Sport
                                                 Anlage 9                                     27
Dekadenziel 8                              14   Organisationsstruktur des Fachamtes BS
SPORTmachtHAMBURG – Konzentriert an              (Bezirklicher Sportstättenbau)
die Spitze

Dekadenziel 9                              15
HAMBURGmachtSTARK – Weiterentwicklung
des „Sport für Alle“

Dekadenziel 10                             17
SPORTmachtPOLITIK – Stadtgesellschaft
in Bewegung
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2        ZWEITERHAMBURGERSPORTBERICHT

                    Vorwort                                                   in Zukunft eine zeitnahere Behandlung der Sport­
                                                                              berichte angestrebt werden soll. Verschiedene im
                    Am Anfang dieses zweiten Hamburger Sportbe­               politischen Raum aufgekommene grundsätzliche
                    richtes sei daran erinnert, dass hiermit inhaltlich       Fragestellungen nach Zielen und Verantwortung
                    über das zweite Jahr der Dekadenstrategie be­             der ZKS konnten unter Einbeziehung des vorste­
                    richtet wird. Nicht zuletzt die Politik stellt hohe Er­   hend zitierten Selbstverständnisses der ZKS aus­
                    wartungen an die Arbeit der Zukunftskommission            geräumt werden.
                    Sport (ZKS), denen sich die Kommission bewusst
                    ist; vier Fünftel der Arbeitsperiode liegen aber          Ein wichtiger Schritt im Berichtszeitraum war die
                    noch vor uns.                                             Neuaufstellung des Sportamtes der BIS als Lan­
                                                                              dessportamt. So wurde die inhaltliche Zuständig­
                    Zu Beginn des Berichtszeitraumes hat sich die             keit für die jeweiligen Dekadenziele im Landes­
                    ZKS intensiv mit ihrem Selbstverständnis befasst          sportamt einzelnen Mitarbeitern zugeordnet, was
                    und dieses in einem entsprechenden Papier nie­            zu einer deutlichen Identifikation mit den Aufga­
                    dergelegt, welches auch veröffentlicht wurde              ben und Anforderungen der Dekadenstrategie
                    und im Anhang beigefügt ist. Darin betonte die            geführt hat.
                    Zukunftskommission Sport besonders, „dass sie
                    nicht in die Entscheidungshoheit der beteiligten          Die Diskussion um erfolgreiche Bewerbungs­
                    Organisationen (Hamburger Sportbund, Olympia­             strategien für Sportgroßveranstaltungen wurde
                    stützpunkt Hamburg/Schleswig­Holstein, Landes­            begonnen. Das Scheitern der Bewerbung um die
                    sportamt der Behörde für Inneres und Sport und            Olympischen Winterspiele 2022 muss gründlich
                    Handelskammer Hamburg) eingreift, die in der              analysiert werden. Nach dieser Prüfung wird zu
                    Verantwortung für die Umsetzung der Dekaden­              bewerten sein, ob und ggf. wann eine deutsche
                    strategie in ihrem jeweiligen Bereich stehen.             Bewerbung um Olympische Sommerspiele er­
                    Vielmehr führt sie eine gemeinsame Diskussion             folgreich sein könnte. Auch in diesem Zusammen­
                    bei übergreifenden Themen mit dem Ziel, hierzu            hang ist der Hamburger Sport gut beraten, die
                    einstimmig Empfehlungen zu erarbeiten. Die Mit­           Dekadenstrategie Sport weiterhin konsequent
                    glieder der ZKS machen sich diese Empfehlungen            umzusetzen.
                    zu Eigen und streben eine Umsetzung in ihrem
                    jeweiligen Zuständigkeitsbereich an. Sollte eine          Als großer Erfolg muss die Vereinbarung der FHH
                    Umsetzung nicht möglich sein, wird die Thematik           mit der DOSB New Media GmbH zu einer umfas­
                    erneut in die ZKS eingebracht und ein Konsens für         senden Kooperation und der Firmenansiedlung in
                    Alternativen gesucht.“ Das Selbstverständnis als          Hamburg bewertet werden. Im Rahmen dieser
                    Beratungsgremium der entsendenden Organisa­               Kooperation, die im Oktober 2013 unterschrieben
                    tionen ist die Basis für die offenen, teilweise auch      wurde, soll der Hamburger Sport im Umfeld der
                    kontroversen Diskussionen, die jedoch bislang             neuen und sozialen Medien in besonderer Wei­
                    immer zu einem einvernehmlichen und von den               se positioniert werden. Gemeinsames Ziel ist es,
                    Organisationen übernommenen Ergebnis geführt              bereits im kommenden Jahr erste konkrete Maß­
                    haben.                                                    nahmen auszugestalten, um mit dem Hamburger
                                                                              Sport als „Labor“ deutschlandweit auszustrahlen.
                    Die ZKS hat 10 Sitzungen abgehalten, in denen sie
                    die Behandlung der Themen der Dekadenstrate­               2013 wurden im Rahmen des Themenjahres
                    gie fortgesetzt und vorangetrieben hat. Der erste         „Sport und Inklusion“ von vielen Institutionen di­
                    Hamburger Sportbericht wurde am 4. Juni und am             verse Projekte angestoßen. Beispielhaft seien die
                    5. September 2013 im Sportausschuss der Bür­               Premiere des Films „Gold – du kannst mehr als
                    gerschaft behandelt. Sowohl der Sportausschuss             du denkst“ in einer Flugzeughalle der Lufthansa­
                    als auch die ZKS haben für sich festgestellt, dass         Werft und der Baubeginn der ersten inklusiven

HAMBURGmachtSPORT
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Sporthalle Hamburgs durch die Stiftung Alster­        beitet sich ambitioniert in seine neue Rolle ein.
dorf angeführt. 2014 wurde zum Wassersportjahr        Selbstverständlich sind noch viele Punkte offen,
ausgerufen, in dem sich sämtliche Sportarten, die     acht Zehntel der Dekade liegen aber auch noch
im und auf dem Wasser stattfinden, besonders          vor uns.
präsentieren werden.

Leider konnten mehrere Arbeitsgruppen erst rela­      Zukunftskommission Sport
tiv spät im Jahr starten. Für das kommende Jahr       im November 2013
hat sich die ZKS eine rechtzeitige Schwerpunkt­
setzung vorgenommen, um so die Effizienz der
Arbeitsgruppen zu steigern.

Die AG Leistungssport hat als eine der ersten
AGs ihre Arbeit im Jahr 2012 aufgenommen. Das
wichtigste Ergebnis in diesem Jahr war die Erar­
beitung der Bewertungskriterien für Hamburger
Schwerpunktsportarten und die Ernennung der
Hamburger Schwerpunktsportarten für den För­
derzeitraum bis 2016 anhand dieser Kriterien.

Die Mitglieder der Zukunftskommission Sport ha­
ben in den Fällen, in denen keine Arbeitsgruppe
eingesetzt worden ist, bzw. ihre Arbeit noch nicht
aufgenommen haben, die auf sie entfallenden
Aufgaben zur Umsetzung der Dekadenstrategie
weiter betrieben.

 Positiv sei in diesem Zusammenhang aber auch
 angemerkt, dass beabsichtigt ist, eine Arbeits­
 gruppe Gender einzurichten, obwohl das Thema
 bisher noch gar nicht in der Dekadenstrategie
 verortet war. Hier wird deutlich, dass die Deka­
 denstrategie aus der Perspektive der ZKS kein ab­
 schließend festgelegtes Dokument ist, sondern
 sich entsprechend der Anforderungen aus Sport
 und Gesellschaft selbstverständlich weiterent­
 wickeln soll. Insofern wird auch über eine zusätz­
 liche Schwerpunktsetzung für die Verbindung von
 sportlicher und geistiger Fitness für die ältere
­Generation nachgedacht.

