ALPIN LINDAU - Alpenverein Lindau
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ERFAHRUNG MACHT GELASSEN Wer mit seinem Architekten hoch hinaus will, sollte auf einen schwindelfreien Partner setzen. A
01 / 2020 Inhalt Aktuelles Seite 4 – 5 Dies & Dass Seite 6 Wanderreise Seite 7 Fotowettbewerb Seite 8 – 9 Vorträge Seite 10 Vereinsbus Seite 11 Geschäftsstelle Seite 12 Wir brauchen dich ALPENGARTEN Seite 13 – 14 P flanzenquartett – Alpengarten bei der Lindauer Hütte Seite 29 Tourenberichte FAMILIE UND JUGEND (0 – 18 JAHRE) MOUNTAINBIKE Familiengruppe Seite 26 – 28 Tour de Non Seite 16 – 17 Abendteuer im Traumland Seite 29 – 31 Erstens kommt es anders Seite 18 Tag am Bach und zweitens als man denkt Seite 19 Großes Wasertal Kindergruppe KLETTERN Seite 20 Rückblick Seite 33 Klettergemeinschaft 2019 Jugend (6 – 18 Jahre) Seite 34 Kletterkurs Mehrseillängen Seite 21 Same procedure as every year Seite 36 Klettersteig-Alpinklettern Seite 21 WiederLindauer Kinderfest mit in den Lechtaler Alpen dem Alpenverein Seite 22 Jugend 2: WANDERN Saisonabschluss auf der Lindauer Hütte Seite 38 – 39 Frauen-Wanderung – Eine Fußreise Seite 23 Jugend-Klettern: Pfingstklettern vom Hahntennjoch zum Muttekopf Seite 24 Jugend 1 Rückblick Seite 40 Alpstein – Rundwanderung Seite 25 Jugend 2 auf dem Biberkopf Seite 41 Bergtour – Bergsteigen Margelchopf Seniorengruppe Seite 41 – 47 Seniorenwanderung – Saison 2019 Seite 47 Ausbildung zum Seniorenführer Alpingruppe Seite 48 – 49 Mit der Alpingruppe durch den Bergsommer 2019 Seite 50 Hochtour Piz Mendel Jahresprogramm 2020 Seite 51– 74 ourenübersicht der Sektion Lindau T für die kommende Saison Sektion Lindau Hütten der Sektion Seite 76 Unsere bewirtete Hütte Seite 77 Unsere Selbstversorgerhütten Seite 78 Hüttenabschluss 2019 auf der Lindauer Hütte Seite 82 Mitgliedschaft Seite 22 Seite 82 Impressum TITEL: Rene Bethmann, Latschätzer Weg LINDAU ALPIN /3
AKTUELLES Dies & Das aus der Sektion Lindau Vorankündigung Einladung zur 101. Hauptversammlung am 06.03.2020 um 20:00 Uhr im Bayerischen Hof Die Tagesordnung wird vier Wochen vorher auf der Homepage veröffentlicht. www.alpenverein-lindau.de LINDAU ALPIN /4
01 / 2020 Liebe Barzahler, bitte beachten Sie, dass Ihr Geschäftsstelle Mitgliedsbeitrag bis spätestens 01.01.2020 auf ÖFFNUNGSZEITEN unser Bankkonto oder in Weihnachten & Neujahr der Geschäftsstelle einbezahlt wer- Bitte beachten Sie unsere verkürzten den muss, damit Sie auf Öffnungszeiten über Weihnachten und Neujahr: Ihren Wanderungen den vollständi- 27.12.19: – geschlossen – gen Versicherungsschutz des Deut- 30.12.19: 11:00-13:00 Uhr schen Alpenvereins 31.12.1:9 – geschlossen – 01.01.19: – geschlossen – genießen. Neuheiten Gesuch Stornoregelung Kletterbetreuer für das bei Tagestouren Familienklettern gesucht! Für das kommende Jahr suchen wir Kletterbetreuer, bis zu 10 Tagen vor der Tour die uns beim Familienklettern in der Barfüßerhalle möglich. Danach wird die Tages- am Freitag von 17:00 – 19:00 Uhr als Aufsicht gebühr vom Konto eingezogen. unterstützen. Nähere Infos zu unseren Bei Interesse erhalten Sie bei Stefanie Zeiler Stornoregelungen finden Sie im weitere Informationen. Heft auf Seite 53 oder auf stefanie.zeiler84@gmail.com www.alpenverein-lindau.de Unsere Hütten Hüttenvergabe für die Sommermonate Vollständig ausgefüllte Hüttenanträge für die Selbstversorgerhütten müssen bis zum 15.März 2020 in der Geschäftsstelle oder unter: info@alpenverein-lindau.de eingereicht werden. LINDAU ALPIN /5
AKTUELLES Wanderreise 30.04–03.05.2020 Stadtwanderung in Chelles, Paris Auf unserer Städtewanderung erleben Sie Chelles und Paris mal anders – intensiv bei Wanderungen und Spaziergänge. Picknick an der Seine, Abendessen und Tanz auf der Seine, Besuch von einem Museum Art forains in Paris und vieles mehr. Ausgesuchte Wanderungen zeigen Ihnen die Vielfalt der verschiedenen Quartiers. Preis: 250,00 € zzgl. Anreise Anmeldeschluss: 27. März 2020 Führer: Felix Poll Nähere Infos unter: pollfelix7@gmail.com LINDAU ALPIN /6
01 / 2020 Fotowettbewerb Wir suchen e u r e s c h ö n s te n Bergbilder Schickt uns eure schönsten Bilder von euren Lieblingstouren oder Berghighlights bis 01. März 2020. Mit euren Bergmomenten verleihen wir dem Titel der nächsten Ausgabe Mach mit! 1. Preis: der Lindau Alpin das besondere Etwas und Übernachtung auf der Lindauer Hütte mit Halbpension präsentieren sie unseren Mitgliedern. Unter den 2. Preis : Einsendungen prämieren wir die drei besten Jahreskarte für den Bikepark Fotos und alle Bilder werden in der nächsten 3.Preis: Ausgabe der Lindau Alpin präsentiert. Zwei Freikarten für einen Multivisonsvortrag Schickt bitte euere Bildvorschläge als Jpeg oder Tif in einer Bildgröße von 21x30cm (300dpi bzw. 2 Mb) mit Beschreibung (Gipfel, Gebiet, Jahr, Namen bei Personen )bis 01. März 2020 an folgende email-adresse: redaktionsteam@alpenverein-lindau.de LINDAU ALPIN /7
AKTUELLES Vorträge und Multivision Sagenhafte Alpen – Karten für unsere Multivisionsvorträge Von der Magie der Berge Sonntag, 10.11.19 | Inselhalle Lindau, 17 Uhr gibt es im Vorverkauf auf der Home- Bernd Römmelt page, in der DAV-Geschäftsstelle und www.berndroemmelt.de im Lindaupark. Jahrelang suchte der Fotograf und Ethnologe Bernd Römmelt die entlegensten Winkel der Alpen auf, um dort an teilweise sehr altem Brauchtum teilzuhaben. Hautnah erlebte er Buttnmandl, Klöckler, Klosn, und Maschkera, fotografierte Wampeler, Muller und Schna- belperchten, tanzend, stampfend, springend, in archai- sche Masken und Gewänder gehüllt. Römmelt zeigt die Alpen im Wandel der Jahreszeiten, bei Tag, mit wilden Gewitterstimmungen und blühenden Almwiesen, und 10.11 Nacht, wenn sich eine unglaubliche Stille über die Berge legt. Der Vortrag gibt Zeugnis von der Schönheit und Magie der Berge und zeigt das Naturjuwel Alpen in seiner ganzen Pracht und Zerbrechlichkeit. An den Rändern des Horizonts – Indigene Gemeinschaften und verborgene Schönheiten unserer Erde Montag, 09.12.19 | Inselhalle Lindau, 19.30 Uhr Markus Mauthe www.markus-mauthe.de Die einzigartige Live-Show zeigt einen spannenden Ausschnitt der kulturellen und ökologischen Vielfalt unseres Planeten, zugleich ist Mauthe Chronist des Wandels, in dem die indigenen Gesellschaften heute begriffen sind. Wie bei den Awá im Amazonasgebiet: Pfeil, Bogen und traditionelle Kleidung sind bei ihnen keine bloße Dekoration, sondern zeugen von einem Leben im Einklang mit der Natur. Oder die magische Welt der Mundari im Südsudan, die in Symbiose mit ihren großhornigen Rindern leben; oder einer Familie 09.12 der Bajau, die in einem Boot als Seenomaden auf dem Meer lebt. Überirdisch erscheinen die bis zu 20 Meter hohen Baumhäuser der Korowei von West Papua. LINDAU ALPIN /8
