20 16 Geschäftsbericht - Kinder- und Jugendfreizeitzentrum - Landesmusikakademie - gemeinnützige Betriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung ...
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Geschäftsbericht 20 Kinder- und Jugendfreizeitzentrum – Landesmusikakademie – gemeinnützige Betriebsgesellschaft 16 mit beschränkter Haftung Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin
Geschäftsbericht 2016Kinder- und Jugendfreizeitzentrum – Landesmusikakademie – gemeinnützige Betriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin
Das FEZ ist in Berlin der schönste Ort für Kinder. Und weil Kinder hier lernen, spielen und und Freunde haben das Leben im FEZ genauso glücklich sein können, lieben auch Eltern das verändert, wie sie das Leben aller Berline- FEZ-Berlin. Wir freuen uns sehr, in unserem rinnen und Berliner verändert haben. Die Ver- Geschäftsbericht 2016 zeigen zu können, was änderungen waren gleichermaßen Herausforde- die Mitarbeiter*innen des Hauses alles unter- rung wie neue Impulse. Gemeinsam mit einer nehmen, damit das FEZ dieser schöne Ort für großen Zahl an Freiwilligen aus dem Stadtteil Familien bleibt. Schöneweide versuchten die Mitarbeiter*innen des FEZ-Berlin, den neuen Nachbarn im Haus Unser Haus Im Jahr 2016 wurden un- das Leben so erträglich wie möglich zu ge- ist nicht nur ter anderem die Gänge und stalten. Um auch anderen Neu-Berlinern ei- schöner, Flure neu gestaltet: heller, nen guten Start in der Stadt zu erleichtern, sondern auch moderner und vor allem hat das FEZ ein deutschlandweit einzigartiges praktischer auch bunter. Und das al- Ausbildungsprojekt auf die Beine gestellt und geworden les so, dass der architekto- sechs Menschen mit Fluchthintergrund im Rah- nische Charakter des Hauses men eines halbjährigen Praktikums zu Ret- aus dem Jahr 1979 erhalten bleibt. Unser Haus tungsschwimmern ausgebildet. 2017 konnten ist aber nicht nur schöner, sondern auch prak- die ersten von ihnen eingestellt werden. tischer geworden: Einer Gruppe von Mitarbei- tern ist es gelungen, ein neues, klares, mo- Auch die Landesmusikakademie Berlin (LMAB) dernes und informatives Wegeleitsystem zu war bestrebt, Geflüchteten über Workshopan- entwickeln und zu installieren. 2017 wird ein gebote und Konzertbesuche weitere Bausteine Blindenleitsystem hinzukommen und unser für die Integration in eine für sie frem- Haus noch barrierefreier machen. de Gesellschaft zu ermöglichen. Im regulären Jahresprogramm der LMAB wurde vor allem Zudem hat das FEZ-Berlin 2016 eine weitere dem Aspekt von Spracherwerb über Musik Rech- Attraktion dazu erhalten: Nach fast zweijäh- nung getragen. riger Bauzeit konnte im Juli 2016 der öko- logisch sanierte Badesee eingeweiht werden. Das FEZ-Berlin verändert sich. Das Wichtigste Die Eröffnung nahmen Staatssekretärin Si- aber ist, dass das FEZ-Berlin dank seiner grid Klebba, die Vorsitzende des Aufsichts- Mitarbeiter*innen auch 2016 der schönste Ort rates und Olympiasiegerin Britta Steffen, die für Kinder und ihre Familien geblieben ist. schnellste Frau im Wasser, vor. Davon berichtet dieser Geschäftsbericht. Auch 2016 gab das FEZ-Berlin geflüchteten Men- Thomas Liljeberg-Markuse schen eine Unterkunft. Unsere neuen Nachbarn Joachim Litty Editorial 5
2. INHALTSVERZEICHNIS 1. Editorial Seite 5 2. Inhalte Seite 6 2.1 Landesmusikakademie Berlin Seite 10 2.1.1 Allgemeines und interkulturelle Arbeit Seite 10 2.1.2 Übernachtungsmöglichkeiten für LMAB und FEZ-Berlin Seite 12 2.1.3 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Seite 12 2.1.4 Highlights und Festivals Seite 12 2.1.5 Musikalische Arbeit mit älteren Menschen Seite 13 2.1.6 Digitalisierung Seite 14 2.1.7 Sonstige Angebote/ Netzwerk Seite 15 2.2 Kinder-, Jugend- und Familienzentrum Seite 17 2.2.1 Fokusgruppen Seite 19 2.2.1.1 Die Welt zu Gast im FEZ Seite 19 — Cooking with friends Seite 20 — Deutsch-polnisches Familienfest Seite 21 — Weltspieltag Seite 23 — Kindertagsfest Seite 24 — Lernkonferenz Wasser Seite 24 2.2.1.2 Erlebniswelten Seite 25 — Babymania Seite 25 — fezMACHEN! Seite 26 — 20. Puppentheaterfest Seite 28 — Kinderkochschule Seite 29 — Science Kids Seite 30 — Lange Nacht der Familie Seite 31 — Badepartys, Sportfeste mit sonderpädagogischem Schwerpunkt und Fitness-Olympiade Seite 31 2.2.1.3 Kulturwelten Seite 32 — Alles Theater Seite 32 — FestiWal Junges Berliner Kulturfest Seite 33 — Kinderfilmwerkstatt Seite 34 — Weltkindertag Seite 35 2.2.1.4 Intergenerative Arbeit Seite 35 — Das kann ich schon alleine Seite 35 — Zirkus am Meer Seite 36 — Modellbau Seite 37 — Modellbahnausstellung Seite 38 6 Geschäftsbericht 2016
2.2.1.5 Lern:Räume Seite 38 — Schulkooperationen Seite 38 — Lernstatt Demokratie Seite 41 — Einführung in den Klassenrat Seite 41 — Schulkooperation zu Bildungs- und Erlebnistagen Seite 42 — FEZ-Campus Seite 42 — Bildungstag im FEZ-Berlin Seite 43 — Adventiamo Seite 44 — Grünes Klassenzimmer – die Ökoinsel Seite 45 — Paul und Paulina reisen um die Welt Seite 46 — Komm rein und forsche mit! Seite 47 — Faszinosum Boden Seite 48 2.2.2 Berlins beste Ferien Seite 48 — Osterferien in Hasenhausen Seite 48 — FEZitty Seite 49 — Zirkus am Meer Seite 50 — Herbstferien Seite 51 — Winterferien Seite 51 2.2.3 Jugend- und Beteiligungsprojekte Seite 52 — Jugendforum Seite 52 — Europäischer Freiwilligendienst Seite 52 — Freiwilliges Jahr Beteiligung Seite 52 — United Games of Nations Seite 53 — Youth@FEZ Seite 54 — BUKA Bundeskanzlerstipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung Seite 54 2.2.4 Label Seite 55 2.2.4.1 Alice – Museum für Kinder Seite 55 — Alles Familie! Seite 55 — Wanderausstellungen Seite 56 2.2.4.2 orbitall – Raumfahrt im FEZ-Berlin Seite 56 — spaceclub Berlin Seite 57 — Raumfahrtwochenende „All das glüht“ Seite 58 2.2.4.3 Astrid-Lindgren-Bühne Seite 59 — TUSCH TUKI Seite 60 — SICHTEN XVIII „Digitale Welten – Sackgasse oder Entwicklungschance?“ Seite 61 — Grundschultheatertage Seite 61 — Michel: Weihnachten in Lönneberga Seite 62 Inhaltsverzeichnis 7
