Wirtschaftsraum Zürich - Verlagsbeilage Schibli-Gruppe gewinnt den "Prix SVC"

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Wirtschaftsraum Zürich - Verlagsbeilage Schibli-Gruppe gewinnt den "Prix SVC"
20. Januar 2018

       Verlagsbeilage
Wirtschaftsraum Zürich
    Schibli-Gruppe gewinnt den «Prix SVC»

                                                                                  Strahlender Sieger:
                                                                                  Jan Schibli
                                                                                  CEO der Schibli-Gruppe
                                                                                                               MANUEL LOPEZ / PPR

         CH-8021 Zürich · Telefon +41 44 258 16 98 · www.nzzcontentsolutions.ch
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www.swiss-venture-club.ch

Der Swiss Venture Club gratuliert:

       Diplomrang                             2. Platz                         Diplomrang
       Meister Abrasives AG                   Reichle & De-Massari AG          QUALIPET AG
       Dr.-Ing. Peter Beyer, CEO              Michel Riva, CEO                 CEO und Gründer

              3. Platz                 Diplomrang                       1. Platz
              Transa Backpacking AG    Pumpstation Gastro GmbH          Schibli-Gruppe
              Daniel Humbel, CEO       Michel Péclard, Inhaber          Jan Schibli, CEO

      Goldpartner           Hauptsponsoren

                                                                                      Medienpartner
Wirtschaftsraum Zürich - Verlagsbeilage Schibli-Gruppe gewinnt den "Prix SVC"
Samstag, 20. Januar 2018                                                   Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich                                                                                                                               NZZ-Verlagsbeilage          3

                                                                                                                                 KMU ins Scheinwerferlicht
                                                                                                                                 der Öffentlichkeit rücken
                                                                                                                                 Carmen Walker Späh · Keine Frage:                                              dung des eigenen Branchennachwuchses.
                                                                                                                                 Grossunternehmen und multinationale                                            Die Schweizer Berufslehre ist historisch
                                                                                                                                 Konzerne sind für die Schweiz volkswirt-                                       bedingt stark in Industrie und Gewerbe
                                                                                                                                 schaftlich von zentraler Bedeutung. Sie                                        verankert und trägt wesentlich zu unserer
                                                                                                                                 bieten einem Drittel der berufstätigen Be-                                     im internationalen Vergleich tiefen Jugend-
                                                                                                                                 völkerung einen Arbeitsplatz, prägen                                           arbeitslosigkeit bei. Und in konjunkturell
                                                                                                                                 unseren Ruf als konkurrenzfähiger Wirt-                                        schwierigen Zeiten sind die KMU unver-
                                                                                                                                 schaftsstandort und generieren ein für                                         zichtbar zur Stabilisierung unserer Volks-
                                                                                                                                 die staatliche Tätigkeit unverzichtbares                                       wirtschaft. Dass die Schweizer Wirtschaft
                                                                                                                                 Steuersubstrat.                                                                den Frankenschock ohne Rezession über-
                                                                                                                                    Der enorme volkswirtschaftliche Nut-                                        standen hat, liegt auch an der Innovations-
                                                                                                                                 zen kontrastiert jedoch mit der statisti-                                      kraft unserer KMU und ihrer enormen
                                                                                                                                 schen Tatsache, dass die Grossunterneh-                                        Leistungs- und Anpassungsfähigkeit.Auch
                                                                                                                                 men weniger als 1 Prozent aller Schweizer                                      wenn der starke Franken bei einigen
                                                                                                                                 Betriebe ausmachen. Über 99 von 100 Fir-                                       Unternehmen zu schmerzhaften Restruk-
                                                                                                                                 men in unserem Land sind kleine und                                            turierungen geführt hat, so haben zahlrei-
                                                                                                                                 mittlere Unternehmen (KMU). Ungeach-                                           che andere Betriebe laufend neue Arbeits-
                                                                                                                                 tet dieser Fakten sind es meist die Gross-                                     plätze geschaffen.
                                                                                                                                 unternehmen, über welche die Medien be-
                Regierungsrätin Carmen Walker Späh.                                                         ANDRÉ SPRINGER       richten und die für die ergiebigsten Schlag-                                   Das Umfeld bedingt attraktive
                                                                                                                                 zeilen sorgen. Entsprechend interessiert
                                                                                                                                 sich die breite Öffentlichkeit mehr für die
                                                                                                                                                                                                                Rahmenbedingungen
                                                                                                                                 Konzerne als für die KMU. Im Wirtschafts-                                      Die Anpassungsfähigkeit und Agilität
                                                                                                                                 raum Zürich mit seiner Ballung an Fir-                                         unserer KMU wird auch in Zukunft ge-
                                                                                                                                 menhauptsitzen grosser nationaler und                                          fragt sein. Die Schweiz wird ihren Status
                                                                                                                                 internationaler Unternehmen trifft dies                                        als Hochpreisland nicht von heute auf mor-
                                                                                                                                 besonders zu.                                                                  gen verlieren, und unsere Unternehmen
                                                                                                                                                                                                                können im internationalen Konkurrenz-
                                                                                                                                 Garanten für Innovation und                                                    kampf nur dann bestehen, wenn sie über-
                                                                                                                                                                                                                durchschnittlich innovativ oder produktiv
                                                                                                                                 wirtschaftliche Stabilität                                                     sind. Hinzu kommt die Herausforderung
                                                                                                                                 Der «Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich»                                          der zunehmenden Digitalisierung, die den
                                                                                                                                 ist eine willkommene Gelegenheit, die                                          Grossteil der Unternehmen zwingt, ihre
                                                                                                                                 KMU ins Scheinwerferlicht der Öffentlich-                                      Geschäftsmodelle anzupassen.
                                                                                                                                 keit zu rücken und ihren Stellenwert für                                          In diesem anforderungsreichen Umfeld
                                                                                                                                 unser Land und seine Bevölkerung in Er-                                        und angesichts ihres unschätzbaren volks-
                                                                                                                                 innerung zu rufen. Unsere KMU gelten im                                        wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
                                                                                                                                 internationalen Vergleich als überdurch-                                       Nutzens sollte es in unser aller Interesse
                                                                                                                                 schnittlich innovativ und tragen damit                                         sein, den KMU auch weiterhin attraktive
                                                                                                                                 massgeblich dazu bei, dass die Schweiz be-                                     Rahmenbedingungen bieten zu können.
                                                                                                                                 reits zum siebten Mal in Folge Innovations-                                    Das ist primär die Aufgabe der Politik, in
                                                                                                                                 weltmeisterin wurde. Eine wichtige Rolle                                       einer direkten Demokratie aber immer
                                                                                                                                 spielen dabei die sogenannten «Hidden                                          wieder auch Aufgabe des Souveräns – etwa
                                                                                                                                 Champions», also Unternehmen, die sich                                         dann, wenn wirtschaftspolitische Vorlagen
                                                                                                                                 unter dem Radar der öffentlichen Wahr-                                         zur Abstimmung gelangen. Gerade weil
                                                                                                                                 nehmung dank Innovation und Spezialisie-                                       die KMU oftmals unter dem Radar der
                                                                                                                                 rung zum Weltmarktführer emporgearbei-                                         öffentlichen Wahrnehmung stehen, ist es
                                                                                                                                 tet haben. Jedes zehnte Industrie-KMU                                          wichtig, der Bevölkerung ihre Bedeutung
                                                                                                                                 und jedes zwanzigste Dienstleistungs-                                          immer wieder in Erinnerung zu rufen. Ich
                                                                                                                                 KMU in unserem Land ist mittlerweile glo-                                      danke dem Swiss Venture Club, dass er mit
                                                                                                                                 baler Marktführer in seinem jeweiligen                                         der Verleihung des «Prix SVC Wirtschafts-
                                                                                                                                 Tätigkeitsgebiet.                                                              raum Zürich» dieses wichtige Anliegen
                                                                                                                                    Dieses erfolgreiche Wirken zahlt sich                                       unterstützt, und gratuliere den sechs Fina-
                                                                                                                                 auch volkswirtschaftlich aus. Die KMU                                          listen herzlich zur Nominierung.
                                                                                                                                 bieten nicht nur zwei Dritteln der berufs-
                                                                                                                                 tätigen Bevölkerung in unserem Land
                                                                                                                                 einen Arbeitsplatz, sie zeigen auch ein her-                                   Regierungsrätin Carmen Walker Späh ist Volkswirtschafts-
                                                                                                                                 ausragendes Engagement bei der Ausbil-                                         direktorin des Kantons Zürich.

Inhalt                                             1. PLATZ: SCHIBLI-GRUPPE
                                                   Das beste KMU im Kanton lebt
                                                                                                                                  3. PLATZ: TRANSA
                                                                                                                                  Wie der Outdoor-Spezialist den
                                                                                                                                                                                                                 DIPLOM: PUMPSTATION GASTRO
                                                                                                                                                                                                                 So mischt ein Buchhalter die
                                                   Unternehmertum vor.                                                            Turnaround geschafft hat.                                                      Schweizer Beizenszene auf.
                                                   Seite 7                                                                        Seite 10                                                                       Seite 13

PREISVERLEIHUNG                                    AUSHÄNGESCHILDER                                                               DIE QUAL DER WAHL                                                              DIPLOM: QUALIPET
Das war der sechste «Prix SVC                      SVC Regionenleiter Steven                                                      Jurypräsident Michael Steinmann                                                Was den Besitzer der grössten
Wirtschaftsraum Zürich».                           Himmelsbach über Leistung.                                                     über Firmenbesuche.                                                            Zoofachmarkt-Kette umtreibt.
Seite 5                                            Seite 8                                                                        Seite 11                                                                       Seite 14

RUHMESHALLE                                        2. PLATZ: REICHLE & DE-MASSARI                                                 DIPLOM: MEISTER ABRASIVES                                                      KMU-WIRTSCHAFT SCHWEIZ
Alle Gewinner der Auszeichnung                     Hightech-Produkte aus dem                                                      Mit Präzisionsschleiftechnik bis                                               SVC Präsident Andreas Gerber
seit 2006 im Überblick.                            Zürcher Oberland.                                                              an die Weltspitze.                                                             über Chancen und Gefahren.
Seite 5                                            Seite 9                                                                        Seite 12                                                                       Seite 15

                                     IMPRESSUM: «Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich» ist eine Verlagsbeilage der NZZ-Mediengruppe. Inhalt realisiert durch NZZ Content Solutions in Kooperation mit Swiss Venture Club (SVC).
                                                             Projektmanagement: Norman Bandi, Leiter NZZ Content Solutions, c/o NZZ Media Solutions AG, Falkenstrasse 11, Postfach, 8021 Zürich.
                                                                                                                  www.nzzcontentsolutions.ch
Wirtschaftsraum Zürich - Verlagsbeilage Schibli-Gruppe gewinnt den "Prix SVC"
Schadenskizze

                                    m e nt ie ren:
                  s e x p er      i
    G e f a h rlo                         T  hun.
                                 o r u m
                   i l ia r F
     am Mob                     .c  h /m f t
                       i l i a r
              m ob

                                                     Was immer kommt – wir helfen
                                                     Ihnen rasch und unkompliziert.
Wirtschaftsraum Zürich - Verlagsbeilage Schibli-Gruppe gewinnt den "Prix SVC"
Samstag, 20. Januar 2018                                              Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich                                                                                            NZZ-Verlagsbeilage         5

Moment der Erlösung: Jan Schibli freut sich im Hallenstadion über die Auszeichnung.

