KARRIERE MIT LEHRE Die Ausbildung von der Lehre bis zum Bachelor
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GENERELLE HERAUSFORDERUNGEN KARRIERE MIT LEHRE Die Ausbildung von der Lehre bis zum Bachelor Lehrlingsleitfaden des Instituts für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand und in KMU
INHALT 3 INHALT VORWORT ………………………………………………………………………………………… 7 EINLEITUNG ……………………………………………………………………………………… 9 I. VOR DER LEHRE ……………………………………………………………………… 13 1. Lehrling werden ………………………………………………………………………… 13 1.1 Welchen Beruf möchte ich erlernen ? …………………………………………………… 13 1.2 Was erwarten Ausbildungsbetriebe ? …………………………………………………… 15 1.3 Bin ich zur Lehre in der Deutschsprachigen Gemeinschaft zugelassen ? ……… 17 1.4 Welche Berufe kann ich erlernen ? ……………………………………………………… 20 Lebensmittelberufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Textilberufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Holzverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Metallverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Mechanik und Feinmechanik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Elektroberufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Bauhaupt- und Nebenfach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Raumausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Druck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 IMPRESSUM Glasverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Fotografie und Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 SCHLUSSREDAKTION: Vanessa Schmitz Körperpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Grüne Berufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 HERAUSGEBER: IAWM – Institut für Aus- und Weiterbildung Instrumentenbauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 im Mittelstand und in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Tierberufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Vervierser Straße 4A · B - 4700 Eupen Einzelhandel und Verkauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Tel.: +32 (0)8730 68 80 Dienstleistung, Transport und Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 www.iawm.be Verschiedene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 HERSTELLUNG: Layout und Prepress: Rita Johanns 1.5 Wie kann ich in Berufe und Betriebe reinschnuppern ? …………………………… 49 Zeichnungen: Robert Maaswinkel Fotos: Eclipse-Tanja Wilden, Archive IAWM 1.6 Mädchen in Handwerk und Technik ?…………………………………………………… 50 Druck: Pro D&P 1.7 Inklusion dank Ausbildung ? ……………………………………………………………… 51 EUPEN, Februar 2011 1.8 Wie finde ich eine Lehrstelle ? …………………………………………………………… 52
4 GENERELLE HERAUSFORDERUNGEN BORDER COMPETENCES – ein Pilotprojekt 5 2. Ausbildungsbetrieb werden ……………………………………………………… 55 5.6 Krankenversicherung ……………………………………………………………………… 96 LEHRLING WERDEN 2.1 Kompetenz weitergeben – in Ausbildung investieren……………………………… 55 5.7 Versicherung gegen Arbeitsunfälle ……………………………………………………… 97 2.2 Ich will Lehrlinge ausbilden: Kommt mein Betrieb dafür in Frage ? …………… 56 5.8 Start-und Praktikumsbonus ……………………………………………………………… 97 2.3 Anerkannter Ausbildungsbetrieb werden: Wie gehe ich vor ? …………………… 59 5.9 Deine Ausbildungszeit = Eintragungszeit beim Arbeitsamt ……………………… 98 2.4 Ich bilde Jugendliche aus: Ergeben sich daraus noch andere Vorteile ? ……… 60 6. Abschlüsse und Diplome …………………………………………………………… 99 2.5 Der Lehrlingssekretär als Partner der Ausbildungsbetriebe ……………………… 62 6.1 Das Gesellenzeugnis …………………………………………………………………………99 6.2 Schulabschluss nach der Lehre – das Studienzeugnis 6B ……………………… 100 II. DIE LEHRE ………………………………………………………………………………… 63 6.3 Das Praktikerzertifikat …………………………………………………………………… 101 3. Der Lehrvertrag ………………………………………………………………………… 63 6.4 Teilzertifikate ………………………………………………………………………………… 101 3.1 Was ist der Lehrvertrag ? …………………………………………………………………… 63 3.2 Wie lange dauert die Lehre ? ……………………………………………………………… 66 III. NACH DER LEHRE ……………………………………………………………… 102 3.3 Verdiene ich als Lehrling Geld ? ………………………………………………………… 68 7. Meister mit Zukunft ………………………………………………………………… 102 3.4 Welche Pflichten hat der Ausbildungsbetrieb ? ……………………………………… 69 7.1 Warum Meister werden ? ………………………………………………………………… 102 3.5 Welche Pflichten hat der Lehrling ? ……………………………………………………… 72 7.2 Wie Meister werden ? ……………………………………………………………………… 104 3.6 Wie und wann endet der Lehrvertrag ? ………………………………………………… 75 7.3 Wie werde ich Bachelor ? ………………………………………………………………… 106 3.7 Kann man das Recht verlieren, Lehrverträge abzuschließen ? …………………… 78 7.4 Was ist ein Meistervolontariat ? ………………………………………………………… 107 4. Praktischer Ablauf der Lehre …………………………………………………… 80 8. Vorbereitung auf die Hochschule …………………………………………… 110 4.1 Warum ist die Lehre eine duale Ausbildung ? ………………………………………… 80 8.1 Kann ich nach der Lehre an die Uni ? ………………………………………………… 110 4.2 Die Kurse an den Bildungszentren ……………………………………………………… 81 8.2 Wie werde ich fit für ein Studium ? …………………………………………………… 111 4.3 Förderung in der Lehre …………………………………………………………………… 86 4.4 Prüfungen und Bewertungen …………………………………………………………… 87 9. Lebenslanges Lernen ……………………………………………………………… 112 4.5 Berufsschulbesuch über Sprach- oder Landesgrenzen hinweg ………………… 90 9.1 Ist Weiterbildung nötig ? ………………………………………………………………… 112 4.6 Der Ausbildungsnachweis ………………………………………………………………… 90 9.2 Wer bietet Weiterbildungen in meinem Beruf ? …………………………………… 112 4.7 Der Lehrlingssekretär als Partner für Lehrling und Betrieb ……………………… 92 10. Erfolgreich gründen ………………………………………………………………… 114 5. Gut zu wissen ……………………………………………………………………………… 94 11. Arbeit suchen …………………………………………………………………………… 117 5.1 Fahrtkostenregelung ……………………………………………………………………… 94 5.2 Jährlicher Urlaub …………………………………………………………………………… 94 IV. NÜTZLICHE ADRESSEN …………………………………………………… 118 5.3 Ausgleichsruhetage ………………………………………………………………………… 95 5.4 Überstunden ………………………………………………………………………………… 96 5.5 Kinderzulagen ………………………………………………………………………………… 96