2.2.5 Vereine im Haus Seite 63 — Altai Adventure Seite 63 — Feldbahn Seite 63 — Jugendtechnikschule Seite 64 — Kinder- und Jugendkeramik Seite 64 — Kinderfilm Berlin e.V. Seite 65 — Kinderliedarchiv Berlin e.V. Seite 65 2.3 Bäder und Vermietung/Eventservice Seite 66 2.3.1 Bäder Seite 66 2.3.1.1 Schwimmhalle Seite 66 2.3.1.2 Badesee Seite 67 2.3.1.3 Badepartys Seite 67 2.3.2 Events Seite 68 — RohKöstlich Messe & Verlag GmbH - Vitalkostmesse „Rohvolution“ — Grand Prix De La Petite Chanson — Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) — Amtsfeld Grundschule – Sommer-Kinderfest „Olympische Spiele“ — Förderung des Internationalen Austausches für Künste und Erziehung e.V. Eröffnungsfeier der 15. Deutsch – Chinesischen Jugendtage — Ausbildungstag Süd-Ost — Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung (KATE) e. V. — 17. Berliner Entwicklungspolitisches Bildungsprogramm (benbi) — 7. Schulartübergreifende Tandem- / 7. Tridem-Fachtagung 2.4 Sonstige Aktivitäten Seite 70 2.4.1 Indoorspielplatz Seite 71 2.4.2 FEZ-Galerie Seite 71 — ›Verwirrung‹ Ausstellung der 2. Künstlerischen Werkstätten Treptow-Köpenick — ›Begegnungen 2016‹ - 20. Kunstwerkstätten der Schulen aus Marzahn-Hellersdorf 2.4.3 Kindergeburtstage Seite 72 3. Statistik Seite 73 4. Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Seite 74 5. Organisation / Verwaltung Seite 77 Personalentwicklung Seite 77 Fortführung Veränderungsprozess Seite 77 Qualitätsmanagement Seite 78 Klausur und Gesamtteamtag Seite 78 8 Geschäftsbericht 2016
6. Bauen Seite 79 Investitionen Seite 79 Realisierung von Projekten aus Mitteln der Standardanpassung Seite 79 Renovierung des Gästehauses Forsthaus Seite 80 7. Struktur Seite 80 Gremien Seite 81 Organigramm Seite 82 Bilanz Seite 84 Gewinn- und Verlustrechnung Seite 86 Kontakt Seite 87 Impressum Seite 88 Inhaltsverzeichnis 9
2.1 Landesmusikakademie Berlin 2.1.1 Allgemeines und inter- kulturelle Arbeit Nachdem im Jahr 2015 auf Bitten der Senats- In den Kursen setzte die Landesakademie ent- verwaltung Bildung, Jugend und Wissenschaft sprechende Akzente. So wurden unter anderem das Forsthaus und die Mehrzweckhalle des „Lieder für die Arbeit mit arabischen Kindern”, FEZ-Berlin durch „unbegleitete minderjäh- „Interkulturelle Elternarbeit”, „Sprachförde- rige Flüchtlinge” („UmF”) sowie durch 180 ge- rung und Musik für Kinder mit Migrations- flüchtete Einzelpersonen und Geflüchtete im hintergrund” oder ein Kurs „Syrien – Vielfalt Familienverbund belegt worden waren, blieb der Gesänge” angeboten. Bereits bestehende die Flüchtlingssituation für die Landesmu- Angebote wie der berufsbegleitende Lehrgang sikakademie Berlin auch im Jahr 2016 eine „Trommeln ist Klasse” wurden durch prägnante kontinuierliche Herausforderung. Auf der Jah- Textbegleitung der Trommelarbeit an die In- restagung des „Verbandes der teressen und Bedürfnisse der neuen Bundes- und Landesmusikakade- das Thema Zielgruppe angepasst. Für das all- mien in Deutschland ” stand interkulturelle jährlich stattfindende „Samba Syn- daher das Thema interkultu- Arbeit stand drom” wurde Ende September ein relle Arbeit im Mittelpunkt. im Mittelpunkt Kooperationsprojekt aus geflüchte- Aufkommende Fragen waren un- ten Jugendlichen, der Jugend-Gruppe ter anderem, ob die LMAB nach wie vor Trom- „Meninos de Minas” aus dem brasilianischen mel- und Tanzworkshops für Gruppen unbeglei- Minas Gerais sowie einer kulturell gemisch- teter minderjähriger Flüchtlinge anbieten ten Truppe Berliner Kids und Jugendlicher in- und die im Forsthaus untergebrachten Jugend- itiiert, dessen musikalisches Ergebnis mehr- lichen zu Konzertbesuchen animieren sollte. mals während des Festivals präsentiert wurde. 10 Geschäftsbericht 2016
Immer wieder erreichten die LMAB Anfra- Lindgren-Bühne wurde die Woche mit dem Lied gen nach Unterstützung bei der Suche von „Willkommen in Deutschland” von den Toten Instrumenten und Übungsräumen. Hier griff Hosen abgeschlossen. die Vernetzung mit dem Ende 2015 gegründe- ten Verein „CreAid” sowie dem Landesmusi- Die Projekttage der LMAB sind mit ihren un- krat Berlin, der noch immer diverse Unter- terschiedlichen Themenstellungen seit jeher stützungsangebote auf seiner Homepage ver- sehr bei Schülergruppen gefragt. 2016 sta- öffentlicht. chen zwei Projekttage mit afrikanischen Per- kussions besonders heraus. 31 Schüler*innen Gleich in der 1. Woche nach dem Jahreswech- der Andreas-Oberschule und 20 Schüler*innen sel war die Hermann-Gmeiner-Grundschule aus der Thomas-Mann-Grundschule widmeten sich Lichtenberg für eine Projekt- der Musikform. Die musikpäda- woche zu Gast. In 14 Workshops, intensive gogischen Tage des „Bundesver- zum Beispiel Samba für 3. und begegnungen bandes Musikunterricht” am 5. und 4. Klassen, Instrumentenbau für mit Musik 6. 11. 2016 reagierten ebenfalls auf 5. und 6. Klassen, Stabspiele, die Flüchtlingsthematik und boten Beatboxing oder Streetdance, konnten die unter dem Motto „Musik ohne Grenzen” in 13 Kinder über fünf Tage intensive Begegnungen verschiedenen Workshops neue Anregungen für mit Musik erleben. Unter ihnen waren auch 35 den Unterrichtsalltag. Insgesamt 450 Musik- Kinder mit Fluchthintergrund, die auf alle pädagogen fanden an beiden Tagen den Weg in Workshops verteilt wurden. In den musika- die LMAB. lischen Endpräsentationen auf der Astrid- Landesmusikakademie Berlin 11
2.1.2 Übernachtungsmöglichkeiten elle Rundmails an ausgewählte Zielgruppen. für LMAB und FEZ-Berlin Dabei helfen immer wieder auch inhaltlich fokussierte Artikel in Fachzeitschriften wie Die bis Mitte 2016 verfolgte Realisierung eine Veröffentlichung zur musikalischen Ar- eines Gästehauses für die LMAB und das FEZ- beit mit unter 3-Jährigen in der Zeitschrift Berlin scheiterte, da das Land Berlin aus wett- „Musik, Spiel und Tanz”, die unter dem Titel bewerbsrechtlichen Gründen und ein privater „Bindung vor Bildung” erschien und ein Thema Träger aus finanziellen Gründen keinen Bank- beleuchtete, das an der LMAB einen besonders kredit zusichern konnten. Daher kam es Ende hohen Stellenwert hat. 2016 zu einer strategischen Neuausrichtung. Für das „Haus am Badesee” und das „Forst- haus” im direkten Umfeld des FEZ-Berlin als 2.1.4 Highlights / Festivals mögliche Gebäude für einen Gästehaus-Campus wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag ge- Höhepunkt der ersten Jahreshälfte war an der geben, die Kapazitäten, Nutzungsvarianten und Landesakademie wie jedes Jahr das „musikfe- Investitionsvolumina ausloten sollte. Diese stival klangwelten”. 