01 / 2020 Die Schätze Havannas – Cuba mit allen Sinnen erleben Sonntag, 12.01.20 | Inselhalle Lindau, 17 Uhr Lutz Jäkel, Dayami Grasso Toledano www.lutz-jaekel.com Kuba, ganz privat! Die Sängerin Dayami Grasso Toledano, eine echte Habanera, bietet zusammen mit dem Fotografen Jäkel in ihrer Live-Reportage einen ganz persönlichen Einblick in das Leben auf der berühmten Perle der Karibik. Die Lebens- freude der genussliebenden Kubaner, die Schwierigkeiten des Alltags, auch nachdenkliche Momente, werden in eindrucks- vollen Bildern und sogar mit Live-Musik dargeboten! Dayami trifft ihre Familie, Freunde und andere Cubanos aus den verschiedensten sozialen Schichten. Sie kocht mit ihnen und 12.01 erfährt dabei deren Lebensgeschichten. Lutz hat Dayami auf diesem sinnlichen Weg voller Charme und Rhythmus mit der Kamera begleitet und dokumentiert. Pilgern – Wege der Stille Sonntag, 09.02.20 | Inselhalle Lindau, 17 Uhr Dieter Glogowski, Andrea Nuss, Stefan Rosenboom www.dieter-glogowski.de Luther hielt Pilgern für Narrenwerk, Hippocrates das Gehen für des Menschen beste Medizin. Waren früher oft nur die eigenen Füße das Fortbewegungsmittel, ist dies heute ein Luxusgut, in dem wir uns spüren können auf der Suche nach uns selbst, nach anderen oder nach Gott. Die Fotografen Nuss und Glogowski führen die Zuschauer eindrucksvoll nach Norwegen auf den Olafsweg, an den Mosesberg im Sinai und in den Himalaya. Stefan Rosen- boom besinnt sich in seinen Lichtbildwerken auf seine Pilgerwege zum Kumano Kodo in Japan, auf den Spuren 09.02 des Franz von Assisi und auf dem Jakobsweg von München nach Lindau. Ein Meisterwerk von Emotionalität, Tiefe und grandioser Fotografie. Steinzeit – Abenteuer über den Kontinenten Sonntag, 15.03.20 | Inselhalle Lindau, 17 Uhr Thomas Huber www.huberbuam.de Auf und Ab, Erfolg, Scheitern, Leidenschaft, Mut und Zweifel! Eine wilde, philosophische und rockige Reise in die gebirgi- ge Welt des Thomas Huber, dem älteren Huberbua: Fami- lienvater, Rocksänger und leidenschaftlicher Bergsteiger; Glücklich, in der paradiesischen Schönheit der Berchtesga- dener Berge leben zu dürfen, erzählt er von seinem Leben »Dahoam«, zwischen Familie, Tradition und dem Stonerrock seiner Rockband. Hier sammelt er die Energie für seine 15.03 steilen Abenteuer: Von den Alpen bis in den Himalaya sucht er nach Neuland, scheinbar unmöglich lösbare alpinistische Aufgaben, und findet in seinem Tun in dieser lebensfeind- lichen Umgebung einen lebensbejahenden Ansatz. LINDAU ALPIN /9
AKTUELLES Neuigkeiten zum Alpenvereinsbus Auch im vergangenen Jahr waren unsere Mitglieder auf vielen Touren mit dem Vereins- bus unterwegs. Seit der letzten Hauptversammlung ist das Dazu bitte immer den Führerschein mitbringen und Fahrzeug äußerlich als unseres er- vorzeigen. Bei der Rückgabe bitte auch das ausgefüllte Fahrtenbuch ins Büro bringen. Als Buswart freue ich kennbar. Gut schaut es aus! mich, wenn jeder Entleiher den gröbsten Berg-Dreck Kajetan Plenk vom Boden und die Chips-Krümel auch von der hinters- ten Sitzbank kehrt. Alles was unterwegs zu Bruch gegangen ist oder ohne Zutun urplötzlich abgefallen ist, meldet ihr bitte auch an die Damen im Büro. Jeder Nachdem wir am Ende der Leasingzeit den Bus über- darf AdBlue tanken und das Scheibenwaschwasser nommen haben, wurde nun auch der Standort an nachfüllen. Wer Angst hat, die Flüssigkeiten zu ver- unsere Geschäftsstelle in der Kemptener Straße ver- wechseln, kann mir oder im Büro Bescheid sagen. legt. Vielen Dank an Rainer Bernhardt und sein Team Ein letzter Hinweis zu den Schneeketten: Wir haben vom Autohaus für das geduldige Ausgeben von Schlüs- eine Bildanleitung im Auto hinterlegt. Es handelt sich sel und Fahrzeug! Ab sofort bekommt man den Schlüs- um RUD compactGrip Ketten. Dazu gibt es ein gutes sel zu Geschäftszeiten in unserer Geschäftsstelle. Montagevideo online (www.rud.com). Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg. Henry Ford www.altenried-stb.de
01 / 2020 Geschäftsstelle Sektion Lindau Die neue Besetzung im Team der Geschäftsstelle der Sektion Lindau Kontakt Britt de Haas / Ursula Buhmann Rosi Eisenbarth / Ulli Triflinger-Frener DAV Sektion Lindau Kemptener Straße 16 88131 Lindau Tel: 0 83 82 / 2 42 38 Fax: 0 83 82 / 94 20 38 Infotelefon Senioren 0 83 82 / 9 43 19 84 Öffnungszeiten Montag, Mittwoch,Donners- tag: 11.00 – 13.00 Uhr Dienstag und Freitag: 17.00 – 19.00 Uhr
AKTUELLES Ehrenamt beim DAV Wo und wie kann ich mich einbringen? Wo und wie kann ich mich einbringen? Spaß haben, sympathische Leute kennenlernen, gemeinsam Berge Es gibt eine Fülle an Möglichkeiten sich im Deutschen Alpenverein zu engagieren, z.B. als Touren- oder versetzen oder anderen Menschen Kursleitereiter bzw. Leiterin (mit/ohne Ausbildung): helfen – die Gründe, ein Ehrenamt als Touren- oder Kursleitereiter*in bzw. Leiterin (mit/ohne • Fachübungsleiter, Ausbildung) Fachübungsleiterin für Skihoch- in einer Sektion zu übernehmen, touren, Bergsteigen, Hochtouren, Mountainbike, Fachübungsleiter*in sind vielfältig. für Skihochtouren,Alpinklettern Bergsteigen, Hochtouren, Mountainbike, Alpinklettern • Trainer, Trainerinnen für Klettersport Genauso vielfältig wie die Motivationen sind auch die • Jugendleiter, Jugendleiterin Trainer, Trainerinnen Einsatzbereiche für Klettersport • Familiengruppenleiter, Familiengruppenleiterin in unserer DAV-Sektion: Jugendleiter*in Ob als Tourenführer, Klettertrainer, im Vorstand, in der Mitgliederverwaltung, als Wegewart oder Hütten- • Wanderleiter, Wanderleiterin Familiengruppenleiter*in betreuer – ohne die vielen Engagierten, Helfer und Helferinnen in den Sektionen ginge gar nichts – • Tourenorganisator, Tourenorganisatorin als freiwillige Helfer und Helferin: Wanderleiter*in die Ehrenamtlichen sind seit der Geburtsstunde des Alpenvereins sein höchstes Gut und wir freuen uns • bei Aktionen zum Erhalt der Hütten und Wege Tourenorganisator*in auch über Ihre Bereitschaft, die Sektion Lindau zu unterstützen! • bei diversen Sektionsveranstaltungen als freiwillige Helfer*in • bei diversen Projekten der Sektion bei Aktionen zum Erhalt der Hütten und Wege • bei verschiedenen Aufgaben in der Geschäftsstelle etc. beim Erhalt des Bikeparks bei diversen Sektionsveranstaltungenbei diversen Projekten der Sektion / 12 LINDAU ALPIN bei verschiedenen Aufgaben in der Geschäftsstelle etc.