                                                                                      Moderator Nik Hartmann (links) stellt die sechs Finalisten für den «Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich» vor. Diese stehen für bestes
                                                                                      Unternehmertum in ihrer Region und weit darüber hinaus.                                                         BILDER MANUEL LOPEZ / PPR

                                                                                      Schibli-Gruppe
                                                                                                                                                                                    den Jungunternehmer begeisterte. Ra-
                                                                                                                                                                                    dio- und Fernsehprofi Nik Hartmann,
                                                                                                                                                                                    der die Preisverleihung moderierte, trug
                                                                                                                                                                                    mit seiner direkten und humorvollen

                                                                                      gewinnt den
                                                                                                                                                                                    Art zur gelungenen Gala bei. Die Poli-
                                                                                                                                                                                    tik wiederum war vertreten durch Regie-
                                                                                                                                                                                    rungsrätin Carmen Walker Späh. Die
                                                                                                                                                                                    Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin wies
                                                                                                                                                                                    in ihrer Grussbotschaft der Kantons-

                                                                                      «Prix SVC»
                                                                                                                                                                                    regierung auf den hervorragenden Ruf
                                                                                                                                                                                    des Wirtschaftsraums Zürich hin. «Auch
                                                                                                                                                                                    die zahlreichen KMU mit ihren weit-
                                                                                                                                                                                    sichtigen Firmenchefs und ihren enga-
                                                                                                                                                                                    gierten Mitarbeitenden begründen ihn.
                                                                                                                                                                                    Der Prix SVC richtet den Scheinwerfer
                                                                                      Am 18. Januar 2018 wurde der renommierte                                                      auf die Perlen unter den KMU und
                                                                                                                                                                                    macht ihr erfolgreiches Wirken einer
Regierungsrätin Carmen Walker Späh, Volkswirtschaftsdirektorin des Kantons
Zürich.
                                                                                      KMU-Preis in der Region Zürich zum sechsten Mal                                               breiteren Öffentlichkeit zugänglich», so
                                                                                                                                                                                    Walker Späh.
                                                                                      verliehen. Die Spannung war im Hallenstadion zu                                                   Der Swiss Venture Club (SVC)
                                                                                                                                                                                    zeichne Unternehmen aus, die zur KMU-
                                                                                      spüren – die Euphorie der sechs Finalisten ebenso.                                            Elite der Schweiz gehörten. Nicht zuletzt
                                                                                                                                                                                    solle die Aufmerksamkeit, welche die
                                                                                                                                                                                    Preisträger erhielten, auch für andere
                                                                                                                                                                                    Unternehmen Ansporn sein, doppelte
                                                                                                                                                                                    Steven Himmelsbach, SVC Regional-
                                                                                                                                        JOHANNES J. SCHRANER                        leiter Wirtschaftsraum Zürich, nach. Der
                                                                                      Zürcher Ruhmeshalle                                                                           Blick richte sich auf vorbildliche Unter-
                                                                                      2018                                              Es knisterte förmlich im Zürcher Hallen-    nehmen, die Arbeitsplätze kreierten und
                                                                                      1. Platz:     Schibli-Gruppe, Zürich              stadion, und der Puls der 2200 gut ge-      die Schweizer Wirtschaft mitgestalteten.
                                                                                      2. Platz:     Reichle & De-Massari, Wetzikon      launten, geladenen Gäste aus Wirtschaft,        Die seit 2003 vergebenen «Prix SVC»
                                                                                      3. Platz:     Transa, Zürich                      Wissenschaft, Politik und Medien stieg      schaffen nicht nur Öffentlichkeit. Die
                                                                                      Diplomrang:   Meister Abrasives, Andelfingen      merklich. Das Couvert mit dem Sieger-       Preisverleihung ist zudem eine exzel-
                                                                                      Diplomrang:   Pumpstation Gastro, Zürich          namen klemmte noch ein wenig beim           lente Gelegenheit für Unternehmer der
                                                                                      Diplomrang:   Qualipet, Dietlikon                 Öffnen, dann die Erlösung für alle. Jan     Region, um sich zu vernetzen. «Wir blei-
                                                                                                                                        Schibli, CEO seines in dritter Genera-      ben vielfach unter uns. Ich bin heute
                                                                                      2016                                              tion geführten Familienunternehmens,        Abend zum ersten Mal dabei und will
                                                                                      1. Platz:     Oetiker Gruppe, Horgen              durfte als Gewinner des sechsten «Prix      vor allem Leute aus anderen Branchen
                                                                                      2. Platz:     Kalaidos Bildungsgruppe, Zürich     SVC Wirtschaftsraum Zürich» strahlen        kennenlernen», meinte beispielsweise
                                                                                      3. Platz:     Trafag, Bubikon                     und jubeln. «Ich hätte nie gedacht, dass    Michel Aebi von CGC Energie SA Ge-
                                                                                      Diplomrang:   Bucher Leichtbau, Fällanden         wir mit einer so langweiligen Dienstleis-   bäudetechnik. Vor und nach der Preis-
                                                                                      Diplomrang:   IE Industrial Engineering, Zürich   tung heute Abend gewinnen könnten»,         verleihung mit einem Apéro riche bot
                                                                                      Diplomrang:   Katadyn Gruppe, Kemptthal           meinte der Sieger überrascht, beschei-      sich dafür ausgiebig Gelegenheit. In
                                                                                                                                        den und mit trockenem Humor.                zwei Jahren wird nicht nur Aebi wieder-
                                                                                      2013                                                  Die Schibli-Gruppe sei eine unter-      kommen.
                                                                                      1. Platz:     Baumann Federn, Ermenswil b. Rüti   nehmerische Perle, die für weit mehr als
Rund 2200 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien im Hallenstadion.    2. Platz:     Zühlke Engineering, Schlieren       die Elektrifizierung von Zürcher Woh-
                                                                                      3. Platz:     Mageba, Bülach                      nungen und Häusern stehe, würdigte
                                                                                      Diplomrang:   Antistress, Rapperswil-Jona SG      Jurypräsident Michael Steinmann den

                                                                                                                                                                                    Swiss Venture Club
                                                                                      Diplomrang:   Brütsch/Rüegger Werkzeuge, Urdorf   frisch gekürten Sieger. «Geschäftssinn,
                                                                                      Diplomrang:   Leuthold Mechanik, Samstagern       Familiensinn, Förderung von Talenten
                                                                                                                                        und Respekt vor den individuellen
                                                                                      2011                                              Ambitionen der Mitarbeitenden: Das ist      jjs. · Der KMU-Verein Swiss Venture
                                                                                      1. Platz:     Open Systems, Zürich                die Rezeptur des Unternehmens, die uns      Club (SVC) stellt sich seit 17 Jahren in
                                                                                      2. Platz:     Confiserie Sprüngli, Zürich         stark beeindruckt hat», so Steinmann.       den Dienst kleiner und mittlerer Unter-
                                                                                      3. Platz:     Digitec, Zürich                     Die Schibli-Gruppe bietet umfassende        nehmen (KMU) und ist heute mit über
                                                                                      Diplomrang:   Bächli Bergsport, Nänikon           Dienstleistungen in den Bereichen Elek-     3000 Mitgliedern aus allen Branchen
                                                                                      Diplomrang:   Enea, Rapperswil-Jona SG            trotechnik, Gebäudetechnik,Automatik,       und Regionen eines der grössten und
                                                                                      Diplomrang:   Hocoma, Volketswil                  Kommunikation und Informatik.               wichtigsten Netzwerke für Unternehme-
                                                                                                                                            Als sportliche Zweit- und Drittplat-    rinnen und Unternehmer der Schweiz.
                                                                                      2009                                              zierte zeigten sich Michel Riva, CEO        Dafür bringt er innovative Persönlich-
                                                                                      1. Platz:     AutoForm Engineering, Zürich        von Kabelbauer Reichle & De-Massari         keiten aus Wirtschaft,Wissenschaft, Poli-
                                                                                      2. Platz:     Hiltl, Zürich                       (R&M), sowie Daniel Humbel, CEO             tik, Medien sowie Kultur zusammen und
                                                                                      3. Platz:     Eberhard Holding, Kloten            von Transa Backpacking, dem führenden       ermöglicht ihnen das Knüpfen wert-
                                                                                      Diplomrang:   Ernst Schweizer, Hedingen           Anbieter von Travel- und Outdoor-Aus-       voller Kontakte.
                                                                                      Diplomrang:   KA-TE PMO, Altendorf SZ             rüstung in der Schweiz. «Das ist eine           Darüber hinaus schafft er mit der Ver-
                                                                                      Diplomrang:   Kuhn Rikon, Rikon                   Auszeichnung für eine tolle Leistung        leihung des regionalen Unternehmer-
                                                                                                                                        meines Unternehmens und für uns alle        preises «Prix SVC» öffentliche Aufmerk-
                                                                                      2006                                              Ansporn für mehr», erklärte Riva. «Die      samkeit für ihre Leistungen. Mehr als
                                                                                      1. Platz:     Kistler Gruppe, Winterthur          Anerkennung ist die grösste Freude», be-    300 KMU wurden bereits ausgezeichnet.
                                                                                      2. Platz:     Avaloq Evolution, Zürich            dankte sich Humbel herzlich.                Auf diese Art und Weise fördert der
                                                                                      3. Platz:     Wey Group, Unterengstringen             Es war ein Abend, an dem sich der       «Prix SVC» das Unternehmertum und
                                                                                      Diplomrang:   Acutronic Switzerland, Bubikon      Unternehmergeist der Region mit den         trägt so seinen Teil zu einer erfolgreichen
Moderator Nik Hartmann (rechts) mit Thomas Gottstein, CEO Credit Suisse               Diplomrang:   Büchi Glas, Uster                   sechs Finalisten von seiner besten Seite    Schweiz bei.
(Schweiz).                                                                            Diplomrang:   Derendinger Gruppe, Dietlikon       zeigte und viele der zahlreich anwesen-     www.swiss-venture-club.ch
Wirtschaftsraum Zürich - Verlagsbeilage Schibli-Gruppe gewinnt den "Prix SVC"
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Neuer Koleos Zen ENERGY dCi 130, 4,9 l/100 km (Benzinäquivalent: 5,6 l/100 km), 128 g CO2/km, Energieeffizienz-Kategorie C, CO2-Emissionen aus der Treibstoff- und/oder der Strombereitstellung 22 g/km. Durchschnitt aller erstmals immatrikulierten Personen-
wagen 133 g CO2/km.

