2020I21 - OUTDOOR Magazin
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MIT EM S GROSTEST SKI SKITOUREN-EXTRA Equipment, Safety & Touren 2 MO 1 D IM TEELLE ST 2020I21 AKTUELLES EQUIPMENT Tourenski, Boots & Bindungen STYLISCH IN DIE BERGE Die besten Outfits TRAUMHAFTE ZIELE PRÄSENTIERT VON Schweiz, Kanada & Rumänien LAWINEN-AIRBAGS & CO Sicher im Gelände unterwegs
Ryan Creary Liebe Leserin, lieber Leser, INHALT als Skitourengeher lieben wir seit jeher die Ruhe und Einsamkeit der Berge. Urner Alpen 4 Unterwegs auf der Haute Route Und gerade in diesem Winter ist es eine besonders gute Idee, die verschnei- te Natur fernab des Rummels zu genießen. Alles, was Sie dazu brauchen, Der große Tourenski-Test 12 finden Sie wie immer in diesem Spezial: von den neuesten Skimodellen 33 aktuelle Damen- und Herrenmodelle über Bindungen und Felle bis zu den aktuellen Outfits. Besonders froh sind wir, Ihnen den großen Skitest in gewohnter Weise präsentieren zu können. Bindungen und Boots 22 Unser Team hat es trotz Reisebeschränkungen und Lockdown in diesem Alles für den optimalen Kraftschluss Frühjahr noch geschafft, 33 Tourenskimodelle auf Herz und Nieren zu testen. Dabei haben wir erstmals den Damenmodellen etwas mehr Platz Auf allen Fellen 26 So gerät nichts ins Rutschen eingeräumt. In unseren großen Reportagen berichten unsere Autoren diesmal über die Urner Alpen in der Schweiz – aber auch faszinierende Traumhaftes Kanada 28 Eindrücke aus Kanada und ein abenteuerlicher Trip in die rumänischen Wildnis-Feeling in British Columbia Karpaten warten auf Sie. Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit diesem Spezial und eine erfolgreiche und gesunde Skitourensaison! Outfit & Equipment 34 Modische Outfits und funktionelle Parts Ihre Redaktion Safety first 40 LVS-Rucksäcke, Schaufeln und Co. Rumänien 46 Das große Ski-Abenteuer in den Karpaten IMPRESSUM Verlag und Redaktion: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart, Telefon 07 11/1 82 01 I E-Mail: leserservice@outdoor-magazin.com I Chefredakteur: Alex Krapp I Geschäftsführender Redakteur: Gunnar Homann I Redaktion: Uli Benker, Felix Böhlken, Boris Gnielka, Katharina Hübner, Kerstin Rotard, Frank Wacker I Grafik: Christoph Heilig I Geschäftsführung: Dr. Andreas Geiger, Jörg Mannsperger I Publisher: Barbara Groscurth I Leiter des Geschäftsbereichs Sport & Lifestyle: Wolfgang Melcher I Titel: Ortovox/Hansi Heckmair I Das Skitouren-Extra ist eine redaktionelle Beilage zu outdoor 12/2020 und klettern 1/2021. outdoor-magazin 3
Es gibt viele Varianten für die Urner Traverse, und eine ist schöner als die andere. 4 outdoor-magazin
HOCH GEPOKERT Die Urner Haute Route zählt zu den besten Skitouren der Schweiz. Vor allem für Abfahrer ist sie ein Traum – selbst, wenn alles ganz anders kommt, als man es sich vorgestellt hat. TEXT: ANTHONY BONELLO | FOTOS: MATTIAS FREDRIKSSON outdoor-magazin 5
A chtung!« Unser Guide Christian Aschwanden warnt uns vor einer schulbusgroßen Gletscherspalte, als wir den Steingletscher oberhalb der Tierberglihütte stetig hin- aufsteigen. Der Gipfel des Sustenhorns ragt über uns auf, der Wind bläst, wir haben die Kapuzen fest zugezogen. Oben auf 3500 Metern grüßt uns ein großes Kreuz, wir genie- ßen eine der besten Aussichten auf die Schweizer Alpen. Wir gra- tulieren uns und lassen den Blick schweifen, auf Eiger und Lau- terbrunnen im Westen und auf die Spitze des Matterhorns im Süden. Kein Zweifel: Das Sustenhorn zählt zu den schönsten Gip- feln der Urner Haute Route, einer der weniger bekannten Mehr- tages-Skitouren der Alpen. Sie führt von Realp bei Andermatt Richtung Norden nach Engelberg, und das in vielen Varianten – je nachdem, welche Gipfel man mitnimmt. Markierungen gibt es keine, offiziell wird sie aber mit fünf bis sechs Etappen, 45 Ki- lometern und 5300 Höhenmetern angegeben. Es ist März, die bei- den kanadischen Ski-Asse Mike Douglas und Alexi Godbout ha- ben sich mit dem Fotografen Mattias Fredriksson und mir zu- sammengetan, um die Urner Haute Route zu versuchen. Warten auf den richtigen Moment 1 Das Team: Mike Douglas, Alexi Godbout und Anthony Bonello in Es verlaufen eine Menge solcher Hautes Routes in den Schweizer der Tierberglihütte (2795 m). Alpen. Sie schlängeln sich durch berühmte Täler und klettern über steile Pässe. Viele durchqueren atemberaubende Landschaften, fol- 2 Bevor sie eintreten konnten, gen aber oft dem Weg des geringsten Widerstandes, fordern lan- mussten sie sich erst einmal ge Gletscherüberquerungen und bieten nur konservative Abfahr- den Eingang freischaufeln. ten. Doch die Urner in den Zentralalpen gilt wegen ihres Freeride- Geländes als »Skifahrer-Haute-Route«. Wir hatten gehofft, die Hüt- tenkultur der Schweiz zu erleben und entlang der Route einige spannende Abfahrten mitzunehmen. Doch vor dem Start schneit es ununterbrochen, und für die Ur- ner Haute Route brauchen wir klares Wetter und stabile Verhält- nisse, sagt Guide Christian. Ständig checken wir die Wetterlage und diskutieren die Möglichkeiten. Als sich ein kleines Fenster auftut, nutzen wir die Chance: Ein paar Kilometer von Realp, dem Startpunkt der Haute Route, ragt der Gemsstock auf. Mit der Seil- bahn fahren wir auf den fast 3000 Meter hohen Berg. Oben lassen wir uns Richtung Süden in den Pulver fallen, jedem von uns folgt eine kalte Kristallwolke. Unten fellen wir auf und arbeiten uns ei- nen Sattel Richtung Westen hinauf. Ein langer, schattiger Rücken sorgt für die zweite Traumabfahrt des Tages – bis hinab nach Hos- pental, wo der Tag in der Sonne vor einem Café ausklingt. Godbout strahlt – sein erster Skitourentag in den Alpen. »Vor ein paar Jah- ren hätte ich nie gedacht, dass ich einmal Skitouren unternehmen würde«, sagt er. Er ist einer der besten Slopestyle-Skifahrer der Welt, aber Knieverletzungen zwangen ihn, sich neu zu erfinden. Auch Douglas bewegt sich auf unbekanntem Terrain. Als ehema- liges Buckelpisten- und Freestyle-Tier hat er nie eine Überquerung unternommen oder Zeit in Alpenhütten verbracht. Doch dann setzen wieder Stürme ein und machen die Hoffnung auf eine kontinuierliche Tour endgültig zunichte. Eigentlich lei- 6 outdoor-magazin
1 2 ALEXI UND MIKE FAHREN SKI WIE DIE TEUFEL, ABER DIE HÜTTENKUL- TUR DER ALPEN HABEN SIE NIE KENNENGELERNT. outdoor-magazin 7
3 SOBALD SICH AUCH NUR EIN KLEINES GUTWETTER-FENSTER ÖFFNET, FELLEN WIR AUF UND GEHEN AUF TOUR. 1 2 1 Fließend Wasser? Fehlanzeige. Mike Douglas holt Schnee, um ihn auf dem Herd zu schmelzen. 2 Für eine komplette Querung ist das Wetter zu instabil. Das Team diskutiert die Alternativen. 3 Powdern im Andermatter Hin- terland, ausgehend vom fast 3000 8 outdoor-magazin Meter hohen Gemsstock.