Katrin Friedmann A B Johanna Kronberger Das Pflanzenquartett des Alpengarten In den nächsten Ausgaben des „Lindau Alpin“ möchten wir Ihnen gerne immer wieder einige Pflanzen vorstellen, die im Botanischen Alpengarten wachsen. Vielleicht bekommt der ein oder andere so Lust, die Blumen „in echt“ bei uns direkt neben der Lindauer Hütte anzuschauen. Den Auftakt macht die Pflanzenfamilie der Enziangewächse. Katrin Weisheit Stephanie Reisel C D Johanna Kronberger
Gelber Enzian Moorenzian oder Tarant (Gentiana lutea) (Swertia perennis) Standort: kalkreiche Bergwiesen und -weiden, Standort: kalkreiche Flachmoore, Hochstaudenfluren, Gebüsche (bis ca. 2500 m) Sumpfwiesen (bis ca. 2300 m) Lebensdauer: ausdauernd (bis zu 60 Jahren) Lebensdauer: ausdauernd Blütezeit: Juni bis August Blütezeit: Juli bis September Höhe: 50 – 120 cm Höhe: 15 – 60 cm Blüten:blüht erst nach ca. 10 Jahren Blüten: Kronblätter stahlblau bis trübviolett, Kronblätter goldgelb, 5 – 9zipflig, dunkler punktiert oder gestreift, 4 – 5 zipflig, sternförmig gespreizt, Samen werden durch sternförmig ausgebreitet von 5 schmalen, den Wind verbreitet (Kapseln mit bis grünlichen Kelchblättern umgeben zu 10 000 Samen á 1 mg pro Pflanze) Besonderheit: Jeder Kronblattzipfel besitzt innen am Grund 2 bärtige Honiggrübchen. Die Besonderheit: Die unterarmdicke Speicher- große Schönheit der Blüten lässt sich v. a. ganz wurzeln sind reich an Zuckern und wertvollen aus der Nähe erkennen. Bitterstoffen und werden für die Schnapsge- winnung eingesetzt. Dazu dürfen jedoch nur Schutzstatus: Staude geschützt A B Zuchtpflanzen verwendet werden. Schutzstatus: Staude geschützt Familie: Enziangewächse (Gentianaceae) Weltweit gibt es über 1000 verschiedene Enzianarten, die sich stark unterscheiden. Allen ist gemeinsam, dass die Laubblätter einfach, ungestielt und glattrandig sind und sich meistens genau gegenüber stehen (gegenständig). Die Blüten sind fast immer radiärsymmetrisch. Die vier oder fünf (selten bis zu zwölf) Kronblätter sind an der Basis ver- wachsen. Viele Enziangewächse enthalten starke Bitterstoffe. Und: Nicht alle Enziane sind blau! (Im Alpengarten gibt es außer den hier vorgestellten Arten noch den Frühlingsenzian (Gentiana verna), den Schwalbenwurz-Enzian (Gentia- na asclepiadea), den Feld-Kranzenzian (Gentianella campestris) und den Ungarischen Enzian (Gentiana pannonica).) Der Schutzstatus ist für Deutschland nach dem Bundesartenschutzgesetz bzw. der Roten Liste angegeben. Silikat-Glocken-Enzian Koch-Enzian (Gentiana acaulis) Standort: Gebirgsrasen und C D Kreuz-Enzian (Gentiana cruciata) Standort: sommerwarme Magerrasen, Feuchtwiesen auf mageren, kalkarmen, lichte Kiefernwälder, Wegränder sauren Böden (1200 – 3000 m) (500 – 2000 m), kalkliebend Lebensdauer: ausdauernd Lebensdauer: ausdauernd Blütezeit: Mai bis August Blütezeit: Juli und August Höhe: bis zu 10 cm Höhe: 15 – 50 cm Blüte: kurzer, einblütiger Stängel enger Blüte: eng glockenförmige Blüte aus 4 außen glockiger Kelch (Länge 50 – 60 mm) aus 5 schmutzig-blauen bis etwas grünlichen, „enzianblauen“ Kronblättern, der innen innen rein blaue Kronblätter olivgrünen Flecken und Streifen aufweist Besonderheiten: Der Kreuz-Enzian ist wegen Das Quartett zum Ausschneiden und Sammeln Besonderheit: Der sehr ähnliche Kalk- seiner Symbolkraft auf vielen mittelalterlichen Glocken-Enzian (Gentiana clúsii) ist die Bildern zu sehen. Denn neben der Blüte und vakariierende Art auf Kalkböden. den Blättern zeigen auch Stängel und Wurzel im Bei ihm fehlen aber die grünlichen Schlund- Querschnitt eine Kreuzform. markierungen. Schutzstatus: Staude geschützt Schutzstatus: Staude geschützt
TOUREN BERICHTE 2019 LINDAU ALPIN / 15
FAMILIE UND JUGEND 17. – 19.5.2019 Abenteuer im Traumland Ein Campingwochenende der Familien- gruppe am Hopfensee bei Füssen Rita Plenk D er Campingplatz am Hopfensee bei Füssen war noch leckerer Pasta in unterschiedlichen Variationen zu füllen. ziemlich leer, als am Freitagabend Mitte Mai die Perfekt war, dass unser Organisator Lucian an eine Feuer- ersten fünf von später dann acht Familien ihre Zelte schale gedacht hatte und der freundliche Zeltplatzbesitzer aufbauten. Diese Nacht war recht frisch und so krochen uns erlaubte, diese aufzustellen. So konnten wir uns am Eltern wie Kinder ziemlich bald nach dem Abendessen in Feuer wärmen und noch einige Zeit in die Flammen oder in ihre Schlafsäcke. Am nächsten Morgen trudelten nach und die vom Vollmond beschienenen Berge schauen. nach die anderen drei Familien ein, so dass wir mit 12 Die folgende Nacht war zwar deutlich wärmer als die Mamas / Papas und 12 Kindern vollzählig waren. So bra- vorangegangene, allerdings hatte das den Hopfensee noch chen wir alle gemeinsam auf zum Walderlebniszentrum nicht auf angenehme Badetemperatur gebracht (ein Hoch Ziegelwies am Lech kurz vor der Grenze zu Tirol. Dort gab auf die heiße Dusche am Zeltplatz!). Am Sonntag nach dem es einiges zu entdecken und auszuprobieren. Frühstück bauten wir unser Lager ab und düsten dann noch mal nach Ziegelwies. Dieses Mal aber war der Fluss Zunächst bestaunten wir aus 21 m Höhe vom Baumkronen- Lech unser Ziel, wo wir den „Auwaldpfad“ entlang wander- weg aus den Wald unter uns und die Aussicht auf die ten. Das Element „Wasser“ begleitete uns bis zum Nach- Berge. Auf einer rasanten Rutsche schossen wir wieder in mittag. Unter anderem verlangte ein langer die Tiefe und erwanderten die spannenden und lustigen Balancierbalken Konzentration und Geschicklichkeit. Wie Stationen auf dem „Bergwaldpfad“. Da gab es zum Beispiel Fährmänner und -Frauen steuerten wir ein Floß oder kleine Frösche in einer Wasserlache zu entdecken, eine staksten wie Störche durch die Wassertretstelle. Spätes- Wasserschöpfstation auszuprobieren oder ein Spinnen- tens hier mussten Klamotten aus- oder umgezogen wer- netz aus starkem Tau zu erklettern. Besonderen Spaß den. Wer noch Kraft hatte, konnte seine starken Muckis zur bereiteten den kleinen und großen (Ü 30) Kindern die Schau stellen und sich über einen Bach hangeln. Mit seiner beiden Affenschaukeln, mit denen man weit zwischen den rauschenden Gischt beeindruckte uns auch der Tiefblick Bäumen schwingen konnte. Zum endgültigen Auspowern auf den Lechfall. Zur Belohnung gab’s zum Abschluss für für Eltern und Kinder wartete an diesem Tag auch noch der alle ein Eis. Klettergarten in der Nähe des Bergwaldpfades auf uns. An mehreren Felsen ging es in die Vertikale und der Blick von Schön, dass das Wetter genau für unsere beiden Abenteu- oben auf das Schloss Neuschwanstein belohnte die beson- ertage schön geworden war. So konnten wir diese Tage ders ambitionierten kraxelnden Väter! sehr genießen und aktiv und entspannt ein traumhaftes Zurück am Zeltplatz konnten Eltern und Kinder auf der Wochenende verbringen. großen Wiese noch Frisbee oder Fußball spielen und die Sonne genießen. Später bauten wir uns einen gemeinsa- Danke an Lucian Lacraru-Hattinger für die super men Essplatz auf und die Campingkocher fauchten um die Organisation und Durchführung! Wette, um möglichst schnell unsere hungrigen Bäuche mit LINDAU ALPIN / 16