Anhand des vorliegenden Berichts lässt sich fest­
stellen, dass eine Vielzahl von Maßnahmen im
Rahmen der Dekadenstrategie begonnen wurde.
Erste Erfolge sind sichtbar geworden, gemeinsam
wird die Zusammenarbeit in der ZKS als frucht­
bringend bewertet und das Landessportamt ar­
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4      ZWEITERHAMBURGERSPORTBERICHT

                      Dekadenziel 1                                       dem Bezirksamt Hamburg­Mitte sowie den orts­
                                                                          ansässigen Sportvereinen und dem HSB über die
                      SPORTmachtSTADT – Stadtteil-                        Sicherung der Nachnutzung beraten.
                      entwicklung durch Sport und Bewegung
                                                                          Auch die Erfahrungen der ParkSport­Kampagne
                      Die ehemalige Blumenhalle der internationalen       der Hamburger Vereine in 2013 werden derzeit
                      gartenschau hamburg 2013 (igs) in Wilhelmsburg      durch den Hamburger Sportbund (HSB) ausge­
                      wird derzeit umgebaut und ab der Saison 2014/15     wertet. Das Angebot, sich im öffentlichen Park zu
                      als Dreifeld­Basketballhalle fungieren. Neben der   bewegen und als Verein sportlich zu zeigen, wur­
                      sportlichen Sozialarbeit des Vereins „Sport ohne    de im gesamten Stadtgebiet mit Kursen und Grup­
                      Grenzen e. V.“ und den Aktivitäten der „Insel­      pen in den unterschiedlichsten Sportarten von
                      akademie“ werden die beiden Bundesligateams         Trendsport­Angeboten wie Urban Fit, ideenrei­
                      der „Hamburg Towers“ (Basketball) und der „BG       chen Spielen wie Taiji Bailong Ball bis hin zu Klas­
                      Baskets Hamburg“ (Rollstuhlbasketball) hier ihre    sikern wie Nordic Walking durchgeführt und soll
                      Heimspiele vor bis zu 3.500 Zuschauern austra­      als Kampagne fortgesetzt werden. Da Hamburg
                      gen. Damit rückt der Stadtteil dauerhaft in den     im Jahr 2014 das Jubiläum „100 Jahre Stadtgrün“
                      Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Vom        feiern wird, gibt es hierzu gemeinsam mit der Be­
                      Hauptbahnhof ist die neue Arena in nur 10 Minu­     hörde für Stadtentwicklung und Umwelt bereits
                      ten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen   einen laufenden Abstimmungsprozess, wie Sport
                      und damit ein sehr zentraler Sportstandort.         und Bewegung als fester Teil der Naherholung
                                                                          durch Vereinsangebote und gezielte Aktionen ver­
                                                                          ankert werden können.

                                                                          Die sportlichen Nutzungsmöglichkeiten des Alto­
                                                                          naer Volksparks werden in Zusammenarbeit mit
                                                                          dem Hamburger Sport Verein (HSV) und seinem
                                                                          Campus­Projekt stark ausgeweitet und qualitativ
                                                                          verbessert. Der Campus wird eine öffentliche
                                                                          Servicefunktion (Umkleiden, Duschen, Taschen­
                                                                          fächer etc.) für Sportler, insbesondere Läuferin­
                                                                          nen und Läufer anbieten. Der Bau einer beleuch­
                                                                          teten und kilometrierten Laufstrecke im selben
                                                                          Chipsystem, wie rund um die Außenalster und
                                                                          im neuen Wilhelmsburger Inselpark, ist Teil dieser
                                                                          Planungen.

                                                                          Der HSB hat zum Thema „Quartiersvereine“ eine
                      Die im Rahmen der igs gesammelten Erfahrun­         erste mitgliederöffentliche Veranstaltung durch­
                      gen rund um das Thema ParkSport werden von          geführt und über die Zielsetzungen der Dekaden­
                      den beteiligten Akteuren ausgewertet und in die     strategie beraten. Es ging u.a. darum aufzuzeigen,
                      Arbeit des Landessportamts sowie die Sport­ und     wie die Vereine sich stärker in den Stadtteilen und
                      Grünpolitik der Bezirke einfließen. Ein wesent­     Quartieren vernetzen und als wichtige Partner
                      liches Profil der igs waren die „Welt der Bewe­     des Quartiers in Entwicklungsprozessen beteili­
                      gung“ sowie die dauerhaften Sportstätten Klet­      gen können. Es bestehen deutliche Unterschiede
                      terhalle, Hochseilgarten, Skatebahn und das neue    in der Aufgabenstellung der Sportvereine, die sich
                      Schwimmbad mit dem Landesleistungszentrum           aus der unterschiedlichen Größe, Ausrichtung
                      Wasserball. Aktuell wird mit deren Betreibern,      und Struktur ergeben. Unter Berücksichtigung der

SPORTmachtSTADT
Zweiter Hamburger Sportbericht - Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Senator Michael Neumann
ZweiterHamburgerSportbericht                   5

                                                       inklusive der damit verbundenen Standortfragen
                                                       (Trabrennbahn Horn) weiter aus.

                                                       Dekadenziel 2
                                                       PLATZmachtSPORT – Investitionen in
                                                       die Zukunft der Sportanlagen

                                                        Die Nutzung öffentlicher Sportanlagen und der
                                                       Schul­sporthallen wird derzeit von der laufenden
                                                       ­Sanierungsoffensive geprägt. Im Jahr 2013 wur­
                                                        den im Bereich der Schulsportstätten 31 Neubau-
bestehenden Vereinsautonomie geht es daher              oder Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen, 45
um eine Schärfung des Profils und der Rollen der        Maßnahmen begonnen und die Planungen für
jeweiligen Vereine, wobei auch die Leistungen der       weitere 52 Maßnahmen aufgenommen. Für die
kleineren Vereine für das Quartier herauszustellen      Sanierungsoffensive der öffentlichen Sportplät­
sind.                                                   ze sind für die Jahre 2013 bis 2015 rund 12 Mio
                                                        Euro eingeplant. Dieses ehrgeizige Programm ist
Im Jahr 2013 wurden die Überlegungen fort­              logischerweise mit temporären Sperrungen von
gesetzt, wie sportliche Großevents abseits der          Hallen und Anlagen verbunden. Zu Beginn des
                                                        ­
Hamburger City stattfinden können. So war die           Bauprogramms hatte es diesbezüglich verschie­
erstmalige Ausrichtung des Super Cups der smart         dene Kommunikationsprobleme im Informations­
beach tour im Beachvolleyball auf der Harburger         fluss zu den nutzenden Vereinen gegeben. Diese
Schlossinsel zusammen mit dem dortigen Hafen­           sind zwischenzeitlich dank einer erfolgreichen Zu­
fest ein Erfolg. Für das nächste Jahr ist die Durch­    sammenarbeit von Schulbau Hamburg, HSB und
führung des Halbmarathons in Wandsbek bereits           den Sportreferaten im Sozialraum­   management
in Planung. Mit dem zuständigen Bezirksamt              der Bezirksämter weitgehend behoben.
Hamburg-Mitte wurde eine Vereinbarung getrof­
fen, dass weitere Sportgroßveranstaltungen in           Die durch die Hamburger Bezirksämter verge­
der Innenstadt über den derzeitigen Stand hinaus        benen Nutzungszeiten der staatlichen Sportan­
grundsätzlich nicht mehr genehmigt werden bzw.          lagen sind ab September 2013 transparent, da
neue Veranstaltungen nur noch dann genehmigt            der „Belegungsplan Sportstätten“ mit der Ab­
werden, wenn eine bestehende Veranstaltung an           bildung der Daten aus dem Programm SKUBIS
einen anderen Ort außerhalb der Innenstadt ver­         erfolgreich online gegangen ist. Hier kann jede
legt wird.                                             ­Sportstätte tages- und stundengenau nach Nut­
                                                        zer und in Zukunft auch Sportart eingesehen
Zum Thema Sportpark Dulsberg mit dem Herz­              werden. Nach gegenwärtigem Stand sind die
stück Olympiastützpunkt wurde eine Arbeitsgrup­         Hallenzeiten von 17 bis 22 Uhr zu 97 Prozent be­
pe eingesetzt, die sich im ersten Schritt mit den       legt. Ebenso wird in Kürze eine automatisierte
Neubauten der Landesleistungszentren Handball           Suche nach den noch freien Zeiten möglich sein.
und Judo sowie Trägerschaftsmodellen für den            Mit diesem EDV-Programm ist das Ziel verbun­
Sportpark beschäftigt.                                  den, die Nutzung der Hallenzeiten noch effizien­
                                                        ter zu gestalten. Dementsprechend wird laufend
Die Entscheidung über die Zukunft des Pferde­           an der Verbesserung der Datenerfassung und
rennsports in Hamburg (Galopp und Traben) steht         Daten­aktualität gearbeitet.
Zweiter Hamburger Sportbericht - Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Senator Michael Neumann
6      ZWEITERHAMBURGERSPORTBERICHT

                                                                            stellt werden, die nun abgearbeitet werden. Das
                                                                            Interesse an neuen Kunstrasenplätzen ist so stark,
                                                                            dass sich einige Sportvereine zur anteiligen Mit­
                                                                            finanzierung entschlossen haben.

