ALPIN LINDAU - Alpenverein Lindau

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ALPIN LINDAU - Alpenverein Lindau
LINDAU    Tourenprogramm
          DAV Sektion Lindau
          02/2019

    ALPIN

     Berge verbinden
     www.alpenverein-lindau.de
ALPIN LINDAU - Alpenverein Lindau
ERFAHRUNG
MACHT GELASSEN
Wer mit seinem Architekten hoch hinaus will,
sollte auf einen schwindelfreien Partner setzen.

                                                   A
ALPIN LINDAU - Alpenverein Lindau
01 / 2020

Inhalt
                   Aktuelles
                   Seite 4 – 5    Dies & Dass
                   Seite 6        Wanderreise
                   Seite 7        Fotowettbewerb
                   Seite 8 – 9    Vorträge
                   Seite 10       Vereinsbus
                   Seite 11       Geschäftsstelle
                   Seite 12       Wir brauchen dich

                   ALPENGARTEN
                   Seite 13 – 14 P flanzenquartett –
                                  Alpengarten bei der Lindauer Hütte
                                                                                      Seite 29
Tourenberichte
FAMILIE UND JUGEND (0 – 18 JAHRE)                         MOUNTAINBIKE
                Familiengruppe                            Seite 26 – 28 Tour de Non
Seite 16 – 17   Abendteuer im Traumland                   Seite 29 – 31 Erstens kommt es anders
Seite 18        Tag am Bach                                              und zweitens als man denkt
Seite 19        Großes Wasertal
                Kindergruppe                              KLETTERN
Seite 20      Rückblick                                  Seite 33         Klettergemeinschaft 2019
                Jugend (6 – 18 Jahre)                     Seite 34        Kletterkurs Mehrseillängen
Seite 21        Same procedure as every year             Seite 36        Klettersteig-Alpinklettern
Seite 21         WiederLindauer Kinderfest mit                            in den Lechtaler Alpen
                  dem Alpenverein
Seite 22          Jugend 2:                               WANDERN
               Saisonabschluss auf der Lindauer Hütte     Seite 38 – 39   Frauen-Wanderung – Eine Fußreise
Seite 23      Jugend-Klettern: Pfingstklettern                              vom Hahntennjoch zum Muttekopf
Seite 24       Jugend 1 Rückblick                        Seite 40        Alpstein – Rundwanderung
Seite 25          Jugend 2 auf dem Biberkopf              Seite 41        Bergtour – Bergsteigen Margelchopf
                                                                             Seniorengruppe
                                                          Seite 41 – 47   Seniorenwanderung – Saison 2019
                                                          Seite 47         Ausbildung zum Seniorenführer
                                                                            Alpingruppe
                                                          Seite 48 – 49     Mit der Alpingruppe durch den
                                                                             Bergsommer 2019
                                                          Seite 50           Hochtour Piz Mendel

                                                          Jahresprogramm 2020
                                                          Seite 51– 74     ourenübersicht der Sektion Lindau
                                                                          T
                                                                          für die kommende Saison

                                                          Sektion Lindau
                                                                          Hütten der Sektion
                                                          Seite 76        Unsere bewirtete Hütte
                                                          Seite 77        Unsere Selbstversorgerhütten
                                                          Seite 78        Hüttenabschluss 2019 auf der
                                                                           Lindauer Hütte

                                                          Seite 82        Mitgliedschaft

                                 Seite 22                 Seite 82        Impressum

                                                          TITEL: Rene Bethmann, Latschätzer Weg

LINDAU ALPIN                                                                                                      /3
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AKTUELLES

                 Dies & Das
                     aus der Sektion
                         Lindau

                           Vorankündigung

                     Einladung zur
               101. Hauptversammlung
                 am 06.03.2020 um
                       20:00 Uhr
                 im Bayerischen Hof
                Die Tagesordnung wird vier Wochen vorher
                     auf der Homepage veröffentlicht.
                        www.alpenverein-lindau.de

LINDAU ALPIN                                               /4
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01 / 2020

  Liebe Barzahler,

  bitte beachten Sie, dass Ihr                                  Geschäftsstelle
  Mitgliedsbeitrag bis
  spätestens 01.01.2020 auf                                   ÖFFNUNGSZEITEN
  unser Bankkonto oder in                                     Weihnachten & Neujahr
  der Geschäftsstelle einbezahlt wer-
                                                              Bitte beachten Sie unsere verkürzten
  den muss, damit Sie auf                                     Öffnungszeiten über Weihnachten und Neujahr:
  Ihren Wanderungen den vollständi-
                                                              27.12.19:   – geschlossen –
  gen Versicherungsschutz des Deut-                           30.12.19:   11:00-13:00 Uhr
  schen Alpenvereins                                          31.12.1:9   – geschlossen –
                                                              01.01.19:   – geschlossen –
  genießen.

     Neuheiten                                Gesuch

   Stornoregelung                            Kletterbetreuer für das
   bei Tagestouren                           Familienklettern gesucht!
                                             Für das kommende Jahr suchen wir Kletterbetreuer,
   bis zu 10 Tagen vor der Tour
                                             die uns beim Familienklettern in der Barfüßerhalle
   möglich. Danach wird die Tages-
                                             am Freitag von 17:00 – 19:00 Uhr als Aufsicht
   gebühr vom Konto eingezogen.
                                             unterstützen.
   Nähere Infos zu unseren
                                             Bei Interesse erhalten Sie bei Stefanie Zeiler
   Stornoregelungen finden Sie im
                                             weitere Informationen.
   Heft auf Seite 53 oder auf
                                             stefanie.zeiler84@gmail.com
   www.alpenverein-lindau.de

                        Unsere Hütten

                      Hüttenvergabe für die Sommermonate
                      Vollständig ausgefüllte Hüttenanträge für die Selbstversorgerhütten
                      müssen bis zum 15.März 2020 in der Geschäftsstelle oder unter:
                      info@alpenverein-lindau.de eingereicht werden.

LINDAU ALPIN                                                                                                       /5
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AKTUELLES

     Wanderreise 30.04–03.05.2020

   Stadtwanderung
   in Chelles, Paris
   Auf unserer Städtewanderung erleben Sie Chelles und
   Paris mal anders – intensiv bei Wanderungen und
   Spaziergänge. Picknick an der Seine, Abendessen und
   Tanz auf der Seine, Besuch von einem Museum Art
   forains in Paris und vieles mehr.

   Ausgesuchte Wanderungen zeigen Ihnen die
   Vielfalt der verschiedenen Quartiers.

   Preis: 250,00 € zzgl. Anreise
   Anmeldeschluss: 27. März 2020
   Führer: Felix Poll
   Nähere Infos unter: pollfelix7@gmail.com

LINDAU ALPIN                                             /6
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01 / 2020

   Fotowettbewerb

                                     Wir suchen
               e u r e s c h ö n s te n
                         Bergbilder

   Schickt uns eure schönsten Bilder von
   euren Lieblingstouren oder Berghighlights bis
   01. März 2020. Mit euren Bergmomenten
   verleihen wir dem Titel der nächsten Ausgabe                                     Mach mit!
                                                                                        1. Preis:
   der Lindau Alpin das besondere Etwas und                                      Übernachtung auf der
                                                                             Lindauer Hütte mit Halbpension
   präsentieren sie unseren Mitgliedern. Unter den
                                                                                       2. Preis :
   Einsendungen prämieren wir die drei besten                                 Jahreskarte für den Bikepark
   Fotos und alle Bilder werden in der nächsten                                         3.Preis:
   Ausgabe der Lindau Alpin präsentiert.                                             Zwei Freikarten
                                                                              für einen Multivisonsvortrag
   Schickt bitte euere Bildvorschläge als Jpeg oder Tif in einer Bildgröße
   von 21x30cm (300dpi bzw. 2 Mb) mit Beschreibung (Gipfel, Gebiet, Jahr,
   Namen bei Personen )bis 01. März 2020 an folgende email-adresse:
   redaktionsteam@alpenverein-lindau.de

LINDAU ALPIN                                                                                                  /7
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AKTUELLES

Vorträge
und
Multivision                              Sagenhafte Alpen –
Karten für unsere Multivisionsvorträge   Von der Magie der Berge
                                         Sonntag, 10.11.19 | Inselhalle Lindau, 17 Uhr
gibt es im Vorverkauf auf der Home-      Bernd Römmelt
page, in der DAV-Geschäftsstelle und     www.berndroemmelt.de
im Lindaupark.                           Jahrelang suchte der Fotograf und Ethnologe Bernd
                                         Römmelt die entlegensten Winkel der Alpen auf, um
                                         dort an teilweise sehr altem Brauchtum teilzuhaben.
                                         Hautnah erlebte er Buttnmandl, Klöckler, Klosn, und
                                         Maschkera, fotografierte Wampeler, Muller und Schna-
                                         belperchten, tanzend, stampfend, springend, in archai-
                                         sche Masken und Gewänder gehüllt. Römmelt zeigt die
                                         Alpen im Wandel der Jahreszeiten, bei Tag, mit wilden
                                         Gewitterstimmungen und blühenden Almwiesen, und

                        10.11            Nacht, wenn sich eine unglaubliche Stille über die
                                         Berge legt. Der Vortrag gibt Zeugnis von der Schönheit
                                         und Magie der Berge und zeigt das Naturjuwel Alpen in
                                         seiner ganzen Pracht und Zerbrechlichkeit.