Der Termin für diese Freilufttage war mit Bedacht auf ein Voll- mondwochenende festgelegt worden und der Plan ging perfekt auf! Abend begleitete uns die blassgelbe Mondscheibe über den Allgäuer Bergen wie ein stiller gutmütiger Wächter über uns und unsere Kinder. LINDAU ALPIN / 17
FAMILIE UND JUGEND Ein Tag am Bach Am 29.06. haben wir uns hinter Neuravensburg an der Argen getroffen und sind am Fluss entlang gelaufen um Schätze zu finden. Waltraud Hattinger Fünf Familien mit insgesamt sieben Kindern waren dabei und haben dank des Tourenführers Lucian Lacraru- Hattinger auf verschiedenen Stationen ihre Geschicklich- keit testen können. Zum Schluss haben wir uns am Kies- strand an der Argen zum Mittagessen niedergelassen und haben uns dort im kühlen Nass abgekühlt. Eine Wohltat an diesem heißen Sommertag. PLANSCHMIEDE Robert Kranz SCHREINEREI Schreinermeister Schweizerhofweg 16 PLANSCHMIEDE © Medienservice & Design • www.medienservice4u.com D-88131 Lindau Tel. 0 8 3 8 2 4 0 9 9 1 6 info@planschmiede.li www.planschmiede.li
01 / 2020 Großes Walsertal Familienwanderung 21.09.2019 Steffi Zeiler Bei strahlendem Sonnenschein haben wir uns am Samstag Ein einmaliges Erlebnis für Jung und Alt. Am Mittag sind im Großen Walsertal getroffen, um den Themenweg wir an der großen überdachten Grillstelle angekommen, „Klangraum Stein“ zu laufen. Die Kinder waren so begeis- wo der Pizzaofen schon verlockend gequalmt hat und tert, dass sie stets den Erwachsenen voraus gerannt sind unsere selbstgemachte Pizza oder Calzone zubereitet und an den Mitmach-Stationen bereits auf uns gewartet wurde. Die Kinder haben sich dann noch ausgiebig auf dem haben. Mit viel Energie und großer Freude wurden Bäche Abenteuerspielplatz am Wasser vergnügt und die Erwach- übersprungen, Wiesen hochgerannt, Bäume beklettert etc. senen währenddessen ihre Pause in der Sonne genossen. Künstlerische Installationen, welche zum Lauschen, Gestärkt und erholt haben wir uns auf den Rückweg zur Mitmachen und Genießen einladen, haben uns den gesam- Bergstation gemacht und waren uns alle sicher, dass wir ten Weg bis zur Echowand begleitet. bald wieder kommen! LINDAU ALPIN / 19
FAMILIE UND JUGEND Kindergruppe - Kletteraktionen Die Kindergruppe (für Kinder von sieben bis zehn Jahre) hat ein aktionsreiches Jahr hinter sich. Thomas Otto Begonnen hat das Jahr mit einer Winterwanderung am Hochhäderich, wo wir viel Spaß im Schnee hatten. Nach- dem wir nach oben gewandert sind haben wir in einem sicheren Gelände gelernt wie schnell Lawinen ausgelöst werden können und haben einen eine Einführung in die Lawinenkunde bekommen. Des Weiteren sind wir von Möggers über den Pfänderrücken auf den Gipfel gelaufen und mit Poporutschern wieder nach unten gerutscht, waren auf dem Immenstädter Horn, sowie auf dem Brügglerkopf. Im Sommer haben wir am Staufensee, wo wir zusammen gegrillt und das Wasser genossen haben. Zudem haben wir im Juli eine, fast schon traditionelle, Bachwanderung gemacht. Dieses Jahr sind wir durch den Frödisch gelaufen, der an einigen Stellen schön tief war, sodass man etwas schwimmen oder von den Felsen hineinspringen konnte. Im Herbst waren wir auf dem Schwarzenberg und waren natürlich auch beim traditionellen Hüttenabschluss auf der Lindauer Hütte dabei. Hier sind wir durch das Gauertal zur Hütte aufgestiegen, wo wir bei der Hütten-Gaudi sehr viel Spaß hatten. Am nächsten Tag, beim Abstieg haben wir noch viel gespielt. LINDAU ALPIN / 20
01 / 2020 Same procedure as every year Thomas Otto Inzwischen schon lange Tradition in Kressbronn, kein Straßenfest denkbar ohne „Kistenklettern“: Seit dem ersten Strassenfest Kressbronn nach Fertigstellung de B31 neu organisiert die Kletterjugend dort das Kisten- klettern . Am ersten Wochenende nach den Sommerfe- rien, gut eingespielt der Aufbau und Material organisieren durch Robert Kranz und Philipp Wagner, Kran vom „Wundel“ und Fahrer (Peter Sporrädle) und Platz organisieren, Betreuung durch Philipp, Johannes, Joshua und einigen „Nachwuchskletterern" – Einiges zu tun, aber es macht jedem Spass. Auch dieses Mal zwar kein neuer Rekord, der bleibt wohl oder übel bei vierzig Kisten (mehr hatten wir damals nicht!), aber immerhin über dreißig (!) bei nicht ganz optimalen Bedingungen. Wieder Lindauer Kinderfest mit dem Alpenverein Rebecca Strachan 2018 war wohl gelungen… Die „Zecher“ – mit Boris Kreutz vom Hotel Nagel – hatten wieder angefragt: „Letzte Jahr konntet Ihr doch Baumklettern organisieren, geht das wieder?“ Also wurde wieder das im letzten Jahr bewährte organisiert: „Baumklettern“ am Festplatz vor der Kirche in Zech – natürlich wieder dabei zum Sichern und Griffe („Baummonkeys“) montieren: Johannes und Joshua, Die Sicherung in den Baum gelegt, die Griffe („Monkeys“) montiert – dann ging es los. Gut gesichert konnten die Zecher Kinder wie die Affen bis hoch in die Baumkrone klettern – bei Wahnsinnssonnenschein und – hitze. Viel Spass wieder für Jeden – auch für uns. LINDAU ALPIN / 21
FAMILIE UND JUGEND 12. – 13. Oktober 2019 Saisonabschluss auf der Lindauer Hütte Dominik Eggert Eine Tour in Richtung Lindauer Hütte im Rellstal zu starten Lindauer Hütte, in der wir einen schönen Abend ver- ist doch mal was anderes. Über die untere und obere bringen, an dem wir uns schweren Herzens von unserem Zaluanda-Alpe und anschlieflend durch wegloses Gelände langjährigen Hüttenteam verabschieden müssen. erklimmen wir mit der Jugend 2 den Fakopf von der Am Sonntag nehmen wir den Abstieg nach Latschau mit Rückseite. Wetter, Aussicht und Herbststimmung passen einem Schlenker über Bilkengrat und Grabs ein weiterer perfekt. Über Fatalpass und durchs Fatal erreichen wir die toller Tourentag. LINDAU ALPIN / 22
