48 h Musik in Wilhelmsburg - Mehr als hundert Konzerte an 62 Orten! - Wilhelmsburger InselRundblick

Die Seite wird erstellt Georg Heim
 
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Stadtteilzeitung          von Vielen für Alle
       Mai/Juni 2013 - 19. Jahrgang - Ausgabe 5

           7. - 9. Juni 2013:
Mehr als hundert Konzerte an 62 Orten!
48 h Musik in Wilhelmsburg

                                                   Made in Veddel streets: Them Lucky Swaggers
                                                   Freestyle-Musikperformance
                                                   Freitag, 19 h, Veddel, Atelier Rahel Bruns
                                                   Foto: Them Lucky Swaggers
INHALT  LAST MINUTE

                                                Nicht vergessen:                           Aus dem Inhalt
                                                Mitmachen beim                             Titel:
                                                großen Umzug am                            48h Wilhelmsburg - die große
                                                                                           Musikveranstaltung                 S. 3
                                                1. Juni!                                   Aktuell:
                                                Anmeldung noch bis zum                     Die igs-Eröffnung in Bildern       S. 4
                                                                                           „Unternehmen Wilhelmsburg“ -
                                                31. Mai möglich
                                                                                           eine Buchrezension                 S. 5
                                             MG. Rund dreißig Vereine und Initiativen
                                                                                           Einladung zum „taz-Salon“: Was
                                             wollen sich bei dem Umzug „Wir sind die
                                                                                           bringt die IBA wirklich?           S. 5
An den Plakataufstellern wurde schon fleißig Elbinseln“ am 1. Juni 2013 präsentieren.
gearbeitet. Sie müssen nur noch trocknen.    Das Organisationsteam hat schon Pla-          Ökologie & Natur:
            Foto: gross-im-netz.com für WIR                                                „igs: Keine harmlose Blümchen-
                                             kate geklebt, die in den nächsten Tagen
hauptsächlich an den Routen von Kirchdorf-Süd und Stübenplatz bis zum neuen Gebäu-         schau“ - Buchvorstellung           S. 6
de der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt an der Neuenfelder Straße zu sehen          Viel Programm auf der Bunt-
sein werden. Anmeldung und Infos bei Judy Engelhard im Bürgerhaus, unter                   häuser Spitze                      S. 7
 judyengelhard@buewi.de, oder bei Ruth Lenz, rugala@gmx.de. Materialkos-                   Umweltverbände zur igs-Eröffnung   S. 7
ten (ca. 50 - 100 Euro) können gegen Beleg erstattet werden.                               Schützt die Bekassine!             S. 7
                                                                                           Streifzüge:
Unsere Last-Minute-Tipps                                                                   Endlich neue Touren vom Freizeit-
                                                                                           haus Kirchdorf-Süd!               S. 8
Freitag, 17.5., bis Sonntag, 19.5.:
125 Jahre SV Wilhelmsburg mit vielen Veranstaltungen! Das Programm finden Sie auf          Kultur:
www.svwilhelmsburg.de.                                                                     Lesung: „Ihr nanntet uns
                                                                                           Zigeuner“                          S. 9
Pfingstmontag, 20.5., 13 h ab S-Bahn Veddel/ZOB:                                           Theater: „Die Haarmann-Protokolle“
Stadt-Land-Fluss: Die Dove Elbe. Eine Wanderung zum Sattsehen mit Jörg v. Prond-           im Museum Wilhelmsburg             S. 9
zinski durch viel Grün (für die geplante Skater-Piste fehlt einstweilen das Geld...). Am   Kino: Im Rialto flimmerts wieder   S. 9
Schluss: Eintauchen in Insel-Geselligkeit auf dem Mühlenfest bei der Windmühle Johanna.
                                                                                           Hofa-Highlights im Mai und Juni    S. 10
Dauer: ca. 3 Std., Kosten: 6 - 10 Euro, je nach Geldbeutel.
Einfach zum Treffpunkt kommen, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Veranstalter:           SCHULEN & BILDUNG:
Freizeithaus Kirchdorf-Süd.                                                                Neues „Maritimes Zentrum“ an der
                                                                                           Stadtteilschule                  S. 14
17.30 h, im Museum Elbinsel Wilhelmsburg:
„Werd doch mein, und zwar im Gänsefüßchen“. Ein Streifzug mit Liedern
und Texten durch die „Goldenen Zwanziger“. Die Sängerin Sabine Nolde inter-
pretiert die damals zum Teil recht frech und erotisch anmutenden Chansons und
Schlager, am Klavier begleitet von Martin Rohlfing. Dazu wird Claus-Peter Rathjen
den Zeitgeist der Zwanziger mit Texten von Tucholsky, Ringelnatz und anderen
Schriftstellern lebendig werden lassen. Eintritt: 15 € (VVK: 12 €); Kartenreservie-
rung unter Tel. 040/302 34 861.

2    Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013
TITEL

7. - 9. Juni: „48h Wilhelmsburg“ - Ein Wochenende voll Musik
Zum vierten Mal geht die Veranstaltung an den Start. Im Gepäck so viele Bands (115) und
Orte (62) wie nie zuvor! Und das Beste daran: Alle haben einen engen Bezug zum Stadtteil
Bürgerhaus Wilhelmsburg. Schon die                                                           werden noch viele Freiwillige für alles Mög-
Eröffnung am Freitag, 7. Juni, beim Boots-                                                   liche gebraucht – gern einfach direkt bei
anleger am Bürgerhaus, zeigt exemplarisch,                                                   mir im Bürgerhaus melden. Ganz besonders
in welcher Bandbreite und mit welcher Pas-                                                   freuen wir uns über Fotos und Berichte von
sion in Wilhelmsburg Musik gemacht wird:                                                     den Veranstaltungen aus Sicht des Publi-
Hier spielen Yavuz Kardeşler, vier Brüder                                                    kums, um sie auf Facebook zu veröffentli-
aus Wilhelmsburg, an Trommel und Zurna.                                                      chen.
AkcaabatHoronEkibi zeigen Tänze aus der                                                      Was empfiehlst Du den Besucherinnen
Schwarzmeerregion, musikalisch begleitet                                                     und Besuchern?
von Bahattin Ayvaz. Dann legen die Jungs                                                     Musikalisch gibt es so viele Highlights, da
von Denmantau los, mit ihrer Trumpet Rock                                                    ist für jede und jeden was dabei. Manchmal
Music - dramatische Melodien und theatra-                                                    wird’s sicher voll werden, dann lohnt es sich,
lische Texte - bevor uns Körrie Kantner mit                                                  flexibel zu sein und auf andere Veranstal-
seiner Mundharmonika auf den Blues ein-                                                      tungen in der Nähe auszuweichen. Es gibt
schwört. Mit Körrie Kantner kann im An-                                                      eine Menge zu entdecken! Zudem bitte aus-
schluss in der Kutsche nach Kirchdorf ge-                                                    reichend Kleingeld einstecken. Die Musiker
fahren werden, und Denmantau laden auf                                                       spielen auf Hut, also das Publikum kann sich
die Barkasse zu einem musikalischen Däm-                                                     mit einer Spende in den Hut an der Gage der
mertörn durch die Kanäle Wilhelmsburgs.                                                      Bands beteiligen.
Die geölten Stimmen unter uns haben viel-      Hava Bekteshi spielt am Sa., 17 h, in der     Was ist für Dich das Besondere an
                                               „Tonne“ am Veringkanal. Sie präsentiert       „48h Wilhelmsburg“?
leicht Lust, den Mitarbeiter-Chor im Pflege-
                                               traditionelle Lieder mit Çifteli und Gesang
heim zu unterstützen oder sich die CB Stars    aus Albanien. Çifteli ist eine albanische     Dass es kein Festival im klassischen Sinne ist.
der Stadtteilschule Wilhelmsburg im HDJ        Langhalslaute. Auf dem Instrument wer-        Es gibt kein kuratiertes Programm und nur
Veddel anzugucken. Oder in ein Atelierloft     den albanische Volkslieder gespielt. Früher   manchmal eine typische Bühnensituation.
                                               befand sich die Çifteli in Männerhand. Seit
in der Veringstrasse reinzuschnuppern und      einigen Jahren spielen auch viele Frauen
                                                                                             Wir nutzen die alltägliche Infrastruktur und
dort feinstem RockPop made in Wilhelms-        das Instrument - so auch Hava Bekteshi.       lassen die Musik dort entstehen, wo die
burg zu lauschen. Oder sich im Atelier Am                              Foto: Hava Bekteshi   Menschen leben und arbeiten: Im Schre-
Zollhafen von Them Lucky Swaggers - Jef-                                                     bergarten, im Wohnzimmer, auf der Geria-
fry, Max, Michi, Mohammed und Divine - be-     Ein Interview mit Projekt-                    triestation vom Krankenhaus, im Biergarten
eindrucken zu lassen. Die 13-jährigen Jungs    leiterin Katja Scheer                         oder auf dem Parkdeck ...
bieten eine Freestyle-Musik-Performance        WIR: Wann fangt Ihr an, so
mit Elementen aus Breakdance und Jerk.         ein großes Projekt wie „48h
Diese wenigen Programmauszüge allein           Wilhelmsburg“ zu planen?
vom Freitagabend sollen zeigen, wie es 48
                                                                                                        „48 h Wilhelms-
                                               Katja Scheer: Nach dem Spiel ist
Stunden lang weitergeht. Das gesamte Pro-                                                               burg“: Programm
                                               vor dem Spiel. Wir haben bereits di-
gramm mit allen Musikgruppen, Uhrzeiten        rekt nach dem 48h-Wochenende im letzten                  und Kontakt
und Ortsangaben findet sich - wie auch in      Jahr die ersten Anmeldungen und Rückmel-        Das vollständige Programm liegt ab
den vergangenen Jahren - im 48h-Wilhelms-      dungen erhalten. Seitdem haben wir auch         Mitte Mai an allen beteiligten Orten
burg-Stadtplan, einem Flyer, der auch gute     am nächsten Durchgang gestrickt. Das wird       auf Wilhelmsburg und der Veddel aus.
Dienste bei der Zusammenstellung des per-      im Laufe des Jahres immer intensiver und        Programm und weitere Informationen
sönliches Programms leistet.                   auch das Projektteam wächst stetig.             gibt es auch im Internet unter
                                               Wie kann man bei Euch mitmachen                 www.48h-Wilhelmsburg.de
                                               und was gibt es jetzt noch zu tun?
                                               Auf unseren monatlichen Zirkeltreffen kön-      Vor Ort können Fahrräder geliehen
                                               nen Interessierte jederzeit dazukommen.         werden. Infos unter www.
                                               Aktuell suchen wir noch Unterstützung beim      fahrradverleih-wilhelmsburg.de
                                               Aufbau unseres Freundeskreises. Wir haben
                                               zum Beispiel gerade von einer Wilhelmsbur-      Kontakt zum 48h-Freundeskreis, der
                                               ger Firma große Mengen Mehl und Backmi-         die Veranstaltung mit Spenden und
                                               schungen gespendet bekommen und su-             tatkräftiger Hilfe unterstützt:
                                               chen nun dringend einen Bäcker oder eine        Katja Scheer, Tel. 75 20 17-14,
                                               Großküche, die uns für das Veranstaltungs-      E-Mail: katjascheer@buewi.de
                                               wochenende daraus Muffins backt! Zudem