tet die Haute Route vom 150-Einwohner-Dorf Realp im Kanton Uri Richtung Norden nach Engelberg im Kanton Obwalden. Sie nimmt Douglas lässt sich gleich am Dreitausender wie den Lochberg und das Sustenlimi mit, ein Dach frühen Morgen von einem über dem Kopf bieten die Albert-Heim-Hütte, die Chelenalp-Hüt- te, das Alpin Center Sustenpass und die Sustlihütte. Aber daraus Schneebrett verfolgen. wird bei diesem Wetter nichts werden. Wir beschließen, auf gute Einzeltage zu warten und sie für Touren in den Urnern zu nutzen, egal, ob sie nun genau auf der Haute Route liegen oder nicht. Christian schlägt vor, zu einem Sattel oberhalb der Kröntenhüt- endlich fahren wir richtig Ski. Beim Aufsteigen schwärmen te zu fliegen, etwa 15 Kilometer östlich der Haute Route. Oben bei Douglas und Godbout schon von den neuen Linien. der Landung bläst uns der Wind um die Ohren. Doch im Schatten Unsere nächste Station ist die Tierberglihütte. Sie versteckt der steilen Talflanken lockt schneller, glatter Pulverschnee. Chris- sich nur ein kleines Stück westlich der Haute Route, auf Höhe tian stößt sich ab und fährt in flüssigen Schwüngen voraus. Wir der dritten Etappe. Anno 1942 erbaut, thront sie auf einer Fels- atmen auf: Endlich geht wieder etwas. kanzel auf knapp 2800 Metern und hat schon einige Stürme er- lebt. Der Steingletscher umgibt sie, die Aussicht ist spektakulär. Wir kommen am Nachmittag an. Christian gräbt den Eingang So hatten wir uns das vorgestellt und ein paar Fenster frei und bereitet das Abendessen zu, wäh- Unten in der Kröntenhütte auf 1900 Metern begrüßen uns Mar- rend der Rest auf einer Kerzenflamme Raclette-Käse zum kus Wyrsch und seine Frau Irene. »Wir sind gerade erst angekom- Schmelzen bringt. Nur der Raum für die Stiefel und eine kleine men«, sagt Markus und reicht jedem ein Bier. »Mussten unten den Küche stehen uns offen. Godbout ist erschöpft von den Skitagen, Sturm abwarten.« Es gibt Cremesuppe und köstliche Spaghetti Bo- aber ganz verliebt in das langsame Tempo, mit dem er sich neu- lognese, und so kommen wir doch zu etwas Hüttenflair. erdings seine Abfahrten verdient. »Eine coole Linie, zu der man Über Nacht hat sich leichter Raureif gebildet, die knackige Käl- sich selber hinaufgearbeitet hat, das hat was«, und nimmt noch te verspricht guten Schnee. Christian legt ein zügiges Tempo vor, einen letzten Schluck Wein, ehe es ins Bett geht. Die Nacht wird während wir noch damit kämpfen, unsere Zehen zu wärmen. eiskalt, jeder von uns schläft zusammengekauert unter mehreren Endlich kriecht die Sonne in das enge Tal und leuchtet uns die- Wolldecken in der Daunenjacke. sen Freeride-Spielplatz aus. Douglas und Godbout steigen einen Der Morgen dämmert klar, aber es weht ein scharfer Wind, als breiten Felsknauf hinauf. Godbout taucht in den Hang ein, dropt wir uns auf den Weg über den Gletscher zum Sustenhorn machen, über zwei Klippen und landet sicher im steilen Gelände. Doug- dem höchsten Punkt der Urner Haute Route. Wenigstens ihn wol- las lässt sich gleich am frühen Morgen von einem Schneebrett len wir erreichen. Es wird ein langer, allmählicher Aufstieg, der verfolgen, das hinter ihm ausläuft, als er unten ins Flache schießt. uns kurz nach dem Mittagessen auf den Gipfel bringt. Godbout Wir scherzen und lachen bei der nächsten Kletterpartie, denn feiert das mit einem Rückwärtssalto aus dem Stand. Die Kröntenhütte liegt nicht direkt auf der Route, aber mitten im Freeride-Terrain. 10 outdoor-magazin
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Grant Gunderson 12 outdoor-magazin
DIE GOLDENE MITTE Sind mittelbreite Tourenski die perfekten Allrounder? Das müssen 21 Modelle für Damen und Herren in diesem Test beweisen. Plus: neue Boots und Bindungen im Überblick. TEXT: FELIX BÖHLKEN IM CHECK TOURENSKI S. 16 TOURENBINDUNGEN S. 22 TOURENBOOTS S. 24 outdoor-magazin 13
Mit Tourenski-Allroundern sind Aufstieg und Abfahrt Ryan Creary ein absoluter Hochgenuss. F rüher war alles ganz einfach – zu- mindest bei Tourenski: Die waren schmal, leicht und echte Spezia- listen für einen kleinen Kundenkreis. Doch diese Zeiten sind längst vorbei: Es ren. Und dank der modernen Shapes mit gut aufschwimmenden Schaufeln und starker Taillierung funktionieren sie als echte Spaßgaranten im Tiefschnee, über- zeugen aber auch auf der Piste und selbst von Head. Er ist ab 153 Zentimeter erhält- lich, die anderen sind es ab 156. Und klar, mit der Länge sinkt auch das Gewicht: Rund 100 Gramm wird ein Ski pro 10 Zentimeter leichter, manche Her- finden sich im Touren-Segment super- bei kurzen Schwüngen erstaunlich gut. steller wie K2 oder Scott specken ihre Da- leichte, unter 90 Millimeter schmale Auf- Und, Hand aufs Herz, wer geht schon an men-Modelle noch deutlicher ab – ideal stiegs- oder Race-Tourer, aber auch fette, jedem Ski-Tag eine Tour? Eben. Darum für leichte Fahrerinnen, die in der Regel freerideorientierte Planken mit mehr als konzentriert sich dieser Test auf diese auch mit weniger Kraft unterwegs sind. 100 Millimeter Breite unter dem Fuß. Zwi- Alleskönner im Tourensegment: Sie mar- Stichwort Gewicht: So beeindruckend schen diesen Extremen tummeln sich kieren die goldene Mitte. der Leichtbau eines Skis mit einer sparta- viele Ski, mit denen eigentlich jede und nischen Pin-Bindung auch sein mag, wer jeder glücklich werden kann: Die aktuel- Unisex oder Damen-Wahl? so einen Tourer als Allrounder nutzen len Tourer mit einer Breite um 95 Milli- Getestet wurden neben Unisex-Modellen will, sollte nicht ins Extreme gehen. Denn meter sind echte Alleskönner. auch spezielle Damen-Ski. Wer die sehr leichte Ski geraten bei Tempo eher Noch vor wenigen Jahren firmierten braucht? Kleinere Frauen, denn ihnen ins Flattern (siehe Testbriefe auf den fol- Ski dieser Breite als Free-Tourer mit klarer sind die meisten Unisex-Modelle zu lang: genden Seiten), und eine vollwertige Si- Abfahrtsorientierung, doch heute wiegen Sie messen in kleinster Größe meist über cherheitsbindung sollte unbedingt drauf, die rund 95 Millimeter breiten Tourer bis 160 Zentimeter. Ski für Frauen gehen