2016 standen die Work- Variante wird derzeit mit intensiver Unter- shops für Grundschulkinder und die partizipa- stützung eines Lenkungsausschusses aus den tive Musikaufführung an der Astrid-Lindgren- Reihen des Aufsichtsrats und der Berliner Se- Bühne unter dem Motto „Musik und Maschine”. natsverwaltung für Bildung, Jugend und Fami- Erstmalig wurde der Versuch unternommen, lie geprüft und verfolgt. alle anwesenden Kinder mit leichten Perkussi- onsinstrumenten aus verschiedenen Kulturkrei- sen (Brasilien, arabischer Raum, Nordamerika) 2.1.3 Öffentlichkeitsarbeit / auszustatten und so alle Anwesenden unter An- Kommunikation leitung einer Marschkapelle zum Musizieren zu animieren. Gerade der Beteiligungsaspekt Die sozialen Medien – vor allem Facebook – wurde in den Rückmeldebögen als besonders gewinnen in der Kommunikation sämtlicher gelungen eingeschätzt. Gleichzeitig wurde die Akademieereignisse immer mehr an Bedeutung. gesamte Show live gefilmt und simultan auf Zum einen werden spannende allgemeine In- eine Großbildleinwand übertragen, so dass es halte über die Hauptseite der Akademie ge- den Kindern auch möglich war, spieltechnische postet, zum anderen aktuelle Entwicklungen Details in vergrößerter Form mitzuerleben. der Vorbereitung des „musikfestivals klang- Ausgangspunkt war hier ein Video, das Bewe- welten” kommuniziert. Auch gungen von Maschinenmenschen die Samba-Community wird Die Landesakademie mit Musik zusammenführte, in- am effektivsten über diesen versucht auf allen dem Schrottplatzteile wie Fi- Weg angesprochen. Die Landes- Kanälen größtmögliche guren animiert und zugleich akademie versucht auf allen Aufmerksamkeit für zu Klang gebracht wurden. Kanälen größtmögliche Auf- ihre Angebotspalette merksamkeit für ihre Ange- zu erzielen Das Familienwochenende gab botspalette zu erzielen. Dazu wieder etlichen Kinder- und gehören u. a. Anzeigen in Magazinen von Ver- Jugendensembles die Möglichkeit, ihr aktu- bänden, thematisch gebündelte Angebots-Fly- elles Bühnenprogramm in der Landesmusikaka- er, das gedruckte Jahresprogramm der LMAB, demie zu präsentieren. Highlights waren die die Broschüre für die 2. Jahreshälfte der mo- Auftritte der Streetband „BÄM”, die Präsenta- natlich erscheinenden Newsletter und spezi- tion eines Baglama-Ensembles der türkischen 12 Geschäftsbericht 2016
Musikschule „Bildung Kultur Musik Zentrum 2.1.5 Musikalische Arbeit e. V.”, eines syrischen Chors sowie diverser mit älteren Menschen Perkussionsgruppen und Jazzbands. Insgesamt 950 junge Musiker*innen und Tänzer*innen Der berufsbegleitende Lehrgang „Musikgerago- waren an dem Wochenende beteiligt, 5.704 gik” – seit Jahren das Angebot im Portfo- Besucher*innen wurden gezählt. lio der LMAB mit der intensivsten Beschäf- tigung zum Thema Musik im Alter – fand im Eine konzeptionelle Weiterentwicklung erfuhr Januar 2016 mit einem Prüfungskolloquium das am letzten Wochenende der Sommerferien einen erfolgreichen Abschluss. Nach Rückmel- (3. / 4. 9. 16) stattfindende Familienevent „SING dung der prüfenden Dozenten befanden sich MIT!”. Inspiriert durch das gleichzeitig zum unter den eingereichten Arbeiten sehr in- 4. Mal stattfindende Festival „BERvokal” wur- teressante Darstellungen von Projekten, die den Angebote für Familien und ihre Kinder ihre Verfasser*innen durchaus als Dozenten entwickelt. Es gab eine Schmökerecke mit und Dozentinnen für ihre Spezialgebiete auch Liederbüchern, Musikangebote auf iPads, Prä- für die LMAB interessant machen. Am 18. und sentationen von Kinderchören und Workshops 19. März 2016 konnte ein neuer Lehrgang mit zu arabischen Kinderliedern sowie Kanons oder Teilnehmerinnen sowohl aus pflegerischen als Beat Boxing. Immer wieder konnten Kinder in auch musikalischen Arbeitsgebieten gestartet geschützten Situationen erste Versuche mit werden. der eigenen Stimme unternehmen. Landesmusikakademie Berlin 13
Die Fachtagung „Musik und Alter”, angelegt 2.1.6 Digitalisierung für dieselbe Zielgruppe, verfolgte zwei Ziele. Zum einen wurden hier in Kurzworkshops neue Neben den Angeboten im Bereich „Musik und musikalische Anwendungsbereiche vorgestellt, Alter” sowie „Interkulturelle Arbeit” war Di- zum anderen sollte die Zielgruppe auf die gitalisierung eines der Hauptthemen der Lan- vertiefenden Angebote der LMAB wie den be- desmusikakademie. Mit dem eintägigen Ange- rufsbegleitenden Lehrgang „Musikgeragogik” bot „Smartphone & Co in der musikpädago- und die Wochenendworkshops aufmerksam ge- gischen Praxis” wurde ein Kaleidoskop von macht werden. So standen 2016 erstmals Anwendungsmöglichkeiten digitaler Endgeräte die Workshops „Arbeit mit Klangschalen”, ausgelotet – vom Einsatz der Geräte als Hilfs- „Rollatortanz”, „Musik und Bewegung” sowie mittel für den Instrumentalunterricht über „Gemeinsames Musizieren auf der Veeh-Har- Apps, mit denen Klänge erzeugt werden können, fe” neben bereits etablierten Angeboten wie bis hin zu Studioanwendungen. Mit dem Kurs- „Musik in der Begleitung Schwerstkranker und angebot „Gibt’s dafür ne App? Anregungen und Sterbender” und „Musikalische Angebote für Ideen zum Einsatz von Medien in der musika- Migranten und Migratinnen in der Pflege” auf lischen Bildung” wurden Erzieherinnen ange- dem Programm. Das im Herbst 2016 angesetzte sprochen, digitale Anwendungsformen für den Angebot „Sitztänze und Bewegungslieder für Kita-Alltag zu untersuchen und nutzbar zu ma- Seniorengruppen” wurde über die maximale chen. Zwei traditionelle Kursangebote, die die Teilnehmerzahl hinaus nachgefragt. Vor allem Computerprogramme „Sibelius” und „Band-in- die Nähe zur Praxis und die sofortige Umsetz- a-Box” vorstellen, wurden in bewährter Form barkeit im Pflegealltag wurden von den Teil- realisiert. nehmenden positiv hervorgehoben. 14 Geschäftsbericht 2016