Renault empfiehlt                                                                                                                                                                                                                     www.renault.ch
Wirtschaftsraum Zürich - Verlagsbeilage Schibli-Gruppe gewinnt den "Prix SVC"
Samstag, 20. Januar 2018                                             Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich                                                                                                     NZZ-Verlagsbeilage        7

                                                                                                                                                                                            klärt, was er zu tun habe. «Wir waren
                                                                                                                                                                                            enorm unter Druck.» Heute steht die
                                                                                                                                                                                            Schibli-Gruppe auf soliden Füssen und
                                                                                                                                                                                            erzielt einen jährlichen Umsatz von rund
                                                                                                                                                                                            80 Millionen Franken. Neben dem
                                                                                                                                                                                            Hauptsitz in Zürich unterhält sie Stand-
                                                                                                                                                                                            orte im Kanton Zürich sowie in Freien-
                                                                                                                                                                                            bach (SZ), Attinghausen (UR) und
                                                                                                                                                                                            Dresden (DE). «Im Gegensatz zu früher
                                                                                                                                                                                            rufen mich die Banken an und fragen,
                                                                                                                                                                                            was sie für uns tun können», lacht Schibli.
                                                                                                                                                                                                Nach bereits mehreren erfolgreichen
                                                                                                                                                                                            Übernahmen würden auch jetzt noch
                                                                                                                                                                                            Mittel zur Verfügung stehen, um weitere
                                                                                                                                                                                            Akquisitionen zu tätigen, so Schibli.
                                                                                                                                                                                            «Voraussetzung ist aber, dass es sich um
                                                                                                                                                                                            ein hochmargiges Geschäft handelt oder
                                                                                                                                                                                            wir durch die Übernahme eine neue
                                                                                                                                                                                            Region erschliessen können.» Vor allem
                                                                                                                                                                                            Ersteres bereitet Schibli manchmal
                                                                                                                                                                                            Kopfzerbrechen. «Alle sprechen von
                                                                                                                                                                                            Hochkonjunktur. Und trotzdem ist der
                                                                                                                                                                                            Preisdruck enorm.» Dank dem ganzheit-
                                                                                                                                                                                            lichen Ansatz hat es die Schibli-Gruppe
                                                                                                                                                                                            geschafft, sich den sinkenden Preisen zu
                                                                                                                                                                                            stellen. Besonders gefragt seien derzeit
                                                                                                                                                                                            Dienstleistungen im Bereich Informatik
                                                                                                                                                                                            und Kommunikation sowie Gebäude-
                                                                                                                                                                                            automation.

                                                                                                                                                                                            Mitarbeiterförderung zentral
                                                                                                                                                                                            Neben dem finanziellen Erfolg liegt ihm
                                                                                                                                                                                            vor allem das Wohl seiner «Schiblianer»
                                                                                                                                                                                            am Herzen. So bietet die Schibli-Gruppe
                                                                                                                                                                                            Vaterschaftsurlaub, Ferienbatzen für
                                                                                                                                                                                            Lernende und Mitarbeitende, die nicht
                                                                                                                                                                                            im Kader sind, und auch der Wunsch vie-
                                                                                                                                                                                            ler Angestellten, nach zehn Dienstjahren
                                                                                                                                                                                            ein Sabbatical beziehen zu können,
                                                                                                                                                                                            wurde umgesetzt.Von Letzterem machte
                                                                                                                                                                                            Schibli 2017 selbst Gebrauch und ver-
                                                                                                                                                                                            brachte die gesamten Sommerferien mit
                                                                                                                                                                                            seiner Familie. «Es hat gut getan, den
Jan Schibli (stehend in der Mitte) gemeinsam mit seiner Führungscrew am Hauptsitz der Schibli-Gruppe im Zürcher Seefeld-Quartier.                                      PETER FROMMENWILER   Kopf mal zu lüften.»
                                                                                                                                                                                                Aber auch die Nachwuchsförderung
                                                                                                                                                                                            hat im Hause Schibli einen hohen Stel-
                                                                                                                                                                                            lenwert. Von den rund 500 Mitarbeiten-
                                                                                                                                                                                            den sind 90 Lernende. Und von den
                                                                                                                                                                                            19 Lehrabgängern im vergangenen Jahr
                                                                                                                                                                                            wurden 15 fest angestellt. «Ohne guten
                                                                                                                                                                                            Nachwuchs gibt es auch keine Spitzen-

«Ohne guten
                                                                                                                                                                                            kräfte.» Wenn er so etwas sagt, blitzt der
                                                                                     MARTINA WACKER                                immer wieder neue «Schiblianer», wie                     Fussballtrainer in ihm auf, der nach
                                                                                                                                   die Schibli-Gruppe ihre Mitarbeitenden                   neuen Talenten sucht. Schibli spielt seit
                                                                                     Es ist kurz nach Mittag: Mitten im Zür-       nennt, hereingebeten und vorgestellt.                    klein auf Fussball. Noch heute findet er
                                                                                     cher Seefeld-Quartier, vor einem grauen,      Darunter befindet sich auch ein Flücht-                  genug Zeit, um die Junioren seines

Nachwuchs gibt
                                                                                     unscheinbaren Gebäude, werden den             ling aus Eritrea, der mittlerweile eine                  Heimclubs, den FC Uster, zu trainieren.
                                                                                     Jurymitgliedern des «Prix SVC Wirt-           Lehre zum Elektroinstallateur absol-                     «Sport lernt einem Ehrgeiz und Diszi-
                                                                                     schaftsraum Zürich» blaue Schutzhelme         viert – mit Bestnoten.                                   plin, zusammen zu gewinnen, aber auch
                                                                                     in die Hand gedrückt. Ein Schibli-Mit-           Mehrere Anläufe brauchte Schibli, bis                 zu verlieren. Das fasziniert mich sehr»,
                                                                                     arbeiter sagt: «Bitte aufsetzen. Das          er endlich die Zusage erhielt, vier Flücht-              ergänzt er.

es auch keine
                                                                                     Sakko können Sie im Car lassen.» Doch         linge ausbilden zu dürfen. «Die Bürokra-                     Aber nicht nur auf dem Rasen, son-
                                                                                     anstatt auf eine Baustelle geht es zuerst     tie ist überwältigend.» Dennoch blieb                    dern auch auf dem Eis engagiert sich
                                                                                     einmal hoch, mehrere Stockwerke zu            Schibli hartnäckig. «Ich dachte mir, wir                 Schibli für den Sport. Seit 40 Jahren
                                                                                     Fuss. Oben angelangt wird man in einen        müssen hier Unterstützung bieten, den                    sponsert das Unternehmen den EHC
                                                                                     Raum geführt, in dem eine Baustelle           Flüchtlingen eine Aufgabe geben.» Doch                   Kloten. Der Patron selbst amtete von

Spitzenkräfte»
                                                                                     nachgestellt wird. Die Jury nimmt Platz –     auch er musste einsehen, dass die kultu-                 2007 bis 2012 im Verwaltungsrat des Ver-
                                                                                     auf Kabelrollen und Holzbänken.               rellen Unterschiede in manchen Fällen                    eins und durchlebte die turbulenten Zei-
                                                                                        Die Schibli-Gruppe, mit dem roten          einfach zu gross sind. «Von den vier                     ten, als die Klotener am finanziellen Ab-
                                                                                     Schriftzug auf weissem Grund, wurde           Flüchtlingen mussten wir uns von drei                    grund standen, hautnah mit. «Anders als
                                                                                     1937 von Hans K. Schibli gegründet. Seit-     wieder trennen. Das hat einfach nicht ge-                Fussball, ist Hockey sehr dynamisch und
                                                                                     her hat sich der Betrieb zu einem umfas-      passt», sagt er.                                         schnell», sagt er. Das begeistert ihn. Er
1. Platz: Jan Schibli hat vor 14 Jahren die                                          senden Anbieter in den Bereichen Elek-
                                                                                     trotechnik, Gebäudetechnik, Informatik,
                                                                                                                                                                                            selbst würde auch gerne mehr auf dem
                                                                                                                                                                                            Eis stehen. «Ich kann aber nicht so gut
                                                                                                                                   Von heute auf morgen Chef
Schibli-Gruppe in dritter Generation übernommen.                                     Kommunikation und Automatik ent-                                                                       Schlittschuhlaufen», lacht er. Dafür
                                                                                     wickelt. Eines blieb jedoch über die Jahr-    Schiblis Hauptmotivation, die Firma zu                   nimmt er den Schläger hin und wieder
Für ihn gibt es keinen Ort, der mehr Charme                                          zehnte gleich – noch heute befindet sich      übernehmen, bestand damals darin, frei                   auf dem Unihockeyfeld in die Hand. Seit
versprüht als eine Baustelle. Er denkt schon ans                                     die Firma im Familienbesitz.
                                                                                        Die Tür geht auf und Jan Schibli (46)
                                                                                                                                   Entscheidungen fällen zu können, eigene
                                                                                                                                   Ideen einzubringen und neue Strategien
                                                                                                                                                                                            2015 ist die Schibli-Gruppe Hauptspon-
                                                                                                                                                                                            sor beim Unihockeyclub Uster, wo auch
100-jährige Jubiläum 2037.                                                           betritt den Raum. Der charismatische          zu verwirklichen. Doch der Anfang war                    Schiblis Söhne spielen.
                                                                                     und bodenständige Inhaber führt das           steinig. «Mein Vater hat mir das Unter-
                                                                                     Unternehmen in dritter Generation.            nehmen von einem Tag auf den anderen                     Ein Team für neue Konzepte
                                                                                     Wenn er spricht, dann mit purer Leiden-       übergeben. Mit 32 war ich plötzlich
                                                                                     schaft und Enthusiasmus. Sein Amt als         Chef», erinnert er sich. Zwei Jahre                      Ähnlich wie im Sport hat Kapitän
                                                                                     Chef scheint für ihn nicht nur irgendein      brauchte er, um sich zurechtzufinden. Er-                Schibli in seinem Unternehmen ein so-
                                                                                     Job zu sein. Vielmehr wirkt Schibli, als      schwerend kam hinzu, dass das damalige                   genanntes A-Team gegründet. Dabei soll
                                                                                     hätte er eine Mission.                        KMU finanziell in schlechtem Zustand                     es sich aber nicht um einen Elite-Trupp
                                                                                        Nach seiner Lehre als Elektro-             war. «Das Personal hatte Existenz-                       handeln, wie Schibli versichert. «Das
                                                                                     monteur und anschliessender Weiterbil-        ängste.» Die Banken hätten ihm immer                     A-Team besteht aus fünf gewählten Ab-
                                                                                     dung zum Kontrolleur/Chefmonteur flog         wieder ins Geschäft reingeredet, ihm er-                 teilungsleitern der Schibli-Gruppe», sagt
                                                                                     er mit 25 in die USA. Zwei Jahre lang                                                                  er. In gemeinsamen Workshops ent-
                                                                                     jobbte er als Reiseleiter, bis er sich 1998                                                            wickelt es anschliessend Ideen und Kon-
                                                                                     bereit fühlte, das Lebenswerk zu über-                                                                 zepte, um alle zusammen noch besser zu
                                                                                     nehmen. Er absolvierte ein Nachdiplom-                                                                 machen. «Es ist wichtig, dass die Mit-
                                                                                     studium zum Betriebswirtschafter KMU                                                                   arbeiter nicht nur im, sondern auch am
                                                                                     mit eidgenössischem Diplom und trat                                                                    Unternehmen arbeiten», erklärt Schibli.
                                                                                     2003 in die Fussstapfen seines Vaters.                                                                 Das schaffe ein Gefühl von Zusammen-
                                                                                                                                                                                            gehörigkeit.
                                                                                     Die «Schiblianer» kommen                      Schibli-Gruppe                                               Jan Schibli geht auf die Fünfzig zu. Ob
                                                                                                                                   Gründungsjahr:      1937                                 er sich bereits Gedanken um seine Nach-
                                                                                     «Keine Frage, der Job auf einer Baustelle     Firmengründer:      Hans K. Schibli                      folge macht? «Nein, eigentlich nicht.
                                                                                     ist hart.Wir starten jeden Tag um 7 Uhr –                         Elektrotechnik, Gebäudetechnik,      Vorerst ist es mein Ziel, 2037 das 100-jäh-
                                                                                     egal ob es regnet oder schneit», sagt         Branche:            Informatik, Kommunikation und        rige Bestehen der Schibli-Gruppe feiern
                                                                                     Schibli. Aber es gebe keinen Ort, der                             Automatik                            zu können», sagt er. Ob er sich denn
                                                                                     dermassen viel Charme versprühe. «Nir-        Umsatz:             80 Millionen Franken (2016)          wünsche, dass einst auch eines seiner
                                                                                     gends, in keinem Büro, kommen so viele        Hauptsitz:          Zürich                               Kinder den Betrieb übernehme? «Schön
                                                                                     unterschiedliche Menschen zusammen,           Geschäftsleitung:   Jan Schibli, CEO                     wäre es, aber das überlasse ich ihnen.
                                                                                     die gemeinsam etwas schaffen», ist der        Inhaber:            Jan Schibli, in dritter Generation   Derzeit sind sie noch etwas klein, um
                                                                                     Patron überzeugt. Als wolle er seiner         Mitarbeitende:      rund 500, davon 90 Lernende          sich solche Gedanken zu machen», hält
                                                                                     Aussage mehr Kraft verleihen, werden          Website:            www.schibli.com                      er den Ball flach.
Wirtschaftsraum Zürich - Verlagsbeilage Schibli-Gruppe gewinnt den "Prix SVC"
8    NZZ-Verlagsbeilage                                                Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich                                                                                            Samstag, 20. Januar 2018