                                                                            Bei den vereinseigenen Anlagen ist die Zuständig­
                                                                            keit für die Förderung seit Anfang des Jahres kom­
                                                                            plett auf den HSB übergegangen. Dieser Schritt hat
                                                                            sich bewährt. Der HSB arbeitet an einer Datenbank,
                                                                            die über Investitionskennzahlen den Investitions­
                                                                            bedarf der vereinseigenen Anlagen ermitteln soll.
                                                                            Die Feststellung des tatsächlichen Sanierungs­
                                                                            bedarfs bei den vereinseigenen Sportstätten wird
                        Der Belegungsplan Sportstätten ist im Hamburg-      voraussichtlich zu Beginn des kommenden Jahres
                        Service der FHH unter https://gateway.hamburg.de/   vorgelegt. Die Zukunftskommission Sport hat zum
                        zu finden.                                          Thema „Investitions­ und Finanzierungsmodelle
                        Der Direktlink zum Belegungsplan lautet:            für vereinseigene Anlagen“ eine Arbeitsgruppe
                        https://afm.hamburg.de/intelliform/forms/spo_       eingerichtet. Erste Gespräche mit der im August
                        sportstaettenbelegung/standard/spo_sportstaetten-
                                                                            2013 gegründeten stadteigenen Investitions­ und
                        belegung/index
                                                                            Förderbank (IFB) waren sehr konstruktiv. Aktuell
                                                                            wird ein sogenannter Programmvertrag zwischen
                      Das im Bezirksamt Hamburg­Mitte angesiedelte          IFB und Landessportamt erarbeitet. Darin wird
                      Fachamt Bezirklicher Sportstättenbau hat im März      vereinbart, wie die IFB ihre satzungsgemäße Auf­
                      2013 die Bestandsaufnahme des baulichen Zu­           gabe „Sportförderung“ künftig wahrnimmt, damit
                      standes aller öffentlichen Sportplätze in Hamburg     Sportvereine günstige Kredite erhalten können,
                      vorgelegt. Der Bericht hat zu einer differenzierten   wenn sie auf städtischen Sportrahmenvertrags­
                      Diskussion in allen Bezirken sowie dem Beirat         flächen oder anderen Flächen bauen wollen. Mit
                      Bezirklicher Sportstättenbau geführt. Pro Bezirk      diesen Mitteln sollen die oft bestehenden Schwie­
                      konnten gewichtete Listen mit einer Rangfolge         rigkeiten der Besicherung von Krediten gegenüber
                      der durchzuführenden Sanierungsmaßnahmen er­          Hausbanken behoben werden.

PLATZmachtSPORT
Zweiter Hamburger Sportbericht - Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Senator Michael Neumann
ZweiterHamburgerSportbericht                  7

Durch Beschluss der Bürgerschaft wurden in            hamburg 2013, die damit ab Sommer 2014 als
2013 aus dem „Sanierungsfonds Hamburg 2020“           Sportstätte der Trainings- und Spielort der beiden
weitere 3,3 Mio Euro zusätzlich für Sanierungs­       Basketball-Bundesligateams sowie Zentrum der
maßnahmen von Sportstätten einmalig zur Verfü­        sportlichen Sozialarbeit der Inselakademie sein
gung gestellt. Davon für Bau/Instandsetzung von       werden.
Sportanlagen von übergeordnetem Interesse 1,1
Mio Euro, für die Grundinstandsetzung von Sport­
anlagen und kleine Tiefbaumaßnahmen 1,7 Mio
Euro und zur Sanierung vereinseigener Sportanla­      Dekadenziel 3
gen projektbezogen 500 Tsd. Euro.
                                                      HAMBURGmachtLEISTUNG –
Folgende weiteren Aktivitäten im Bereich              Ausbau von Schwerpunktsportarten
des ­Dekadenziel 2 sind zu berichten:
                                                      Es wurde eine AG Leistungssport eingerichtet,
In 2013 konnten beim HSB elf Anträge zur För­         die alle Maßnahmen in diesem Arbeitsfeld koor­
derung von Neubauvorhaben und 110 Sanie­              diniert. Diese AG hat sich in der Anfangsphase
rungsvorhaben vereinseigener Sportanlagen mit         mit den Begrifflichkeiten im Leistungssport so­
den zur Verfügung stehenden öffentlichen Mit­         wie mit der Klarstellung der Bewertungskriterien
teln in Höhe von 900 Tsd. Euro bedient werden.        und des Verfahrens einzelner Sportarten hin zu ei­
Weitere 500 Tsd. Euro wurden im Rahmen des            ner Hamburger Schwerpunktsportart beschäftigt.
Sanierungsfonds 2020 der Hamburgischen Bür­
­                                                     Der Begriff der „Profilsportarten“ wurde verwor­
gerschaft für vereinseigene Anlagen bereitgestellt,   fen. Die Einstufung der Sportarten für den neuen
aus denen zusätzlich vier Neubau- und 16 Sanie­       Förderzeitraum 2014 – 2016 in Spitzenförderung,
rungsmaßnahmen gefördert werden. Die durch            Anschlussförderung und punktuelle Förderung
die genannten Zuschüsse unterstützten Gesamt­         wurde vom Landesausschuss Leistungssport des
investitionen in vereinseigene Anlagen in 2013        HSB aufgrund der neu erarbeiteten Bewertungs­
­belaufen sich auf 7,15 Mio Euro.                     matrix vorgenommen. Darüber hinaus wurden
                                                      ebenfalls für den Förderzeitraum bis 2016 anhand
Mit der Entflechtung im Verwaltungsbereich sind       der erarbeiteten Kriterien durch HSB, OSP und
die Zuständigkeiten bei den Sportstätten klar         Landessportamt die Hamburger Schwerpunkt­
strukturiert: Sportstätten auf Schulgrundstücken      sportarten für den Zeitraum bis 2016 benannt. Die
werden von Schulbau Hamburg unterhalten, öf­          Ergebnisse zu den erarbeiteten Grundsätzen der
fentliche Sportplätze von den Bezirken und dem        Leistungssportförderung in Hamburg sind im An­
Fachamt Bezirklicher Sportstättenbau und die          hang dargestellt. Damit herrscht in Hamburg für
vereinseigenen Sportanlagen mit Unterstützung         alle Sportarten Klarheit über Wege und Anforde­
durch den HSB.                                        rungen im Nachwuchs- und Leistungssport.