                                                                                                   Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013   3
AKTUELL

Rund um die igs-Eröffnung - Bilder aus dem April 2013
Am 26. April öffnete die Internationale Gartenschau offiziell ihre Pforten. WIR kamen leider
nicht hinein. Deshalb haben wir auch Fotos von den Tagen rund um die Eröffnung gesammelt
                                                         Links: Hier war ein
                                                         Foto von der Eröff-
                                                         nungsfeier mit Bun-
                                                         despräsident Gauck
                                                         geplant. Leider er-
                                                         hielten WIR mit Hin-
                                                         weis auf die gute Zu-
                                                         sammenarbeit der
                                                         igs mit dem Bundes-
                                                         kriminalamt und das
                                                         Losverfahren bei der
                                                         Platzvergabe keine
                                                         Akkreditierung ...
                                                         Rechts: Fahrn, fahrn,
                                                         fahrn, mit der Mono-
                                                         railbahn ... Foto: MG

                                           Links: Kritiker hatten vor dem igs-Gebäude
                                           symbolisch den öffentlichen Park und die
                                           echte Natur zu Grabe getragen.
                                           Rechts: Eine Demonstrantin mit einem
                                           Schild der Wilhelmsburger Umwelt-
                                           gruppe „Baum und Busch“ vor den
                                           igs-Eintrittspreisen. Fotos: S. Timmermann

                                                  Links: Symbolisches Grab
                                                  für den ehemaligen
                                                  Mengepark und seine
                                                  wertvolle Natur auf dem
                                                  Platz vor der neuen BSU.
                                                  Foto: Jens-Uwe Bergner
                                                  Rechts: Einer der
                                                  Themengärten auf dem
                                                  Gartenschaugelände,
                                                  fotografiert wenige Tage
                                                  vor der igs-Eröffnung.
                                                  Foto: MG

                                                          Links: Der „Garten
                                                          der Religionen“ auf
                                                          dem Gartenschau-
                                                          gelände einige Tage
                                                          nach der Eröffnung.
                                                          Foto: igs 2013/An-
                                                          dreas Bock
                                                          Rechts: Die „Enga-
                                                          gierten Wilhelms-
                                                          burger“ informierten
                                                          am Eröffnungstag
                                                          mit einem Stand vor
                                                          der BSU über ihren
                                                          Autobahn-Protest.
                                                          Foto: Jens-Uwe
                                                          Bergner

4   Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013
AKTUELL

„Unternehmen Wilhelmsburg“                                                                     taz-Salon, 28. Mai, 19.30 h:
Ein neues Buch des Arbeitskreises Umstrukturierung (AKU)                                       IBA – und jetzt?
setzt sich mit den Entwicklungen im Stadtteil auseinander                                      PM. Die IBA sollte Lösungen für die drän-
                                                                                               genden Probleme der lange vernachläs-
Raimund Samson. Rechtzeitig zur Eröff-         re auftauchen“, „Parallelgesellschaften“,
                                                                                               sigten Elbinsel liefern. Eine Milliarde Euro
nung von IBA und igs meldet sich die kri-      „Eine unsichtbare Brücke“, „Wo wohl doch
                                                                                               sind für den „Sprung über die Elbe“ geflos-
tische Radikal-Opposition Wilhelmsburgs        keine Katzen gekocht werden“ usw. deuten
                                                                                               sen. Im Präsentationsjahr 2013 wartet die
zu Wort. Das dunkelblaue Buch im For-          an, was ich als Leser erfreut zur Kenntnis
                                                                                               IBA nun mit ihren Visionen für die Stadt
mat einer umfangreicheren Broschüre ist        nehme: Ein schwieriger und auch theore-
                                                                                               von morgen auf. Um eine Abwärtsspirale
schlicht gestaltet: Eine Zeichnung auf dem     tisch anspruchsvoller Themenbereich wird
                                                                                               zu verhindern, setzte sie vorrangig darauf,
Front-Cover, auf der Rückseite drei Fotos.     auf lebendige, fast vergnügliche Weise dar-
                                                                                               Wohlhabende in den Stadtteil zu locken.
Auf den ersten Blick wirkt die Publikation     gestellt. Das macht meines Erachtens die
                                                                                               Der Effekt: Seit 2006 haben sich die Mieten
unscheinbar, wer jedoch zu lesen beginnt,      Qualität der Artikel dieses Buches aus.
                                                                                               um 20 Prozent erhöht, die Angebotsmieten
spürt bald: Inhaltlich handelt es sich bei     Erfreulicherweise finden sich unter den Bei-
                                                                                               bei Neuvermietung sogar um 35 Prozent.
„Unternehmen Wilhelmsburg“, herausge-          trägen auch die Namen der Verfasser_in-
                                                                                               Um die maroden Häuser im Korallusviertel
geben vom AKU, um ein Schwergewicht.           nen. Wer sich sorgt, dass sich hierdurch die
                                                                                               und um die Großwohnsiedlung Kirchdorf-
Die lose Gruppe, die den AKU bildet, gibt      Autor_innen dem Verfassungsschutz aus-
                                                                                               Süd haben die IBA-Planer einen großen
es schon etliche Jahre. Ihre Statements        liefern, der bekanntermaßen einen kriti-
                                                                                               Bogen gemacht. Andere Projekte wurden
und Artikel publizieren sie in Broschüren      schen Blick für alles Kritische hat, dem sei
                                               ins Poesie-Album geschrieben: Alle legalen      nicht realisiert, weil sie sich nicht mit der
(„Alles, alles verkehrt“ u.a.), auf der ei-
                                               Mittel des Protestes und der Kritik sind aus-   Hafenwirtschaft anlegen wollten. Bei der
genen Website und in diversen Internet-
                                               zuschöpfen. Eine Bewegung schwächt sich         Verkehrsplanung wurden die Erwartungen
Foren. In dem aktuellen, 112 S. starken
                                               selber und isoliert sich zudem von der Be-      vieler WilhelmsburgerInnen enttäuscht.
Buch artikulieren sich Menschen, die un-
                                               völkerung, wenn unnötig Geheimniskräme-         Und die aktuelle Debatte um bezahlbaren
terschiedlich lange auf der Elb-Insel leben,
                                               rei oder Illegalisierung betrieben wird.        Wohnraum scheint an der IBA völlig vor-
einen geschärften Blick für die Gentrifizie-
                                               Das Buch ist radikal von der Tendenz her, ja    bei gegangen zu sein. Was also taugen die
rungsvorgänge haben und in konkreten
                                               extrem – aber kommt ganz ohne Kriegsge-         stadtplanerischen Konzepte der IBA? Lässt
Projekten mitwirken, an denen Deutsche
                                               heul, präpotentes Gehabe und Dämonisie-         sich ein einmal in Gang gesetzter Verdrän-
wie Migrant_innen beteiligt sind. So un-
                                               rung der Gegner aus. Mit anderen Worten:        gungseffekt bremsen? Und was müss-
terstützen AKU-Leute Mieter_innen im Wil-
                                               Die Leser finden Seite um Seite Argumente.      te passieren, damit nach 2013 etwas Zu-
helmsburger Bahnhofs- und Korallus-Vier-
                                               Kritik, Vernunft und ein Hauch von Humor        kunftsweisendes für den Stadtteil bleibt?
tel. Im Buch betonen die Autor_innen, dass
                                               reichen sich die Hand. Und machen sowohl        Darüber diskutieren auf dem Podium
die in Hamburg sehr aktive Protestbewe-
                                               IBA-Befürwortern wie -Gegnern als auch          und natürlich mit dem Publikum:
gung „Recht auf Stadt“ für sie eine wichti-
                                               dem Verfassungsschutz klar: Hier wird mit       Ingrid Breckner, Stadtsoziologin Ha-
ge Bedeutung habe.
                                               sehr viel Kompetenz, Ernsthaftigkeit und        fencity-Universität
„Unternehmen Wilhelmsburg“ bietet eine
                                               gut verständlich Kritik geübt. Somit sehe       Andy Grote, Bezirksamtsleiter Mitte
Menge Hintergrundinformationen. Hier
                                               ich einige Chancen, dass das Buch dauer-        Jochen Klein, Initiative „Engagierte
wurde sehr gut recherchiert, welches die
                                               haft und fruchtbar wirken kann.                 Wilhelmsburger“
diversen Beweggründe und Motive von Po-
                                               Meinen Respekt!                                 Christiane Tursi, Bildungsträger Veri-
litik und Wirtschaft sind, die zu dem führ-
                                               Unternehmen Wilhelmsburg, 112 Sei-              kom und AG Wohnen Wilhelmsburg
ten, was heute über uns hereinbricht oder
                                               ten, 9,80 Euro, erhältlich im Infola-           Moderation: Lena Kaiser, Volontärin
über unsere Köpfe hinweg geht.
                                               den, Fährstraße 10, und in der Buch-            der taz.nord
Ein komplexes Verständnis für die Vorgän-                                                      Ort: RIALTO Lichtspiele, Vogelhüt-
                                               handlung Lüdemann, Fährstraße 26,
ge zu haben, scheint mir unverzichtbar,                                                        tendeich 30, Eintritt frei
                                               oder unter www.assoziation-a.de
wenn man nachhaltig kritisieren und so et-
was wie eine andere Perspektive oder al-
ternative Sicht entwickeln will. Mit seinen
umfangreichen Untersuchungen und Be-
schreibungen bietet „Unternehmen Wil-
helmsburg“ eine Basis, auf der aufgebaut
werden kann. Dabei erheben die Verfasser
keinen Anspruch auf Vollständig- oder End-
gültigkeit. Ihre Ausführungen sind sach-
lich, präzise und in gut lesbare Sprache
gegossen. Kapitelüberschriften wie „Hoch-
glanz und Schimmel“, Untertitel „Mit der
Buslinie 13 durch eine Hamburger Klassen-
gesellschaft“ , „Inseln, die aus dem Mee-

