2.2021 Geistliches Programm/ - Cusanuswerk
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Vorwort Aufregend schöpferisch, was hier geschieht! Doch wo ist dieser Ort, an den Yala Juchmann aus der cusanischen Künstlerförderung mit ihren Fotoarbeiten unseren Blick hinlenkt: Ist das der Pferdekopfnebel, IC 434, gesehen durchs Hubbelteles- kop? Schauen wir auf Tiefsee-Wunder „vom ersten Tag“, wenn Leben anfängt? Oder sehen wir ein neu entdecktes Lichtdetail, eine geistliche Signatur in Raffaels „Verklärung Christi“ im Vatikan, die uns erst jetzt bewusst wird? Schöpferische Begegnung mit dem Gott, der Leben schenkt, kann viele Orte ha- ben. Das gilt akut für unser Heute. Das wusste aber auch schon der Psalmist. Weit schwärmt er aus: Die Himmel und das Firmament erzählen von Gott, „ein Tag sagt es dem andern, eine Nacht tut es der andern kund, ohne Rede und ohne Worte, ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus“. Das aber könne er bezeugen: Begegnung mit Gott sei kostbarer „als Gold, als Feingold in Menge, süßer als Honig, als Honig aus Waben“ (Psalm 19). Mit dem neuen Geistlichen Programm 2021-2 wollen wir Orte suchen und finden, in denen die „andere Fülle“, die Gott ist, „mitten unter uns“ ankommt – Glaubens-Orte und also „Kirch-Orte“ in dem elementaren Sinne, dass wir hier mit Gott Begegnung feiern, unsere Gaben und Fragen vor Gott bringen können, in Gemeinschaft und Austausch ebenso wie in Stille und Auszeit: Auf alten Pilgerpfaden, am offenen Meer, um mit Gottes Wind die Segel zu setzen, in Diskussionen über Verantwor- tung in Welt und Kirche, bei der interreligiösen Begegnung im „Herzen der Spiri- tualität“, in Reflexionen auf Einsam- und Zweisamkeit, in der Gottessuche Johann Sebastian Bachs. Mit Pater Dr. Hermann Breulmann SJ und Dr. Siegfried Kleymann treffen wir zudem Weggefährten unserer Suche nach geistlichen Orten wieder. Außerdem feiern wir, dass einer der wichtigen Orte des cusanischen geistlichen Lebens, das Cusanushaus in Mehlem, nach einer Umbau- und Erneuerungsphase wieder seine Pforte öffnet. Hier wie auch in der Zukunftswerkstatt SJ in Frankfurt a.M. und an anderen Orten wartet ein breites Angebot an Auszeiten und Exerzitien für verschiedenste Bedürfnisse und Phasen. Großer Dank geht an alle, die an diesem Geistlichen Programm mitgewirkt haben: An Daniel Böhm, Johanna Tannen und Vera Scheuermeyer von der Geistlichen Kommission, die reichlich „heiliges Fernweh“ eingebracht haben. Ebenso sei allen (Alt)Cusanerinnen und (Alt)Cusanern gedankt, die Veranstaltungen konzipiert und unterstützt haben, leiten oder geistlich begleiten. Nicht zuletzt sei Yala Juchmann gedankt, die uns mit ihren Reihen „Erdbelichtungen“ und „Faltungen“ anregt, Gottes Wirken auch an ganz ungesehenen Orten zu entdecken. Wir wünschen Ihnen und Euch viel Freude beim Erkunden und freuen uns auf neue Begegnungen und geistliche Treffpunkte! Dr. Milan Wehnert, Ruth Keller & Clemens Blattert SJ Erdbelichtung (#05)
INHALTSVERZEICHNIS I. Cusanushaus Mehlem Seite 6 / Termine Ora et Labora II. Zukunftswerkstatt Frankfurt Kunst in dieser Ausgabe Seite 9 / Termine Auszeiten & Exerzitien Yala Juchmann III. Einzelveranstaltungen _geb. 1984 in Hagen (Westfalen) _2005 - 2011 Studium der Bildenden Kunst in Berlin, New York, Helsinki Seite 11 / Dialog-Forum _2009 - 2011 Stipendium / Cusanuswerk Seite 12 / Ignatianische Exerzitien _2011 Meisterschülerabschluss an der Universität der Künste in Berlin _2017 Publikation LIQUIRIUM / Einzelkatalog Seite 13 / Surf & Soul _2018 Kulturaustauschstipendium Tokio / Berliner Senat Seite 13 / Glaube, Aktivismus & Politik Seite 14 / Gewaltfreie Kommunikation Seite 14 / Kloster auf Zeit für Frauen Seite 16 / Spiritualität von Kindern und Jugendlichen in Schule und Unterricht Seite 17 / Licht aus Byzanz Seite 19 / Pilgern auf dem Jakobsweg in Frankreich Seite 20 / Weinlese auf dem Buchnerhof Seite 21 / Schweigeexerzitien Seite 22 / Digitaler Lektürekreis „Theologie / Spiritualität“ Seite 22 / Zeit für unsere Beziehung Seite 23 / Mit Blick auf die Wunde Seite 25 / Besinnungswochenende für Alt-Cusanerinnen und Alt-Cusaner Seite 25 / Wochenende zum Thema „Sich Entscheiden“ Seite 26 / Musikalisch-Geistliches Chorwochenende Seite 26 / Christsein im Berufsalltag Seite 27 / Exerzitien für das Team „Geistliche Begleitung“ Seite 28 / Suche Zeichen Seite 29 / Interreligiöse Kompetenz an Schulen Seite 31 / Einstieg in den Advent Seite 32 / Allein zum Alleinigen Kontakt | Geistliches Rektorat Seite 33 / Theologisch-Musikalisches Wochenende zu Johann Sebastian Bach IV. Allgemeine Hinweise
I. Cusanushaus Mehlem Erdbelichtung (#10)
Das Cusanushaus Mehlem, im Bonner Süden, steht den Stipendiatinnen und Stipendiaten des Cusanuswerkes nach den Renovierungs- und Umbauarbeiten auch im Jahr 2021 als Geistliches Studienhaus zur Verfügung. In den Ora et labo- ra-Kurswochen sind die Studierenden und Promovierenden dazu eingeladen, ungestört „in Klausur“ zu gehen: sich auf Klausuren vorzubereiten, Seminar- oder Abschlussarbeiten zu schreiben oder die heimische Einsiedlerklause des Promo- tionsstudiums mit einem gemeinsamen Arbeitsraum zu tauschen. Die Studien-Auszeit ist in der Regel nach einem einfachen Tagesrhythmus aufge- baut: An das Morgengebet um 7.30 Uhr und das Frühstück in der Gruppe schließt sich die Arbeitszeit von 8.30 bis 12.30 Uhr und 14.30 bis 18.30 Uhr im gemeinsamen Lesesaal an; die Zeit wird unterbrochen vom gemeinsamen Mittagessen. Um 18.30 Uhr wird täglich die Arbeitszeit mit einem Gottesdienst oder Abendgebet in der Gruppe geistlich beendet. Beim Abendessen wird dann die abendliche Rekreation geplant: je nach Wunsch der Einzelnen in der „Wohngemeinschaft auf Zeit“. Die Unterbringung erfolgt in Mehrbettzimmern. Die Ora et labora-Kurswochen begin- nen jeweils um 18.00 Uhr des ersten angegebenen Tages und enden am letzten Tag nach dem Frühstück. geistliches.rektorat@cusanuswerk.de Jenseits der Kurswochen steht das Cusanushaus für längere oder kurzfristige Auf- enthalte zur Verfügung. Die Anmeldungen für die Kurswochen erfolgen über die Homepage; Anmeldungen für kursfreie Zeiten über das Geistliche Rektorat. Bei den Ora et labora-Wochen ist die Anreise auf eigene Kosten zu gestalten. Die Unterkunft im Cusanushaus Mehlem ist kostenlos. Für die Verpflegung wird ein milan.wehnert@cusanuswerk.de Beitrag in die gemeinsame Haushaltskasse erbeten, der in der Eigenverantwor- tung der Teilnehmenden liegt. Bei Fragen jeglicher Art vorab wenden Sie sich ger- ne direkt an Dr. Milan Wehnert. 5
