63 SEPTEMBER 2022 REGIONALISIERUNG: BONHOEFFERHAUS PFULLENDORF MARIABERGER TAG 10. FORUM ALBBÜNDNIS SOMMERKUNSTWOCHE

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    INHALTSeptember 2022
                                                          04 Regonalisierung: Pfullendorf

          Regionalisierung:
          Bonhoefferhaus Pfullendorf
     04 Einfach mittendrin

     	Social Media
     08 #MeinMariaberg

     	Stadtteil Mariaberg
                                                           12 Mariaberger Tag
     09 Backhäuschen Landwirtschaft

     10 Zulassung Eierpackstelle

     11 Gemeinderatssitzung / Zuschuss Feuerwehrauto

     11 Besuche Sozialminister Luche und Prälat Schoch

     	Aus den Geschäftsfeldern
     12 Mariaberger Tag

     14 Verabschiedung Bruno Oberlander

     15 Abschluss der Sanierung Klosterhof 3

     15 Neues vom Olga-Wera-Bau

     16 Segelfreizeit Pfullendorf

     17 10. Forum Albbündnis
                                                           16 Segelfreizeit Pfullendorf
          KUNST & KULTUR
     18 Konzert Axion Esti

     19 Sommerkunstwoche

     20   Bewohnerbeirat

          Danke für Ihre Unterstützung
     23 Star Care - Zentrum für junge Menschen Albstadt

     23 Lechler Stiftung: Jugendhaus

     24   VERANSTALTUNGSKALENDER
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mariaberg      3

                                                                                 Rüdiger Böhm (li.)
                                                                                 Michael Sachs (re.)

                      Normalität im Alltag
                      Die letzten zwei Jahre, liebe Leserinnen und Leser, haben Sie alle und auch wir
                      in Mariaberg oftmals und lange im „Ausnahmemodus“ verbracht. Die Corona-
                      Pandemie hat so viele unserer liebgewonnenen und wichtigen Abläufe gestört,
                      hat uns alle vor immer neue Herausforderungen gestellt, hat uns emotional
                      und gesundheitlich so vieles abverlangt. Insbesondere die sozialen Kontakte
                      haben darunter auf allen Ebenen des menschlichen und gesellschaftlichen
19 sommerkunstwoche   Miteinanders gelitten. Welche gegebenenfalls sogar bleibenden Schäden dies
                      bei uns allen hinterlassen hat, lässt sich gar nicht wirklich beziffern oder in
                      Worte fassen.

                      Umso mehr konnten wir in diesem Sommer aufatmen und die ersten Schritte
                      zurück in eine Normalität des Alltags genießen. Die Pandemie ist nicht vorbei,
                      die gesundheitliche Bedrohung ist für uns alle weiterhin groß, aber dennoch
                      hat sich einiges geändert. Durch die Tatsache, dass Corona, ebenso wie an-
                      dere schwere Krankheiten, uns zukünftig dauerhaft begleiten wird, haben wir
                      uns mit dem Virus „arrangiert“. Wir leben unser Leben wieder offener, gehen
                      zu Veranstaltungen, treffen Menschen, feiern und erfreuen uns an den Schön-
                      heiten dieser Welt und am Miteinander.

                      Begegnung ist wieder möglich und gewünscht. Ob es der Mariaberger Tag
                      war, an dem die Menschen aus der Region nach Mariaberg strömten, oder die
                      Sommerkunstwoche mit über 250 Teilnehmenden, verschiedene Konzerte und
                      Veranstaltungen in Mariaberg, oder der Besuch und Austausch mit verschie-
                      denen Amts- und Würdenträger*innen: Miteinander Zeit verbringen, reden,
                      lachen, singen, tanzen, diskutieren – das ist Leben.

                      Mit großer Freude und Dankbarkeit konnten wir in den vergangenen Monaten
                      beobachten, wie gerne uns Menschen in Mariaberg besuchen kamen. Nicht
                      nur die Sehnsucht nach Kunst, Kultur und Vergnügung war hierfür Anlass.
                      Auch die Nähe zu unseren Klientinnen und Klienten, das Interesse an unserer
                      Arbeit in Mariaberg, die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen und unse-
                      rem fachlichen Know-how waren deutlich zu spüren. Das freut uns sehr und
                      macht uns auch ein bisschen stolz.

                      Auch in unseren regionalen Wohnangeboten ist dies der zentrale Aspekt:
                      Begegnung – zum Beispiel durch die räumliche Nähe zu den Angehörigen –,
                      Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, das Miteinander in der Wohnanlage,
                      gemeinsames Kochen, Essen, Freizeitgestaltung. Das gehört zur Normalität
                      des Lebens, das ist unser aller Alltag, den wir brauchen, um ein erfülltes und
                      zufriedenes Dasein zu führen und nicht zu vereinsamen. Für Mariaberg ist
                      das ein ganz besonderer Auftrag, dem wir uns gerne und mit viel Engagement
                      annehmen.

                      Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund

                      Rüdiger Böhm, Vorstand           Michael Sachs, Vorstand
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4    mariaberg → REGIONALISIERUNG: BONHOEFFERHAUS PFULLENDORF

Ein wenig versteckt, von der StraSSe aus
nicht sichtbar, liegt im Melanchthonweg
in Pfullendorf das BonhoefferHaus.

L
        inks geht es zum Reparaturcafé, schräg gegen-       rum. Gleichzeitig wird er in eine Wohngruppe in der
        über ist die evangelische Kirche, bei deren Got-    Burghaldenstraße 14 in Mariaberg aufgenommen, wo
        tesdienst die Bewohnerinnen und Bewohner des        Yvonne Diesch den praktischen Teil ihrer Ausbildung zur
        Bonhoefferhauses gerngesehene und regelmäßi-        Heilerziehungspflegerin absolviert. 2010 zieht Klaus
        ge Gäste sind. Würde man den Garten durchque-       Eckardt in das neueröffnete dezentrale Wohnangebot in
ren und einen Blick durch das Fenster werfen, sähe man      Pfullendorf – vier Jahre später folgt ihm Yvonne Diesch.
Klaus Eckardt in seinem Rollstuhl am Keyboard sitzen.       Beiden gefällt es ausnehmend gut dort. „Klaus liebt al-
Unterstützt von seiner Assistentin Yvonne Diesch drückt     les, was laut ist“, erzählt seine Assistentin – neben der
er lächelnd die Tasten und bringt seine begeisterte         Musik, Handarbeiten an der Werkbank und Baustellen
Mitbewohnerin Anneliese Kiltz damit zum Tanzen. Die         interessiert er sich besonders für schnelle Autos. Sein
beiden bewohnen zwei von insgesamt 16 Einzelzimmern         verstorbener Vater war Rennfahrer und besaß eine
in dem Wohnangebot für Menschen mit Unterstützungs-         KFZ-Lackiererei. Klaus Eckardt schaut sich gerne die
bedarf. Im selben Gebäudekomplex befinden sich außer-       Aufzeichnungen der Rennen an und bewundert seine
dem vier Appartments im Ambulant Betreuten Wohnen,          Modellauto-Sammlung. Auch der Familienurlaub seiner
ein Förder- und Betreuungsbereich (FuB) sowie eine          Kindheit lief motorisiert ab: die Eckardts reisten als be-
Kegelbahn. Ein buntes Treiben also im Melanchthonweg        geisterte Camper gerne mit dem Wohnmobil und beglei-
– für Klaus Eckardt genau das Richtige.                     teten den Vater im Fahrerlager bei seinen Rennen. Kost-
                                                            bare Erinnerungen, die Klaus Eckardt viel bedeuten und
FAMILIENTREFFEN IN PFULLENDORF                              die er mit seiner Schwester Barbara Tauer teilt. Diese
                                                            ist im Juni von Stockach nach Pfullendorf gezogen, um
„Klaus kann mit allen! Er ist ein sehr geselliger Typ und   näher bei ihrem kleinen Bruder, aber auch ihrer Tochter
wenn es richtig abgeht, ist er glücklich“, beschreibt       samt Enkelkind zu sein, die ebenfalls in der Stadt le-
Yvonne Diesch ihren Klienten, den sie schon seit über       ben. „Klaus ist im Kopf auf dem Stand eines Fünf- oder
20 Jahren kennt. Ursprünglich aus Stockach, besuch-         Sechsjährigen. Mit dem Tod unserer Eltern wurde ich
te Klaus Eckardt ab 1994 die Schule für geistige und        zum Ersatz für beide. Er braucht viel Schmusen und
körperliche Entwicklung im heutigen Mariaberger             Körperkontakt, und so großartig das Personal ist: das
Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszent-            müssen sie nicht machen, dafür sind wir Angehörigen
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WOHNANGEBOTE FÜR KINDER UND JUGENDLICHE ← mariaberg   5

    Einfach
    mittendrin
Von Alina Veit. Fotos: Jörg Jäger.