da- damit diese Ski ihr großes Potenzial auch zu 400 Gramm weniger als vor zehn Jah- runter, im Testfeld kommt der kürzeste wirklich voll ausspielen können. DIE BESTEN KAUFTIPPS 1 | Wo fahre ich? die Superleicht-Bindungen ohne an die Kante heranreichen. Tipp: 5 | Geld sparen Wie und wo werden Sie mit dem Stopper oder Sicherheitsauslö- Viele Hersteller bieten maßgefer- Viele Händler bieten Skitouren- Ski unterwegs sein: tagelange sung. Sie eignen sich nur für Racer tigte Felle für ihre Skimodelle an. ausrüstung zu günstigen Set- Touren, epische Freerides, auch – zudem fiel im Test auf, dass Ski Preisen an – Felle und eventuell auf der Piste? Wenn Sie diese Fra- mit diesen minimalistischen Bin- 4 | Tourenboots Harscheisen nicht vergessen. ge beantworten, fällt die Suche dungen weniger torsionssteif sind. Moderne Tourenboots sind meist nach dem passenden Ski leicht. deutlich leichter und komfortabler 6 | Inspektionsintervall 3 | Felle als die alten Treter. Außerdem Eine gute Kante und ein gewachs- 2 | Bindungswahl Das Tourenfell sollte die Laufflä- sind erst neuere Boots mit den ter Belag steigern den Fahrspaß Leichte Pin-Bindungen liegen che der Ski weitreichend abde- entsprechenden Einsätzen in der deutlich – bringen Sie Ihre Ski schwer im Trend, aber: Meiden Sie cken und bis auf drei Millimeter Sohle bereit für Pin-Bindungen. also regelmäßig zum Service. 14 outdoor-magazin
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UNISEX-MODELLE BLACK BLACK BLIZZARD CROWS DIAMOND CAMOX HELIO ZERO G 95 FREEBIRD CARBON 95 PARTNERSUCHE Preis: 649,95 € Preis: 700 € Preis: 700 € Welcher Tourentyp sind Sie? Lieben Sie die Längen: 160/166/ Längen: 162/169/ Längen: 164/171/ Aufstiege, liegt Ihr Fokus auf Abfahrten? Die 172/178/183/188 176/183 cm 178/185 cm Prozentwerte bei jedem Ski zeigen, wo Taillierung: Taillierung: Taillierung: 133-96-113 mm 125-95-114 mm 127-95-111 mm seine Stärken liegen – so finden Sie den Gewicht: Gewicht: Gewicht: perfekten Partner für Ihre Touren. 2900 g/172 cm 2940 g/183 cm 2530 g/178 cm 100% AUFSTIEG AUFSTIEGS-TOURER Sie lieben lange Touren, große 80% 80% alpine Unternehmungen und Durchschreitungen mit langen, harten Anstiegen. Daher liegt der Fokus bei Ihrem Tourenski vor PatitucciPhoto allem auf geringem Gewicht, damit er bei tageslangen Einsät- zen nicht zum Klotz am Bein wird. ALLROUND ALLROUND-TOURER Skitouren gehen Sie zum Genuss 80% 80% 80% und zur Entspannung. Ihr Ski soll Sie sowohl im Aufstieg als auch in der Abfahrt immer und überall Ben Wiesenfarth sicher begleiten und auch auf der Piste eine gute Figur abgeben. Das Augenmerk liegt daher auf vielseitigen Fahreigenschaften. 100% ABFAHRT ABFAHRTS-TOURER 90% Lange Abfahrten und weite Powderhänge stehen für Sie im Mittelpunkt – Anstiege gehören 60% dazu, sind aber nur Mittel zum Ben Wiesenfarth Zweck. Daher bietet Ihr Ski viel Auftrieb im Tiefschnee und satte, sichere Fahrperformance in je- dem Gelände, in jedem Schnee. GRÖSSEN-CHECK PERFORMANCE PERFORMANCE PERFORMANCE Der Camox Freebird Der für Aufstiege Der mit Abstand ist im Herzen ein noch nicht zu leichteste Ski im Mit der richtigen Skilänge fahren Sie besser Freerider: Im Pul- schwere Helio Test marschiert der ver schwimmt er Carbon markiert Konkurrenz beim Wählen Sie Ihre Tourenski nicht zu kurz – auch wenn eine bestens auf, macht den makellosen Aufstieg locker geringe Länge Wendigkeit suggeriert. Denn ein Kurzski im weichen Schnee Alleskönner. Seine davon. Bei der Ab- schwimmt im Neuschnee schlechter auf und taucht im großen Spaß, auch recht weiche fahrt folgt er unauf- Bruchharsch schneller ab. Die Standardlänge für Allround- auf der Piste zeigt Schaufel garan- fällig, braucht auf er sich verspielt. tiert besten Auf- hartem Untergrund Tourer liegt bei Körpergröße minus 10 Zentimeter. Varian- Auf vereistem Un- trieb im Powder – aber Druck auf der tenfahrer und Abfahrts-Tourer sollten in Richtung Körper- tergrund braucht er dafür braucht er Kante. Bei hohem länge tendieren, das bringt Stabilität in der Abfahrt. etwas Aufmerksam- bei hartem Unter- Tempo beginnen keit. Er ist nicht zu grund etwas Druck die Schaufeln schwer für Aufstie- und Körpereinsatz, etwas zu flattern – ge und in vielen dann überzeugt er das ist der Preis Längen zu haben. auch hier. des Leichtbaus. 16 outdoor-magazin
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DAMEN- UND HERREN-MODELLE ARMADA ELAN TRACER 98 TRACE 98 RIPSTICK RIPSTICK 96 94 W Preis: 599,95 € Preis: 599,95 € Preis: 649,95 € Preis: 599,95 € Länge: 164/172/ Länge: Länge: 164/172/ Länge: 175/163/ 180/188 cm 156/164/172 cm 180/188 cm 170/177 cm Taillierung: Taillierung: Taillierung: Taillierung: 132-98-113 mm 130-98-121 mm 136-96-110 mm 135-94-110 mm Gewicht: Gewicht: Gewicht: Gewicht: 3330 g/180 cm 3100 g/172 cm 3380 g/180 cm 3080 g/170 cm 50% 50% 50% 50% 100% 100% 80% 80% „Im Winter fahre ich gerne Ski, am liebs- ten bergab. Aber das bedeutet auch oft: hochlaufen. Besonders genieße ich die Momente oben am Gipfel mit meinen 90% 90% Freunden, während wir darauf warten, dass die Hänge auffirnen. Durch meine 70% 70% Outdoor-Aktivitäten tanke ich frische Luft und gewinne an Weitblick dazu.” BEN REUTER, SCHNEEFORSCHER UND BERGFÜHRER MIT DEM FREERIDER PRO 34+ PERFORMANCE PERFORMANCE Armadas Fokus liegt beim Trace/Tracer Elan schickt die Ripsticks für Damen klar auf einer starken Performance und Herren mit minimal unterschiedli- bergab. Einfach zu fahren, dabei auf je- chem Shape auf die Piste, zudem ist dem Untergrund und bei jedem Tempo das Damen-Modell rund 50 Euro güns- stressfrei und zuverlässig, punkten die tiger. Beide Versionen lieben weichen Ski bei freerideorientierten Tourern und Schnee und Pulver – locker gefahren allen, die bei der Abfahrt Spaß haben bei mittleren Radien kommen sie in wollen. Der Preis für diese starke Leis- einen gleichmütigen Flow, ideal für tung bergab: Für richtig lange Aufstiege Freeride-Genießer. Bei Tempo liegen sind die Trace/Tracer-Modelle schon die Ski dank ihres Gewichts satt und etwas schwer, lockere Touren und sicher, auf hartem Untergrund brau- Zustiege sind aber problemlos möglich. chen sie aber Druck, um präzise zu Damit empfehlen sie sich als starke folgen. Für lange Aufstiege sind sie Alleskönner zum fairen Preis. Das Da- aber etwas zu schwer geraten – ihre men-Modell ist in sehr kleinen Größen Stärke liegt klar bei der Abfahrt im im Programm, sonst sind sie baugleich. Gelände und auf der Piste. outdoor-magazin 19