Ora et labora Ora et labora 6/2021 Ort: Cusanushaus Mehlem Termin: Sonntag, 25. Juli, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 01. August 2021, 10.00 Uhr Geistliche Begleitung: Hermann Körner Die Ora et labora-Wochen finden wieder wie Personenzahl: 10 Personen gewohnt im Cusanushaus Mehlem statt. Anmeldung: bis zum 11. Juni 2021 Ora et labora 7/2021 Termin: Sonntag, 12. September, 18.00 Uhr, bis Samstag, 18. September 2021, 10.00 Uhr Geistliche Begleitung: Ruth Keller Personenzahl: 10 Personen Anmeldung: bis zum 30. Juli 2021 Ora et labora 8/2021 Termin: Sonntag, 26. September, 18.00 Uhr, bis Samstag, 02. Oktober 2021, 10.00 Uhr Geistliche Begleitung: Constanze Seitz Personenzahl: 10 Personen Anmeldung: bis zum 13. August 2021 Ora et labora 9/2021 Termin: Sonntag, 14. November, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 21. November 2021, 10.00 Uhr Geistliche Begleitung: Judith Lurweg Personenzahl: 10 Personen Anmeldung: bis zum 01. Oktober 2021 Ora et labora 10/2021 Termin: Mittwoch, 01. Dezember, 18.00 Uhr, bis Donnerstag, 09. Dezember 2021, 10.00 Uhr Geistliche Begleitung: Pater Philipp Meyer OSB Personenzahl: 10 Personen Anmeldung: bis zum 18. Oktober 2021 6
II. Zukunftswerkstatt Frankfurt Erdbelichtung (#13)
In der Zukunftswerkstatt SJ Frankfurt a.M., die von Pater Clemens Blattert SJ ge- leitet wird, bieten wir einen neuen und zusätzlichen „Auszeit-Ort“ für (Alt)Cusa- www.zukunftswerkstatt-sj.de nerinnen und (Alt)Cusaner im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Sie eignet sich für zukunftswerkstatt@jesuiten.org indiviudelle Auszeiten oder Ora et labora-Zeiten. Informationen, was es mit der Zukunftswerkstatt auf sich hat, finden sich auf der Website. Für Fragen jeglicher Art oder gezielten Anfragen für einen Aufenthalt, können Sie sich direkt an Pater Blattert SJ wenden. Exerzitien und Auszeiten in der Zukunftswerkstatt clemens.blattert@cusanuswerk.de Der Wunsch nach einer Zeit zum Durchatmen taucht von Zeit zu Zeit auf. Man möchte zur Ruhe kommen, aber gleichzeitig auch ein Mehr an Lebendigkeit fin- den. Geistliche Auszeiten und Exerzitien verbinden beides. Das Geheimnis ist der angebotene „Freiraum“, der nicht nur Raum zum Aufatmen bietet, sondern inner- lich eine Wachstumsdynamik freisetzt. Dieser geistliche Freiraum stärkt _die eigene Entscheidungsfähigkeit _die eigene Persönlichkeit _die Beziehungsfähigkeit _nicht zuletzt das Erwachsenwerden des Glaubens Der Begriff „Exerzitien“ heißt übersetzt (geistliche) Übungen. Sie wurden von Ignatius von Loyola, dem Gründer des Jesuitenordens, entwickelt. Die Zukunfts- werkstatt der Jesuiten in Frankfurt a.M. bietet mit einer klaren Tagesstruktur, Stille, schön gestalteten Räumen (Einzelzimmer), einem herrlichen Parkgelände mitten in der Großstadt und qualifizierter Begleitung den Freiraum, der für einen konstruktiven, inneren Entdeckungsprozess nötig ist. Voraussetzungen im Glauben oder im Beten müssen nicht mitgebracht werden, lediglich Offenheit und Neugierde. So häufig der Wunsch nach einer Zeit der Leere besteht, so sehr verunsichert im Vorfeld von solchen Zeiten der Leere: Was mach ich den ganzen Tag? Was passiert mit mir? Diese Gedanken tauchen auf, weil wir nicht alles unter Kontrolle haben, was da passieren wird, gleichzeitig sehnen wir uns ja nach Neuem – ein innerer Widerspruch, der für viele ein Hindernis wird, sich anzumelden. Vielleicht ist es interessant zu wissen, dass eine solche geistliche Auszeit für alle, die das Wagnis eingegangen sind, ein großer, persönlicher Gewinn war. Alle Kurse finden in der Zukunftswerkstatt SJ in Frankfurt a.M. statt. Auf der Web- site finden sich weitere Informationen und unter „Termine“ können die Namen der Begleiterinnen und Begleiter eingesehen werden. 8
Auszeitwochenenden Auszeitwochenenden / Exerzitien für junge Leute (18-30 Jahre) in der Zukunftswerkstatt Frankfurt am Main Auszeit / geistliche Übungen, 3 - 10 Tage Termin: Freitag, 02. Juli, 18.00 Uhr, bis Termin: Freitag, 17. Dezember, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 04. Juli 2021, 14.00 Uhr Sonntag, 19. Dezember 2021, 14.00 Uhr Personenzahl: 5 Personen Personenzahl: 5 Personen Anmeldung: bis zum 04. Juni 2021 Anmeldung: bis zum 19. November 2021 Teilnahmebeitrag: 60,- € (Cus) / 100,- € (AC) Teilnahmebeitrag: 60,- € (Cus) / 100,- € (AC) Termin: Freitag, 15. Oktober, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 17. Oktober 2021, 14.00 Uhr Personenzahl: 5 Personen Anmeldung: bis zum 17. September 2021 Teilnahmebeitrag: 60,- € (Cus) / 100,- € (AC) 8-tägige Exerzitien für junge Leute (18–30 Jahre) Termin: Sonntag, 01. August, 18.00 Uhr, bis Termin: Freitag, 12. November, 18.00 Uhr, bis Montag, 09. August 2021, 10.00 Uhr Sonntag, 14. November 2021, 14.00 Uhr Personenzahl: 5 Personen Personenzahl: 5 Personen Anmeldung: bis zum 27. Juni 2021 Anmeldung: bis zum 15. Oktober 2021 mit der Anmeldung wird auch ein Vorgespräch verbunden sein Teilnahmebeitrag: 60,- € (Cus) / 100,- € (AC) Teilnahmebeitrag: 150,- € (Cus) / 250,- € (AC) Termin: Donnerstag, 23. September, 18.00 Uhr, bis Termin: Freitag, 26. November, 18.00 Uhr, bis Freitag, 01. Oktober 2021, 10.00 Uhr Sonntag, 28. November 2021, 14.00 Uhr Personenzahl: 5 Personen Personenzahl: 5 Personen Anmeldung: bis zum 19. August 2021 Anmeldung: bis zum 05. November 2021 mit der Anmeldung wird auch ein Vorgespräch verbunden sein Teilnahmebeitrag: 60,- € (Cus) / 100,- € (AC) Teilnahmebeitrag: 150,- € (Cus) / 250,- € (AC) Termin: Freitag, 10. Dezember, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 12. Dezember 2021, 14.00 Uhr www.zukunftswerkstatt-sj.de Personenzahl: 5 Personen Weitere Informationen finden sich auf der Website. Anmeldung: bis zum 12. November 2021 Unter „Termine“ können die Namen der Begleiterinnen Teilnahmebeitrag: 60,- € (Cus) / 100,- € (AC) und Begleiter eingesehen werden. 9
III. Einzelveranstaltungen Faltung (#55)