                                         An den Rändern des Horizonts –
                                         Indigene Gemeinschaften und
                                         verborgene Schönheiten unserer
                                         Erde
                                         Montag, 09.12.19 | Inselhalle Lindau, 19.30 Uhr
                                         Markus Mauthe
                                         www.markus-mauthe.de

                                         Die einzigartige Live-Show zeigt einen spannenden
                                         Ausschnitt der kulturellen und ökologischen Vielfalt
                                         unseres Planeten, zugleich ist Mauthe Chronist des
                                         Wandels, in dem die indigenen Gesellschaften heute
                                         begriffen sind. Wie bei den Awá im Amazonasgebiet:
                                         Pfeil, Bogen und traditionelle Kleidung sind bei ihnen
                                         keine bloße Dekoration, sondern zeugen von einem
                                         Leben im Einklang mit der Natur. Oder die magische
                                         Welt der Mundari im Südsudan, die in Symbiose mit
                                         ihren großhornigen Rindern leben; oder einer Familie

                      09.12
                                         der Bajau, die in einem Boot als Seenomaden auf dem
                                         Meer lebt. Überirdisch erscheinen die bis zu 20 Meter
                                         hohen Baumhäuser der Korowei von West Papua.

LINDAU ALPIN                                                                                      /8
ALPIN LINDAU - Alpenverein Lindau
01 / 2020

Die Schätze Havannas –
Cuba mit allen Sinnen erleben
Sonntag, 12.01.20 | Inselhalle Lindau, 17 Uhr
Lutz Jäkel, Dayami Grasso Toledano
www.lutz-jaekel.com

Kuba, ganz privat! Die Sängerin Dayami Grasso Toledano, eine
echte Habanera, bietet zusammen mit dem Fotografen Jäkel
in ihrer Live-Reportage einen ganz persönlichen Einblick in
das Leben auf der berühmten Perle der Karibik. Die Lebens-
freude der genussliebenden Kubaner, die Schwierigkeiten des
Alltags, auch nachdenkliche Momente, werden in eindrucks-
vollen Bildern und sogar mit Live-Musik dargeboten! Dayami
trifft ihre Familie, Freunde und andere Cubanos aus den
verschiedensten sozialen Schichten. Sie kocht mit ihnen und

                                                                     12.01
erfährt dabei deren Lebensgeschichten. Lutz hat Dayami auf
diesem sinnlichen Weg voller Charme und Rhythmus mit der
Kamera begleitet und dokumentiert.

                                                                Pilgern – Wege der Stille
                                                                Sonntag, 09.02.20 | Inselhalle Lindau, 17 Uhr
                                                                Dieter Glogowski, Andrea Nuss, Stefan Rosenboom
                                                                www.dieter-glogowski.de

                                                                Luther hielt Pilgern für Narrenwerk, Hippocrates das
                                                                Gehen für des Menschen beste Medizin. Waren früher oft
                                                                nur die eigenen Füße das Fortbewegungsmittel, ist dies
                                                                heute ein Luxusgut, in dem wir uns spüren können auf der
                                                                Suche nach uns selbst, nach anderen oder nach Gott. Die
                                                                Fotografen Nuss und Glogowski führen die Zuschauer
                                                                eindrucksvoll nach Norwegen auf den Olafsweg, an den
                                                                Mosesberg im Sinai und in den Himalaya. Stefan Rosen-
                                                                boom besinnt sich in seinen Lichtbildwerken auf seine
                                                                Pilgerwege zum Kumano Kodo in Japan, auf den Spuren

                             09.02
                                                                des Franz von Assisi und auf dem Jakobsweg von München
                                                                nach Lindau. Ein Meisterwerk von Emotionalität, Tiefe und
                                                                grandioser Fotografie.

Steinzeit – Abenteuer über
den Kontinenten
Sonntag, 15.03.20 | Inselhalle Lindau, 17 Uhr
Thomas Huber
www.huberbuam.de

Auf und Ab, Erfolg, Scheitern, Leidenschaft, Mut und Zweifel!
Eine wilde, philosophische und rockige Reise in die gebirgi-
ge Welt des Thomas Huber, dem älteren Huberbua: Fami-
lienvater, Rocksänger und leidenschaftlicher Bergsteiger;
Glücklich, in der paradiesischen Schönheit der Berchtesga-
dener Berge leben zu dürfen, erzählt er von seinem Leben
»Dahoam«, zwischen Familie, Tradition und dem Stonerrock
seiner Rockband. Hier sammelt er die Energie für seine

                                                                  15.03
steilen Abenteuer: Von den Alpen bis in den Himalaya sucht
er nach Neuland, scheinbar unmöglich lösbare alpinistische
Aufgaben, und findet in seinem Tun in dieser lebensfeind-
lichen Umgebung einen lebensbejahenden Ansatz.

LINDAU ALPIN                                                                                                           /9
ALPIN LINDAU - Alpenverein Lindau
AKTUELLES

    Neuigkeiten zum Alpenvereinsbus

  Auch im vergangenen Jahr
  waren unsere Mitglieder auf
  vielen Touren mit dem Vereins-
  bus unterwegs. Seit der letzten
  Hauptversammlung ist das                              Dazu bitte immer den Führerschein mitbringen und
  Fahrzeug äußerlich als unseres er-                    vorzeigen. Bei der Rückgabe bitte auch das ausgefüllte
                                                        Fahrtenbuch ins Büro bringen. Als Buswart freue ich
  kennbar. Gut schaut es aus!                           mich, wenn jeder Entleiher den gröbsten Berg-Dreck
  Kajetan Plenk                                         vom Boden und die Chips-Krümel auch von der hinters-
                                                        ten Sitzbank kehrt. Alles was unterwegs zu Bruch
                                                        gegangen ist oder ohne Zutun urplötzlich abgefallen
                                                        ist, meldet ihr bitte auch an die Damen im Büro. Jeder
  Nachdem wir am Ende der Leasingzeit den Bus über-     darf AdBlue tanken und das Scheibenwaschwasser
  nommen haben, wurde nun auch der Standort an          nachfüllen. Wer Angst hat, die Flüssigkeiten zu ver-
  unsere Geschäftsstelle in der Kemptener Straße ver-   wechseln, kann mir oder im Büro Bescheid sagen.
  legt. Vielen Dank an Rainer Bernhardt und sein Team   Ein letzter Hinweis zu den Schneeketten: Wir haben
  vom Autohaus für das geduldige Ausgeben von Schlüs-   eine Bildanleitung im Auto hinterlegt. Es handelt sich
  sel und Fahrzeug! Ab sofort bekommt man den Schlüs-   um RUD compactGrip Ketten. Dazu gibt es ein gutes
  sel zu Geschäftszeiten in unserer Geschäftsstelle.    Montagevideo online (www.rud.com).

            Zusammenkommen ist ein Beginn,
            Zusammenbleiben ein Fortschritt,
            Zusammenarbeiten ein Erfolg.
            Henry Ford

                                                                                       www.altenried-stb.de
01 / 2020

  Geschäftsstelle Sektion Lindau

Die neue Besetzung im Team der
Geschäftsstelle der Sektion Lindau
                                           Kontakt
Britt de Haas / Ursula Buhmann
Rosi Eisenbarth / Ulli Triflinger-Frener   DAV Sektion Lindau
                                           Kemptener Straße 16
                                           88131 Lindau

                                           Tel: 0 83 82 / 2 42 38
                                           Fax: 0 83 82 / 94 20 38

                                           Infotelefon Senioren
                                           0 83 82 / 9 43 19 84

                                           Öffnungszeiten
                                           Montag, Mittwoch,Donners-
                                           tag: 11.00 – 13.00 Uhr

                                           Dienstag und Freitag:
                                           17.00 – 19.00 Uhr
AKTUELLES