                                                                                                     Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013   5
ÖKOLOGIE UND NATUR

Frei wachsende Bäume für freie Menschen                                                      ge des Grüns unter Kostenreduktionszwang
                                                                                             gestellt wurde, oder die Flächen baulichen
Ein neues Buch über Hamburgs Stadtgrün erinnert auch an                                      oder kommerziellen Nutzungen zugeführt
ökologische Parkkonzepte aus früheren Jahrhunderten                                          werden, wie es ganz zuvorderst die igs zeigt.
                                                                                             Botaniker Poppendieck liefert zunächst – er-
                                                    her und besser kommunizieren. Und
                                                                                             wartbar – ein Kapitel über die Hamburger
                                                    vielleicht Urban Gardening (wofür
                                                                                             Naturschutzgebiete ab. Sie weisen in der
                                                    dann ohne eigenes Gelände irgend-
                                                                                             Tat einen für eine Großstadt erstaunlichen
                                                    welche Hochhausdächer oder Ver-
                                                                                             Reichtum an Naturtypen auf! Von den drei
                                                    kehrsinseln verwertet werden könn-
                                                                                             Wilhelmsburger Schutzgebieten nimmt das
                                                    ten).
                                                                                             Heuckenlock zu Recht einen großen Raum
                                                    Zum Buch: Im Beitrag des Oberbau-
                                                                                             ein. Der Autor beschreibt die Hamburger
                                                    direktors beklagt dieser die zu gro-
                                                                                             Naturschätze als gesichert durch die NSG-
                                                    ße Menge des Grüns in der Stadt, er
                                                                                             Ausweisungen. Weniger deutlich werden
                                                    fordert stattdessen mehr „Qualität“.
                                                                                             kleine Abträglichkeiten: Manches Pflegekon-
                                                    Heiner Baumgarten präsentiert eine
                                                                                             zept fehlt, die Mittel allemal, Mooren wird
                                                    Wirtschafts- und Tourismusgeogra-
                                                                                             das Wasser abgegraben oder es werden so-
                                                    fie der Stadt, formal festgemacht an
                                                                                             gar Autobahnen hindurchgeplant (die Fort-
                                                    den Hamburger Landschaften und
                                                                                             setzung der Hafenquerspange durch das
                                                    Landschaftsachsen (so der Titel des
                                                                                             NSG Moorgürtel).
                                                    Kapitels). In einem späteren Beitrag
                                                                                             Mit dem folgenden Kapitel ist es dem Au-
                                                    widmet er sich dem Sprung über
                                                                                             tor allerdings gelungen, ein Zückerchen ins
                                                    die Elbe, mit dabei ist eine aspekt-
                                                                                             Buch einzuschmuggeln: Die Spontannatur in
                                                    reiche Darstellung Wilhelmsburgs –
                                                                                             der Stadt. Unbedingt lesenswert!
                                                    und natürlich der igs. Den Bau des
                                                                                             Es folgen in bunter Reihe Texte zur Um-
                                                    Barkassenkanals (482 Bäume gefällt
2012: Ein hübsches Stück Stadtnatur im Park am                                               welthauptstadt (ihr Programmleiter Klaus
Ernst-August-Kanal. In diesem Frühling sieht‘s da nach offizieller Statistik) lobt er ver-   de Buhr), Umfassendes und auch Kritisches
allerdings auch schon wieder kahler aus - dank      geblich, es gibt bekanntlich kein Un-
                                                                                             zur Ökologie in der Stadt (Jörg Kuhbier –
Dauerbaustelle „Spreehafenübergang“. Foto: sic      ternehmen, das den Kanal freiwillig
                                                                                             der damit an Zeiten erinnert, als es noch
Jörg v. Prondzinski. Der Ellert & Richter           befahren möchte. Unerklärt bleibt
                                                                                             Umweltsenatoren mit fachlichem Überblick
Verlag hat ein neues Buch herausgebracht.   auch, warum     einst eine IGA beantragt wur-    gab), zum Wohnen in einer „grünen Met-
Der Titel „Das grüne Hamburg“ erinnert et- de, nun aber eine igs durchgeführt wird.          ropole“ (Wohnungsbaukoordinator Sachs)
was an die unabhängige Naturschutz-Bro- Heino Grunert beschreibt die zahlreichen             und zu zukünftiger – er glaubt: wachsen-
schüre „Unser grünes Wilhelmsburg“, die im bedeutenden Parkanlagen der Stadt und             der – Mobilität (Hochbahn-Chef Elste). Ins-
Jahre 2006 zum Sprung über die Elbe er- lässt dabei vorsichtig durchblicken, welche          besondere die letzten beiden Autoren er-
schien (s. WIR 2/2007). Das neue Buch hat Qualitätsverluste durch die neuzeitlichen          scheinen ungewöhnlich für ein Grün-Buch,
allerdings städtische Unterstützung erfah- Sparmaßnahmen eingetreten sind.                   zumal sie aufs Grün wenig Bezug nehmen,
ren, was sich in Teilen des Inhalts (Sprung Unter die oft namhaften neun Autoren             entsprechen aber durchaus dem Trend in
über die Elbe, Gartenschau...) durchaus be- hat es auch eine Autorin geschafft. Kat-         der Hamburger Verwaltung, Grün und Na-
merkbar macht.                              rin Schmersahl zeigt am Beispiel der Ge-         tur keine eigene Vertretung mehr zu geben,
Der Öffentlichkeit vorgestellt wurde das schichte der Altonaer Landschaftsparks:             sondern als „Querschnittsaufgabe“ von an-
Buch denn auch im jetzt zum igs-Gelände Eine andere Welt ist möglich. Hier ging es           deren Ressorts miterledigen zu lassen. Ge-
gehörigen Wilhelmsburger Wasserwerk: Be- im 18./19. Jahrhundert mit gesellschafts-           rade das wieder zu revidieren hatte Natur-
such aus Wilhelmsburg war nicht weiter er- wissenschaftlich-philosophischen Grundla-         schützer Poppendieck allerdings zuvor noch
kennbar, ein örtlicher Filmemacher hatte gen um Entprivatisierungen am Elbufer und           angemahnt.
keine Dreherlaubnis erhalten. Auf dem Podi- um die Neuanlage großflächiger Parks, wo         Nützlich ist das Stichwortverzeichnis am
um saßen als Autoren Oberbaudirektor Wal- frei wachsende Bäume den freien Geist der          Ende des Werks. Stärkstes Element des
ter, Gartenschaudirektor Baumgarten und Menschen symbolisieren sollten. Kleiner Wil-         Buchs aber sind beeindruckende Fotos von
der Botaniker Poppendieck. Die Veranstal- helmsburg-Bezug: Im Heine-Park steht noch          Michael Zapf, oft aus der Luft, und natür-
tung war insofern launig, als dass Modera- heute die Plangesche Villa; das Geld dafür        lich so, dass das Grün besonders hervortritt.
tor Langley (der „grüne Daumen“...) für den wurde mit der gleichnamigen Mühle in der         Auch ein Luftbild von Wilhelmsburg ist da-
Oberbaudirektor die Bezeichnung „Achsen- hiesigen Trettaustraße verdient. ‚Zurück zur        bei. Glücklicherweise gelang es, die Aufnah-
papst“ fand (in Anspielung auf die zahlrei- Natur’ war das Motto, und der Altonaer Bau-      me vor den Kahlschlägen durch igs, IBA und
chen Sichtachsen, die in den Stadtteil ge- senator ordnete an: „Das Grün der Land-           Bezirk anzufertigen.
schlagen wurden) und den igs-Chef fragte, schaft retten, die Lungen der Großstadt be-        So gesehen: Ein schönes Stück Stadtmarke-
was er bei der nächsten Gartenschau besser wahren, auch kleine Grünflächen nicht ohne        ting, das das Grün-Sein von Hamburg fest-
machen würde. Die erstaunliche Antwort: Not opfern, immer mehr neue schaffen.“               schreibt. Abweichungen in der Realität fallen
Mehr Naturschutz wäre erwägenswert. Frü- Welch ein Gegensatz zu heute, wo die Pfle-          so weniger ins Gewicht.