17. Aufbrechen zum „Herzen der Spiritualität“ Dialog-Forum mit Anselm Grün und Ahmad Milad Karimi Ort: Hotel Franz, Essen; Live-Streaming in das Cusanische Netzwerk Termin: Donnerstag, 08. Juli 2021, 18.00 bis 20.00 Uhr Referenten: Pater Dr. Anselm Grün OSB, Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi Moderation: Prof. Dr. Claudia Nothelle Pater Dr. Anselm Grün OSB und Prof. Dr. Ahmad M. Karimi haben mit ihrem Buch Für Grün und Karimi macht es einen Unterschied, ob Christen und Muslime je al- „Im Herzen der Spiritualität“ (Herder 2019) einen vielbeachteten Beitrag zum lein für sich nach dieser spirituellen Lebenskunst fragen oder ob sie dies mitein- christlich-muslimischen Dialog in Deutschland gegeben. Sie wagen das Experi- ander tun – in der neuen Nachbarschaft, in der sie heute stehen. Der Dialog mit ment, sich als Christ und Muslim ein gemeinsames geistliches Projekt zu setzen: dem „ebenfalls suchenden Du“ stärkt beide Dialog-Partner darin, den Fokus ihres Aufzubrechen zum „Herzen der Spiritualität“, zum Kern der eigenen Glaubens- Fragens zu klären, bestärkt beide Seiten in ihrer geistlichen Sehnsucht. Differenzen überlieferung. und Stolpersteine lassen Grün und Karimi nicht aus. Sie demonstrieren, dass es ge- lingen kann, dem „Anderen“ sein Unterscheidendes zu lassen, dabei aber auch im Was aber ist das „Eigentliche?“ Was liegt unter der Schale des Glaubens, unter ge- „Eigenen“ alte, vielleicht kaum gekannte und neue Tiefenlagen zu entdecken. prägten Bildern und ererbten Formeln der Rede von Gott? Ein Wegzeichen auf die- sen Glutkern hin sind die mystischen Traditionen; im Christentum die Suche nach Da hier mit mutigem Pioniergeist Fragen zu „Religion und Mystik“, aber auch zu der cognitio Dei experimentalis und die rūhāniyya („Geist-Schule“) im islamischen „Zusammenhalt in Verschiedenheit“ verhandelt werden, laden wir die (Alt)Cu- Sufismus. Hierher laden Grün und Karimi ein. Dabei geht es nicht um eine esote- sanerschaft per Live-Streaming zu diesem Dialog-Forum ein. Abhängig von der rische Mystik für Eingeweihte, nicht um weltentzogene Innerlichkeit. Im Zentrum Entwicklung der Pandemie-Lage sind auch Mitglieder der Hochschulgruppe Ruhr steht die schlichte Frage „Wie wäre zu leben?“ Wie kann Gotteserfahrung persönlich herzlich eingeladen, sich zur Teilnahme vor Ort anzumelden. Details zur Anmel- und existenziell werden, so dass sie zum Leben hilft, (Alltags-)Leben gelingen lässt, dung für die Hochschulgruppe Ruhr zur Teilnahme in Präsenz sowie zur digitalen Haltung wird – zur Schöpfung, zum Nächsten? Hier schlägt für beide Autoren das Teilnahme für die (Alt)Cusanerschaft werden im Vorfeld per Mail versendet. „Herz“ echter Religion: In einer spirituellen Lebenskunst, bei der sich religio verei- gentlicht zu Rück-Bindung an Gott mitten im Leben und auf den Mitmenschen zu. 11
18. Barfuß im Herzen Spirituelle Schweigewoche (sog. Ignatianische Exerzitien) – Ein Kurs für Einsteigerinnen und Einsteiger Ort: Abtei Maria Frieden, Kirchschletten Termin: Samstag, 31. Juli, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 08. August 2021, 14.00 Uhr Leitung: Schwester Dr. Melanie Wolfers SDS, Pater Dr. Andreas Knapp PFJ Personenzahl: 10 Personen Anmeldung: bis zum 13. Juni 2021 Teilnahmebeitrag: 120,- € (Cus) / 350,- € (AC) Viele sehnen sich danach, mal runterzukommen. Sie wünschen sich Stille und Al- leinsein. Doch wenn alle Gesprächspartner gegangen und alle Bildschirme ausge- schaltet sind, kommt der Schreck: „Uppps, nur noch ich – ohne Anschluss an den Rest der Welt!“ Doch wer das Wagnis eingeht, mit sich allein zu sein, zu schweigen und zu meditieren, wird dem eigenen Leben und seinem göttlichen Grund tiefer auf die Spur kommen. Exerzitien sind ein Freiraum, in dem Deine Fragen und Wunden, Deine Träume und Visionen zu Wort kommen können. Hier bekommen die Sehnsucht nach Gott und die Suche nach Deinem Platz in der Welt Raum. Exerzitien fordern Dich heraus und sind intensiv. Doch vor allem werden sie Dich bereichern und überraschen. Elemente der Exerzitien sind: • individuelle Gebetszeiten (viermal täglich) • Morgenlob und Eucharistiefeier • tägliches Begleitgespräch • durchgehendes Schweigen Mit der Anmeldung ist ein Vorgespräch mit der Begleitperson verbunden. Der Kurs richtet sich an junge Erwachsene bis 35 Jahre. Erdbelichtung (#08)
19. Surf & Soul 20. Glaube, Aktivismus & Politik Kontemplation-Action. Surfkurs mit Tiefgang Ort: Cusanushaus Mehlem Ort: Maritimes Jugenddorf Wieck, Greifswald Termin: Donnerstag, 12. August, 17.00 Uhr, bis Termin: Sonntag, 01. August, 16.00 Uhr, bis Sonntag, 15. August, 2021, 15.00 Uhr Samstag, 07. August 2021, 11.00 Uhr Leitung: Julia Winterboer und Vera Scheuermeyer Referentin: Esther Göbel Personenzahl: 10 Personen Geistliche Begleitung: Johanna Tannen Anmeldung: bis zum 01. Juli 2021 Personenzahl: 10 Personen Teilnahmebeitrag: 80,- € (Cus) / 100,- € (AC) Anmeldung: bis zum 18. Juni 2021 Teilnahmebeitrag: 200,- € (Cus) / 390,- € (AC) Aloha! Verpflichtet ein christlicher Glaube zu gesellschaftlichem Engagement und politi- schem Einsatz? Papst Franziskus findet eindrückliche Worte: Der Kurs Surf & Soul – „Kontemplation-Action. Surfkurs mit Tiefgang“ ist ein Exer- Denn ein Einzelner kann einer bedürftigen Person helfen, aber wenn er sich mit zitienformat, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erlebnisse auf dem anderen verbindet, um gesellschaftliche Prozesse zur Geschwisterlichkeit und Wasser beim Windsurfen vor der christlichen Botschaft reflektieren und die gewon- Gerechtigkeit für alle ins Leben zu rufen, tritt er in „das Feld der umfassenderen nenen Erfahrungen auf die Relevanz für das je eigene Alltagsleben hin befragen. Nächstenliebe, der politischen Nächstenliebe ein.” (Fratelli Tutti Absatz 180) Der Begriff der „politischen Nächstenliebe“ formuliert bereits eine klare Beziehung Was im Surfkurs praktisch und körperlich erfahrbar ist, wird in Bezug zum eigenen zwischen gläubigem Individuum und gesellschaftspolitischer Dimension, die über Leben gesetzt und reflektiert: Wie finde ich Balance? Wie stelle ich mein Segel in die Caritas hinausreicht. Inwiefern prägt und fordert ein gelebter, reflektierter den Wind? Was tun wenn die perfekte Welle ausbleibt? Welche Ziele steuere ich christlicher Glaube eine politische Haltung, ein eigenes gesellschaftspolitisches an? Was motiviert, was frustriert mich? Wie gehe ich mit Gegenwind um? Engagement oder Aktivismus? Wir möchten miteinander ins Gespräch kommen, welche Antworten wir und andere darauf suchen, leben oder gefunden haben. Bei Surf and Soul geht es darum, körperlich auf dem Wasser das Gleichgewicht zu finden und mit dem Wind Fahrt aufzunehmen und gleichzeitig geistlich die innere Als Anregung werden wir Ausschnitte von „Fratelli Tutti“ lesen und diskutieren. Balance zu finden und sich vom Geist Gottes führen zu lassen, denn der weht ja Außerdem steht als Gesprächspartner, der sich für ein politisches Amt mit christ- bekanntlich wo er will. lichem Bekenntnis entschieden hat, Dr. Hermann-Josef Tebroke (MdB, CDU) zur Im Kurs lernen die Teilnehmenden die Grundtechniken des Windsurfens (Erwerb Verfügung. Eine Aktivistin im Bereich Migration und Flucht ist angefragt. des VDWS-Surfscheins möglich) und verschiedene Formen von Innehalten, Nach- Das gemeinschaftliche Gebet soll Rahmung und Quelle des gemeinsamen Nach- denken und Reflektieren kennen. Vorkenntnisse sind weder für den Surf- noch für denkens und Diskutierens sein und lädt ein, neue Kraft zu schöpfen. Darüber hi- den Soul-Teil erforderlich, aber auch Fortgeschrittene in beiden Dimensionen sind naus wird es Raum geben für individuelle Vertiefung, kreative Verarbeitung und willkommen und werden in der Kursgestaltung berücksichtigt. Reflexion. 13