  Die Nutzung der öffentlichen Sporthallen und        Darüber hinaus haben sich die beteiligten Ins­
­-anlagen durch die Sportvereine ist Mo-Fr ab 17.00   titutionen in der Zukunftskommission Sport für
  Uhr und an den Wochenenden über die Dienst­         eine Konzentrierung der Mittel und Ressourcen
  vorschrift „Mitbenutzung von Schulräumen und        auf weniger Sportarten, verbindliche und zu eva­
­-anlagen“ vom 4.1.2006 gesichert. Die Vergabe        luierende Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit
  erfolgt über die Sportreferate der Bezirksämter.    den geförderten Sportarten sowie ein Frühwarn­
                                                      system für Sportarten entschieden, die die Krite­
Die Freie und Hansestadt Hamburg beteiligt            rien für Hamburger Schwerpunktsportarten nicht
sich an den Umbaukosten der ehemaligen Blu­           mehr erfüllen.
menschauhallen der internationalen gartenschau
Zweiter Hamburger Sportbericht - Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Senator Michael Neumann
8          ZWEITERHAMBURGERSPORTBERICHT

                       Neben den anerkannten Schwerpunktsportarten          mit den Fachverbänden und den Vereinen ent­
                       Beachvolleyball, Hockey, Rudern und Schwim­          wickelten Angebote angenommen, sich in einer
                       men hat die Sportart Rollstuhlbasketball den Sta­    der 66 Talentfördergruppen weiter ausbilden zu
                       tus Hamburger Schwerpunktsportart im Aufbau          lassen (2012 ca. 750 Kinder in 59 Talentgruppen).
                       erhalten. Die Bundesstützpunkte Beachvolley­
                       ball, Hockey, Rudern und Schwimmen wurden            Für das Dekadenziel HAMBURGmachtLEIS-
                       für den neuen Olympiazyklus bis 2016 bestätigt.      TUNG kann darüber hinaus Folgendes berich-
                       Neu hinzugekommen sind der Bundesstützpunkt          tet werden:
                       Nachwuchs Badminton, der Bundesstützpunkt
                       Leichtathletik (Sprung/Mehrkampf) und der Para­      Am Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig­Hol­
                       lympische Trainingsstützpunkt Rollstuhlbasketball.   stein wurden im Berichtsjahr 320 Kaderathleten
                                                                            betreut. Davon nutzten 9 Athleten die Profilquote
                                                                            zur Zulassung an einer der Hamburger Hochschu­
                                                                            len, 9 Athleten wurden neu in das Sportinternat
                                                                            aufgenommen, wobei insgesamt 25 Internatsplät­
                                                                            ze vorhanden sind.

                                                                            Bezüglich der Betreuung der studierenden Spit­
                                                                            zensportler erfolgt die Steuerung über die Lauf­
                                                                            bahnberatung des Olympiastützpunktes Hamburg/
                                                                            Schleswig­Holstein. Einige Fachbereiche haben
                                                                            feste Ansprechpartner für die Aktiven benannt.

                                                                            Zur Klärung und Stärkung der bundesländerüber­
                                                                            greifenden Arbeit des Olympiastützpunktes Ham­
                                                                            burg/Schleswig­Holstein werden weiter Gesprä­
                                                                            che geführt. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor.
                       Derzeit wird eine Kooperationsvereinbarung zwi­
                       schen dem HSB, dem OSP, der FHH und den              Im Rahmen der Kooperation zwischen Ganztags­
                       Fachverbänden der Hamburger Schwerpunkt­             schulen und ortsnahen Sportvereinen gibt es 16
                       sportarten erarbeitet, in der die Fördermöglich­     Talentgruppen in der Ganztagsbetreuung. Darüber
                       keiten einerseits und die damit verbundenen Auf­     hinaus bestehen weitere 8 Vereinsgruppen und
                       gaben und Ziele der Fachverbände andererseits        42 Talentgruppen in Kooperation zwischen HSB
                       verbindlich festgelegt werden. Die „Grundsätze       und Schulen.
                       zur Trainerförderung in der Freien und Hanse­
                       stadt Hamburg“ werden in diese Vereinbarung          Das TEAM HAMBURG wurde im Berichtszeit­
                       integriert.                                          raum neu aufgestellt und ist nun rechtlich Teil der
                                                                            Stiftung Leistungssport Hamburg, wird aber als
                       Der vom HSB in Zusammenarbeit mit der BSB            eigenständiges Projekt geführt. Zur langfristigen
                       und der Universität Hamburg sowie den Top­           Absicherung der Förderung wird über eine feste
                       SportVereinen entwickelte „Hamburger Parcours“       Zusammenarbeit mit einer Sportmarketingagen­
                       wurde als Motoriktest im Lehrplan verankert          tur verhandelt. Die Förderung im Hinblick auf die
                       und hat in allen zweiten Klassen der Hamburger       Olympischen Spiele in Rio 2016 erfolgt derzeit
                       Grundschulen zu einer umfangreichen Identifikati­    in zwei Förderstufen (200,­ Euro mtl./450,­ Euro
                       on von sportlichen Talenten geführt. Von den als     mtl.) und kommt zur Zeit 22 Athleten in der För­
                       besonders leistungsstark eingestuften Kindern        derstufe I und 28 in der Förderstufe II zugute.
                       haben rd. 800 die vom HSB in Zusammenarbeit

HAMBURGmachtLEISTUNG
ZweiterHamburgerSportbericht                     9

Dekadenziel 4                                          Ebenfalls soll die Arbeitsgruppe den Erfahrungs­
                                                       transfer bezüglich Sportevents zwischen den sie­
EVENTmachtSPORT – Stadt als S
                            ­ tadion                   ben Bezirken gewährleisten. Wie oben zum Deka­
für Ligen und Sportevents                              denziel 1 berichtet, gilt die Innenstadt hinsichtlich
                                                       Sportevents als ausgelastet; Zuwachsmöglich­
Die von der Zukunftskommission Sport eingesetz­        keiten bestehen jedoch in den anderen Bezirken.
te Arbeitsgruppe „Hamburg TOP TEN“ hat einen           Dass es sich dabei um hochattraktive Events und
Kriterienkatalog für Sportgroßveranstaltungen im       Optionen handeln kann, zeigen beispielsweise
Hamburger Format erarbeitet. Dieser Katalog ist in     Veranstaltungen wie der „Harburger Lichterlauf“,
der Anlage beigefügt. Für das vierte Quartal ist ein   der eingebettet in ein Lichterfest sehr anspre­
weiteres Treffen der AG terminiert, um dann Fra­       chende Rahmenbedingungen und Ausbauper­
gestellungen bezüglich Gestaltung, Auswahlver­         spektiven bietet.
fahren und ­Ausschreibungsgrundlagen für neue
TOP TEN-Formate in Hamburg zu erarbeiten. Dar­         Aktuell werden die Planungen für das Jahres­
über hinaus hat die Arbeitsgruppe auch einen Kri­      motto 2014 „Jahr des Wassersports in Hamburg“
terienkatalog für Hamburg-affine Einzelveranstal­      abgeschlossen, in dessen Rahmen auch von den
tungen erarbeitet.                                     Bezirksämtern unterstützte Mitmach-Aktionen al­
                                                       ler Wassersportarten die Stadt zum Stadion ma­
 Eine weitere Arbeitsgruppe der Zukunftskommis­        chen werden.
 sion Sport wird sich zusammen mit dem fachlich
 federführenden Bezirksamt Hamburg-Harburg             Das Landessportamt beruft anlassbezogen koor­
 und der Handelskammer Hamburg dem Thema               dinierende Treffen gemeinsam mit den Geneh­
„Dezentrale Sportveranstaltungen“ in den Bezir­        migungsbehörden und den Veranstaltern ein. Ein
 ken widmen. Ziel ist es, einen Locationplan für       regelmäßiger Erfahrungsaustausch mit den Ge­
 Sport(groß-)veranstaltungen mit den Hamburger         nehmigungsbehörden soll in Zukunft stattfinden.
 Bezirken zu erarbeiten, um bei entsprechenden         Ziel ist es, wechselseitig gemachte Erfahrungen
 Anfragen der Veranstalter möglichst schnell ge­       und Positionen auszutauschen, um die Abläufe
 wünschte Flächen anbieten zu können.                  auf beiden Seiten ständig überprüfen und ggf.
10      ZWEITERHAMBURGERSPORTBERICHT

                  optimieren zu können. Im Rahmen solcher koordi­     Die Gespräche zwischen Landessportamt und
                  nierenden Gespräche können z. B. abgestimmte        der Hamburg Marketing GmbH zur Erarbeitung
                  Maßnahmen zwischen der BSU, der Alstertouris­       eines spezifischen Sponsoringmodells für die Ver­
                  tik und Sportveranstaltern im Binnenalsterbereich   anstaltungen im Format Hamburg TOP TEN sind
                  erreicht werden.                                    aufgenommen, haben aber bislang noch keine Er­
                                                                      gebnisse erbracht.
                  Ein herausragendes Erlebnis im Ligabetrieb der
                  Profisportarten war, dass die HSV­Handballer        Die Teilnahme von Vertretern aus Politik und Wirt­
                  2013 durch den Gewinn der Champions League          schaft an den wichtigen Sportevents ist erfreulich
                  den Rathausbalkon „stürmen“ konnten, um an­         häufig, seitens der Sportveranstalter und ­vereine
                  schließend mit mehr als 10.000 begeisterten         hat hier eine Öffnung stattgefunden. Allerdings sor­
                  Fans auf dem Rathausmarkt zu feiern.                gen die bestehenden Compliance­Regelungen für
                                                                      große Unsicherheit beim Besuch von Sportveran­
                  Folgendes ist zu den weiteren Arbeitsthemen         staltungen (Catering, Ehrenkarten). Diese Thematik
                  für das Dekadenziel 4 zu berichten:                 soll im nächsten Jahr noch weiter bearbeitet werden.