       Ehrenamt beim DAV

Wo und wie kann ich mich einbringen?
                                           Wo und wie kann ich mich einbringen?
      Spaß haben, sympathische Leute
      kennenlernen, gemeinsam Berge        Es gibt eine Fülle an Möglichkeiten sich im Deutschen
                                           Alpenverein zu engagieren, z.B. als Touren- oder
      versetzen oder anderen Menschen      Kursleitereiter bzw. Leiterin (mit/ohne Ausbildung):
      helfen – die Gründe, ein Ehrenamt
als Touren- oder Kursleitereiter*in bzw. Leiterin      (mit/ohne
                                           • Fachübungsleiter,         Ausbildung)
                                                                Fachübungsleiterin für Skihoch-
      in einer Sektion zu übernehmen,         touren, Bergsteigen, Hochtouren, Mountainbike,
    Fachübungsleiter*in
      sind vielfältig.     für Skihochtouren,Alpinklettern
                                               Bergsteigen, Hochtouren,
     Mountainbike, Alpinklettern                             • Trainer, Trainerinnen für Klettersport
       Genauso vielfältig wie die Motivationen sind auch die • Jugendleiter, Jugendleiterin
     Trainer,    Trainerinnen
       Einsatzbereiche                 für Klettersport • Familiengruppenleiter, Familiengruppenleiterin
                       in unserer DAV-Sektion:

     Jugendleiter*in
       Ob als Tourenführer, Klettertrainer, im Vorstand, in
       der Mitgliederverwaltung, als Wegewart oder Hütten- • Wanderleiter, Wanderleiterin

     Familiengruppenleiter*in
       betreuer – ohne die vielen Engagierten, Helfer und
       Helferinnen in den Sektionen ginge gar nichts –
                                                             • Tourenorganisator, Tourenorganisatorin
                                                                als freiwillige Helfer und Helferin:
     Wanderleiter*in
       die Ehrenamtlichen sind seit der Geburtsstunde des
       Alpenvereins sein höchstes Gut und wir freuen uns     • bei Aktionen zum Erhalt der Hütten und Wege
     Tourenorganisator*in
       auch über Ihre Bereitschaft, die Sektion Lindau zu
       unterstützen!
                                                             • bei diversen Sektionsveranstaltungen

als freiwillige Helfer*in                                    • bei diversen Projekten der Sektion

     bei Aktionen zum Erhalt der Hütten und                       Wege
                                                             • bei verschiedenen Aufgaben in der Geschäftsstelle etc.

     beim Erhalt des Bikeparks
     bei diversen Sektionsveranstaltungenbei diversen Projekten der Sektion / 12
  LINDAU ALPIN

     bei verschiedenen Aufgaben in der Geschäftsstelle etc.
Katrin Friedmann

                                            A B                              Johanna Kronberger

Das Pflanzenquartett des Alpengarten
    In den nächsten Ausgaben des „Lindau Alpin“ möchten wir Ihnen gerne immer wieder einige Pflanzen vorstellen,
   die im Botanischen Alpengarten wachsen. Vielleicht bekommt der ein oder andere so Lust, die Blumen „in echt“ bei
     uns direkt neben der Lindauer Hütte anzuschauen. Den Auftakt macht die Pflanzenfamilie der Enziangewächse.
                                                   Katrin Weisheit

Stephanie Reisel
                                          C D                                                     Johanna Kronberger
Gelber Enzian                                                   Moorenzian oder Tarant
             (Gentiana lutea)                                                       (Swertia perennis)

Standort: kalkreiche Bergwiesen und -weiden,                                 Standort: kalkreiche Flachmoore,
Hochstaudenfluren, Gebüsche (bis ca. 2500 m)                                   Sumpfwiesen (bis ca. 2300 m)
 Lebensdauer: ausdauernd (bis zu 60 Jahren)                                      Lebensdauer: ausdauernd
          Blütezeit: Juni bis August                                           Blütezeit: Juli bis September
              Höhe: 50 – 120 cm                                                       Höhe: 15 – 60 cm
     Blüten:blüht erst nach ca. 10 Jahren                               Blüten: Kronblätter stahlblau bis trübviolett,
       Kronblätter goldgelb, 5 – 9zipflig,                              dunkler punktiert oder gestreift, 4 – 5 zipflig,
  sternförmig gespreizt, Samen werden durch                              sternförmig ausgebreitet von 5 schmalen,
     den Wind verbreitet (Kapseln mit bis                                    grünlichen Kelchblättern umgeben
     zu 10 000 Samen á 1 mg pro Pflanze)                                 Besonderheit: Jeder Kronblattzipfel besitzt
                                                                       innen am Grund 2 bärtige Honiggrübchen. Die
Besonderheit: Die unterarmdicke Speicher-                              große Schönheit der Blüten lässt sich v. a. ganz
wurzeln sind reich an Zuckern und wertvollen                                       aus der Nähe erkennen.
Bitterstoffen und werden für die Schnapsge-
winnung eingesetzt. Dazu dürfen jedoch nur                                    Schutzstatus: Staude geschützt

                                         A B
     Zuchtpflanzen verwendet werden.

      Schutzstatus: Staude geschützt

                                              Familie: Enziangewächse
                                                   (Gentianaceae)
  Weltweit gibt es über 1000 verschiedene Enzianarten, die sich stark unterscheiden. Allen ist gemeinsam, dass die
 Laubblätter einfach, ungestielt und glattrandig sind und sich meistens genau gegenüber stehen (gegenständig). Die
 Blüten sind fast immer radiärsymmetrisch. Die vier oder fünf (selten bis zu zwölf) Kronblätter sind an der Basis ver-
wachsen. Viele Enziangewächse enthalten starke Bitterstoffe. Und: Nicht alle Enziane sind blau! (Im Alpengarten gibt
es außer den hier vorgestellten Arten noch den Frühlingsenzian (Gentiana verna), den Schwalbenwurz-Enzian (Gentia-
 na asclepiadea), den Feld-Kranzenzian (Gentianella campestris) und den Ungarischen Enzian (Gentiana pannonica).)
     Der Schutzstatus ist für Deutschland nach dem Bundesartenschutzgesetz bzw. der Roten Liste angegeben.

      Silikat-Glocken-Enzian
    Koch-Enzian (Gentiana acaulis)

        Standort: Gebirgsrasen und
                                          C D                                       Kreuz-Enzian
                                                                                  (Gentiana cruciata)

                                                                          Standort: sommerwarme Magerrasen,
   Feuchtwiesen auf mageren, kalkarmen,                                      lichte Kiefernwälder, Wegränder
       sauren Böden (1200 – 3000 m)                                             (500 – 2000 m), kalkliebend
         Lebensdauer: ausdauernd                                                 Lebensdauer: ausdauernd
          Blütezeit: Mai bis August                                              Blütezeit: Juli und August
             Höhe: bis zu 10 cm                                                      Höhe: 15 – 50 cm
   Blüte: kurzer, einblütiger Stängel enger                            Blüte: eng glockenförmige Blüte aus 4 außen
  glockiger Kelch (Länge 50 – 60 mm) aus 5                               schmutzig-blauen bis etwas grünlichen,
   „enzianblauen“ Kronblättern, der innen                                       innen rein blaue Kronblätter
  olivgrünen Flecken und Streifen aufweist
                                                                      Besonderheiten: Der Kreuz-Enzian ist wegen
                                                                                                                           Das Quartett zum Ausschneiden und Sammeln

  Besonderheit: Der sehr ähnliche Kalk-                              seiner Symbolkraft auf vielen mittelalterlichen
  Glocken-Enzian (Gentiana clúsii) ist die                             Bildern zu sehen. Denn neben der Blüte und
      vakariierende Art auf Kalkböden.                               den Blättern zeigen auch Stängel und Wurzel im
Bei ihm fehlen aber die grünlichen Schlund-                                    Querschnitt eine Kreuzform.
               markierungen.
                                                                             Schutzstatus: Staude geschützt
      Schutzstatus: Staude geschützt
TOUREN
               BERICHTE
       2019

LINDAU ALPIN              / 15
FAMILIE UND JUGEND

17. – 19.5.2019

Abenteuer im Traumland
Ein Campingwochenende der Familien-
gruppe am Hopfensee bei Füssen
Rita Plenk