                                     Bunt gemischt: Im
                                     Bonhoefferhaus
                                     Pfullendorf wohnen
                                     16 Menschen mit
                                     Unterstützungs-
                                     bedarf und vier
                                     Personen im Rahmen
                                     des Ambulant Be-
                                     treuten Wohnens in
                                     eigenen Apartments.
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Denis Piovano ist zufrieden
                                                                                                    mit seiner eigenen ambu-
zuständig“, meint Barbara Tauer. Die kleinere Wohnein-
                                                                                                    lant betreuten Wohnung
heit mit gemischter Klientel tue ihrem Bruder gut, findet
                                                                                                          im Bonhoefferhaus.
sie, und der Umzug sei durchweg positiv für ihn gewe-
sen: „Klaus nimmt die Dinge so, wie sie kommen. Er ist
sehr offen für alles und Neues findet er sowieso klasse!“

DEZENTRALISIERUNG: INKLUSION VORORT

„Runter vom Berg, rein in die Region“: unter diesem
Motto wurden seit 2006 rund 200 stationäre Wohnplät-
ze für Menschen mit Behinderung vom Mutterstandort                                                                               Teamübung: das bunte
                                                                                                                                Schwungtuch schult die
Mariaberg in die Region verlagert. Inklusion dort zu
                                                                                                                                     Koordination und
ermöglichen, wo Gesellschaft spielt – also mitten in den
                                                                                                                                            die Sinne.
Gemeinden – ist das erklärte Ziel des Mariaberg e.V., der
sich damit über die einstmalige Komplexeinrichtung hi-           und wärmer als Sigmaringen.“ Die Nähe zum Bodensee
naus entwickelt hat und seine Fühler in fünf* Landkreise         und zu den Alpen gefällt ihm besonders gut. „Wenn
streckt: von Balingen bis Blaubeuren, von Stuttgart bis          jemand Neues einzieht, kann ich ihm zeigen, wo die
nach Pfullendorf. Neben den Standorten des Geschäfts-            Geschäfte sind und danach schauen, dass er sich wohl-
bereichs Wohnen plus ist das Unternehmen auch regio-             fühlt“, so Denis Piovano. Das ist auch Teil seines Amtes,
nal mit Angeboten der Jugendarbeit, Schulsozialarbeit            denn gemeinsam mit Ramona Mangei wurde er zum
oder Tageskliniken vertreten.                                    Bewohner*innenbeirat des Bonhoefferhauses gewählt.

GEMEINSAM RAT HALTEN                                             Denis Piovano lebt im Rahmen des Ambulant Betreuten
                                                                 Wohnens in einem eigenen Apartment, seine Kollegin
Während ein Umzug oft eine nervenaufreibende Sache               wohnt in der Wohngruppe. „Das zeichnet unser Haus
ist, birgt er auch Chancen für einen Neuanfang. Denis            auch aus, dass wir von Bewohner*innen mit punktueller
Piovano würde dem sicherlich zustimmen: nach seinem              Unterstützung bis zu Menschen mit hohem Unterstüt-
Umzug von Sigmaringen nach Pfullendorf ist er erstmal            zungsbedarf alles haben. Einerseits hat es den Reiz der
losgezogen und hat jeden Winkel der Stadt erkundet.              Abwechslung für unsere Mitarbeitenden. Andererseits
Als Praktikant im Bereich Garten- und Landschaftsbau             profitieren die Bewohner*innen auch sehr davon, da es
interessiert er sich besonders für das Klima und die             ihre soziale Kompetenz trainiert“, erklärt Standortleiter
Topografie. Sein Urteil: „Pfullendorf ist schöner, milder        Tobias Mehl. „Ich liebe mein Amt, weil ich meine und

*Reutlingen, Sigmaringen, Zollernalb, Alb-Donau, Biberach, Stuttgart
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       Der Umgang mit ihm ist so
       leicht, weil er so offen und
       liebenswert ist. Er freut
       sich an den kleinsten Dingen
       und am Leben, wobei er doch                         die Probleme der anderen    die hier wohnen. Das ist ja der große Vorteil unseres
       so viel aushalten muss.                             mit lösen kann“, meint      Hauses, das alle Türen offen bleiben können“, so Tobias
                                                           Ramona Mangei. Zu den       Mehl.
                             Aufgaben gehört auch, bei Vorstellungsgesprächen von
                             neuen Mitarbeitenden dabei zu sein und gemeinsam mit      Die Wege zueinander haben sich erst durch Klaus
                             Tobias Mehl zu beratschlagen: Passt er oder sie zu uns?   Eckardts und dann durch Barbara Tauers eigenen Umzug
                             „Am Anfang haben die beiden nur darauf Wert gelegt,       enorm verkürzt und spontane Besuche sind jederzeit
                             ob die Person hübsch und nett ist. Mittlerweile haben     möglich: „Ich brauche Klaus genauso, wie er mich“,
                             sie einen fachlichen Blick entwickelt und schauen auch    meint Barbara Tauer. „Der Umgang mit ihm ist so leicht,
                             darauf: Wie geht die Person mit uns als Klient*innen      weil er so offen und liebenswert ist. Er freut sich an den
                             um?“, erzählt Mehl. Auch wenn größere Baumaßnahmen        kleinsten Dingen und am Leben, wobei er doch so viel
                             im Haus anstehen, gibt der Bewohner*innenbeirat seine     aushalten muss.“ Als Angehörige freue sie sich über
                             Meinung dazu ab und organisiert z.B. Hausversammlun-      den engen Draht zu Yvonne Diesch und über das große
                             gen, um alle Interessen zusammenzubringen.                Engagement aller 21 Mitarbeitenden im Bonhoeffer-
Für jeden Spaß zu haben:
    Klaus Eckardt (Mitte),
                                                                                       Haus. Das habe ihr auch geholfen, als sie nach dem Tod
    Mitarbeiterin Kathrin    HAUS DER OFFENEN TÜREN                                    der Mutter schließlich zur gesetzlichen Betreuerin ihres
     Graf-Weinspach (li.)                                                              Bruders wurde und durch den Bürokratie-Dschungel
      und Mitbewohnerin      Aktuell werden auf der Wohngruppe Sanierungsarbeiten      navigieren musste: „Die Leitung bemüht sich immer,
          Anneliese Kiltz.   an Parkett und Wänden durchgeführt, wofür einige Zim-     die Dinge im Sinne der Klienten und Angehörigen zu
                             mer vorübergehend geräumt werden mussten. Zudem           klären. Herr Mehl hilft mir auch bei Unklarheiten, wenn
                             ist die Einrichtung eines Snozelenraums geplant, der      wieder ein Schreiben des Sozialministeriums kam.“ Im
                             insbesondere das Angebot des Förder- und Betreuungs-      Bonhoefferhaus ist Klaus Eckardt angekommen, grüßt
                             bereichs ergänzen soll. Dort steht sonst montags und      jede*n mit einem Winken und freundlichen Lächeln
                             freitags kreatives Arbeiten auf dem Wochenplan, diens-    und nimmt die Aktivitätsangebote gerne an, die ihm
                             tags wird gekocht, mittwochs geht es unter dem Motto      Yvonne Diesch und der Rest des Teams unterbreiten:
                             „Natur & Tiere“ raus oder zu tiergestützten Therapiean-   von der Freizeit in Sigmarszell bis zum Segeltörn über
                             geboten und donnerstags wird gebacken. Ein Raum zum       den Bodensee, erzählt Barbara Tauer: „Für ihn finde ich
                             Stimulieren der Sinne einerseits und andererseits ein     das ganz toll und habe auch großen Respekt, dass die
                             Wohlfühl- und Rückzugsort, wenn es mal zu viel wird:      Mitarbeitenden das machen. Mit dem Rollstuhl auf dem
                             „Der Snoezelenraum soll auch Ruhe ermöglichen – teils     Boot, das ist nicht einfach – sowohl organisatorisch als
                             haben wir zehn Klienten gleichzeitig im Förder- und Be-   auch körperlich. Da hat man das Gefühl, alle haben Spaß
                             treuungsbereich. Der Raum ist aber auch offen für alle,   bei der Sache. Das tut uns Angehörigen gut.“