«Aushänge-
                                                                                                                                                                                        träger machen es vielleicht nicht primär
                                                                                                                                                                                        besser, sondern anders – und dadurch
                                                                                                                                                                                        auch erfolgreicher.

schilder für
                                                                                                                                                                                        Welche Erfolgsnachweise gaben bei der
                                                                                                                                                                                        Qual der Wahl den Ausschlag?
                                                                                                                                                                                        Aus meiner Sicht sind alle sechs Finalis-
                                                                                                                                                                                        ten klare Gewinner und hervorragende
                                                                                                                                                                                        Firmen im Wirtschaftsraum Zürich, des-

ihre Branchen»
                                                                                                                                                                                        halb haben sie es in den Final geschafft.
                                                                                                                                                                                        Die Schibli-Gruppe hat uns bezüglich
                                                                                                                                                                                        Einzigartigkeit, Innovation und aus-
                                                                                                                                                                                        geprägt starker Unternehmenskultur
                                                                                                                                                                                        innerhalb der Branchengattung mit lang-
                                                                                                                                                                                        fristigem Leistungsausweis sehr über-
CS-Manager Steven Himmelsbach, Regionenleiter                                                                                                                                           zeugt. Es ist eine anhaltende Erfolgs-
                                                                                                                                                                                        story mit Ausstrahlungskraft über die
Wirtschaftsraum Zürich des Swiss Venture Club                                                                                                                                           Region hinaus.

(SVC), über Juryentscheidungen und Preisträger.                                                                                                                                         Die Jury hat die Schibli-Gruppe zum
                                                                                                                                                                                        Sieger erkoren. Wie klar oder knapp ist
                                                                                                                                                                                        Ihre Entscheidung ausgefallen?
Steven Himmelsbach, was unterscheidet       bedingungen in unserem Wirtschafts-                                                                                                         Es war eine hauchdünne Entscheidung,
kleine und mittlere Unternehmen aus         raum und vom grossen Einzugsgebiet.                                                                                                         alle Finalisten hätten siegen können. Die
dem Wirtschaftsraum Zürich von KMU          Das ist auch der Grund für die höhere                                                                                                       Diskussionen in der Expertenjury waren
in anderen Landesteilen der Schweiz?        Branchendichte und -vielfalt. Das führt                                                                                                     entsprechend intensiv. Aber über alles
Das sind verschiedene Faktoren: Zum         gleichzeitig zu einer grösseren Konkur-                                                                                                     hinweg hat uns die Schibli-Gruppe zum
einen hat der Wirtschaftsraum Zürich im     renz, was aber wiederum die Unterneh-                                                                                                       Schluss am meisten überzeugt.
Vergleich zu anderen Regionen mehr          men und ihre Innovationskraft beflügelt.   Steven Himmelsbach, Leiter Firmenkunden KMU Region Zürich der Credit Suisse,
Dienstleister und Handelsbetriebe. Zum      Der höhere Leistungsdruck ergibt sich      ist Jurymitglied des «Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich».   CHRISTOPH RUCKSTUHL / NZZ              Aber auch die anderen fünf Finalisten
andern ist er durch die direkte Flugha-     aus meiner Sicht einzig durch die höhe-                                                                                                     haben Grund, stolz zu sein?
fenanbindung internationaler. In gewis-     ren Allgemeinkosten, zum Beispiel für                                                                                                       Die sechs Finalisten wurden aus hunder-
sen Bereichen, etwa Start-ups oder Fin-     Liegenschaften, Löhne und Zulieferer,      tige Arbeitgeber in der Region und             Zuerst einmal muss gesagt werden, dass            ten Firmen nominiert. Das ist bereits
techs, ist Zürich auch besser vernetzt,     die durch einen entsprechenden Mehr-       engagieren sich lokal über ihr eigent-         wir im Kanton eine grosse Vielzahl an             eine grosse Auszeichnung. Sie können
nicht zuletzt aufgrund von ETH, Univer-     ertrag kompensiert werden müssen.          liches Tätigkeitsgebiet hinaus. Ihre Inno-     KMU und Unternehmern haben, die                   diesbezüglich stolz auf ihre Unterneh-
sität und anderen Bildungsinstitutio-                                                  vationsfähigkeit, die Firmenkultur, die        tagein, tagaus einen wichtigen und                men und Mitarbeitenden sein. Die Fir-
nen – Zürich ist somit ein Magnet für na-   Aus hunderten potenziellen Kandidaten      Qualität der Mitarbeitenden und des            lobenswerten Beitrag zur Stärkung unse-           men sind innovativ und erfolgreich.
tionale und internationale gut ausgebil-    für den «Prix SVC Wirtschaftsraum          Managements sind ebenfalls Faktoren,           rer Volkswirtschaft und für einen starken         Jeder der sechs Finalisten ist top in sei-
dete Fachkräfte. Alles in allem machen      Zürich 2018» hat die Jury sechs Finalis-   die wir bei der Auswahl der Finalisten         Wirtschaftsraum Zürich leisten. Ein all-          nem Bereich. Sie sind sozusagen Aus-
diese guten Rahmenbedingungen unse-         ten nominiert. Nach welchen Selektions-    berücksichtigen. Eine entscheidende            gemeines Urteil darüber abzugeben, was            hängeschilder für ihre jeweiligen Bran-
ren Wirtschaftsraum sehr attraktiv.         kriterien?                                 Rolle spielt der nachhaltige Erfolgsaus-       diese Firmen besser machen, kann man              chen. In diesem Jahr gefällt mir insbe-
                                            Wir nominieren etablierte Unterneh-        weis, der gegeben sein muss, um für den        so pauschal nicht. Die Finalisten haben           sondere die Vielfalt der vertretenen
Stehen Zürcher Firmen nicht per se          men, die einen grossen Leistungsausweis    «Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich»              sicherlich alle in den obgenannten                Branchen am «Prix SVC Wirtschafts-
unter spezieller Beobachtung respektive     und einen reichen Erfahrungsschatz mit-    nominiert zu werden.                           Dimensionen über Jahre einen hervor-              raum Zürich» – es ist ein beeindrucken-
unter höherem Leistungsdruck?               bringen. Nebst der unternehmerischen                                                      ragenden Beitrag geleistet. Hinter jedem          des und ein schönes Abbild unserer
Das würde ich so nicht sagen. Firmen        Exzellenz kommt die regionale Veranke-     Was machen diese Firmen besser als die         KMU steckt eine Vielzahl von Unter-               KMU-Landschaft.
profitieren stark von den guten Rahmen-     rung dazu. Oft sind die Finalisten wich-   restlichen KMU im Kanton?                      nehmern mit viel Herzblut. Die Preis-                                 Interview: Norman Bandi

          Kraft durch                                                                                                               Engineering und Business-Consulting sind unser Metier.
                                                                                                                                    Wir entwickeln innovative Lösungen, die es Unternehmen

          Partnerschaft                                                                                                             ermöglichen, erfolgreich neue Produkte und Services auf
                                                                                                                                    den Markt zu bringen.

                                                                                                                                    Die Voraussetzungen dafür sind vielfältig: Eine davon ist die
                                                                                                                                    Kombination von technischem und betriebswirtschaftlichem
                                                                                                                                    Wissen, eine weitere die optimale Zusammenarbeit mit
                                                                                                                                    externen Spezialisten. Um uns mit anderen innovativen
                                                                                                                                    Schweizer Unternehmen zu vernetzen und auszutauschen,
                                                                                                                                    ist unsere Partnerschaft mit dem SVC eine wertvolle Basis.

