2016/17 Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung - Donau-Universität Krems

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2016/17 Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung - Donau-Universität Krems
www.donau-uni.ac.at/forschung

Forschungsbericht
2016/17
Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung.
2016/17 Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung - Donau-Universität Krems
Vorwort                                                                                            3

Herausforderungen aufgreifen,
Brücken bauen

Die Donau-Universität Krems hat in den
beiden vergangenen Jahren ihre Forschung
weiter ausgebaut und ein klares Forschungs-
profil in den vier Bereichen Gesundheit und       „Wir schaffen Brücken
Medizin, Bildungsforschung und Lifelong
Learning, Europäische Integration, Migration      zwischen der Grundlagen-
und Wirtschaft sowie Kunst, Kultur und
Architektur entwickelt.                           forschung und der Anwen-
Gerade diese Profilbildung hat es uns ermög-      dung, zwischen einzelnen
licht, wesentliche Entwicklungsschritte zu
setzen. Als Beispiel sei die Akkreditierung und
                                                  Disziplinen und insbeson-
der erfolgreiche Start unserer ersten beiden      dere auch Brücken zur
PhD-Studien, Regenerative Medizin und
Migration Studies, genannt.                       Gesellschaft.“

                                                  Die Donau-Universität Krems beschäftigt sich
                                                  in ihrer Forschung mit aktuellen und künftigen
                                                  gesellschaftlichen Herausforderungen.
                                                  Im Sinne der Transdisziplinarität schaffen wir
                                                  Brücken zwischen der Grundlagenforschung
                                                  und der Anwendung, zwischen einzelnen
                                                  Disziplinen und, gerade als öffentliche
                                                  Universität für Weiterbildung, insbesondere
                                                  auch Brücken zur Gesellschaft.

                                                  Die wichtigste Grundlage für unseren Erfolg
                                                  sind die Kompetenz und Motivation unserer
                                                  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ihre
                                                  stetige Bereitschaft zur Innovation.
                                                  In diesem Sinne dürfen wir Sie einladen, die
                                                  Forschung an der Donau-Universität Krems so-
                                                  wie die Menschen dahinter kennenzulernen.

                                                  Univ.-Prof.in Dr.in Viktoria Weber
                                                  Vizerektorin für Forschung
2016/17 Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung - Donau-Universität Krems
4   Einleitung                                                                                                                                                                                                                   5

                      Im Überblick

                     Anwendungsnah, transdisziplinär:
                     Forschung an der Donau-Universität Krems

                     Die Donau-Universität Krems widmet sich in       Der Forschungsbericht 2016/17 der Donau-                                                           „Gesellschaftliche Wirksamkeit ist die
                     der Forschung aktuellen und künftigen gesell-    Universität Krems fasst die Forschungsakti-       Im gleichen Jahr haben auch die beiden           Prämisse unserer Forschungstätigkeit an
                     schaftlichen Herausforderungen: von der Su-      vitäten in den vier Hauptkapiteln Gesundheit      ersten Interdisziplinären Forschungsgruppen      der Fakultät für Gesundheit und Medizin.
                     che nach neuen Therapieansätzen, regenerati-     und Medizin, Offene Gesellschaft, Bauen und       an der Donau-Universität Krems nach einem        Durch die enge Zusammenarbeit mit Kli-
                     ven Methoden und vorsorgenden Praktiken in       Kulturelles Erbe sowie Bildungsforschung und      Auswahlverfahren ihre Tätigkeit aufgenom-        niken können aktuelle Forschungsergeb-
                     der Medizin, über die Digitalisierung und ihre   Lifelong Learning zusammen.                       men. Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen         nisse in vielen Fällen unmittelbar in den
                     Chancen für Unternehmen und die öffentliche      Dabei ist klar erkennbar: Die Forschung der       aus verschiedenen Departments und Fakul-         medizinischen Alltag transferiert werden;
                     Verwaltung, von der Kohäsion der Gesellschaft    Donau-Universität Krems hat sich auf dem          täten führen ihre Expertisen zusammen, um        Kooperationen mit nationalen und interna-
                     in Zeiten zunehmender Migrationsbewegun-         starken strukturellen und organisatorischen       gesellschaftlichen Herausforderungen zu          tionalen Partner/innen aus der Industrie
                     gen bis hin zum Erhalt des kulturellen Erbes     Fundament in den vergangenen zwei Jahren          begegnen: in der Erforschung der Wirksamkeit     fördern den Transfer unserer Innovationen
                     und der Nachhaltigkeit beim Bauen.               weiter entwickelt und vertieft. Die Zahl der      von Weiterbildung gegen Demenz und in der        in die Wirtschaft.“
                                                                      Publikationen hat sich im Vergleich zum For-      Untersuchung der sozialen und ökonomischen       Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer
                     Wechselseitiger Wissenstransfer                  schungsbericht 2014/15 auf 503 erhöht, davon      Auswirkungen der Migration auf das Gesund-       Dekan der Fakultät für Gesundheit und Medizin
                     Im Sinne des Ansatzes der Transdisziplinarität   157 erstveröffentlichte Beiträge in SCI-, SSCI-   heitssystem.
                     verbindet die Donau-Universität Krems Grund-     und AHCI-Fachzeitschriften.                                                                        „Globale Veränderungsprozesse – bei-
                     lagenforschung und Anwendung und integriert                                                        Wissenschaft und Gesellschaft                    spielsweise im Zuge der Digitalisierung
                     Wissen, das außerhalb des akademischen Be-       PhD-Studien und Interdisziplinäre                 Ausdruck der Verantwortung öffentlicher          oder durch Migrationsbewegungen – be-
                     reiches entstanden ist. Dieser Ansatz sichert    Forschungsgruppen                                 Universitäten gegenüber der Gesellschaft ist     inhalten auch die Chance auf Innovation.
                     einen hohen Wissenstransfer, der nicht nur       Einen wesentlichen Entwicklungsschritt            es, Menschen Einblick in die Forschungstätig-    Um diesen Prozess nachhaltig zu gestal-
                     in eine Richtung – von der Forschung in die      kann die Forschung an der Donau-Universität       keit zu geben, sie einzubinden, sowie junge      ten, verfolgt die Fakultät für Wirtschaft
                     Praxis – verläuft, sondern wechselseitig auch    Krems in struktureller Hinsicht verzeichnen:      Menschen für Wissenschaft und Forschung zu       und Globalisierung in Lehre und For-
                     als Lernen von der Praxis angelegt ist.          Nach der Akkreditierung durch die AQ-Austria      gewinnen.                                        schung über alle Departments hinweg den
                                                                      im Jahr 2015 wurden 2016 die beiden ersten        Die Donau-Universität Krems hat daher auch       Grundsatz der Transdisziplinarität im Sinne
                     Forschung auf starkem Fundament                  PhD-Studien der Donau-Universität Krems,          im Jahr 2016 an Veranstaltungen zur Wissen-      eines wechselseitigen Lernprozesses von
                     Das organisatorische Fundament der For-          nämlich „Regenerative Medizin“ und „Migrati-      schaftskommunikation – etwa der Langen           Wissenschaft und Gesellschaft.“
                     schung an der Donau-Universität Krems bilden     on Studies“ erfolgreich gestartet.                Nacht der Forschung – teilgenommen, parti-       Univ.-Prof. Dr. Gerald Steiner
                     ihre drei Fakultäten. Die thematische Ausrich-                                                     zipiert an der Jungen Uni und gibt jährlich am   Dekan der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung

                     tung folgt einem klaren Forschungsprofil in                                                        Girls‘ Day Schülerinnen die Möglichkeit, den
                     den Feldern Gesundheit und Medizin, Bil-                                                           Beruf Forscherin aktiv zu erleben.               „Die Forschungsaktivitäten an der Fakultät
                     dungsforschung und Lifelong Learning, Euro-                                                                                                         für Bildung, Kunst und Architektur zeich-
                     päische Integration, Migration und Wirtschaft                                                                                                       nen sich in besonderem Maße durch die
                     sowie Kunst, Kultur und Architektur.                                                                                                                symbiotische Verknüpfung von Anwen-
                                                                                                                                                                         dungs- und Grundlagenforschung aus.
                                                                                                                                                                         Unsere Bestrebungen zielen darauf ab,
                                                                                                                                                                         Antworten auf aktuelle und zukünftige ge-
                                                                                                                                                                         sellschaftliche Fragestellungen zu finden
                                                                                                                                                                         – sei es beispielsweise in der Bewahrung
                                                                                                                                                                         und Erschließung des materiellen und
                                                                                                                                                                         immateriellen kulturellen Erbes, in der
                                                                                                                                                                         Entwicklung neuer Bildungstechnologien
                                                                                                                                                                         und -konzepte oder in der Nutzbarma-
                                                                                                                                                                         chung von Bau- und Siedlungsstrukturen
                                                                                                                                                                         nach Gesichtspunkten ökologischer und
                                                                                                                                                                         ökonomischer Nachhaltigkeit.“
                                                                                                                                                                         Univ.-Prof. Dr. Christian Hanus
                                                                                                                                                                         Dekan der Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur

    Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
2016/17 Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung - Donau-Universität Krems
6   Inhalt                                                                                                                                                          7

                                                                                             Vorwort
                                                                                             Univ.-Prof.in Dr.in Viktoria Weber, Vizerektorin für Forschung     3