6    Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013
ÖKOLOGIE UND NATUR

igs: Nur eine harmlose igs: Naturschutz                                                        träglichkeitsprüfung.
                                                                                               Wichtig ist jetzt vor allem ein nachhaltiges
Blümchenschau?         blieb auf der Strecke                                                   Nutzungskonzept für das Gelände, wenn
Neue Broschüre des Arbeits- Gartenschau verantwortet                                           sich die Tore der igs am 13. Oktober 2013
                                                                                               wieder schließen. Die angekündigten Rück-
kreises Umstrukturierung    massive Eingriffe
                                                                                               baumaßnahmen müssen konsequent um-
hk. Viele Besucher aus Hamburg und ganz         Aus einer Pressemeldung des Bundes             gesetzt und vor allem ausreichend Finanz-
Deutschland werden sich in den nächsten         für Umwelt und Naturschutz (BUND).             mittel für eine naturnahe Parkgestaltung
Monaten an der Blütenpracht der Garten-         Ernüchternde Bilanz zur Eröffnung der In-      bereitgestellt werden.
schau, an Ausstellungsstücken und dem Un-       ternationalen Gartenschau (igs): Die igs ist
terhaltungsprogramm erfreuen. Dass es an-       ihrem selbst gesteckten Anspruch eines
dererseits erhebliche Kritik an der igs gibt,   behutsamen Umgangs mit den vorhande-           Vogel des Jahres
ist nicht nur Sache „ewiger Nörgler“. Sie ist   nen Naturpotenzialen auf der Wilhelmsbur-      2013: Die Bekassine
seit längerem auch Thema in der Hambur-         ger Elbinsel nicht gerecht geworden.
ger Tagespresse: die paradoxe Zerstörung        So verantwortet sie zum Beispiel die Fäl-      Schutz dringend erforder-
von Naturraum für die Schau, die Verkehrs-      lung von über 3.300 Bäumen. Hinzu kom-         lich: Bestandsrückgang in
probleme, die Dumpinglöhne für das Ser-         men noch Fällungen für die Internationa-       Hamburg von bis zu 25 %
vice-Personal, die hohen Eintrittspreise.       le Bauausstellung (IBA), so dass mehr als
                                                                                               PM. Die Bekassine ist bundesweit vom Aus-
An diesen Punkten bietet die AKU-Broschü-       5.000 Bäume auf der Elbinsel den beiden
                                                                                               sterben bedroht. Wie alle Wiesenvogelar-
re „igs 2013 - keine harmlose Blümchen-         Ausstellungsprojekten weichen mussten.         ten verzeichnet sie seit Jahren alarmieren-
schau“ nichts Neues. Interessant ist sie        Für einen Kanukanal mit fraglicher Nut-        de Bestandsverluste, da ihr Lebensraum,
dennoch, weil sie in mehreren Abschnit-         zung wurde sogar der letzte größere Wald-      das Grünland und die Moore, dramatisch
ten die Gartenschau historisch und poli-        bestand zerstört und wertvolle Feuchtwie-      zurückgeht. In Hamburg gibt es aktuell nur
tisch einordnet. So werden zum Beispiel die     sen unter einer meterdicken Sandschicht        noch 140 Reviere; Ende der 1960er Jahre
Rolle der ersten Hamburger Gartenschau-         begraben. Fazit: Tausende von Bäumen           waren es noch fast 200. Der Bestand ist
en in den 50er Jahren und das Geschäfts-        mussten erneut einer Leistungsschau des        demnach in den letzten 40 Jahren um etwa
interesse der deutschen Gartenbaubetrie-        Gartenbaus weichen.                            25 Prozent zurückgegangen.
be beschrieben. Letztere halten mit ihrem       Erst nach einer massiven Intervention von      Der Grund hierfür liegt vor allem in der Zer-
Dachverband eine Drittel-Beteiligung an         BUND, Wilhelmsburger Bürgern und ande-         störung geeigneter Lebensräume. Die Be-
der igs-GmbH, daher ist für sie die igs eine    ren Organisationen wurde ein umfassendes       kassine sowie andere Wiesenvögel sind auf
von der Stadt hoch subventionierte Messe.       Ausgleichskonzept erarbeitet und es konn-      freie Gebietskulissen, d.h. Flächen ohne li-
In einem längeren Abschnitt wird die Gar-       ten immerhin noch einige hundert Bäume         neare Gehölze und Baumgruppen angewie-
tenschau als Bestandteil einer Stadtent-        erhalten werden. Von einer igs, aber auch      sen. Diese müssen eine Mindestgröße von
wicklungspolitik kritisch unter die Lupe ge-    von einer IBA, erwartet die Öffentlichkeit     etwa 100 ha aufweisen, um als geeigneter
nommen, in der immer mehr öffentlicher          zu Recht eine andere Planungskultur und        Lebensraum dienen zu können.
Raum für private Nutzung unter den Ham-         einen anderen Umgang mit vorhandenen           Für die Bekassine in Hamburg sind rund 50
mer kommt. Blumen und Touristen können          Umweltqualitäten.                              Prozent solchen Lebensraums in den ver-
nichts dafür. Aber es kann nicht schaden,       IBA und igs haben sich planungsrechtlich       gangenen 20 Jahren verloren gegangen.
wenn die Besucher auch ein paar kritische       über Einzelgenehmigungen und Bebau-            Dem Abwärtstrend kann nur entgegenge-
Informationen mit nach Hause nehmen.            ungspläne einen denkbar schlanken Fuß zu       wirkt werden, wenn auch außerhalb der
„igs 2013, keine harmlose Blümchen-             Lasten des Naturschutzes gemacht.              Naturschutzgebiete geeignete Lebensräu-
schau“, 34 Seiten, kostenlos erhält-            Der BUND fordert für derartige Großprojek-     me erhalten bleiben und Feuchtgrünland
lich im Infoladen, Fährstr. 10                  te zukünftig eine umfassende Umweltver-        nicht in Ackerflächen umgewandelt wird.

     Wilhelmsburg Stübenplatz, Mi. 7 - 13 Uhr

                                                                                                     Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013   7
STREIFZÜGE

Freizeithaus Kirchdorf-Süd:                    2. Reiherstieg-Rundgang                      Fahrradsternfahrt
Neue Touren                                                                                 am 16.6.
                                                                                            Startpunkt Bürgerhaus
1. Die Nord-Ost-Passage
                                                                                            ersatzlos gestrichen!
                                               Mit Gundula Niegot. Wir schauen uns ein
                                               wenig im Reiherstiegviertel um. Die Tour     Astrid Christen. Die igs-Besucherverkeh-
                                                                                            re und die jährliche Mobil-ohne-Auto (MOA-)
                                               zeigt das Wohn- und Industrieviertel mit
                                                                                            Fahrraddemo ergänzen sich leider nicht so
                                               all seinen Gegensätzen. Die Einwanderun-
Mit Jörg von Prondzinski. Eine Wanderung                                                    gut. Ein Verkehrschaos wäre die Folge. Des-
                                               gen zum Ende des 19. Jahrhunderts wer-
durch eine wenig bekannte, aber aufregen-                                                   halb wird in diesem Jahr die Wilhelmsburger
                                               den ebenso Thema sein wie die Flut von
de Ecke der Elbinsel: Affi; fehlende Elbque-                                                Reichsstraße nicht für die Rad-FreundInnen
                                               1962. Vorbei geht es z.B. auch an der Ho-
rung; ein neues Industriegebiet in Oberge-                                                  gesperrt. Der Startpunkt am Bürgerhaus ist
                                               nigfabrik, der Soulkitchenhalle und über
orgswerder, das entstand, obwohl doch alle                                                  ersatzlos gestrichen.
                                               den Veringkanal.
dagegen waren; eine Deichrückverlegung,                                                     Sogar die Köhlbrandbrücke, das Highlight
                                               So., 26.5.,11 h
die als Drittverwertung IBA-Projekt wurde;                                                  der Demo, stand auf der Kippe. Das gab`s
                                               Treffpunkt: Deichhaus, Vogelhüttendeich 55
ein vergessenes Naturschutzgebiet; ein                                                      noch nie in der Geschichte der seit über 10
                                               Kosten: 6 –10 €, je nach Geldbeutel
gescheitertes Zersiedelungsvorhaben und                                                     Jahren stattfindenden Raddemo. Doch lan-
                                               Infos:
eine nicht mehr solare Solarsiedlung. Am                                                    ges Ringen zwischen MOA-Akteuren und
                                               hamburg.rundgaenge@web.de
Ende ganz entspannend und versöhnlich:                                                      Mitarbeitern der Versammlungsbehörde
Bodenständige Kultur mit offenen Türen                                                                      konnte dieses verhindern.
der Kirchdorfer Feuerwehr mit Musik, Bier                                                                   Nun wird der große Zug aus
& Wurst – oder Pommes.                                                                                      der HafenCity (Startpunkt
Sa., 25.5., 13.20 h                                                                                         an der Kehrwiederspitze um
Treffpunkt: S-Bahn Veddel/ZOB                                                                               9.45 Uhr) über Versmannstr.,
Dauer: ca. 3 ½ Std., mit 5 km Laufstrecke                                                                   Rossdamm, Neuhöfer Str.
Kosten: 6 - 10 €, je nach Geldbeutel                                                                        und Hohe Schaar in den
Anmeldung nicht erforderlich                                                                                Hamburger Süden gelangen.