21. Gewaltfreie Kommunikation 22. Kloster auf Zeit für Frauen Ort: Cusanushaus Mehlem Ort: Benediktinerinnenabtei Herstelle Termin: Montag, 16. August, 10.00 Uhr, bis Sonntag, 22. August 2021, 12.00 Uhr Termin: Montag, 23. August, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 29. August 2021, 14.00 Uhr Leitung: Patricia Karuhtz Leitung: Schwester Lucia Solcher OSB Geistliche Begleitung: Anne Jeschke und Martin Hohler Personenzahl: 5 Personen Personenzahl: 9 Personen Anmeldung: bis zum 01. Juli 2021 Anmeldung: bis zum 01. Juli 2021 Teilnahmebeitrag: 80,- € (Cus) / 100,- € (AC) Teilnahmebeitrag: 120, - € (Cus) / 150,- € (AC) Glaubhaft meinen christlichen Glauben leben. Das möchte ich. Sofort kenne ich die Mehr über das Leben in einem Kloster erfahren, einen ausgewogenen Rhythmus Anforderungen: Liebe deinen Nächsten wie Dich selbst. Richte nicht über andere. erleben, den eigenen Standort überdenken, neue Kraft schöpfen, zu sich und zu Liebe Deine Feinde. Übe Vergebung und Dankbarkeit. Große Worte, die als Christin Gott kommen – dazu sind die Kloster-auf-Zeit-Teilnehmerinnen herzlich einge- oder als Christ zu meinem selbstverständlichen Sprachgebrauch gehören. Wenn laden. Die Tage werden geprägt durch Eucharistiefeier und Stundengebet, durch es an die alltägliche Umsetzung geht, lassen die Selbstverständlichkeiten schnell die tägliche Mitarbeit in einem klösterlichen Arbeitsbereich (ca. vier Stunden am nach und ich stehe immer wieder vor der Frage, wie konkret das eigentlich gehen kann. Tag), Impulse mit gemeinsamem Austausch in der Gruppe und Zeit zur freien Ge- staltung. Es besteht die Möglichkeit zur Begegnung mit verschiedenen Schwestern Auf der Suche nach Antworten ist die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall und zum persönlichen Begleitgespräch. Rosenberg hilfreiche Inspirationsquelle. Sie kann als Übungsweg zur praktizierten Nächsten- und Selbstliebe verstanden werden und gibt uns konkrete, handhabba- re Schritte an die Hand, wie wir christliche Werte leben können. In diesen Tagen erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine ausführliche Einführung in die Methode und Haltung der Gewaltfreien Kommunikation. Wir wollen das Gelernte gemeinsam einüben und in Bezug zu unserem Alltag und unserem Glauben setzen. Neben inhaltlichem Input wird es deshalb viel um Aus- tausch, Nachspüren und Selbstreflexion gehen. 14
23. Spiritualität von Kindern und Jugendlichen in Schule und Unterricht fördern Seminar für (angehende) Lehrkräfte und Pädagogische Fachkräfte (Collegium Cusanum) Ort: Heinrich Pesch Haus, Ludwigshafen Termin: Samstag, 04. September, 18.00 Uhr, bis Montag, 06. September 2021, 13.00 Uhr Referentin / Referent: Pater Tobias Zimmermann SJ, Ulrike Gentner Leitung: Dr. Milan Wehnert Personenzahl: 20 Personen Anmeldung: bis zum 23. Juli 2021 Teilnahmebeitrag: 60,- € (Cus) / 120,- € (AC) „Gute Bildung“ für junge Menschen ist mehr als die Vermittlung von Faktenwissen bestehen und was ein christlich-humanistisches Menschenbild für die Bildungs- und fachbezogener Kompetenz; sie bietet Halt und Werte nicht allein von außen, herausforderungen unserer Gegenwart (u.a. Digitalisierung, Inklusion etc.) bedeu- als vorgegebene Daten, an. Ein „tiefes Lernen“ meint vielmehr, dass Kinder und Ju- ten kann. Zugleich werden Lehrerinnen und Lehrer ganz praktisch befähigt, junge gendliche ihre persönlichen Wahrnehmungsgaben entdecken dürfen und damit Menschen im schulischen Kontext zu geistlichem Erleben einzuladen und entspre- die Welt, die sie umgibt, und ihr Menschsein von einem inneren Sinn her erfahren. chende Elemente in den physischen wie digitalen Klassenalltag einzubeziehen. Einer so verstandenen Persönlichkeitsbildung stellt christliche Spiritualität wert- volle Ressourcen bereit. Mit Pater Tobias Zimmermann SJ, dem Leiter des Heinrich Pesch Hauses, und Ulrike Gentner, Delegatin für Ignatianische Pädagogik, konnte das Collegium Das Seminar richtet sich im Rahmen des Collegium Cusanum an alle Studieren- Cusanum renommierte Referierende gewinnen, die unsere Teilnehmenden auf den, Promovierenden und Alt-Cusaner(innen), die eine berufliche Tätigkeit im Grundlage intensiver Praxis und Forschung in die christlich-humanistische Päda- schulischen Bereich anstreben oder bereits ausüben. Der Kurs zielt zugleich auf gogik und ihren spirituellen Horizont einführen werden. Wissens- und Handlungskompetenzen: Er reflektiert die Frage, wie Spiritualität die Bildungswege von jungen Menschen begleiten und ihre Persönlichkeitsent- wicklung fördern kann. Auch wird diskutiert, was konkret „christliche Spiritualität“ hier meint, worin die Spezifika einer Spiritualität von Kindern und Jugendlichen 16
24. Licht aus Byzanz. Ostkirchliche Spiritualität, Liturgie und Ikonen in Niederaltaich Ort: Benediktinerkloster Niederaltaich Termin: Freitag, 10. September, 16.00 Uhr, bis Mittwoch, 15. September 2021, 13.00 Uhr Leitung: Daniel Böhm, Dr. Milan Wehnert Geistliche Begleitung: Pater Johannes Hauck OSB Personenzahl: 10 Personen Anmeldung: bis zum 30. Juli 2021 Teilnahmebeitrag: 100,- € (Cus) / 250,- € (AC) Die Spiritualität der Ostkirche hat immer wieder fasziniert: Bereits unser Namens- hier Intuition und Intellekt gegenseitig, um teilzuhaben an Gottes „heiligen, un- patron Nikolaus von Kues, der 1437 Konstantinopel bereiste, hat sich von dieser sterblichen, lebenschaffenden Geheimnissen“ (aus der Göttlichen Liturgie des hl. „östlichen Fassung“ des christlichen Glaubens inspirieren lassen. Er blieb der grie- Johannes Chrysostomos). chischen Theologie in fortgesetzten Studien verbunden, was sich besonders in sei- nen mystischen Schriften spiegelt. Zusammen mit den Benediktinern von Niederaltaich wollen wir uns während die- ser Einkehr- und Studientage von Spiritualität, Ritualen und Kunst der Ostkirche Charakteristisch für die ostkirchliche Spiritualität ist, dass sie die menschlichen berühren lassen. Während unseres Besuchs wird das Fest „Kreuzerhöhung“ gefei- Sinne in hohem Maße einbezieht und den Menschen mit allen seinen Dimensio- ert, das zu den großen liturgischen Feiern der Ostkirche zählt, und uns die Gele- nen zur Erfahrung Gottes und seines Reiches führen will. Das gilt für den Gottes- genheit gibt, dieses mit den Mönchen gemeinsam zu feiern und am faszinierenden dienst mit seinem Reichtum an Hymnen und den Leib einbeziehenden Gebeten Kosmos des geistlichen Erbes von Byzanz teilzuhaben. und Zeichenhandlungen. Das gilt auch für die Ikonen: Sie wollen die Welt Gottes und seiner Heiligen erschließen – den Augen des Leibes und dem tieferen, intuiti- ven „Schauen des Herzens“. Und schließlich ist da das „Jesusgebet“, das die Gegen- wart und das Ereignis „Jesus Christus“ in stiller Kontemplation, aber auch inmitten der Alltagstätigkeiten bewusst machen will. Stets befruchten und vertiefen sich 17