                  Die Kriterien für die Durchführung von sportli­     Die Gewinnung von Sponsoren wird seitens der
                  chen Großveranstaltungen im Format der „Ham­        Handelskammer Hamburg unterstützt, indem In­
                  burg TOP TEN“ wurden in der Arbeitsgruppe der       formationen an die Mitgliedsunternehmen weiter­
                  Zukunftskommission erarbeitet und liegen vor        geleitet und ggfls. Listen möglicher Sponsoren zur
                  (siehe Anlage).                                     Verfügung gestellt werden. Bei Events von beson­
                                                                      derer Bedeutung unterstützt die Handelskammer
                  Neue Formate für Sportevents insbesondere in        durch Sponsorenveranstaltungen.
                  den Bezirken werden in der Arbeitsgruppe noch
                  erarbeitet und sollen bis Anfang nächsten Jahres     Maßnahmen zur Schaffung und Stärkung einer
                  vorgelegt werden.                                   „Anerkennungskultur“ für private Förderer und
                                                                       kleine Veranstalter stehen noch aus.

EVENTmachtSPORT
ZweiterHamburgerSportbericht                   11

Zwischen Landessportamt und Behörde für Stadt­
entwicklung und Umwelt wird derzeit ein Veran­
staltungsformat anlässlich des Jubiläums „100
Jahre Stadtgrün“ für 2014 erarbeitet, an dem alle
sieben Bezirke beteiligt werden. (Siehe hierzu
auch Dekadenziele 1 und 5.)

Dekadenziel 5
SPORTmachtUMWELT – Bewegung für
Umwelt

 Die Förderung des Radfahrens in Hamburg als Teil
 des gesundheitsorientierten, städtischen Mobili­
 tätskonzepts wurde auf Anregung des Ersten Bür­
 germeisters in einem behördenübergreifenden
„Fahrradworkshop“ im September 2013 erörtert.
 Seitens der zuständigen Behörden wird aktuell an
 Formaten für den Bereich Velorouten / Radfahren     lärms ähnlich dem Kinderlärm vorsieht, bereitet
 in Hamburg gearbeitet. Im Rahmen der Zusam­         Hamburg zusammen mit anderen Bundesländern
 menarbeit mit dem HSV zum neuen Campus im           aktuell eine Bundesratsinitiative vor, um erhöhte
 Volkspark soll zusammen mit der Verkehrsbehör­      Rechtssicherheit im Sportanlagenbau und -betrieb
 de ein Fahrradkonzept zur besseren Erreichbarkeit   zu schaffen.
 der Fußballarena erarbeitet werden.
                                                     Die bestehende Richtlinie zur Förderung von
Im Rahmen des Jubiläums zum 100 Jahre Stadt­         Sportveranstaltungen wird aktuell überarbeitet
grün im Jahr 2014 werden verschiedene gemein­        und wird mit dem Zuwendungsjahr 2014 in Kraft
same Aktionen von Sport und Grünraumplanern          treten. Im Rahmen dieser Förderrichtlinie werden
vorbereitet. Dazu gehört die bereits beschriebe­     die Veranstalter künftig zur Einhaltung definierter
ne Fortsetzung der Aktivitäten zum ParkSport als     Umweltverträglichkeitsstandards verpflichtet. Die
Mitmachaktion der Vereine sowie die Nutzung          Umweltverträglichkeit einer Großveranstaltung ist
der igs-Erfahrungen in weiteren Parks. Derzeit       entsprechend ein wesentlicher – vorab im Antrags­
wird eine gemeinsame Veranstaltung vorbereitet,      verfahren zu prüfender – Bestandteil des Kriterien­
die den um ganz Hamburg und alle sieben Bezirke      kataloges für neue TOP TEN - Veranstaltungen in
führenden Wanderweg mit über 100 km Länge            Hamburg. Gleiches gilt für alle vom Landessport­
zum Mittelpunkt hat und die grünen Seiten Ham­       amt geförderten Sportveranstaltungen.
burgs mit sportlichen Aktionen verbinden wird.
                                                     Zudem gilt für das Dekadenziel SPORTmacht-
Die behördenübergreifende Arbeitsgruppe zum          UMWELT:
Thema „Sport und Lärm“ erarbeitet aktuell ei­
nen Leitfaden für alle Bezirksämter, in dem die      Bei Bau und Sanierung von staatlichen Sportstät­
jeweilige Verfahrensweise in diesem Themenbe­        ten gelten diverse Gesetze (z. B. Erneuerbare-
reich zusammengestellt wird. Da die Vorgaben         Energien-Gesetz), die eine ressourcenschonende
der Sportanlagenlärmschutzverordnung (SALVO)         und umweltgerechte Umsetzung von Baumaß­
als Bundesgesetz keine Privilegierung des Sport­     nahmen bewirken.
12        ZWEITERHAMBURGERSPORTBERICHT

                   Umweltgerechte Bau­ und Sanierungsmaßnah­         itiative ist es, mehr Bewegung – angeleitet wie
                   men von vereinseigenen Sportstätten erfolgen      auch unangeleitet – in die Kitas zu bringen und
                   über die Fördermittel des HSB aus dem Sportför­   die tägliche Bewegungszeit zu realisieren. Dieses
                   dervertrag.                                       freiwillige Label setzt darauf, dass es im Interesse
                                                                     der Eltern ist, ihren Kindern bereits in der Kita zu
                                                                     ermöglichen, tägliche und qualifiziert angeleitete
                                                                     sowie freie Bewegungsangebote wahrzuneh­
                   Dekadenziel 6                                     men. Im Vordergrund dieser Initiative steht die
                                                                     Qualifizierung und Weiterbildung des vorhande­
                   SPORTmachtGESUND –                                nen Betreuungspersonals im Bereich frühkind­
                   Gesundheit mit Bewegung                           licher Bewegung, Sport und Spiel sowie die Im­
                                                                     plementierung von Bewegungsangeboten. Die
                   Die Veränderungen im Bildungssystem und die       Förderung entsprechender Fortbildungsmaßnah­
                   flächendeckende Einführung der Ganztagsschu­      men des Personals kann von den Kitas nach Erhalt
                   le stellen auch den Vereinssport vor Herausfor­   der Auszeichnung beantragt werden. Dieses Pro­
                   derungen und erfordern eine Neuordnung der        gramm wurde in den Sommerferien 2013 ausge­
                   bisherigen Programme und Förderstrukturen in      schrieben und ist auf großes Interesse gestoßen.
                   der Zusammenarbeit von Schulen und Vereinen.      Die bisherigen von der Hamburger Sportjugend
                   Bei der Neuausrichtung des Sports in Schulen      ausgezeichneten Bewegungskitas der Stufe 3 fir­
                   im Ganztagsbetrieb ist das übergeordnete Ziel,    mieren zukünftig als „BewegungskitaPLUS“.
                   die tägliche Bewegungszeit, gemeinsam mit den
                   Sportvereinen zu organisieren.