D
       er Campingplatz am Hopfensee bei Füssen war noch       leckerer Pasta in unterschiedlichen Variationen zu füllen.
       ziemlich leer, als am Freitagabend Mitte Mai die       Perfekt war, dass unser Organisator Lucian an eine Feuer-
       ersten fünf von später dann acht Familien ihre Zelte   schale gedacht hatte und der freundliche Zeltplatzbesitzer
aufbauten. Diese Nacht war recht frisch und so krochen        uns erlaubte, diese aufzustellen. So konnten wir uns am
Eltern wie Kinder ziemlich bald nach dem Abendessen in        Feuer wärmen und noch einige Zeit in die Flammen oder in
ihre Schlafsäcke. Am nächsten Morgen trudelten nach und       die vom Vollmond beschienenen Berge schauen.
nach die anderen drei Familien ein, so dass wir mit 12        Die folgende Nacht war zwar deutlich wärmer als die
Mamas / Papas und 12 Kindern vollzählig waren. So bra-        vorangegangene, allerdings hatte das den Hopfensee noch
chen wir alle gemeinsam auf zum Walderlebniszentrum           nicht auf angenehme Badetemperatur gebracht (ein Hoch
Ziegelwies am Lech kurz vor der Grenze zu Tirol. Dort gab     auf die heiße Dusche am Zeltplatz!). Am Sonntag nach dem
es einiges zu entdecken und auszuprobieren.                   Frühstück bauten wir unser Lager ab und düsten dann
                                                              noch mal nach Ziegelwies. Dieses Mal aber war der Fluss
Zunächst bestaunten wir aus 21 m Höhe vom Baumkronen-         Lech unser Ziel, wo wir den „Auwaldpfad“ entlang wander-
weg aus den Wald unter uns und die Aussicht auf die           ten. Das Element „Wasser“ begleitete uns bis zum Nach-
Berge. Auf einer rasanten Rutsche schossen wir wieder in      mittag. Unter anderem verlangte ein langer
die Tiefe und erwanderten die spannenden und lustigen         Balancierbalken Konzentration und Geschicklichkeit. Wie
Stationen auf dem „Bergwaldpfad“. Da gab es zum Beispiel      Fährmänner und -Frauen steuerten wir ein Floß oder
kleine Frösche in einer Wasserlache zu entdecken, eine        staksten wie Störche durch die Wassertretstelle. Spätes-
Wasserschöpfstation auszuprobieren oder ein Spinnen-          tens hier mussten Klamotten aus- oder umgezogen wer-
netz aus starkem Tau zu erklettern. Besonderen Spaß           den. Wer noch Kraft hatte, konnte seine starken Muckis zur
bereiteten den kleinen und großen (Ü 30) Kindern die          Schau stellen und sich über einen Bach hangeln. Mit seiner
beiden Affenschaukeln, mit denen man weit zwischen den        rauschenden Gischt beeindruckte uns auch der Tiefblick
Bäumen schwingen konnte. Zum endgültigen Auspowern            auf den Lechfall. Zur Belohnung gab’s zum Abschluss für
für Eltern und Kinder wartete an diesem Tag auch noch der     alle ein Eis.
Klettergarten in der Nähe des Bergwaldpfades auf uns. An
mehreren Felsen ging es in die Vertikale und der Blick von    Schön, dass das Wetter genau für unsere beiden Abenteu-
oben auf das Schloss Neuschwanstein belohnte die beson-       ertage schön geworden war. So konnten wir diese Tage
ders ambitionierten kraxelnden Väter!                         sehr genießen und aktiv und entspannt ein traumhaftes
Zurück am Zeltplatz konnten Eltern und Kinder auf der         Wochenende verbringen.
großen Wiese noch Frisbee oder Fußball spielen und die
Sonne genießen. Später bauten wir uns einen gemeinsa-         Danke an Lucian Lacraru-Hattinger für die super
men Essplatz auf und die Campingkocher fauchten um die        Organisation und Durchführung!
Wette, um möglichst schnell unsere hungrigen Bäuche mit

LINDAU ALPIN                                                                                                         / 16
Der Termin für diese Freilufttage
war mit Bedacht auf ein Voll-
mondwochenende festgelegt
worden und der Plan ging perfekt
auf! Abend begleitete uns die
blassgelbe Mondscheibe über den
Allgäuer Bergen wie ein stiller
gutmütiger Wächter über uns und
unsere Kinder.

LINDAU ALPIN                        / 17
FAMILIE UND JUGEND

    Ein Tag
    am Bach
Am 29.06. haben wir uns hinter
Neuravensburg an der Argen getroffen
und sind am Fluss entlang gelaufen um
Schätze zu finden.
Waltraud Hattinger

Fünf Familien mit insgesamt sieben Kindern waren dabei
und haben dank des Tourenführers Lucian Lacraru-
Hattinger auf verschiedenen Stationen ihre Geschicklich-
keit testen können. Zum Schluss haben wir uns am Kies-
strand an der Argen zum Mittagessen niedergelassen und
haben uns dort im kühlen Nass abgekühlt. Eine Wohltat an
diesem heißen Sommertag.

           PLANSCHMIEDE

           Robert Kranz                                       SCHREINEREI
           Schreinermeister
           Schweizerhofweg 16                              PLANSCHMIEDE
                                                                            © Medienservice & Design • www.medienservice4u.com

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01 / 2020

                      Großes Walsertal
               Familienwanderung 21.09.2019
                                                    Steffi Zeiler

Bei strahlendem Sonnenschein haben wir uns am Samstag      Ein einmaliges Erlebnis für Jung und Alt. Am Mittag sind
im Großen Walsertal getroffen, um den Themenweg            wir an der großen überdachten Grillstelle angekommen,
„Klangraum Stein“ zu laufen. Die Kinder waren so begeis-   wo der Pizzaofen schon verlockend gequalmt hat und
tert, dass sie stets den Erwachsenen voraus gerannt sind   unsere selbstgemachte Pizza oder Calzone zubereitet
und an den Mitmach-Stationen bereits auf uns gewartet      wurde. Die Kinder haben sich dann noch ausgiebig auf dem
haben. Mit viel Energie und großer Freude wurden Bäche     Abenteuerspielplatz am Wasser vergnügt und die Erwach-
übersprungen, Wiesen hochgerannt, Bäume beklettert etc.    senen währenddessen ihre Pause in der Sonne genossen.
Künstlerische Installationen, welche zum Lauschen,         Gestärkt und erholt haben wir uns auf den Rückweg zur
Mitmachen und Genießen einladen, haben uns den gesam-      Bergstation gemacht und waren uns alle sicher, dass wir
ten Weg bis zur Echowand begleitet.                        bald wieder kommen!

LINDAU ALPIN                                                                                                    / 19
FAMILIE UND JUGEND

Kindergruppe -
Kletteraktionen

Die Kindergruppe (für Kinder von sieben
bis zehn Jahre) hat ein aktionsreiches
Jahr hinter sich.
Thomas Otto

Begonnen hat das Jahr mit einer Winterwanderung am
Hochhäderich, wo wir viel Spaß im Schnee hatten. Nach-
dem wir nach oben gewandert sind haben wir in einem
sicheren Gelände gelernt wie schnell Lawinen ausgelöst
werden können und haben einen eine Einführung in die
Lawinenkunde bekommen. Des Weiteren sind wir von
Möggers über den Pfänderrücken auf den Gipfel gelaufen
und mit Poporutschern wieder nach unten gerutscht, waren
auf dem Immenstädter Horn, sowie auf dem Brügglerkopf.

Im Sommer haben wir am Staufensee, wo wir zusammen
gegrillt und das Wasser genossen haben. Zudem haben wir
im Juli eine, fast schon traditionelle, Bachwanderung
gemacht. Dieses Jahr sind wir durch den Frödisch gelaufen,
der an einigen Stellen schön tief war, sodass man etwas
schwimmen oder von den Felsen hineinspringen konnte.

Im Herbst waren wir auf dem Schwarzenberg und waren
natürlich auch beim traditionellen Hüttenabschluss auf
der Lindauer Hütte dabei. Hier sind wir durch das Gauertal
zur Hütte aufgestiegen, wo wir bei der Hütten-Gaudi sehr
viel Spaß hatten. Am nächsten Tag, beim Abstieg haben wir
noch viel gespielt.

LINDAU ALPIN                                                 / 20
01 / 2020

Same procedure
as every year
Thomas Otto

Inzwischen schon lange Tradition in Kressbronn, kein
Straßenfest denkbar ohne „Kistenklettern“: Seit dem
ersten Strassenfest Kressbronn nach Fertigstellung de
B31 neu organisiert die Kletterjugend dort das Kisten-
klettern . Am ersten Wochenende nach den Sommerfe-
rien, gut eingespielt der Aufbau und Material
organisieren durch Robert Kranz und Philipp Wagner,
Kran vom „Wundel“ und Fahrer (Peter Sporrädle) und
Platz organisieren, Betreuung durch Philipp, Johannes,
Joshua und einigen „Nachwuchskletterern" – Einiges zu
tun, aber es macht jedem Spass. Auch dieses Mal zwar
kein neuer Rekord, der bleibt wohl oder übel bei vierzig
Kisten (mehr hatten wir damals nicht!), aber immerhin
über dreißig (!) bei nicht ganz optimalen Bedingungen.

                                                           Wieder Lindauer
                                                           Kinderfest mit
                                                           dem Alpenverein
                                                           Rebecca Strachan

                                                           2018 war wohl gelungen… Die „Zecher“ – mit Boris
                                                           Kreutz vom Hotel Nagel – hatten wieder angefragt:
                                                           „Letzte Jahr konntet Ihr doch Baumklettern organisieren,
                                                           geht das wieder?“ Also wurde wieder das im letzten Jahr
                                                           bewährte organisiert: „Baumklettern“ am Festplatz vor
                                                           der Kirche in Zech – natürlich wieder dabei zum Sichern
                                                           und Griffe („Baummonkeys“) montieren: Johannes und
                                                           Joshua, Die Sicherung in den Baum gelegt, die Griffe
                                                           („Monkeys“) montiert – dann ging es los. Gut gesichert
                                                           konnten die Zecher Kinder wie die Affen bis hoch in die
                                                           Baumkrone klettern – bei Wahnsinnssonnenschein
                                                           und – hitze. Viel Spass wieder für Jeden – auch für uns.