            Zimmer mit Gartenblick:
                Klaus Eckardt zeigt
                 seiner Assistentin
                Yvonne Diesch sein
               Familien-Fotoalbum.
63 SEPTEMBER 2022 REGIONALISIERUNG: BONHOEFFERHAUS PFULLENDORF MARIABERGER TAG 10. FORUM ALBBÜNDNIS SOMMERKUNSTWOCHE
8    mariaberg → SOCIAL MEDIA

                     e i n M a r i a b e r g
                 # M
@mariaberg_ev    Was Mariaberg ausmacht, sind die Menschen, die bei uns arbei-
                 ten, wohnen und uns unterstützen. Bei rund 1700 Mitarbeitenden
                 und über 3000 Menschen, die pro Jahr unsere verschiedenen An-
                 gebote in Anspruch nehmen, gehen die Geschichten niemals aus.

                 E
@mariabergev
                          inige von ihnen erzählen wir hier im Magazin      im Oktober 2021. Ihre Geschichte bei Mariaberg begann
                         „Einblicke Ausblicke“, andere in Pressemittei-     aber schon früher, nämlich 2012: Bereits ihre Ausbil-
                          lungen, die wir an die freien Medien herausge-    dung als Heilerziehungspflegerin hat sie in Mariaberg
                          ben. Auf unseren Social Media Kanälen können      im Diakonischen Institut für Soziale Berufe gemacht
Mariaberg e.V.            wir viel mehr und unmittelbare Einblicke in die   und war im Anschluss in zwei anderen regionalen Wohn-
                 Arbeits- und Lebenswelt rund um Mariaberg geben: vom       angeboten in Sigmaringen tätig. In Pfullendorf hat sie
                 Kurzfilm über Besuchshund Malou oder Ausbildungsfilm       sich inzwischen richtig gut eingelebt: „Jeder Einsatzort
                 über die Metallfeinbearbeitung in der Sigmaringer          hat seinen Charme, aber es kommt vor allem auf die
                 Achbergstraße, über einen Videorundgang durch die          Klienten und Kollegen an.“ Aus einem anderen Einsatz-
                 Gedenkausstellung für die Opfer der Euthanasie mit         ort berichtet Kollegin Lisa Oswald: sie ist ebenfalls
                 Vorstand Rüdiger Böhm bis hin zum Videorückblick der       Heilerziehungspflegerin und arbeitet im Haus Faigle in
                 Sommerkunstwoche.                                          Sigmaringen. Unsere Social-Media-Redakteurin Carmen
                                                                            Mansdörfer hat sie einen Tag lang mit der Kamera be-
                 Unter dem Hashtag #MeinMariaberg erzählen Mitarbei-        gleitet und festgehalten, was ihre Arbeit ausmacht. Das
                 tende aus allen Bereichen und Ausbildungsberufen in        und vieles mehr findet ihr unter den untenstehenden
                 Mariaberg, was sie an ihrem Job reizt, wo die Heraus-      Kanälen. Schaut doch mal rein und lasst ein Like (und
                 forderungen liegen und wofür Mariaberg ihrer Ansicht       Abo) da! (vea)
                 nach steht. So zum Beispiel auch Kathrin Graf-Wein-
                 spach: Sie ist Heilerziehungspflegerin in unserem de-
                 zentralen Wohnangebot Bonhoefferhaus in Pfullendorf.
                 Dort arbeitet sie seit ihrer Rückkehr aus der Elternzeit

                                                                                                                 Oben: "On Air" und
                                                                                                                 immer mittendrin:
                                                                                                                 unsere Social-Media-
                                                                                                                 Redakteurin Carmen
                                                                                                                 Mansdörfer beim
                                                                                                                 Dreh in der Sigmarin-
                                                                                                                 ger Achbergstraße.

                                                                                                                 Li.: Posting über
                                                                                                                 Kathrin Graf-
                                                                                                                 Weinspach auf
                                                                                                                 dem Mariaberger
                                                                                                                 Instagram-Account.
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                                                     Backe,
                                                     backe
                                                     BROT
N
           ach Feldhausen und Harthausen hat jetzt        republik Deutschland und das Land Baden-Württemberg
           auch der Stadtteil Mariaberg ein eigenes       im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der
           Backhäuschen, gebaut von Zimmermann Tim        Agrarstruktur und des Küstenschutzes. Die Förderung
           Kastl von der Mariaberger Bildung & Service    erfolgte durch das Regionalentwicklungsprogramm von
           GmbH – den Ofen mauerte sein Kollege Gus-      LEADER Mittlere Alb e.V.
tav Sauer. Geheizt wird mit Holz aus dem Mariaberger
Forst. Gebacken wird mit Getreide aus eigenem Anbau       Weitere helfende Hände standen mit den Freiwilligen
aus der Bioland-Landwirtschaft unter der Federführung     der International Workcamps des IBG – Internationale
von Bäckermeister Frank Wiech, den Mitarbeitenden         Begegnung in Gemeinschaftsdiensten e.V. bereit, die
und Azubis der ebenfalls zur Mariaberger Bildung &        dieses Jahr aus der Türkei, Frankreich, Südkorea, Wales
Service GmbH gehörenden Bäckerei.                         und Deutschland kamen. 14 Tage lang halfen sie beim
                                                          Häuschenbau mit, konnten aber mit Ausflügen nach
Verkauft wird das ofenfrische Brot unter anderem im       Tübingen, zur Burg Hohenzollern und an den Bodensee
Hofladen nebenan. Landwirtschaftsleiter Hans Hübner       auch Land und Leute kennenlernen. Bei gemeinsamen
bekam zur Übergabe einen Backschieber und bedankte        Sing-, Sport und Kochaktionen mit Heilerziehungspfle-
sich: „Mariaberg schiebt die Landwirtschaft an – vielen   ge-Schüler*innen des Diakonischen Instituts konnten
Dank! Ich glaube, das Backhäuschen wird der kulina-       sich die jungen Menschen aus aller Welt austauschen.
rische und gesellschaftliche Mittelpunkt dieses Hofes     Bei südkoreanischem Bulgogi, mexikanischen Spezia-
werden.“ Auch Unterricht für die Auszubildenden und       litäten, französischem Crepe und schwäbischer Flädle-
Schulklassen Mariabergs sowie Kursteilnehmende der        suppe wurden die Besonderheiten der jeweiligen Ess-
Akademie Laucherttal ist hier geplant – ein Wertkreis-    kultur gefeiert.
lauf des täglichen Brots, wie Vorstand Rüdiger Böhm
betonte. Das Projekt wurde gefördert durch die Bundes-    Vorstand Rüdiger Böhm und Winfried Maulbetsch
                                                          dankten der HVB Wiest + Schürmann Hechinger Ver-
                                                          kehrsbetriebsgesellschaft mbH für den kostenlosen
                                                          Bustransfer zur Burg Hohenzollern. Beim gemeinsamen
                                                          Einweihungsfest gab es frische Dennete aus dem neuen
                                                          Holzbackofen für alle – kulinarisches Kulturgut aus dem
                                                          Schwabenländle zum Abschied für die internationalen
                                                          Helferinnen und Helfer. (vea)

                                                          Einweihung des neuen Mariaberger Backhäuschens
                                                          mit (v.li.n.re.) Vorstand Rüdiger Böhm,
                                                          internationalen Freiwilligen, Winfried Maulbetsch
                                                          (Mariaberg e.V.), Landwirt Hans Hübner und
                                                          Zimmermann Tim Kastl.
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10   mariaberg → Stadtteil Mariaberg