                                                                       Eine weitere Maßnahme der Initiative ist die Neuge-
                    Gemeinsam mit der Hamburger Sportjugend und
                                                                       staltung des Internetportals www.hamburg.de/kinder-
                    dem Verband für Turnen und Freizeit wurde von      und-jugendsport. Auf dem neuen Kindersportportal
                    der Freien und Hansestadt Hamburg in diesem        wird eine umfangreiche Übersicht der Sport- und
                    Jahr die Auszeichnung „Bewegungskita“ und          Bewegungsmöglichkeiten in Hamburg angeboten.
                   „BewegungskitaPLUS“ aufgelegt. Ziel dieser In­

SPORTmachtGESUND
ZweiterHamburgerSportbericht                 13

Eine Arbeitsgruppe zum „Betriebs- und Gesund­        andere im Einzelfall betroffene Behörden eng zu­
heitssport“ wurde von der Zukunftskommission         sammen. Im Berichtszeitraum konnten mehrere
Sport eingerichtet, die nach einer Bestandsauf­     „Tauschgeschäfte“ zur Schaffung von Wohnungs­
nahme zunächst die Möglichkeiten der Weiter­         bauflächen abgeschlossen werden. Sämtliche Be­
entwicklung eines flächendeckenden Betriebs­         bauungspläne und Wohnungsbauvorhaben wer­
sportangebotes der klein- und mittelständischen      den hinsichtlich des Erhalts der Sportflächen vom
Unternehmen eruieren wird. Ebenso werden             Bezirklichen Sportstättenbau eingesehen.
dort Ideen entwickelt, die zu einer guten und
effektiven Zusammenarbeit zwischen Unterneh­        Das Bezirksamt Hamburg-Harburg hat daneben
men und den gemeinnützigen ebenso wie den           weiterhin die Federführung in der Koordination
kommerziellen Sportanbietern führen sollen. Die     aller bezirklichen Sportthemen. Mit den Leitun­
Arbeitsgruppe wird sich im Herbst 2013 zur kon­     gen des jeweiligen Sozialraummanagements der
stituierenden Sitzung zusammen finden.              Bezirke fanden Abstimmungsrunden über die neu
                                                    zu kreierende bezirkliche Sportpolitik statt, was
Die Attraktion von Sportereignissen (v. a. Ham­     als lohnenswert sowie für die Quartiersentwick­
burg TOP TEN), die speziell auf Schülerinnen und    lung als sehr interessant bewertet wird. Über die
Schüler zugeschnitten sind, ist anhaltend groß.     Vergabe von Hallenzeiten hinaus verstehen die
Die Teilnehmerzahlen am Schul-Cup im Rahmen         bezirklichen Sportreferate Sport und Bewegung
der Vattenfall Cyclassics, am Schüler Triathlon     als attraktive Motoren der örtlichen Quartiersent­
Hamburg City Kids 2013, am „Zehntel“ im Rah­        wicklung.
men des HASPA Marathon und bei „Tennis for
free“ beim Tennisturnier am Rothenbaum belie­       Das Landessportamt erarbeitet aktuell eine
fen sich auf weit mehr als 10.000.                  Grundlage, mit der die neuen und vielfältigen
                                                    Arbeitsbeziehungen und Rechtsverhältnisse zwi­
                                                    schen den beteiligten Behörden und Ämtern ge­
                                                    regelt werden.
Dekadenziel 7
                                                    Die Neuaufstellung des Landessportamts wurde
HAMBURGmachtSERVICE –                               bis Mitte des laufenden Jahres abgeschlossen –
Öffent­liche Verwaltung für Sport                   ein entsprechendes Organigramm ist als Anlage
                                                    zu diesem Sportbericht angefügt.
Zum Jahresanfang 2013 wurde die bisherige
Abteilung für den Sportstättenbau aus dem           Auf die Veränderungen im Bereich Schulsport­
Landessportamt ausgegliedert und als zentrale       stätten und die mit der Sanierung verbundenen
Dienstleistungsstelle für alle Bezirksämter beim    Problemstellungen und anfänglichen Kommuni­
Bezirksamt Hamburg-Mitte als „Fachamt Bezirk­       kationsmängel wurde bereits unter Dekadenziel 2
licher Sportstättenbau“ angegliedert. Die Grund­    eingegangen.
stücke aus dem Verwaltungsvermögen Sport
wurden dem jeweiligen Bezirksamt, in dem die        Der „One-Stop-Shop“ des Landessportamts für
Sportstätte gelegen ist, übertragen.                Veranstalter von Sportevents funktioniert. Die Ko­
                                                    ordination der unterschiedlichen Genehmigungs­
In Fragen von Sportflächenaufgaben, -tausch und     behörden und Organisationen erfolgt weitgehend
Nutzungsumwandlung arbeiten das Fachamt Be­         reibungslos.
zirklicher Sportstättenbau, Bezirksämter, Landes­
sportamt, Finanzbehörde/Landesbetrieb Immobi­       Am 25. November 2013 wird es ein Veranstal­
lienmanagement und Grundvermögen sowie die          tertreffen in Zusammenarbeit von Handelskam­
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und         mer und Landessportamt geben. Hierbei sollen
14           ZWEITERHAMBURGERSPORTBERICHT

                      neueste Entwicklungen und Veränderungen             Dekadenziel 8
                      den Veranstaltern transportiert werden, Tipps
                      zu Sponsorengewinnung vermittelt und der ge­        SPORTmachtHAMBURG –
                      genseitige Erfahrungsaustausch fortgesetzt wer­     Konzentriert an die Spitze
                      den. Dadurch sollen Abläufe für die Planung und
                      Durchführung von Sportveranstaltungen noch          Alle sportlichen Akteure in Hamburg verfolgen
                      weiter optimiert werden. Die Zuwendungsverfah­      nach wie vor das Ziel, Hamburg für Bewerbungen
                      ren wurden an die Dekadenstrategie angepasst.       um sportliche Großereignisse im Weltmaßstab fit
                                                                          zu machen. Nach dem Aus für eine Bewerbung
                       Das frühere „Sportamt“ führt nun den Namen         um Olympische Winterspiele 2022 werden der
                      „Landessportamt“, um die Ausrichtung auf die Ko­    DOSB und die interessierte Öffentlichkeit eine
                       ordinierung und Wahrnehmung der gesamtstäd­        mögliche Bewerbung Deutschlands um Olympi­
                       tischen Aufgaben im Bereich Sport zu verdeutli­    sche Sommerspiele wieder diskutieren. Hamburg
                       chen.                                              und seine Sportorganisationen werden hierzu im
                                                                          Sinne der Dekadenstrategie insbesondere in der
                      Mit der Neuaufstellung hat das Landessportamt       ZKS einen offenen Meinungsbildungsprozess ein­
                      seine moderierende Funktion aufgenommen und         leiten.
                      so wurden verschiedene „Runde Tische“ initiiert,
                      um gemeinsame Handlungsstrategien der Sport­        Die Diskussionen um Bewerbungsstrategien und
                      partner zu entwickeln. So zum Beispiel zu den       deren sportliche Schwerpunkte sind in der Zu­
                      Themen Schwimmfähigkeit, Schwimmzeitenver­          kunftskommission Sport begonnen worden. Ziel
                      gabe und Rettungswestenpflicht.                     ist es, unter Einschluss der Entscheidungen des
                                                                          Internationalen Olympischen Komitees um die
                      Runde Tische zur strategischen Ausrichtung von      Vergabe der Olympischen Winterspiele 2022 ei­
                      Sportarten sind mit den Sportarten Turnen, Golf,    nen langfristigen, über die aktuelle Dekadenstra­
                      Schwimmen und Radsport vereinbart oder be­          tegie zeitlich hinausgehenden und realistischen
                      reits begonnen.                                     Fahrplan für Hamburg zu schaffen und diesen
                                                                          unter den Sportpartnern sowie im Konsens der
                       Die institutionalisierte Zusammenarbeit im „Ört­   politischen Akteure zu vereinbaren.
                       lichen Ausschuss Sport und Sicherheit“ (ÖASS)
                       wurde erfolgreich fortgesetzt. Der ÖASS hat die    Einigkeit besteht im Hamburger Sport darüber,
                       Aufgabe, sich mit den Herausforderungen von        dass sich Hamburgerinnen und Hamburger ver­
                      „Gewalt im Umfeld der Sports“ zu befassen. Im       stärkt in nationalen und internationalen Gremien
                       Rahmen einer Unterarbeitsgruppe dieses Aus­        des Sports einbringen sollen. Dies soll letztlich
                       schusses wurden im Berichtsjahr unter Federfüh­    auch dem Ziel dienen, bei Bewerbungen um
                       rung des Landessportamts die Untersuchungen        Sportgroßveranstaltungen erfolgreich sein zu
                       und Bewertungen der Vorfälle in der Sporthalle     können. Die hierfür notwendige fachliche und
                       Hamburg während des „Schweinske­Cup 2012“          persönliche Befähigung muss im Wege spezifi­
                       vorgenommen und ein einvernehmlicher Ab­           scher Qualifizierungen aufgebaut werden. Hier­
                       schlussbericht verfasst.                           zu hat der HSB eine erste Konzeptskizze erar­
                                                                          beitet, die sich derzeit in der internen Prüfung
                                                                          befindet.