DAMEN- UND HERREN-MODELLE HEAD K2 MOVEMENT KORE 99 KORE 99 W WAYBACK TALKBACK SESSION SESSION 96 96 95 95 WOMEN Preis: 750 € Preis: 750 € Preis: 599,95 € Preis: 599,95 € Preis: 749,95 € Preis: 729,95 € Länge: 162/171/ Länge: Länge: Länge: Länge: Länge: 180/189 cm 153/162/171 cm 170/177/184 cm 156/163/170 cm 169/177/185 cm 161/169 cm Taillierung: Taillierung: Taillierung: Taillierung: Taillierung: Taillierung: 134-99-120 mm 131-97-118 mm 128-96-115 mm 128-96-115 mm 132-95-116 mm 127-95-111 mm Gewicht: Gewicht: Gewicht: Gewicht: Gewicht: Gewicht: 3710 g/180 cm 3350 g/171 cm 2770 g/184 cm 2560 g/170 cm 3062 g/177 cm 2620 g/169 cm AUFSTIEGS-TOURER 90% 90% 70% 70% 30% 30% ALLROUND-TOURER 80% 80% 70% 70% 70% 70% ABFAHRTS-TOURER 90% 90% 80% 80% 70% 70% PERFORMANCE PERFORMANCE PERFORMANCE Keine Frage: Der Kore ist Abfahrer Talkback und der baugleiche Wayback Die Schweizer Marke schickt mit den durch und durch. In tiefem Schnee sind absolute Touren-Klassiker, die K2 neuen Sessions 95 (die Damen- und bringt die breite Schaufel wunderba- aber regelmäßig dem neuesten Stand Herren-Version ist baugleich bis auf die ren Auftrieb, auf hartem Untergrund der Technik anpasst. So auch für diese Längen, das Damen-Modell aber 30 Euro liegt der schwere Ski satt und folgt Saison: Die aktuellen Modelle gehören günstiger) sehr gutmütige Freetourer absolut sicher und zuverlässig. Dabei zu den leichtesten Ski im Testfeld, und auf den Berg. Die Ski machen besonders fordert der teure Kore seinen Fahrer auch am Berg sind sie immer ganz vorn im weichen Schnee eine gute Figur, nie, sondern macht einfach stressfrei dabei. Denn trotz ihres Leichtgewichts denn die Schaufel schwimmt gut auf. Je mit, was immer gerade ansteht. Für werden die Ski nie unruhig oder zappe- härter es wird, mit um so mehr Druck längere Aufstiege wiegt er aber zu viel lig, sondern folgen stets zuverlässig. müssen sie gefahren werden. Insgesamt – freerideorientierte Gelegenheits- Wer Wayback und Talkback gemäßigt geben die Sessions aber etwas wenig Tourer nehmen das angesichts seiner fährt, mag die ausgewogenen Ski etwas Feedback und wirken dadurch zurück- starken Fahrleistungen gern in Kauf. langweilig finden – gibt man ihnen die haltend. Beim Gewicht liegen die teuren Das neue Damen-Modell des Kore ist Sporen, zeigen sie ihr volles Potenzial Ski im guten Mittelfeld – kein Problem baugleich mit der Herren-Version, und belohnen einen mit maximalem für Genuss-Tourer und alle, die einen aber in geringeren Längen erhältlich. Fahrspaß. Immer und überall. entspannten Allrounder suchen. 20 outdoor-magazin
R NE T FÜ GEEIG HE LL SO FTS SCOTT VÖLKL SUPER SUPER BLAZE 94 BLAZE GUIDE 95 GUIDE 95W 94 W Preis: 599,95 € Preis: 599,95 € Preis: 670 € Preis: 670 € Länge: 165/172/ Länge: Länge: 162/170/ Länge: 179/186 cm 160/168 cm 178/184 cm 158/165/172 cm Taillierung: Taillierung: Taillierung: Taillierung: 128-94-115 mm 128-94-113 mm 134-94-116 mm 134-94-116 mm Gewicht: Gewicht: Gewicht: Gewicht: 2880 g/178 cm 2740 g/168 cm 3030 g/179 cm 3020 g/172 cm 80% 80% 70% 70% get your sportswear ready Macht wasserdicht und erhält die Atmungsaktivität 90% 90% 80% 80% N- S C HINE HE MA SC FÜR ANDWÄ &H 100% 100% 100% 100% PERFORMANCE PERFORMANCE Der bewährte Superguide startet Der neue Blaze (Damen- und Herren- überarbeitet in die neue Saison – zu Version sind abgesehen von den Längen spüren ist das vor allem am niedrigen baugleich) ist eigentlich ein Freerider Gewicht. Damit marschieren die – aufgrund des ordentlichen Gewichts Schweizer Ski selbst bei härtesten geben die Ski aber auch als Tourer eine Aufstiegen immer vorne mit. Bergab sehr gute Figur ab und werden bei Auf- punkten die Superguide-Modelle (die stiegen nicht zum Klotz am Bein. Ihre Damen-Version kommt mit minimal Stärke spielen sie aber bei der Abfahrt anderem Shape) mit bewährten Stär- aus: als zuverlässige Alleskönner. Im ken: immer präzise, immer zuverläs- tiefen Schnee ist der Blaze ein Traum, sig. Egal auf welchem Untergrund, aber auch auf ruppigem Untergrund egal ob im Gelände oder auf der Piste liegt er satt und sicher. Mit Druck gefah- – der Superguides mögen die sportli- ren, geht er erstaunlich wendig durch Erhältlich bei che Gangart und belohnen aktive Fah- jeden Kurvenradius und beweist, dass rer mit ausgeprägtem Fahrspaß und moderne Ski dieser Breite nicht nur im zuverlässigem Charakter. Tiefschnee überzeugen können. outdoor-magazin 21
G3 ZED 9 Genuine Guide Gear erweitert die auf nied- riges Gewicht getrimmte ZED-Linie: Die ZED 9 wiegt nur 345 Gramm und richtet sich mit ihrem Auslösemoment (Z-Wert) von 3 bis 9 an leichtere Fahrerinnen und Fahrer. In der Pin-Bindung aus Kanada steckt der volle Funktionsumfang: Sie bie- tet justierbare Auslösehärten, eine zwei- stufige Steighilfe und lässt sich um 30 mm DYNAFIT in der Länge verstellen. Preis: 399 Euro. SUPERLIGHT 150 Superlight 150 – der Name sagt alles: Nur 150 Gramm wiegt die neue Race- Bindung von Dynafit. Trotz ihrer spartani- schen Bauweise hat sie eine vierstufige Steighilfe an Bord, der Z-Wert kann zwi- schen 4 und 13 justiert werden, auch Stopper lassen sich anbringen. Wie üblich gibt es den Leichtbau nicht zum Nulltarif, der Verkaufspreis liegt bei 500 Euro. GUT DRAUF Immer leichter und immer vielseitiger: Bei diesen Bindungen findet jeder Tourer garantiert die passende Lösung für seine Bedürfnisse. MARKER DUKE PT Die Vorzüge der legendären Freeride-Bindung Duke und die der nicht weniger legendären Tourenbindung Kingpin vereint der bayerische Hersteller Marker in der neuen Duke PT. Sie punktet bei der Abfahrt mit satter Kraftübertragung und zuverlässiger Sicherheitsauslösung. Für den Aufstieg lassen sich die Vorderbacken abnehmen und so 250 Gramm sparen, man steigt dann wie mit einer Kingpin auf. Preis: 550 Euro. SALOMON S/LAB SHIFT MNC 10 Die innovative Shift-Bindung von Salo- mon kombiniert die volle Abfahrtsperfor- mance und -sicherheit einer Freeride-Bin- dung mit den Vorteilen einer Pin-Bindung beim Aufstieg – indem man die Vorderba- cken mittels Hebel verschiebt. Neu im Programm: die Shift MNC 10 für leichtere Fahrerinnen und Fahrer. Sie wiegt 865 Gramm und kostet 450 Euro. FRITSCHI XENIC 10 Leichtgewicht, Komfort und Sicherheit bringt Fritschi bei der neuen Xenic 10 zusammen. Bei nur 280 Gramm Gewicht (ohne Stopper) bietet die Schweizer Bin- dung einen einfachen Einstieg, einstell- bare Z-Werte für horizontale und verti kale Auslösungen sowie mittels Stock justierbare Steighilfen. Preis: 350 Euro. 22 outdoor-magazin