                                                                                                                                    Besuchen Sie uns unter: www.helbling.ch

                                                                                                                                    Helbling
                                                                                                                                    Wertvoll durch Innovation
                                                                                                                                    Aarau Bern Wil SG Zürich Düsseldorf München Stuttgart Boston Shanghai
Wirtschaftsraum Zürich - Verlagsbeilage Schibli-Gruppe gewinnt den "Prix SVC"
Samstag, 20. Januar 2018                                             Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich                                                                                                    NZZ-Verlagsbeilage         9

                                                                                                                                                                                               Dass der Familienbetrieb den gröss-
                                                                                                                                                                                           ten Teil seines Umsatzes im Ausland er-
                                                                                                                                                                                           ziele, habe einerseits mit neuen Markt-
                                                                                                                                                                                           chancen, anderseits aber auch mit dem
                                                                                                                                                                                           hart umkämpften Wettbewerb zu tun, so
                                                                                                                                                                                           Riva. «Die Preise sind stark unter Druck
                                                                                                                                                                                           gekommen.» Hierzulande habe man die
                                                                                                                                                                                           Produktion soweit wie möglich automa-
                                                                                                                                                                                           tisiert. Die nicht automatisierbare Hand-
                                                                                                                                                                                           arbeit sei jedoch einfach zu teuer, um sie
                                                                                                                                                                                           national weiterzuführen. Deshalb habe
                                                                                                                                                                                           man sie grösstenteils ausgelagert. «Hät-
                                                                                                                                                                                           ten wir alles in der Schweiz belassen,
                                                                                                                                                                                           würden wir heute rote Zahlen schrei-
                                                                                                                                                                                           ben», sagt Riva.
                                                                                                                                                                                               2012 beschäftigte das Unternehmen
                                                                                                                                                                                           in Wetzikon 320 feste und 50 temporäre
                                                                                                                                                                                           Mitarbeitende. 2017 waren es noch 260.
                                                                                                                                                                                           In der Fertigung produzieren mittler-
                                                                                                                                                                                           weile Hightech-Maschinen im Sekun-
                                                                                                                                                                                           dentakt kleinste Teilchen, die schliesslich
                                                                                                                                                                                           zu Netzwerkkomponenten wie Stecker
                                                                                                                                                                                           und Buchsen zusammengefügt werden.
                                                                                                                                                                                               Die Entwicklung des Familien-
                                                                                                                                                                                           betriebs ist typisch für viele Schweizer
                                                                                                                                                                                           Industrieunternehmen. Der starke Fran-
                                                                                                                                                                                           ken, gepaart mit hohen Lohnkosten und
                                                                                                                                                                                           der zunehmenden globalen Nachfrage,
                                                                                                                                                                                           hat ihnen nach der Aufhebung des Min-
                                                                                                                                                                                           destkurses keine andere Wahl gelassen,
                                                                                                                                                                                           als einen Teil der Produktion ins Ausland
                                                                                                                                                                                           zu verlegen und dort weitere Stellen zu
                                                                                                                                                                                           schaffen. In Bulgarien etwa beschäftigt
                                                                                                                                                                                           R&M mittlerweile 250 Angestellte.
                                                                                                                                                                                               «Natürlich hat es geschmerzt, Stellen
Die Gründersöhne Peter Reichle (links) und Martin Reichle sind heute alleinige Besitzer von Reichle & De-Massari, kurz R&M.                                           PETER FROMMENWILER   in der Schweiz zu streichen», sagt Riva.
                                                                                                                                                                                           Die Auslagerung habe aber auch ihre
                                                                                                                                                                                           positiven Seiten: «Weil wir durch die Pro-
                                                                                                                                                                                           duktion in Bulgarien wieder konkur-
                                                                                                                                                                                           renzfähig wurden, können wir nun neue
                                                                                                                                                                                           Stellen in Wetzikon schaffen.» Vielfach
                                                                                                                                                                                           handle es sich dabei um höher qualifi-
                                                                                                                                                                                           zierte Stellen als früher, so Riva.

Hightech                                                                            MARTINA WACKER

                                                                                    Verwundert nähert man sich dem Haupt-
                                                                                    eingang des Verkabelungsspezialisten
                                                                                                                                                                                           Silicon Valley wird Realität
                                                                                                                                                                                           Dank der Internationalisierungsstrategie
                                                                                                                                                                                           kann das Unternehmen nicht nur neue

aus dem Zürcher
                                                                                    Reichle & De-Massari, kurz R&M. Um-                                                                    Stellen in der Schweiz schaffen, sondern
                                                                                    geben von Mehrfamilienhäusern und                                                                      auch die Zahlen deutlich verbessern.
                                                                                                                                 PETER FROMMENWILER

                                                                                    Firmengebäuden steht ein hochmoder-                                      Michel Riva                   2016 erzielte R&M ein Umsatzplus von
                                                                                    ner Kubus. Der Bau erinnert an einen                                     Geschäftsführer von           12 Prozent und die EBIT-Marge lag bei
                                                                                    Bürokomplex, den man sonst eher im                                       Reichle & De-Massari          6,6 Prozent, 2012 betrug letztere noch

Oberland
                                                                                    Silicon Valley erwartet – nicht aber in                                                                0,2 Prozent. Darüber hinaus wurden Mit-
                                                                                    Wetzikon im Zürcher Oberland.                   Peter Reichle (53) und Martin Reichle                  tel geschaffen, um die Auslandsstrategie
                                                                                        Der Hauptsitz ist in einem der nach-        (50) sind alleinige Besitzer und aktive                weiter zu forcieren. So steht mittlerweile
                                                                                    haltigsten Firmengebäude der Schweiz            Verwaltungsräte.Als CEO wirkt seit fünf                nicht nur ein ans Silicon Valley anmuten-
                                                                                    untergebracht. Der 2010 bezogene Neu-           Jahren Michel Riva (53).                               des Gebäude in Wetzikon, sondern
                                                                                    bau verbraucht nur so viel Energie wie                                                                 R&M ist seit 2016 mit einer eigenen
2. Platz: Wegen des starken Frankens musste                                         nötig. Dazu nutzt er die vorhandene
                                                                                    Wärme in geschlossenen Kreisläufen.
                                                                                                                                    Handarbeit ist zu teuer                                Niederlassung in der Tech-Metropole
                                                                                                                                                                                           präsent – dank der Übernahme des vor-
Reichle & De-Massari nach dem Währungsschock                                        Auf die Zuführung kostbarer Energie-            Im Laufe der Zeit hat sich R&M zu                      maligen Glasfaserspezialisten Realm
                                                                                    träger wie Öl oder Gas wird komplett            einem globalen Dienstleister mit inzwi-                Communications, heute R&M USA.
einen Teil der Produktion ins Ausland verlagern.                                    verzichtet. Dadurch erzeugt der Kubus           schen mehr als 1000 Angestellten ge-                   «Damit erhalten wir Zugang zum gröss-
Heute kann das Unternehmen wieder mehr Personal                                     verglichen mit einem konventionellen
                                                                                    Konzept, das fossile Energieträger ein-
                                                                                                                                    mausert. Vergangenes Jahr erzielte man
                                                                                                                                    einen Umsatz von 229 Millionen Fran-
                                                                                                                                                                                           ten Connectivity-Markt der Welt und
                                                                                                                                                                                           können gleichzeitig vor Ort produzie-
in der Schweiz beschäftigen.                                                        setzt, 80 Prozent weniger CO2-Ausstoss.         ken, davon 75 Prozent im Ausland. Die                  ren», sagt Riva.
                                                                                                                                    internationalen Kunden und Partner                         Zudem erschliesse sich ein neues
                                                                                    Nur Kennern ein Begriff                         werden über zehn regionale Hubs in                     Grosskundensegment im Bereich
                                                                                                                                    mehr als 40 Ländern betreut.Ausserhalb                 Rechenzentren. «Zu den bekannten
                                                                                    Aber nicht nur die Fassade, sondern             des Heimmarkts befinden sich Produk-                   Kunden gehören einige der bekannten
                                                                                    auch das Innere ist Hightech. Für die           tionsstandorte in Polen, Bulgarien,                    grossen Cloud Service Provider, aber
                                                                                    wenigsten ausserhalb der sogenannten            Indien, Dubai, Amerika und Brasilien.                  auch Flughäfen und Universitäten.»
                                                                                    ICT-Branche (Information & Communi-                                                                    Riva erhofft sich, dass durch die lokale
                                                                                    cations Technology) dürfte R&M ein Be-                                                                 Präsenz im Silicon Valley nicht nur
                                                                                    griff sein, obschon sie deren Produkte                                                                 Marktchancen genutzt, sondern auch die
                                                                                    tagtäglich nutzen. Der Familienbetrieb                                                                 Innovationen im Betrieb weiter voran-
                                                                                    entwickelt und produziert Verkabelungs-                                                                getrieben werden. «Die Übernahme hilft
                                                                                    systeme für hochwertige Netzwerkinfra-                                                                 uns dabei, Produktentwicklungen für die
                                                                                    strukturen. Die Lösungen kommen in                                                                     gesamte Gruppe zu beschleunigen», ist
                                                                                    Bürogebäuden, Rechenzentren, Woh-                                                                      der CEO überzeugt.
                                                                                    nungen, bei Netzbetreibern sowie in der
                                                                                    Industrie zum Einsatz.                                                                                 Firmensprache Englisch
                                                                                       So verlegte R&M beispielsweise am
                                                                                    Londoner Hauptsitz der UBS für deren                                                                   Wegen der globalen Ausrichtung wurde
                                                                                    Netzwerklösung rund 3000 Kilometer                                                                     am Hauptsitz mittlerweile Englisch
                                                                                    Kabel. Oder für die erste Etappe des                                                                   neben Deutsch als zweite Sprache eta-
                                                                                    Neubaus des Istanbuler Flughafens lie-                                                                 bliert. Ob es denn nicht schwierig sei, alle
                                                                                    ferte der Spezialist insgesamt 4500 Kilo-                                                              diese verschiedenen Kulturen unter
                                                                                    meter Kupferkabel und 1600 Kilometer                                                                   einem Dach zu vereinen? Einer der fünf
                                                                                                                                    Reichle & De-Massari
                                                                                    Glasfaserkabel. Das leistungsstarke                                                                    Unternehmenswerte befasst sich deshalb
                                                                                                                                    Gründungsjahr:      1964
                                                                                    Kommunikationsnetzwerk wird die zen-                                                                   mit der interkulturellen Zusammen-
                                                                                                                                                        Hans Reichle und
                                                                                    tralen Systeme des Airports anbinden            Firmengründer:
                                                                                                                                                        Renato De-Massari                  arbeit. Dabei werde mit gezielter Aus-
                                                                                    und unterstützen, darunter die Infra-                               Informations- und                  bildung, globalen Meetings und inter-
                                                                                                                                    Branche:
                                                                                    struktur für die Sicherheits- und Polizei-                          Kommunikationstechnologie (ICT)    nationalen Projekten die internationale
                                                                                    kräfte sowie für den Zoll.                      Umsatz:             229 Millionen Franken (2016)       Zusammenarbeit kontinuierlich geför-
                                                                                       Gegründet wurde Reichle & De-Mas-            Hauptsitz:          Wetzikon                           dert. «Uns ist es wichtig, dass sich Mit-
                                                                                    sari 1964 von Hans Reichle und Renato           Geschäftsleitung:   Michel Riva, CEO                   arbeitende einbringen können und sich
                                                                                    De-Massari. Seit 1999 sind alle Aktien in       Inhaber:            Martin Reichle und Peter Reichle   als Teil der Firma verstehen. Damit stel-
                                                                                    der Reichle Holding gebündelt und wer-          Mitarbeitende:
                                                                                                                                                        über 1000, davon 250 in der        len wir sicher, dass das Unternehmer-
                                                                                    den zu 100 Prozent von der Familie                                  Schweiz (9 Prozent Lernende)       tum, welches R&M erfolgreich gemacht
                                                                                    Reichle gehalten. Die Gründersöhne              Website:            www.rdm.com                        hat, weitergelebt wird», so Riva.
Wirtschaftsraum Zürich - Verlagsbeilage Schibli-Gruppe gewinnt den "Prix SVC"
10     NZZ-Verlagsbeilage                                            Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich                                                                                            Samstag, 20. Januar 2018