                                                                                             Im Überblick
                                                                                             Anwendungsnah, transdisziplinär:
                                                                                             Die Forschung an der Donau-Universität Krems                       4

                                                                                                Gesundheit und Medizin                                         8

                                                                                                 Regenerative Medizin                                         10
                                                                                                 Inflammation                                                 16
                                                                                                 Magnetische Sensorik und Materialien                         22
                                                                                                 Neurowissenschaften und Prävention                           28
                                                                                                 Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit               32

                                                                                                Offene Gesellschaft                                           34

                                                                                                 Sicherheit                                                   36
                                                                                                 Data Driven Governance                                       40
                                                                                                 Migration und Integration                                    44
                                                                                                 Demokratieforschung                                          50
                                                                                                 Epidemiologie und evidenzbasierte Medizin                    52
                                                                                                 Rechtswissenschaften                                         56

                                                                                                Bauen und Kulturelles Erbe                                   58

                                                                                                 Nachhaltiges Bauen                                           60
                                                                                                 Bildwissenschaften und Medienkunstforschung                  66
                                                                                                 Sammlungswissenschaften                                      68

                                                                                                Bildungsforschung und Lifelong Learning                       70

                                                                                                 Unterstützung von Qualität und Professionalität              72
                                                                                                 Technologieunterstützte Lern-Arrangements                    76
                                                                                                 Professionalisierung im Hochschulmanagement                  80
                                                                                                 Transfer und Validierung informellen Lernens                 84

                                                                                                Forschung im Verbund                                         86

                                                                                                 WasserCluster Lunz                                           88
                                                                                                 Interdisziplinäre Forschungsgruppen                          90

                                                                                             Zahlen, Daten, Fakten                                             92
                                                                                             Wissenschaft und Gesellschaft                                     94
                                                                                             Forschungsservice und Internationales                             96
                                                                                             Neue Professor/innen                                              97
                                                                                             Kennzahlen und Diagramme                                          98
                                                                                             Ausgewählte Publikationen                                        100

                                                                                             Impressum                                                        102
                     __ Donau-Universität Krems, Altbau und Loops, aufgenommen August 2015

    Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
2016/17 Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung - Donau-Universität Krems
8   Forschungsbericht 2016/17

                                    Gesundheit
                                    und Medizin
                                       Regenerative Medizin
                                       Inflammation
                                       Magnetische Sensorik und Materialien
                                       Neurowissenschaften und Prävention
                                       Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit

    www.donau-uni.ac.at/forschung
2016/17 Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung - Donau-Universität Krems
10             Regenerative Medizin                                                                 Gesundheit und Medizin > Regenerative Medizin                                                      11

                                                                                                      Im Fokus

                                                                                                     PhD-Studium
                                                                                                     „Regenerative Medizin“

                                                                                                     Im Sommersemester 2016 startete an der           Das PhD-Studium „Regenerative Medizin“
                                                                                                     Fakultät für Gesundheit und Medizin das          umfasst folgende Themenbereiche:
                                                                                                     PhD-Studium „Regenerative Medizin“.              • Methoden der Organunterstützung und der
                                                                                                     Damit fördert die Donau-Universität                extrakorporalen Blutreinigung
                                                                                                     Krems in Lehre und Forschung ein                 • Pathophysiologie der Sepsis und Erfor-
                                                                                                     wichtiges Zukunftsfeld der Medizin.                schung inflammatorischer Mechanismen
                                                                                                                                                      • Wechselwirkungen von Blut beziehungs-
                                                                                                     Die gegenwärtige medizinische Praxis zielt         weise Gewebe und Biomaterialien
                                                                                                     über weite Strecken auf die Reparatur von        • Regeneration von Gelenksoberflächen
                                                                                                     Schäden und die therapeutische Begleitung          (Knorpelzelltransplantation, Therapie mit
                                                                                                     von Symptomen ab. Die Regeneration geschä-         Wachstumsfaktoren und mesenchymalen
                                                                                                     digter Zellen, Gewebe und Organe ist hinge-        Stammzellen)
                                                                                                     gen ein vergleichsweise junger Ansatz – und      • Immunregulatorische Mechanismen der
                                                                                                     einer der wissenschaftlichen Schwerpunkte an       mesenchymalen Stammzellen
                                                                                                     der Donau-Universität Krems.                     • Gewebe- und Organersatz/Regeneration
                                                                                                                                                        durch Stammzellen
                                                                                                     Wiederherstellung gestörter Funktionen           • Neurorehabilitation
                                                                                                     Die Regenerative Medizin befasst sich mit der    • Geriatrische Rehabilitation
                                    Die Regeneration geschädigter Zellen, Gewebe und Organe ist      Wiederherstellung der Funktion geschädigter
                                                                                                     Organe oder Gewebe. Dies kann durch den
                                    ein junger Ansatz der Medizin – und einer der wissenschaft-      Ersatz von Geweben oder Organen, durch
                                    lichen Schwerpunkte an der Donau-Universität Krems. Der          extrakorporale Therapien sowie durch die
                                                                                                     Anregung körpereigener Regenerations- und
                                    Fokus liegt auf der Entwicklung alternativer beziehungsweise     Reparaturprozesse geschehen. Dadurch kön-
                                                                                                     nen nicht nur Folgeschäden von Erkrankungen
                                    der Verbesserung bestehender Therapien bei orthopädischen        verhindert, sondern auch bislang schwierig
                                                                                                     oder nicht behandelbare Krankheiten therapier-
                                    Problemen des Bewegungsapparates. Verschiedene Zellkultur-       bar werden.
                                    methoden und Zellressourcen werden wissenschaftlich bear-
                                    beitet und Biomaterialien hinsichtlich ihrer Biokompatibilität
                                    und der Zell-Matrix- Interaktionen untersucht.

                                                                                                                                                       Die aktuell an der Fakultät für Gesundheit und
                                                                                                                                                       Medizin inskribierten PhD-Student/innen sind
                                                                                                                                                       an folgenden Forschungsprojekten beteiligt:
                                                                                                                                                       • Computersimulationsmodelle zur
                                                                                                                                                         Osteoporose-Früherkennung (Seite 15)
Im Bild                                                                                                                                                • Etablierung eines in vitro-Arthrosemodells
(v. l. n. r.)                                                                                                                                            (Seite 12)
Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer                                                                                                                          • Next Generation Sepsis Diagnosis (Seite 17)
Tobias Haftner, MSc                                                                                                                                    • Cell-based Therapies for Regenerating Bone
Dipl. BTA Daniela Kern                                                                                                                                   (Seite 13)
Mag.a Eugenia Niculescu-Morzsa
                                                                                                                                                       • Immunregulatorische Fähigkeiten von
Mag.a Andrea De Luna-Preitschopf, PhD
                                                                                                                                                         mesenchymalen Stammzellen
Vivek Jeyakumar, MSc
DI Christoph Bauer, BSc

                Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
2016/17 Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung - Donau-Universität Krems
12   Regenerative Medizin                                                                                         Gesundheit und Medizin > Regenerative Medizin                                                13

                      In-vitro-Modell                                                                             Verbesserung der Knochenheilung
                      für die Arthroseforschung                                                                   mit Blutprodukten