25. Pilgern auf dem Jakobsweg in Frankreich Aufbrechen… auf der Flucht? Ort: von Le Puy nach Conques Termin: Donnerstag, 23. September bis Sonntag, 03. Oktober 2021 Leitung: Wera Wilms, Elias Müller, Paula Zender, Nikolai Jäger Personenzahl: 11 Personen Anmeldung: bis zum 01. Juli 2021 Teilnahmebeitrag: 160,- € (Cus) / 250,- € (AC) Wir sind ständig im Aufbruch ... neues Semester, neuer Wohnort, viele Menschen Die gewählte Teilstrecke führt uns auf einem der vier historischen Jakobswege und Termine, wieder ein Start in den Tag oder gleich in ein ganz anderes Studium. durch die Region Languedoc und gilt als eine der schönsten in Frankreich. Unser Aber sind wir auch auf der Flucht? Wollen wir unserem Alltag nicht nur entfliehen, Weg wird uns von Le Puy in den Ausläufern des Zentralmassivs über die Hochebe- sondern ihn einmal bewusst pausieren und reflektieren? ne von Aubrac hinunter nach Conques mit seiner Klosteranlage, die im UNESCO Weltkulturerbe gelistet ist, führen. Die Region ist zudem bekannt für ihre mittel- Wir laden ein, gemeinsam auf der Via Podiensis von Le Puy nach Conques durch alterlichen Dörfer und romanischen Kirchen. den Languedoc zu pilgern und mit dem Alltag zu brechen. Während dieser Auszeit wollen wir uns körperlich, spirituell und zwischenmenschlich mit verschiedenen Mit Segen und Rucksack wollen wir uns auf den Weg machen, knapp zwanzig Kilo- Dimensionen von Aufbruch und Flucht, Innehalten und Bewegung auseinander- meter am Tag zurücklegen und in Gruppenunterkünften übernachten. In den Kos- setzen. ten enthalten sind Unterkunft und Verpflegung. Außerdem bekommen die Teil- nehmerinnen und Teilnehmer rechtzeitig eine Packliste zugeschickt. Wir wollen mal schweigend gehen, aber auch gut diskutieren, einen Tag den Weg allein finden, uns an anderen Tagen „verlieren dürfen“. Wir wollen hinterher- und „Vor allem Übel wird Gott dich bewahren, er behütet dein Leben. Gott behütet vorauslaufen, den Komfort des Alltags hinter uns lassen und vielleicht eine Nacht dein Gehen und Kommen von nun an bis in die Ewigkeit.” (Ps. 121,7-8) unter freiem Himmel schlafen. Dabei wird Pilgern für jede und jeden eine andere Erfahrung werden, immer aber die Möglichkeit bieten, einander, uns selbst und Gott neu zu begegnen. 19
26. Cusanische Weinlese auf dem Buchnerhof „Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist“ Mt 20,4 Ort: Buchnerhof, Südtirol Termin I: Mittwoch, 29. September, 16.00 Uhr, bis Mittwoch, 06. Oktober 2021, 10.00 Uhr Termin II: Mittwoch, 06. Oktober, 16.00 Uhr, bis Mittwoch, 13. Oktober 2021, 10.00 Uhr Leitung: Paula Ballmaier, Hermann Körner, Simon Steinberger Personenzahl: 8 Personen pro Woche Anmeldung: bis zum 28. Juli 2021 Auch im Herbst 2021 laden wir wieder zur „Cusanischen Weinlese“ ein. Rund um Die Woche auf dem Buchnerhof ist ganz nach dem Rhythmus, den das Ernten und den Buchnerhof in Südtirol werden wir mit zwei cusanischen Gruppen für je eine Rebeln einfordert, geordnet. Es handelt sich also in erster Linie um eine Werk-Wo- Woche Prof. Dr. Rainer Uhl und seinem Team tatkräftig bei der Weinernte helfen che, um sechs Tage im Zeichen der täglichen, körperlichen Arbeit mit dem Ziel, mit und ausgehend vom Erleben dort die Woche zum Anlass für geistliche Exerzitien den beiden Kursen die Weinberge abzuernten. Das Wetter wird dabei eine nicht nehmen. unerhebliche Rolle spielen: Wo Regen uns einen Strich durch die Rechnung ma- Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1–16), das wir uns in diesem chen kann, kann am nächsten Tag strahlender Sonnenschein unseren Arbeitstag Jahr zum Motto gewählt haben, lädt uns ein, in die Welt der betriebsamen Arbeit bis in die Dämmerung hinein verlängern. Die Bereitschaft, die Woche ganz in den im Weinberg einzutauchen und die Bildhälfte dieses Jesuswortes nachzuvollzie- Dienst dieser Arbeit zu stellen, stellt somit die Voraussetzung für die Teilnahme an hen. Dabei wollen wir der provokanten Herausforderung nachgehen, die Jesus an der Veranstaltung dar. Gleichzeitig werden uns die Weinberge oberhalb Bozens mit uns stellt: „Freund, dir geschieht kein Unrecht. [...] Ich will dem Letzten ebenso viel ihrem Blick auf die Kulisse des Etschtals Anlass sein, angeleitet von geistlichen Im- geben wie dir.“ (Mt 20,13f.) – Welche Weite entsteht, wenn ich den Maßstab für die pulsen dieser Weite nachzuspüren. Bedingt durch die unterschiedlichen Arbeits- Frucht meiner Arbeit wechsle? Wenn ich fragile Vergleichbarkeiten beiseitelasse geschwindigkeiten ergeben sich bei der Arbeit an den Weinstöcken Phasen des und mich auf ein anderes Kriterium einlasse: den Beitrag an Jesu Vision von Gesell- Schweigens, des Dialogs, des gemeinsamen Lachens und der inneren Betrachtung. schaft schlechthin, dem »Reich Gottes«? Ausgehend von der Arbeit im Weinberg wollen wir uns in den Reflexionszeiten mit diesem Perspektivwechsel befassen. 20
27. Ich in Gott und Gott in mir Schweigeexerzitien im Sinne der Kontemplation Ort: Benediktinerabtei Königsmünster, Meschede Termin: Donnerstag, 30. September, 16.00 Uhr bis Sonntag, 03. Oktober 2021, 14.00 Uhr Leitung: Pater Jonas Wiemann OSB, Bruder Balthasar Hartmann OSB, Bruder Henryk Megier OSB Personenzahl: 15 Personen Anmeldung: bis zum 13. August 2021 Teilnahmebeitrag: 80,- € (Cus) / 250,- € (AC) Kontemplation meint das schweigende und zugleich hörende Verweilen in Gottes Gegenwart. Das kontemplative Gebet wird geboren in einer Kultur der Stille, in der Worte, Bilder und Gedanken zurücktreten gegenüber dem „Schweige und Höre!“ Wir überlassen uns dem göttlichen Geheimnis in der Tiefe unseres Herzens: „Ich in Gott und Gott in mir“. Dabei folgen wir der uralten Tradition des „Jesusgebets“ und wollen auch das Beten der Psalmen zusammen mit den Mönchen beim Stunden- gebet in den Weg integrieren. Die innere Haltung wird getragen von der klaren Sitzhaltung bei der Meditation. Der Körper wird zum Gefäß, der Atem zur Richtschnur auf dem Weg der inneren Öff- nung. So verbinden sich Körper und Geist, Erde und Himmel im Gebet der Einung. Elemente auf dem Weg: Einführung in Sitzhaltung und Rituale – mehrere Stunden Meditation. Impulse aus der christlichen Mystik. Übungen zur Körperachtsamkeit. Teilnahme am Stundengebet. Durchgehendes Schweigen. Faltung (#08) 21