LINDAU ALPIN                                                                                                      / 21
FAMILIE UND JUGEND

                                                 12. – 13. Oktober 2019 

                        Saisonabschluss auf der
                            Lindauer Hütte                                       
                                                    Dominik Eggert

Eine Tour in Richtung Lindauer Hütte im Rellstal zu starten   Lindauer Hütte, in der wir einen schönen Abend ver-
ist doch mal was anderes. Über die untere und obere           bringen, an dem wir uns schweren Herzens von unserem
Zaluanda-Alpe und anschlieflend durch wegloses Gelände         langjährigen Hüttenteam verabschieden müssen.
erklimmen wir mit der Jugend 2 den Fakopf von der             Am Sonntag nehmen wir den Abstieg nach Latschau mit
Rückseite. Wetter, Aussicht und Herbststimmung passen         einem Schlenker über Bilkengrat und Grabs ein weiterer
perfekt. Über Fatalpass und durchs Fatal erreichen wir die    toller Tourentag.

LINDAU ALPIN                                                                                                      / 22
01 / 2020

Heiße Tage,
heiße Wände und
heiße Kletterer–
Pfingstklettern
der Jugend in
Slowenien
Sportliche Routen, beeindruckende Fels-
wände und heiße Tage – das erwartete
uns im kleinen Dörflein Os in Slowenien
direkt an der italienischen Grenze und
nicht weit vom Mittelmeer entfernt.
Alma Weißenborn

D    orthin führte uns das diesjährige Pfingstklettern nach
     einer sehr spontanen, der regnerischen Wettervorher-
sage geschuldeten, Planänderung. Da bei allen näheren
                                                              noch motiviert sind und nicht dem Koch-Team angehören.
                                                              Gespeist wird nämlich ebenfalls vom Feinsten. Jeden Tag
                                                              erklärt sich jemand anderes zum Küchenchef. Das bedeu-
Zielen mit mehr oder weniger schlechtem Wetter – zumin-       tet keinesfalls, dass er die ganze Arbeit selbst erledigen
dest für unser Vorhaben – zu rechnen war, wollten wir         muss: Delegieren und den Überblick behalten ist hier das
lieber auf Nummer Sicher gehen und damit eine etwas           Geheimrezept. Abseits von der Wand wird uns natürlich
weitere Anreise in Kauf nehmen.                               auch nicht langweilig. Hier beschäftigen uns: turnende
Als kleine Gruppe von acht Leuten passen wir prima samt       Menschen auf langen Slacklines, ein Handstandprofi, der
unseren sieben Sachen in den Vereinsbus um uns eines          sein Können weitergibt, gemeinschaftliches Dehnen,
Morgens nach fröhlichem Packen vor der Materialgarage         Baden im See oder im Mittelmeer, wunderbare Sonnen-
auf den Weg gen Süden zu machen. Irgendwo im Hinter-          untergänge, Lagerfeuer und ‚Stockbrot Deluxe‘ (mit Scho-
land treffen wir schließlich im kleinen Dorf Osp auf einem    kolade gefüllt!).
gemütlichen Campingplatz ein, der – genau wie das Dorf        Mit müden Gliedern, zerkletterter Haut an den Fingern,
selbst auch – unterhalb hoher beeindruckender Felswände       vielen – teils fertigen, teils noch offenen – Projekten,
liegt. Hier treffen sich die Klettergrößen – nicht nur aus    braun (oder rot) gebrannt und einem verstauchten Knö-
Slowenien. Allerdings tun sie das, wie wir später feststel-   chel (der allerdings mehr das Resultat horizontaler und
len, vorwiegend im Winter. Schon jetzt an Pfingsten wird      nicht vertikaler Bewegung ist) machen wir uns nach sechs
es hier tagsüber so heiß, dass es fast unmöglich ist in der   Klettertagen am Stück schließlich auf den Heimweg. Wir
Mittagszeit zu klettern, zumindest an den südlich expo-       freuen uns schon auf das nächste Jahr!
nierten Wänden. Doch davon lassen wir uns nicht abhalten:
Es beginnen sechs Tage voller (teils) harter, spannender,
cooler Routen, an die sich eine Truppe aus überaus moti-
vierten und starken Kletterern heranwagt. Nicht nur die
Wände oberhalb von Osp, die wir zu Fuß in 15 Minuten
erreichen, haben einiges zu bieten. In der Nähe finden sich
noch weitere Gebiete, die teilweise dank Schatten und
Wind bestens für warme Sommertage geeignet sind. Jeden
Tag wird an der Wand alles gegeben und auch gemütliches
Felsterrain erkundet oder im Schatten in der Händematte
gebaumelt und von unten angefeuert. Eine weitere Strate-
gie, die wir entwickeln: Früh aufstehen (nicht Jedermanns
Sache) – ab an die Wand und bis zur Mittagshitze klettern
– danach eine Siesta in der Hängematte oder im Gras und
abends Kletterrunde Nummer zwei für diejenigen, die

LINDAU ALPIN                                                                                                         / 23
FAMILIE UND JUGEND

    Jugend 1 Rückblick
    In der Jugend 1 treffen sich jugendliche
    Wanderbegeisterte zwischen 10 und
    14 Jahren, um auch mal anspruchsvollere
    Touren zu machen.
    Johannes Strachant

    So haben wir beim diesjährigen          sam auch kurze Kletterpassagen auf     mit „Blinde Kuh“ spielen und Tisch-
    Hüttenabschluss die Tschaggunser        dem letzten Stück. Wieder zurück am    klettern danach der spaßige Teil.
    Mittagsspitze bestiegen. Nach der       Sattel nutzten wir die tolle Herbst-   Ausgeschlafen ging es dann am
    Anfahrt am Samstagmorgen, für die       sonne für unsere Mittagspause, um      nächsten Morgen nach dem Frühstück
    wir uns diesmal um 6.40 Uhr am          danach über die Alpilaalpe und den     über den Latschätzer Höhenweg
    Bahnhof Lindau getroffen hatten,        Bilkengrad zur Lindauer Hütte abzu-    zum Skigebiet Golm, wo wir die neu
    starteten wir schon um 9.30 Uhr am      steigen, die wir ca. 18.00 Uhr nach    gebauten, ziemlich steilen und bis
    Stausee in Latschau. Nach dem ersten    einer langen und sehr anstrengenden    zu 60 Meter langen Rutschen auspro-
    Stück durchs Gauertal bogen wir         Tour erreichten. Deswegen konnten      bierten. So konnten wir dem Weg
    rechts ab in Richtung Grabs, die wir    wir das Abendessen inklusive Dessert   zum Stausee umso mehr Spaß abge-
    nicht viel später passierten. Mit       nun umso mehr genießen. Nach dem       winnen und zudem Kraft sparen.
    kleineren kurzen Pausen erreichten      dem eher traurigen Teil des Abends -   Nach der Fahrt zurück genehmigten
    wir nach längerem steilen Anstieg den   der Abschiedrede für unseren Hütten-   wir uns zum Abschluss noch ein Eis
    Sattel unterhalb des Gipfels. Ohne      wirt Thomas Beck, der die Lindauer      im Lindauer Hafen und ließen so
    Rucksäcke wagten wir den Aufstieg       Hütte mit seiner Familie 19 Jahre      einen weiteren super Hüttenab-
    zum Gipfel und meisterten gemein-       lang großartig geleitet hat – kam      schluss ausklingen.

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01 / 2020

                                                               22.09.2019

                                                               Jugend 2 auf
                                                               dem Biberkopf
                                                               Dominik Eggert

                                                               Diese Tour gehört doch eigentlich in jedes persönliche
                                                               Gipfelbuch – die Besteigung des Biberkopfs. Ein eindrucks-
                                                               voller, markanter Gipfel auf der Grenze zwischen Bayern
                                                               und Tirol. Schon lange stand der Biberkopf auf der Jugend-
                                                               2-Liste der Gipfel, die es noch abzuhaken galt.
                                                               Am 22.9.19 war es dann endlich so weit. Mit einer zwar
                                                               überschaubaren aber hochmotivierten Jugend 2 / JuMa
                                                               gelingt der Aufstieg in flottem Tempo mit einfacher Kraxe-
                                                               lei in tollem Fels, auf schmalen Graten und durch steile,
                                                               felsige Scharten. Belohnt werden wir mit einer tollen
                                                               Aussicht von den Allgäuer Alpen bis hin zum Hauptkamm!