                      Eine intakte Knorpeloberfläche und eine                                                     Die Behandlung von Knochendefekten mit
                      optimal zusammengesetzte „Gelenkschmiere“        Etablierung eines in-vitro-                Transplantaten und Ersatzstoffen stellt einen     Cell-based therapies
                      (Synovialflüssigkeit) sind Voraussetzungen da-   Arthrosemodells/Biotribology III           langwierigen Prozess dar, der in der Mehrheit     for regenerating bone
                      für, dass ein Gelenk seine Funktionen erfüllen                                              der Fälle nicht optimal verläuft. Wie Studien     FÖRDERGEBER
                                                                       FÖRDERGEBER
                      kann. In diesen beiden Bereichen kann es im                                                 zeigten, kann die Knochenheilung durch den        NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H.
                                                                       NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H.
                      Zuge von degenerativen Gelenkserkrankungen       (NFB) – Life Science Call                  Einsatz bestimmter Blutprodukte, wie mit          (NFB) – Life Science Call
                      zu Veränderungen kommen, welche zu einer                                                    plättchenreichem Plasma und Serumalbumin,
                                                                       PROJEKTLAUFZEIT                                                                              PROJEKTLAUFZEIT
                      erhöhten Reibung der Knorpelfläche und zu                                                   deutlich verbessert werden. Die biologischen
                                                                       2016 – 2018                                                                                  2013 – 2017
                      einer verminderten Lastenaufnahmefähigkeit                                                  Prozesse der Transplantat-Integration sind aber
                      des betroffenen Gelenks führen. Abnützungen      DEPARTMENT                                 bisher nicht ausreichend erforscht und stehen     DEPARTMENT
                      und Entzündungsreaktionen bis hin zum voll-      Gesundheitswissenschaften und Biomedizin   nun im Fokus eines Projektteams am Zentrum        Gesundheitswissenschaften und Biomedizin
                      ständigen Knorpelabbau sind die Folgen, die                                                 für Regenerative Medizin.
                                                                       PROJEKTVERANTWORTLICH                                                                        PROJEKTVERANTWORTLICH
                      bei jedem Menschen, insbesondere aber im                                                                                                      Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer
                                                                       Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer
                      fortgeschrittenen Alter auftreten können. So                                                Dabei werden beispielsweise Knochenex-
                      sind etwa unter den 60-Jährigen schon 30 bis     BETEILIGTE WISSENSCHAFTLICHE               plantate, die mit plättchenreichem Plasma         BETEILIGTE WISSENSCHAFTLICHE
                      40 Prozent von Arthrose betroffen.               MITARBEITER/INNEN                          und Serumalbumin beschichtet waren, auf           MITARBEITER/INNEN
                                                                       DI Christoph Bauer, BSc                                                                      Vivek Jeyakumar, MSc
                                                                                                                  ihre Fähigkeit zur Vaskularisierung, also zur     Mag.a Eugenia Niculescu-Morzsa
                                                                       Mag.a Eugenia Niculescu-Morzsa
                      Um die Faktoren, die dabei zusammenspielen,                                                 Neubildung von Blutgefäßen, untersucht. Die
                      näher zu erforschen, arbeitet ein Forschungs-    KOORDINATION                               Gewinnung der entsprechenden Blutprodukte         KOORDINATION
                      team am Department für Gesundheitswissen-        Donau-Universität Krems                    aus humanem Blut sowie deren Einfluss auf         Donau-Universität Krems
                      schaften und Biomedizin an der Etablierung                                                  Knorpelzellen unter verschiedenen Bedingun-
                                                                       PARTNER                                                                                      PARTNER
                      eines in-vitro-Arthrosemodells. Untersucht       AC²T Research GmbH
                                                                                                                  gen sind weitere Themen der aktuellen For-        OrthoSera. Dr. Zsombor Lacza
                      werden soll unter anderem, wie ein Knorpel       (Univ.-Prof. DI Dr. Friedrich Franek)      schung. Auf Basis der gewonnenen Erkennt-
                      mit oder ohne tribologische Beanspruchung                                                   nisse sollen künftig Behandlungsprotokolle für
                      (Reibung) auf entzündungsfördernde bezie-                                                   den klinischen Einsatz von Blutprodukten für
                      hungsweise entzündungshemmende Mediato-                                                     die Knochenheilung bereitgestellt werden.
                      ren reagiert. Auch der Einfluss verschiedener
                      Schmiermittel wie zum Beispiel Hyaluronsäure
                      auf den Knorpel soll mit dem in-vitro-Arthose-
                      modell untersucht werden.

     Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
2016/17 Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung - Donau-Universität Krems
14   Regenerative Medizin                                                                                                     Gesundheit und Medizin > Regenerative Medizin                                                    15

                                                                                                                               Im Fokus

                      Trainingsprogramm                                                                                       Computersimulationsmodelle
                      zur Prävention von Arthrose                                                                             zur Früherkennung von Osteoporose

                      Übergewicht im Kindes- und Jugendalter ist                                                              Mit Hilfe von digitalen Analyseverfahren
                      ein weltweit zunehmendes Problem mit vielfäl-     Training induced reduction of                         soll die Diagnose der weit verbreiteten               Computersimulationsmodelle
                      tigen Folgen für die Gesundheit unter anderem     lower-limb joint loads during                         Knochenerkrankung Osteoporose weiter-                 zur Osteoporose-Früherkennung/
                      des Bewegungsapparats. So haben Untersu-          locomotion in obese children                          entwickelt werden. Darüber hinaus zielen              OsteoSIM
                      chungen des Kniegelenks gezeigt, dass die         FÖRDERGEBER                                           Forschungsprojekte am Department für                  FÖRDERGEBER
                      durch Übergewicht bedingten konstant intensi-     NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB)           Gesundheitswissenschaften und Biome-                  Österreichische Forschungsförderungs-
                      vierten Gelenksbelastungen zu einem erhöhten                                                            dizin im Rahmen eines aktuellen Projekts              gesellschaft (FFG)
                      Arthroserisiko führen können. Weitere Studien     LAUFZEIT                                              mit der Karl Landsteiner Privatuniversität
                                                                        2015 – 2018                                                                                                 LAUFZEIT
                      konnten wiederum nachweisen, dass sich                                                                  für Gesundheitswissenschaften auf einen
                                                                                                                                                                                    2015 – 2018
                      durch ein gezieltes Trainingsprogramm mit         DEPARTMENT                                            möglichen Zusammenhang zwischen
                      neuromuskulären Übungen und Krafttraining         Gesundheitswissenschaften und Biomedizin              Osteoporose und Arthrose ab.                          DEPARTMENT
                      für die unteren Extremitäten bereits bestehen-                                                                                                                Gesundheitswissenschaften und Biomedizin
                                                                        PROJEKTVERANTWORTLICH
                      de Arthrosesymptome im Kniegelenk lindern         Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer
                                                                                                                              Osteoporose ist eine weit verbreitete Alters-         PROJEKTVERANTWORTLICH
                      lassen.                                                                                                 erkrankung des Knochens. Dabei kommt es               Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer
                                                                        KOORDINATION                                          nach und nach zu einer Verringerung der Kno-
                      Ob dieses Training dabei helfen kann, die Ge-     Fachhochschule St. Pölten (Prof. Dr. Brian Horsak)    chendichte und damit zu einer Erhöhung des            BETEILIGTER WISSENSCHAFTLICHER
                                                                                                                                                                                    MITARBEITER
                      lenksbelastungen beim Gehen und Treppen-          PARTNER                                               Frakturrisikos. Angesichts der demografischen
                                                                                                                                                                                    Tobias Haftner, MSc
                      steigen zu reduzieren und damit der Entste-       Zentrum für Sportwissenschaft und                     Entwicklung stellt Osteoporose eine zuneh-
                      hung von Arthrose vorzubeugen, wird derzeit       Universitätssport, Universität Wien                   mende auch ökonomische Herausforderung                KOORDINATION
                      am Department für Gesundheitswissenschaf-         Department Gesundheit, Fachhochschule                 dar, die dadurch verschärft wird, dass beste-         Karl Landsteiner Privatuniversität für
                      ten und Biomedizin erforscht. Ziel des Projekts   St. Pölten                                            hende diagnostische Verfahren eine relativ            Gesundheitswissenschaften
                                                                        Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde,                                                         (Assoc.-Prof. DI Dr. Dieter H. Pahr)
                      ist nicht nur die Prävention von Kniegelenks-                                                           geringe Vorhersagekraft aufweisen. Früher-
                                                                        Medizinische Universität Wien
                      arthrose, sondern auch die Entwicklung von                                                              kennung spielt aber gerade bei Erkrankungen           PARTNER
                      Übungsprogrammen für übergewichtige                                                                     des Bewegungsapparats eine entscheidende              Karl Landsteiner Privatuniversität für
                      Kinder und Jugendliche.                                                                                 Rolle. Diese Früherkennung voranzutreiben,            Gesundheitswissenschaften
                                                                                                                              ist das Ziel von Forscher/innen am Depart-            Technische Universität Wien
                                                                                                                                                                                    Braincon Handels-GmbH
                                                                                                                              ment für Gesundheitswissenschaften und
                                                                                                                              Biomedizin.

                                                                                                                              Beurteilung von Knochenqualität und
                                                                                                                              Knochendichte
                                                                                                                              Dazu sollen im Rahmen einer klinischen Studie
                                                                                                                              auf Basis unterschiedlicher Messmethoden
                                                                                                                              Computersimulationsmodelle entwickelt und
                                                                                                                              zur Beurteilung von Knochenqualität und
                                                                                                                              -dichte validiert werden. Ziel ist es, die digitale
                                                                                                                              Information von Röntgenbildern besser nutzen
                                                                                                                              und so die Befundung von Osteoporose opti-
                                                                                                                              mieren zu können. Gleichzeitig soll ein mögli-
                                                                                                                              cher Zusammenhang zwischen Osteoporose
                                                                                                                              und Arthrose untersucht werden, letztere eine
                                                                                                                              Gelenkserkrankung mit steigender Prävalenz,
                                                                                                                              bei der es ebenfalls zu Veränderungen des
                                                                                                                              Knochens kommt.

     Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
2016/17 Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung - Donau-Universität Krems
16             Inflammation                                                                            Gesundheit und Medizin > Inf lammation                                                               17

                                                                                                         Im Fokus

                                                                                                        Sepsis: Mit verbesserter Diagnostik
                                                                                                        zu gezielter Therapie

                                                                                                        Im Rahmen eines EU – Horizon 2020 For-             werden kann, und ein Laborgerät, das ein
                                                                                                        schungsprojekts arbeiten zehn internatio-          größeres Keimspektrum inklusive möglicher
                                                                                                        nale Partner, darunter die Donau-Universi-         Antibiotikaresistenzen innerhalb von zirka vier
                                                                                                        tät Krems, an der Entwicklung verbesserter         Stunden identifiziert.
                                                                                                        Methoden zum Nachweis von Pathogenen
                                                                                                        in Blut. Ziel ist es, die Zeit bis zum Vor-        An dem Projekt, das im Rahmen des EU-For-
                                                                                                        liegen eines Ergebnisses von Tagen auf             schungsförderungsprogramms Horizon 2020
                                                                                                        Stunden zu reduzieren und ein Verfahren            durchgeführt wird, sind neben der Donau-Uni-
                                                                                                        zu entwickeln, das direkt dort eingesetzt          versität Krems Universitäten und Unterneh-
                                                                                                        werden kann, wo Sepsis eine der häufigs-           men aus Dänemark, Schweden, Tschechien
                                                                                                        ten Todesursachen darstellt: auf den Inten-        und Deutschland beteiligt.
                                                                                                        sivstationen in Krankenhäusern.