01 / 2020 Heiße Tage, heiße Wände und heiße Kletterer– Pfingstklettern der Jugend in Slowenien Sportliche Routen, beeindruckende Fels- wände und heiße Tage – das erwartete uns im kleinen Dörflein Os in Slowenien direkt an der italienischen Grenze und nicht weit vom Mittelmeer entfernt. Alma Weißenborn D orthin führte uns das diesjährige Pfingstklettern nach einer sehr spontanen, der regnerischen Wettervorher- sage geschuldeten, Planänderung. Da bei allen näheren noch motiviert sind und nicht dem Koch-Team angehören. Gespeist wird nämlich ebenfalls vom Feinsten. Jeden Tag erklärt sich jemand anderes zum Küchenchef. Das bedeu- Zielen mit mehr oder weniger schlechtem Wetter – zumin- tet keinesfalls, dass er die ganze Arbeit selbst erledigen dest für unser Vorhaben – zu rechnen war, wollten wir muss: Delegieren und den Überblick behalten ist hier das lieber auf Nummer Sicher gehen und damit eine etwas Geheimrezept. Abseits von der Wand wird uns natürlich weitere Anreise in Kauf nehmen. auch nicht langweilig. Hier beschäftigen uns: turnende Als kleine Gruppe von acht Leuten passen wir prima samt Menschen auf langen Slacklines, ein Handstandprofi, der unseren sieben Sachen in den Vereinsbus um uns eines sein Können weitergibt, gemeinschaftliches Dehnen, Morgens nach fröhlichem Packen vor der Materialgarage Baden im See oder im Mittelmeer, wunderbare Sonnen- auf den Weg gen Süden zu machen. Irgendwo im Hinter- untergänge, Lagerfeuer und ‚Stockbrot Deluxe‘ (mit Scho- land treffen wir schließlich im kleinen Dorf Osp auf einem kolade gefüllt!). gemütlichen Campingplatz ein, der – genau wie das Dorf Mit müden Gliedern, zerkletterter Haut an den Fingern, selbst auch – unterhalb hoher beeindruckender Felswände vielen – teils fertigen, teils noch offenen – Projekten, liegt. Hier treffen sich die Klettergrößen – nicht nur aus braun (oder rot) gebrannt und einem verstauchten Knö- Slowenien. Allerdings tun sie das, wie wir später feststel- chel (der allerdings mehr das Resultat horizontaler und len, vorwiegend im Winter. Schon jetzt an Pfingsten wird nicht vertikaler Bewegung ist) machen wir uns nach sechs es hier tagsüber so heiß, dass es fast unmöglich ist in der Klettertagen am Stück schließlich auf den Heimweg. Wir Mittagszeit zu klettern, zumindest an den südlich expo- freuen uns schon auf das nächste Jahr! nierten Wänden. Doch davon lassen wir uns nicht abhalten: Es beginnen sechs Tage voller (teils) harter, spannender, cooler Routen, an die sich eine Truppe aus überaus moti- vierten und starken Kletterern heranwagt. Nicht nur die Wände oberhalb von Osp, die wir zu Fuß in 15 Minuten erreichen, haben einiges zu bieten. In der Nähe finden sich noch weitere Gebiete, die teilweise dank Schatten und Wind bestens für warme Sommertage geeignet sind. Jeden Tag wird an der Wand alles gegeben und auch gemütliches Felsterrain erkundet oder im Schatten in der Händematte gebaumelt und von unten angefeuert. Eine weitere Strate- gie, die wir entwickeln: Früh aufstehen (nicht Jedermanns Sache) – ab an die Wand und bis zur Mittagshitze klettern – danach eine Siesta in der Hängematte oder im Gras und abends Kletterrunde Nummer zwei für diejenigen, die LINDAU ALPIN / 23
FAMILIE UND JUGEND Jugend 1 Rückblick In der Jugend 1 treffen sich jugendliche Wanderbegeisterte zwischen 10 und 14 Jahren, um auch mal anspruchsvollere Touren zu machen. Johannes Strachant So haben wir beim diesjährigen sam auch kurze Kletterpassagen auf mit „Blinde Kuh“ spielen und Tisch- Hüttenabschluss die Tschaggunser dem letzten Stück. Wieder zurück am klettern danach der spaßige Teil. Mittagsspitze bestiegen. Nach der Sattel nutzten wir die tolle Herbst- Ausgeschlafen ging es dann am Anfahrt am Samstagmorgen, für die sonne für unsere Mittagspause, um nächsten Morgen nach dem Frühstück wir uns diesmal um 6.40 Uhr am danach über die Alpilaalpe und den über den Latschätzer Höhenweg Bahnhof Lindau getroffen hatten, Bilkengrad zur Lindauer Hütte abzu- zum Skigebiet Golm, wo wir die neu starteten wir schon um 9.30 Uhr am steigen, die wir ca. 18.00 Uhr nach gebauten, ziemlich steilen und bis Stausee in Latschau. Nach dem ersten einer langen und sehr anstrengenden zu 60 Meter langen Rutschen auspro- Stück durchs Gauertal bogen wir Tour erreichten. Deswegen konnten bierten. So konnten wir dem Weg rechts ab in Richtung Grabs, die wir wir das Abendessen inklusive Dessert zum Stausee umso mehr Spaß abge- nicht viel später passierten. Mit nun umso mehr genießen. Nach dem winnen und zudem Kraft sparen. kleineren kurzen Pausen erreichten dem eher traurigen Teil des Abends - Nach der Fahrt zurück genehmigten wir nach längerem steilen Anstieg den der Abschiedrede für unseren Hütten- wir uns zum Abschluss noch ein Eis Sattel unterhalb des Gipfels. Ohne wirt Thomas Beck, der die Lindauer im Lindauer Hafen und ließen so Rucksäcke wagten wir den Aufstieg Hütte mit seiner Familie 19 Jahre einen weiteren super Hüttenab- zum Gipfel und meisterten gemein- lang großartig geleitet hat – kam schluss ausklingen. Bregenzerstr. 47 88131 Lindau 08382-26203 www.sport-roman.de Egal ob Alpin, Tour oder Nordisch - wir beraten Euch gerne! Bregenzerstr. 51b 88131 Lindau 08382-9892532 www.sport-roman.de
01 / 2020 22.09.2019 Jugend 2 auf dem Biberkopf Dominik Eggert Diese Tour gehört doch eigentlich in jedes persönliche Gipfelbuch – die Besteigung des Biberkopfs. Ein eindrucks- voller, markanter Gipfel auf der Grenze zwischen Bayern und Tirol. Schon lange stand der Biberkopf auf der Jugend- 2-Liste der Gipfel, die es noch abzuhaken galt. Am 22.9.19 war es dann endlich so weit. Mit einer zwar überschaubaren aber hochmotivierten Jugend 2 / JuMa gelingt der Aufstieg in flottem Tempo mit einfacher Kraxe- lei in tollem Fels, auf schmalen Graten und durch steile, felsige Scharten. Belohnt werden wir mit einer tollen Aussicht von den Allgäuer Alpen bis hin zum Hauptkamm! Rücken- und Gelenkschmerzen? Rückenschmerzen sind im deutsch sprachigen Raum seit Jahren stark verbreitet. Sie führen die Liste der häufigsten Volkskrankheiten an. Aus Sicht der DORNTherapeuten müsste dies nicht so sein. Mit Hilfe der einfachen doch sehr wirksamen DORNmethode lassen sich Rücken probleme nicht nur vergleichsweise leicht beheben: Die manuelle Behandlung ist eine effektive Vorsorge dank zahlreicher Selbsthilfeübungen. www.dornmethode.com Verlag & Versand: Medieninsel GmbH & Co. KG · Von-Behring-Straße 7a Entdecken Sie den DORNshop D-88131 Lindau am Bodensee · shop@dornmethode.com