2.1.7 Sonstige Angebote / Netzwerk und bleiben wesentliche Bereiche des Akade- mieangebots für Laien und Musiklehrkräfte. Der Angebotsbereich „Auf dem Weg zum Profi” erfreute sich nach wie vor reger Nachfrage Neben den Angeboten für Migration und Se- – im Diskurs mit den Hochschulen wird hier niorenarbeit lenkte die LMAB den Blick mit nach neuen Formaten gesucht, um Interessen- den Kursen „Durch Musik zur Beziehung” und ten für ein Studium im Bereich Musik wei- „Unerhört! – Singen mit hörgeschädigten Kin- tere Hilfestellungen zu geben. Aber auch An- dern” auch auf das Thema Inklusion. Das Ber- gebote mit praktischer Aus- liner JugendJazzOrchester BJJO richtung wie „Giant Steps” Neben Angeboten (Trägerschaft Landesmusikrat) (Vorbereitungskurs im Be- für Migration und probte vom 17. – 22. Oktober in reich Jazz), „Musikcamp 2.0” Seniorenarbeit lenkte der LMAB unter der Leitung des in Kooperation mit der We- die LMAB den Blick US-amerikanischen Komponisten TeK gGmbH (Bandcamp für ju- auch auf das Thema und Arrangeurs Richard DeRo- gendliche Pop- und Rockmusi- Inklusion sa; die Ergebnisse wurden auf 3 ker/innen) und „Berlin Musik Konzerten im Jazzinstitut Ber- Camp” (Vernetzung von jungen Popmusikern/in- lin (jib), dem Jazzclub Schlot und dem Rosa- nen mit Studenten/innen aus entsprechenden Luxemburg-Gymnasium zu Gehör gebracht. Produktionsstudiengängen) fanden ihre Reali- sierung und werden weiter das Portfolio der Die Zusammenarbeit mit der brandenbur- LMAB bestimmen. gischen Initiative „mach musik” fand im Rah- men des kulturellen- und musikalischen Fort- Die Programmsäule der LMAB für berufliche bildungsprojektes „Bandcoaches für Bran- Fortbildung von Erzieher*innen (in Kooperati- denburg” seine Fortsetzung. Ende des Jahres on mit der Sozialpädagogischen Fortbildung wurden die Praxisprüfungen in der LMAB un- Berlin Brandenburg) wurde mit (Team-) Fort- ter Beteiligung der Akademieleitung abge- bildungen, Zertifikatskursen und Schwerpunk- legt. Für 24 Studentinnen und Studenten aus ten im Bereich Kinder unter 3 Jahren und Hong Kong wurden am 17. und 18. April jeweils Sprachbildung fortgeführt. Die Kooperation zwei Vormittagskurse zu den Themen „Vocal mit der Senatsverwaltung BJW für Musikschul- class” und „Instruments in the orchestra” or- lehrerfortbildungen fand unter veränderten ganisiert. Derartige Nachfragen erreichen die Bedingungen, wie z.B. neuen Entscheidungsträ- LMAB inzwischen immer häufiger. Deshalb ist gern auf Senatsseite seine Fortsetzung. Die geplant, ein Angebotsportfolio aus dem Kom- Programmbereiche „Musik und Technik”, „Mu- petenzprofil der Akademie zu entwickeln und sik und Instrument” sowie „Musik und Stimme” es in verschiedenen asiatischen Sprachen auf (zum Teil in Kooperation mit dem Chorver- der Website der Akademie zu präsentieren, um band) wurden kontinuierlich weiter entwickelt damit neue Zielgruppen zu gewinnen. Landesmusikakademie Berlin 15
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2.2. Kinder-, Jugend- und Familienzentrum Auch 2016 haben mehr als 800.000 Kindermuseum im FEZ-Berlin mit dem „La- Besucher*innen über 750 verschiedene Veran- bor Freundschaft” durch die Berliner Schu- staltungen, Theatervorführungen, Workshops len. Kinder aus Willkommens- und regulären oder die zahlreichen Spielplätze besucht. Mehr Klassen konnten einander im Rahmen dieses als 25.000 große und kleine Besucher*innen Kunstprojektes begegnen und ausprobieren, spielten und lernten bei den was es heißt, Freundschaften zu vollkommen neu entwickelten vielfältige Spiel-, schließen. Ab Frühjahr 2016 hieß „fezMACHEN!”-Wochenenden, die in Lern-, Sport- und es dann wieder „Alles Familie!”, einer Sommer-Outdoor- und einer Erlebnisangebote eine Ausstellung des Alice-Kin- Winter-Indoor-Variante zeigten, dermuseums für die gesamte Fa- welche vielfältigen Spiel-, Lern-, Sport- und milie auf der Suche nach Stammbäumen, ver- Erlebnisangebote das FEZ-Berlin für seine schiedenen Familienformen und Fragen rund Besucher*innen vorhält. um die Rollenverteilung in der Familie. Erstmals öffnete sich das orbitall auch an Auch die Astrid-Lindgren-Bühne war 2016 den Wochenenden für Familienmissionen, auf sehr erfolgreich. Ein großer Teil der 55.700 denen große und kleine Raumfahrtfans ein Besucher*innen sah die Weihnachtsprodukti- Weltraumtraining absolvieren und viel Inte- on „Michel-Weihnachten in Lönneberga”. Ge- ressantes und Neues in den verschiedenen Labs genüber dem Vorjahr konnte die Zahl der erleben konnten. Die jeweils dreimal 20 Plät- Besucher*innen der Astrid-Lindgren-Bühne um ze am Tag waren oft schnell ausverkauft. mehr als ein Drittel gesteigert werden. Nach der außerordentlich erfolgreichen Aus- Das FEZ-Berlin gab 2016 geflüchteten Menschen stellung „Pop Up Cranach” zog das Alice- eine Unterkunft. Im November 2015 waren 190 Kinder-, Jugend- und Familienzentrum 17
Kinder, Frauen und Männer in die Mehrzweck- wirtschaft und die Gärtnerei kümmern. Wei- halle des FEZ-Berlin eingezogen. Sie blieben tere strukturelle Veränderungen wie die Ein- bis zum April 2016 Gäste. Dann konnten bes- führung eines Schnittstellenmanagements, ein sere Unterbringungsmöglichkeiten bereitge- neues Feedbacksystem und die Neustrukturie- stellt werden, denn eine Sporthalle ist für rung des Lagerungssystems im Haus wurden niemanden eine gute Unterkunft. Das halbe ebenfalls beschlossen und sollen dazu führen, Jahr der Unterbringung der geflüchteten Men- dass mit den Ressourcen im FEZ-Berlin noch schen war für alle Beteiligten eine große He- effizienter umgegangen wird und noch weni- rausforderung. Die Mitarbeiter*innen des FEZ- ger Reibungsverluste entstehen. Berlin versuchten gemeinsam mit einer grö- ßeren Zahl von Freiwilligen aus Schöneweide, den neuen Nachbarn im Haus das Leben so er- Einige Zahlen träglich wie möglich zu gestalten. Das FEZ-Berlin wollte wissen, wie seinen Eine besondere Herausforderung für die ge- Besucher*innen das Haus gefällt. Dazu hat es flüchteten Menschen war die Nutzung der mit Hilfe des Umfragesystems KULMON (Kultur- Schwimmhalle. Schnell stellte sich heraus, monitor) 2016 seine Besucher*innen befragt. dass es toll wäre, wenn es Rettungsschwimmer Den Besucher*innen des FEZ gefällt das Haus! gäbe, die die Schwimmhallen-Neulinge bei ih- Auf einer Skala von 1 (nicht gut) bis 10 (sehr rer Erkundung der Schwimmhalle in ihrer Mut- gut) bewerten die Besucher*innen vor allem tersprache unterstützen würden. Daraus entwi- die Freundlichkeit der Mitarbeiter*innen ckelte sich die Idee, syrische des Hauses mit 8,87 als besonders gut. Sehr Ausbildung Rettungsschwimmer auszubil- gut schneiden auch das Angebot des Hauses syrischer den, die im Anschluss an die (8,52), die Mitmachaktivitäten (8,28), die Mög- Rettungs- Ausbildung in Berliner Bädern lichkeiten, gemeinsam etwas mit dem Kind schwimmer – u.a. auch im FEZ-Berlin, eine zu unternehmen (8,54), die Kompetenz der Arbeit finden können. Das Pro- Mitarbeiter*innen (8,46), die Aufbereitung der jekt erhielt den Namen „Rettung in Sicht” Themen für Kinder (8,42) sowie die Möglich- und startete im September 2016 – im April keit für Kinder, etwas Neues zu lernen (8,37) 2017 konnten sechs syrischen Rettungsschwim- ab. Der Zustand der Spielplätze wird mit 8,06 mern die Urkunde und zwei von ihnen ein Ar- bewertet. Für deutlich ausbaufähig halten beitsvertrag überreicht werden. die Besucher*innen das Angebot für Erwach- sene (6,32) und das gastronomische Angebot Schließlich wurde auch der interne Verände- (6,76). In Schulnoten ausgedrückt stellen die rungsprozess fortgesetzt. Die wichtigsten Ver- Besucher*innen dem FEZ-Berlin mit 1,61 insge- änderungen betrafen den technischen Bereich. samt ein gutes Zeugnis aus. Aus einem großen technisch-organisatorischen Bereich wurden zwei neue Als Beweggründe für einen Besuch nennen die strukturelle Abteilungen gebildet. Die Besucher*innen vor allem, dass sie ein schö- Veränderungen eine Abteilung vereint alle nes Erlebnis und Spaß suchen (63,5%). 