                                                                                                                         DMB

                                                                                             879 79-0
                                                                           Beim Strohhause 20 • 20097 Hamburg
                                                                                mieterverein-hamburg.de

8    Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013
KULTUR

„Ihr nanntet uns                                         Viola Neumann und Claus-
                                                                                               mann, besetzt wurde. Sie spielt und inter-
                                                                                               pretiert den Massenmörder Fritz Haarmann
                                                         Peter Rathjen in „Die Haarmann-
Zigeuner“                                                Protokolle“. Foto: Museum             so eindrucksvoll, dass das Geschlecht der
                                                                                               Darstellerin nebensächlich wird. Ihr Gegen-
Lesung und Gespräch mit
                                                                                               part ist der Hamburger Darsteller Claus-Pe-
Andrzej Wisniewski                                                                             ter Rathjen als Gerichtspsychiater Prof. Dr.
                                                                                               Schultze.
                                                                                               „Theater im Museum (TiM)“, Burgkeller
                                                                                               des Museums Elbinsel Wilhelmsburg
                                                                                               Freitag, 31. Mai, 19.30 Uhr
                                                                                               Eintritt: 12 €, im Vvk. 10 €, Karten-
                                                                                               reservierung unter Tel. 302 34 861

                                                 Warte, warte noch                             Es werde Kino... und
                                                 ein Weilchen...                               noch mehr!
                                                 Theater im Museum: „Die
                                                                                               Seit dem 3. Mai flimmert
                                                 Haarmann-Protokolle“
                                                                                               es wieder im „Rialto“ am
                                                 PM. „Die Haarmann-Protokolle“ unter der
                                                                                               Vogelhüttendeich
                                                 Regie von Uwe-Horst Engler, der auch den
                                                 Text verfasste, feierten 2011 in Hamburg      at. Viele hatten schon lange Jahre von ei-
                                                 Premiere.                                     ner Wiederbelebung des seit 25 Jahren
hk. Seit über 20 Jahren lebt Andrzej Wis-        Noch in den fünfziger Jahren des vergange-    geschlossenen alten Kinos am Vogelhüt-
niewski in Wilhelmsburg und hat hier lange       nen Jahrhunderts sangen Mütter ihren Kin-     tendeich geträumt, sich auch aktiv darum
in Schulen als Sozialarbeiter gearbeitet. Das    der das Lied „Warte, warte noch ein Weil-     bemüht – nun wurde es geschafft, wenn
Buch ist die authentische Erzählung seiner       chen, bald kommt Haarmann auch zu dir“        auch (erst einmal?) nur für 180 Tage. Dafür
Familiengeschichte. Er schreibt über seine       vor, ohne zu ahnen, um wen es sich da-        aber nicht nur mit Filmklassikern und Ju-
Zerrissenheit, als Lehrer in der Nicht-Roma-     bei handelte. Fritz Haarmann wurde 1925       gendfilmen, sondern auch mit Musik, The-
Welt zu arbeiten und gleichzeitig in der Ro-     wegen der Ermordung von über zwanzig          ater und Literatur. Und das sogar pünktlich
ma-Kultur zu leben. „Ihr nanntet uns Zigeu-      jungen Männern verurteilt und hingerich-      zum 100. Geburtstag des Kinos – aufgerüs-
ner“ ist im Juni letzten Jahres erschienen.      tet. Für das Stück hat Uwe-Horst Engler die   tet mit Surround-Sound-System und 3D-
Das Buch ist eigentlich seit einiger Zeit ver-   Gutachterprotokolle des Gerichtspsycholo-     Technik!
griffen. Andrzej Wisniewski hat aber noch ei-    gen Ernst Schultze durchgearbeitet. Sie ge-   Es würde die Möglichkeiten unserer Rubrik
nige wenige Exemplare, sie können während        ben einen Einblick in die gesellschaftliche   „Wann in Wilhelmsburg“ sprengen, wenn
der Lesung erworben werden.                      Situation der frühen Weimarer Republik,       wir das vollständige Programm mit oft drei
Eine Veranstaltung des „Wilhelmsburger           sowohl in Bezug auf die unfassbaren Um-       Veranstaltungen am Tag abdrucken wür-
Bündnisses gegen Rassismus“ in Kooperati-        stände der Taten Haarmanns als auch auf       den. So bleibt uns nur der Hinweis auf die
on mit der Buchhandlung Lüdemann                 die Homophobie und das reaktionäre Psy-       Internet-Seite und das auch gedruckt vor-
Lesung:                                          chiatrieverständnis Schultzes als Vertreter   liegende Programm. Die Auswahl der unter
Sonnabend, 25. Mai, 17 Uhr                       der damaligen Obrigkeit.                      „Wann“ genannten Programmpunkte ist da-
Buchhandlung Lüdemann                            Das Besondere an dieser Inszenierung ist,     her willkürlich und vom Interesse desjeni-
Fährstr. 26                                      dass die Rolle des Fritz Haarmann mit ei-     gen geleitet, der diese Rubrik füllt ...
Eintritt 5.-€ / 3.-€ (ermäßigt)                  ner Frau, der Schauspielerin Viola Neu-       www.rialto-lichtspiele.de/kalender

                                                                                                    Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013   9
KULTUR

                                                  geistern vermögen – Metalhead und         ohne Leder, Elektro ohne Hype. Dafür ein-
                                                  Popfan können gemeinsam schwelgen         fach nur Musik mit Energie – das sind Ra-
                                                  oder rocken und auch die Dunkelro-        tatöska. Auf die Ohren, für die Beine!! Mehr
                                                  mantiker werden gerne in die Atmo-        ist nicht zu sagen.
                                                  sphäre dieser Band um den stimmge-        Sa., 8.6., ab 20 h:
                                                  waltigen und ekstatischen Frontmann       Acoustic Jam Session goes 48 h
                                                  Howald eintauchen.                        Die Liedermacherin Anne Schmetterfe-
                                                  Behnam Moghaddam ist in Ham-              der will dem Stadtgrau was entgegenträu-
                                                  burg recht bekannt. Seine Songs ha-       men! Atmosphäre und bedächtige Songs
                                                  ben Witz, Sehnsucht und auch mal          finden hier genauso Raum wie laute Im-
                                                  Gesellschaftskritik an Bord. Auch Oli-    pulse und kräftige Rhythmen. Dazu die Neil
                                                  ver Eves hat sich glücklicherwei-         Masur Band – Songs zwischen Rost und
                                                  se auf den Weg zu uns gemacht und         Glanz. Mal seufzend, mal stampfend und
                                                  lässt London und sonstige Gigs für die    treibend. Cheers! Danach Session wie im-
                                                  BombRocks links liegen! Great Indie-      mer – Instrumente mitbringen! Es wird eine
                                                  Pop from Great Britain.                   lange Nacht!
                                                  Support: Richtung London
                                                                                            So, 9.6., 15 h, im Treppenhaus:
                                                  Infos zur besonderen Eintritts-
                                                                                            Thuma Mina & Friends
                                                  preisgestaltung auf der Home-
                                                                                            Der gemischte Chor singt a capella Lieder
                                                  page von Bombshell:
                                                                                            aus aller Welt, Folk-, Pop-, Jazz- oder Rock-
                                                  www.bombshellbooking.de/
                                                                                            songs, auch echte Volkslieder und Gospels.
Die Honigfabrik in der Industriestraße lädt       ticketshop/
ein zum „BombRocks-Festival“. Plakat: ein                                                   Thuma Mina präsentiert Stücke in afrikani-
                                                  Dazu als Hofa-Extra: Das Champions
                                                                                            schen Sprachen und Rhythmen ebenso wie
Hofa-Highlights im                            League Endspiel live auf TV im Café Pause!
                                                                                            plattdeutsches, bulgarisches oder schwe-

Mai und Juni                                  7. - 9.6.:                                    disches Liedgut. Weil‘s gemeinsam noch
                                              48 Stunden Wilhelmsburg                       mehr Spaß macht, singt der Wilhelmsbur-
25. Mai:                                      Fr., 7.6., 21 h:
                                                                                            ger Chor diesmal mit Sängerinnen und Sän-
BombRocks Festival 2013                                                                     gern anderer Hamburger Chöre.
                                              Cle & Gäng und der Lord
Beginn: 18.30 h (Einlass: 17.30)              Osgän      Power,   Clerika     und
Fünf Bands und ein großartiger Abend: Das     der Lord (die eine Hälfte von
Festival von Bomb Shell zum ersten Mal in     Karius&Baktus), werden die Büh-
der Honigfabrik.                              ne rappen und einen coolen Auf-
Es wird ein rauschiges Fest, da u.a. Den-     takt für das Wochenende bilden.
mantau an diesem Abend dort ihre „Hel-        Geschichten über verfeierte Näch-
lo Germany Tour“ beschließen werden. Wer      te, Banküberfälle, paranoide Zu-
sie noch einmal live sehen möchte, sollte     stände, erlebnisreiche Autofahr-
sich schnell eine Karte sichern!              ten, kein Cash und die üblichen
Auf keinen Fall sollte man sich David         Katastrophen des Lebens. Und
Howald und seine Band The Tidal Tene-         dann: Ratatöska, die Band des
ments entgehen lassen, die mit ihren rei-     Musik gewordenen Sommerur-
                                                                                    Liedermacherin Anne Schmetterfeder will dem
chen, mal bunt schillernden, mal ergreifend   laubs. SKA ohne Karos, Pop ohne       Stadtgrau was entgegenträumen. Im Rahmen von
tief dunklen Kompositionen jeden zu be-       Kitsch, Reggae ohnene JJoint,
                                                                      oint,, Rock   48 h Wilhelmsburg
                                                                                                    g spi
                                                                                                      spielt
                                                                                                       p elt sie in der Hofa. Foto: ein