Rücken- und
Gelenkschmerzen?
                                                                                  Rückenschmerzen sind im deutsch­
                                                                                  sprachigen Raum seit Jahren stark
                                                                                  verbreitet. Sie führen die Liste der
                                                                                  häufigsten Volkskrankheiten an.
                                                                                  Aus Sicht der DORN­Therapeuten
                                                                                  müsste dies nicht so sein. Mit Hilfe
                                                                                  der einfachen doch sehr wirksamen
                                                                                  DORNmethode lassen sich Rücken­
                                                                                  probleme nicht nur vergleichsweise
                                                                                  leicht beheben:
                                                                                  Die manuelle Behandlung ist eine
                                                                                  effektive Vorsorge ­ dank zahlreicher
                                                                                  Selbsthilfeübungen.

                                                                                  www.dornmethode.com
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                  D-88131 Lindau am Bodensee · shop@dornmethode.com
MOUNTAINBIKE

                                   Tour de Non
                                 (Südtirol/Trentino)
             Das Nonstal, in Italienisch Val di Non genannt, ist nicht
       nur für seine schmackhaften Äpfel aus hohen Lagen, sondern auch
       für seine Landschaft voller Wälder, Wiesen und Berggipfel bekannt.
             Das Tal ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in den
Brenta Dolomiten, auf die Mendel, auf den Ortler, aber auch Richtung Kaltern oder
                        Meran im nahen Südtiroler Etschtal.
                Holger Wenzel, Thomas Fuchs, Andreas Jungblut, Christof Möller und Manfred Gantner

Diese Konstellation machten wir uns zunutze, indem wir       welcher auch als Badesee genutzt werden kann, wofür wir
einer ausgewiesenen Mountainbike-Etappentour folg-           leider keine Zeit hatten. Die Planer der Tour bzw. das
ten, die uns für vier Tage auf einem Rundkurs durch das      Gästeamt helfen bei der Organisation der Tour und bieten
Nonstal führte. Auf einer Gesamtlänge von ca. 154 km         drei verschiedene Angebotspauschalen an. Wir nutzten
werden über 6000 Höhenmeter in idealerweise vier             davon nur das „Basic“-Paket, welches lediglich die vier
Etappen im Uhrzeigersinn bewältigt. Dabei werden alle        Unterkünfte inkl. Verpflegungspauschale beinhaltet. Den
Vegetationsstufen durchfahren, die das Val di Non zu         luxuriösen Gepäcktransport und einen heimischen Guide
bieten hat. Interessanterweise konnten wir auch fast alle    hatten wir nicht nötig, es sollte ja schließlich kein Luxus-
Wetterlagen, die das Tal zu bieten hat, ausprobieren, aber   urlaub werden, sondern ein echtes und ehrliches Erlebnis.
dazu später mehr.
                                                             Am Anreisetag wurden lediglich noch die Bikes in den
Die Anreise erfolgte an einem Mittwoch per PKW, in dem       Hotelkeller geschoben und festgekettet, damit wir am
wir zu fünft Platz fanden, über den Reschenpass, vorbei      nächsten Morgen nicht ohne Bikes an den Start gehen
an Meran und durch Lana über den Gampenpass, den wir         mussten. Das Abendessen im Hotel war regional, ausrei-
an Tag 2 der Tour noch per Bike überqueren sollten. Der      chend und gut, die Zimmer in Ordnung und wir konnten
offizielle Startpunkt der Tour liegt in Cles, dem Hauptort   am nächsten Tag nach dem Frühstück ausgeruht mit der
des Nonstals und oberhalb des Stausees Santa-Giustina,       Tour bei Kaiserwetter beginnen.

LINDAU ALPIN                                                                                                          / 26
01 / 2020

Tag 1
Cles nach Unsere Liebe Frau
im Walde
Gut gelaunt rollten wir uns auf der Asphaltstraße ein, um
ein paar Kilometer später endlich die Hauptstraße ver-
lassen zu können und auf Nebenstraßen und durch Obst-
plantagen pedalierend die erste Alpe „Malga Lauregno“
(Laureinalm auf 1777 m) zum etwas verspäteten Mittag-
essen zu erreichen. So langsam zogen die ersten Quellwol-
ken auf, welche uns noch nicht sonderlich störten, und die
wir durch das leckere Essen auch gleich wieder vergaßen.
Nachdem der erste Hunger gestillt war, ging es weiter auf
dem Rundkurs Richtung unserer zweiten Unterkunft im
Ort „Unsere Liebe Frau im Walde“. Unterwegs mussten wir
noch feststellen dass die Ankündigung im Internet, dass      Tag 2
die erste Etappe teilweise massiv durch Bäume blockiert
ist, keine „Fake-News“ waren und wir tatsächlich die Räder
                                                             Unsere Liebe Frau im Walde
zeitweise über Bäume tragen mussten.                         zum Rifugio Malga di Romeno
Gegen Abend kamen wir in unserer zweiten Unterkunft,         Der erste Blick aus dem Fenster verhieß nichts Gutes –
dem Hotel und Gasthof „Zum Hirschen“, an. Unsere Bikes       Nebelfetzen im Tal, die Berge in Wolken und die Straßen
bekamen einen luxuriösen Stellplatz in einer Garage mit      nass. Erst mal zu einem ausgiebigen Frühstück mit Löwen-
Bike-Ständer und kleiner Werkstatt, welche wir zum Glück     zahnblüten-Marmelade, Brennnessel-Sirup nach Hildegard
nicht benötigten. Sämtliche Bike-Pflegemittel standen zur    von Bingen und leckerem selbst gebackenem Brot.
Verfügung, also bei Bedarf „Wellness Pur“ für das geliebte   Um viertel nach Neun starteten wir, bei lausigen 8 Grad
Fahrrad. Das Restaurant und das Essen waren erstklassig,     kurbelten wir gleich steil bergauf zum Gampenpass und
nur wir passten in unserer einfachen Bekleidung nicht so     erreichten schnell die richtige Betriebstemperatur. Beim
richtig zum Rest, was uns allerdings nicht sonderlich        Hochtragen der Bikes über Wurzeln tröpfelte es und wir
störte! So konnte es gerne weitergehen!                      passierten einen alten Bunkereingang von einer der
                                                             größten Bunkeranlagen Südtirols. Auf stark verblockten
                                                             Wegen mit vielen nassen Wurzeln ging es auf und ab, der
                                                             Pfad war nur teilweise fahrbar. Der Regen wurde stärker
                                                             und es war saukalt. Nach einer kurzen Abfahrt kamen wir
                                                             zur Felixer Alm. Ein offenes Feuer lud uns zum gemütlichen
                                                             Verweilen ein. Bei Cappuccino mit Schoko-Kuchen wärm-
                                                             ten wir uns auf, unsere nassen Klamotten trockneten am
                                                             Kamin. Lustigerweise war gerade Ralf Pflaum vom DAV
                                                             Lehrteam mit angehenden MTB-Fachübungsleitern auf
                                                             Prüfungstour unterwegs, und in derselben Situation war
                                                             Andreas vor zwei Jahren an gleichem Ort auch mit Ralf
                                                             unterwegs, jedoch bei strahlendem Sonnenschein.

                                                             Vom Gantkofel, dem nördlichen Pfeiler des Mendelkamms
                                                             blickten wir an den senkrechten Wänden 1500 Meter
                                                             hinunter ins Etschtal, einfach grandios. Leider verschleier-
                                                             ten uns einige Wolken den Blick nach Kaltern und Bozen
                                                             sowie zu den Dolomiten. Am Mendelkamm entlang ging’s
                                                             nun fahrbar auf geheimen Pilzsammler-Pfaden mit Sicht
                                                             auf den Kalterer See, nun sausten wir mit Flow hinunter
                                                             zum Mendelpass. Jetzt hieß es nochmals in den Lenker
                                                             beißen und kräftig in die Pedale treten, um die 400 Höhen-
                                                             meter zur Malga di Romeno auf steilem Forstweg zu
                                                             überwinden. Als Belohnung erwartete uns eine schöne
                                                             Berghütte, eine wortkarge Wirtin und eine heiße Dusche.
                                                             Bei gutem Essen ließen wir den Tag nochmals Revue
                                                             passieren und hofften auf Sonne am nächsten Tag.