34,4% für effizente Kolleginnen und Kollegen, der Eltern suchen einen Platz zum Spielen für Nutzung der die für die technische Ab- ihre Kinder und 34,3% suchen ein spezielles Ressourcen sicherung der Veranstal- Angebot des Hauses auf. Mit 22,8% suchen El- tungen verantwortlich sind, tern aber auch eine Gelegenheit dafür, dass die andere Abteilung die Mitarbeiter*innen, ihre Kinder etwas lernen. Das FEZ hat viele die sich um die Technik des Hauses, die Haus- Stammbesucher*innen: Im Durchschnitt sind 18 Geschäftsbericht 2016
sie 8,22mal innerhalb des letzten Jahres im netpräsenz bzw. -ansprache zu verstärken. Als FEZ-Berlin gewesen. Informationsquelle spielt die Homepage mit 52,2% die größte Rolle, gefolgt von der Mund- Das Auto ist mit 55,2% das wichtigste Ver- zu-Mund-Information mit 20,6%. kehrsmittel, um ins FEZ zu kommen. Weit ab- geschlagen folgt die Tram mit 22,4% und Nicht alle Besucher*innen sind Berliner*innen. die S-Bahn mit 15,4%. Das FEZ-Berlin hat ein 14,8% kamen aus Brandenburg, Deutschland großes Stammpublikum: Insgesamt 34,4% der oder dem Ausland. 38% der Besucher*innen Besucher*innen waren schon einmal da und wohnen in Treptow-Köpenick oder Lichtenberg, sind deshalb wiedergekommen. 46,8% kommen aus anderen Berliner Bezirken. Der Anteil der Besucher*innen mit Migrati- 27,1% sind durch Freunde und Bekannte und onshintergrund liegt mit 16% deutlich über 23% durch das Internet auf das Programm auf- dem Durchschnitt von 11,9% im Bezirk Trep- merksam geworden. Plakate spielen als Infor- tow-Köpenick, aber auch deutlich unter dem mationsmedium mit 10% noch immer eine durchschnittlichen Anteil von 30,7% in Berlin. Rolle, Flyer dagegen sind mit 5,3% abgeschla- (Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, gen. Das FEZ-Berlin hat 2016 begonnen, die Statistischer Bericht 30. 06. 2016) Zahl der Flyer zu verringern und die Inter- 2.2.1 Fokusgruppen 2.2.1.1 Die Welt zu Gast im FEZ Kinder-, Jugend- und Familienzentrum 19
„Cooking with Friends” Am zweiten Wochenende sorgte eine origi- nale Jurte kirgisischer Nomaden im Foyer für An den Wochenenden 16. und 17. April und 23. kirgisisches Flair. In der Showküche kochte und 24. April 2016 fand im FEZ-Berlin die Ver- die Kirgisin Dariya Sakulova gemeinsam mit anstaltungsreihe „Cooking with Friends” statt. Besucher*innen das kirgisische „Kuymak” (zu Im Vordergrund stand das gemeinsame Kochen vergleichen mit deutschen gefüllten Pfannku- alteingesessener Berliner*innen chen) und präsentierte ihr Koch- mit Neuberliner*innen bzw. Kö- Begegnungen buch „Koch mal kirgisisch”. Der chinnen und Köchen aus anderen auf Augenhöhe kirgisische Musiker Emir Koku- Nationen. Gemeinsam sollten Ge- beim gemeinsamen mov stellte das Nationalinstru- richte aus verschiedenen Esskul- kochen ment Komus vor. turkreisen vorbereitet und ge- kocht werden, um Begegnungen auf Augenhöhe Die Besucher*innen übten sich gemeinsam in in einem ausgelassenen Rahmen zu schaffen. der Herstellung praktischer Küchenhelfer, er- fuhren in einem kleinen Spiel die Knigge- Das Programm war in Koch-, Info- und Spiel- regeln für Tischsitten ausgewählter Kultur- angebote gegliedert und wurde durch ein viel- kreise, folgten Exkursen über Kartoffeln, Reis, fältiges Bühnenprogramm strukturiert. Die Gewürze, kochten Sternegerichte oder ge- Besucher*innen bekamen die Gelegenheit, sich stalteten selber ein Kochbuch. Auch der Bot- in aufwändig gestalteten Küchenräumen spie- schafter der Kirgisischen Republik, Herr Er- lerisch über gesundes Kochen zu informie- ines Otorbaev, war zu Gast. Wie er betonte ren und selbst zu kochen. Das Mitmachkonzept nicht nur, um den Gästen die Kultur näher zu führte Besucher aus dem europäischen, afrika- bringen, sondern auch, weil er die Idee, sich nischen, asiatischen und arabischen Raum zu- durch Kochen näher zu kommen, vielverspre- sammen. Auch circa 190 Geflüchtete aus ganz chend fand. Berlin nahmen die Einladung an. 20 Geschäftsbericht 2016
„Dzien Dobry! – Willkommen zum Poln- teln und einen Beitrag dazu zu leisten, die isch-Deutschen Familienwochenende” freundschaftliche Verbundenheit beider Länder weiter zu vertiefen. Anlass waren das 25-jäh- Am 2. und 3. Juli veranstaltete das FEZ-Ber- rige Jubiläum des Vertrages über gute Nach- lin ein Polnisch-Deutsches Familienwochenende, barschaft und freundschaftliche Zusammenar- um unter Einbeziehung der polnischen Commu- beit sowie das 25-jährige Jubiläum der Städ- nity ein modernes Bild von Polen zu vermit- tepartnerschaft zwischen Berlin und Warschau. Kinder-, Jugend- und Familienzentrum 21
28 vielfältige Kreativangebote 22 ausgewähl- ter externer Partner*innen boten mit einem durchgängigen Bühnenprogramm überwiegend polnischer Künstler*innen Einblicke in den Le- bensalltag deutscher und polnischer Familien. Zu den Highlights gehörte ein Märchenzelt, in dem polnische und deutsche Märchen zweispra- chig erzählt und von den Kindern nachgespie- lt wurden. Minisprachkurse vielfältige vermittelten spielerisch Kreativ- polnisch-deutschen Grund- angebote, wortschatz, junge Startups durchgängiges stellten ihre Innovationen Bühnen- vor. In der Showküche fan- Ein Höhepunkt war die Skype-Malaktion Berlin- programm den deutsch-polnische Fami- Warschau „Wir malen unsere Hauptstadt”, bei lien-Koch-Duelle statt: Eine der Berliner Kinder im FEZ-Berlin und War- polnische Köchin kochte gemeinsam mit ei- schauer Kinder in der Stacja Muranow per Sky- ner deutschen Familie und umgekehrt. In der pe-Schaltung gemeinsam die eigenen Lieblings- polnisch-deutschen Modewerkstatt konnten die bauwerke und –orte ihrer Hauptstädte malten. Besucher*innen Stofftaschen und Minirucksä- Durch punktgenaue Werbemaßnahmen und eine cke nähen und anschließend mit Textilfarben große Vorberichterstattung gelang es, die pol- gestalten, ein polnisch-deutscher Tanzwork- nische Community Berlins zu erreichen. shop lud ein, einfache Tanzschritte traditio- neller und moderner Tänze zu erlernen. 22 Geschäftsbericht 2016