                                                                                             r e u z f ahrtenrwöhnen
                                                                                           K             – Ve log
                                                                                    n – Er       holen– Kata
                                                                              Erlebe TUI Cruises st da!
                                                                                 Der
                                                                                        A p r i l 2015 i
                                                                                    bis
                                                                                                     Tel. 040 / 754 00 56

10   Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013
KINDERKULTUR

„Der Schmetterling“                             Aufführung „Der Schmetterling“:
                                                11. und 12.6., jeweils 10.30 Uhr
                                                                                              gruppen, Kulturen und Religionen. Ein öf-
                                                                                              fentlicher Platz soll dem Austausch und der
Ein persisches Märchen in                       für Schulklassen und Kindergärten             Begegnung dienen. Das gelingt nirgends
der Honigfabrik                                 Eintritt: 4 €/Kinder, 6 €/Erwachsene          besser als beim gemeinsamen Essen.
at. Aus Angst vor dem nahenden Regen            Bitte in der Honigfabrik anmelden             Serviert werden vorwiegend vegetarische
verkriecht sich Schaparak, der weibliche        unter Tel. 42 120 39 20                       und gesunde schmackhafte Speisen und
Schmetterling, in einem Loch und schläft                                                      Getränke aus der Region. Planer, Köche
ein. Als sie erwacht, findet sie sich im Netz   Maritimes                                     und Kellner sind wieder die SchülerInnen
eines Spinnenmannes wieder, der sie am                                                        von zwei Profilklassen der Stadtteilschu-
liebsten fressen möchte. Durch ihre Klug-       Stadtteilessen                                le Wilhelmsburg. Kooperationspartner und
heit und Freundlichkeit schafft sie es je-      Als Höhepunkt der sechsten                    Unterstützer des Koch-Events sind das Re-
doch, einen Vertrag mit der Spinne auszu-                                                     staurant Kochburg, das Haus der Jugend
                                                Wilhelmsburger Kochwoche
handeln und so ihr Leben zu behalten: Sie                                                     Rothenburgsort, der Beirat für Stadtteilent-
                                                wird auf dem Berta-                           wicklung und verschiedene lokale Unterneh-
darf wieder in die Freiheit, wenn sie da-
für jemanden heranlockt, den die Spinne
                                                Kröger-Platz geschlemmt                       men.
an ihrer Stelle verspeisen kann. So beginnt     hk. Zum sechsten Mal findet vom 10. bis       Rund hundert Gäste werden erwartet - ein-
Schaparaks Abenteuer...                         zum 14. Juni die Wilhelmsburger Kochwo-       geladen wurden selbstverständlich Familien,
„Der Schmetterling“ ist ein persisches          che statt. Wie im letzten Jahr hat sich das   Freunde und LehrerInnen der Beteiligten,
Theaterstück von Bijan Morfid. Seit über        Forum Bildung Wilhelmsburg als Highlight      außerdem Stadtteilaktive, Delegierte ver-
zwanzig Jahren inszeniert der Künstler          wieder etwas Besonderes ausgedacht:           schiedener lokaler Einrichtungen (z.B. Türki-
Omied Khademsaba das Stück nun schon            Diesmal gibt es ein großes Stadtteilessen     scher Elternbund, Verikom), VertreterInnen
auf Hamburgs Bühnen. Langweilig wird es         an maritim gestalteten langen Tafeln auf      aus einzelnen Quartieren und die Sponsoren.
nie. Kinder freuen sich an der turbulenten      dem neuen Berta-Kröger-Platz. Zielgrup-       Information und Anmeldung:
Abenteuerreise des Schmetterlings, die Äl-      pe für das maritime Stadtteilessen am 13.     FBW, Tel. 42 88 25 136
teren werden zum Nachdenken angeregt.           Juni um 17 Uhr sind Menschen aller Alters-