VORWORT 7 VORWORT LEHRLING WERDEN Die Aus- und Weiterbildung im Mittelstand ist ein wichtiges Standbein der beruf- lichen Bildung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft und ein landesweit aner- kanntes Alleinstellungsmerkmal unseres Bildungssystems. Die Lehre zeichnet sich durch die duale praxisnahe Ausbildungsform in Betrieb und Bildungszentrum aus. Sie bietet mit über 60 Lehrberufen ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten und trägt wesentlich zur Nachwuchssicherung in hie- sigen Unternehmen sowie zur Gesellschafts- und Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen bei. Die Meisterausbildung ist eine ausgezeichnete Vorbereitung auf leitende Aufgaben in einem Betrieb und auf die nachhaltig erfolgreiche Gründung eines eigenen Unternehmens. Seit die Deutschsprachige Gemeinschaft über die entsprechende politische Zu- ständigkeit verfügt, hat sie sich gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren des Institutes für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand und in kleinen und mittleren Unternehmen (IAWM) als Aufsichtsbehörde und beiden Zentren für Aus- und Weiterbildung des Mittelstandes (ZAWM) als Bildungszentren mit Erfolg um eine deutliche Qualitätssteigerung in Lehre und Meisterausbildung bemüht. Zugleich haben die hiesigen Betriebe ihre Ausbildungsbereitschaft erhöht und sich ange- sichts steigender Wissensanforderungen in allen Berufen auf einen steten Prozess der Qualitätsverbesserung in der dualen Ausbildung eingelassen. In der Tat haben der technologische und ökonomische Wandel viele Berufsbilder in den letzten Jahren grundlegend verändert und mit ihnen die Anforderungen an die zukünftigen Fachkräfte: Der frühere Autoschlosser zum Beispiel ist heute Kfz- Mechatroniker und bedarf neben handwerklichem Können weitreichender theore- tischer Kenntnisse. Solide schulische Wissensgrundlagen sowie Sozial- und Sprach- kompetenzen und nicht zuletzt Interesse am Beruf haben bei der Auswahl von VERMERK: Keinesfalls aufgrund mangelnder Sensibilität werden in dieser Auszubildenden und Mitarbeitern durch die Unternehmen an Bedeutung gewon- Informationsbroschüre nur männliche Formen benutzt. Selbstverständlich nen. sind sowohl Männer als auch Frauen gemeint, dies gilt insbesondere für Zugleich werden aber auch an die Betriebe und Ausbilder heute präzisere pädago- die Berufsbezeichnungen – nur aufgrund der einfacheren Lesbarkeit haben gische und fachliche Anforderungen in Sachen Ausbildung gestellt und neue wir uns, im Hauptteil des Leitfadens, auf die Benutzung der männlichen Form Angebote entwickelt, wie zum Beispiel die überbetriebliche Ausbildung, neue beschränkt. systematische Förderangebote für lernschwache Lehreinsteiger, der Sekundar-
8 VORWORT BORDER COMPETENCES – EIN PILOTPROJEKT 9 schulabschluss über die Lehre oder die triale Meisterausbildung mit Bachelor- EINLEITUNG LEHRLING WERDEN abschluss. „Karriere mit Lehre“ ist nicht nur ein Schlagwort, bietet die duale mittelständische Karriere mit Lehre … Ausbildung doch beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt und zahlreiche Berufs- perspektiven, ob im Handwerk, Handel oder Dienstleistungssektor. Heute ergänzen … beginnt mit einigen schwierigen Fragen für jeden Jugendlichen auf der Suche sich schulische und betriebliche Ausbildung dabei verstärkt und erlauben es, nach seinem Beruf der Zukunft. Karrieren von der Lehre über den Sekundarschulabschluss und Meisterbrief bis Es gilt, die passende Ausbildung zu wählen und einen gelungenen Start in Schule zum Bachelor ganz individuell und den Bedürfnissen von jungen Menschen und und Betrieb hinzulegen: Keine leichte Aufgabe für Jugendliche, die sich im Alter Betrieben gleichermaßen entsprechend zu gestalten. von 15 bis 18 Jahren eh tausend Fragen stellen, ebenso wenig für ihre Eltern, die sie auf diesem Weg der Berufswahl begleiten. Heute ist die Lehre zum Glück keine Ich empfehle Ihnen deshalb, einen Blick auf die Neuerungen in der mittelständi- Bildungssackgasse mehr. Sie ist auch nach dem Abitur eine echte Alternative mit schen Ausbildung zu werfen, die dieser Leitfaden ausführlich und praxisnah auf- besten Berufsaussichten und wer mit dem Gesellenbrief einen Sekundarschul- führt und diesen zur Hand zu nehmen für alle Fragen vor, während und nach einer abschluss erhält, dem stehen später auch noch akademische Studien offen. Die Lehre. Lehre kann also der erste Schritt für lebenslanges Lernen im Beruf sein. Möglich- keiten gibt es viele, die Liste der Ausbildungsberufe ist erstaunlich lang und heute sind alle Berufe für Mädchen und Jungs gleichermaßen offen. Der Lehrlingsleit- Oliver PAASCH Minister für Unterricht, Ausbildung und Beschäftigung Was will ich? Welcher Beruf interessiert mich ? Lieber Schule oder Lehre? Wie finde ich eine Lehrstelle? Wie bewerbe ich mich richtig? Wie läuft so eine Lehre überhaupt ab? Wie kann meine Zukunft nach der Lehre aussehen ?