„Spiel mit! – Spielen e.V. mit rund zwanzig Spiel- und Mitmachan- überwindet Grenzen” geboten zu Themen wie gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft, das THW, Weltweit findet am 28. Mai der Weltspieltag die Freiwillige Feuerwehr, die BWB, der Mel- statt. Das FEZ-Berlin beging den Tag mit der lowpark, das Haus Natur und Umwelt, die Klet- Veranstaltung „Spielen überwindet Grenzen”, terwälder Wuhlheide und Schorfheide u.v.a.m. die auch Bezug zum Internationalen Kinder- boten Kurzweiliges zum Mitmachen und Spie- tag hatte. Den inhaltlichen Schwerpunkt des len. Weltspieltages bildete der in der UN-Konven- tion über die Rechte des Kindes vom 20.11.1989 Das Thema Kinderrechte, insbesondere das verankerte Artikel 31. Recht auf Spielen und Freizeit, wurde unter anderem durch Angebote von UNICEF, DKHW, Eigens für den Weltspieltag wurde ein neues Greenpeace, Kindernotdienst, terre des Setting entwickelt, das sich auf das Gelände hommes und Freunde des FEZ-Berlin e.V. ver- hinter dem Hauptgebäude konzentrierte und mittelt. In das Fest wurden Angebote aus der die Liegewiese des Badesees und den Spiel- Veranstaltungsreihe „fezMACHEN” wie die Öko- platz inklusive der Spielgeräte-Ausleihe mit Insel, der Mitmachzirkus, die Villa Kunter- einband. Die Besucher*innen wurden von einem bunt und der Wasserspielplatz integriert. My roten Teppich begrüßt, der bis zum Hauptein- Theo e.V. beteiligte sich mit dem großflä- gang führte und darauf aufmerksam machen chigen interkulturellen Mitspielareal „Theo’s sollte, dass die Kinder und Familien an die- Weltspielplatz”. Erstmalig wurde in Koopera- sem Wochenende im Mittelpunkt stehen. tion mit der Reederei Riedel eine Schifffahrt von der Anlegestelle Mercedes-Platz in Fried- Insgesamt bereicherten 54 externe Partner richshain zur Anlegestelle Hotel Essentis in das Angebot. Der BIO-SpielBauernhof des FÖL Oberschöneweide angeboten. Kinder-, Jugend- und Familienzentrum 23
„Im FEZ-Berlin ist „Mit Theo für die Zukunft lernen: Internationaler Kindertag” Wasser= Leben=Menschenrecht” Am 1. Juni lud das FEZ zum Internationalen Weltweit wird Wasser immer mehr zum kri- Kindertag. Das Angebot glich im Wesentlichen tischen Überlebens- und Entwicklungsfaktor. dem des „Weltspieltages”. Hinzu kam die ALBA 2,5 Milliarden Menschen haben keine ausrei- Basketball-Akademie mit einem großen Mit- chende Sanitärversorgung. An den daraus re- spielareal. Die Kindertags-Showbühne bot mit sultierenden Krankheiten sterben mehr Kinder Clown Zack, der Kinder-Breakdancegruppe der als an Malaria, Masern und AIDS zusammen. Flying Steps-Academy und dem Musical „Ali 2013 hat die UN-Generalversammlung daher Baba und die 40 Räuberinnen” des Kindertan- eine Resolution verabschiedet, in der das zensembles „Step by Step” weitere Highlights. Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser und Das Programm moderierte der vom Sender Sanitärversorgung zum ersten Mal von allen KIKA bekannte Christian Bahrmann. UN-Mitgliedsstaaten anerkannt wurde. Die Kinderkommission des Um für das Thema zu sensibili- Schüler Deutschen Bundestages, die sieren, fand am 31. 5. 16 im FEZ- Kindern diskutieren auch die Schirmherrschaft Berlin eine globale Lernkon- globale ihre rechte über das Fest übernommen hat- ferenz für Grundschüler*innen Zusammen- te, beantwortete Fragen von statt. Das Programm der Rei- hänge Kindern und diskutierte mit Schüler*innen he „Die Erde mein Zuhause” erklären der „Freien Schule am Pfefferberg” auf der des Kooperationspartners My Show-Bühne über die Durchsetzung von Kinder- Theo e.V. verfolgte das Ziel, Kindern rechten und deren Aufnahme ins Grundgesetz. schon im frühen Alter globale Zusammenhänge zu erklären und erlebbar zu machen. Bei der halb- jährigen Vorbereitung auf die Lernkonferenz 24 Geschäftsbericht 2016
half die Spiel- und Lernfigur THEO, den Kindern 2.2.1.2 Erlebniswelten mittels Lesen, Rätseln, Entdecken, Diskutieren Babymania – Berlins erste Mitmach- und Malen kreativ zu sein und sich spielerisch messe für werdende und junge Eltern Wissen anzueignen. So setzten sich die Konfe- renz-Teilnehmer*innen mit Fragen wie „Wieviel Trinkwasser gibt es auf der Erde?”, „Geht Wasser verloren?”, „Woher kommt das Trinkwasser in Berlin?”, „Was ist virtuelles Wasser?” und „Wie geht es den Flüssen und Meeren?” auseinander. Während der Konferenz stan- Workshops den Workshops zur Wissens- und zur Wissens- Wertevermittlung zum Thema und werte- im Mittelpunkt. Bei der Ab- Vermittlung schlussveranstaltung berichte- ten Experten, wie der Marine- taucher und Unterwasserarchäologe Reinhard Öser, über ihre Erfahrungen. Mittels Film- und Fotoeinspielungen wurden internationale Was- serprojekte vorgestellt. In Skypeschaltungen nach Murmansk und New York tauschten sich die Kinder über verantwortungsbewussten Um- gang mit Wasser aus. Von Regierungsmitglie- dern erfuhren sie, was in Europa und Deutsch- land für die Gewässer getan wird. Erstmalig veranstaltete das FEZ-Berlin vom 27. 02. – 28. 02. 2016 die deutschlandweit ein- zigartige Mitmachmesse „Babymania – Hurra, wir werden Eltern!”. Während des dreitägigen Events wurde werdenden und jungen Eltern er- möglicht, an interaktiven Workshops, Schnup- perkursen und Vorträgen teilzunehmen und sich über die Waren nachhaltig produzierender Händler zu informieren. Ziel des FEZ war es, interessierten Eltern durch Vermittlung prak- tischen Wissens Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und sie mit anderen Familien- und Bildungsan- geboten zu vernetzen. An den Ständen der Messe informierten ne- ben Händlern und Firmen auch Familienzentren, Erziehungsberatungsstellen, pädagogische Ver- eine und Initiativen sowie offene Kreativ- workshops über ihre Angebote. Die Schnupper- kurse und Workshops deckten alle Themenbe- Kinder-, Jugend- und Familienzentrum 25