                                                                                                    Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013   11
DURCHHALTEN!
 Vielfalt & Musik
                        sic. Unsere Inselgesell-
                                                      CHANCEN
                                                      Unsere Seiten für alle, die nach Wegen zu Ausbildung und Arbeit suchen.
                        schaft verändert sich.                  WIR zeigen Chancen auf, die unser Stadtteil bietet.
                        Das ist nicht mehr zu          WIR schreiben für mehr Bildung und gegen die große Sprachlosigkeit.
                        übersehen. Überall sprie-            CHANCEN sind ein Projekt des Wilhelmsburger InselRundblicks.
                        ßen neue „Szenen“ aus                            Text & Redaktion: Sigrun Clausen.
                        dem      Boden.    (Wobei
                        Szene nicht unbedingt
                        inhaltliche Homogenität
                                                      1. Hamburger Schülerfirmen-Messe
 bedeutet.) Wir haben da zum Beispiel die Bau-        „Geppetinos“, „tieloh-bike“ oder „Die Manufaktur“
 gemeinschaftsszene. Wir haben da die Szene           – Über 20 Hamburger Schülerfirmen präsentieren
 der jungen Kreativen. Und eine neue Bildungs-        sich im Bildungszentrum Stübenhofer Weg
 szene. Kulturell und politisch haben sich sogar
 mehrere neue Szenen gebildet.                        Foto: deine agenten
 Es ist nicht immer leicht, sich in der neuen Viel-
 falt zu orientieren. Sogar diese Vielfalt grund-
 sätzlich zu akzeptieren fällt manchmal schwer.
 „Früher“, da war es überschaubar. Man wuss-
 te, wem man begegnete und welches die eigene
 Rolle war. Es konnte eine Tiefe und Nähe in den
 Beziehungen untereinander entstehen, die zwar
 manchmal anstrengend war, jedoch den Einzel-
 nen und das Zusammenleben bereicherte und
 intensivierte.
 In den vergangenen Wochen ist vor allem im
 politischen Bereich zutage getreten, dass der
 Wandel zur Vielgestaltigkeit alles andere als rei-
 bungslos abläuft. Da ging es um Nicht-Mitma-
 chen-Lassen und Nicht-Mitmachen-Wollen, um
 Vorurteile und die Frage nach der Deutungsho-
 heit. Zwei Lehren können wir wohl bisher daraus
                                                      Schülerfirmen arbeiten in den verschiedensten Bereichen. In Wilhelms-
 ziehen: Es gibt keine Pflicht zur Gemeinsamkeit.     burg entwickelten Schulen und Bildungsträger dafür neue Konzepte.
 Szenen können nebeneinander bestehen. Und:
 Einander-Kennenlernen tut sooo gut! Eine Bin-          Ilka Krause. Sie sind von der Produktion über die Buchhaltung bis zum Ver-
 senweisheit, die auch hier gilt. Ressentiments       trieb organisiert wie ein Wirtschaftsunternehmen - die Rede ist von Schüler-
 lösen sich auf, sowie ich den Anderen als Indivi-    firmen, die sich und ihre Produkte und Dienstleistungen am 11. Juni interes-
 duum kennenlerne. Dafür gibt es vielleicht mal       sierten Besuchern und Unternehmen aus Hamburg und der Umgebung
 eine saftige Auseinandersetzung von Angesicht        vorstellen werden. In Schülerfirmen planen, produzieren und verkaufen Ju-
 zu Angesicht - das putzt den Kopf durch. Vor         gendliche Produkte oder Dienstleistungen und qualifizieren sich auf diese Wei-
 allem aber: Neue Ideen von neuen Menschen            se für das spätere Berufsleben.
 bringen Inspiration.                                   Um 13 Uhr wird die 1. Hamburger Schülerfirmenmesse von Andy Grote, Be-
 Das alles können wir im Juni in einem friedli-       zirksamtsleiter Hamburg-Mitte, gemeinsam mit Uli Hellweg, Geschäftsführer
 chen, kreativen und beschwingten Kontext aus-        IBA Hamburg GmbH, eröffnet. Anschließend können sich die Besucher bei ei-
 probieren: Die Musikveranstaltung 48 Stunden         nem Messerundgang von den vielfältigen Angeboten an mehr als 20 Ständen
 Wilhelmsburg bietet uns die Möglichkeit, die Mu-     überzeugen und sich über das Konzept von Schülerfirmen und PraxisLern-An-
 sikszene Wilhelmsburgs und all ihre mittlerweile     geboten informieren. Sie können und sollen aber auch selbst tätig werden:
 sehr ausdifferenzierten Szenen kennen zu ler-        Neben der Produktion und Präsentation von Spielzeug und Möbeln aus Holz
 nen. Wir können uns neuen Klängen öffnen und         sowie zahlreichen Textil- und Metallprodukten können eigenhändig Blumen-
 verschiedenste Orte und ihre Gastgeber in Au-        kübel für den eigenen Garten geschweißt, Fahrkünste auf dem Skater- und
 genschein nehmen. Kurzum: Wir können einan-          Fahrrad-Parcours oder bei einem Formel-1-Rennen getestet und Roboter zum
 der kennenlernen. Ganz bewusst könnten wir           Leben erweckt werden. Ebenso können sich die Besucher wertvolle Tipps beim
 uns sogar Acts aussuchen, die uns erstmal rich-      Bewerbertraining geben lassen - am Besten gleich nachdem sie sich ein pro-
 tig fremd scheinen. Und denn mal lauschen. 48        fessionelles Bewerberfoto von einer Schülerfirma haben machen lassen. Ab-
 h - die neue Vielfalt mal ganz entspannt. Zum        gerundet wird das vielfältige Messeangebot von Musikvorführungen auf selbst-
 Ausprobieren. Sozusagen unverbindlich. Man           produzierten Cajons und von kulinarischen Leckerbissen.
 hört sich.                                             Initiator der Messe ist das Netzwerk PraxisLernen aus Wilhelmsburg. Das
                                                      Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, das Lernen an realen Aufgaben als Angebot
12   Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013
für alle SchülerInnen und BesucherInnen von Jugendhilfeeinrichtungen zum re-
gelhaften Angebot zu machen. Von der ersten Klasse an soll es die Möglichkeit
produktionsorientierter, praxisnaher Bildung geben. SchülerInnen und Jugend-
                                                                                     KURZGEFASST!
liche aus Schulen und Qualifizierungseinrichtungen bieten ihre Dienstleistungen      Berufsinformationstag
und Produkte im Stadtteil an und verstehen sich auch als Auftragnehmer für
lokale Firmen.
                                                                                     bei Aurubis
                                                                                     PM. Die Aurubis AG stellt am Sonnabend, 8.
Schülerfirmen-Messe: 11. Juni 2013, 13 - 18 Uhr, Bildungszentrum
                                                                                     Juni, von 12 bis 17 Uhr ihre Ausbildungsberu-
Stübenhofer Weg, Stübenhofer Weg 20, 21109 Hamburg
                                                                                     fe vor. 16 verschiedene Berufe bietet der Kup-
Infos Netzwerk PraxisLernen: gottfried.eich@iba-hamburg.de
                                                                                     ferproduzent. Die Besucher können Betriebsluft
                                                                                     schnuppern und sich bei den Auszubildenden
Leselernhelfer gesucht!                                                              über den Berufsalltag bei Aurubis informieren.
 Laura Botzet. Seit März 2013 lesen die ersten fünf ehrenamtlichen Mento-            Wer Lust hat, kann sich an der Dreh- oder Fräs-
ren von „Mentor Hamburg e.V.“ einmal in der Woche mit einem Kind an der              maschine betätigen oder sogar einen Kupfer-
Nelson-Mandela-Schule. LehrerInnen und SchülerInnen sind sehr zufrieden mit          barren gießen. Wer sich schnell entschließt,
der Leseförderung. Nachdem die ehrenamtliche Betreuung an der Nelson-                macht einen Einstellungstest und bekommt be-
Mandela-Schule so gut anlief, meldeten auch die Grundschule Prassekstraße            reits am gleichen Tag eine Antwort. Eingeladen
und die Elbinselschule Bedarf an. Eine Lehrerin der Elbinselschule erklärt:          sind alle Schüler ab 14 Jahren, die Interesse
„Wenn Du keinen Erwachsenen kennst, der Dir zeigt, wie man Freude am Le-             an einer Ausbildung haben. Ab 11.45 h gibt‘s
sen gewinnt, dann ist Lesen schwer. Unsere Kinder sind auf der Suche nach            einen Shuttle-Service von der S-Bahn Veddel
Vorbildern.“                                                                         zum Werksgelände. Um Anmeldung wird
 „Mentor e.V.“ sucht nun Erwachsene, die sich ehrenamtlich ein- bis zweimal          gebeten unter www.aurubis.com.
wöchentlich jeweils für eine Stunde in einer individuellen Betreuung mit einem
Schüler zur gemeinsamen Lesestunde in der Schule treffen. Durch Vorlesen             Klimaforschung für
und Gespräche wird das Kind in spielerischer Weise an Texte herangeführt und
zum Zuhören und Lesen motiviert. MentorIn kann sein, wer selber gerne liest
                                                                                     Kinder und Jugendliche
und Zeit und Freude daran hat, Mädchen und Jungen im Alter von 6-16 Jahren           PM. Vom 11. bis zum 14. Juni findet auf den
zu unterstützen. Pädagogische Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt.                 Elbinseln die Junge Hamburger Klimakonferenz
Informationen und Anmeldung: MENTOR – Die Leselernhelfer                             statt. Die IBA Hamburg hat für Kinder und Ju-
HAMBURG e.V., Tel. 67 04 93 00, Mail: info@mentor-hamburg.de                         gendliche von 6-20 Jahren ein abwechslungsrei-
                                                                                     ches Angebot an Workshops und Exkursionen
                                                                                     zu interessanten Orten auf den Elbinseln zusam-
Wenn der Haupt-Job nicht mehr reicht:                                                mengestellt – alles zum Thema „Stadt im Klima-
59.150 „Multi-Jobber“ in Hamburg                                                     wandel“. Alle Angebote sind kostenfrei. Anmel-
                                                                                     den können sich Schulklassen und Gruppen aus
Immer mehr Menschen müssen einem Zweit- und                                          außerschulischen Einrichtungen. Für Kinder und
Drittjob nachgehen. Gewerkschaften machen vor                                        Jugendliche unter 16 Jahren muss sich pro 12
allem Niedriglöhne dafür verantwortlich                                              Teilnehmer eine Aufsichtsperson anmelden.
  PM. Immer mehr Menschen in Hamburg brauchen einen Zweit-Job: Mehr als              Programmheft, Anmeldung, Infos auf
59.150 Berufstätige waren im vergangenen Jahr auf einen Mini-Job als zusätz-         www.iba-hamburg.de/klimakonferenz
liche Einnahmequelle angewiesen. Das geht aus einer Untersuchung hervor,
die das Pestel-Institut in Hannover im Auftrag der Vereinten Dienstleistungs-
gewerkschaft (ver.di) und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten
(NGG) gemacht hat. Demnach ist die Zahl derjenigen, die neben ihrer Haupt-
beschäftigung noch einen Mini-Job als Nebenjob haben, in den vergangenen
Jahren in der Hansestadt drastisch gestiegen: „Blickt man zehn Jahre zurück,
so hat es eine Zunahme von rund 116 Prozent gegeben“, sagt Studienleiter
Matthias Günther vom Pestel-Institut. Im vergangenen Jahr hätten mehr als
acht Prozent der Hamburger Beschäftigten sich mit einem 400-Euro-Job ne-
benher etwas dazuverdient.
  Wolfgang Abel, Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Hamburg, meint: „Wir ha-
ben das Phänomen der Multi-Jobber. Das sind Menschen, die mit dem Geld, das
sie in ihrem Hauptjob verdienen, nicht mehr auskommen. Deshalb müssen sie
auf einen oder mehrere Nebenjobs ausweichen.“ Abel macht für das „Multi-Job-
ben“ vor allem Niedriglöhne verantwortlich. „Auf der einen Seite werden Stun-
denlöhne bezahlt, die im Keller sind. Auf der anderen Seite steigen die Lebens-
haltungskosten. Das beste Beispiel ist das Wohnen. Hier dreht sich – nicht zuletzt
wegen der Heiz- und Nebenkosten – die Preisspirale unaufhörlich nach oben.
Da sind Niedrigverdiener gezwungen, nach Feierabend und an den Wochenen-
den noch einmal zur Zweit-Arbeit zu gehen“, so der Gewerkschaftsmann.
                                                                                                 Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013   13
SCHULEN UND BILDUNG