10 EINLEITUNG EINLEITUNG 11 faden enthält wichtige Tipps für Jugendliche und ihre Eltern zur richtigen Berufs- Karriere mit Lehre … LEHRLING WERDEN und Ausbildungswahl und zum Einstieg in die Lehre. … verbindet praktisches Können mit theoretischem Wissen zu beruflicher Kompe- tenz. Wie eine Lehre abläuft und was in der Ausbildung zu beachten ist, beschreibt Karriere mit Lehre … der Lehrlingsleitfaden genau. … braucht engagierte Ausbildungsbetriebe mit gesellschaftlich verantwortlichen Betriebsleitern und kompetenten Ausbildern. An der Lehre sind zahlreiche Akteure beteiligt: Der Lehrling selbst trägt maßgeblich zum Erfolg seiner Ausbildung bei, Betriebsleiter und Ausbilder führen ihn in ihr Der wesentliche Teil der Lehre als duale Berufsausbildung findet in der betriebli- Handwerk und die Berufswelt ein und haben klare Aufgaben und Pflichten, und die chen Praxis statt, deshalb ist es für den guten Verlauf einer Lehre sehr wichtig, dass Lehrkräfte an den Bildungszentren vermitteln handlungsorientiert Allgemein- und Betriebsleiter und Ausbilder ihre Aufgaben kennen und mit Herz und Verstand aus- Fachwissen, das zur Berufsausübung und persönlichen Entwicklung unerlässlich ist. üben. Für Ausbildungsbetriebe gelten klare Bestimmungen, die der Lehrlingsleit- Während der Lehre sind einige wichtige Regeln und Abläufe zu beachten. Sie sind faden aufführt und erläutert. Betriebsleiter, die erstmals Lehrlinge ausbilden möch- im Lehrlingsleitfaden beschrieben, der somit als Nachschlagewerk für die gesamte ten oder sich bereits seit langem der Ausbildung von Mädchen und Jungs in Ausbildung dienen kann. Handwerk, Technik, Handel und Dienstleistung widmen, finden hier alle nötigen Informationen und Zulassungskriterien. Karriere mit Lehre … …endet nicht mit dem Gesellenabschluss. Der Meisterbrief eröffnet neue Auf- Ich brauche Fachkräfte! stiegschancen und mit beruflicher Weiterbildung bleibt man in Handwerk, Handel Qualifizierte Mitarbeiter und Dienstleistungssektor auf dem neuesten Stand. sichern den Erfolg meines Unternehmens! Mein Betrieb bietet Jugendlichen eine Chance ! Berufsausbildung ist heute ein lebenslanger Prozess. Technologien verändern sich, Ich kann viel handwerkliches Können Kundenservice wird stets neu definiert und Unternehmen und Märkte wandeln und Wissen weitergeben! sich rasch. Wer mit der Lehre eine solide Grundausbildung in seinem Beruf erhalten Wer solide Schulkenntnisse hat, kann hat, kann in der Meisterausbildung fachliches Expertentum und die betriebswirt- bei mir viel hinzulernen ! schaftliche Grundlage für Leitungsaufgaben oder die Gründung eines Betriebes er- Mein Beruf ist gefragt! langen. Auch der Übergang in akademische Studien ist heute nicht mehr ausge- schlossen. Der Lehrlingsleitfaden zeigt auf, was nach der Lehre alles möglich ist und welche professionellen Weiterbildungsangebote die Zentren für Aus- und Weiter- bildung des Mittelstandes (ZAWM) bieten. Der Lehrlingsleitfaden des IAWM möchte Antworten auf alle Fragen der dualen Aus- bildung geben. Von der Berufswahl über die Lehre bis zur Unternehmensgründung bietet er als Nachschlagewerk zahlreiche interessante Hinweise. Es lohnt sich also, ihn nach dem ersten Lesen nicht gleich beiseite zu legen. Patrick BONNI Vanessa SCHMITZ Geschäftsführender Direktor Lehrlingssekretärin des IAWM
VOR DER LEHRE 13 VOR DER LEHRE LEHRLING WERDEN 1. Lehrling werden Du interessierst dich für eine technische oder kaufmännische Ausbildung oder möch- test im Dienstleistungsbereich beschäftigt sein ? Du bist kreativ und hast Lust, mit un- terschiedlichen Materialien zu arbeiten ? Du wünschst dir einen Beruf, in dem du viel mit Menschen zu tun hast ? Mit einer Ausbildung im Handwerk oder Dienstleistungsgewerbe legst du den Grund- stein für eine vielversprechende Karriere. Nach der Ausbildung stehen dir Wege offen für verschiedene Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen bis hin zum Meisterbrief und deinem eigenen Unternehmen. In kaum einem anderen Bereich stehen die Chancen für einen sicheren Job und eine berufliche Karriere so gut wie im Handwerk- und Dienst- leistungsgewerbe. Karriere mit Lehre … … beginnt mit einigen schwierigen Fragen für jeden Jugendlichen auf der Suche nach seinem Beruf der Zukunft. 1.1 Welchen Beruf möchte ich erlernen ? Sich für „den“ richtigen Beruf zu entscheiden ist keine leichte Aufgabe. Ein ehrlicher „Selbstcheck” ist die erste Grundvoraussetzung bei der Entscheidung für den Beruf, der zu dir passt. Was kann ich ? Was will ich ? Wo liegen meine Stärken und Was mache ich wirklich gerne ? Schwächen ? Wofür kann ich mich so richtig Worin bin ich richtig gut ? begeistern ? Welches sind meine Talente ? Passt das was ich will zu dem was ich kann ? Wofür bin ich geeignet ? Mit welchen Materialien möchte ich Was hab ich drauf – körperlich, mich beschäftigen ? geistig und im Umgang Wie soll meine Arbeitsumgebung mit Menschen ? aussehen ?
14 VOR DER LEHRE VOR DER LEHRE 15 Für die Berufswahl ist es ganz entscheidend, die eigenen Fähigkeiten und Interessen, 1.2 Was erwarten Ausbildungsbetriebe ? LEHRLING WERDEN aber auch die Schwächen zu kennen. Je besser du dich selber kennst, desto leichter kannst du deine Berufswahl treffen und umso nachhaltiger wird sie sein. Außerdem fällt An erster Stelle ist es gut und richtig, dass du dir darüber klar geworden bist, was du für es dir somit kinderleicht, deine Wahl zu begründen – vor dir selbst und vor anderen. dich und für deine berufliche Zukunft willst. In einem weiteren Schritt solltest du dir je- doch auch Gedanken darüber machen, was Ausbildungsbetriebe von ihren Lehrlingen „Keine Lust auf Schule“ ist also kein wirkliches Argument, um sich für eine Lehre zu ent- erwarten und ob du diese Erwartungen erfüllst. scheiden. Es kommt darauf an, sich aus voller Überzeugung für einen Beruf zu entschei- den. Was solltest du mitbringen, um die Erwartungen von Ausbildungsbetrieben Dabei können verschiedene Partner dir behilflich sein: zu erfüllen ? Die PMS-Zentren und auch das Arbeitsamt der DG bieten Berufsberatung und Berufs- wahlorientierung an. H Ohne Schulwissen geht’s nicht Eine Ausbildung im Handwerk oder Dienstleistungsgewerbe baut auf vielem Zudem organisiert das Arbeitsamt der DG, in Zusammenarbeit mit der deutschen auf, was du bereits in der Schule gelernt hast. Deshalb ist es wichtig, dass du Bundesagentur für Arbeit, jedes Jahr das BIZ-MOBIL. Das mobile BerufsInformations - über eine gehörige Portion Schulwissen verfügst. Besonders wichtig sind gute Zentrum macht in St.Vith und in Eupen Halt und bietet eine reiche Palette an Kenntnisse in den Fächern Deutsch und Mathematik. Keine Angst, du musst Informationen und Beratung über Ausbildung und Beruf. keine Gedichte aufsagen oder Beweise für mathematische Formeln herleiten. Du solltest aber beispielsweise in der Lage sein, einfache Texte fehlerfrei zu schrei- PMS-Zentrum der DG ben und dich schriftlich und mündlich deutlich ausdrücken zu können. * pms.zentrum.der.dg@euregio.net | Tel.: 087/55 46 44 Deine