reiche ab, die für junge Familien interessant Riesenkicker spielen, Trampolinspringen so- sein können: von Einführungen ins Nähen für wie Pedalos, Scooter und Riesenskier nutzen. Kinder, in Babymassagen und Babysprache über In den Kreativworkshops ging es um den ge- Ernährungs-, Still- und Trageberatungen bis meinschaftlichen Schaffensprozess: In Zusam- hin zur Vermittlung einfacher Entspannungs- menarbeit entstanden beispielsweise große techniken für Eltern und einen Erste-Hilfe- Pappstädte und Labyrinthe. Crash-Kurs. Neben den Workshops gab es ein breit gefächertes Beratungsangebot: Experten Das Herzstück aller Wochenenden bildeten gaben Tipps zu Behördenanträgen und Kuren, großflächig inszenierte Erlebniswelten mit Kindersicherheit im Haushalt, den Umgang animierten Kinderhelden wie Pippi Lang- mit Schreibabys und eventuellen Neid unter strumpf. Eine Mitmachbaustelle und ein Mit- Geschwistern. Ein Babybasar und ein von der machzirkus boten Einblick in andere Welten. Bloggerin Jette von supermom.de moderiertes Für die Kleinsten gab es das „Klitzeklei- Bühnenprogramm rundeten die Messe ab. nien”: Eine ruhige und gesicherte Umgebung mit Spielzimmer, Bobbycarstrecke, Bewegungs- baustelle und Bücherinsel. Zusätzlich hatten fezMACHEN! alle Besucher*innen die Option, durch den Kauf eines Kombitickets auch die Tanz-, The- Ebenso erstmalig fand im FEZ zwischen dem ater- und Puppentheatervorstellungen in der 09. 01. – 13. 11. 2016 an vierzehn Wochenenden Astrid Lindgren-Bühne zu besuchen oder die die Programmreihe „fezMACHEN!” statt. Unter technischen Angebote des FEZ-Berlin wie das dem Slogan „Abenteuer, Bildung, Spaß” hatten orbitall zu erkunden. In einer Mitmachküche Familien mit Kindern im Alter von eins bis im Haus konnten Familien gemeinsam unter zwölf Jahren die Möglichkeit, Angebote aus Anleitung hochwertige Häppchen zubereiten. den Bereichen Sport, Kunst und Kultur, Technik, Kleinkindpädagogik, Bildung für nachhaltige Wer noch nicht genug hatte, konnte das Grün- Entwicklung und Spiel wahrzunehmen. Ziel der land auf dem Außengelände des FEZ-Berlin er- All-inclusive-Events war es, auch größeren Fa- obern: Hier fanden sich ein Mini-Regenwald, milien eine kostengünstige, bereichernde und ein Kakteenhaus und wechselnde Workshops wie anregende gemeinsame Zeit zu ermöglichen. Backen am Lehmofen, Filzen und Basteln mit Naturmaterialien. An den Samstagen machte Bei den Sportangeboten stand der Spaß im Vor- eine Imkerin Führungen, Sonntags gab es Kurse dergrund: Eltern und Kinder konnten gemein- zu Urban Gardening. sam Kistenklettern, den Kletterturm besuchen, 26 Geschäftsbericht 2016
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20. Puppentheaterfest enden fanden 108 Produktionen auf 24 Bühnen statt. Über das „Bespielen lassen” durch ge- schlossene Theatervorführungen hinaus wurden die Besucher*innen auf Mitspielbühnen sowie in Bau- und Werkarealen zum Mitspielen und Mitgestalten eingeladen. Insgesamt wurden 25 Tagesworkshops rund um das Thema Puppenbau und -spiel angeboten: von Marionetten- und Stabfigurenbaukursen über Übungen zu Magie mit Schwarzlicht bis hin zu einem Baukurs für Schattenspielfiguren und praktische Schattenspiel- Figurentheater ist für viele Kin- Figurentheater übungen mit den im Kurs ent- der die erste Berührung mit The- hat im FEZ eine standenen Figuren. Neu war ein ater. Daher hat die komplette Tradition Figurenbau-Workshop, in dem Bandbreite der Theaterform – von Handpuppen aus Recyclingmate- Handpuppen über Flach- und Knauffiguren, Ma- rialien wie alten Handtüchern genäht wurden. rionettentheater, Theater mit Papier, Objekt- Alle Workshops wurden alters- und kompeten- theater und Schattenspiel – im FEZ Tradition. zentsprechend angeleitet, wobei das eigenver- antwortliche Tun des Kindes im Mittelpunkt Das Hauptaugenmerk des 20. Puppentheater- stand. Erstmalig wurden neben den etablier- festes vom 15. 11. 2016 – 20. 11. 2016 lag auf den ten Kursen für Schüler*innen auch fünf Work- Bühnenvorstellungen: Alleine an den Wochen- shops für Kindergartenkinder angeboten. 28 Geschäftsbericht 2016
Die 7. Kinderkochschule denten Joachim Gauck. Sie kochte gemeinsam mit Kindern einer Willkommensklasse und dem Fernsehkoch Achim Müller. Auch der Koch des Bundespräsidialamts, Jan-Göran Barth, un- terstützte die Aktion und aktivierte weitere ehrenamtliche Köche. Das Konzept der Vorjah- re, so wenig wie möglich an Lebensmitteln wegzuwerfen sowie saisonal und regional zu kochen, wurde beibehalten. Der Unterricht umfasste neben raffinierten Zubereitungs- und Gartechniken auch preis- wertes Einkaufen, die richtige Auswahl von Lebensmitteln sowie Energiesparen in der Kü- che. Darüber hinaus vermittelten die Köche den Kindern spielerisch Knigge- und Hygiene- Regeln sowie Lebensmittelkunde. Auch die Leh- rer konnten noch etwas lernen: In der Lehrer- küche wurde jeden Tag ein einstündiger Work- shop zu den Themen „Gesundes Pausenbrot”, „Ernährungspyramide” und „Gesundes Trinken” durchgeführt. Die Pädagogen bereiteten gesun- de Pausensnacks zu, stellten Säfte her und er- fuhren Wissenswertes über gesunde Ernährung. Die Zahl fehlernährter und chronisch kranker Kinder nimmt zu. Um einen Beitrag zur Er- nährungsbildung zu leisten, veranstaltete das FEZ-Berlin vom 18. – 27. April 2016 zum sieb- ten Mal die Kinderkochschule. 1.390 kleine Kö- che hatten die Möglichkeit, gemeinsam mit 40 Profiköchen und Ernährungsberater*innen nachhaltig zu kochen und Wissenswertes über Ernährung zu lernen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Berliner und Brandenburger Grundschüler- *innen kochen gemeinsam mit Flüchtlings- kindern”. Über Willkommensklassen konnte eine große Zahl von Kindern mit Fluchthin- tergrund eingeladen werden. Zudem gelang es, Köche mit Fluchthintergrund zu gewinnen, die als Kochlehrer*innen mit den Schüler*innen kochten. Ein Highlight war der Besuch von Frau Daniela Schadt, der Lebensgefährtin des Bundespräsi- Kinder-, Jugend- und Familienzentrum 29