Wir ehren Berge und die Natur. Eigenverantwortung ist unser Credo. Damit sind wir Vorbild für die Jugend. Wegbereiter für die Zukunft. Für den Winter zu kämpfen ist unsere Pficht, Und zwischendurch zu feiern. Denn die Spuren, die wir legen, werden als unser Vermächtnis weiterleben. Langsame Schwünge über den Bonney-Gletscher unter konvektivem Himmel. Unbekannte Skifahrer. Rogers Pass, Glacier National Park, Britisch-Kolumbien. RYAN CREARY © 2020 Patagonia, Inc. outdoor-magazin 23
LANGE XT3 Mit dem XT3 hat die französische Marke die dritte Generation des beliebten Free- touring-Boots präsentiert. Die neue XT3- Reihe umfasst sieben Modelle für Herren sowie sechs für Damen in verschiedenen Härten und zwei Weiten, außerdem ein Modell für Jugendliche. Die wichtigsten Neuerungen sind 11 Grad mehr Bewe- gungsfreiheit im Hike-Modus und gerin- geres Gewicht – der XT3 130 wiegt 1790 Gramm (in Mondo-Größe 26,5). Für ho- hen Komfort sind die Innenschuhe aller Modelle thermoformbar. Preise: zwi- schen 450 und 700 Euro. SCARPA LA SPORTIVA F1 LT VEGA Wer den Schwerpunkt beim Touren auf Anspruchsvolle Tourer und Freerider, die knackige Aufstiege und Skibergsteigen aufs Gewicht achten, hat La Sportiva mit legt, sollte sich den neuen F1 LT genauer dem neuen Vega im Visier. Er bietet den anschauen: Scarpa verspricht für den 990 Komfort, die Stabilität und die Anpass- Gramm (in Mondo-Größe 27) leichten barkeit eines Boots mit vier Schnallen, Boot den perfekten Kompromiss aus im Walk-Modus große Bewegungsfreiheit geringem Gewicht, hohem Komfort und von 60 Grad und eine griffige Vibram- Vielseitigkeit bei Aufstieg und Abfahrt. Sohle. Den Flex-Index geben die Italie- Die Schale aus Carbon vereint Leichtge- ner für den neuen Allround-Boot mit 115 wicht und Stabilität, der Innenschuh ist bis 130 an. Trotz seiner kompletten Aus- thermoverformbar, der Boa-Verschluss stattung, die einen stabilen, vollwerti- sorgt für beste Anpassbarkeit, eine Vib- gen Abfahrtsschuh auszeichnet, wiegt ram-Sohle steht für guten Grip und Halt der Vega in mittlerer Größe aber nur beim Gehen und Klettern. Preis: 649 Euro. rund 1400 Gramm. Preis: 529 Euro. LEICHTEN FUSSES Weniger Gewicht, mehr Komfort: Diese aktuellen Boots versprechen Tourengehen auf einem ganz neuen Niveau. SCOTT FREEGUIDE CARBON Beim neuen Freeguide Carbon legt Scott den Fokus auf maximalen Komfort: Der Innenschuh lässt sich per Boa-Verschluss fein anpassen, die zweiteilige Zunge sorgt für große Bewegungsfreiheit beim Gehen, zudem soll das Material des Innenschuhs den Fuß perfekt temperieren. Mit drei Schnallen und einem stabilen Außen- schuh versprechen die Schweizer zudem hohe Steifigkeit für die volle Abfahrtsper- formance – und ein geringes Gewicht: 1455 Gramm wiegt der Boot in Mondo- Größe 26,5. Preis: 700 Euro. 24 outdoor-magazin
K2 DALBELLO MINDBENDER QUANTUM Die neue Mindbender-Linie von K2 wurde 950 Gramm! Mehr soll das Top-Modell der für Freerider geschaffen, die den Aufstieg neuen Quantum-Modellreihe nicht wie- zwar eher als Mittel zum Zweck sehen, da- gen. Auch das günstigste der drei neuen bei aber dennoch keine Kompromisse Quantum-Modelle bringt laut Hersteller eingehen wollen. Das müssen sie mit 50 nur 1150 Gramm auf die Waage. Möglich Grad Bewegungsfreiheit im Walk-Modus wird dieses Leichtgewicht durch eine auch nicht. Mit vier Schnallen und einem neuartige Fertigungsweise der Carbon- per Hitze verformbaren Außenschuh las- Außenschale, die sich Dalbello patentie- sen sich die Boots perfekt anpassen, das ren ließ. Trotzdem kommen Komfort und Gewicht liegt je nach Modell bei rund Funktion der Leichtgewichte nicht zu 1700 Gramm. Die Mindbender-Palette kurz: Der Innenschuh ist thermoformbar, umfasst drei Modelle für Herren, zwei für auch lassen sich per fein gerastertem Ver- Damen und eines für Jugendliche, die schluss die Boots individuell sehr gut an- Preise liegen zwischen 380 und 650 Euro. passen. Preis: 500 bis 700 Euro. TECNICA ZERO G TOUR Der Name Zero G steht für Leichtgewicht – das gilt für die Ski von Tecnicas Schwestermarke Blizzard wie auch für die gleichnamigen Boots. Die drei Modelle für Herren und die zwei für Damen drücken pro Boot mit maximal 1500 Gramm auf die Waage, die Top-Version wiegt nur 1320 Gramm – eine starke Leistung ange- sichts der vier Schnallen, des neuen, ext- rem stabilen Walk-Mechanismus und der griffigen Vibram-Sohle. Mit diesen Fea- tures locken die Zero-G-Modelle als voll- blutige, kompromisslos leichte Alleskön- ner. Die Preise: 500 bis 700 Euro. YOUR PASSION. OUR MISSION. SWISS MADE – from concept to product fritschi.swiss TECTON VIPEC EVO XENIC Pure Emotion. Maximale Kraftübertragung. Perfekter Tag. Optimale Sicherheit. Schnell hoch hinaus. Kompromisslos leicht. Jedes Terrain unter Kontrolle. Der einzig - Unvergleichliche Technologie der Seitwärts- Innovative Lösungen vereinen die hohen artige Alpin-Fersenbacken sorgt für die auslösung vorne. Sicherheit auf höchstem Ansprüche an Sicherheit, Kraftübertragung komplette Kraftübertragung vom Schuh auf Niveau, maximaler Komfort und leichter und Komfort bei nur 280 g pro Einheit. den Ski. Einstieg. outdoor-magazin 25