                     DE082168 1
                                       Landwirtschaft: Zulassung Eierpackstelle

                     E
                               in wichtiger Schritt in der Qualifizierung der Auftrag, jeden Tag aufzuschreiben, wie viele Eier gelegt
                               Biolandwirtschaft Mariabergs“, so Vorstand worden sind, wie viele davon „Ausschuss“ waren, ab
                               Rüdiger Böhm: Mit der neu eingerichteten Ei- wann der Stall geöffnet wurde und wie die Wetterver-
                               erpackstelle auf der Landwirtschaft ist nun die hältnisse waren. Zu Tanja Ruß‘ Aufgaben gehört auch
                               Voraussetzung für das Abpacken und Verkaufen das Stempeln der Eier nach zufriedenstellender Prüfung.
                     unserer Bioland-Eier geschaffen.                          „DE“ steht für Deutschland, „08“ ist die Kennziffer für
                                                                                Baden-Württemberg, „2168“ ist die Zulassungsnummer
                     Für die Zulassung der Eierpackstelle mussten vor allem der Mariaberger Landwirtschaft und die „1“ steht für
                     einige Hygieneauflagen erfüllt werden, wie ein sepa- „Bio“ – darauf kann man sich bei den Hühnern auf Hans
                     rater Raum mit Belüftung, stabiler Raumtemperatur, Hübners Hof verlassen, die sorglos nebenan auf der
                     glatten Oberflächen und vielem mehr. Für Tanja Ruß, Wiese gackern. (vea)
                     betreute Mitarbeiterin auf dem Hof, der zu den Mari-
                     aberger Werkstätten gehört, eine ideale Arbeitsumge-
                     bung: die Umgebung ist reizarm und sie kann in aller
   Landwirt Hans     Ruhe die Qualität der Eier prüfen. Dazu durchleuchtet
  Hübner (li.) und   sie sie erst mit einer Schierlampe: „Wenn rote Äderchen
    Mitarbeiterin    zu sehen sind, ist das nicht gut – das bedeutet, dass
Tanja Ruß zeigen,    sich ein Embryo entwickelt“, erklären sie und Landwirt-
  wie die Qualität   schaftsleiter Hans Hübner. Zur Pflichtausstattung der
   der Hühnereier    Packstelle gehört auch ein Luftkammermesser, der beim
   überprüft wird.
                     Durchleuchten an die Eier angelegt wird und mit dem
                     das Alter des Eis überprüft wird. Je älter das Ei, desto
                     größer die Luftkammer am stumpfen Ende – deshalb
                     steigen alte Eier auch im Wasserglas an die Oberflä-
                     che. Christian Kälberer, Mitarbeiter des Hofes, hat den

                                                                      -006
                                                               DE-Öko
                                                                Deutsche
                                                             landwirtschaft
Kunst & kultur                                                                              ← mariaberg    11

Gemeinderat
  tagt in
 Mariaberg
A
      nlässlich des 175. Geburtstags der Einrichtung
       tagte der Gammertinger Gemeinderat in Mari-
      aberg. Vorstand Rüdiger Böhm stellte in einer
Präsentation die Entwicklung der Einrichtung, die Kon-
version zum Stadtteil, sowie die wirtschaftlichen und
persönlichen Verflechtungen Mariabergs mit Gammer-
tingen vor: „Es ist enorm, was das Unternehmen und der

                                                                              Zu Besuch
Stadtteil Mariaberg gemeinsam mit Ihnen bewältigt.“
Endriß, Ortschaftsrat Bronnen, betonte, dass auch sein
Stadtteil vom kulturellen Programm Mariabergs profi-
tiere und sagte: „Eine Symbiose wie die unsere sucht

                                                                            in MAriaberg
ihresgleichen.“ Im Namen der Werkfeuerwehr Maria-
berg und der Kommandantin Magdalena Störkle-Sauer
dankte Rüdiger Böhm auch für den Zuschuss der Stadt
zum neuen Kommandoeinsatzwagen. (vea)

                                                                              Sozialminister Manne Lucha
                                                                                   und Sigmaringens
                                                                                 Landtagsabgeordnete
                                                                                 Andrea Bogner-Unden
                                                                                  besuchen Mariaberg.

                                                                            S
                                                                                  ozialminister Manne Lucha (2.v.li.) besuchte mit
                                                                                  Sigmaringens Landtagsabgeordneter Andrea
                                                                                  Bogner-Unden (li.) den Mariaberg e.V. und infor-
                                                                            mierte sich dort über aktuelle Themen und Problem-
                                                                      uge
                                                          derfahrze         lagen. Ihre Gesprächspartner waren Vorstand Rüdiger
                                   u n k te c h nik & Son       in g e n
                             BER F                tadt Gam
                                                           mert             Böhm (re.), der Chefarzt des Mariaberger Fachkranken-
        le n D a n k an RAU          a n  d ie  S               w a ge n
    Vie                      ng und             mandoein
                                                           satz             hauses für Kinder- und Jugendpsychiatrie Dr. Martin
       r d ie B e reitstellu      u e n   Ko m
    fü                      um ne                                           Menzel (2.v.re.) sowie die Leiterin der Stabsabteilung
                 uschuss z
     für den Z             h r.                                             Recht, Qualität, Entwicklung Cornelia Wanner (Mitte).
                  feuerwe
      der Werk                                                              Zum Abschluss bemerkte der Sozialminister noch: „ Ein-
                                                                            richtungen wie Mariaberg leisten eine enorm wichtige
                                                                            Arbeit. Sie sind Vorbild und Impulsgeber. Ich danke Ih-
                                                                            nen allen Dank für Engagement – besonders in Zeiten
                                                                            von Corona. Machen Sie weiter so!“ (zr)
12   mariaberg → Aus den Geschäftsfeldern

D
            er Mariaberger Tag lockte mit seinen Ange-    mutige Kids mit der Seilschaukel im Garten des Fach-
            boten für die ganze Familie am 3. Juli rund   krankenhauses für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Für
           3.500 Besucherinnen und Besucher in den        die Mitfahrt auf dem „Dampftraktor-Bähnle“ wurden
           Stadtteil. Den Festgottesdienst gestalteten    so viele Tickets wie noch nie verkauft – vielleicht auch,
            Pfarrerin Bärbel Danner und Diakonin Renate   um die eigene Energie am hitzigen Sommertag zu spa-
 Nottbrock gemeinsam mit Kirchengemeinderätin Silvia      ren. Wer davon noch genug hatte, konnte sich auf dem
 Weeber mit musikalischer Begleitung der Mariaberger      Bungee-Trampolin bei den Mariaberger Werkstätten und
„Bläserei“. Beim anschließenden gastronomischen An-       in der angrenzenden Spielstraße mit unterschiedlichen
 gebot in der Mehrzweckhallte sorgte die Musikkapelle     Pedalo-Fahrzeugen austoben. Hier beendeten auch
 Kettenacker für die Untermalung.                         der dreijährige Felix mit Papa Frank und Oma Irmgard
                                                          ihren ersten Mariaberger Tag sichtlich zufrieden: „Nach
Vor dem Jugendhaus unterhielt der inklusive Zirkus        zwei Jahren Pandemie ist das für Felix schon außerge-
Kuuletti das Publikum mit Jonglage, Diabolo-Tricks und    wöhnlich, so viele andere Kinder auf einmal zu sehen.
Hunde-Stunts. Von Ponyreiten über Kinderschminken         Und beim Kinderschminken war er heute zum ersten
und Seifenblasen-Station war vor allem für die kleinen    Mal in seinem Leben“, erklärt Vater Frank, während der
und kleinsten Gäste viel geboten. Im Kunstkeller und      als Tiger geschminkte Sohn auf einem Holzdreirad das
im Atelier 5 konnten die Besucher*innen selbst kre-       Terrain erkundet. Dessen Oma Irmgard ergänzt: „Es ist
ativ werden oder sich von einem jungen Künstler auf       wirklich super für die Kinder, ein richtig tolles Angebot.
einem Porträt verewigen lassen. Vom Mühlespiel aus        Von den Seifenblasen haben wir Felix schier nicht mehr
Metall bis zur ergonomisch geformten Terrassenliege       wegbekommen!“ Die Verantwortlichen des Mariaberg
boten die Ausbildungsbetriebe ihre hochqualitativen       e.V. sind froh, dass dieser besondere Tag wieder stattfin-
Produkte zum Verkauf an. Der Textil- und Bücher-          den konnte und bedanken sich bei allen Besucherinnen
laden lockte auf dem Werkstattgelände zahlreiche          und Besuchern sowie allen Mariaberger Mitarbeitenden,
Schnäppchenjäger*innen mit seinem Sonderverkauf           die daran mitgewirkt haben. (vea)
an. Hoch hinaus zwischen die Baumkronen ging es für
aus den geschäftsfeldern ← mariaberg   13

             i e d e r
   l i c h W          ag !
End berger T
MAr i a
14   mariaberg → Aus den Geschäftsfeldern