                                                                          Derzeit sind bereits 45 Vertreterinnen und Vertre­
                                                                          ter des Hamburger Sports in nationalen und inter­
                                                                          nationalen Sportgremien engagiert. (s. Anlage)

HAMBURGmachtSERVICE
ZweiterHamburgerSportbericht                  15

                                                     sehr gut angenommen (in 2013 plus 20 %). Auch
                                                     die Initiative „Hamburger Weg“ des Hamburger
                                                     Sportvereins stellt benachteiligten Kindern zum
                                                     Zweck der Sportausübung im Verein Sportaus­
                                                     rüstungen zur Verfügung.

                                                     Die Ziele im Bereich Sport und Inklusion ergeben
                                                     sich aus der UN-Behindertenrechtskonvention.
                                                     Die gleichberechtigte Teilnahme und Teilhabe von
                                                     behinderten Menschen am und im Sport ist flä­
                                                     chendeckend umzusetzen. Die geforderte Barrie­
                                                     refreiheit von Sportstätten (einschließlich Zu- und
                                                     Abgängen) für Geh- und Körperbehinderte ist
                                                     dabei nur eine der vielen verschiedenen Anfor­
                                                     derungen. Für eine vollinklusive Sporthalle gelten
                                                     weitergehende Anforderungen wie Brailleschrift,
                                                     Farbleitsysteme u.a. für geistig behinderte Men­
                                                     schen, Induktionsschleifen und besondere Akus­
                                                     tikanforderungen für Hörgeschädigte, doppelt roll­
                                                     stuhlbreite Türen, Lichtklingeln und viele weitere
                                                     Ausstattungsdetails.
Zudem ist die Freie und Hansestadt Hamburg mit
dem Staatsrat für Sport sowie dem Leiter des          Die bundesweit erste, umfassend barrierefreie
Landessportamts im Sportausschuss des Deut­          „inklusive Sporthalle“ dieser Art wird in Hamburg
schen Städtetags vertreten.                           derzeit an der Bugenhagenschule durch die Evan­
                                                      gelische Stiftung Alsterdorf errichtet. Neben der
Die führenden Vertreter des Sports und der Politik    Sporthalle werden auch Räume für ein Schulungs-
der Stadt Hamburg stehen in einem regelmäßigen        und Fortbildungszentrum entstehen. Damit wird
und engen Austausch mit den Spitzenvertretern
sämtlicher Organisationen des Deutschen Sports.

Dekadenziel 9
HAMBURGmachtSTARK –
Weiterentwicklung des „Sport für Alle“

Kinder und Jugendliche aus einkommensschwa­
chen Familien können in vielen Hamburger Sport­
vereinen Sport treiben, ohne einen Vereinsbeitrag
zahlen zu müssen. Ihr Beitrag wird zu großen
Teilen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des
Bundes bezahlt – das seit langem bestehende
und sehr erfolgreiche Projekt „Kids in die Clubs“
leistet weitere Beihilfen. Die Angebote über das
Bildungs- und Teilhabepaket werden in Hamburg
16        ZWEITERHAMBURGERSPORTBERICHT

                    Hamburg zu einem Zentrum für die Entwicklung       Im Rahmen der vom HSB aktuell aufgelegten
                    des Inklusionssports. Die Erfahrungen aus die­     Ak tion „Mach mit – bleib fit!“ werden ältere
                    sem Projekt werden in einem geplanten Nutzer­      Menschen in ihrem Wohnumfeld durch Übungs­
                    beirat geprüft und sollen künftig wo möglich in    leitungen der Sportvereine mit dauerhaften Be­
                    den Sportstättenbau einfließen, damit immer        wegungsangeboten zur Förderung körperlicher
                    mehr Hallen diesem Inklusionsstandard entspre­     Aktivität und sozialer Teilhabe angeregt und
                    chen.                                              betreut. Durch diese Sport­vor­Ort­Angebote
                                                                       können ältere Menschen in ihrer vertrauten Um­
                    Im Februar diesen Jahres hat mit großer Me­        gebung bleiben und werden von speziell ausge­
                    dienresonanz der Film „GOLD – Du kannst mehr       bildeten Trainern in ihrer Mobilität und damit auch
                    als Du denkst“ im Technikzentrum der Lufthan­      in ihrer Selbstständigkeit gefördert. Seit Sommer
                    sa auf dem Hamburger Flughafen seine Premi­        2013 konnten schon 24 Kooperationsvereinba­
                    ere gefeiert. Der Film wurde ebenfalls auf Ein­    rungen zwischen Wohnungsunternehmen und
                    ladung der Behörde für Inneres und Sport im        Sportvereinen geschlossen werden. Das Hambur­
                    Beisein des Sportsenators Michael Neumann,         ger Abendblatt begleitet und fördert diese Aktion
                    den Fußballprofis des HSV und des FC St Pauli,     im Rahmen der Aktion „Von Mensch zu Mensch“
                    den Spielern der Hamburg Freezers, des HSV         und wird auch nach der ersten erfolgreichen Pro­
                    Handball und vielen weiteren Bundesligisten        bephase weiterhin Partner bleiben.
                    gezeigt. Auch die ebenfalls komplett eingelade­
                    nen Hamburger Kaderathleten zeigten sich nach      Weitere Maßnahmen und Arbeitsthemen im
                    dem Film sehr beeindruckt vom Inhalt dieses        Dekadenziel 9
                    Dokumentarfilms über den Alltag dreier heraus­
                    ragender Sportler mit Beeinträchtigungen und       Das Projekt „Kids in die Clubs“ („KiC“) umfasst
                    deren jeweiligen Wege zu den Paralympischen        aktuell folgende Leistungen:
                    Spielen in London 2012. Derzeit wird geprüft, ob
                    und wie die Stadt Hamburg bei der weiteren Ver­    a) Mitgliedschaft im Sportverein
                    breitung des Films unterstützend tätig werden         (€ 10,­/ Teilnehmenden / Monat)
                    kann.                                              b) Zuschuss zu Sportreisen und Vereinsfreizeiten
                                                                       c) Zuschuss zur individuellen Sportausrüstung.

                                                                       Die Finanzierung erfolgt jeweils:
                                                                       zu a) 88 % Bildungs­und Teilhabepaket;
                                                                               6 % Spendenmittel;
                                                                               6 % Sportfördermittel
                                                                       zu b) 50 % Spendenmittel;
                                                                              50 % Sportfördermittel (FHH)
                                                                       zu c) 100 % Spendenmittel.

                                                                       Die Aufnahme des Sports in das von der Freien
                                                                       und Hansestadt Hamburg neu gegründete „Stra­
                                                                       tegieforum zur Freiwilligenstrategie 2020“ erfolg­
                                                                       te seitens der Stadt (BASFI).

                                                                       In Bezug auf die Unterstützung freiwillig Engagier­
                                                                       ter verfolgt der HSB das Ziel der gezielten Qualifi­
                                                                       zierung für die jeweiligen Aufgabengebiete.