                                                                                                                                                                                        also bei seinem Team an: Mehr Verant-
                                                                                                                                                                                        wortung für den Einzelnen, flache Hier-
                                                                                                                                                                                        archien, vereinfachte Prozesse. «Ich ver-
                                                                                                                                                                                        suche mich bewusst aus der Chefrolle
                                                                                                                                                                                        rauszunehmen», sagt er. «Wenn die Hier-
                                                                                                                                                                                        archien zu streng gelebt werden, fördert
                                                                                                                                                                                        dies das Silodenken und kultiviert Abtei-
                                                                                                                                                                                        lungen, die als kleine Königreiche funk-
                                                                                                                                                                                        tionieren.» Dennoch sind ihm klare
                                                                                                                                                                                        Strukturen wichtig. «In den Gründer-
                                                                                                                                                                                        jahren funktionierte Transa basisdemo-
                                                                                                                                                                                        kratisch. Heute bilden wir entlang der
                                                                                                                                                                                        Prozesslogik Teams, worin sich die Leute
                                                                                                                                                                                        in dynamischen Rollen statt in statischen
                                                                                                                                                                                        Funktionen bewegen können.»
                                                                                                                                                                                           Und dann sagt er den Satz, der in sei-
                                                                                                                                                                                        ner Radikalität verblüfft: «Im Detail-
                                                                                                                                                                                        handel ist die Entwicklung der Mitarbei-
Daniel Humbel (stehend in der Mitte) zusammen mit einem Teil seines Teams im Transa Flagship Store an der Zürcher Europaallee.                                     PETER FROMMENWILER   tenden das einzig wirklich Disruptive.»
                                                                                                                                                                                        Wo andere den Kostenfaktor Personal
                                                                                                                                                                                        abschaffen, setzt Humbel auf den Faktor
                                                                                                                                                                                        Mensch. Damit Mitarbeitende motiviert
                                                                                                                                                                                        seien, brauche es neben neuen Denk-
                                                                                                                                                                                        modellen in der Führung vor allem eines
                                                                                                                                                                                        – Leidenschaft und Sinnhaftigkeit. «Ich
                                                                                                                                                                                        muss am Morgen aufstehen können und

Aus der Krise
                                                                                                                                                                                        den Sinn in meiner Arbeit sehen. Erst
                                                                                    MARTINA WACKER                               scheidenden Faktoren für die Zusage                    dann bin ich bereit, mein Bestes zu ge-
                                                                                                                                 seien schliesslich die Menschen gewesen,               ben», ist Humbel überzeugt.
                                                                                    Es ist heiss. Hochsommerlich heiss. Die      die bei Transa die Kultur prägen und le-                  Heute ist es das Transa-Personal, das
                                                                                    Jurymitglieder in ihren Anzügen schwit-      ben. «Ich wusste, dass sie mit mir am sel-             neue Produktideen einbringt und sie

mit neuen Ideen
                                                                                    zen ordentlich, aber auch die Geschäfts-     ben Strang ziehen werden.»                             auch gleich testet. Im Winter reisen
                                                                                    leitung der Transa Backpacking AG tran-                                                             Transa-Spezialisten nach Schweden, um
                                                                                    spiriert – trotz betont lockeren Auftre-     Aus der Chefrolle genommen                             in der Kälte Ausrüstung, Schlafsack und
                                                                                    tens in T-Shirt und Shorts. Denn es geht                                                            Zelte auszuprobieren. Die Begeisterung
                                                                                    um einiges an diesem Vormittag im Au-        Kultur, Team, Spirit, Sinn. Wörter, die im             der Mitarbeitenden soll nach Feierabend
                                                                                    gust:Transa ist eines von sechs KMU, das     Gespräch mit Humbel oft fallen. Er                     nicht im Geschäft gelassen werden: Wer
3. Platz: Auch der Outdoor-Spezialist Transa                                        für den prestigeträchtigen «Prix SVC
                                                                                    Wirtschaftsraum Zürich» des Swiss Ven-
                                                                                                                                 setzte bei der Sanierung von Transa in
                                                                                                                                 erster Linie bei den Mitarbeitenden an,
                                                                                                                                                                                        wöchentlich 2 Stunden mehr arbeitet, er-
                                                                                                                                                                                        hält 1,5 Wochen zusätzliche Ferien oder
überzeugt beim Zürcher Unternehmerpreis. Noch vor                                   ture Club nominiert wurde. Heute muss        und damit den Kundenwünschen. Denn                     5 Prozent mehr Lohn. «Viele entscheiden
                                                                                    die Transa-Führungscrew die Jury von         dass der Markt vorhanden ist und ein                   sich für die Ferien», sagt Humbel. Und
wenigen Jahren kämpfte er gegen schwerwiegende                                      ihrem Unternehmen und ihren Ideen            riesiges Potenzial hat, steht ausser Frage.            sind meistens draussen unterwegs.
Probleme. Der Turnaround wurde mit                                                  überzeugen.
                                                                                        Noch vor sieben Jahren hätte kein
                                                                                                                                 Laut einer Studie des Bundesamts für
                                                                                                                                 Sport von 2015 sind Wandern und Berg-                  Erfolgreiche Kooperationen
unkonventionellen Mitteln erreicht.                                                 Mensch auf Transa gewettet – geschweige      wandern die beliebtesten Sport- und Be-
                                                                                    denn, den Outdoor-Spezialisten für           wegungsaktivitäten in der Schweiz. So                  Diese authentische Kompetenz kommt
                                                                                    einen Unternehmerpreis vorgeschlagen.        hat sich der Anteil der Wanderer in der                gemäss Humbel bei den Kunden extrem
                                                                                    Die Firma war in ihrer Entwicklung an        Gesamtbevölkerung zwischen 2008 und                    gut an. «Die Leidenschaft und Erfah-
                                                                                    einem entscheidenden heiklen Punkt           2014 um beinahe 7 Prozent erhöht. Mitt-                rung, das Wissen um die Bedürfnisse der
                                                                                    und der aufkommende Online-Handel            lerweile üben in der Schweiz ungefähr                  Kundschaft ist kein Selbstzweck.» Die
                                                                                    veränderte die Konsumgewohnheiten.           3 Millionen diesen Sport aus. Besonders                einst gebeutelte Transa schaffte in den
                                                                                    Als ob das nicht alles schon schwierig       ausgeprägt zeigt sich die Zunahme bei                  letzten sechs Jahren den Turnaround.
                                                                                    genug gewesen wäre, stand Transa auch        Befragten unter 30 sowie von 30 bis 40                 Der Umsatz wuchs von 25 auf 60 Millio-
                                                                                    noch vor dem grössten Bauprojekt seiner      Jahren. Die Schweizer schwören ausser-                 nen Franken im Jahr, erarbeitet von rund
                                                                                    Geschichte. Mit dem neuen Flagship           dem auf Qualität und sind bereit, dafür                300 Angestellten. Transa zählt mit Filia-
                                                                                    Store an der Zürcher Europaallee stiess      Geld locker zu machen. Humbel setzte                   len in Basel, Bern, St. Gallen,Winterthur
                                                                                    der Detaillist in völlig neue Dimensionen                                                           und Zürich zu einem der grössten Out-
                                                                                    vor: 3000 Quadratmeter Verkaufsfläche,                                                              door-Fachmärkte der Schweiz.
                                                                                    massiv mehr Angestellte, die Aufnahme                                                                  Darüber hinaus pflegt Transa erfolg-
                                                                                    neuer Sortimentsbereiche und nicht zu-                                                              reiche Kooperationen wie etwa mit
                                                                                    letzt eine Verdoppelung des Lagervolu-                                                              Globetrotter. Der Spezialist für mass-
                                                                                    mens und des Liquiditätsbedarfs.                                                                    geschneiderte Reisen ist seit über 15 Jah-
                                                                                                                                                                                        ren Partner und Transa-Aktionär. Im
                                                                                    Bei Mitarbeitenden angesetzt                                                                        Mega Store in der Europaallee befindet
                                                                                                                                                                                        sich neben Outdoor-Produkten deshalb
                                                                                    Gefragt waren unkonventionelle Lösun-                                                               auch ein Globetrotter-Reisebüro. Ein
                                                                                    gen, gesucht ein unkonventioneller                                                                  weiterer Meilenstein in der jüngsten Ge-
                                                                                    Geist. Gefunden wurde er in der eigenen                                                             schichte von Transa ist 2016 die Über-
                                                                                    Firma: Daniel Humbel (50), der seit 2007                                                            nahme von Spatz Camping & Outdoor.
                                                                                    für eine Tochterfirma von Transa das                                                                Spatz ist vor allem unter Pfadfindern,
                                                                                    Schweizer Franchising-Geschäft der Jack                                                             Blauring, Cevi, Jungwacht und anderen
                                                                                    Wolfskin Stores ausgebaut hatte. Die                                                                Jugendorganisationen ein Begriff, die
                                                                                    Wahl des neuen Geschäftsführers, der                                                                jeweils ihr Sommerlager in den unver-
                                                                                    den Turnaround schaffen sollte, war                                                                 wüstlichen Baumwollzelten verbringen.
                                                                                    nicht ohne Risiko. Er war ein ehemaliger     Transa                                                    Nach gut einer Stunde ist die Präsen-
                                                                                    Weltenbummler, der sich als Pantomime,       Gründungsjahr:      1977                               tation vorüber. Die erste Nervosität von
                                                                                    Musiker, Koch und Matrose versucht           Firmengründer:
                                                                                                                                                     Jakob Huber,                       Humbel und seinem Team legte sich
                                                                                    hatte. Der Pleite ging mit einer Firma                           Till Lincke und Beat Stünzi        schnell. Überzeugend erklärten sie ihre
                                                                                    und doch den unbändigen Willen hatte,        Branche:            Travel- und Outdoor-Ausrüstung     Ziele, wie sie den Turnaround geschafft
                                                                                    Transa auf einen neuen Kurs einzu-           Umsatz:             60 Millionen Franken (2016)        haben, erzählten von ihrer Führungs-
                                                                                    schwören. «Ich hatte sehr grossen            Hauptsitz:          Zürich                             philosophie. Locker und authentisch.
                                                                                    Respekt vor dieser Herausforderung           Geschäftsleitung:   Daniel Humbel, CEO                 Obwohl es für den Sieg beim Zürcher
                                                                                    und durchlief einen langen Entschei-         Inhaber:            Beat Zaugg, Mehrheitsaktionär      Unternehmerpreis nicht ganz gereicht
                                                                                    dungsprozess von mehreren Wochen»,           Mitarbeitende:      rund 300, davon 19 Lernende        hat, wissen sie, dass Transa auf dem rich-
                                                                                    erinnert sich Humbel. Einer der ent-         Website:            www.transa.ch                      tigen Weg ist. Das zeigen die Zahlen.
Samstag, 20. Januar 2018                                                   Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich                                                                                     NZZ-Verlagsbeilage             11

                                                                                                                                        In der inszenierten Baustelle der Schibli-Gruppe in Zürich.

Die Jurymitglieder des «Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich» auf Achse: Roger Müller, Daniel Läubli, Steven Himmelsbach, Michael
Steinmann, Marianne Fassbind, Felix Obrist, Bruno Odermatt (vordere Reihe von links); Roman Geiser, Dirk Schütz, Thomas
Sauber, Christoph Rossacher, Antoine Berger, Andreas Gerber, Urs Seitz (hintere Reihe von links).