                     „Ich kann bloSS
                     Danke sagen“
                     N
                           ach 35 Jahren für Mariaberg ging Bruno Oberlan-       Berufsausbildungen in der gewerblichen Schwesterfir-
                           der, Fachbereichsleiter der Beruflichen Bildung       ma B&S dankte Geschäftsführerin Judith Penning Bruno
                           und Prokurist der Mariaberger Ausbildung & Ser-       Oberlander als „besonnenen und kompetenten Partner
                     vice gGmbH (A&S), in den Ruhestand.                         für die loyale und engagierte Zusammenarbeit.“Eine
                                                                                 Vielzahl an Abschiedsgeschenken der unterschiedlichen
                     Den "Staffelstab für die Langstrecke" übergab er an sei-    Ausbildungsstellen zeigte auch deren Vielfalt auf: vom
                     nen Nachfolger Marcus Winter bei einer feierlichen Ver-     Rednerpult aus dem BvB-Lehrgang* bis zum Prototyp ei-
                     abschiedung Ende Juni in der Mehrzweckhalle.                nes selbstgebauten Nussknackers aus der Metallfeinbe-
                                                                                 arbeitung der Achbergstraße mit passendem Designer-
                      Neben Heiko Stopper, Geschäftsführer der A&S, der          Beistelltisch der Schlosserei.
                      durch den Nachmittag führte, und Vorstand Michael
                      Sachs sprachen noch weitere Wegbegleiter*innen aus         Der neue Fachbereichsleiter der Beruflichen Bildung,
                      dem Netzwerk um Bruno Oberlander Grußworte: Anke           Marcus Winter, ist seit drei Jahren Arbeitserzieher in
                      Traber, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Balin-    den Mariaberger Werkstätten. Der 41-jährige Industrie-
Oben: Bruno Ober-     gen, Matthias Linder, Geschäftsführer der EVA Heiden-      meister und Ausbilder für Metallberufe hat außerdem
  lander übergibt     heim gGmbH, Judith Penning, Geschäftsführerin der Ma-      ein Studium für Soziale Arbeit absolviert: „Beides
das Staffelholz an    riaberger Bildung & Service GmbH (B&S) und schließlich     ließ sich nirgendwo sonst so gut verknüpfen, wie hier.“
    Marcus Winter.
                      Marcus Winter. Oberlander dankte allen Anwesenden:         Bruno Oberlanders Einarbeitungsplan sei ellenlang
Mitte: Verabschie-
                     „Dieses Netzwerk aus Ausbildern, Fachdienst, Schulen,       gewesen – für die gute Übergabe bedankte sich Marcus
 dung von Ressort-
 Vorstand Michael
                      Jobcenter, Kammern, Firmen, Prüfungsausschüssen und        Winter aber bei seinem Vorgänger und verabschiedete
Sachs und (unten)     vielen mehr konnte für viele Azubis so viel bewirken.      diesen mit einem Paar Stiefel: „Große Stiefel für große
von Heiko Stopper,    Ich kann bloß Danke sagen.“ Musikalisch untermalt          Fußstapfen!“ (vea)
  Geschäftsführer     wurde die Feier von Andreas Scheffner und Dorothee
          der A&S.    Eistermeier. Vorstand Sachs skizzierte Oberlanders „be-
                      wegte und herausragende Karriere“ in Mariaberg, der
                      unter anderem 2007 die Gründung der A&S mitbegleitet
                      hatte und zunächst Co-Geschäftsführer der A&S wurde.
                     „Dabei lag Ihnen die Berufliche Bildung als tragende
                      Säule der A&S immer besonders am Herzen. Viele junge
                      Menschen haben es seitdem geschafft, eine Ausbildung
                      abzuschließen. Jeder einzelne ein Erfolg!“, so Michael
                      Sachs. Stellvertretend für die Ausbilder*innen der Reha-

                     *Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme
Aus den Geschäftsfeldern ←
                                                                                          ← mariaberg
                                                                                            mariaberg         15
                                                                                                              15

      Klosterhof 3:
Umbau abge-
 schlossen
D
      ie Umbaumaßnahmen am Klosterhof 3, die im Som-
      mer 2020 begannen, sind nun abgeschlossen. Un-
      ter den Vorgaben der Landesheimbauverordnung
wurde hier sowohl die Privatsphäre unserer betreuten
Senior*innen als auch ihre Versorgung verbessert. Da-
für sorgen eine neue Raumstruktur mit vergrößerten
Einzelzimmern, zusätzliche und barrierefrei umgebaute
Badezimmer und von allen Seiten zugängliche Pflege-
betten. Drei moderne Küchen wurden eingebaut und die
Gemeinschaftsräume erweitert. Unsere Schlosserei der
Mariaberger Ausbildung & Service gGmbH hat an der
Terrasse stabile Metallbalustraden angebracht, damit
die Bewohner*innen den Ausblick ins Laucherttal si-
cher genießen können. Die Landschaftsgartenbauer von
Grün³ unser Mariaberger Bildung & Service GmbH ha-
ben den Außenanlagen mit leuchtenden Blumenrabat-
ten den letzten Schliff gegeben. Ein Ort zum Wohlfühlen
und zur Erholung vom Umzugsstress.

Vielen herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spen-
der, dass Sie dieses Projekt mitermöglicht haben! (vea)

                                                           Neues vom
                                                           Olga-Wera-
                                                              Bau
                                                          A
                                                                uch bei über 30 Grad Celsius im Hochsommer sind
                                                                die Sanierungsarbeiten an unserem Olga-Wera-
                                                                Bau in vollem Gange: von Trockenbauarbeiten bis
                                                          zum Anbringen der Wandverkleidungen in den Treppen-
                                                          häusern. Die Rohinstallationsarbeiten sind inzwischen
                                                          abgeschlossen und die Glasveranden befinden sich in
                                                          der Werkstattproduktion. Ein Steinmetz hat den histo-
                                                          rischen Fensterbänken außen sowie der Königin-Olga-
                                                          Büste an der Fassade eine Schönheitskur verpasst. (vea)
16   mariaberg → Aus den Geschäftsfeldern

                                                                     Denis Piovano: „Gut – aber zu kurz!
                                                                     Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder.“

                              Georg Kirschner:
                              „Alles war gut – Segeln, Grillen, …“

      Bereits zum zweiten Mal fuhren Mitte Juni acht Bewohnerinnen und Bewohner des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses
     Pfullendorf begleitet von drei Mitarbeitenden für fünf Tage an den Bodensee, um ein paar Tage Segeln zu gehen.
     Als Basis diente der Campingplatz Klausenhorn bei Konstanz. Boote, Skipperinnen und Skipper sowie die Zelte
        wurden vom Verein für sozialpädagogisches Segeln e.V. gestellt. Initiiert wurde die Freizeit von unserem
                 Mitarbeiter Stefan Eichhorn, der letztes Jahr auch einen Teil der Kosten gespendet hatte.
                                          Tobias Mehl, Standortleitung Pfullendorf
                                                                                                 Klaus Gebauer: „Es war ziemlich gut.
                                                                                                 Einfach alles, in den sogenannten
                                                                                                 Zelten, im Wasser drin. Ich durfte mich
                                                                                                 regelmäßig entfernen. Abends haben
                                                                                                 wir immer gegrillt. War super! Nächs-
                                                                                                 tes Jahr auf alle Fälle wieder.“