                                                                                                        Sepsis ist die außer Kontrolle geratene Entzün-
                                                                                                        dungsreaktion des Körpers auf eine Infektion
                                                                                                        mit Bakterien, Pilzen oder Viren. Dabei bleibt
                                                                                                        die Entzündung nicht lokal begrenzt, sondern
                                                                                                        breitet sich auf den gesamten Kreislauf aus.
                                     Die Entwicklung von Systemen und Verfahren für extrakorpo-         Eine Aktivierung der Blutgerinnung sowie die
                                                                                                        Schädigung von Blutgefäßen und Organen
                                     rale Therapien ist eine Kernkompetenz des Zentrums für Bio-        sind die Folgen. Diese können bis zum Organ-         Next Generation Sepsis Diagnosis/
                                                                                                                                                             SmartDiagnos
                                     medizinische Technologie und des Christian Doppler Labors für      versagen und letztlich zum Tod der Betrof-
                                                                                                        fenen führen. Zwei Drittel aller Sepsis-Fälle
                                                                                                                                                             FÖRDERGEBER
                                     Innovative Therapieansätze in der Sepsis. Gegründet auf eine       treten in Krankenhäusern auf, die Prävalenz          EU – Horizon 2020
                                                                                                        dieser Erkrankung ist nicht zuletzt aufgrund zu-
                                     mehr als 20-jährige Forschungs- und Entwicklungstätigkeit der      nehmender Antibiotikaresistenzen im Steigen          PROJEKTLAUFZEIT
                                                                                                                                                             2016 – 2020
                                                                                                        begriffen. Auf den Intensivstationen ist Sepsis
                                     Donau-Universität Krems in Kooperation mit Fresenius Medical       eine der häufigsten Todesursachen.                   DEPARTMENT
                                                                                                                                                             Gesundheitswissenschaften und Biomedizin
                                     Care, weltweit führend auf dem Gebiet der Dialyse und der extra-   Erregernachweis binnen Stunden
                                                                                                                                                             PROJEKTVERANTWORTUNG
                                     korporalen Therapien, sind daraus bereits mehrere Produkte und     Wichtig für eine gezielte Sepsis-Therapie
                                                                                                                                                             Univ.-Prof.in Dr.in Viktoria Weber
                                                                                                        ist ein rascher, binnen Stunden vorliegen-
                                     Verfahren für die klinische Anwendung hervorgegangen.              der Erregernachweis, der mit den derzeit             WISSENSCHAFTLICHE MITARBEIT
                                                                                                        gängigen Methoden der Labordiagnostik                Matthias Pilecky, MSc
Im Bild                                                                                                 nicht erreicht werden kann. Im Rahmen des            KOORDINATION
(v. l. n. r.)
                                                                                                        Projekts „SmartDiagnos“ arbeiten Wissen-             Dänische Technische Universität
Dr. Vladislav Semak
DIin Birgit Fendl, BSc
                                                                                                        schaftsteams in zehn internationalen Partner-
                                                                                                        einrichtungen, darunter das Zentrum für Bio-         PARTNER
Claudia Schildböck
                                                                                                                                                             Dänische Technische Universität, Nanotech
Univ.-Prof.in Dr.in Viktoria Weber                                                                      medizinische Technologie, an der Entwicklung
DI Stephan Harm                                                                                                                                              Dänische Technische Universität, Food
                                                                                                        einer neuen Generation von Geräten für die           Deutsche Industrie Norm
Eva Rossmanith
Univ.-Prof. Dr. Michael B. Fischer                                                                      schnellere Sepsis-Diagnostik.                        Unilabs
Dr.in Carla Tripisciano                                                                                                                                      Scandinavian Micro Biodevices
Mag.a Karin Strobl                                                                                      Dafür sollen zwei Ausführungen entwickelt            CubeDX
Margit Schinerl                                                                                                                                              Högskolan i Skövde
DIin Anita Schildberger, PhD
                                                                                                        werden: ein Point-of-Care-System für kleinere
                                                                                                                                                             Karls-Universität Prag
Tanja Eichhorn, MSc                                                                                     Kliniken ohne 24-Stunden-Labor, das zur Iden-
                                                                                                                                                             Tataa Biocenter
Dr. Jens Hartmann                                                                                       tifikation der wichtigsten Sepsis-Erreger direkt     Kopenhagen Business School
Matthias Pilecky, MSc
                                                                                                        am Krankenbett (Point of Care) eingesetzt

                Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
2016/17 Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung - Donau-Universität Krems
18   Inflammation                                                                                                          Gesundheit und Medizin > Inf lammation                                                        19

                       Im Fokus

                      Die Mechanismen
                      der Sepsis erforschen

                      Pro Jahr erleiden weltweit etwa 20 Mil-            Vesikel im Visier
                      lionen Menschen eine Sepsis, 30 bis 50             Extrazelluläre Vesikel bilden einen weiteren       CD-Labor für Innovative                     Extrazelluläre Vesikel in der Sepsis/
                      Prozent versterben daran. Die Erforschung          Forschungsschwerpunkt des Christian Dopp-          Therapieansätze in der Sepsis               Vesikel
                      innovativer Ansätze für die Behandlung die-        ler Labors. Diese Vesikel, die unter anderem       FÖRDERGEBER                                 FÖRDERGEBER
                      ser Erkrankung ist einer der Schwerpunkte          bei Entzündungen von aktivierten Zellen            Christian Doppler Forschungsgesellschaft,   Technologieförderung NÖ/Technopolprogramm
                      am Department für Gesundheitswissen-               freigesetzt werden, haben sich in jüngster         Fresenius Medical Care
                      schaften und Biomedizin. Aktuelle Untersu-         Zeit zu einem eigenen Forschungsgebiet                                                         LAUFZEIT
                                                                                                                            PROJEKTLAUFZEIT                             2015 – 2017
                      chungen beschäftigen sich unter anderem            entwickelt, denn ihre vielfältigen Rollen als
                                                                                                                            2013 – 2019
                      mit den Mechanismen, die bei der Entwick-          Signalüberträger zwischen Zellen sowie als                                                     DEPARTMENT
                      lung einer Sepsis eine Rolle spielen.              Marker für die Aktivierung von Zellen wurden       DEPARTMENT                                  Gesundheitswissenschaften und Biomedizin
                                                                         in den letzten Jahren zusehends erkannt. Im        Gesundheitswissenschaften und Biomedizin
                                                                                                                                                                        PROJEKTLEITUNG
                      Die große Heterogenität septischer Patient/        Rahmen des CD-Labors wurde in Kooperation
                                                                                                                            LABORLEITUNG                                Univ.-Prof.in Dr.in Viktoria Weber
                      innen stellt eine besondere Herausforderung        mit der Medizinischen Universität Wien ein         Univ.-Prof.in Dr.in Viktoria Weber
                      bei der Suche nach zielgerichteten Therapie-       breites Methodenspektrum zur Isolierung und                                                    BETEILIGTER WISSENSCHAFTLICHER
                      möglichkeiten dar. Als Basis innovativer Ansät-    Charakterisierung von extrazellulären Vesikeln     BETEILIGTE WISSENSCHAFTLICHE                MITARBEITER
                      ze werden am Christian Doppler Labor für In-       entwickelt. In weiterer Folge soll deren Rolle     MITARBEITER/INNEN                           Dr. René Weiss
                                                                                                                            Birgit Fendl
                      novative Therapieansätze in der Sepsis (www.       bei Entzündungsvorgängen und ihre Interakti-       Tanja Eichhorn                              KOORDINATION
                      sepsisresearch.at) untersucht, Mechanismen         on mit Immunzellen untersucht werden.              Dr.in Carla Tripisciano                     Donau-Universität Krems,
                      also, die bei der Entstehung der Krankheit eine                                                       Dr.in Anita Schildberger                    Zentrum für Biomedizinische Technologie
                      Rolle spielen. Ein Fokus liegt auf der innersten   Diese Arbeiten haben maßgeblich zur Grün-          Lucia Lauková
                                                                                                                                                                        PARTNER
                      Zellschicht von Blutgefäßen (dem Endothel),        dung einer nationalen Fachgesellschaft für ext-    Dr.in Ingrid Linsberger
                                                                                                                                                                        Fresenius Medical Care Deutschland GmbH
                                                                                                                            Univ.-Prof. Dr. Michael B. Fischer
                      das im Zuge der Sepsis ihre Barrierefunktion       razelluläre Vesikel beigetragen: www.asev.at.                                                  Sepsis-Unit am Universitätsklinikum St. Pölten
                      zwischen Blutkreislauf und Gewebe verliert.                                                           KOORDINATION                                Core Facility Flow Cytometry, Medizinische
                      Die Wissenschafter/innen gehen dabei unter                                                            Donau-Universität Krems,                    Universität Wien
                      anderem der Frage nach, ob und bei welchen                                                            Zentrum für Biomedizinische Technologie
                      Gruppen von Patient/innen die Entfernung
                                                                                                                            PARTNER
                      von Entzündungsmediatoren aus dem Blut mit                                                            Medizinische Universität Wien
                      Hilfe extrakorporaler Adsorptionsverfahren die                                                        Fresenius Medical Care Deutschland GmbH
                      Aktivierung und Schädigung des Endothels
                      unterdrücken kann. Es wurden Zellkulturmo-
                      delle entwickelt, um die Einflussfaktoren auf
                      die Aktivierung des Endothels identifizieren zu
                      können.

     Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
20   Inflammation                                                                                                                                                                                 21

                      Extrakorporale
                      Blutreinigung

                      Sepsis – die zweithäufigste Todesursache auf
                      Intensivstationen – ist eine systemische, außer   Antimikrobielle Peptide für
                      Kontrolle geratene Entzündungsreaktion des        Anwendungen in extrakorporalen
                      Körpers auf eine Infektion. Dabei spielt das      Adsorptionsverfahren
                      Zusammenwirken von Infektion und Immun-           FÖRDERGEBER
                      antwort eine entscheidende Rolle: Es kommt        Land NÖ, Technopol, WST-3
                      zu einer Aktivierung von Immunzellen und zur
                      Ausschüttung von Entzündungsmediatoren            PROJEKTLAUFZEIT
                                                                        2016 – 2018
                      ins Blut. Die dadurch verursachte Schädigung
                      der Gefäßoberflächen führt zum Austritt von       DEPARTMENT
                      Flüssigkeit ins Gewebe, zur Aktivierung der       Gesundheitswissenschaften und Biomedizin,
                      Blutgerinnung sowie zu Störungen der Blut-        ZMBT
                      zirkulation in feinen Gefäßen und letztlich zum   PROJEKTLEITUNG
                      Organversagen.                                    Dr. Jens Hartmann

                      Endotoxine, Zellwandbestandteile gramnega-        KOORDINATION
                                                                        Donau-Universität Krems
                      tiver Bakterien, sind häufig ursächlich an der
                      Entwicklung von Inflammation und von Sepsis       PARTNER
                      beteiligt. Antimikrobielle Peptide sind in der    Karl-Franzens-Universität Graz,
                      Lage, durch ihre starke Bindungsaffinität zu      Institut für Molekulare Biowissenschaften
                      Endotoxinen diese zu inaktivieren.                (Univ.-Prof. Dr. Karl Lohner),
                                                                        pba3 BioMed GmbH
                                                                        (Geschäftsführer: Dr. Peter Hecht)
                      Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, einen
                      auf antimikrobiellen Peptiden basierenden
                      Endotoxin-Adsorber für die unterstützende
                      extrakorporale Therapie von Leberversagen,
                      Inflammation und Sepsis zu entwickeln. Dazu
                      werden die Peptide auf bioverträglichen Trä-
                      germaterialien immobilisiert. Die Umsetzung
                      der Idee soll konventionelle Blutreinigungsver-
                      fahren nicht ersetzen, sondern ergänzen.

                                                                                                                    __ Donau-Universität Krems, Biomedizinisches Labor, aufgenommen August 2015

     Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
22             Magnetische Sensorik und Materialien                                             Gesundheit und Medizin > Magnetische Sensorik und Materialien                                      23

                                                                                                  Im Fokus

                                                                                                 Mission dauermagnetische
                                                                                                 Werkstoffe

                                                                                                 Vom Handy-Akku über Stähle bis zu                magnetische Werkstoffe mit stark reduziertem
                                                                                                 Leuchtdioden: Viele Produkte benötigen           Anteil an kritischen Elementen zu entwickeln,
                                                                                                 bei der Herstellung seltene Erden, die           die den aktuellen Standards entsprechen. Me-
                                                                                                 Europa fast vollständig zu hohen Preisen         thodisch spielt dabei die Computersimulation
                                                                                                 importieren muss. Das Projekt Novamag            eine große Rolle. Ausgehend von der chemi-
                                                                                                 will durch die Entwicklung dauermagne-           schen Zusammensetzung werden die lokale
                                                                                                 tischer Werkstoffe mit geringem Anteil           Anordnung der Atome, die Gefügestruktur und
                                                                                                 seltener Erden die Industrie in Europa un-       die magnetischen Eigenschaften berechnet.
                                                                                                 abhängiger von den sich verknappenden            Das Zentrum für integrierte Sensorsysteme
                                                                                                 Rohstoffen machen.                               der Donau-Universität Krems untersucht dazu,
                                                                                                                                                  wie sich durch eine Optimierung der Struktur
                                                                                                 Europäische Länder sind fast vollständig vom     des Materials die im Magnet gespeicherte
                                                                                                 Import von strategischen Rohstoffen abhän-       Energie erhöhen lässt. Dazu werden mit der
                                                                                                 gig, die den Kern von High-Tech Produkten wie    Methode der Finiten Elemente die magneti-
                                                                                                 Akkus, Lasertechnik, Dauermagneten, Stählen      schen Eigenschaften des Materials berechnet.
                                                                                                 und hochwertigen Legierungen, leitfähigen        Im Computermodell wird der Magnet einem
                                                                                                 Schichten oder Leuchtdioden bilden. Diese        magnetischen Feld ausgesetzt. Dadurch lässt
                                                                                                 Elemente können in der Regel nicht durch ein     sich die kritische Feldstärke, die zum Schalten
                                 Magnetische Materialien finden vielfältige Einsatzmöglichkei-   anderes Material ersetzt werden. Gleichzeitig    des Magneten führt, numerisch ermitteln.
                                                                                                 ist die Verfügbarkeit dieser Elemente wichtig
                                 ten in Sensoren, Navigationsgeräten, Festplattenlaufwerken      für die europäische Wirtschaft.
                                 oder Windkrafträdern. Auch in der Medizin werden die Vor-                                                          Projekt NOVel, critical materials
                                                                                                 Einsatz für Schlüsseltechnologien                  free, high Anisotropy phases for
                                 züge magnetischer Teilchen oder Felder (MRI) bereits genutzt    Ziel des Projektes ist daher die Entwicklung       permanent MAGnets, by design/
                                                                                                 einer neuen Generation von dauermagneti-           Novamag
                                 und an Verbesserungen und weiteren Applikationen wird           schen Werkstoffen mit einem geringen Anteil
                                                                                                 von seltenen Erden. Dauermagnete sind von          FÖRDERGEBER
                                 geforscht. Aktuelle Forschungsthemen betreffen das grundle-     entscheidender Bedeutung, denn sie sind ein        EU – Kommission, Horizon 2020
                                                                                                 wichtiges industrielles Produkt, das in vielen
                                 gende Verständnis zum Magnetismus und Magnetotransport          Schlüsseltechnologien wie der von sauberen
                                                                                                                                                    LAUFZEIT
                                                                                                                                                    2016 – 2019
                                 sowie die Ressourcenknappheit und neue Anwendungsfelder.        Energien (Windkraft), dem Transport (Hybrid-
                                                                                                                                                    DEPARTMENT
                                                                                                 und Elektrofahrzeuge), der Informationstech-
                                                                                                                                                    Gesundheitswissenschaften und Biomedizin,
                                                                                                 nologie (Festplatten) oder der Medizin (Kern-      Zentrum für Integrierte Sensorysteme
                                                                                                 spinresonanz) verwendet wird.
                                                                                                                                                    PROJEKTLEITUNG
                                                                                                 Computersimulation mit wichtiger Rolle             Univ.-Doz. DI Dr. Thomas Schrefl
                                                                                                 Expert/innen aus den Bereichen der Com-            BETEILIGTE WISSENSCHAFTLICHE
                                                                                                 putersimulation, der Materialherstellung und       MITARBEITER
Im Bild                                                                                          Materialcharakterisierung arbeiten eng mit         DI (FH) Johann Fischbacher, MSc
(v. l. n. r.)
                                                                                                 Endanwender/innen zusammen, um neuartige           DI (FH) Dr. Markus Gusenbauer
Alexander Waldemar Kovacs, MSc BSc                                                                                                                  Alexander Waldemar Kovacs, MSc BSc
DI (FH) Dr. Markus Gusenbauer
DI (FH) Johann Fischbacher, MSc                                                                                                                     KOORDINATION
DI Dr. Martin Brandl
                                                                                                                                                    BCMaterials, Spanien
Dipl.-Phys. Dr.in Astrit Shoshi
Lisa-Marie Wagner, BSc
                                                                                                                                                    PARTNER
Univ.-Doz. DI Dr. Thomas Schrefl
Priv.-Doz. Dr. Hubert Brückl
                                                                                                                                                    15 Universitäten, Forschungseinrichtungen und
Ing. Harald Özelt, MSc                                                                                                                              Unternehmen aus Europa, den USA und Japan
Pia Schneeweiß, BSc

                Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
24   Magnetische Sensorik und Materialien                                                                               Gesundheit und Medizin > Magnetische Sensorik und Materialien                                25

                       Im Fokus

                      Magnete nutzen                                                                                    Neue Sensoren für
                      durch präzise Simulation                                                                          Biomedizin dienstbar machen