Auf KMU-Tour
                                                                                           vollautomatisierte Qualitätskontrolle
                                                                                           hin, die von einem gelben Roboter aus-
                                                                                           geführt wird. Bei R&M geschieht der
                                                                                           manuelle Teil im Ausland, am modernen

durch den
                                                                                           Hauptsitz in Wetzikon wird vornehmlich
                                                                                           entwickelt.
                                                                                              Denn wie jedes erfolgreiche KMU
                                                                                           muss sich R&M durch Technologie,
                                                                                           Funktionalität und Kundennähe diffe-

Kanton
                                                                                           renzieren. Längst geht es nicht mehr nur     Auf dem Rundgang bei Reichle & De-Massari in Wetzikon.
                                                                                           um Kabel und Stecker, sondern um
                                                                                           modulare Lösungen und auf den Kun-
                                                                                           den massgeschneiderte Produkte. Nach
                                                                                           einer Phase der Stagnation stehen die
                                                                                           Zeichen mit dem neuen Management
Ein Tag im vergangenen Spätsommer voller guter                                             seit fünf Jahren wieder auf Wachstum. Im
                                                                                           Zürcher Oberland wurden Stellen ge-
Unternehmensgeschichten aus dem Blickwinkel vom                                            schaffen, und die Lehrlingsausbildung
                                                                                           wird nicht nur in der Schweiz, sondern
Jurypräsidenten des «Prix SVC Wirtschaftsraum                                              auch am Produktionsstandort Bulgarien
                                                                                           betrieben. Wir nehmen mit auf den Weg,
Zürich», der am 18. Januar 2018 im Hallenstadion                                           dass regionale Verwurzelung über die
verliehen wurde.                                                                           Schweiz hinaus gelebt werden kann.

                                                                                           Präzision und Nüchternheit
MICHAEL STEINMANN                            rungsmitteln und die artgerechte Hal-         Bei Meister Abrasives in Andelfingen,
                                             tung und Zucht. Die Mitarbeitenden            unserer nächsten Station, herrscht so
Es ist kurz nach 8 Uhr an einem Montag-      sprechen dieselbe Sprache, sind zumeist       etwas wie Aufbruchsstimmung. Dieser
morgen Ende August, als uns Rolf Boffa       Tierhalter, kennen Bedürfnisse und Sor-       Tage wird der Familienbetrieb in die
im Untergeschoss eines noch dunklen          gen aus erster Hand. Am Ende gibt aber        Hände des Managements überführt. Die
Shoppingcenters in Hinwil durch sein         das Tier den Ausschlag, was gekauft wird.     Nachfolgeregelung stellt viele KMU vor
Sortiment von 350 Katzenbäumen führt.        Auch nach 27 Jahren im Geschäft kennt         grosse Herausforderungen. Beim Her-
Es ist die erste von sechs Stationen, wel-   Boffa keine Musse. Online-Handel,             steller von Präzisionsschleifwerkzeugen      Im Basecamp von Transa an der Europaallee nahe des HB.               BILDER PETER FROMMENWILER
che die Jury des «Prix SVC Wirtschafts-      neues Logistikzentrum und der Ausbau          scheint man auf guten Wegen zu sein,
raum Zürich» an diesem Tag im Kanton         von Eigenmarken müssen in diesem              gibt sich aber betont nüchtern. Dabei ist
besucht, um ein direktes Bild von den        kompetitiven Umfeld angepackt werden.         das Unternehmen ein Beispiel, wie durch      Ruder, lebt das enthusiastisch vor. Aus      darauf zu haben, dem Kunden ein ein-
Unternehmen zu gewinnen, die sich für        Tierfreund und Unternehmer, bei Boffa         Spezialisierung die Produktion in der        den beengten Verhältnissen im Quartier       prägsames Einkaufserlebnis zu schaffen.
die letzte Runde des Wettbewerbs quali-      kommt das aus einem Guss.                     Schweiz gehalten werden kann.                hat sich ein unnachahmliches Konzept
fiziert haben.                                                                                 Beim Rundgang durch die Werk-            herausgebildet, das den Menschen ins         Wie man den Erfolg erzählt
                                             Ansteckende Verwurzelung                      hallen mit dem CEO Peter Beyer sehen         Zentrum stellt: Sei er Hochleistungs-
Eine Herzensangelegenheit                                                                  wir aus erster Hand, wie vom Misch-          sportler, ungelernter Flüchtling oder        Unser Tag hat bei einem Selfmademan
                                             Es ist ja nicht so, dass wir noch nie einen   prozess bis zum Brennen in minutiösen        langjähriger Mitarbeitender mit dem          begonnen. Und so endet er.Wir sitzen in
Der Gründer und Inhaber von Qualipet         Roboter gesehen hätten. Und doch              Arbeitsschritten Schleifköpfe hergestellt    Wunsch nach einer Auszeit. Wir verlas-       Wollishofen im «Fischer’s Fritz» von
sprüht vor Begeisterung. Es geht um eine     schauen wir gebannt zu, wie beim Ver-         und manuell weiterverarbeitet werden.        sen den Römerhof mit dem Eindruck,           Michel Péclard, dem «enfant terrible»
Herzensangelegenheit, um die Liebe der       kabelungsspezialisten Reichle & De-           90 Prozent der Produktion geht ins Aus-      dass Schibli ganz offenbar etwas mit         der Zürcher Gastro-Szene. Jeder, der ge-
Schweizer zu ihren Haustieren. Kunde         Massari (R&M) Stecker zusammen-               land, vornehmlich in die Zulieferindus-      Menschen zu machen weiss.                    dacht hätte, es sei schon alles ausprobiert
und Endkunde, beides muss im Auge be-        gebaut werden. Das Management unter           trie der Automobilbranche. Das neue                                                       worden, wird hier eines Besseren belehrt.
halten werden. Denn der Tierhalter           Leitung von CEO Michel Riva begleitet         Management will nun verstärkt auf die        Verkäufer als Teil der Reise                 Péclard, einnehmend und in prächtiger
schätzt das reiche Angebot, legt Wert auf    uns nicht minder fasziniert durch die         Halbleiterindustrie setzen, bisher eine                                                   Laune, liebt es, gegen den Strom zu den-
die nachhaltige Produktion von Nah-          Produktionshallen und weist uns auf die       Domäne der Asiaten. Aber im Zürcher          In der umsatzstärksten Filiale des Out-      ken. Sushi aus Schweizer Fisch, Zucker-
                                                                                           Weinland geht man auch diese Heraus-         door-Ausrüsters Transa in der Zürcher        watte auf der Dessertkarte, Gemüsekorb
                                                                                           forderung mit Präzision und Nüchtern-        Europaallee wurde der Haupteingang           für die linienbewusste Kundin, Umsatz-
                                                                                           heit an.                                     geschlossen, um uns im Basecamp, einer       beteiligung der Mitarbeitenden – mit sol-
                                                                                                                                        improvisierten Zeltstadt, willkommen zu      chen Konzepten hat er sich und seinem

Die Jury des «Prix SVC                                                                     Der gelebte Faktor Mensch                    heissen. Es ist heiss draussen und wir be-
                                                                                                                                        neiden insgeheim die Belegschaft in
                                                                                                                                                                                     Beizen-Imperium einen Ruf geschaffen,
                                                                                                                                                                                     der ihm guten Zulauf beschert.

Wirtschaftsraum Zürich»
                                                                                           Der «Schiblianer» ist die Kundenzeit-        ihren Shorts. Die legere Kleidung lässt         Dabei geht es ihm als Finanzfach-
                                                                                           schrift der Schibli-Gruppe am Römerhof       alle jünger aussehen, und wir fragen uns,    mann vor allem um eines: Zu beweisen,
                                                                                           in Zürich. Als wir mit Helmen ausgerüs-      wer von denen nun eigentlich der Chef        dass Gastronomie kein Verlustgeschäft
Zur 16-köpfigen Expertengruppe ge-           Daniel Läubli, Partner, McKinsey &            tet auf einer inszenierten Baustelle am      sei. Ferien- und Freizeitgefühle lassen      sein muss. Erfolg ist auch, wie man den
hören neben Jurypräsident Michael            Company; Roger Müller, Partner und            Hauptsitz der Elektrotechnik-Firma auf       sich nicht nur der Hitze wegen kaum ver-     Erfolg erzählt. Péclard ist ein hervor-
Steinmann, Partner, McKinsey & Com-          Sitzleiter Zürich, Ernst & Young; Felix       Kabelrollen Platz nehmen, wird uns aber      treiben.                                     ragender Geschichtenerzähler, mit sich
pany (in alphabetischer Reihenfolge):        Obrist, CEO, Hunziker Gruppe; Bruno           schnell klar, dass ein «Schiblianer» weit        Bei Transa wird das Outdoor-Gefühl       in der Hauptrolle, aufrichtig und schlau
Antoine Berger, Inhaber, Berger Gar-         Odermatt, Gründer und Partner, Value          mehr sein muss, nämlich Teil eines Be-       zelebriert. Der Verkäufer ist Teil der       im Kampf gegen gastronomische Spies-
tenbau, Kilchberg; Silvio Bonaccio, Lei-     Solutions Group; Christoph Rossacher,         triebs zu sein, der trotz seiner Grösse      Reise des Kunden. Seine Erfahrung ist        ser und Behörden. Wir hören gerne zu,
ter Technologietransfer, ETH Zürich;         Head of Sales Region East KMU, Swiss-         Werte wie Loyalität und Vertrauen hoch-      das nächste Abenteuer des Käufers. Es        geniessen ein Glas Weisswein, blicken
Marianne Fassbind, Partner, Dynamics         com;Thomas Sauber, Konsulent, Lusten-         hält.                                        scheint, sie würden am liebsten gemein-      auf den Zürichsee und resümieren einen
Group; Roman Geiser, CEO und Mana-           berger Rechtsanwälte; Dirk Schütz,                Unternehmenskultur ist hier keine        sam aufbrechen wollen. Doch die Reali-       Jurytag voller guter Unternehmens-
ging Partner, Farner Consulting;Andreas      Chefredaktor «Bilanz», Ringier Axel           abstrakte Sache, sondern eine im Alltag      tät des Detailhandels ist härter, wie CEO    geschichten.
Gerber, Leiter KMU-Geschäft Schweiz,         Springer Schweiz; Urs Seitz, Inhaber,         gereifte Arbeitsform.Vielleicht steht da-    Daniel Humbel die Besucher aus ihren
Credit Suisse (Schweiz); Steven Him-         Eugen Seitz; Rolf Sonderegger, CEO,           hinter auch das Bemühen, den Familien-       Gedanken zurückholt. Der stationäre          Michael Steinmann ist Partner bei McKinsey
melsbach, Leiter Firmenkunden KMU            Kistler Gruppe.                               begriff auf ein Unternehmen auszuwei-        Wiederverkauf kämpft ums Überleben,          & Company und Jurypräsident des «Prix SVC
Region Zürich, Credit Suisse (Schweiz);      www.svc-event-77.ch                           ten. Jan Schibli, in dritter Generation am   und Transa scheint eine gute Antwort         Wirtschaftsraum Zürich».
12   NZZ-Verlagsbeilage                                   Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich                                                                                                Samstag, 20. Januar 2018