28. Digitaler Lektüre-Kreis „Theologie / Spiritualität“ 29. Zeit für unsere Beziehung Ort: Digital, via Zoom Ort: Zukunftswerkstatt SJ, Frankfurt a.M. Termin: Mittwoch 06. Okt, 20. Okt, 3. Nov, 17. Nov, Termin: Freitag, 08. Oktober, 18.00 Uhr, bis 01. Dez, 15. Dez 2021, jeweils 18.00 Uhr Mittwoch, 13. Oktober 2021, 13.00 Uhr Grundlagentext: Catherine Keller, „Über das Geheimnis. Referentin: Ulrike Bauer Gott erkennen im Werden der Welt“, Herder 2013 Leitung: Pater Clemens Blattert SJ Leitung: Ruth Keller Personenzahl: 8 Paare (Unterbringung in Doppelzimmern) Anmeldung: bis zum 27. September 2021 Anmeldung: bis zum 27. August 2021 Teilnahmebeitrag: 200,- € (Cus) / 350,- € (AC) pro Paar „Die Theologie ist ein Text, der atmet und den Leserinnen und Lesern Atemräume Eine Beziehung ist schön und belebend, sie weitet den eigenen Horizont und anbietet.“ Mit diesem Grundverständnis entwickelt Catherine Keller eine Form der schenkt Heimatgefühl beim anderen. Eine Beziehung ist aber auch herausfor- Prozess-Theologie als Perspektive, in der die wechselseitige Bezogenheit von Gott dernd, braucht Aufmerksamkeit und Impulse, damit sich ihr Potential weiter ent- falten kann. und Welt stark gemacht wird. In ihrem Buch „Über das Geheimnis“, das wir mit- einander lesen werden, befasst sie sich mit den grundsätzlichen Themen Schöp- So können Fragen auftauchen: fung, Offenbarung, Gotteslehre und Christologie und sucht nach deren Bedeutung • Was trägt mich und uns als Paar? • Wie empfinden wir unsere Partnerschaft lebendig? im Horizont aktueller Herausforderungen. In ungewöhnlichen Bildern kann hier • Wie können wir konstruktiv und wertschätzend kommunizieren – Theologie die persönliche Spiritualität berühren und herausfordern. auch im Streit und unter Druck? • Was ist unsere Vision vom gemeinsamen Leben, auch in unserer Verschiedenheit? Die Autorin (geb. 1953) wurde mit einer Arbeit über Nikolaus Cusanus promoviert • Wie können wir als Paar unseren Glauben leben? und ist derzeit Professorin für Konstruktive Theologie an der Drew University, Mit erfahrungsbezogenen und geistlichen Impulsen bieten wir an, den gestellten Madison, USA. und eigenen Fragen nachzugehen, sich gegenseitig zuzuhören, Antworten und Das Gespräch wird im digitalen Raum stattfinden. Eine theologische Vorbildung Ideen zu finden: ist nicht vorausgesetzt. • in verschiedenen Gruppenkonstellationen • im persönlichen Austausch als Paar • in Zeiten für sich allein in Stille. Gemeinsame Gebetszeiten und Gottesdienste werden die Tage rahmen. Diese Tage sind besonders geeignet für Paare, die am Beginn ihrer Partnerschaft oder Familiengründung stehen, mindestens ein Jahr zusammen sind und ihre Partnerschaft vertiefen wollen. 22
30. Mit Blick auf die Wunde Ort: Köln: Wallraf-Richartz-Museum Bochum: situation kunst München: Lenbach-Haus Termin: Köln: Samstag, 9.Oktober, 11.00 bis 17.00 Uhr Bochum: Samstag, 30. Oktober, 11.00 bis 17.00 Uhr München: Samstag, 20.November, 11.00 bis 17.00 Uhr Referent: Prof. Dr. Reinhard Hoeps Geistliche Begleitung: Johanna Tannen, Dr. Milan Wehnert Personenzahl: 15 Personen Anmeldung: bis zum 27. August 2021, Anmeldung für Einzeltermine möglich Teilnahmebeitrag: 20,- € (Cus / AC) je Veranstaltungstag, inkl. Ticket „Vulnerabilität“ ist ein Begriff, der uns betrifft und der neu in den Diskursen unserer Den „Blick auf die Wunde“ richten wir mit drei Ausflügen in große Kunstsammlun- Gegenwart angekommen ist. Dass Menschen verwundbar sind, gehört unverlier- gen zwischen Tradition und Moderne. Nicht mit einem ästhetisch-musealen Inter- bar zu den Grunderfahrungen des Christentums: In den Psalmen, den Klageliedern esse, sondern im Blick auf ein Kernproblem von Menschsein und Glauben. Im Wall- Israels, im Buch Hiob hat der verwundbare Mensch vor Gott eine Sprache gefun- raf-Richartz-Museum in Köln sehen wir spätmittelalterliche, christliche Kunst von den. Und schließlich Passion, Kreuz und Auferstehung Jesu: Hier drückt sich das Wunde und Passion. In München und Bochum begegnen wir zwei ganz Großen der Klagen aus und die Frage nach dem Sinn von Wunden, aber auch die Gotteserfah- Moderne, Josef Beuys und Arnulf Rainer, deren Zusammenhang mit dem christ- rung von Bergung, Heilung und Verwandlung. Trotz dieses starken Zeichen- und lichen Nachdenken über „Wunden“ erstaunen mag. Sprachhintergrundes bleibt „memoria passionis“ ein schwieriges Thema: Wunden – unsere eigenen und die der anderen – führen uns an die Grenzen des Sagbaren. Als renommierten Experten konnten wir den Münsteraner Theologen Prof. Dr. Reinhard Hoeps gewinnen, der uns in die Theologie, Spiritualität und bildliche Bilder vermögen hier etwas, das Worten versagt bleibt und das so vielleicht sogar Ausdrucksweisen der „memoria passionis“ einführen wird. Neben Diskussion und der besten theologischen Abhandlung schwerfällt. Weil Bilder still, ohne Worte zu Austausch bleibt eingehend Raum für die stille Auseinandersetzung mit dem ein- inneren und äußeren Sinnen sprechen, vermögen sie zu sprechen sogar über Wege zelnen Werk. „von Wunden zu neuem Leben“. 23
31. Besinnungswochenende für Alt-Cusanerinnen und Alt-Cusaner 32. „Leben und Tod lege ich Dir vor, Du also wähle das Leben.“ Dtn 30, 19 Ein Wochenende zum Thema „Sich Entscheiden“ Ort: Kloster Jakobsberg, Ockenheim Termin: Freitag, 15. Oktober, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 17. Oktober 2021, 14.00 Uhr Ort: Zukunftswerkstatt SJ, Frankfurt a.M. Leitung: Pater Dr. Hermann Breulmann SJ Termin: Freitag, 22. Oktober, 18.00 Uhr bis Sonntag, 24. Oktober 2021, 14:00 Uhr Personenzahl: 18 Personen Leitung: Pater Clemens Blattert SJ Anmeldung: bis zum 03. September 2021 Personenzahl: 16 Personen (Unterbringung in Doppelzimmern) Teilnahmebeitrag: 120, - € (AC) Anmeldung: bis zum 10. September 2021 Teilnahmebeitrag: 80,- € (cus) / 120, - € (AC) In einem Gedicht von William B. Yeats lauten einige Zeilen: Entscheidungen müssen wir in unserem Leben ständig und viele treffen. Es geht nicht immer um Leben und Tod, aber dennoch möchten wir durch unsere Entschei- „…And pluck till time and times are done, dungen zu einem „Mehr“ an Leben finden. Menschen, die mutig Entscheidungen The silver apples of the moon, treffen, wirken auf uns häufig stark, erfolgreich, souverän und frei; sei es im per- The golden apples of the sun.