MOUNTAINBIKE Tour de Non (Südtirol/Trentino) Das Nonstal, in Italienisch Val di Non genannt, ist nicht nur für seine schmackhaften Äpfel aus hohen Lagen, sondern auch für seine Landschaft voller Wälder, Wiesen und Berggipfel bekannt. Das Tal ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in den Brenta Dolomiten, auf die Mendel, auf den Ortler, aber auch Richtung Kaltern oder Meran im nahen Südtiroler Etschtal. Holger Wenzel, Thomas Fuchs, Andreas Jungblut, Christof Möller und Manfred Gantner Diese Konstellation machten wir uns zunutze, indem wir welcher auch als Badesee genutzt werden kann, wofür wir einer ausgewiesenen Mountainbike-Etappentour folg- leider keine Zeit hatten. Die Planer der Tour bzw. das ten, die uns für vier Tage auf einem Rundkurs durch das Gästeamt helfen bei der Organisation der Tour und bieten Nonstal führte. Auf einer Gesamtlänge von ca. 154 km drei verschiedene Angebotspauschalen an. Wir nutzten werden über 6000 Höhenmeter in idealerweise vier davon nur das „Basic“-Paket, welches lediglich die vier Etappen im Uhrzeigersinn bewältigt. Dabei werden alle Unterkünfte inkl. Verpflegungspauschale beinhaltet. Den Vegetationsstufen durchfahren, die das Val di Non zu luxuriösen Gepäcktransport und einen heimischen Guide bieten hat. Interessanterweise konnten wir auch fast alle hatten wir nicht nötig, es sollte ja schließlich kein Luxus- Wetterlagen, die das Tal zu bieten hat, ausprobieren, aber urlaub werden, sondern ein echtes und ehrliches Erlebnis. dazu später mehr. Am Anreisetag wurden lediglich noch die Bikes in den Die Anreise erfolgte an einem Mittwoch per PKW, in dem Hotelkeller geschoben und festgekettet, damit wir am wir zu fünft Platz fanden, über den Reschenpass, vorbei nächsten Morgen nicht ohne Bikes an den Start gehen an Meran und durch Lana über den Gampenpass, den wir mussten. Das Abendessen im Hotel war regional, ausrei- an Tag 2 der Tour noch per Bike überqueren sollten. Der chend und gut, die Zimmer in Ordnung und wir konnten offizielle Startpunkt der Tour liegt in Cles, dem Hauptort am nächsten Tag nach dem Frühstück ausgeruht mit der des Nonstals und oberhalb des Stausees Santa-Giustina, Tour bei Kaiserwetter beginnen. LINDAU ALPIN / 26
01 / 2020 Tag 1 Cles nach Unsere Liebe Frau im Walde Gut gelaunt rollten wir uns auf der Asphaltstraße ein, um ein paar Kilometer später endlich die Hauptstraße ver- lassen zu können und auf Nebenstraßen und durch Obst- plantagen pedalierend die erste Alpe „Malga Lauregno“ (Laureinalm auf 1777 m) zum etwas verspäteten Mittag- essen zu erreichen. So langsam zogen die ersten Quellwol- ken auf, welche uns noch nicht sonderlich störten, und die wir durch das leckere Essen auch gleich wieder vergaßen. Nachdem der erste Hunger gestillt war, ging es weiter auf dem Rundkurs Richtung unserer zweiten Unterkunft im Ort „Unsere Liebe Frau im Walde“. Unterwegs mussten wir noch feststellen dass die Ankündigung im Internet, dass Tag 2 die erste Etappe teilweise massiv durch Bäume blockiert ist, keine „Fake-News“ waren und wir tatsächlich die Räder Unsere Liebe Frau im Walde zeitweise über Bäume tragen mussten. zum Rifugio Malga di Romeno Gegen Abend kamen wir in unserer zweiten Unterkunft, Der erste Blick aus dem Fenster verhieß nichts Gutes – dem Hotel und Gasthof „Zum Hirschen“, an. Unsere Bikes Nebelfetzen im Tal, die Berge in Wolken und die Straßen bekamen einen luxuriösen Stellplatz in einer Garage mit nass. Erst mal zu einem ausgiebigen Frühstück mit Löwen- Bike-Ständer und kleiner Werkstatt, welche wir zum Glück zahnblüten-Marmelade, Brennnessel-Sirup nach Hildegard nicht benötigten. Sämtliche Bike-Pflegemittel standen zur von Bingen und leckerem selbst gebackenem Brot. Verfügung, also bei Bedarf „Wellness Pur“ für das geliebte Um viertel nach Neun starteten wir, bei lausigen 8 Grad Fahrrad. Das Restaurant und das Essen waren erstklassig, kurbelten wir gleich steil bergauf zum Gampenpass und nur wir passten in unserer einfachen Bekleidung nicht so erreichten schnell die richtige Betriebstemperatur. Beim richtig zum Rest, was uns allerdings nicht sonderlich Hochtragen der Bikes über Wurzeln tröpfelte es und wir störte! So konnte es gerne weitergehen! passierten einen alten Bunkereingang von einer der größten Bunkeranlagen Südtirols. Auf stark verblockten Wegen mit vielen nassen Wurzeln ging es auf und ab, der Pfad war nur teilweise fahrbar. Der Regen wurde stärker und es war saukalt. Nach einer kurzen Abfahrt kamen wir zur Felixer Alm. Ein offenes Feuer lud uns zum gemütlichen Verweilen ein. Bei Cappuccino mit Schoko-Kuchen wärm- ten wir uns auf, unsere nassen Klamotten trockneten am Kamin. Lustigerweise war gerade Ralf Pflaum vom DAV Lehrteam mit angehenden MTB-Fachübungsleitern auf Prüfungstour unterwegs, und in derselben Situation war Andreas vor zwei Jahren an gleichem Ort auch mit Ralf unterwegs, jedoch bei strahlendem Sonnenschein. Vom Gantkofel, dem nördlichen Pfeiler des Mendelkamms blickten wir an den senkrechten Wänden 1500 Meter hinunter ins Etschtal, einfach grandios. Leider verschleier- ten uns einige Wolken den Blick nach Kaltern und Bozen sowie zu den Dolomiten. Am Mendelkamm entlang ging’s nun fahrbar auf geheimen Pilzsammler-Pfaden mit Sicht auf den Kalterer See, nun sausten wir mit Flow hinunter zum Mendelpass. Jetzt hieß es nochmals in den Lenker beißen und kräftig in die Pedale treten, um die 400 Höhen- meter zur Malga di Romeno auf steilem Forstweg zu überwinden. Als Belohnung erwartete uns eine schöne Berghütte, eine wortkarge Wirtin und eine heiße Dusche. Bei gutem Essen ließen wir den Tag nochmals Revue passieren und hofften auf Sonne am nächsten Tag. LINDAU ALPIN / 27
MOUNTAINBIKE Tag 3 Rifugio Malga di Romeno nach Sporminore Der Trail talwärts verwöhnte uns mit wunderschönen Ausblicken aufs Nonstal mit dem oberhalb gelegenen Die Hoffnung auf Sonne schwand mit dem ersten Blick aus Castel Thun. Nach kurzer Rast am Schloss erreichten wir dem Fenster, laut Wetterbericht war auch für den heutigen die Talstraße bei Maso Milano. Tag wieder Regen angesagt. Wir dachten über eine Abkürzung Ein Teersträßchen führte uns 250 Höhenmeter hinauf nach der geplanten Etappe nach, entschieden uns dann aber Sporminore, unserem Etappenziel an diesem Tag. Es doch für die Originalvariante. regnete wieder leicht. Vom Rifugio „Malga di Romeno“ aus waren 350 Höhenmeter Im Agritur Sandro erwartete uns ein freundlicher Empfang, schieben angesagt. Wir gelangten zur Abbruchkante des nette Bewirtung und ein reichhaltiges Essen im schönen Mendelkamms und erreichten gegen 09:30Uhr den Monte Ambiente. Roen auf 2.116 m, den höchsten Punkt der Tour. Es war er- wartungsgemäß sehr frisch. Wir waren die einzigen hier oben. Es tröpfelte nur noch leicht und zog auch etwas auf. Tag 4 So konnten wir