Mathematikkenntnisse sollen so weit reichen, dass dir die vier Grund- Freies PMS-Zentrum rechenarten, das Rechnen mit Dezimalzahlen und Brüchen und der Umgang * www.freiespms.be mit Maßeinheiten kein allzu großes Kopfzerbrechen bereiten. Auch Dreisatz, eupen@freies.pms.be | Tel.: 087/74 39 00 Prozentrechnen, Flächen-, Volumen- und Maßeberechnungen sollten nicht nur st.vith@freies.pms.be | Tel.: 080/22 66 54 graue Theorie für dich sein. PMS-Zentrum der Provinz und Gemeinden Wusstest du schon, dass auch nach dem Abitur die Lehre dein Sprungbrett in * pms.eupen@provincedeliege.be | Tel.: 087/74 25 22 die Betriebs- und Berufswelt sein kann ? Je nachdem für welchen Beruf du pms.st.vith@provincedeliege.be dich entscheidest, sind tiefere Kenntnisse in Physik, Chemie, Biologie oder Arbeitsamt der DG Informatik hilfreich, wenn nicht sogar notwendig. Mehrsprachigkeit ist z.B. in * berufsberatung@adg.be | Tel. Eupen: 087/63 89 00 | Tel. St.Vith: 080/28 00 60 den kaufmännischen Berufen von großem Vorteil. Eine gute Schulbildung und Lehre sind also keine Widersprüche sondern er- gänzen sich bestens. Es gibt über 60 anerkannte Ausbildungsberufe H Deine persönlichen Fähigkeiten sind gefragt in der DG. Welcher ist der Richtige für dich ? Nicht nur beim Schulwissen solltest du in Form sein; auch bei bestimmten per- Lass dich beraten, es gibt so viele Möglichkeiten, sönlichen Fähigkeiten und Eigenschaften ist Fitness angesagt. Zeigst du dei- nem Ausbildungsbetrieb, dass du Lust und Neugier auf die Ausbildung hast, sich zu informieren. ungefragt mit anpackst und leistungsbereit bist, werden du und dein Lehr- meister sicherlich gut miteinander klarkommen. Auch Ausdauer und Durch- haltevermögen machen sich bezahlt. Wirf also nicht gleich das Handtuch, Übrigens: Keine falsche Scheu und alte Vorurteile ! Alle Berufe sind gleichermaßen für wenn’s mal schwierig wird, sondern versuche mit Geduld und Motivation am Mädchen und Jungs geeignet, auch wenn hier im Leitfaden der Einfachheit halber die Ball zu bleiben. männliche Form der Berufsbezeichnungen benutzt wird.
16 VOR DER LEHRE VOR DER LEHRE 17 Betrachte die Erwartungen der Ausbildungsbetriebe vielmehr als Ansporn und Heraus- Ich erwarte von LEHRLING WERDEN forderung dich von deiner besten Seite zu zeigen. meinem zukünftigen Lehrling gute Schulnoten, Triff deine Berufswahl aus voller Überzeugung, korrektes Auftreten, dann gelingt es dir auf Anhieb, die wesentliche Erwartung der Ausbildungsbetriebe zu erfüllen: eigenverantwortliches Handeln, Spaß am Beruf ! Interesse am Beruf und aktive Mitarbeit 1.3 Bin ich zur Lehre in der Deutschsprachigen Gemeinschaft zugelassen ? Neben der Berufswahl und den verschiedenen Erwartungen, die Ausbildungsbetriebe an dich stellen, sind einige rechtliche Zugangsbedingungen zur Lehre zu erfüllen. Es ist einleuchtend, dass nicht egal wer, egal wann eine Lehre machen darf: Klar, dass es dafür Bedingungen gibt. Unpünktlichkeit oder unentschuldigte Fehlzeiten kommen gar nicht gut an. Nur wenn dein Lehrmeister merkt, dass er sich auf dich verlassen kann, wird eure Zusammenarbeit reibungslos funktionieren. Stellst du unter Beweis, dass du die Arbeit ernst nimmst und selbstständig und verantwortungsvoll arbei- ten kannst, dann wird das auch von deinem Ausbildungsbetrieb honoriert. H Mach’ eine Ausbildung im Beruf deiner Wahl ! Welche sind die rechtlichen Bedingungen zum Einstieg in die Lehre ? Ausbildungsbetriebe erwarten zudem von dir, dass du genau begründen kannst, weshalb du ausgerechnet diesen Beruf erlernen möchtest. Wie bereits Um einen Lehrvertrag abschließen zu können musst du: erwähnt, setzt dies voraus, dass du deine Kenntnisse und Fähigkeiten realis- im laufenden Ziviljahr mindestens 15 Jahre alt werden und deinen tisch einschätzen kannst. * 30. Geburtstag noch nicht gefeiert haben Eigentlich gar nichts Unmögliches, was man zu Beginn der Ausbildung von dir erwartet: zudem entweder: Neben guten Schulnoten also Selbstständigkeit, Selbstvertrauen, Durchhaltevermögen, * v eine 2. A oder eine 3.B des Sekundarunterrichtes bestanden haben oder gutes Benehmen, Teamgeist, Lern- und Leistungsbereitschaft, Selbstdisziplin, Eigen- v einen Befähigungsnachweis des fünften beruflichen Jahres des initiative, Kommunikationsfähigkeit, und vor allem Spaß an dem was du tust… Sondersekundarschulwesens erhalten haben oder
18 VOR DER LEHRE 19 v die durch das IAWM organisierte Aufnahmeprüfung1 bestanden haben. Besitzt du nicht die Staatsangehörigkeit des EWR, so benötigst du eine Arbeitserlaubnis, LEHRLING WERDEN für körperlich tauglich erklärt werden. Hierzu findet eine entsprechende ärzt- um legal in Belgien arbeiten zu können. In folgenden Fällen bist du jedoch von der * liche Untersuchung statt. Beantragung einer Arbeitserlaubnis befreit: du bist minderjährig. Du fällst also unter das belgische Schulpflichtgesetz und * kommst für eine Lehre infrage, selbst dann, wenn du dich illegal in Belgien Steige nicht vor erfolgreichem Abschluss des aufhältst dritten allgemeinen oder vierten beruflichen du hältst dich legal in Belgien auf, d.h. du verfügst über eine Sekundarschuljahres in die Lehre ein ! Warum ? * Aufenthaltserlaubnis von mehr als drei Monaten Mit diesem Mittelschuldiplom kannst du bei du bist in Belgien als anerkannter Flüchtling gemeldet erfolgreichem Abschluss der Lehre neben dem * Befindest du dich in einer dieser Situationen, kannst du also problemlos eine Lehre Gesellenzeugnis auch das Studienzeugnis in Belgien beginnen. Vorausgesetzt natürlich, du erfüllst zudem die oben erwähnten der 6. B erhalten. Zulassungsbedingungen. Deine ausländischen Zeugnisse solltest du daher durch das Ministerium der DG gleichstellen lassen. Du besitzt nicht die belgische Staatsangehörigkeit, interessierst dich aber Nähere Informationen erhältst du hier: für eine Lehre in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ? Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Wenn du die Staatsangehörigkeit eines Landes des Europäischen Wirtschaftsraumes 2 * Abteilung Unterricht, Ausbildung und Beschäftigung (EWR-Bürger) besitzt, dann musst du lediglich die vorher genannten Bedingungen erfüllen. Gospertstr. 1 - 4700 Eupen Tel.: +32 87 59 64 86 Ausbildung ist heute nicht mehr an Grenzen gebunden. Eine Ausbildung im Nachbar- land oder der Nachbarregion zu machen öffnet deinen Horizont. 1 Diese Aufnahmeprüfung legt man ab, sofern man nicht die oben genannten schulischen Mindestbedingungen erfüllt. Anhand dieser Aufnahmeprüfung prüft das IAWM, ob der Jugendliche den schulischen Mindestanfor- derungen in der Lehre gerecht werden kann. Besteht man die Prüfungsteile Deutsch und Mathematik mit jeweils 50%, so wird man, sofern man die übrigen Bedingungen erfüllt, zur Lehre zugelassen. Besteht man diese Aufnahmeprüfung nicht gleich beim ersten Anlauf, so erhält man im selben Ziviljahr eine zweite und letzte Möglichkeit, diesen Test zu bestehen. 2 Stand 2010: Zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gehören Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern.