“ sönlichen oder im Beruf. „Sich selbst entscheiden“ ist Ausdruck unserer Autonomie. Durch unsere Entscheidungen gestalten wir. Es kann sehr aufregend sein. In der Regel schauen wir auf die Zeit und was wir daraus machen. In diesen Zeilen Aber die Prozesse der Entscheidungsfindung haben es in sich. Manchmal stecken des Gedichts ist die Zeit diejenige, die mit uns was macht. Sie räumt uns einen Zeit- wir bei Entscheidungen so fest, als ginge es um Leben und Tod. Es gibt Hindernisse, raum ein und tut ihr Werk an uns. Erinnerungen an cusanische Zeiten, für Sie und Blockaden, Entscheidungen, die nicht gelingen wollen. auch für mich. Was hat die Zeit seitdem mit und an uns getan? Wir stehen rückbli- Gibt es dazu Werkzeuge? Eine Art Kunst, sich zu entscheiden? Und wie gehen wir ckend auch vor dem Geheimnis der Zeit, die mit uns etwas gemacht hat. Darum soll mit falschen Entscheidungen um? Sich ärgern, revidieren? Spielen andere oder gar es gehen an diesem Wochenende. Was hat geblüht an unseren Lebenswegen, was Gott in unseren Entscheidungen eine Rolle, oder können sie sogar eine Hilfe sein? hat sich ergeben, wo haben wir gepflückt, was ist verdorrt? Es lohnt sich, diesem „Sich entscheiden“ ist ein Lebensthema und deshalb so spannend wie das Leben Geheimnis unserer Lebens- und auch Weltzeit nachzugehen. selbst. Dieses Wochenende wird uns nicht in Entscheidungsexpertinnen und -experten verwandeln, aber durch das Beleuchten verschiedener Dimensionen von „The silver apples of the moon „sich entscheiden“, verstärkt unser Workshop hoffentlich die Lust und Freude am The golden apples of the sun.“ Experimentieren mit unseren Entscheidungssituationen. Hauptsächlich werden wir aus der Tradition des heiligen Ignatius, dem geistlichen Meister des „Entscheidens“, Werkzeuge kennen lernen. Erfahrungsberichte von Frauen und Männern, die weitreichende Entscheidungen in Unternehmen oder in ihrem Leben getroffen haben, werden das Wochenende bereichern. 25
33. Anklänge des Heiligen. Musikalisch-Geistliches Chorwochenende 34. Christsein im Berufsalltag Eine Auszeit für junge Alt-Cusanerinnen und Alt-Cusaner Ort: Jugendherberge und Domsingschule Stuttgart Termin: Freitag, 29. Oktober, 17.00 Uhr bis Sonntag, 31. Oktober 2021, 14.00 Uhr Ort: Haus Meedland, Langeoog Leitung: Lydia Schimmer, Christopher Brauckmann Termin: Freitag, 29. Oktober, 18.00 Uhr bis Geistliche Begleitung: Dr. Stefan Voges Donnerstag, 04. November 2021, 12.00 Uhr Personenzahl: 40 Personen Leitung: Dr. Siegfried Kleymann, Susanne Wübker Anmeldung: bis zum 17. September 2021 Personenzahl: 20 Personen Teilnahmebeitrag: 80,- € (Cus) / 120,- € (AC) Anmeldung: bis zum 17. September 2021 Teilnahmebeitrag: 120,- € (AC) Durch die Jahrhunderte ist Musik eine elementare Dimension des Glaubens. Musik „Wie hältst du’s mit Deinem Christsein im Berufsalltag? Welche Relevanz hat Dein ist eine Weise, sich dem Heiligen, dem Unaussprechlichen, dem Nicht-in-Worte- Glaube in Deiner Arbeit?“ In den Gesprächen der „Christsein konkret“-Gruppen zu-Fassenden zu nähern. Und seit Jahrhunderten spricht Musik Menschen in einer zeigte sich die Brisanz dieser Frage, die sehr unterschiedlich beantwortet wurde: Für die einen ist der christliche Glaube kritisches Korrektiv, für andere Kraftquelle, Art und Weise an, wie es Worte nicht vermögen. In Musik kann das Heilige anklin- für wieder andere fremdgewordene Erinnerung an kindliches Vertrauen; er ist eine gen, an uns heranklingen. Im Zusammenklang von Worten und Tönen erklingen Ressource für alternative Lebensentwürfe, Hilfsmittel zur Entschleunigung oder Fragen des Glaubens ebenso wie Antwortversuche von Menschen, die selbst Su- eine bleibende Provokation. chende waren und sind. Musik eröffnet einen Raum, in dem sich der Glaube öffnen und die Seele dem Geheimnis des Heiligen nähern kann. Wir laden junge Alt-Cusanerinnen und -Cusaner, die dann seit etwa zwei bis fünf Jahren in ihrem Beruf tätig sind, zu einer herbstlichen Auszeit auf der Nordseeinsel Langeoog ein, um mit anderen Berufsanfängerinnen und -anfängern ihre Erfah- In einem musikalisch-geistlichen Chorwochenende wollen wir Chorwerke aus ver- rungen und Fragen zu einem lebenspraktischen Glauben zu teilen und nach trag- schiedenen Epochen einstudieren, sie musikalisch und geistlich erschließen und fähigen Perspektiven für ein Christsein zu suchen, das sich unter den Bedingungen hören, ob und wie sie in uns das Heilige anklingen lassen. des Arbeitsalltags bewährt und gerade im Wechsel von Gebet und Arbeit, „Kampf und Kontemplation“ (Frère Roger Schutz) seine Wirkung entfaltet. Zur produktiven Teilnahme an diesem Wochenende ist es erforderlich, die eigene Die Woche wird gestaltet sein mit persönlichen Reflexionszeiten und ruhigen Zei- Chorstimme im Voraus selbständig zu erarbeiten. Das Notenmaterial wird recht- ten am Strand und in den Dünen, mit Impulsen zur „Spiritualität der Arbeit“ und zeitig als Pdf-Datei zur Verfügung gestellt. Bitte dazu bei der Anmeldung auch die kollegialem Austausch, mit Gebetszeiten und Gottesdiensten, mit der Möglichkeit eigene Stimmlage angeben! zum individuellen Begleitgespräch, mit dem cusanisch-kreativen Miteinander und dem entspannten Atemholen in der Weite des Meeres. – Es stehen auch zwei Ap- partements für Familien zur Verfügung. Diese können auf Anfrage genutzt werden. 26
35. „Kommt und ruht ein wenig aus!“ Mk 6,31 Exerzitien für Interessierte aus dem Team „Geistliche Begleitung“ Ort: Buchnerhof, Südtirol Termin: Samstag, 06. November, 18:00 Uhr, bis Freitag, 12. November 2021, 10:00 Uhr Begleitung: Pater Clemens Blattert SJ Personenzahl: 8 Personen Anmeldung: bis zum 24. September 2021 Die Jüngerinnen und Jünger haben sich mit ganzer Kraft für die Verkündigung des Evangeliums und den Dienst am Menschen eingesetzt. Als sie zu Jesus zurückkeh- ren, spürt er, wie sie sich eingesetzt haben und lädt sie ein, sich auszuruhen, bei Ihm, erzählend vom Erlebten zu verweilen, bei Ihm, neue Kraft zu schöpfen, bei Ihm. Das Team „Geistliche Begleitung“ setzt sich mit viel Elan für die Gestaltung ver- schiedener Akademien ein und stellt sich mit hoher Aufmerksamkeit und offenem Ohr den Stipendiatinnen und Stipendiaten zur Verfügung. Da kann es wohltun, wenn auch sie in der wunderbaren Landschaft Südtirols, in Stille und der Ausrich- tung auf das Wort Gottes neue Kraft und Inspiration schöpfen können. Herzliche Einladung zur geistlichen Vertiefung bei klassischen ignatianischen Ein- zelexerzitien. Die Elemente der Exerzitien werden durchgehendes Schweigen sein, tägliches Einzelgespräch und tägliche Messe. Gebetszeiten gemeinsam und allein, sowie Freiraum für sich. Faltung (#24)