LINDAU ALPIN                                                                                                          / 27
MOUNTAINBIKE

Tag 3
Rifugio Malga di Romeno
nach Sporminore                                              Der Trail talwärts verwöhnte uns mit wunderschönen
                                                             Ausblicken aufs Nonstal mit dem oberhalb gelegenen
Die Hoffnung auf Sonne schwand mit dem ersten Blick aus      Castel Thun. Nach kurzer Rast am Schloss erreichten wir
dem Fenster, laut Wetterbericht war auch für den heutigen    die Talstraße bei Maso Milano.
Tag wieder Regen angesagt. Wir dachten über eine Abkürzung   Ein Teersträßchen führte uns 250 Höhenmeter hinauf nach
der geplanten Etappe nach, entschieden uns dann aber         Sporminore, unserem Etappenziel an diesem Tag. Es
doch für die Originalvariante.                               regnete wieder leicht.
Vom Rifugio „Malga di Romeno“ aus waren 350 Höhenmeter       Im Agritur Sandro erwartete uns ein freundlicher Empfang,
schieben angesagt. Wir gelangten zur Abbruchkante des        nette Bewirtung und ein reichhaltiges Essen im schönen
Mendelkamms und erreichten gegen 09:30Uhr den Monte          Ambiente.
Roen auf 2.116 m, den höchsten Punkt der Tour. Es war er-
wartungsgemäß sehr frisch. Wir waren die einzigen hier
oben. Es tröpfelte nur noch leicht und zog auch etwas auf.   Tag 4
So konnten wir zumindest teilweise das Panorama mit
Blick ins Etsch- und Nonstal, sowie die umliegenden Berge
                                                             Sporminore zurück nach Cles
genießen.
                                                             Der Wetterbericht für Sonntag, unsere vierte Etappe, war
                                                             schon seit Tagen unverändert sehr schlecht. Die Brenta
Über Testa Nera und das Grauner Joch ging es weiter den
                                                             Gruppe, die von der Tour de Non gestreift wird, zeigte uns
Mendelkamm entlang. Die Abrisskante ist beeindruckend.
                                                             mit Starkregen und 10°C (im Tal!) die nasse, kalte Schulter.
Es geht Hunderte von Metern senkrecht abwärts. Wir
                                                             Also waren wir auf dem schnellsten Weg zurück zu unse-
konnten den Trail weitgehend fahren. Nur zwei Rinnen mit
                                                             rem Startpunkt in Cles.
jeweils 100 – 200 m zwangen uns zum Schieben. Steil,
                                                             Wieder trocken konnten wir im Auto auf der Rückfahrt das
ausgewaschen und loser, grober Schotter sind zu gefähr-
                                                             Außenthermometer im freien Fall beobachten: noch 1°C
lich. Hinter dem Grauner Joch ging es flowig abwärts
                                                             am Reschen, Nassschnee neben der Straße.
Richtung Malga Nuova Coredo auf 1560 m. Dort waren wir
                                                             Was bleibt in unserer Erinnerung? Viele oft nasse Trails,
nicht willkommen. Unsere Bestellung wurde unfreundlich
                                                             die aber trotzdem gut fahrbar waren. Der Cappuccino am
aufgenommen, aus der Küche ließ sich allerdings keiner
                                                             wärmenden Feuer der Felixer Alm zum zweiten Frühstück.
mehr blicken. Wir zogen talwärts weiter. Im Refugio Pre-
                                                             Vier schöne, sehr unterschiedliche Quartiere mit Top-Ver-
daia auf 1400 m hatten wir dann mehr Glück. Es hörte auch
                                                             pflegung. Die mystische Stimmung am Mendelkamm.
auf zu regnen, wurde merklich wärmer und die Sonne kam
                                                             Apfelplantagen weiter als das Auge reicht. Eine homogene
etwas hervor.
                                                             Biker-Gruppe mit guter Stimmung, die der Regen nicht
Während der Mittagspause wechselte Christof vorne die
                                                             wirklich gedrückt hat.
Bremsbeläge. Später auf der Abfahrt wurde Manfreds Vor-
derreifen noch mit einem Salami-Flick versorgt. Es waren     Danke dir, Andreas, für Idee und Organisation!
die einzigen harmlosen Reparaturen der ganzen Tour.          Und danke an die ganze Gruppe, super war's mit euch!

LINDAU ALPIN                                                                                                          / 28
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 Erstens kommt
 es anders
 und zweitens
 als man denkt.
 Bikebergsteigen im Rätikon
 26. – 28.07.2019
 Johannes Struch

  B
         ereits Monate im Voraus wurde die Tour um die        dass wir spätestens am frühen Nachmittag im Trocke-
         Lindauer Hütte genaustens geplant und die            nen sein sollten. Die Tour wurde daher wieder komplett
         Unterkünfte gebucht. Ok, bin ehrlich, waren wie      umgeplant und wir starteten von der Schweizer Seite
  immer zu spät dran und drei Wochen vorher war natür-        aus Partnun. Dabei waren die fünf Freunde: Julian, George,
  lich alles ausgebucht. Die eigentliche Tour, Latschau –     Dick, Anne und Timmy der Hund. Gut aufgepasst, diese
  Sulzfluh – Lindauer Hütte – Öfapass – Lüner See –           Biker gibt’s bei uns ja gar nicht. Die Teilnehmer waren
  Schesaplana – Totalphütte – Verajoch – Kreuzjoch –          Simon, Kristian, Isidor, Roman und Guide Joe. Mit dem
  Latschau, war damit hinfällig. Die einzigen Hütten in der   Gipfelziel Sulzfluh vor Augen traten wir kräftig in die
  Region, die noch Platz für 5 anspruchslose Biker hatten,    Pedale und erreichten nach 300hm den Partnunsee.
  waren die Tilisunahütte an der Sulzfluh und die Douglas-    Dort angekommen wurden wir erstmal von einer brül-
  hütte am Lüner See. Getreu dem Motto: „es ist nicht wo      lenden Männergruppe im Junggesellengewand empfan-
  du bist, sondern was du machst“ wurden die Schlafplätze     gen, die komische Spiele um und im See veranstalteten.
  reserviert und eine alternative Tour geplant. Soweit die    Von Bergidylle konnte daher keine Rede sein. Später
  Vorplanung… Am Mittwoch vor dem Start war die               stellte sich heraus, dass es wohl ein Sportverein oder
  Wettervorhersage für den Freitag nicht gerade super, so     so ähnlich war.

LINDAU ALPIN                                                                                                           / 29
MOUNTAINBIKE
TOURENBERICHTE

Lustig anzuschauen war es trotzdem                              bekam leider gerade eine neue Wasserleitung und zwei
                                                                Bergbagger machten einen derartigen Lärm, dass an
und wir schulterten unsere Bikes und                            entspanntes Draußensitzen nicht zu denken war. Kurzent-
zogen nach kurzem Zuschauen weiter                              schlossen gingen wir nach Innen um einzuchecken. Die
                                                                Antwort: „Ich seid nicht auf der Liste“ schockte uns erst-
Richtung Gipfel.                                                mal. Gefasst zückten wir unsere Reservierungsbestätigung
                                                                und zeigten diese dem Hüttenwirt. Dieser antwortete nur
Den steilen Aufstieg über den Gemschtobel ließen wir            pampig: „Warum habt ihr gestern nicht angerufen?“.
zugunsten einer unbekannten Route über den Höhlenweg            Verblüfft versuchten wir zu erklären, dass man logischer-
Seehöli und Chilchhöli weg. Denn wer nicht wagt, der nicht      weise nur nochmal anruft, wenn man nicht kommt. Seine
gewinnt. Der Weg war länger, aber nicht so steil. Ob er         unfreundliche Antwort war: „Ja ich müsst halt auch die
wirklich leichter ist mit Bikes auf den Schultern, lassen wir   AGBs lesen! Da steht drin, dass man immer nochmal
mal unkommentiert. Kleiner Tipp an alle Biker – besser          anrufen muss“. Ein echter WTF-Moment und für Leute mit
nicht runter fahren. Auf ca. 2400m trafen wir dann auf den      ca. 20 Jahren Bergerfahrung auch neu - aber man lernt ja
von der Tilisunahütte kommenden Wanderweg, auf den wir          nie aus. Nach kurzer Diskussion bekamen wir dann doch
links Richtung Sulzfluh abbogen. Dort legten wir eine           unsere Schlafplätze und alles ging seinen gewohnten
kurze Pause eine und genossen die letzten Sonnenstrah-          Gang. Mr. H. stellte dann mit Entsetzen fest, dass es ohne
len, da es sich schon langsam eintrübte. Immer dem              Wasserleitung auch keine Dusche gibt. Bevor die Stim-
Höhenweg entlang, ging es fahrend, dann schiebend und           mung zu kippen drohte, überzeugte unser Guide alle zu
später tragend bis zum Gipfel. Wie fast immer am Gipfel,        einem Bad im Tilisunasee. Kalt wars, aber gut. Wie immer
beantworteten wir artig die bekannten Fragen: Wie seid          kannte Mr. „Michelin***“ H. die gesamte Speisekarte schon
ihr hier hochgekommen? Wo wollt ihr runter? Kann man            auswendig, bevor der Rest diese überhaupt zu Gesicht
hier fahren? Die Antwort auf Frage 1 „mit dem Heli“             bekommen hatte. Die Bedienung „Miss Pachamama“ war
konnten wir uns natürlich nicht verkneifen. Nach kurzer         auch schnell auf unserer Seite und die Frage nach der
Gipfelpause, es wurde immer dunkler, starteten wir zügig        Telefonnummer musste Mr. H. mit: „ich bin glücklich
in die Abfahrt. Der steilere Teil vom Gipfel stellte keine      vergeben“ beantworten. Braver Bub.
große Schwierigkeit da, so dass wir schnell in flacheres        Am Abend hielt der Hüttenwirt noch eine freundliche
Gelände kamen. Das war auch gut so, denn es fing bereits        Ansprache und informierte alle über den Wetterum-
zu tröpfeln an. Mit Regenklamotten ging es dann flowig          schwung am nächsten Tag. Pluspunkte konnte er mit dem
den Höhenweg runter zu Tilisunahütte.                           Inhalt der Nachricht nicht sammeln, aber sein komisches
                                                                Verhalten beim Einchecken war wieder vergessen. Mit den
Dort angekommen kam auch schon wieder die Sonne raus            neusten Wetterinfos mussten wir am nächsten Morgen
und wir wollten uns erstmal in die Sonne setzen. Die Hütte      erstmal unsere Tourenplanung überdenken. Das Ziel