20 VOR DER LEHRE VOR DER LEHRE 21 1.4 Welche Berufe kann ich erlernen ? Produkte werden z.T. in der Frischwarentheke ausgelegt und verkauft aber auch gerne für Banketts und Buffets genutzt. In diesem Beruf müssen ebenfalls neben umfangrei- LEHRLING WERDEN Hast du dir das Leben schon mal ohne das Handwerk und Dienstleistungsgewerbe vor- chem Fachkönnen die Hygienevorschriften streng beachtet werden. gestellt ? Denkst du deine Haare wären gestylt, du hättest Frühstück auf dem Tisch und kämst mit dem Bus zur Schule ? Sieh dich mal um ! So weit das Auge reicht entdeckst du Metzger-Fleischer/in [A01] Leistungen aus Handwerk und Handel. Beim Blick auf die Liste der vielen verschiedenen Metzger-Fleischer/in ist einer der älteren Handwerksberufe. Metzger-Fleischer/innen Ausbildungsberufe wird klar: Ohne gut ausgebildete Handwerker, Dienstleister und beschäftigen sich mit der Herstellung bzw. Verarbeitung von Fleisch- und Wurstwaren für den Verzehr und arbeiten in einer Metzgerei bzw. Fleischerei. In diesem Beruf müs- Kaufleute läuft nichts ! sen neben fachlichen Regeln auch strenge Hygienevorschriften beachtet werden. Berufsbezeichnungen [Code] und ihre Erklärung LEBENSMITTELBERUFE Bäcker-Konditor/in [A06] Bäcker-Konditoren/innen haben ihre Arbeit meist dann erledigt wenn andere Arbeit- nehmer den Weg zur Arbeit antreten. Bäcker/innen verdienen ihren Lebensunterhalt durch das Backen von Brot, Brötchen, Kleingebäck und feinen Backwaren. Konditor/in ist ein Handwerk, das sich auf die Erstellung von Feinbackwerk spezialisiert hat. Die Her- stellung von Torten, Kuchen und Speiseeis gehört ebenso zu diesen Tätigkeiten, wie die von Pralinen und gefüllten Teilchen. Bäcker/innen und Konditoren/innen arbeiten in einer Backstube und müssen bestimmte Hygienevorschriften streng einhalten. Restaurateur/in [A09] Chocolatier/ière [A10] Der Beruf Restaurateur/in umfasst zu gleichen Teilen das Kochen und den Service. Ein/e Chocolatier/ière stellt Schokoladenprodukte und Naschwerk, wie z.B. Pralinen, her. Restaurateure/innen stellen in der Küche Vor-, Haupt- und Nachspeisen her und richten Diese Ausbildung ist auch geeignet als Ergänzung zur Ausbildung der Bäcker/innen diese an, erarbeiten Menüfolgen, beraten Gäste und präsentieren ihre fertigen Pro- und Konditore/innen. dukte. Ihr Arbeitsplatz ist aber nicht nur die Küche sondern auch das Restaurant bzw. der Saal. Restaurateure/innen sind Fachleute im Service. Sie empfangen und betreuen Gäste und wirken bei der Ausrichtung von Veranstaltungen und Festlichkeiten mit. Die Arbeitszeiten von Restaurateuren/innen richten sich nach dem Mittag-, Abend- und Wochenendgeschäft. In diesem Beruf müssen neben fachlichen Regeln Hygienevor- schriften selbstverständlich streng beachtet werden. Schlachter/in [A04] Schlachter/in ist einer der älteren Handwerksberufe. Er/sie beschäftigt sich mit der Her- stellung bzw. Verarbeitung von Fleisch- und Wurstwaren für den Verzehr und arbeitet in einem Schlachthof bzw. einem industriellen Fleischverarbeitungsbetrieb. Die fach- und tiergerechte sowie ordnungsgemäße Schlachtung von Tieren ist Teil der Tätigkeit. Speiseeishersteller/in [A14] Speiseeishersteller/innen führen Eisdielen. Sie planen und organisieren den Personal- und Materialeinsatz. Natürlich sind sie Experten in Hygiene, und beherrschen das ein- Fertiggerichtzubereiter/in [A22] schlägige Lebensmittelrecht. Handwerklich stellen sie Erzeugnisse aus Speiseeis her Fertiggerichtzubereiter/innen arbeiten in Metzgereien oder in der Lebensmittelerzeu- und gestalten diese nach allen Regeln der Kunst. Sie informieren Kunden: Was ist in dem gung und sind für die Zubereitung zahlreicher Fertiggerichte wie z.B. Salate, Soßen, Eis oder der Waffel drin ? Welche Sorten sind für Diabetiker geeignet und welche bei Marinaden, Pastagerichte, Gratins, Quiches, Fisch- und Feinkostgerichte, zuständig. Ihre Laktoseunverträglichkeit ? Der Beruf ist teils gastgewerblich und teils handwerklich.