              Segeltörn
          im Schwäbischen
                Meer
aus den geschäftsfeldeRn ← mariaberg              17

                                                                                                                       Oben: Das Team des
                                                                                                                       Albbündnis, Veran-
                                                                                                                       stalter des Forums.
…dieser ausspruch einer teilnehmenden des 10. fo-         schen Transformation. Populistische Strömungen sorg-
                                                                                                                       Rechts Mitbegrün-
 rums albbündnis Mitte Juli fasste die grundstimmung      ten dafür, dass auch „großen Demokratien“ wie in den         der Cord Dette,
des fachtages zum thema „Belastungsprobe für die de-      USA oder in Zentraleuropa litten, so Nida-Rümelin: „Es       Fachbereichsleiter
mokratie: auf der suche nach eindeutigkeit in zeiten      kann keine Demokratie geben ohne Rechtsstaatlichkeit         der Jugendarbeit
von Vielfalt und unsicherheit“ in Reutlingen gut zusam-   und individuelle Freiheitsrechte, weil wir ihr sonst nicht   in der Mariaberger
men.                                                      zustimmen würden.“ Bloße Zustimmung kann aber nicht          Ausbildung &
                                                          Kriterium für Demokratie sein. In Krisenzeiten werden        Service gGmbH.
„Diese Vielfalt der Meinungen ist ein hohes Gut in unse-  viele ehemals linke rhetorische Topoi rechtspopulis-
 rer Gesellschaft. Dennoch beobachten wir, dass die Dis-  tisch umbesetzt, so etwa die Wissenschaftsskepsis oder       Unten: Vortrag des
 kussionskultur zunehmend verroht“, sagte Cord Dette      die Vermutung von militärischen Verstrickungen. Cha-         Demokratietheore-
 vom Albbündnis. Das 2009 gegründete „Albbündnis für      rismatische Figuren wie etwa Donald Trump geben der          tikers Prof. Dr. Dr.
                                                                                                                       Julian Nida-Rümelin.
 Menschenrechte, gegen gruppenbezogene Menschen-          vermeintlichen „Volksmeinung“ eine Stimme und schla-
 feindlichkeit“. Landrat Dr. Ulrich Fiedler dankte dem    gen Gräben in die Gesellschaft: „Wenn wir jemals wollen
 Team daher für das Engagement: „Wir befinden uns in ei-  würden, dass die jeweilige Stimmungslage Politik wird,
 ner Zeit, in der unsere Gesellschaft an vielen Stellen auf
                                                          dann hätten wir unsere Verfassung nicht!“
 die Probe gestellt wird – es droht ein Wohlstandsverlust
 durch Versorgungsknappheit, Krieg, Klimawandel und Eine Vitalisierung der Demokratie gelinge laut Prof. Ni-
 Verteilungsfragen. (…) Eine Lösung ist, Menschen ge- da-Rümelin durch mehr Partizipation einer informierten
 zielt zur Zivilcourage zu befähigen.“ In den Workshops und aufgeklärten Gesellschaft – auch durch Formate wie
„Einordnungshilfen zu rechten Inhalten in sozialen Netz- das Albbündnis. Hoffnung hat er mit Blick auf eine zu-
 werken“, „Halt im Spirituellen: über esoterische und nehmend politisierte junge Generation, die individuelle
 extrem rechte christliche Gruppierungen“, „Querden- Bedürfnisse auch einem größeren Wohl hintenanstelle:
 ker, Spaziergänger, Impfgegner – Demokratieverwei- „Gute Bedingungen für eine Revitalisierung der Demo-
 gerung: Wie gelingt ein Einstieg in den Dialog?“ und in kratie und ein Zurückdrängen populistischer Versuchun-
 das „Lernspiel für Entscheidungen in der Demokratie: gen.“ (vea)
 Quararo“ wurde teils heiß zwischen Vertreter*innen des
 gesamten politischen Meinungsspektrums diskutiert.
 Eine Einordnung gab Prof. Dr. Dr. Julian Nida-Rümelin,
 Professor für politische Theorie an der Ludwig-Maximi-
 lians-Universität München, in seinem Vortrag: „Die po-
 pulistische Herausforderung der Demokratie“.

Weltweiter Trend sei ein Rückgang der Demokratie, teils
wie in der Türkei oder Russland mit einer autokrati-
18   mariaberg → Aus den Geschäftsfeldern

     Oratorium im
     Kreuzgarten
„Axion Esti“, ein Volksoratorium des großen griechi-         Frieden in uns wachrütteln und wachhalten.“ Im Kreuz-
 schen Komponisten und Politikers Mikis Theodorakis,         garten fanden neben dem Philharmonia Chor Reutlin-
 war im Sommer gleich dreimal zu hören.                      gen, dem KonzertChorReutlingen und dem Ebinger Kam-
                                                             merorchester über 200 musikbegeisterte Gäste Platz
Neben dem Sudhaus Tübingen und der Christuskirche           – teils in „Logenplätzen“ an den geöffneten Fenstern
Reutlingen präsentierte sich der Klosterkreuzgarten in       zum Hof in den Klostergängen. Der Kulturwissenschaft-
Mariaberg als ganz besondere Location, um dem gigan-         ler Dr. Wolfgang Alber führte als Erzähler durch das
tischen Klang eines Chor- und Orchesterkonglomerats          Epos. Bass-Bariton Matthias Bein und Mezzosopranistin
eine würdige Bühne zu bieten. Vorstand Rüdiger Böhm,         Mirjam Kapelari (geb. Künstner) teilten sich die Arien
selbst Chormitglied, wies das Publikum auf die Aktua-        und Rezitative auf. Bouzouki-Spieler Nikos Hatziliadis
lität des Versepos hin, geschrieben vom griechischen         führte mit seinem traditionell griechischen Lautenspiel
Literatur-Nobelpreisträger Odysseas Elytis in 1959. Es       kunstvoll das Orchester unter Martin Künstners Leitung
handelt vom Martyrium Griechenlands in Kriegszeiten          an. Als Gründer des Philharmonia Chors, Leiter des Kon-
und verleiht dem universellen Wunsch nach Frieden und        zertChorReutlingen und Dirigent des Ebinger Kammer-
Gerechtigkeit nachhaltigen Ausdruck. Rüdiger Böhm            orchesters tarierte dieser souverän die verschiedenen
zog die Parallele zum Angriffskrieg Russlands gegen die      musikalischen Akteure aus.
Ukraine: „Heute, am 23. Juli 2022 ist der 150. Tag dieses
Krieges. Und wenn wir nun heute singen: „Nie, ihr bei-      Die Euphorie erfüllte Publikum und Musiker*innen in
den bitte nie bring mein Land in Vergessenheit!“, den-      Mariaberg gleichermaßen und setzte sich nach dem
ken wir an alle Menschen, die mit Krieg leben müssen,       Konzert im Klosterhof fort. Hier gab es neben eisgekühl-
die in einem Land Leben, in dem Menschenrechte mit          tem Ouzo und Retsina noch spontan einen Standgreif-
Füßen getreten werden. Nach anfänglichem Entsetzen          Auftritt von Bouzouki-Spieler Nikos Hatziliadis und eine
sind wir all in der Gefahr, uns an                                               Sirtaki-Einlage im Publikum. Ein
die Tragödie in der Ukraine zu ge-                                               Ausblick auf ein Folgekonzert mit
wöhnen und das ukrainische Volk                                                  der Musik von „Alexis Sorbas“ –
sich selbst zu überlassen. Möge                                                  ebenfalls aus der Feder von Mikis
Axion Esti die Sehnsucht nach                                                    Theodorakis. (vea)

                                                                                Nach dem Konzert im Kreuzgarten
                                                                                (s. oben) ging es im Klosterhof mit
                                                                                einer spontanen Aftershow weiter.
Kunst & KultuR ← mariaberg      19

                               üBeR 250 Menschen Mit und ohne BehindeRung eRleRnten und
                               entwicKelten in 18 woRKshoPs VoM zeichenKuRs üBeR sieB-
                               dRucK Bis hin zuM eXPeRiMentellen BRonzeguss wiedeR ihRe
                               KunsthandweRKlichen fähigKeiten weiteR.