FELL- STUDIE Keine Tour ohne Skifell. Welche Modelle es gibt und worauf es dabei ankommt. TandemStock Roman Rohrmoser shot by Tom Klocker AUSTRIA hybrid Steigfelle Aus dem Herz der Alpen, auf die Berge der Welt … … auf contour Steigfellen mit hybrid Klebertechnologie contourskins.com contourskins 26 outdoor-magazin
W as beim Auto der Reifen, ist beim Tourenski das Steig- fell. Beide sorgen für maxi- male Bodenhaftung bei minimalem Wi- derstand und nehmen damit maßgeblich seinen extrem feinen Haaren beste Gleit- und Haftperformance. Die Härchen sind nicht nur sehr dünn, sondern auch hohl, wodurch Geschmeidigkeit und Grip selbst bei knisternder Kälte erhalten bleiben. FELLPFLEGE Grip behalten: Ein nasses Fell stollt Einfluss auf Fahr- und Tourenspaß. Der Dafür können Mohairfelle in puncto auf, gleitet schlecht und vereist rasch. hat nämlich schnell ein Ende, wenn das Haltbarkeit nicht mit der Polyestervari- Deshalb nie durch Bachläufe oder Wasserlachen fahren. Entweder um- Fell nicht macht, was es soll: beim Auf- ante mithalten, weshalb sich Mixfelle aus fahren oder die Ski hinübertragen. stieg das Zurückrutschen verhindern. Mohair und Synthethik als bester Kom- Das übernehmen unzählige, zum Skiende promiss herauskristallisiert haben. Trocken halten: Trocknen Sie Felle bei zeigende Härchen. Sobald der Ski auch Auch bei der zum Ski zeigenden Seite jeder Gelegenheit und spätestens nur ansatzweise bergabgleitet, krallen sie muss man sich entscheiden: zwischen gründlich nach jeder Tour. Und zwar sich in den Schnee und stoppen damit herkömmlicher Klebschicht (mit Leim) immer bei Raumtemperatur und nie den Abwärtsrutsch im Entstehen. oder einer auf Silikon (oder Acryl) basie- auf oder direkt neben der Heizung. Wie gut das gelingt, hängt vor allem renden Adhäsivtechnik. Diese Adhäsions- Übersommern: Am Ende der Saison die vom richtigen Maß ab: Felle müssen den felle lassen sich leichter vom Ski lösen, Felle säubern, trocknen und auf die Skibelag abdecken, die Stahlkanten aber außerdem können sie für Transport und mitgelieferte Zwischenfolie kleben. frei lassen, sonst leidet der Seitenhalt, was Lagerung aufeinandergeklebt werden – Traversen erschwert, ja sogar unmöglich ohne die sonst oft fummelige Zwischen- Imprägnieren: Wenn die Imprägnie- macht. Im Idealfall ordert man daher sei- folie. Vor allem auf Touren mit vielen rung der Felle nachlässt, bilden sich ne Steigfelle passend zu den Skiern, zumal Aufstiegen und Abfahrten sind Moleku- darunter vermehrt Schneeklumpen. dann günstige Set-Preise locken. Eine an- larkraft-Felle daher erste Wahl. Dieses Aufstollen verhindert, wer sei- ne Felle rechtzeitig nachimprägniert. dere Möglichkeit sind Zuschneidfelle, die Ergänzend zur Leim- oder Silikon- man mit Hilfe des meist mitgelieferten schicht haben Felle je nach Marke Haken, Erneuern: Lösen sich Felle öfter vom »Cutters« an die Ski anpasst. Clips oder Bügel, die man vorne und hin- Ski, sollten Sie den alten Kleber ent- Auch das Fellmaterial spielt eine wich- ten in die Ski klemmt. Dann rutscht weder fernen und einen neuen auftragen. tige Rolle: Am leistungsfähigsten ist Mo- das Fell vom Ski noch der Fahrer vom hair. Das Fell der Angoraziege bietet mit Hang. Und allein darauf kommt es an. GERLINDE KALTENBRUNNER 14 x 8000 m ohne künstlichen Sauerstoff C2 CARBON DER LEICHTESTE STOCK NUR 193 GRAMM Wir sind der Spezialist für Carbon Stöcke. Dank jahrelanger Erfahrung und größtem Know-How sind sie extrem leicht, weil am Berg jedes Gramm zählt. Das spürst du bei jedem Schritt. DIE AUSSERGEWÖHNLICHSTE QUALITÄT Weitere Infos unter www.komperdell.com 100% MADE IN AUSTRIA outdoor-magazin 27
ALTE HÜTTE Das Blanket Glacier Chalet liegt verborgen in den Bergen British Columbias – ein perfektes Basislager für Skitourer mit Sinn für das Wesentliche. TEXT: ANTHONY BONELLO | FOTOS: MATTIAS FREDRIKSSON 28 outdoor-magazin
D ie Bäume oben auf dem namenlosen Grat ächzen un- ter ihrer Schneelast. Wir ziehen die Felle ab und drop- pen über eine Kante in eine dichte Baumgruppe, die sich bald zum Waldbrandgebiet lichtet. Durch verbrannte Wäl- der zu fahren fühlt sich immer surreal an, aber zwischen diesen Geisterbäumen hindurchzugleiten, während man fast selbst im Schnee erstickt, das fühlt sich noch einmal anders an. Es ist per- fekter Pulverschnee, und obwohl wir erst Dezember haben, liegt Vater und Sohn: Marty und Al Schaffer bilden ein perfektes Team in er schon sehr tief, geradezu luxuriös tief. ihrem Chalet Blanket Glacier. Das spüren auch ihre Skitourengäste. Unten im Tal wird der Wald wieder dichter und die Schneede- cke langsam dünner. Ein langer Rückweg wartet auf uns. Wäh- rend wir auffellen, gesteht uns Al Schaffer, dass er niemals hier unten war. Das überrascht uns, denn er besitzt immerhin ein Chalet hier oben in den Monashee Mountains südwestlich von Revelstoke in der kanadischen Provinz British Columbia. Sein Sohn Marty spottet: »In 35 Jahren hast du es nie geschafft, Dad?« Al grinst sein freches Grinsen. »Hatten wir gar nicht nötig.« Das Chalet von Al heißt Blanket Glacier, ein uriges Holzhaus auf fast 1800 Meter Höhe, das mit seinem weit heruntergezoge- nen, spitzen Dach von vorne wie ein A aussieht. Man kommt nur mit dem Hubschrauber hin, und im Gegensatz zu vielen moder- nen Lodges mit Privatzimmern, fließend Wasser und Internet hat das Blanket seinen rustikalen Charakter bewahrt. Oder, wie Al es jedem mit einem gewissen Stolz erklärt: »Eine Lodge hat eine Spültoilette. Ein Chalet nicht.