22 VOR DER LEHRE VOR DER LEHRE 23 Viehhändler/in [A25] HOLZVERARBEITUNG LEHRLING WERDEN Viehhändler/innen sind spezialisiert im An- und Verkauf von Vieh. Sie haben umfassen- de Kenntnisse von der Tierhaltung, der zugehörigen Landwirtschaft aber auch von der Bauschreiner/in [C01] Verwendung der Tiere sowohl in der Milchwirtschaft als auch zur Fleischerzeugung. Sie Bauschreiner/innen erstellen Holzkonstruktionen und Holzbauten aller Art, angefangen haben kaufmännische Kompetenz und Geschick im Umgang mit Zahlen, Kunden und vom Entwurf über Herstellung und Montage bis hin zur Instandhaltung. Die Produkte Lieferanten. Sie beachten die geltenden Vorschriften für Transport und Handel von reichen vom Dachstuhl bis zur weitgespannten Halle in Holzleimbauweise. Auch Böden, Lebendvieh. Trennwände, Wand- und Deckenverkleidungen, Holztreppen, Einbauschränke, Türen und Fenster zählen zum Angebot. Heute ist der Bau von Passiv- und Holzhäusern ein Wild- und Geflügelzubereiter/in [A05] Thema, das für Bauschreiner/innen an Bedeutung gewinnt. Der/die Bauschreiner/in Ähnlich wie Metzger-Fleischer/innen sind Wild- und Geflügelzubereiter/innen mit der arbeitet für die Herstellung der Produkte in der Werkstatt und zur Montage und Herstellung und Verarbeitung von Fleisch- und Wurstwaren beschäftigt. Hierbei handelt Instandhaltung auf den jeweiligen Baustellen. es sich aber um Wild und Geflügel. Diese Ausbildung kann als Zusatzqualifikation für Metzger-Fleischer/innen absolviert werden. TEXTILBERUFE Näher/in [B03] Näher/in ist ein handwerklicher Beruf der Textilverarbeitung. Die Aufgabe des/der Näher/in oder auch Schneiders/in ist es, Textilien zur Bekleidung oder zu Dekorations- zwecken zu verarbeiten. Die Handwerkzeuge des/der Schneiders/in sind seit alters her Nadel, Faden, Schere und Bügeleisen und zudem auch die Nähmaschine. Neben hand- werklichem Können sind Kenntnisse von Stoffen und Accessoires, über Nähtechniken sowie ein Gespür für Farben, Formen und Mode gefragt. Oft ist auch der Umgang mit Kunden gegeben. Einbauküchen- und Badmöbelmonteur/in [U18] Sie sind Experten in der Montage von Einbauküchen und Badmöbel sowie festinstallier- Orthopädieschuhmacher/in [D09] ter Einbauschränke. Sie garantieren die vollständige Montage der Einbauten und Möbel Viele Menschen können keine Schuhe von der Stange tragen. Sie haben kranke Füße sowie den Anschluss der Elektrogeräte, bzw. der elektrischen Installationen in Küche oder Gelenke und brauchen maßangefertigtes Schuhwerk, das sie beim Gehen und und Bad. Das Berufsbild ist artverwandt mit dem des Bau- und Möbelschreiners/in, be- Stehen unterstützt und ihre Behinderung lindert. Orthopädieschuhmacher/innen stel- inhaltet aber im Wesentlichen die Montage und nicht die Fertigung in der Werkstatt. Es len in enger Zusammenarbeit mit Fachärzten/innen spezielle Fußbandagen, -prothesen ist deshalb neben hadwerklichem Können auch ein gewisses Maß an Mobilität von- und orthopädische Schuhe her. Dabei gelingt es ihnen meist diese Schuhe wie ganz nöten und es wird auf der Baustelle stets die Flexibilität verlangt, Vorortlösungen zu ent- normale Schuhe aussehen zu lassen. Für gehbehinderte Menschen bedeutet das nicht wickeln. nur medizinische Hilfe, sondern auch ein Stück Lebensqualität. Orthopädieschuh- macher/innen verfügen über handwerkliches Können als Schuhmacher/in und zudem Hersteller/innen von Kleinmöbeln und Holzobjekten [C10] grundlegende medizinische Kenntnisse. Kundenberatung ist auch ein wichtiger Teil der Hersteller/innen von Kleinmöbeln und Holzobjekten setzen nach ausgearbeiteten Plänen Tätigkeit. und vorliegenden Kundenwünschen die nötigen handwerklichen Schritte um, mit denen aus Holz und Holzwerkstoffen Kleinmöbel und Holzobjekte entstehen. Dabei ist Schuhmacher/in [D01] neben handwerklichem Können auch Kreativität in der Gestaltung und Ideenreichtum Schuhmacher/innen ist ein Handwerk, in dem Schuhe in Handarbeit hergestellt und re- in Sachen Funktionalität der Möbelstücke gefragt. Der Beruf ist mit dem des/der Möbel- pariert werden. Der/die Schumacher/in kennt und verarbeitet die verschiedenen Leder- schreiners/in artverwandt. arten, Drähte und Sohlen, vermisst Füße und erkennt Fußanomalien. In der Fertigung Holzsäger/in [C17] von Maßschuhen werden hohe Qualitätsstandards und Kundenanforderungen erfüllt. Holzsäger/innen arbeiten in einem Sägewerk und verarbeiten den Rohstoff Holz durch Auch die Reparatur und Pflege gehören zum Beruf. verschiedene Vorbereitungsschritte, wie z. B. Entrinden, Schälen, Zerspanen, Sägen, Zu-
24 VOR DER LEHRE VOR DER LEHRE 25 schneiden, an heute oft elektronisch gesteuerten Verarbeitungsanlagen zu Schnittholz, keiten des Bauschreinerhandwerks, wobei weniger die Fertigung als die Montage, Repa- LEHRLING WERDEN das anschließend fachgerecht sortiert, getrocknet und gelagert wird. Holzsäger/innen ratur und Erneuerung im Innenausbau im Mittelpunkt stehen. haben umfassende Kenntnisse über den Werkstoff Holz, kennen die Grundlagen der Forstwirtschaft und der Verwendung von Hölzern. Sie bedienen automatisierte Maschi- Parkettverleger/in [C11] nen und verbinden dies mit handwerklichem Können und Organisationssinn. Parkettverleger/innen haben die Aufgabe, die lückenlose und überlappungsfreie Über- deckung von Ebenen (meist Böden und zum Teil Wände, Decken) durch Parkette und Möbelschreiner/in [C02] Parkettsteine zu gewährleisten. Die Anbringung der Parkette kann dabei von elegant- Möbelschreiner/innen stellen nach vorgegebenen Plänen in der Werkstatt aus Holz bzw. kunstvoll bis hin zu rustikal reichen. Parkettverleger/innen verlegen meist Echtholz, Holzwerkstoffen Innenmöbel für Privat- und Geschäftsbedarf her. Dabei können die manchmal auch Laminatparkette. Sie sind heute zudem verstärkt in der Renovierung alter Kundenvorgaben sowie die betriebseigene Spezialisierung von der Herstellung zweck- Bausubstanz und Instandhaltung alter Parkettböden, Täfelungen und Holzböden tätig. mäßiger