LINDAU ALPIN                                                                                                           / 30
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Douglasshütte und der lange Rückweg am Sonntag (bei
gemeldeten Dauerregen) war einfach nicht sinnvoll. Und
täglich grüßt das Murmeltier – Tourenplanänderung stand
mal wieder an. Daher sagten wir unsere Übernachtung ab
und planten die Tour in Richtung Riedkopf bei Gargellen
um. Von dort war es nicht mehr weit zu den Autos. Bei
gutem Wetter starteten wir Richtung Osten.

Da der direkte Weg zu langweilig
gewesen wäre, nahmen wir
den Umweg...
und die Abfahrt über das Tilisunafürkele. Dann ging es       pedalieren nicht mehr möglich war. Wer kauft denn bitte
wieder bergauf zum Grubenpass und weiter zum Plasseg-        auch ein Bike bei einem von Trailexperience (kaum genutzt
genpass. Von hier fuhren wir die sehr flowige Abfahrt über   und kein Bikeparkeinsatz). Rollen ging immerhin noch. Alle
das Hochtal Plasseggen Richtung Partnun.                     Reparaturversuche auf der Hütte schlugen leider fehl. Auf
Auf ca. 2000m ging es wieder in den Tragemodus Richtung      der Hütte trafen wir zufällig unseren Vorstand Thomas
Riedkopf, den wir noch vor der Mittagspause erreichten.      Hummler. Das Abendessen war mal wieder gut wie immer
Bei der Pause im Joch fing es mal wieder etwas zu regnen     auf der Lindauer Hütte und eine Dusche gab es heute auch.
an, so dass wir alle Schutz unter einem großen Felsen
suchten. Zum Glück war es nur ein kurzer Schauer und die     Müde und zufrieden fielen alle ziemlich früh ins Bett. Am
Abfahrt konnte bei relativ guten Bedingungen starten.        nächsten Morgen regnete es wie erwartet und wir nahmen
Unter dem Joch, doch recht schmal und mit einigen            den direkten Weg zurück über das Drusentor, da mit
kniffligen Spitzkehren, arbeiten wir uns bergab.             Kristian‘s Bike eh nicht mehr anzustellen war als bergab-
                                                             zurollen. Die Bikes wurden mal wieder geschultert und wir
Nach einem großen Blockfeld wurde der Trail leichter und     trotten bald wie die begossenen Pudel bergauf. Zum Glück
flowiger, so dass wir um ca. 13 Uhr wieder unten in der      hielt sich der Regen in Grenzen und wir kamen nicht völlig
Nähe der Autos in Partnun waren. Bei Kaffee und Kuchen       durchnässt im Joch an. Schnell wurden Handschuhe, Helm
ging unser Blick Richtung Himmel und wir sahen nur blau.     und Schoner angelegt und wir fuhren, auf dem im Ver-
Von großem Wetterumschwung war weit und breit nichts         gleich zur Nordabfahrt, deutlich einfacheren Weg in Rich-
zu sehen. Samstagmittag und blauer Himmel, wer will          tung Süden zur Carschinahütte. Die Abfahrt war
denn da schon heimfahren. Zumindest zwei der Teilneh-        größtenteils ein richtiger Flowtrail, so dass der Regen und
mer war sehr motiviert, der Rest eher im Mimimi-Modus        der nasse Boden kein Problem darstellten. So kamen wir
(O-Ton: ich habe schon Zuhause Bescheid gegeben, dass        bereits am frühen Nachmittag, ziemlich matschig und mit
ich heute schon heimkomme). Daher wurde basisdemo-           Wasser in den Schuhen an den Autos an. Eine Bikelegende
kratisch abgestimmt und mit knappem Ergebnis sollte die      hat mal behauptet: „Regen ist ein guter Lehrer“. Mit dieser
Tour hier und heute nicht enden. Da wir unsere eigentlich    Einstellung wurde auch der letzte Tag als recht gelungen
geplante Hütte schon abgesagt und sie auch heute nicht       abgehakt und wir fuhren happy zurück nach Lindau.
mehr bzw. nur schwer erreichen konnten, blieb eigentlich
nur die Lindauer Hütte als Alternative. Die Hoffnung, dass
eine Gruppe wegen der vermeintlich schlechten Wetter-
vorhersage abgesagt hat, wurde glücklicherweise bestä-
tigt. Daher wurden die Sattelstützen wieder ausgefahren
und wir radelten bergauf zur Carschinahütte.

Von dort ging es weiter bis zum Drusentor. Die letzten
Meter zum Joch mussten wir mal wieder Tragen. Das
Wetter war immer noch gut und wir gingen in die letzte
Abfahrt des Tages Richtung Lindauer Hütte. Der Einstieg
war wie erwartet doch recht schwierig und der lose
Schotter machte es nicht wirklich einfacher. Nach kurzer
Eingewöhnungsphase schotterten wir auf losem Unter-
grund bergab. Weiter unten ging der Weg dann in Lat-
schengelände mit speckigen Steinen über, was den Gripp
mit dem Radel auch nicht erhöhte. Dank der guten
„R.B.-Biketechnikschmiede“ kamen wir alle gesund und
munter an der Hütte an. Leider hat sich der Freilauf von
Kristian‘s Bike in der Abfahrt verabschiedet, so dass

LINDAU ALPIN                                                                                                         / 31
KLETTERN

        Die Klettergemeinschaft
                                     2019
                                   Rebecca Strachan

Nach einer Weile, wo im Bereich Klettern    Etwa zeitgleich wurde eine Klettergruppe gegründet,
                                            welche sich beide per WhatsApp organisieren. Eine ist
nicht wirklich etwas passiert ist, ist      eine regelmäßige Klettergruppe, die sich wöchentlich am
die Klettergemeinschaft im Jahr 2019        Montag (inzwischen donnerstags) zum Klettern in der
                                            Umgebung trifft. Im Winter ist die Gruppe, meistens
wieder ziemlich aufgeblüht. Alles hat       zwischen 12 und 20 Kletterern, nach Dornbirn oder Schei-
mit zwei Kletterkursen angefangen, wo       degg in die Kletterhalle gefahren, um dort gemeinsam
                                            einen Abend mit gemeinsamem Klettern zu verbringen.
Anfänger und Wiedereinsteiger sowohl
die Grundlagen des Topropekletterns,        Im Sommer ging es an die Felsen zum Sportklettern, z.B.
                                            Schwarzenberg, Stadtschrofen, Pocksberg oder Känzele,
als auch alles, was sie für das Klettern    welche nicht sehr weit weg von uns sind. An den ganz
im Vorstieg Wissen müssen erlernen.         heißen Tagen im Sommer haben sich einige zum Bouldern
                                            an der Stadtmauer getroffen – wenn man gefallen ist,
                                            hatte man zusätzlich noch eine schöne Abkühlung.

                                            Aus dieser Gruppe ist eine zweite Gruppe entstanden,
                                            welche sich an allen anderen Tagen, vor allem aber für das
                                            Wochenende verabredet. Hier wurden einige Mehrseil-
                                            längenrouten erklommen. Dazu gehören unter anderem
                                            die Burschlwand bei Zams und der Wildhuser Schafberg.
                                            Um die Grundlagen hierfür zu erlernen wurde auch ein
                                            Mehrseillängenkurs, im Schwändital, angeboten, bei dem
                                            das Wetter leider nicht ganz so mitgespielt hat wie
                                            gewünscht. Das Wochenende war trotzdem ein Erfolg.

LINDAU ALPIN                                                                                       / 33
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