„Science Kids – eine Entdeckungs- schäftigten sich die Teilnehmer mit der reise in das Unsichtbare des eigenen Frage „Wie kann ich mich mit allen Sinnen Körpers” bewegen?”. Mit den Übungen des Moduls „Kör- pererfahrungen” schulten sie ihre Körper- wahrnehmungen. Sie erfuhren, wie sie objek- tive Körpersignale richtig deuten und Fehlbe- lastungen vermeiden können. Die Neugier auf das „Wunderwerk” Körper und das Staunen über seine Fähigkeiten machte sich der Themenblock „Anatomie und Physio- logie” zunutze. In Workshops wie „Die Verdau- ung als das System, das unseren Körper mit Treib- und Baustoffen versorgt”, lernten die Schüler*innen, den sichtbaren Teil ihres Kör- pers wahrzunehmen und das Unsichtbare zu entdecken. Dabei wurde vor allem auf Aspekte eingegangen, die aus Sicht der Ernährungs- und Bewegungsbildung elementar sind. Im Themen- block „Einschränkungen erfahren” wurden die Schüler*innen durch einen „Handicap-Parcours” geführt und für die alltäglichen Herausforde- rungen ihrer Mitmenschen mit Handicap sensi- bilisiert. Sinneswahrnehmungen bestimmen unser Leben. Vor allem kindliches Lernen ist Lernen mit allen Sinnen. Daher wurde im Lernen FEZ vom 21. 06. – 23. 06. 2016 mit allen die Schulkooperationswoche Sinnen „Science Kids” durchgeführt. Das Modul „Sinne und Wahrneh- mungen” gab in Workshops wie „Halte sich wer kann”, „Riechen – Riechkolben”, „Geschmacks- knospen” und „Geräuscholympiade” Antwor- ten auf Fragen wie „Warum ist mir nach dem Drehen schwindlig?” oder „Wieso ist es mit geschlossenen Augen schwieriger, auf einem Bein zu stehen?” Kenntnisse über die Sinnesorgane und deren Funktionen waren Bausteine des Kompetenz- feldes „Wer bin ich – was kann ich?”. In den Workshops „Bewusste Körpererfahrung – Puls- messung” und „Sportliche Aktivitäten” be- 30 Geschäftsbericht 2016
Lange Nacht der Familie Neptun zu Gast” in der Schwimmhalle des FEZ- Berlin sowie ein Crosslauf unter dem Motto: „Fair geht vor”. An den Wettbewerben nahmen 25 Schulen mit sonderpädagogischem Schwer- punkt teil. Die hohe Teilnahme von ca. 700 Kindern und Jugendlichen belegt die Bedeu- tung und Qualität der in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und dem FEZ-Berlin vorbereiteten und durchgeführten Veranstaltung. Zwischen dem 22. 11. und dem 24. 11. 2016 wur- de in der Sporthalle des FEZ-Berlin bereits zum vierten Mal eine Fitness-Olympiade für Im Rahmen der Berliner Veranstaltungsrei- Erst- bis Viertklässler angeboten. Die Wettbe- he „Nacht der Familie” fand im FEZ-Berlin werbe rangierten von der Teilnahme an einer am 8. Oktober von 19 Uhr bis 22.30 Uhr die Skistaffel und einem Wurftreffer-Wettkampf „Lange Nacht der Familie” statt. Orientiert über das Nutzen eines Gymnastikrollers und am Motto des Programmhighlights „Das kann eines Kriechschlauchs bis hin zum Absolvie- ich schon alleine” lief die Gratis-Abendver- ren eines Berg- und Hindernislaufs. Bei allen anstaltung unter dem Titel „Das kleine Volk”. Übungen standen der Spaß und die Freude an Den Mittelpunkt des Abends bildete eine par- der Bewegung im Mittelpunkt. tizipative Geschichte, die die Kinder an mehr oder weniger unbekannte Orte des FEZ-Berlin wie das Wasserbecken und das Regenwaldge- wächshaus brachte. Die Geschichte wurde mit Hilfe der Kinder bei einem Mini-Abschluss- feuerwerk beendet. Im Foyer gab es ein the- matisch passendes Kreativ-Angebot, unter an- derem einen Workshop zum Filzen von Elfen sowie Spiel- und Tanzmöglichkeiten. Badepartys, Sportfeste mit sonder- pädagogischem Schwerpunkt und Fitness-Olympiade In der Schwimmhalle des FEZ-Berlin wurden zehn gestaltete Gruppen-Badepartys für Fünft- und Sechstklässler angeboten. Im Februar, März und Mai fanden fünf Sportfeste mit dem sonderpädagogischen Schwerpunkt „Geistige Entwicklung und Lernen” statt: Ein Staffel- wettkampf, zwei Veranstaltungen unter dem Motto „Sport – Spiel – Spaß” in der Sporthal- le Velodrom, zwei Schwimmwettkämpfe „Bei Kinder-, Jugend- und Familienzentrum 31
2.2.1.3 Kulturwelten bildbau, Schminken, Kostümverleih, Puppenbau Alles Theater! sowie verschiedene Ausstellungen und ein Mal- und Spielangebot für Kleinkinder. Am 20. und 21. 02. 2016 wurde dem Theater mit „Alles Theater” bereits zum 16. Mal eine Platt- form geboten. Das Theaterfest ist einmalig in Berlin und wird seit Jahren von Kinder- und Jugendtheatergruppen genutzt, um sich vor einem großen Publikum zu zeigen. Kooperati- onspartner waren auch 2016 wieder Berliner Schulen, Kindergärten, Ein- Kinder- und richtungen der Kinder- und Jugendtheater- Jugendarbeit, „TanzZeit”, gruppen präsen- Theater, freie Einrich- tieren sich dem tungen, Opernhäuser, Kon- Publikum zerthäuser, Eventbühnen und das Staatsballett Berlin. Am Samstag und Sonntag traten rund 650 Kin- der und Jugendliche auf 9 Bühnen auf. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen konn- ten selbst entscheiden, wann und wo sie sich präsentieren möchten und organisierten ih- ren Auftritt selbst. Das FEZ bot Unterstüt- zung sowie begleitende Workshops zu Bühnen- 32 Geschäftsbericht 2016
„FestiWal” – Junges Projekten der Kinder- und Jugendkultur aus Berliner Kulturfest ganz Berlin ihr Können. 2.333 Eintrittskarten wurden verkauft. Vom 18. bis 19. Juni fand im FEZ-Berlin das junge Berliner Kulturfest „FestiWal” statt. Bereits im Vorfeld wurden unter dem Ti- Kooperationspartner waren Berliner Schulen, tel „Begegnungen” im Rahmen der 20. künst- etablierte Institutionen der Kinder- und Ju- lerischen Werkstätten des Stadtbezirks Mar- gendarbeit sowie freie Einrichtungen aus dem zahn-Hellersdorf Kunstobjekte und Aktionen in Bezirk Hellersdorf und ganz Berlin. Der An- der FEZ-Berlin-Galerie präsentiert, u.a. Spray- spruch des FEZ war es, den Kindern und Jugend- Aktionen aus dem „Helliwood” und der „Fa- lichen die Möglichkeit zu milien-Kreativ Werkstatt”. Besonders span- künstlerische geben, ihre eigenen künst- nend war die Einbindung von Jugendlichen-Pro- Produktion zur lerischen Produkte vor jekten wie Rockbands und eines Jugendareals Stärkung der einem großen Publikum mit Halfpipe, Parcours und BMX-Rädern. Identifizierung vorzustellen. Die Verbin- mit dem Wohnort dung mit dem jeweiligen Stadtbezirk, als deren Re- präsentanten die Kinder und Jugendlichen auf- traten, sollte die Identifizierung mit ihrem Wohnort stärken. Ca. 40 Tanz-, Theater- und Musikgruppen mit Musik von Rock bis Klas- sik, junge Autorinnen und Autoren, Artisten, Filmemacher*innen, bildende Künstler*innen und Modedesigner*innen nahmen teil. Ins- gesamt zeigten ca. 1000 junge Leute aus Kinder-, Jugend- und Familienzentrum 33
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