Ausbaulösungen bis zum Kunsthandwerk sehr unterschiedlich sein. Möbel- schreiner/innen stellen ihre Möbel auch bei Kunden auf oder montieren diese auf der METALLVERARBEITUNG Baustelle. Die Ausbildung zum/zur Möbelschreiner/in kann auch als Ergänzung zur Bau- schreinerausbildung absolviert werden. Bauklempner/in [E17] Ob Kupfer, Zink oder Chrom: Bauklempner/innen ver- und bearbeiten Bleche aus diesen Materialien fachgerecht. Sie biegen, falzen und schneiden Bleche für Kirchturm-, Hallen- und Hausdächer, Dachgauben oder Dachrinnen, um sie anschließend zum Beispiel zu Dachteilen, Rinnen oder Rohren zusammen zu löten. Die Montage von Metalldächern auf der Baustelle ist ein wesentlicher Bestandteil des Berufes. Modellbauer/in [C04] Als Modellbau bezeichnet man die Herstellung eines dreidimensionalen Objektes aus Holz. Dies kann sowohl die verkleinerte und vereinfachte Nachbildung eines realen oder geplanten Vorbildes sein (z.B. ein Modellhaus) als auch eine Vorlage (ein sog. Proto- typ) oder ein Modell für die Negativform beim Metallgießen (die Gussform). Das Guss- modell muss dabei mit handwerklichem Geschick, genau nach Plan und mit großer Gießer/in [E15] Präzision hergestellt werden, damit der/die Gießer/in, der die Sandform mit diesem Das Fertigungsverfahren des Gießens zählt zu den Urformverfahren. Dabei ist es das Modell erstellt, darin Metallteile gießen kann, die ebenfalls alle vorgegebenen Maßtole- vermutlich älteste Formgebungsverfahren. Beim Gießen entsteht aus flüssigem Metall ranzen erfüllen. nach dem Erstarren ein fester Körper bestimmter Form und Abmessung. Werkstücke werden gegossen, wenn ihre Herstellung durch andere Fertigungsverfahren unwirt- Monteur/in von Zwischendecken, -wänden und Markiesen [U03] schaftlich ist, nicht möglich ist oder besondere Eigenschaften des Gusswerkstoffs Diese Monteure/innen errichten komplette Geschäftslokale vom Fußboden bis zur letz- genutzt werden sollen. Der/die Gießer/in beherrscht die Schmelz- und Gießverfahren ten Warenstange, montieren Ladeneinrichtungen, Systemtrennwände als mobile Trenn- sowie die Verfahren der Wärmebehandlung von Metall. Dies setzt umfassende Grund- wände, Inneneinrichtungen, Küchen, Türen, Fenster, Trockenbau, Fassaden und vieles lagen der Chemie, Physik und Verfahrenstechnik voraus. Gießer/innen bedienen heute mehr. Bei Privatkunden arbeiten sie in Trockenbauweise, die heute vielerorts zum zumeist halb- oder vollautomatisierte Gussöfen, Produktionsstrecken und Öfen zur ther- Einsatz kommt und bringen fachgerecht Markiesen an. Das Handwerk beinhaltet Tätig- mischen Behandlung von Metallen sowie die zugehörigen Messverfahren. Dennoch ist
26 VOR DER LEHRE VOR DER LEHRE 27 weiterhin handwerkliches Geschick bei der Zusammensetzung von Gusschargen, dem zeugen. Sie verlegen Rohrleitungen, bauen Brenner, Wasser- und Wärmespeicher, Wärmet- auscher, Pumpen, Ventile, Armaturen und sonstige Steuer- und Regeleinrichtungen in LEHRLING WERDEN Schmelzen und der Wärmebehandlung gefragt. die Systeme ein und überprüfen deren Funktionsfähigkeit. Sie warten, reparieren und Goldschmied/ und Juwelier/in [F01] regeln bestehende Heizungs- und Warmwasseraufbereitungsanlagen. Heute gehören Goldschmiede/innen gestalten, fertigen, überarbeiten und reparieren Schmuckstücke Systeme zur Nutzung regenerativer Energien für Heizung und Warmwasserauf- aus Edelmetallen und ggf. mit Edel- oder Schmucksteinen. Dabei werden Edelmetalle bereitung (z. B. mit Sonnenkollektoren) sowie die umfassende Regeltechnik zu diesem verarbeitet (z.B. durch Schmelzen, Gießen, Biegen), Oberflächen bearbeitet (z.B. durch vielseitigen Berufsfeld. Gravieren, Emaillieren) und Zargen und Fassungen hergestellt. Um diesen Beruf auszuü- ben sollte man Freude an handwerklichen, kreativen Tätigkeiten, Fingerfertigkeit, eine Hufschmied/in [E05] gute Konzentrationsfähigkeit, ein sehr gutes Auge und die Bereitschaft zu genauer, Ein/e Hufschmied/in ist Spezialist/in für die Pflege und das Beschlagen von Pferdehufen sorgfältiger Arbeit mitbringen. Juwelier/in ist der kaufmännische Teil dieser Ausbildung. mit Hufeisen oder anderen Materialien. Die Hufeisen und Hufnägel stellen Hufschmie- Neben dem handwerklichen und gestalterischen Können sind hier Kundenberatung, de/innen traditionell auch selbst im Schmiedeprozess her bzw. passen die Hufeisen der Verkauf und wirtschaftliches Denken gefragt. Ein Gefühl für Form, Farbe, Design und Form des Pferdehufes an. Die Arbeit beinhaltet auch die Behandlung verletzter und hohes Qualitätsdenken sind in beiden Tätigkeitsbereichen gefragt. kranker Hufe. Hufschmiede/innen beherrschen umfassende handwerkliche Kompe- tenzen im Umgang mit Metall sowie die passenden Schmiedetechniken; sie haben aber Heißluft- und Klimaanlageninstallateur/in [E23] auch Kenntnis vom Umgang mit Pferden. Heißluft- und Klimaanlageninstallateure/innen sind Fachkräfte für Montage, Umbau und Instandhaltung von Anlagen der Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik. Sie montieren, demontieren, optimieren und warten Anlagen, Systeme und Komponenten der Kälte- und Klimatechnik und nehmen diese in Betrieb. Die Programmierung von Mess-, Steuerungs- und Regelungseinrichtungen gehört ebenso zum Berufsprofil wie Aspekte der Planung der Anlagen. Die Installationen erfolgen zumeist in Industrie- betrieben, Geschäfts- und Bürobauten oder öffentlichen Gebäuden und verlangen handwerkliches Können und umfassendes technisches Hintergrundwissen. Installateur/in von sanitären Anlagen [E18] Installateur/in bedeutet wörtlich „Einbauer“. Diese tätigkeitsbeschreibende Berufsbe- zeichnung wird in der Regel für Gas-, Wasser-, Elektro-, Heizungs- oder Sanitärinstalla- teure/innen verwendet. Die Sanitärtechnik deckt im privaten und öffentlichen Bau die Bereiche ab, die der Hygiene und der Gesundheit des Menschen dienen. Dazu gehören insbesondere technische Installationen für die Wasserversorgung, den Bereich Bad und Sanitär und die Abwasserentsorgung. Installateure/innen von sanitären Anlagen ver- wirklichen Bäder und Sanitäranlagen nach Architektenplan oder Kundenvorgabe und Heizungsinstallateur/in [E20] haben umfassende Kenntnis der Produktpalette sowie der Installationstechniken. Sie Heizungsinstallateure/innen bauen, installieren, montieren, warten und reparieren beraten Privat- und Geschäftskunden und führen Instandhaltung, Reparatur und War- Heizungsanlagen (von privaten Zentralheizungen bis zu industriellen Großanlagen). tung an sanitären Anlagen durch. Die Ausbildung kann auch als Ergänzung zur Ausbil- Dazu bearbeiten sie Kunststoff- und Metallrohre, z. B. mittels Rohrbiege-, Rohrschneide-, dung als Heizungsinstallateur/in absolviert werden. Bohr- oder Gewindeschneidmaschinen, Schweißgeräten und verschiedenen Handwerks-