36. SUCHE ZEICHEN Christliche Symbole, Darstellungen und Orte, die über sich hinausragen Ort: Digital, via Zoom Termin: Mittwochabend, Beginn: 20 Uhr (etwa 30 - 60 Minuten) Zyklus I: 17. Nov, 24. Nov, 01. Dez, 08. Dez, 15. Dez, 22. Dez 2021 Zyklus II: 12. Jan, 19. Jan, 26. Jan, 02. Feb, 09. Feb, 23. Feb 2022 Leitung: Gregor Christiansmeyer, Jana Katharina Schmitz, Dr. Milan Wehnert Anmeldung: Zyklus I: bis zum 06. Oktober 2021 Zyklus II: bis zum 01. Dezember 2021 „Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein.“ Die- ses Sehnen erleben wir immer wieder. Es ist ein Weg-Zeichen zu Gott und nimmt uns zugleich in eine große Gemeinschaft mit Menschen weltweit. Sogar geschichtli- che Epochen überbrückt dieses Sehnen und bahnt auch hier Wege für Entdeckerin- nen und Entdecker. Wir wollen den Spuren religiöser Sehnsucht folgen: Im riesigen Erfahrungsspeicher, den die weltweite Vielfalt des christlichen Glaubens bietet, in der Gegenwart, aber auch in der Geschichte – in der Kultur-, Glaubens- und Kunst- Geschichte – des Christentums. Wir wollen „Sprachen religiöser Sehnsucht“ erkun- S puren den und dabei Symbolen, Orten, Darstellungen, Ritualen und Festen begegnen, in U nterschiedlicher denen Christinnen und Christen ihr Heiliges teilen. Auch in Grenzregionen wollen C hristlicher wir gehen, in „riskante Zonen“, in denen der Kanon der Symbole aufbricht und Aus- H offnungsträger drucksweisen sich verwandeln. Wir suchen Zeichen… E ntdecken In der dunklen Jahreszeit des Wintersemesters wollen wir uns immer am Mittwoch- Z eitzeugnisse & abend digital in einer festen Gruppe treffen, uns an solche Medien, Orte, Symbole E rfahrungen „heranzoomen“, um sie gemeinsam zu erleben und zu diskutieren: Vom Rosenfens- I nterdisziplinärer, ter der Kathedrale von Chartres zu amazonischen Pachamama-Darstellungen, von C harismatischer, Taizé an die Ufer des Ganges, vom Einsiedlerberg des Hl. Franz von Assisi bis hin zu H immlischer calvinistischen Kirchenräumen und spätantiken Christusmosaiken. Zum Abschluss E ntgrenzungen können wir einen Ort, der uns in den virtuellen Erkundungen besonders fasziniert, N euentdecken gemeinsam auswählen und im Frühjahr mit allen Sinnen in Präsenz besuchen. 28
37. Interreligiöse Bildung und Mediation an Schulen (Collegium Cusanum) Ort: Kloster Maihingen Termin: Freitag, 19. November, 18:00 Uhr, bis Sonntag, 21. November 2021, 14:00 Uhr Leitung: Dr. Milan Wehnert Referenten: Selcen Güzel, Rabbinerin Esther Jonas-Märtin, Prof. Dr. Georg Langenhorst, Stefan Zinsmeister Personenzahl: 20 Personen Teilnehmerkreis: (Alt)Cusanerinnen und (Alt)Cusaner sowie stipendiatische Gastteilneh- mende des Avicenna-Studienwerks, des Evangelischen Studienwerks Villigst sowie des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks (ELES) Anmeldung: bis zum 08. Oktober 2021 Teilnahmebeitrag: 60,- € (Cus) / 120,- € (AC) Schule ist ein Mikrokosmos, in dem gesellschaftliche Veränderungsprozesse früh- wachsen und ein gelingendes Zusammenleben von Schülerinnen und Schülern zeitig sichtbar werden und der herausragende Bedeutung hat als Lernfeld inter- unterschiedlicher religiöser Prägung vor dem Hintergrund demokratischer Werte religiöser Begegnung und gesellschaftlichen Zusammenhalts. Mit einem Team gefördert werden kann. Gemeinsam mit Experten aus der christlichen Religions- aus Expertinnen und Experten für interreligiöse Schularbeit aus der Eugen-Biser- pädagogik bringen die Rabbinerin Esther Jonas-Märtin und die muslimische Bil- Stiftung richtet sich das Seminar im Rahmen des Collegium Cusanum an alle Stu- dungsreferentin Selcen Güzel hierzu vielfältige Praxiserfahrungen ein. Zudem sol- dierenden, Promovierenden und Altcusaner(innen), die eine berufliche Tätigkeit len Formate interreligiöser Bildung in der Spezifik der verschiedenen Schulformen im schulischen Bereich anstreben oder bereits ausüben. Der Kurs zielt zugleich auf (Gymnasium, Mittelschule, Berufsschule) und Altersklassen erprobt werden. Wissens- und Handlungskompetenzen: Er führt in die Situation religiöser Plurali- tät in Gesellschaft und Schule ein und vermittelt Grundlagenwissen zum interreli- Die Veranstaltung findet im Rahmen des neuen Schulkollegs des Cusanuswerks giösen Dialog von Judentum, Christentum und Islam. statt. Das „Collegium Cusanum“ ist ein auf drei Jahre angelegtes Programm, das verschiedene Veranstaltungen und Maßnahmen zu schulpädagogischen und bil- Während es im ersten Seminar der Reihe im November 2020 um die Förderung dungswissenschaftlichen Themen anbietet. Mit dem Collegium Cusanum leistet sprechfähiger Identitäten des eigenen Glaubens und ihren respektvollen Dialog das Cusanuswerk einen nachhaltigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und ging, erweitert sich der Fokus nun auf innovative Formate interreligiöser Bildung Qualifizierung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Pädagoginnen und Pädagogen, aus der Eugen-Biser-Stiftung: Dabei wird der Frage nachgegangen, wie aus kon- die mit hoher Einsatzbereitschaft und aus christlicher Verantwortung junge Men- kreten Situationen des Verstehens und Missverstehens eine verbindende Sprache schen fördern wollen. 29
38. Einstieg in den Advent Ort: Benediktinerpriorat Huysburg Termin: Freitag, 26. November, 18.30 Uhr bis Sonntag, 28. November 2021, 14.00 Uhr (oder bis Montag, 29. November 2021, 10.00 Uhr) Leitung: Bruder Jakobus Wilhelm OSB Anmeldung: bis zum 15. Oktober 2021 Teilnahmebeitrag: 60,- € (Cus) / 100,- € (AC) Träume retten Leben! Der Blick auf die adventliche Gestalt des hl. Josef kann anregen, das eigene Leben Josef – Mann mit der besten Nebenrolle und seine Kurven in den Blick zu nehmen und darüber mit anderen ins Gespräch zu kommen. Welche Herausforderungen entpuppen sich als heilbringend für sich Auf vielen alten Weihnachtsbildern ist der heilige Josef eher als eine Randfigur selbst und für andere? Sind Träume doch nicht nur Schäume? Und was meint ei- dargestellt: Mal schaut er verwundert aus dem Hintergrund hervor, mal kocht er gentlich „gerecht sein“, wie es von Josef heißt? Suppe oder trocknet Windeln über dem Feuer. Eindeutige Hauptdarsteller sind im- mer Maria und der kleine Jesus. Mitten in der Hektik der Vorweihnachtszeit sind Sie eingeladen, sich Zeit zum In- nehalten zu nehmen. Neben der Einstimmung auf die weihnachtliche Erinnerung Im Matthäusevangelium lesen wir dagegen, dass mehrere Traumbotschaften Jo- an das Ereignis von Bethlehem soll es in diesem Einstieg in den Advent bewusst sef dazu bewegen, das Leben anderer zu retten bzw. sie zu schützen: Maria vor der um eine Unterbrechung gehen. Eingebettet in den Gebetsrhythmus der Benedikti- drohenden sozialen Ächtung und später den kleinen Jesus vor den Soldaten des ner auf der Huysburg laden Texte, Lieder und Symbole dazu ein. In Zeiten der Stille Herodes. Insgesamt hatte er sich sein Leben sicher ruhiger vorgestellt und sich be- und im gemeinsamen Austausch geschieht Vertiefung und auch Einübung für den stimmt „nicht träumen lassen“, wie sich sein Leben entwickelte. Doch er lässt sich Alltag zu Hause. Und wer möchte, kann die begonnene Zeit auch bis zum Montag auf die göttlichen Traumbotschaften ein, folgt ihnen und hat damit entscheiden- verlängern. den Anteil am Heil, das durch Jesus in die Welt kommt. 31
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