Als wären sie selbst dabei gewesen                                                           der Kooperation ist es, im geplanten Erwei-
                                                                                             terungsbau der Schule am Perlstieg einen
Stadtteilschule Wilhelmsburg startet Kooperations-                                           Lern- und Forschungsraum zu schaffen, in
vorhaben „Maritimes Zentrum Elbinseln“                                                       dem „..WissenschaftlerInnen, KünstlerIn-
                                                                                             nen, VertreterInnen aus Wirtschaft und In-
                                                        über komplizierte Themen wie
                                                                                             dustrie und SchülerInnen zusammentreffen
                                                        die Plattentektonik im Südpo-
                                                                                             können, um forschend zu lernen und ler-
                                                        larmeer und die Funktionsweise
                                                                                             nend zu forschen.“ Zur Zeit läuft die Aus-
                                                        des „Multicorers“ zu. (Mit dem
                                                                                             schreibung für den Architektenwettbewerb,
                                                        Multicorer werden Proben vom
                                                                                             2015 soll das Gebäude fertig sein. Bis dahin
                                                        Meeresboden          entnommen.)
                                                                                             soll die inhaltliche Konzeption des Maritimen
                                                        Und natürlich ging es auch um
                                                                                             Zentrums in Teilprojekten erprobt und kon-
                                                        Alltagsfragen wie Seekrankheit
                                                                                             kretisiert werden. Die Polarstern-Expedition
                                                        und das Leben an Bord. Ganz
                                                                                             ist eines davon. In nächster Zeit sollen auch
                                                        offensichtlich hatte das Projekt
                                                                                             weniger exotische folgen: Hafenrundfahr-
                                                        den Nerv der SchülerInnen ge-
                                                                                             ten, Exkursionen in die Unterelberegion und
                                                        troffen: Eine reale Expedition
                                                                                             das Wattenmeer und Besuche norddeut-
                                                        am anderen Ende der Welt „in
                                                                                             scher Museen.
                                                        Echtzeit“ zu begleiten. „Eure
                                                        Berichte hören sich so an, als
                                                        wärt ihr selbst dabei gewesen“,
                                                        meinte      Klimawissenschaftler     Kleine Forscher
Öznur präsentiert einen Logo-Entwurf für das            Peter Lemke vom Alfred-Wege-
Maritime Zentrum                 Foto: U. Kröger/Schule ner-Institut, der als Gast auf der     Forscherwoche 2013
                                                        Veranstaltung war. Ebenso be-          Bettina Schmidt. Auch in diesem
hk. Es ist schon ein nicht alltägliches Pro- staunter Gast: Holger von Neuhoff, Kurator        Jahr fand vom 8. bis 12. April wieder
jekt, das die SchülerInnen der Klassen 8d des Hamburger „Maritimen Museums“. Er                die Forscherwoche in Wilhelmsburger
und 8e der Stadtteilschule Wilhelmsburg war Expeditionsteilnehmer und nach fünftä-             Kitas und Schulen statt. In den ver-
auf die Beine gestellt haben: Einen Monat giger Reise um den halben Erdball gerade in          schiedenen Einrichtungen wurde flei-
lang begleiteten sie die Expedition des For- Hamburg eingetroffen. Seine Mails von Bord        ßig zum diesjährigen Thema „Wie funk-
schungsschiffes Polarstern durch das Süd- lesen sich wie ein Abenteuerroman: „.. die           tioniert eigentlich unsere Erde und wie
polarmeer. Sie verfolgten die Fahrtroute im letzten Tage hatten wir sehr schwere See
                                                                                               schütze ich sie?“ geforscht. Dabei wur-
Internet. Sie tauschten sich in regelmäßigen (Windstärke 8, in den Spitzen Windstärke
                                                                                               de nicht nur viel experimentiert, son-
Mails mit dem Expeditionsteam an Bord aus. 11). In der Nacht vom 3. auf den 4. April hat
                                                                                               dern auch aktiv etwas für den Um-
Und sie bearbeiteten in Gruppen die unter- sich Kapitän Schwarze entschieden, mit der
                                                                                               weltschutz getan. So sammelte zum
schiedlichsten Themen von der Tierwelt der Polarstern hinter der Insel Montagu Island
                                                                                               Beispiel die gesamte Schule An der
Antarktis über die Geschichte der Polarfor- ‚abzuwettern‘, um der schweren See auszu-
                                                                                               Burgweide an einen Vormittag Müll im
schung bis zum Aufbau des Expeditions- weichen... “ usw.
                                                                                               Stadtteil Kirchdorf-Süd.
schiffes. Am 24. April wurden die Ergebnis- Das „Maritime Zentrum Elbinseln“ ist ein Ko-
                                                                                               Beim Zentralen Forschertag am 15. Ap-
se in der Aula an der Rotenhäuser Straße operationsvorhaben der Stadtteilschule Wil-
                                                                                               ril im Bürgerhaus hatten dann alle Ein-
in einer kleinen Veranstaltung präsentiert helmsburg mit dem Alfred-Wegener-Institut
                                                                                               richtungen unter der Schirmherrschaft
mit Plakat-Wänden, Ausstellungsstücken für Polar- und Meeresforschung, dem In-
                                                                                               von Frau Dr. Gundelach (ehemalige
und auf Info-Screens. Fast zwei Stunden ternationalen Maritimen Museum Hamburg
                                                                                               Senatorin für Wissenschaft und For-
hörten die SchülerInnen der beiden Klas- des ehemaligen Springer-Chefs Peter Tamm
                                                                                               schung) die Möglichkeit, ihre Experi-
sen den Vorträgen ihrer MitschülerInnen und Vertretern der Wirtschaft. Großes Ziel
                                                                                               mente den anderen Kindern an einem
                                                                                               Stand vorzustellen. Das vielfältige An-
                                                                                               gebot reichte hierbei vom Thema Was-
                                                                                               ser über Strom und Energie bis hin zu
                                                                                               Boden. Unterstützt vom Haus der klei-
                                                                                               nen Forscher, der Joachim-Herz-Stif-
                                                                                               tung und anderen Sponsoren konnten
                                                                                               die etwa 150 beteiligten Kinder nach
                                                                                               Herzenslust mit allen Sinnen forschen.
                                                                                               Am Forschertag waren auch die Stadt-
                                                                                               teilschule Wilhelmsburg und die Nel-
                                                                                               son-Mandela-Schule vertreten, die mit
                                                                                               älteren Schülern ebenfalls Experimen-
                                                                                               te anboten.

14   Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013
SCHULEN UND BILDUNG

„Wir schlagen Alarm!“                           wert erwähnt. Es bleibt aber unklar, inwie-
                                                weit die neue zentrale Schulaufsicht über
                                                                                                   Englisch auffrischen
Wilhelmsburger Schulen                          die Schulen aus verschiedenen Stadtteilen          und vertiefen
rufen zur Teilnahme am                          mit diesen regionalen Strukturen zusam-
                                                                                                   Brigitte Pagendamm. Die Seniorenbil-
Umzug „Wir sind die                             mengeht, in denen besonders in Wilhelms-
                                                                                                   dung Hamburg bietet donnerstags im Frei-
Elbinseln“ am 1. Juni auf                       burg bisher Bildungsarbeit und Schulent-
                                                                                                   zeithaus Kirchdorf-Süd einen Englisch-Kurs
                                                wicklung betrieben wurden.
                                                                                                   an. Wer schon einige Grundkenntnisse hat,
hk. Das Verhältnis zwischen den Wilhelms-       In seiner Antwort auf den Brief, den 200
                                                                                                   kann hier mit Spaß und ohne Leistungs-
burger Schulen und dem Schulsenator ist         Schüler, Eltern und Pädagogen auf einer
                                                                                                   druck in kleiner Gruppe Schritt für Schritt
zur Zeit nicht das beste. Zwar hat die Schul-   Versammlung im März an die Behörde ge-
                                                                                                   seine Kenntnisse vertiefen. Freies Spre-
behörde auf die „Brandbriefe“ und die da-       schickt hatten, betont Senator Rabe noch
                                                                                                   chen, Arbeit mit Texten und grammatische
rauffolgende öffentliche Debatte mit dem        einmal, dass es aus seiner Sicht nicht auf
                                                                                                   Übungen ergänzen sich. Als roter Faden
„Programm zur Förderung von Schulen in          eine Verbesserung der Lehrerversorgung,
                                                                                                   dienen die Lektionen des Lehrbuchs. Bei
sozial schwieriger Lage“ reagiert. Die dort     sondern vor allem auf andere und besse-
                                                                                                   Kursleiter Dirk Abraham fällt der Wieder-
vorgesehenen personellen Verbesserungen         re Lehrerarbeit ankomme. Wobei er unge-
                                                                                                   einstieg auch nach längerer Pause leicht.
wurden aber von Schulleitungen, Pädago-         wollt (?) ironisch als Beispiel für erfolgreiche
gen und Eltern als ungenügend kritisiert.                                                          Beginn: Donnerstag 23. Mai 2013
                                                Lehrerarbeit die sehr guten Inspektionser-
(Der WIR berichtete.) Und die jetzt bekannt                                                        6 Termine
                                                gebnisse der Nelson-Mandela-Schule her-
gewordenen ersten konkreten Schritte aus        vorhebt. Dabei hatten die Pädagogen der            16 – 17.30 Uhr, 40,- €.
diesem Programm deuten darauf hin, dass         Schule diese sehr gute Einschätzung durch          Anmeldung und Info: Tel. 391 06 36;
die Behörde die „Aufmüpfigen“ zudem an          die Schulinspektion gerade als Beleg dafür         oder sekretariat@seniorenbildung-
die kurze Leine legen möchte.                   angegeben, dass die Probleme ja offen-             hamburg.de
In das Programm aufgenommen wurden              sichtlich nicht auf mangelhafte Arbeit der
20 Schulen. Darunter nach WIR-Informatio-       Lehrer sondern auf zu geringe Personalres-
nen aus Wilhelmsburg alle allgemeinbilden-      sourcen zurückzuführen seien.
den Schulen bis auf zwei. Außerdem wei-         Wilhelmsburger Schulen und Lehrer haben
tere Schulen aus dem Bezirk Mitte und aus       inzwischen in Briefen an Senator Rabe und
anderen Hamburger Bezirken. Die Schulen         auch öffentlich das Behördenprogramm
des Programms werden aus der bestehen-          als ungenügend zurückgewiesen. Pädago-
den regionalen Schulorganisation heraus-        gen und Eltern der Nelson-Mandela-Schule
gelöst. Sie sollen einen eigenen Schulrat       haben beschlossen, unter dem Motto „Wir
erhalten, der direkt der Behördenleitung        schlagen Alarm“ am großen Wilhelmsbur-
untersteht, um, wie es heißt, effektive Zu-     ger Umzug am 1. Juni teilzunehmen. Und                   Mittagstisch 6 €; 12-17 h
sammenarbeit und schnelle Entscheidun-          sie rufen alle Schulen auf mitzumachen,
gen zu sichern. Die regionalen Bildungskon-     um sich positiv zu präsentieren und um den           Veringstraße 26 -  75 66 27 27
ferenzen und regionale Netzwerke werden         Forderungen nach Verbesserung der Un-                12 bis 24 Uhr durchgehend warmes Essen
im Behördenpapier zwar als unterstützens-       terrichtssituation Nachdruck zu verleihen.

                                                                                                        Wilhelmsburger InselRundblick 5/2013   15
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