zumindest teilweise das Panorama mit Blick ins Etsch- und Nonstal, sowie die umliegenden Berge Sporminore zurück nach Cles genießen. Der Wetterbericht für Sonntag, unsere vierte Etappe, war schon seit Tagen unverändert sehr schlecht. Die Brenta Über Testa Nera und das Grauner Joch ging es weiter den Gruppe, die von der Tour de Non gestreift wird, zeigte uns Mendelkamm entlang. Die Abrisskante ist beeindruckend. mit Starkregen und 10°C (im Tal!) die nasse, kalte Schulter. Es geht Hunderte von Metern senkrecht abwärts. Wir Also waren wir auf dem schnellsten Weg zurück zu unse- konnten den Trail weitgehend fahren. Nur zwei Rinnen mit rem Startpunkt in Cles. jeweils 100 – 200 m zwangen uns zum Schieben. Steil, Wieder trocken konnten wir im Auto auf der Rückfahrt das ausgewaschen und loser, grober Schotter sind zu gefähr- Außenthermometer im freien Fall beobachten: noch 1°C lich. Hinter dem Grauner Joch ging es flowig abwärts am Reschen, Nassschnee neben der Straße. Richtung Malga Nuova Coredo auf 1560 m. Dort waren wir Was bleibt in unserer Erinnerung? Viele oft nasse Trails, nicht willkommen. Unsere Bestellung wurde unfreundlich die aber trotzdem gut fahrbar waren. Der Cappuccino am aufgenommen, aus der Küche ließ sich allerdings keiner wärmenden Feuer der Felixer Alm zum zweiten Frühstück. mehr blicken. Wir zogen talwärts weiter. Im Refugio Pre- Vier schöne, sehr unterschiedliche Quartiere mit Top-Ver- daia auf 1400 m hatten wir dann mehr Glück. Es hörte auch pflegung. Die mystische Stimmung am Mendelkamm. auf zu regnen, wurde merklich wärmer und die Sonne kam Apfelplantagen weiter als das Auge reicht. Eine homogene etwas hervor. Biker-Gruppe mit guter Stimmung, die der Regen nicht Während der Mittagspause wechselte Christof vorne die wirklich gedrückt hat. Bremsbeläge. Später auf der Abfahrt wurde Manfreds Vor- derreifen noch mit einem Salami-Flick versorgt. Es waren Danke dir, Andreas, für Idee und Organisation! die einzigen harmlosen Reparaturen der ganzen Tour. Und danke an die ganze Gruppe, super war's mit euch! LINDAU ALPIN / 28
01 / 2020 Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Bikebergsteigen im Rätikon 26. – 28.07.2019 Johannes Struch B ereits Monate im Voraus wurde die Tour um die dass wir spätestens am frühen Nachmittag im Trocke- Lindauer Hütte genaustens geplant und die nen sein sollten. Die Tour wurde daher wieder komplett Unterkünfte gebucht. Ok, bin ehrlich, waren wie umgeplant und wir starteten von der Schweizer Seite immer zu spät dran und drei Wochen vorher war natür- aus Partnun. Dabei waren die fünf Freunde: Julian, George, lich alles ausgebucht. Die eigentliche Tour, Latschau – Dick, Anne und Timmy der Hund. Gut aufgepasst, diese Sulzfluh – Lindauer Hütte – Öfapass – Lüner See – Biker gibt’s bei uns ja gar nicht. Die Teilnehmer waren Schesaplana – Totalphütte – Verajoch – Kreuzjoch – Simon, Kristian, Isidor, Roman und Guide Joe. Mit dem Latschau, war damit hinfällig. Die einzigen Hütten in der Gipfelziel Sulzfluh vor Augen traten wir kräftig in die Region, die noch Platz für 5 anspruchslose Biker hatten, Pedale und erreichten nach 300hm den Partnunsee. waren die Tilisunahütte an der Sulzfluh und die Douglas- Dort angekommen wurden wir erstmal von einer brül- hütte am Lüner See. Getreu dem Motto: „es ist nicht wo lenden Männergruppe im Junggesellengewand empfan- du bist, sondern was du machst“ wurden die Schlafplätze gen, die komische Spiele um und im See veranstalteten. reserviert und eine alternative Tour geplant. Soweit die Von Bergidylle konnte daher keine Rede sein. Später Vorplanung… Am Mittwoch vor dem Start war die stellte sich heraus, dass es wohl ein Sportverein oder Wettervorhersage für den Freitag nicht gerade super, so so ähnlich war. LINDAU ALPIN / 29
MOUNTAINBIKE TOURENBERICHTE Lustig anzuschauen war es trotzdem bekam leider gerade eine neue Wasserleitung und zwei Bergbagger machten einen derartigen Lärm, dass an und wir schulterten unsere Bikes und entspanntes Draußensitzen nicht zu denken war. Kurzent- zogen nach kurzem Zuschauen weiter schlossen gingen wir nach Innen um einzuchecken. Die Antwort: „Ich seid nicht auf der Liste“ schockte uns erst- Richtung Gipfel. mal. Gefasst zückten wir unsere Reservierungsbestätigung und zeigten diese dem Hüttenwirt. Dieser antwortete nur Den steilen Aufstieg über den Gemschtobel ließen wir pampig: „Warum habt ihr gestern nicht angerufen?“. zugunsten einer unbekannten Route über den Höhlenweg Verblüfft versuchten wir zu erklären, dass man logischer- Seehöli und Chilchhöli weg. Denn wer nicht wagt, der nicht weise nur nochmal anruft, wenn man nicht kommt. Seine gewinnt. Der Weg war länger, aber nicht so steil. Ob er unfreundliche Antwort war: „Ja ich müsst halt auch die wirklich leichter ist mit Bikes auf den Schultern, lassen wir AGBs lesen! Da steht drin, dass man immer nochmal mal unkommentiert. Kleiner Tipp an alle Biker – besser anrufen muss“. Ein echter WTF-Moment und für Leute mit nicht runter fahren. Auf ca. 2400m trafen wir dann auf den ca. 20 Jahren Bergerfahrung auch neu - aber man lernt ja von der Tilisunahütte kommenden Wanderweg, auf den wir nie aus. Nach kurzer Diskussion bekamen wir dann doch links Richtung Sulzfluh abbogen. Dort legten wir eine unsere Schlafplätze und alles ging seinen gewohnten kurze Pause eine und genossen die letzten Sonnenstrah- Gang. Mr. H. stellte dann mit Entsetzen fest, dass es ohne len, da es sich schon langsam eintrübte. Immer dem Wasserleitung auch keine Dusche gibt. Bevor die Stim- Höhenweg entlang, ging es fahrend, dann schiebend und mung zu kippen drohte, überzeugte unser Guide alle zu später tragend bis zum Gipfel. Wie fast immer am Gipfel, einem Bad im Tilisunasee. Kalt wars, aber gut. Wie immer beantworteten wir artig die bekannten Fragen: Wie seid kannte Mr. „Michelin***“ H. die gesamte Speisekarte schon ihr hier hochgekommen? Wo wollt ihr runter? Kann man auswendig, bevor der Rest diese überhaupt zu Gesicht hier fahren? Die Antwort auf Frage 1 „mit dem Heli“ bekommen hatte. Die Bedienung „Miss Pachamama“ war konnten wir uns natürlich nicht verkneifen. Nach kurzer auch schnell auf unserer Seite und die Frage nach der Gipfelpause, es wurde immer dunkler, starteten wir zügig Telefonnummer musste Mr. H. mit: „ich bin glücklich in die Abfahrt. Der steilere Teil vom Gipfel stellte keine vergeben“ beantworten. Braver Bub. große Schwierigkeit da, so dass wir schnell in flacheres Am Abend hielt der Hüttenwirt noch eine freundliche Gelände kamen. Das war auch gut so, denn es fing bereits Ansprache und informierte alle über den Wetterum- zu tröpfeln an. Mit Regenklamotten ging es dann flowig schwung am nächsten Tag. Pluspunkte konnte er mit dem den Höhenweg runter zu Tilisunahütte. Inhalt der Nachricht nicht sammeln, aber sein komisches Verhalten beim Einchecken war wieder vergessen. Mit den Dort angekommen kam auch schon wieder die Sonne raus neusten Wetterinfos mussten wir am nächsten Morgen und wir wollten uns erstmal in die Sonne setzen. Die Hütte erstmal unsere Tourenplanung überdenken. Das Ziel LINDAU ALPIN / 30