« Wo gibt’s den besten Powder? Wo sollten wir heute lieber nicht Al hat immer einen Witz auf Lager. Zusammen mit seiner fahren? – Das Wetterbuch genießt Bibelstatus im Chalet. energiegeladenen Frau Marion kaufte er die Hütte 1986 von ei- nem deutschen Heli-Ski-Guide. Seitdem geben sie den Telemark- fahrern eine Unterkunft, die vom Blanket Mountain 800 Meter durch den Tiefschnee direkt zum Chalet abfahren. Innen hängt ein Bild an der Wand, auf dem das Chalet buchstäblich unter Schnee begraben liegt. Al trägt Smoking und Zylinder und hat den Arm um Marion gelegt, die mit Marty schwanger ist, ihrem ersten Sohn. Marty und seine Schwester Heidi haben die Winter ihrer Kindheit im Blanket Chalet verbracht. Generationswechsel, oder: Früher gab es kein Yoga Am nächsten Morgen hat der Himmel uns noch einmal zehn Zentimeter feinen Schnee beschert. Eine tiefhängende Wolke umgibt das Chalet. Wir wollen hinauf zum Castor Peak, einem 2400 Meter hohen Gipfel nördlich der Hütte. An der Baumgren- ze durchbrechen wir die Wolkendecke und baden im strahlen- Jeder hilft jedem, die Gäste teilen sich die täglichen Aufgaben. den Sonnenlicht über dem Wolkenmeer. Über dem Tal sehen Feuerholz machen gehört zu den beliebteren Pflichten. die hohen Gipfel des Selkirk-Gebirges wie Inseln im Himmel aus. Es geht eine sanfte Flanke zum Gipfel hinauf, Al, 71, und Ma- rion, 68, hängen nicht weit hintendran. Al führt mittlerweile seltener Touren, stattdessen lässt er das seinen Sohn machen. Marty ist damit aufgewachsen, dadurch hat er schon in jungen Jahren ein gutes Gespür dafür entwickelt. Nach dem Schulabschluss arbeitete er bei der Bergwacht am Lake Louise in den Kanadischen Rocky Mountains, bevor er 2010 im Alter von 23 Jahren zum zertifizierten Skiführer wurde, bei der Association of Canadian Mountain Guides (ACMG). Seitdem ist er Heli-Ski-Guide und macht Touren für das Blanket Chalet und andere Lodges in British Columbia. Auf dem Castor Peak legen wir die Mittagspause ein. Unter uns treiben schimmernde Schneekristalle durch die Luft, sie sehen aus wie ein schwebender Stern, ein Portal in eine ande- re Dimension. Bei der Abfahrt jagen wir dem Licht nach, surfen Beim Abendessen erzählt jeder vom Tag. Es gibt kein Internet und Kuppen und genießen die Aussicht zwischen den Schwüngen. keinen Netzempfang, nichts unterbricht die Gespräche. outdoor-magazin 29
Der Ofen ist das Herz der Hütte. Wasser holen wir uns draußen vor der Tür: am Bach. Luxus zählt zu den Fremd- wörtern auf dem Chalet, trotzdem ist es urgemütlich. Am 2400 Meter hohen Castor Peak locken eine Menge schöner Linien. 30 outdoor-magazin
Al und Marion biegen auf halber Strecke ab und nehmen eine leichtere Route zurück zur Hütte. In den letzten zwei Jahren hat Marty das Chalet Stück für Stück von seinen Eltern übernommen. Er hat seine eigenen Ide- en entwickelt und will Dinge anders machen. Al und Marion haben einwöchige Aufenthalte für Selbstversorger angeboten, aber die Nachfrage verändert sich. »Die Tiefschneefahrer sind heutzutage viel jünger und haben nicht immer die Zeit und das Après-Ski auf die Blanket-Art: ein Feuer unter freiem Himmel und Geld, sich eine ganze Woche frei zu nehmen, schon gar nicht ein Bier aus Revelstoke sind nach dem Tourentag unschlagbar. ohne Internet.« Also bietet Marty 4-Tages-Trips mit gutem Es- sen an, seine Schwester Heidi kocht. Marty hat das Chalet renoviert, um mehr Platz für Entspan- nung, Dehnen und für Yoga nach dem Skifahren zu schaffen. Al hat eine Weile gebraucht, um sich damit anzufreunden: »Wir ha- ben kein Yoga gemacht. Wir haben ein Bier getrunken und sind schlafen gegangen. Morgens bin ich in meine Skischuhe gestie- gen und abends wieder raus. Wir waren so beschäftigt damit, Schnee zu schaufeln.« Marty nimmt solche Geschichten gelas- sen. »Natürlich machen einen die Eltern verrückt«, sagt er. »Aber meine sind wirklich cool. Sie unterstützen mich sehr, es braucht nur manchmal eine Weile, bis sie verstehen.« Selbst die Locals kennen noch nicht jeden Winkel Statt der Außentoilette hat er eine fünf Meter lange Holzhütte ge- baut, genannt »Ort der Besinnung«. Vor kurzem hat er die erste Der Bach fließt 50 Meter entfernt von der Hütte und muss schon im Innentoilette installiert, aber sie ist nur für kleine Geschäfte wäh- Dezember unter einer dicken Schneedecke ausgegraben werden. rend der Nacht und hat kein fließendes Wasser. Es ist und bleibt eben eine Hütte. Das Wasser wird mit Eimern aus einem Bach ge- holt, der 50 Meter entfernt durch eine Wiese fließt und schon im Dezember unter drei Metern Schnee ausgegraben werden muss. Trotz der Umbauten hat die Hütte ihre zweckmäßige und gemüt- liche Atmosphäre behalten. Die Gäste holen Wasser, hacken Holz und helfen beim Abwasch. Die größte Veränderung, die mit dem Generationswechsel kam, lässt sich am Fahrstil im Gelände be- obachten. Bevor Tiefschneeski, Leichtboots und -bindungen auf- kamen, waren die mäßig steilen Hänge um die Hütte herum das beste Terrain für geführte Telemark-Touren. Deshalb ist Al auch nie über den namenlosen Grat gegangen. Marty hat das gesamte Gebiet im Blick und findet noch immer neue Ecken: »Mindestens zehn Prozent des Geländes habe ich noch nicht erkundet.« An der Kreuzung, wo seine Eltern sich auf den Weg nach Hau- se machen, führt uns Marty in kurzem Zickzack zwischen eini- Heißer Tee am Morgen bringt den Körper auf Tourentemperatur. gen Felsen hindurch. Es stellt sich heraus, dass er diese Strecke Am besten setzt man gleich einen großen Kessel für alle auf. noch nicht kennt, im Gegensatz zu den klassischen Abfahrten links und rechts von dieser Linie. Sie lässt sich schwieriger errei- chen, probieren will er es trotzdem. Einer nach dem anderen star- ten wir, und es sieht so aus, als hätten wir einen neuen Klassiker entdeckt – es geht steil hinab durch Bäume, die in perfektem Ab- stand zueinander stehen. Jubelnd springen wir hinab, zum Schrecken von Schneekissen und -pilzen. 500 Meter tiefer stehen wir ungläubig am Hangfuß. Als wir uns für die nächste Runde fertig machen, fragt Marty, ob wir wäh- rend unserer Abfahrt irgendetwas gesehen hätten, was ihm bei seiner Analyse der Lawinenverhältnisse helfen könnte. Sein An- satz ist ein ausgesprochen gemeinschaftlicher. »Ich führe so, wie ich es als Gast selber gerne hätte. Wenn ich eine Wildwasser-Raf- tingtour buchen würde, dann wollte ich auch wissen, was gera- de vor sich geht, und etwas dabei lernen.« 2012 gründete Marty CAPOW – sein eigenes Guiding-Unter- Das legendäre Schaufelteam der Blanket-Hütte vor dem Sai- nehmen. Es vermittelt das Know-how und die nötigen Sicher- sonstart: Eric und Jacob Hanson, rechts Mack Slapboom. outdoor-magazin 31