                      Um die Schlüsseltechnologie Magnete für           überbrücken. Zur genauen Berechnung der         Sensoren auf Basis magnetischer Widerstands-
                      die Energieumwandlung optimal nutzbar             Schaltvorgänge in Magneten muss das ma-         änderungen sind in Festplatten derzeit Stand      Zukünftige magnetische
                      zu machen, müssen Schaltvorgänge in               gnetische Feld auf einer Länge von wenigen      der Technik. Sie beruhen auf den Sensorprin-      Materialien und Sensoren
                      Magneten genauestens berechnet wer-               Milliardstel Metern nahe der Oberfläche der     zipien des Riesenmagnetowiderstands sowie         FÖRDERGEBER
                      den. Voraussetzung ist die Anpassung der          Kristallite berechnen werden. Andererseits      des Tunnelmagnetowiderstands. Diese neuen         Christian Doppler Gesellschaft
                      in Computersimulationen verfügbaren               können die Kristalle der Magnete mehr als       Sensoren nutzen nicht nur die Ladung, son-
                      Skalen an das Material. Das Zentrum für           tausendmal so groß als diese typische Länge     dern auch den Spin von Leitungselektronen in      LAUFZEIT
                                                                                                                                                                          2014 – 2020
                      Integrierte Sensorsysteme steuert für das         sein. Im Zentrum für Integrierte Sensorsystem   dünnen Schichten. Das von der Technischen
                      FWF-Projekt VICoM passende Simulati-              werden daher Methoden zur Modellreduktion       Universität Wien geleitete Christian Doppler      DEPARTMENT
                      onsmodelle bei.                                   getestet und implementiert. Der Schaltvor-      Labor Zukünftige magnetische Materialien und      Gesundheitswissenschaften und Biomedizin
                                                                        gang der Magnetisierung lässt sich damit        Sensoren arbeitet daran, diese Technik auch auf
                                                                                                                                                                          PROJEKTVERANTWORTLICH
                      Computersimulationen sind ein unverzicht-         besser beschreiben als mit herkömmlichen        Anwendungen im Automobilsektor und in der
                                                                                                                                                                          Priv.-Doz. Dr. Hubert Brückl
                      bares Instrument in der Erforschung und           Makromodellen. Diese Verfahren werden zur       Biomedizin – Forschungsfeld an der Donau-Uni-
                      Entwicklung von Materialien. Multiskalen- und     Simulation von Spin-Elektronik-Sensoren und     versität Krems – ausdehnen zu können. Die         KOORDINATION
                      Multiphysiksimulationen gestatten, das Verhal-    Dauermagneten mit reduziertem Anteil von        Kombination von experimentellen Daten mit         Technische Universität Wien
                      ten von neuen Werkstoffen sehr genau vorher-      schweren seltenen Erden verwendet.              numerischen Simulationen und der Entwicklung      PARTNER
                      zusagen. Im Rahmen des Spezialforschungs-                                                         von Modellen soll zum einen zu einem detail-      Technische Universität Wien
                      bereichs ViCoM werden die verfügbaren                                                             lierten Verständnis der neuen Sensoren und        Infineon AG, Villach
                      Erfahrungen und Kompetenzen vereint, um die                                                       zum anderen zu Neuentwicklungen funktionaler      Magnetfabrik Bonn
                      Simulationsverfahren der computergestützten                                                       Sensorsysteme führen. Ziel ist es, Vorhersagen
                      Materialwissenschaft weiterzuentwickeln. Ein                                                      zum Verhalten der Sensoren zu treffen und
                      zentrales Ziel ist die Entwicklung von neuen                                                      neue Designs vorzuschlagen – und so letztend-
                      Multiskalensimulationen, um Skalen realer                                                         lich Entwicklungszeiten und Entwicklungskos-
                      Materialien an Zeit- und Längenskalen der                                                         ten für neue Sensoren zu reduzieren.
                      Computersimulationen heranzuführen. Wei-
                      teres daran anschließendes Ziel, an dem die
                      Donau-Universität Krems mitarbeitet, ist die
                                                                          Projekt Vienna Computational
                      Simulation von dauermagnetischen Werkstof-          Materials Laboratory/VICoM
                      fen mit realistischen Abmessungen.
                                                                          FÖRDERGEBER
                      Schlüsseltechnologie Magnete                        FWF, Sonderforschungsbereich SFB ViCOM
                      Die Anwendung von Magneten reicht von Sen-
                                                                          LAUFZEIT
                      soren im Auto bis hin zur nachhaltigen Energie-     2016 – 2019
                      versorgung, in der Magnete eine wesentliche
                      Rolle bei der Energieumwandlung spielen. Im         DEPARTMENT
                      Projekt werden Modelle mit reduzierter Ord-         Gesundheitswissenschaften und Biomedizin,
                                                                          Zentrum für Integrierte Sensorysteme
                      nung zur Beschreibung der Magnetisierungs-
                      dynamik entwickelt, um die Längenskalen von         PROJEKTLEITUNG
                      atomaren Abständen bis zu den typischen             Univ.-Doz. DI Dr. Thomas Schrefl
                      Längen der Mikrostruktur des Materials zu
                                                                          KOORDINATION
                                                                          Universität Wien

                                                                          PARTNER
                                                                          Donau-Universität Krems
                                                                          Technische Universität Wien
                                                                          Technische Universität Graz
                                                                          Wolfgang Pauli Institut Wien

     Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
26   Magnetische Sensorik und Materialien                                                                                Gesundheit und Medizin > Magnetische Sensorik und Materialien                                    27

                      Schonende Pumpe für                                                                                Neuartige Nanoteilchen
                      stressfreie Blutzellen                                                                             für patientennahe Labordiagnostik

                      Für Labor- und Forschungszwecke werden                                                             Patientennahe Labordiagnostik (Point-
                      Blutzellen möglichst genau in jenem Zustand        Cell Gentle Pumping/Gentle Pump                 of-Care-Testing) ist ein stark wachsen-          Magnetic Lab-on-a-Bead
                      benötigt, in dem sie im menschlichen Körper                                                        der Zweig in der Medizin. Dafür werden           for Biomolecular Diagnostics
                                                                         FÖRDERGEBER
                      vorkommen. Darin allerdings liegt das Prob-        NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB) –   tragbare Analysegeräte benötigt, die als         FÖRDERGEBER
                      lem: Die Zellen verändern sich bei der Blutab-     Life Science Call                               Alternative zur Standarddiagnostik direkt        NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB) –
                      nahme. Sei es durch den Druck, dem sie beim                                                        auf der Krankenstation, in der ärztlichen        Life Science Call
                      Durchfließen der Nadel ausgesetzt sind, durch      LAUFZEIT                                        Ordination, der Apotheke oder auch zu
                                                                         2014 – 2017                                                                                      LAUFZEIT
                      hohe Scherkräfte, die im Pumpsystem auf sie                                                        Hause eingesetzt werden können, um
                                                                                                                                                                          2015 – 2017
                      einwirken, oder durch die Bedingungen im           DEPARTMENT                                      möglichst rasch zu einer Diagnose zu
                      Röhrchen, in das sie gepumpt werden – die          Gesundheitswissenschaften und Biomedizin,       kommen.                                          DEPARTMENT
                      Zellen sind mechanischem Stress ausgesetzt         Zentrum für Integrierte Sensorsysteme                                                            Gesundheitswissenschaften und Biomedizin
                      und reagieren darauf. Am Zentrum für Inte-         PROJEKTLEITUNG                                  Um dieses Ziel zu unterstützen, arbeiten For-
                                                                                                                                                                          PROJEKTLEITUNG
                      grierte Sensorsysteme des Departments für          Univ.-Doz. DI Dr. Thomas Schrefl                scher/innen an der Entwicklung eines Lab-on-     PD Dr. Hubert Brückl
                      Gesundheitswissenschaften und Biomedizin           DI Dr. Martin Brandl                            a-Bead für die biomolekulare Diagnostik. Dafür
                      konnten Forscher im Rahmen eines Projekts                                                          wurden multifunktionelle, sogenannte hybride     BETEILIGTE WISSENSCHAFTLICHE
                                                                         BETEILIGTE WISSENSCHAFTLICHE                                                                     MITARBEITER/INNEN
                      eine zellschonende Pumpe entwickeln und                                                            Nanoteilchen generiert, die aufgrund ihrer
                                                                         MITARBEITER/INNEN                                                                                DI Dr.in Astrit Shoshi
                      mittels 3D-Druck-Verfahren realisieren. Mit        Dr.in Giulia Mazza, MSc                         magnetischen Eigenschaften hochempfindlich       Thomas Glatzl, MSc
                      Hilfe von Computersimulationsmodellen und          DI (FH) Dr. Markus Gusenbauer                   reagieren und das Herzstück dieser einfach       Pia Schneeweiß, BSc
                      Biokompatibilitätstests wurde die Geometrie                                                        umsetzbaren und kompakten Nachweisme-
                      der Pumpe optimiert, mit Testaufbauten im          KOORDINATION                                    thode bilden. Die Umsetzung dieser Idee wird     KOORDINATION
                                                                         Donau-Universität Krems                                                                          Donau-Universität Krems
                      Labormaßstab wurden die Designparameter                                                            in einem Folgeprojekt weiter verfolgt: Dabei
                      laufend verbessert. Parallel zur Entwicklung                                                       sollen Nanosonden für die Immundiagnostik        PARTNER
                      der Pumpe wurden auch Verfahren zur Mes-                                                           zur Früherkennung der Schwangerschaftser-        Profactor GmbH
                      sung von mechanischem Stress auf Zellen er-                                                        krankung Präeklampsie entwickelt werden.         Technische Universität Wien
                      forscht und etabliert. Weitere Tests sollen sich                                                                                                    Universität Augsburg
                                                                                                                                                                          OFI Technologie & Innovation, Wiener Neustadt
                      mit dem Transfer der Forschungsergebnisse in
                      die praktische Anwendung beschäftigen.

     Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
28             Neurowissenschaften und Prävention                                                  Gesundheit und Medizin > Neurowissenschaften und Prävention                                           29

                                                                                                     Im Fokus

                                                                                                    Demenz: Datenerhebung
                                                                                                    für Pflegemodelle der Zukunft

                                                                                                    Internationale epidemiologische Unter-             Um Fakten zu gewinnen, untersuchen die
                                                                                                    suchungen zeigen, dass mittlerweile bis            Forscher/innen sieben Pflegeinstitutionen mit
                                                                                                    zu 90 Prozent aller Bewohner/innen in              insgesamt 644 Bewohner/innen in Österreich
                                                                                                    Pflegeheimen von Demenz betroffen sind.            und zwölf entsprechende Einrichtungen mit
                                                                                                    Fundierte Pflegemodelle sind gefragt,              730 Bewohner/innen in der Tschechischen Re-
                                                                                                    doch die dazu nötige Datenlage ist un-             publik. Im Mittelpunkt steht dabei die Ermitt-
                                                                                                    zureichend. Ein Forschungsprojekt des              lung der tatsächlichen Häufigkeit demenzieller
                                                                                                    Zentrums für Demenzstudien will diese              Erkrankungen in Pflegeheimen. Untersucht
                                                                                                    Lücke schließen.                                   werden aber auch Parameter, die sich auf die
                                                                                                                                                       speziellen Bedürfnisse des Pflegepersonals,
                                                                                                    Weltweit sind derzeit mehr als 46 Millionen        der Bewohner/innen und der Angehörigen
                                                                                                    Menschen an Demenz erkrankt. Bis 2030 wird         beziehen. Alle gewonnenen Daten werden in
                                                                                                    die Zahl der Betroffenen auf 74,4 Millionen, bis   einer gemeinsamen, an der Donau-Universität
                                                                                                    2050 auf 131,5 Millionen ansteigen. Mit der        Krems gehosteten, Datenbank gesammelt; die
                                                                                                    zunehmenden Prävalenz steigt nicht nur der         Ergebnisse liegen Anfang 2018 vor.
                                                                                                    Bedarf an institutionalisierter Langzeitpflege,
                                                                                                    sondern auch die Notwendigkeit einer wissen-
                                                                                                    schaftlich fundierten und kritischen Analyse
                                       Neurologische und vaskuläre Erkrankungen nehmen zu.          von Pflegemodellen. Schließlich sind interna-
                                                                                                    tionalen epidemiologischen Untersuchungen
                                       Die Forschung des Departments für Klinische Neurowissen-     zufolge mittlerweile 70 bis 90 Prozent aller         Projekt The Czech-Austrian Long-
                                       schaften und Präventionsmedizin richtet sich daher auf die   Pflegeheim-Bewohner/innen von Demenz                 Term Care Research Database/
                                                                                                    betroffen.                                           DEMDATA
                                       Vorbeugung von Gefäßerkrankungen – Schlaganfall, Demenz
                                                                                                    Pflegestrukturen anpassen                            FÖRDERGEBER
                                       und Diabetes – und deren Folgeschäden sowie auf den Ein-     Um die Strukturen der Langzeitpflege an              FWF
                                                                                                    gegenwärtige und künftige Herausforderun-            LAUFZEIT
                                       satz neuer Therapiemethoden in der Neurorehabilitation.      gen anpassen zu können, braucht es fundierte         2016 – 2018
                                                                                                    Grundlagendaten, die bisher in Europa weit-
                                       Wichtiger Schwerpunkt: der Erhalt kognitiver Leistungs-      gehend fehlen. Die Datenlücke in Österreich          DEPARTMENT
                                                                                                                                                         Klinische Neurowissenschaften und
                                       fähigkeit nach Schlaganfall und Diabetes sowie der Einsatz   und der Tschechischen Republik zu schließen,         Präventionsmedizin
                                                                                                    ist Ziel des Forschungsprojekts DEMDATA,
                                       von nicht-pharmakologischer therapeutischer Intervention     das die Donau-Universität Krems gemeinsam            PROJEKTLEITUNG
                                                                                                    mit der Karls-Universität Prag durchführt. Das       Univ.-Prof.in Dr.in Stefanie R. Auer
                                       bei Demenzerkrankten.                                        Forschungsteam greift dabei die Schätzung auf,       BETEILIGTE WISSENSCHAFTLICHE
                                                                                                    dass nur knapp ein Drittel aller von Demenz          MITARBEITER/INNEN
                                                                                                    betroffenen Personen in österreichischen und         MAS Alzheimerhilfe, Österreich:
                                                                                                    tschechischen Pflegeheimen eine entsprechen-         Paulina Ratajczak, Bakk.a
                                                                                                    de Diagnose und damit eine adäquate medizini-        Mag.a Elisabeth Linsmayer
                                                                                                                                                         Mag.a Doris Prischl
                                                                                                    sche und psychosoziale Begleitung erhalten.
                                                                                                                                                         Karls-Universität Prag, Tschechische Republik:
                                                                                                                                                         Univ.-Prof.in Dr.in Iva Holmerova
                                                                                                                                                         Mag.a Anna Berankova
Im Bild
(v. l. n. r.)
                                                                                                                                                         Dr.in Dana Hradcova
                                                                                                                                                         Hana Vankova
Martina Weber, MA BEd
                                                                                                                                                         Martina Matlova
Dr.in Yvonne Teuschl
Univ.-Prof.in Dr.in Stefanie R. Auer
                                                                                                                                                         Katerlina Machacova
Univ.-Prof. Dr. Michael Brainin                                                                                                                          Eva Jaolimova
Paulina Ratajczak, Bakk.a

                Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
30   Neurowissenschaften und Prävention                                                                       Gesundheit und Medizin > Neurowissenschaften und Prävention                            31

                      World Stroke Academy:                                                                   Mit Lebensstiländerungen
                      eLearning-Plattform für Ärzt/innen                                                      Folgeschäden von Diabetes verhindern

                      Ärzt/innen im Bereich Schlaganfall wei-                                                 Im Rahmen des EU-Projektes ePREDICE
                      terzubilden und auf dem aktuellen Stand          World Stroke Academy                   wird unter Mitwirkung von Forscher/innen        Projekt Early Prevention of Diabetes
                      wissenschaftlicher Erkenntnisse zu halten, ist                                          des Departments für Klinische Neurowissen-      Complications in People with
                                                                       FÖRDERGEBER                                                                            Hyperglycaemia in Europe/
                      das Ziel der World Stroke Academy (WSA).         World Stroke Organisation              schaften und Präventionsmedizin untersucht,
                                                                                                                                                              ePREDICE
                      Das Projekt der Welt-Schlaganfall-Gesell-                                               wie sich frühzeitige Lebensstiländerungen auf
                      schaft WSO wird unter der Leitung von            LAUFZEIT                               die Prävention von diabetologischen Kompli-     FÖRDERGEBER
                      Univ.-Prof. Dr. Michael Brainin in Form einer    seit 2009 laufend                      kationen auswirken. Für die Teilnahme an der    EU
                      eLearning-Plattform umgesetzt. Lernmodule        DEPARTMENT                             Langzeitstudie vorgesehen sind mehr als 3000
                      rund um die Therapie und Prävention von                                                 Personen mit gestörtem Zuckerstoffwechsel       PROJEKTLAUFZEIT
                                                                       Klinische Neurowissenschaften und
                                                                                                                                                              2012 – 2018
                      Schlaganfall, Expert/innen-Interviews zu         Präventionsmedizin                     in zwölf Ländern. 34 Partnereinrichtungen in
                      Spezialthemen, Links zu wissenschaftlichen                                              17 Ländern, darunter die Donau-Universität      DEPARTMENT
                                                                       PROJEKTLEITUNG
                      Artikeln und zu Guidelines diverser Fachge-      Univ.-Prof. Dr. Michael Brainin        Krems, sind an dem EU-Projekt beteiligt, das    Klinische Neurowissenschaften
                      sellschaften bilden Bestandteile der WSA. Mit                                           von einer Forschungsinstitution in Spanien      und Präventionsmedizin
                      der für 2017 beim Accreditation Council for      BETEILIGTE WISSENSCHAFTLICHE           koordiniert wird.                               PROJEKTLEITUNG
                      Continuing Medical Education angestrebten        MITARBEITER/INNEN
                                                                                                                                                              Univ.-Prof. Dr. Michael Brainin
                                                                       Martina Weber, MA BEd
                      Akkreditierung sollen Ärzt/innen auch die
                                                                       Dr. Raoul Eckhardt                                                                     BETEILIGTE WISSENSCHAFTLICHE
                      Möglichkeit bekommen, durch die Absol-
                                                                                                                                                              MITARBEITER/INNEN
                      vierung von WSA-Weiterbildungsmodulen            KOORDINATION
                                                                                                                                                              Mag.a Alexandra Dachenhausen
                      Fortbildungspunkte zu erwerben.                  World Stroke Academy Office mit Sitz
                                                                                                                                                              Dr.in Yvonne Teuschl
                                                                       an der Donau-Universität Krems
                                                                                                                                                              Univ.-Prof. Dr. Dr. Jaako Tuomilehto

                                                                                                                                                              KOORDINATION
                                                                                                                                                              FIRCAVA, Spanien