                                                                                                                         der Dachgesellschaft von Meister Abra-                  man ihn jeweils beim Zahnarzt sieht.
                                                                                                                         sives, zu erwerben. «Ich freue mich sehr,               Vorsichtig stellt sie ihn zum Wiegen zur
                                                                                                                         dass wir die Übernahme tätigen konn-                    Seite und pinselt feinste, unsichtbare
                                                                                                                         ten. Und ich bin froh, dass Thomas Meis-                Partikel von der Maschine, um sogleich
                                                                                                                         ter uns weiterhin zur Seite steht», erklärt             den nächsten Aufsatz zu pressen.
                                                                                                                         Beyer. Meister bleibt vorerst am KMU                        Für die Herstellung von Präzisions-
                                                                                                                         beteiligt und engagiert sich weiterhin als              schleifwerkzeugen, die sich für Materia-
                                                                                                                         Präsident des Verwaltungsrats. «Damit                   lien wie Keramik eignen, benötigt Meis-
                                                                                                                         sorgen wir für Kontinuität», ergänzt                    ter Abrasives einen hohen Anteil an Dia-
                                                                                                                         Meister.                                                manten und Handarbeit. «Der Grossteil
                                                                                                                             Weltweit beschäftigt Meister Abra-                  unserer Produktion ist nicht automati-
                                                                                                                         sives rund 200 Mitarbeitende und er-                    siert», betont Beyer. So wird etwa das
                                                                                                                         zielte 2016 einen Umsatz von 43 Millio-                 Pulver, eine Mischung aus speziellen
                                                                                                                         nen Franken. Am Schweizer Hauptsitz                     keramischen Rohstoffen und Diaman-
                                                                                                                         arbeiten unter anderem Ingenieure,                      ten, für das jeweilige Schleifwerkzeug
                                                                                                                         Mechaniker, technische Zeichner und                     von Hand gemischt. «Die Mischung
                                                                                                                         kaufmännische Angestellte. Sie ent-                     muss auf das Milligramm genau stim-
                                                                                                                         wickeln und produzieren Präzisions-                     men», sagt er.
                                                                                                                         werkzeuge, die etwa zum Schleifen von                       Aber nicht nur bei der Produktion,
                                                                                                                         kleinsten Bohrungen in der Autoindus-                   sondern ebenfalls bei den dafür notwen-
                                                                                                                         trie, für präzise Oberflächen in der Halb-              digen Maschinen ist viel Handarbeit ge-
                                                                                                                         leiterindustrie oder zur Herstellung                    fragt. So werden diese von Meister
                                                                                                                         modernster LED-Leuchtentechnik ein-                     Abrasives individuell umgebaut und
                                                                                                                         gesetzt werden.                                         nachgerüstet. «Wir kaufen bestehende
                                                                                                                             «Nahezu jedes Auto der westlichen                   Maschinen sowie Steuerungen und pas-
                                                                                                                         Hersteller wurde mit Schleifwerkzeugen                  sen sie anschliessend unseren Bedürfnis-
                                                                                                                         bearbeitet, die wir hergestellt haben», so              sen an», führt Beyer aus. Das hat zur
                                                                                                                         Beyer. Im Gegensatz zur Gründungszeit                   Folge, dass jeder Angestellte zuerst an
                                                                                                                         wird die Mehrheit der Produkte heute                    der jeweiligen Maschine angelernt wer-
                                                                                                                         nicht mehr importiert, sondern expor-                   den muss. «Unsere Produkte sind einzig-
                                                                                                                         tiert. Dennoch sieht Beyer grosses Poten-               artig, weshalb auch die Maschinen dafür
                                                                                                                         zial im Heimmarkt, zum Beispiel in der                  nicht einem Standardprogramm entnom-
                               Peter Beyer (links) und Thomas Meister von Meister Abrasives.        PETER FROMMENWILER   Uhrenindustrie. «Immer mehr Hersteller                  men werden können», sagt er.
                                                                                                                         setzen auf Keramikgehäuse oder Kera-
                                                                                                                         mikarmbänder», sagt er. Der Vorteil: Das                Expansion in Deutschland
                                                                                                                         Material ist praktisch unverwüstlich und
                                                                         MARTINA WACKER                                  somit kratzfest.                                        Neben der Schweiz ist Meister Abrasives
                                                                                                                             Beim Rundgang durch die Produk-                     in diversen anderen Ländern präsent,
                                                                         Es ist kurz vor Mittag, als die Jury des        tionshallen sind nur wenige Mitarbei-                   etwa in Deutschland, Italien, Indien,
                                                                         «Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich» in            tende anzutreffen. Es ist 12 Uhr, und die               China, Mexiko oder Amerika. Letzterer
                                                                         Andelfingen im Zürcher Weinland aus             meisten sind in der Mittagspause. Eine                  Produktionsstandort ist ursprünglich aus
                                                                         dem Car steigt. Peter Beyer (49) und            Angestellte füllt kleine Mengen eines                   einer Marketingidee heraus entstanden.
                                                                         Thomas Meister (59) führen die 16 Mit-          dunklen Pulvers in eine Stanzform, um                   «Wir waren der Ansicht, dass es dem
                                                                         glieder in ein Sitzungszimmer. Gleich zu        es zu pressen. Heraus kommt ein kleiner,                Unternehmen mehr Gewicht geben

Geschliffen
                                                                         Beginn wollen sie klarstellen: Die Nach-        feiner Stift – eine Art Bohraufsatz, wie                würde, wenn wir einen Standort in den
                                                                         folgeregelung wurde kürzlich erfolgreich                                                                USA vorweisen können. Heute sind die
                                                                         abgeschlossen.                                                                                          USA ein wichtiger Markt für uns», sagt
                                                                            Meister Abrasives wurde 1951 von                                                                     Beyer.

scharf
                                                                         Konrad Meister gegründet. Die damalige                                                                     Wichtig ist beziehungsweise wichtiger
                                                                         Handelsfirma importierte Schleifpro-                                                                    wird Deutschland. Hier hat Meister
                                                                         dukte aus Deutschland und verkaufte sie                                                                 Abrasives erst im vergangenen Jahr
                                                                         an Schweizer Präzisionsunternemen wei-                                                                  das Konkurrenzunternehmen Alfons
                                                                         ter. Heute stellt das KMU selbst Präzisi-                                                               Schmeier aus Bayern erworben. «Mit der
                                                                         onschleifwerkzeuge her, die etwa in der                                                                 Übernahme baut die Gruppe ihre Posi-
                                                                         Automobilindustrie oder Medizinaltech-                                                                  tion als Weltmarktführerin im Innen-
Diplomrang: Egal ob Einspritzdrüsen in                                   nik verwendet werden. 2002 übergab                                                                      schleifen weiter aus», sagt Beyer. «Die
Automotoren, Hüftgelenkimplantate oder feinste                           Konrad Meister den Familienbetrieb sei-
                                                                         nem Sohn Thomas Meister, der bis Ende
                                                                                                                                                                                 Produktepaletten von Alfons Schmeier
                                                                                                                                                                                 und Meister Abrasives ergänzen sich
Oberflächen in der Halbleiterindustrie, wenn                             2011 als Geschäftsführer wirkte. Danach
                                                                         übernahm Peter Beyer das Zepter, und
                                                                                                                                                                                 ideal.» Das Innovationspotenzial sei
                                                                                                                                                                                 immens. Zudem könne die globale Prä-
es um Präzisionsschleiftechnik geht, dann gehört                         sein Vorgänger konzentrierte sich vor                                                                   senz beim Kunden vor Ort durch gebün-
                                                                         allem auf das Gruppenmanagement und                                                                     delte Anwendungskompetenz noch
Meister Abrasives zur Weltspitze.                                        auf strategische Projekte.                                                                              intensiviert werden, so der Geschäfts-
                                                                                                                                                                                 führer.
                                                                         Interne Nachfolgeregelung                                                                                  Nach dem Rundgang ist die Jury
                                                                                                                                                                                 hungrig und zugleich fasziniert von der
                                                                         «Letztes Jahr fasste ich schliesslich den                                                               Präzisionsarbeit, die trotz Hightech viel
                                                                         Entschluss, das Unternehmen zu verkau-          Meister Abrasives                                       Handarbeit bedingt. Beyer versichert,
                                                                         fen», sagt Meister. Jetzt, wo er langsam        Gründungsjahr:      1951                                dass unter dem neuen Management der
                                                                         ins Pensionierungsalter komme, habe er          Firmengründer:      Konrad Meister                      bisher eingeschlagene Weg konsequent
                                                                         sich mehr Freizeit gewünscht. Einen             Branche:            Präzisions- und Fertigungstechnik   fortgesetzt wird. «Wir werden weiterhin
                                                                         Nachfolger in der Familie gab es nicht.         Umsatz:             43 Millionen Franken (2016)         als Marktführer und Trendsetter agie-
                                                                         Dafür aber im Betrieb: So entschied sich        Hauptsitz:          Andelfingen                         ren», sagt er. Und auch am Produktions-
                                                                         Geschäftsführer Peter Beyer zusammen            Geschäftsleitung:   Peter Beyer, CEO                    standort Schweiz werde festgehalten.
                                                                         mit Verkaufschef Alfred Zenczak (58)            Inhaber:            Peter Beyer und Thomas Meister      «Wir sind hier sehr stark verwurzelt.»
                                                                         und Finanzchef Yves Surbeck (52) sowie          Mitarbeitende:
                                                                                                                                             rund 200, davon 90 in der Schweiz   Beyer selbst fährt seit 17 Jahren täglich
                                                                         mit einem privaten Investor, die Mehr-                              (inklusive 3 Lernende)              von Zürich nach Andelfingen zu Meister
                                                                         heit der Aktien der Abraxos Holding,            Website:            www.meister-abrasives.com           Abrasives zur Arbeit.

                 Exportieren? Aber sicher!
                 Die SERV – für finanzielle Sicherheit bei Exportgeschäften und Hilfe bei Liquiditätsengpässen.

                                                                                                    Besteht die Gefahr, dass Sie exportieren, aber Ihr Vertragspartner plötzlich
                                                                                                    nicht mehr zahlen kann oder will? Könnten Sie einen interessanten Auftrag
                                                                                                    an Land ziehen, aber es fehlt Ihnen die Liquidität für die Herstellung des
                                                                                                    Exportgutes? Die Schweizerische Exportrisikoversicherung SERV versichert
                                                                                                    die politischen und wirtschaftlichen Risiken eines Exportgeschäftes, um
                                                                                                    Zahlungsausfälle zu vermeiden. Zudem hilft sie Schweizer Exporteuren und
                                                                                                    Dienstleistern bei Liquiditätsproblemen.

                                                                                                    SERV Schweizerische Exportrisikoversicherung
                                                                                                    +41 58 551 55 55 | info@serv-ch.com
                                                                                                    www.serv-ch.com
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