Profi Cody Townsend findet den Flow zwischen den Bäu- men oberhalb des Chalets. Es sieht ganz so aus, als hätten wir einen neuen Klassiker entdeckt. Jubelnd springen wir hinab, zum Schrecken der Schneekissen. heitstechniken am Berg, unter anderem in Lawinenkursen und auch gerade. Kanadischer geht es nicht. Er bietet ein Bild der Zu- auf Trips – oder »Camps« wie Marty sie nennt. Eines der Camps friedenheit, was verständlich ist. heißt übrigens »How To Be A Young Person That Older People Re- An unserem letzten Morgen hat es wieder eine Menge ge- spect«. »Meine Eltern haben ihr Leben darauf ausgerichtet, Spaß schneit. Al hat draußen schon die Schneefräse angeworfen. Der zu haben, und das Geschäft folgte nach«, erklärt Marty. »Das ist Helikopter kommt, um unsere Gruppe gegen die nächsten Glücks- meine größte Inspiration von ihnen. Daran ändere ich nichts, pilze auszutauschen. Al nimmt uns beiseite, dankt uns herzlich ich aktualisiere es nur ein wenig.« und verkündet, wir seien die beste Gruppe, die er je hatte. Das al- lerdings entpuppt sich als der Anfang eines Witzes, und wir kön- Eine sehr kanadische Angelegenheit nen uns nicht mehr halten vor Lachen. Wenn Sie jemals die Mög- Nach einer weiteren großartigen Abfahrt durch den Tiefschnee lichkeit haben, sein Chalet zu besuchen, dann werden Sie unwei- und waghalsigen Sprüngen kehren wir erschöpft zur Hütte zu- gerlich die Pointe zu hören bekommen. Denn auch wenn Marty rück, nass von dem Schnee, der vom Himmel fällt, und dem, der vielleicht der Verantwortliche ist: Solange Al noch die Schneefrä- ständig vom Boden hochwirbelt. Wir gehen in die Sauna gleich se bedienen kann, wird er immer der Boss bleiben. über der Wohnung der Schaffers. Das Blanket Chalet ist zwar weit draußen in den Bergen, aber außen hängt eine Satellitenschüs- Weitere Informationen zum Chalet, seiner Geschichte und zu den sel, damit Al Eishockey schauen kann – und genau das macht er Tourenmöglichkeiten gibt die Webseite blanketglacierchalet.com 32 outdoor-magazin
ST RADICAL www.dynafit.com outdoor-magazin 33
BESTENS GERÜSTET Dank neuer Gewebe und Technologien sind Skitourengeher in dieser Saison nicht nur komfortabler, sondern auch nachhaltiger unterwegs. ODLO BLACKCOMB FUTURE- KNIT 3L JACKE Den Tragekomfort einer Softshell und die Funktion einer Hardshell vereint Odlo bei der Blackcomb-Jacke (für Damen und Herren). Das neue Futureknit-Gewebe bietet viel Stretch, Ärmel und Torso werden nahtlos gefertigt, auch Wetterschutz und Kli- makomfort kommen nicht zu kurz. Preis: 438 Euro. 34 outdoor-magazin Odlo
MARMOT WEST RIB PARKA Seine Zeit ist gekommen, wenn es eisig kalt wird: Der West Rib Parka garantiert mit seiner Füllung aus bauschiger Gänse- daune (800 cuin) wohlige Wärme selbst bei arktischer Kälte. Mit seinen sechs Taschen bietet er viel Stauraum, auch kann er schnell im mitgelieferten Packsack verstaut werden. Preis: 634 Euro. JULBO THE PEAK Ein Helm, der bei Skitouren genauso schützt wie bei Klet- tertouren? Genau das kann »The Peak«: Er erfüllt die Prüfnormen für Ski- und für Bergsteigerhelme. Mit seinen 360 Gramm (ohne Ohrenpols- terung) und Belüftungsschlit- zen trägt er sich angenehm und besitzt sinnvolle Details wie Befestigungshaken für die Stirnlampe. Preis: 175 Euro. CONTOUR HYBRID Perfekte Haftung auch bei sehr tiefen Tem- peraturen und nach mehrmaligem Auf- und Abfellen verspricht Contour für die Hybrid- Felle. Der Trick: Die Klebeschicht besteht aus zwei Lagen, sie werden durch Reini- gung mit einem speziellen Spray wieder aktiviert, das lästige Auftragen von neuem Kleber entfällt. Preise: 150 bis 180 Euro. SCHÖFFEL BOVAL & VAL D‘ISERE Schöffel hat die Skitouren-Kollekti- on für Damen und Herren weiter ausgebaut – und hält nun für jeden Bedarf das passende Teil bereit. Zum Beispiel die Hybrid-Jacke Boval (250 Euro), die Wetterschutz und Isolation vereint. Oder die Hard shell-Hose Val d’Isere (350 Euro) aus PFC-freiem, dreilagigem Gore- Tex für maximalen Wetterschutz. outdoor-magazin 35
HELLY HANSEN ODIN MOUNTAIN INFINITY SHELL Die neue Hardshell verzichtet laut Helly Hansen auf umwelt- schädliche Chemikalien. Ab- striche bei Wetterschutz, Kli- makomfort und Ausstattung muss man dennoch nicht fürchten. Überzeugend: die vielen, funktionell platzierten Taschen, der abnehmbare Schneefang und die aufwendig einstellbare Kapuze (600 €). HOLMENKOL NATURAL SKIWAX Eine ökozertifizierte Skiwachs- Reihe schickt Holmenkol mit der neuen Natural-Linie auf die Piste: in Form von Heißwachs, Spray, Paste, Stick und Fluid. Sie alle eignen sich für sämtliche Schnee- verhältnisse, sind biologisch ab- KOMPERDELL baubar und kommen zumeist in CARBON C2 recycelten, wiederverwertbaren ULTRALIGHT Packungen. Preise: ab 17 Euro. Mit 193 Gramm ist der Carbon C2 UL (150 €) der leichteste Touren- stock von Komperdell. Er besteht aus zwei Seg- menten und lässt sich auf 98 cm zusammen- schieben, die Einsatz- länge beträgt 110–140 cm. Dank des ergonomi- schen Griffs hat er so- gar einen ISPO-Gold- Award abgestaubt. DEUTER FREERIDER PRO 34+ Das Flaggschiff der neuen Freerider- Linie lässt sich per Rolltop um 10 Liter erweitern, zudem bietet es zahlreiche Befestigungsmöglichkeiten für Gepäck und Ski. Das Hauptfach kann über den Rückenzugriff und die Lawinenausrüs- BLACK DIAMOND tung im vorderen Fach besonders fix er- reicht werden. Vorbildlich: Die Impräg- DAWN PATROL nierung ist PFC-frei. Preis: 180 Euro. HYBRID SHELL Für anspruchsvolle Skitouren wie geschaffen, punktet die Hybridjacke mit viel Wetter- schutz auf der Front, den Au- ßenseiten der Ärmel sowie an der Kapuze. Der Rest besteht aus komfortablem Stretchstoff für beste Bewegungsfreiheit. Gut: die Belüftungszips unter den Achseln. Preis: 320 Euro. ROECKL SEQUOIA STX MITTEN So ressourcenschonend wie möglich konzi- piert, zu einem hohen Anteil aus recycelten und recyclingfähigen Materialien gefertigt und PFC-frei: So sieht der Sequoia aus. Der Fäustling ist Teil von Roeckls neuer Eco. Series, die neben der Performance auch die Nachhaltigkeit im Blick hat. Preis: 99 Euro. 36 outdoor-magazin
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