                                                                                                                                                              PARTNER
                                                                                                                                                              34 Institutionen in 17 Ländern

     Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
32             Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit                                         Gesundheit und Medizin > Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit                                   33

                                                                                                       Von Schlafforschung bis zur
                                                                                                       Prävention von Menschenhandel

                                                                                                       Die Bandbreite der Forschung am
                                                                                                       Department für Psychotherapie und                  Prävention und Intervention
                                                                                                       Biopsychosoziale Gesundheit reicht von             bei Menschenhandel zum Zweck
                                                                                                       den Grundlagen bis zur klinisch ange-              sexueller Ausbeutung/PRIMSA
                                                                                                       wandten Forschung mit besonderen                   FÖRDERGEBER
                                                                                                       Schwerpunkten in Psychotherapiefor-                (ÖSTERREICHISCHER PROJEKTTEIL)
                                                                                                       schung und Psychosomatischer Medizin.              Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft
                                                                                                       Zwei Beispiele dafür sind die SleePa-              (FFG), KIRAS- Sicherheitsforschungsprogramm
                                                                                                       Studie zum Zusammenhang von Schmerz                des bmvit
                                                                                                       und Schlaf sowie das Projekt PRIMSA zur            LAUFZEIT
                                                                                                       Vorbeugung gegen Menschenhandel.                   2014 – 2017

                                                                                                       Der Forschungsschwerpunkt Schlaf- und              DEPARTMENT
                                                                                                                                                          Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit
                                                                                                       Schmerzforschung beschäftigt sich insbeson-
                                                                                                       dere mit dem somatoformen Schmerz. Die             PROJEKTVERANTWORTLICH
                                                                                                       dazu durchgeführte SleePa-Studie analysierte in    Univ.-Prof. Dr. Christoph Pieh
                                                                                                       mehreren Untersuchungen den Zusammenhang
                                                                                                                                                          BETEILIGTE WISSENSCHAFTLICHE
                                                                                                       zwischen Schlaf und Schmerz. Im Mittelpunkt
                                        Das Department für Psychotherapie und Biopsychosoziale         stand die Frage nach den Auswirkungen von
                                                                                                                                                          MITARBEITER/INNEN
                                                                                                                                                          Mag.a Dr.in Katharina Gerlich
                                                                                                       Schmerz auf Schlaf und die Veränderung der         Heidemarie Hinterwallner, MA MA
                                        Gesundheit forscht zu Grundlagen und klinischer Anwendung      Schmerzschwelle durch gestörten Schlaf. Erste      Dr.in Edith Huber, zSPM
                                                                                                                                                          Mag.a Martha Schneider
                                        biopsychosozialer Fragen. Schwerpunkte sind Psychothera-       Ergebnisse konnten zeigen, dass mangelnder
                                                                                                       Schlaf, wie beispielsweise in der Schichtarbeit,   KOORDINATION
                                        pieforschung und Psychosomatische Medizin. Das Spektrum        das Schmerzempfinden verstärkt. Verminderte        Universität Vechta, Institut für Soziale Arbeit,
                                                                                                       Qualität des Schlafes hat somit einen Einfluss     Bildungs- und Sportwissenschaften
                                        umfasst Wirksamkeitsstudien zu Psychotherapie, Beratung, Su-   darauf, den gleichen Schmerzreiz deutlich
                                                                                                                                                          PARTNER
                                                                                                       schmerzhafter wahrzunehmen.
                                        pervision und psychosomatische Medizin, Schlafforschung und                                                       Research Institute AG & Co KG – Zentrum für
                                                                                                                                                          digitale Menschenrechte, Wien; CCS AKAtech
                                                                                                       Betroffenen von Menschenhandel helfen
                                        somatoforme Schmerzforschung sowie Integrative Therapie.       Die interdisziplinäre Erarbeitung von Präven-
                                                                                                                                                          Produktions- und HandelsGmbH, Oberösterreich;
                                                                                                                                                          Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik, St.
                                                                                                       tions- und Interventionsmöglichkeiten bei          Ingbert Kriminologisches Forschungsinstitut; Nied-
                                                                                                                                                          ersachsen e. V., Hannover; Universität des Saarlan-
                                                                                                       Betroffenen von Menschenhandel und von
                                                                                                                                                          des, Homburg; Eberhard Karl Universität Tübingen,
                                                                                                       damit verbundener sexueller Ausbeutung ist         Juristische Fakultät; SOLWODI Deutschland e.
                                                                                                       Ziel des österreichisch-deutschen Koopera-         V.; Hope for Freedom e. V.; CEMEC – Intelligente
                                                                                                       tionsprojekts PRIMSA. Neben Maßnahmen,             Mechanik GmbH;
                                                                                                       die die Ermittlungsarbeit unterstützen, werden     Österreichisches Bundesministerium für Inneres,
                                                                                                       im Projekt vor allem Konzepte für verbesserte      vertreten durch das Bundeskriminalamt Österreich
                                                                                                                                                          und die Sicherheitsakademie;
                                                                                                       Hilfsangebote sowie neue Weiterbildungspro-
                                                                                                                                                          Deutsches Bundeskriminalamt, Polizeidirektion
                                                                                                       gramme für Polizist/innen, Sozialarbeiter/innen    Hannover (assoziierte Partner)
                                                                                                       und psychosoziale Fachkräfte erstellt.

Im Bild
(v. l. n. r.)

Mag. Robert Jank
Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Claudia Höfner, MSc
Mag.a Sabine Fiegl
Univ.-Prof. Dr. Christoph Pieh
Mag.a Dr.in Katharina Gerlich
Mag.a Martha Schneider

                Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
34   Forschungsbericht 2016/17

                                     Offene
                                     Gesellschaft
                                        Sicherheit
                                        Data Driven Governance
                                        Migration und Integration
                                        Demokratieforschung
                                        Epidemiologie und evidenzbasierte Medizin
                                        Rechtswissenschaften

     www.donau-uni.ac.at/forschung
36             Sicherheit                                                                           Offene Gesellschaft > Sicherheit                                                                    37

                                                                                                     Zukünftige Verkehrssysteme
                                                                                                     gegen Cyber-Attacken schützen

                                                                                                     Selbstfahrende Fahrzeuge der Zukunft werden
                                                                                                     zum einen untereinander, zum anderen mit         Cyber Sicherheit für zukünftige
                                                                                                     Ampeln, Stoppschildern und anderer Verkehrs-     Verkehrssysteme/CybSiVerkehr
                                                                                                     infrastruktur kommunizieren, um die Sicherheit   FÖRDERGEBER
                                                                                                     aller Verkehrsteilnehmer/innen zu gewährleis-    Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft
                                                                                                     ten. Gerade durch diese Vernetzung entstehen     (FFG), bmvit-Programm KIRAS
                                                                                                     jedoch potenzielle Sicherheitslücken, da die
                                                                                                                                                      LAUFZEIT
                                                                                                     notwendige IT-Infrastruktur wie C-ITS und
                                                                                                                                                      2016 – 2017
                                                                                                     Cyber-Systeme aufgrund ihrer Komplexität und
                                                                                                     Konnektivität besonders anfällig für Cyber-An-   DEPARTMENT
                                                                                                     griffe ist. Ausfälle von Verkehrssystemen        E-Governance in Wirtschaft und Verwaltung
                                                                                                     könnten jedoch verheerende Folgen auf kriti-
                                                                                                                                                      PROJEKTLEITUNG
                                                                                                     sche Branchen und die Gesellschaft haben.        Mag. Dr. Walter Seböck, MSc MBA
                                                                                                     Die Studie CybSiVerkehr stellt in Österreich
                                                                                                     einen ersten systematischen Ansatz dar, diese    BETEILIGTE WISSENSCHAFTLICHE
                                                                                                     Problemstellung zu verstehen und zu behan-       MITARBEITER/INNEN
                                                                                                                                                      Bettina Pospisil, BA
                                                                                                     deln. Neben einer Analyse der Herausforde-       Dr.in Ingeborg Zeller
                                                                                                     rungen für die Cyber-Sicherheit in Österreich
                                  Die Daseinsvorsorge für die Bevölkerung und die Attraktivität      und möglichen Auswirkungen auf die österrei-     KOORDINATION
                                                                                                     chische Gesellschaft werden in CybSiVerkehr,     Austrian Institute of Technology
                                  eines Wirtschaftsstandorts bauen auf der ständigen Verfügbar-      auf der Basis von Expert/innen-Interviews,       PARTNER
                                  keit vielfältiger Infrastrukturen auf – von der Lebensmittelver-   auch Handlungsempfehlungen für Stakeholder       Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ)
                                                                                                     erarbeitet.                                      Bundesministerium für Landesverteidigung
                                  sorgung, über Verkehrs-, Energie-, Telekommunikations- und                                                          und Sport

                                  Finanzdienstleistungen bis hin zur Versorgung mit Sozial- und
                                  Gesundheitsdienstleistungen. Für den Schutz dieser kritischen
                                  Infrastrukturen entwickelt die Donau-Universität Krems in
                                  mehreren Fachgebieten Lösungen für die öffentliche Hand.

Im Bild
(v. l. n. r.)

Bettina Pospisil, BA
Mag. Dr. Walter Seböck, MSc MBA
Dr.in Edith Huber, zSPM
Dr.in Ingeborg Zeller

                Donau-Universität Krems, Forschungsbericht 2016/17
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