                               s
                                     o auch die 14-jährige Johanna Kick, die zusammen haupt („Wer zeichnet, sieht mehr“). Highlight war un-
                                     mit ihrer Tante und Firmpatin Barbara Teufel den ter anderem das Konzert des „Duo Graceland“ mit dem
                                     neuen Kurs „Feiner Silberschmuck“ besuchte. Die- „One World String Quartet“ am Mittwochabend: im stim-
                               se ist Mitarbeiterin an der Außenstelle des Mariaberger mungsvollen Ambiente des Klosterkreuzgartens ver-
                               Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszent- zauberten diese mit ihrem „Tribute to Simon & Garfun-
                               rums in Gammertingen und hat ihrer Nichte die Teilnah- kel“ im Sommernachts-Open-Air. Besonders schön: die
                               me zur Firmung geschenkt: „Bei der Firmung geht es ja zeitlosen Klassiker lockten auch einige Klienten*innen
                               um den Übergang zum Erwachsenwerden. Dazu gehört, aus unseren Wohnangeboten ins Publikum, begleitet
                               eigene Erfahrungen zu machen und auch mal um Hilfe von den Mariaberger Mitarbeitenden. Ein Tanzabend
                               zu fragen. Das passt gut zu so einem Kurs“, erklärt sie. mit dem DJ-Duo „Die Bro Jays“ und eine kunsthistori-
                               Stolz trugen beide ihre Werke zur Schau: verschiedene sche Kirchen- und Klosterführung mit Vorstand Rüdiger
                               edelsteinbesetzte Silberringe, Kettenanhänger und Per- Böhm rundeten das Programm ab.
                               lenohrringe sind in den wenigen Tagen unter der fach-
                               kundigen Anleitung von Goldschmiedin Susanne Amsel Ein großer Dank an alle Helfer*innen, unser Marktplatz-
                               und Assistentin Chiara Rainer entstanden. Unikate, die team und unseren Handwerkern, allen Sponsor*innen,
Oben: Jamie Moser ist das      als Erinnerung an die SoKuWo überdauern werden. Viel- Dozent*innen und Teilnehmenden sowie den Assis-
     Model für die Graffiti-
                               leicht die Hauptsache: Tante und Nichte konnten dabei tenzkräften, die unseren Klient*innen die Teilnahme
 wand am Marktplatz aus
                               auch ihre Beziehung weiterschmieden: „Ich könnte mir ermöglicht haben. In den Worten von Svenja Keller vom
 dem Street Art Workshop.
    Unten: Das Duo Grace-
                               kein besseres Geschenk vorstellen“, meint Johanna Kick. Organisationsteam: „Danke für’s Mitmachen, für euren
 land spielte "A Tribute to                                                             Enthusiasmus trotz der hohen Temperaturen, für diesen
   Simon & Garfunkel" im       Am traditionellen Grillabend spielte die frisch umge- großen, bunten Geist, den ihr alle gemeinsam prägt. Ihr
       Klosterkreuzgarten.     taufte „Mary Berg Band“ um die Workshop-Dozenten seid Sommerkunstwoche!“ (vea)
                               Stefan Vollrath („Holzbildhauerei“) und Thomas Bickel-

                      M e R Ku n st w o c h e

                                                                      Rt e t !
                                                                   ea
       soM

                         au s g
20   mariaberg → BewohneRBeiRat / weRKstattRat

Besuch deR
landesBeauftRagten
siMone fischeR
a
      nfang august besuchte die landes-Beauftragte          sowie Dr. Hans Rebmann, stellvertretender Vorsitzen-
      für die Belange von Menschen mit Behin-               der des Angehörigenbeirats. Zwischen den Anliegen der
      derungen, simone fischer, Mariaberg. die              Bewohner*innen und Werkstatt-Beschäftigten gab es
Bewohner*innenbeiräte der wohnen plus-standorte             einige Schnittmengen. Themen waren unter anderem          Simone Fischer
sowie der werkstattrat der Mariaberger werkstätten          ein Mindestlohn für die Beschäftigten der Werkstätten     (re. im Bild)
hatten im Vorfeld fragen an die landes-Beauftragte ge-      sowie eine an die Preissteigerungen angepasste Lohner-    beantwortete
                                                                                                                      Fragen der Beiräte
sammelt.                                                    höhung allgemein, was Werkstattratsvorsitzender Henry
                                                                                                                      Mariabergs und
                                                            Timme betonte. Simone Fischer versprach, das Thema
                                                                                                                      nahm Anregungen
Als solche ist Simone Fischer dafür zuständig, die Inte-    mitzunehmen: „Wir haben aktuell viele Krisen, die un-     entgegen.
ressen der Menschen mit Behinderung zu vertreten und        ser aller Aufmerksamkeit fordern. Gleichzeitig müssen
die Landesregierung zu beraten, wie Inklusion, Teilhabe     wir dafür sorgen, dass soziale Themen dabei nicht auf
und Barrierefreiheit in Baden-Württemberg verbessert        der Strecke bleiben“, so die Landes-Beauftragte. Auch
werden können. Auf Vorschlag von Sozial-, Gesundheits-      eine Aufwandsentschädigung für das Ehrenamt als Rat
und Integrationsminister Manne Lucha und bestellt von       oder Rätin wurde diskutiert, ebenso der teilweise man-
Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist Simone           gelnde Kontakt zu rechtlichen (Berufs-)Betreuer*innen:
Fischer seit Oktober 2021 im Amt. „Das ist Ziel ist es,    „Gesetzliche Betreuer wechseln oft, teils ohne Abspra-
eine Verbesserung für die Lebenswelt von Menschen           che mit der betreuten Person. Der Klient sollte bei der
mit Behinderung dort zu erreichen, wo sie leben. Man        Auswahl beteiligt werden“, so Henry Timme. Sabrina
muss gleiche Bedingungen und Regeln erwarten kön-           Schneck fragte nach den Rechten eines Bewohners, der
nen, egal, wo man ist“, erklärte sie den Anwesenden.        ohne Zustimmung seines rechtlichen Betreuers nach
Von Seiten des Bewohner*innenbeirats trafen Sabrina         Hamburg umziehen wolle. „Da muss man sicher die
Schneck und Elke Kalok auf die Landes-Beauftragte. Mit      konkrete Situation genau kennen. Aber eins ist sicher:
dabei waren außerdem die Werkstatträte Henry Tim-           Das Recht und der Wunsch der betreuten Person steht
me und Stefan Ruber, Vorstand Rüdiger Böhm, Stellver-       immer an erster Stelle“, so Simone Fischer. Sie schlug
treterin des Vorstands Cornelia Wanner, Leiterin der        vor, wenn man als betreute Person nicht weiterkommt,
Stabsabteilung Recht, Qualität, Entwicklung, Katrin         sollte man immer eine Vertrauensperson dazu nehmen,
Lauhoff, Vertrauensperson des Bewohner*innenbeirats,        die auch vermitteln kann. (vea)

          „DeNN wIr wIsseN: weNN UNser IrDIscHes                                       Bettina henger *30.10.1958 †13.05.2022
                                                                                       Volker helmut Renz *30.09.1943 †23.05.2022
           HAUs AbgebrocHeN wIrD,DANN HAbeN wIr eINe                                   Marius schaffer *16.05.2000 †10.06.2022
           woHNUNg voN goTT, eIN NIcHT voN meNscHeN-                                   ute Reutter *13.08.1965 †10.08.2022
           HAND errIcHTeTes ewIges HAUs Im HImmeL.“                                    siglinde hellstern *15.03.1965 †17.08.2022
          2. kor. 5,1
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    Hilfe für
    MAriaberg