HAMBURGmachtSTARK
ZweiterHamburgerSportbericht                  17

Auch Projekte und Programme wie „Integration         seines Geschlechts eingeschränkt werden. Die
durch Sport“ zielen darauf ab, speziell Menschen     Entwicklung des Sports ist unter diesen Zielset­
mit Migrationshintergrund für ein Engagement zu      zungen zu begleiten. Die geschlechterbewusste
stärken.                                             und -gerechte Ausgestaltung der Mitwirkungs-
                                                     und Steuerungsstrukturen im Bereich des Sports
Die Hamburger Sportjugend würdigt das Engage­        und seiner Einrichtungen stehen dabei im Fokus,
ment junger Menschen im Sport durch ihr Projekt      insbesondere die Förderung des jeweils unterre­
H.A.F.E.N. sowie durch die jährliche Party für Ju­   präsentierten Geschlechts und die Stärkung der
gendgruppenleiter.                                   Teilhabe von Frauen in Führungspositionen in Ver­
                                                     einen und Verbänden. Um der Wichtigkeit dieser
Aktuell hat der HSB mit den Hamburger Behinder­      Themen gerecht zu werden und sie in der Umset­
tensportverbänden ein Positionspapier des orga­      zung der Dekadenstrategie Sport zu berücksichti­
nisierten Sports zum Thema Inklusion erarbeitet.     gen, ist beabsichtigt, eine AG Gender einzurichten.
Der DOSB wird auf seiner Mitgliederversamm­
lung im Dezember 2013 eine entsprechende Po­
sitionierung beschließen. An diesem Prozess wur­
den die Landessportbünde und Spitzenverbände
beteiligt.

Das Projekt „Ab ins Wasser“ wird evaluiert und
fortgeschrieben, damit noch mehr Kinder Wasser­
sicherheit erlernen und in Hamburg ein lückenlo­
ses System zur Schwimmförderung entsteht (Teil
des „Runden Tisches“ Schwimmförderung).

Das Themenfeld Sport ist im neuen Hamburger
Integrationskonzept umfassend berücksichtigt
worden. Der HSB und das Programm „Integration
durch Sport“ arbeiten mit den Behörden an der
Umsetzung des Integrationskonzeptes an den für
den Sport relevanten Stellen aktiv mit.
                                                      2013 ist es gelungen, bedeutende Sportkongres­
                                                      se nach Hamburg zu holen. Im September traf
                                                      sich die internationale Sportstättenbranche zum
Dekadenziel 10                                       „Sports Venue Summit“ in der Handelskammer
                                                      Hamburg, um über aktuelle Trends im Bereich
SPORTmachtPOLITIK –                                   Stadionbau und -betrieb zu diskutieren. 500 inter­
Stadtgesellschaft in Bewegung                         nationale Teilnehmer informierten sich über Nach­
                                                      haltigkeit und Energieeffizienz, Hospitality und
Der Senat hat ein gleichstellungspolitisches Pro­     Innenarchitektur, Sicherheit, Stadtplanung und
gramm beschlossen, das auch den Sport umfasst.        Stadiontechnik. Im Oktober fand die hochkarätig
Unter Anknüpfung an die Zielsetzungen der De­         und international besetzte „International Sports
kadenstrategie Sport muss danach gewährleistet        Law Conference“ in der Bucerius Law School
sein, dass jeder Mensch in Hamburg jede Sport­        statt. Auch mit bestehenden Fachtagungen wie
art auf jedem Leistungsniveau ausüben kann. Ins­      dem Symposium „Sport, Ökonomie und Medi­
besondere darf der Zugang zu einzelnen Sport­         en“ oder „Fit und Pfiffig“ konnte sich Hamburg
arten, -formen und -ressourcen nicht aufgrund         als vielseitige und inspirierende Stadt des Sports
18        ZWEITERHAMBURGERSPORTBERICHT

                    weiter profilieren und Impulse setzen. Zudem fan­      nach mehr Übertragung der „Nichtfussball­Sport­
                    den hochkarätige Veranstaltungen des organisier­       arten“ künftig sehr viel wahrscheinlicher durch
                    ten Sports wie die DOSB­Bundestrainerkonferenz         die Neuen Medien umgesetzt werden kann, als
                    und die Konferenz der Landessportbünde in Ham­         durch die klassischen TV­Anstalten. Hier wird die
                    burg statt.                                            Kooperation mit der DOSB New Media von gro­
                                                                           ßem Nutzen sein.
                     Der Idee, durch erweiterte Kooperationen mit
                     den Hochschulen bzw. der Wissenschaft die             Das Sportportal „Sport begeistert Hamburg“ und
                     Sportentwicklung zu beflügeln, wurde durch eine       das dazugehörige Facebook­ und Twitter­Profil
                     Vereinbarung mit der Macromedia Hochschule            erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Mit
                     für Medien und Kommunikation (MHMK) für den           der Verlosung von Tickets für Sportveranstaltun­
                     Zeitraum Okt. 2013 – Jan. 2015 entsprochen Die        gen oder Teilnahmeplätzen bei den großen Sport­
                     MHMK wird im Rahmen dieser Vereinbarung das           events über die Social­Media­Kanäle konnte die
                    „Jahr des Wassersports 2014“ in Hamburg beglei­        Bekanntheit weiter gesteigert werden.
                     ten und entwickelt mit vier Lehrstühlen Strategien,
                     Claims, Logos und umfassende Kommunikations­          Mit dem Laufportal „alsterrunning.de“ geht Ham­
                     konzepte für die mehr als 40 verschiedenen Ver­       burg ebenfalls neue Wege im Bereich Sport und
                     anstaltungen, die in diesem Rahmen geplant sind.      Neue Medien. Die fest installierte Chip­Zeitmes­
                                                                           sung auf Hamburgs beliebtester Laufstrecke rund
                    Ein Tochterunternehmen des Deutschen Olym­             um Alster umfasst sechs Messstationen. Hier wer­
                    pischen Sportbundes, die DOSB New Media                den die Zeiten und Strecken von den registrierten
                    GmbH, hat im Oktober 2013 eine Vereinbarung            Läufern erfasst. Über eine Onlineplattform werden
                    mit der Freien und Hansestadt Hamburg zur um­          diese dokumentiert, ausgewertet und die Nutzer
                    fassenden Kooperation und der Firmenansiedlung         können miteinander interagieren. Mittlerweile ist
                    in Hamburg unterschrieben. Diese Vereinbarung          darüber eine echte Sport­Community von bereits
                    gilt zunächst für zwei Jahre und sieht vor, mit        ca. 1.700 Läufern entstanden, die sich zum Laufen
                    mehreren Projekten den Hamburger Sport im Um­          verabredet, an Laufveranstaltungen teilnimmt oder
                    feld der Neuen und Sozialen Medien in besonde­         solche selber über das Portal ausrichtet. Dieses
                    rer Weise zu positionieren. Diese Projekte werden      System wurde auch auf der kilometrierten und be­
                    aktuell auf ihren Wert für den Hamburger Sport         leuchteten Laufstrecke im neuen Wilhelmsburger
                    und auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft, um dann        Elbinselpark (ehemaliges igs­Gelände) installiert
                    im kommenden Jahr erste konkrete Maßnahmen             und ist auch für den Volkspark in Zusammenarbeit
                    ausgestalten zu können. Ziel des Unternehmens          mit dem HSV­Campus in Planung.
                    ist es, mit dem Hamburger Sport als „Labor“
                    ein dauerhaftes Geschäftsfeld zu etablieren und
                    deutschlandweit auszustrahlen. Die weitere Prü­
                    fung der Idee zur Schaffung eines internetgestütz­
                    ten Sportsenders ist Teil der Zusammenarbeit.

                    Zudem gibt es für den Themenbereich SPORT-
                    machtPOLITIK Folgendes zu berichten:

                    Zur Nutzung der Neuen Medien und zum aktuel­
                    len Stand der Diskussion „Sport und Medien“ hat
                    der HSB eine sehr gut besuchte Forumsdiskus­
                    sion im Haus des Sports veranstaltet. Bei dieser
                    Veranstaltung wurde deutlich, dass der Wunsch

SPORTmachtPOLITIK
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