28 VOR DER LEHRE VOR DER LEHRE 29 Karosseriereparateur/in [E08] Karosseriereparateure/innen arbeiten in einer Kfz- oder Karrosseriewerkstatt mit ver- MECHANIK und FEINMECHANIK LEHRLING WERDEN schiedenen Handwerkszeugen wie z. B. Polier-, Schleif- und Nietmaschinen, spezifischen Geräten, wie Richtplatte, Schweiß- oder Lackieranlage und in der Lackierkabine. Sie ken- nen die Karosserietypen und können die verschiedenen Bestandteile der Karosserie eines Fahrzeuges (Motorhaube, Wagentür, Kotflügel ...) fachgerecht bearbeiten, instand- setzen und reparieren. Karrosseriereparateure/innen sind gesuchte Fachleute des Kfz- Handwerks mit umfassender Kenntnis verschiedener Materialien und ihrer Bearbeitung sowie einem Gespür für Form, Farbe und Pflege. Kunstschmied/in [E03] Ähnlich wie Metallbauer/innen be- und verarbeiten Kunstschmiede/innen verschiedene Metalle und Edelstahle. Es werden sowohl Fenstergitter, Tore, Treppengeländer, Vor- dächer, als auch Dekorationsartikel, Tische, Stühle, Leuchten usw. mit Hilfe der verschie- denen Schmiedetechniken gefertigt. Das Schweißen, Walzen, Biegen und die Montage der Schmiedeteile gehören ebenso zum Tätigkeitsfeld. Kunstschmiede/innen verbinden das Handwerkskönnen von Schmieden/innen und von Metallbauern/innen mit einem Autozubehörhändler/in [G16] hohen Maß an Kreativität, Gespür für Formen und Design und erfüllen weniger indus- Autozubehörhändler/innen befassen sich mit Disposition, Lagerung und Beschaffung trielle als vielmehr kundenspezifische Anforderungen. von Teilen und Zubehör des Kfz-Handwerks und -Handels sowie im Autozubehörhan- del, mit deren Verkauf sowie mit vielfältigen Serviceleistungen rund ums Fahrzeug. Sie Metallbauer/in [E02] arbeiten an der Verbindungsstelle zwischen Werkstatt, Vertrieb, Verwaltung und Kunde Metallbauer/innen üben einen Beruf aus, dessen Schwerpunkt das handwerkliche und und brauchen Kompetenzen in Logistik, Verkauf, der Nutzung von Informations- und maschinelle Be- und Verarbeiten von Blechen und Profilen, Stahl und Nichteisenmetal- Kommunikationssystemen und Grundlagen der Kfz-Technik. len sowie Kunststoffen ist. Das Fertigen der Werkstücke nach Skizzen und Zeichnungen durch Anreißen, Spannen, Umformen, Trennen, Schweißen, Schrauben, Nieten, Kleben Berufskraftfahrer/in [G21] und Schmieden sind die Haupttätigkeiten von Metallbauern/innen. Sie arbeiten meist in Berufskraftfahrer/innen transportieren regional oder international Güter oder befördern Werkstätten an feststehenden Maschinen, die teilautomatisiert sein können, und mit Personen. Berufskraftfahrer/innen beherrschen aber nicht nur ihre Fahrzeuge, also klassischem Handwerkszeug. Sie führen auch Montagearbeiten auf Baustellen aus. Lastkraftwagen verschiedener Größen und Hersteller und Busse, sie verstehen auch etwas von Fahrzeugtechnik. Außerdem wissen sie, auf was es beim Transport der ver- Rohrklempner/in [E34] schiedenen Güter und der Personen ankommt und kennen sich mit den Grenzforma- Rohrklempner/innen sind vor allem in Handwerksbetrieben des Bauinstallationsge- litäten und Verkehrsbestimmungen im In- und Ausland aus. Bei ihrem Job tragen sie viel werbe tätig, so z.B. in Betrieben des Gas-, Wasser-, Heizungs- oder Lüftungsinstallations- Verantwortung für Mensch und Umwelt. Neben Fristen und wirtschaftlichen Gesichts- baus. Darüber hinaus können sie in Betrieben tätig sein, die sich auf die Verarbeitung punkten stehen Verkehrssicherheit und Umweltschutz für sie daher an erster Stelle. von Metall im Aus- oder Hochbau spezialisiert haben. Rohrklempner/innen beherrschen Heute folgen Berufskraftfahrer/innen regelmäßig Fachschulungen und beherrschen die nötigen Techniken um Rohr-, Träger-, Verteiler- und Leitungssysteme nach Plan zu Grundlagen der Logistik und Lagerung. Ein besonderer Bereich ist zudem der Transport errichten, warten und reparieren. Sie arbeiten zusammen mit Heizungsinstallateuren/ von Gefahrengütern, der eine Zusatzqualifikation darstellt. innen, Heißluft- und Klimaanlageninstallateuren/innen oder anderen Installateur- oder Bauberufen. Fahrradmechaniker/in [G04] Fahrradmechaniker/innen warten, überholen und reparieren Fahräder. Bei ihren Arbei- Schmied/in [E01] ten wenden sie berufsfachliche Techniken an, wie Prüfen, Messen, Montieren, Demon- Schmied/in ist die Berufs- und Handwerksbezeichnung für eine Person, deren Haupt- tieren, Trennen, Umformen oder manuelles sowie maschinelles Bearbeiten. Sie bereiten aufgabe das Schmieden, d. h. das Freiform- oder Gesenkschmieden von Metall in der Arbeitsabläufe vor und kontrollieren die Arbeitsergebnisse. Erstmontage von Fahrrad- Einzel- aber auch Massenfertigung ist. Schmiede/innen üben einen heute seltenen sätzen und -bauteilen sind ebenso Bestandteil der Arbeit, wie der Ersatz von z. B. Schalt- Beruf aus, der meist dem Kunsthandwerk zugeordnet wird und sowohl Handwerks- gruppen, Federgabeln, Dämpfern, V-Brakes oder Scheibenbremsen und Kurbeln. Das können als auch Gespür für Metall und Formgebung verlangt. Führen von Kundengesprächen sowie die fachliche Beratung von Kunden liegt ebenso
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