                                                                                                                     Lust haben,
                                                                                                Und wenn Sie                           n
                                                                                                                      hr zu tun, dan
                                                                                                noch etwas me                       re n -
                                                                                                                        auf Ihre eh
                                                                                                freuen wir uns
                                                                                                                         eit in einem
                                                                                                 amtliche Mitarb
   Mit unseren Angeboten erreichen wir rund 3.000         Robert Zolling
                                                                                                                                        e:
   Menschen in der Region. Unser diakonischer Auftrag     Leiter Stabsabteilung Kommunikation
                                                                                                   n se re r v ie ls e itigen Bereich
   und unser Leitbild „Von Mensch zu Mensch“ bilden       Telefon: 07124 / 923-221               u
                                                                                                                        82
   die Basis für unsere Arbeit. Nur mit Ihrer Hilfe       Telefax: 07124 / 927-409               07124/923-72
   können wir einige unserer vielfältigen Aufgaben für    E-Mail: r.zolling@mariaberg.de
   Menschen mit Behinderung oder Benachteiligung
   finanzieren. Deshalb freuen wir uns, wenn Sie uns      Spendenkonto
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   Für Fragen oder Anmerkungen stehen mein Team
   und ich Ihnen gerne persönlich, telefonisch oder per
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22    mariaberg → danKe füR ihRe unteRstützung

sPuRen
hinteRlassen in
deR Region
gestalten sie Mit ihReM testaMent das leBen
Von Menschen Mit BehindeRung Mit.
Es gibt genügend Gründe, ein Testament zu verfassen. Nur so können Sie sicher sein, dass alles nach Ihren Vorstel-
lungen verteilt wird. Bei Fragen sind wir gerne für Sie da und unterstützen Sie mit unserer kostenlosen Broschüre.

Mariaberg e.V.
Klosterhof 1, 72501 Gammertingen
Tel. 07124/923-569
spenden@mariaberg.de
www.mariaberg.de

spendenbescheinigung zur
Vorlage beim finanzamt

Ihr Kontoauszug mit der
Spendenüberweisung
gilt bis 200 Euro als
Spendenbescheinigung beim
Finanzamt. Mariaberg e.V.
ist Mitglied im Diakonischen
Werk Württemberg. Er ist vom
Finanzamt Sigmaringen
(St.-Nr. 85086/02272) mit
Datum vom 10. Dezember 2019
nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von
der Körperschaftssteuer befreit,
weil er mildtätigen Zwecken
dient.
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      Der Stuttgarter Verein Star Care e. V. spendet rund 20.000 EUR
      zugunsten des Zentrums für junge Menschen in Albstadt. Von der
      Spende konnten die Boulderwand auf dem Bewegungsdach und ein             IMPRESSUM
      Klettergerüst finanziert werden sowie mehrere Kletterausrüstungen
      und Fahrzeuge wie z. B. Pedalos. Denn: In Bewegung kommen, sich          Einblicke Ausblicke
      spielerisch austoben, Grenzen ausprobieren – das ist sehr wich-          Mariaberger Magazin
                                                                               Nr. 63, September 2022
      tig für die körperliche und seelische Gesundheit von Kindern und
      Jugendlichen. Auf dem Foto: v. li. n. re.: Vorstand Rüdiger Böhm,        Herausgeber:
      Thomas Jaißle, 2. Vorstandsvorsitzender STAR CARE e.V., Francesco        Rüdiger Böhm, Vorstand
                                                                               Michael Sachs, Vorstand
      Staibano, Fachbereichsleiter Wohnen Jugendhilfe Mariaberger Aus-
      bildung & Service gGmbH, Steffen Schwarz, Schatzmeister STAR             Mariaberg e.V.
      CARE e.V., Hans-Joachim Oettinger, 1. Vorstandsvorsitzender STAR         Klosterhof 1
                                                                               72501 Gammertingen
      CARE e.V. bei der Scheckübergabe.
                                                                               Tel. 07124/923-218
                                                                               Fax 07124/923-409
                                                                               presse@mariaberg.de
                                                                               www.mariaberg.de

                                                                               Redaktion:
                                                                               Leitung: Alina Veit (vea)
                                                                               Robert Zolling (zr)

                                                                               Mitarbeitende dieser Ausgabe:
                                                                               Carmen Mansdörfer, Tobias Mehl,
                                                                               Teresa Schwarz, Alina Veit,
                                                                               Robert Zolling.

STAR CARE e.V.
                                                                               Fotos:
                                                                               Jörg Jäger, Carmen Mansdörfer,
                                                                               Tobias Mehl, Teresa Schwarz,
                                                                               Magdalena Störkle-Sauer,

20.000 EUR für das
                                                                               Ben Wiesenfarth, Alina Veit,
                                                                               Robert Zolling.
                                                                               Gestaltung:

ZfjM Albstadt                                                                  piranha grafik, Lichtenstein
                                                                               Erscheinungsweise:
                                                                               Viermal jährlich für Freunde*innen,
                                                                               Förderer*innen, Mitarbeitende,
                                                                               Angehörige, Kunden*innen und

Lechler Stiftung:                                                              Klienten*innen von Mariaberg.
                                                                               Datenschutz:

10.000 € fürs
                                                                               Informationen zum Datenschutz
                                                                               und zu Ihren personenbezogenen
                                                                               Daten finden Sie unter
                                                                               www.mariaberg.de/datenschutz

Jugendhaus

                                                                                       Wie
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                                                                                    Ihnen      ?
                                                                                      Ausgabe

     Die Besucher*innen des Jugendhaus Mariaberg bedankten sich bei            Wir freuen uns über Ihre
     Heinz Gerstlauer, Stiftungsvorstand der Lechler Stiftung, für die För-    Rückmeldungen und
                                                                               Anregungen: 07124/923-218
     derung von 10.000 €, die für die Arbeit des Jugendhauses verwendet        presse@mariaberg.de
     wird.

     Raimund Jäger, Leiter des Jugendhauses (7. von li.), Rüdiger Böhm,
     Vorstand Mariaberg (4. von li.), Heinz Gerstlauer, Vorstand Lechler
     Stiftung (3. von re.), Michael Sachs, Vorstand Mariaberg (2. von re.s).
VeranstaltungsKalender 2022

         OKTOBER                                       NOVEMBER                                   DEZember
 Freitag 19.00 Uhr, Kommunikationszentrum      Freitag ab 11.30 Uhr, Klosterhof          Samstag 19.00 Uhr, Klosterkirche
  07.10. Gedenken - Opfer der Sterilisation     25.11. Adventsmarkt                        10.12. Capella Vocalis,
         und Euthanasie - musikalische Le-                                                        Knabenchor Reutlingen
         sung: "Mein Opa, dein Opa"           Sonntag 14.00 Uhr, Refektorium
                                                27.11. Kunst im Kloster – Vernissage:    Sonntag 10.00 Uhr, Klosterkirche
Sonntag 10.00 Uhr, Landwirtschaft                      Werkschau künstlerische             11.12. Gedenkgottesdienst für die
 09.10. Hoffest mit Erntedankgottesdienst              Ateliers Mariaberg                         Opfer von Sterilisation und
                                                                                                  Euthanasie mit musikalischer
Sonntag 14.30 Uhr, Klosterkirche                                                                  Lesung von Berthold Biesinger
 09.10. Kunsthistorische Kirchen- und                                                             und Heiner Kondschak:
                                                                                sind
        Klosterführung mit Rüdiger Böhm                                                          „Meine schwerste Zeit
                                                  nsere Veranstaltungen-Pandemie                  in Mariaberg“
                                                U                   Corona
                                                          auf die
Sonntag 17.00 Uhr, Landwirtschaft               in Bezug          zu sehen
                                                                              .                   von Direktor Erich Kraft
 09.10. Hubertusmesse mit den                    mit Vorbehalt            ie sich  bei
                                                                        S
        Eninger Jagdhornbläsern
                                                 Bitte informieren            unter
                                                              rechtzeitig
Samstag 15.00 Uhr, Mehrzweckhalle                 Interesse           .de
  22.10. Jürgen Seybold:                           www.mariaberg   4 / 923-218.
                                                            . 0712
        „Zaubertrank der Erinnerung“               oder Tel

Montag 17.00 Uhr, Mehrzweckhalle
 24.10. Stadtteilforum
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