01 / 2020 Douglasshütte und der lange Rückweg am Sonntag (bei gemeldeten Dauerregen) war einfach nicht sinnvoll. Und täglich grüßt das Murmeltier – Tourenplanänderung stand mal wieder an. Daher sagten wir unsere Übernachtung ab und planten die Tour in Richtung Riedkopf bei Gargellen um. Von dort war es nicht mehr weit zu den Autos. Bei gutem Wetter starteten wir Richtung Osten. Da der direkte Weg zu langweilig gewesen wäre, nahmen wir den Umweg... und die Abfahrt über das Tilisunafürkele. Dann ging es pedalieren nicht mehr möglich war. Wer kauft denn bitte wieder bergauf zum Grubenpass und weiter zum Plasseg- auch ein Bike bei einem von Trailexperience (kaum genutzt genpass. Von hier fuhren wir die sehr flowige Abfahrt über und kein Bikeparkeinsatz). Rollen ging immerhin noch. Alle das Hochtal Plasseggen Richtung Partnun. Reparaturversuche auf der Hütte schlugen leider fehl. Auf Auf ca. 2000m ging es wieder in den Tragemodus Richtung der Hütte trafen wir zufällig unseren Vorstand Thomas Riedkopf, den wir noch vor der Mittagspause erreichten. Hummler. Das Abendessen war mal wieder gut wie immer Bei der Pause im Joch fing es mal wieder etwas zu regnen auf der Lindauer Hütte und eine Dusche gab es heute auch. an, so dass wir alle Schutz unter einem großen Felsen suchten. Zum Glück war es nur ein kurzer Schauer und die Müde und zufrieden fielen alle ziemlich früh ins Bett. Am Abfahrt konnte bei relativ guten Bedingungen starten. nächsten Morgen regnete es wie erwartet und wir nahmen Unter dem Joch, doch recht schmal und mit einigen den direkten Weg zurück über das Drusentor, da mit kniffligen Spitzkehren, arbeiten wir uns bergab. Kristian‘s Bike eh nicht mehr anzustellen war als bergab- zurollen. Die Bikes wurden mal wieder geschultert und wir Nach einem großen Blockfeld wurde der Trail leichter und trotten bald wie die begossenen Pudel bergauf. Zum Glück flowiger, so dass wir um ca. 13 Uhr wieder unten in der hielt sich der Regen in Grenzen und wir kamen nicht völlig Nähe der Autos in Partnun waren. Bei Kaffee und Kuchen durchnässt im Joch an. Schnell wurden Handschuhe, Helm ging unser Blick Richtung Himmel und wir sahen nur blau. und Schoner angelegt und wir fuhren, auf dem im Ver- Von großem Wetterumschwung war weit und breit nichts gleich zur Nordabfahrt, deutlich einfacheren Weg in Rich- zu sehen. Samstagmittag und blauer Himmel, wer will tung Süden zur Carschinahütte. Die Abfahrt war denn da schon heimfahren. Zumindest zwei der Teilneh- größtenteils ein richtiger Flowtrail, so dass der Regen und mer war sehr motiviert, der Rest eher im Mimimi-Modus der nasse Boden kein Problem darstellten. So kamen wir (O-Ton: ich habe schon Zuhause Bescheid gegeben, dass bereits am frühen Nachmittag, ziemlich matschig und mit ich heute schon heimkomme). Daher wurde basisdemo- Wasser in den Schuhen an den Autos an. Eine Bikelegende kratisch abgestimmt und mit knappem Ergebnis sollte die hat mal behauptet: „Regen ist ein guter Lehrer“. Mit dieser Tour hier und heute nicht enden. Da wir unsere eigentlich Einstellung wurde auch der letzte Tag als recht gelungen geplante Hütte schon abgesagt und sie auch heute nicht abgehakt und wir fuhren happy zurück nach Lindau. mehr bzw. nur schwer erreichen konnten, blieb eigentlich nur die Lindauer Hütte als Alternative. Die Hoffnung, dass eine Gruppe wegen der vermeintlich schlechten Wetter- vorhersage abgesagt hat, wurde glücklicherweise bestä- tigt. Daher wurden die Sattelstützen wieder ausgefahren und wir radelten bergauf zur Carschinahütte. Von dort ging es weiter bis zum Drusentor. Die letzten Meter zum Joch mussten wir mal wieder Tragen. Das Wetter war immer noch gut und wir gingen in die letzte Abfahrt des Tages Richtung Lindauer Hütte. Der Einstieg war wie erwartet doch recht schwierig und der lose Schotter machte es nicht wirklich einfacher. Nach kurzer Eingewöhnungsphase schotterten wir auf losem Unter- grund bergab. Weiter unten ging der Weg dann in Lat- schengelände mit speckigen Steinen über, was den Gripp mit dem Radel auch nicht erhöhte. Dank der guten „R.B.-Biketechnikschmiede“ kamen wir alle gesund und munter an der Hütte an. Leider hat sich der Freilauf von Kristian‘s Bike in der Abfahrt verabschiedet, so dass LINDAU ALPIN / 31
KLETTERN Die Klettergemeinschaft 2019 Rebecca Strachan Nach einer Weile, wo im Bereich Klettern Etwa zeitgleich wurde eine Klettergruppe gegründet, welche sich beide per WhatsApp organisieren. Eine ist nicht wirklich etwas passiert ist, ist eine regelmäßige Klettergruppe, die sich wöchentlich am die Klettergemeinschaft im Jahr 2019 Montag (inzwischen donnerstags) zum Klettern in der Umgebung trifft. Im Winter ist die Gruppe, meistens wieder ziemlich aufgeblüht. Alles hat zwischen 12 und 20 Kletterern, nach Dornbirn oder Schei- mit zwei Kletterkursen angefangen, wo degg in die Kletterhalle gefahren, um dort gemeinsam einen Abend mit gemeinsamem Klettern zu verbringen. Anfänger und Wiedereinsteiger sowohl die Grundlagen des Topropekletterns, Im Sommer ging es an die Felsen zum Sportklettern, z.B. Schwarzenberg, Stadtschrofen, Pocksberg oder Känzele, als auch alles, was sie für das Klettern welche nicht sehr weit weg von uns sind. An den ganz im Vorstieg Wissen müssen erlernen. heißen Tagen im Sommer haben sich einige zum Bouldern an der Stadtmauer getroffen – wenn man gefallen ist, hatte man zusätzlich noch eine schöne Abkühlung. Aus dieser Gruppe ist eine zweite Gruppe entstanden, welche sich an allen anderen Tagen, vor allem aber für das Wochenende verabredet. Hier wurden einige Mehrseil- längenrouten erklommen. Dazu gehören unter anderem die Burschlwand bei Zams und der Wildhuser Schafberg. Um die Grundlagen hierfür zu erlernen wurde auch ein Mehrseillängenkurs, im Schwändital, angeboten, bei dem das Wetter leider nicht ganz so mitgespielt hat wie gewünscht. Das Wochenende war trotzdem ein Erfolg. LINDAU ALPIN / 33
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