Aktuelles aus dem LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V.
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LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V. Info Aktuelles aus dem LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V. 03 / 2020
Inhaltsverzeichnis Impressum Informationszeitschrift des LandFrauenverbandes Grußwort3 Württemberg-Baden e.V. AKTUELLES AUS DEM LANDESVERBAND Herausgeber Mitgliederversammlung des Landesverbandes 4 LandFrauenverband Dem Applaus folgen endlich Taten ...5 Württemberg-Baden e.V. Stellungnahme "Demokratie verteidigen"6 Bildungs- und Sozialwerk Stellungnahme "Digitalisierung mit Maß"7 des LandFrauenverbandes Verabschiedung Christine Binder, Projektkoordinatorin „NEsD“8 Olgastraße 83 Vorstellung neue Bildungsreferentin8 70182 Stuttgart Kostenfreie Seminare8 Kooperation mit KLIMA ARENA in Sinsheim 9 Telefon 0711 248927-0 Beratung in sozialen Fragen für Familien im ländlichen Raum 9 Fax 0711 248927-50 info@landfrauen-bw.de 75-jähriges Verbandsjubiläum 10 www.landfrauen-bw.de „Mut machen - aktiv bleiben - Solidarität leben“ 10 Haftungsfragen in der Corona-Pandemie 11 Redaktion Spendenaufruf für Kenia "COVID 19" 11 Dr. Beate Krieg Hanna Heidt verstorben 11 Christine Binder AG DER LANDFRAUENVERBÄNDE IN BADEN-WÜRTTEMBERG 12 Layout und Gestaltung Katja Waibl AKTUELLES AUS DEM BUNDESVERBAND 13 NETZWERK EINKOMMEN SCHAFFENDE DIENSTLEISTUNGEN 14 Das INFO-Magazin erscheint (NEsD) drei Mal jährlich mit einer Auf- lage von 1.600 Exemplaren. Die INTERVIEW MIT EINER LANDFRAU 15 nächste Ausgabe erscheint An- fang April 2021. Der Redaktions- ZUKUNFTSOFFENSIVE 2020 - BEST PRACTICE 16 schluss ist am 12. Februar 2021. AUS DER BILDUNGSARBEIT 18 Druck e.kurz+co ZUM BE- NACH- UND ÜBERDENKEN 19 druck und medientechnik gmbh stuttgart AUS DEN KREISVERBÄNDEN 22 Beilagen AUS DEN ORTSVEREINEN 25 Tätigkeitsbericht 2019 / 2020 Jahresgruß 2020 BÜCHERTIPPS 28 Wahlprüfsteine Flyer Ländliche Sozialberatung NEUE FÜHRUNGSKRÄFTE 30 ASG-Flyer Flyer KLIMA ARENA IN KÜRZE 31 Freilichtspiele Schwäbisch Hall Kreuzgangspiele Feuchtwangen 2
Liebe Ortsvorsitzende, liebe Vorsitzendenteams, liebe Vorstandsmitglieder, ein außergewöhnliches Jahr neigt sich dem Ende entgegen. 2020 hat uns vor große Her- ausforderungen gestellt, ob im Beruf, in der Familie oder im Ehrenamt. Wir mussten auf Abstand gehen und das Vereinsleben ruhen lassen. Veranstaltungen wurden abgesagt, Mit- gliederversammlungen verschoben. Vieles war uns nicht mehr möglich, aber wir möchten in dieser INFO-Ausgabe den Blick darauf richten, was alles noch möglich war. Ende September fand die im Frühjahr verschobene Mitgliederversammlung im Hospitalhof Stuttgart mit rund 60 Führungskräften statt. Nachdem die Präsenzveranstaltungen auf Orts- und Kreisebene zum Erliegen gekommen waren, begannen Sie in den letzten Monaten Ihre Bildungsarbeit vor Ort wieder aufleben zu lassen. Die LandFrauenvereine haben die Herausforderung, passende Räumlichkeiten zu finden und Hygienekonzepte zu entwickeln, mit Bravour gemeistert. Unser IMF-Projekt „Netzwerk Einkommen schaffende Dienstleistungen (NEsD)“ konnte nach erfolgreichen vier Jahren abgeschlossen werden. Zu diesem Anlass fand am 11. September eine Abschlussveranstaltung in der KLIMA ARENA in Sinsheim statt, die nun auch neuer Kooperationspartner unseres LandFrauenverbandes ist. Und auch unsere politische Arbeit ging weiter: Die Corona-Pandemie hat einmal mehr ge- zeigt, in welchen Bereichen dringender Handlungsbedarf besteht. Deshalb haben wir mit unseren Schwesternverbänden die Wahlprüfsteine aktualisiert. Im nächsten Jahr stehen die Landtags- und Bundestagswahlen an. Sprechen Sie mit den Kandidatinnen und Kandidaten über die Forderungen der LandFrauen! Besonders gefreut hat uns die Nachricht, dass wir mit unserer Stellungnahme „Lasst dem Applaus Taten folgen“ dazu beitragen konnten, die Position der Pflegekräfte zu stärken. Mit der Einigung der Tarifpartner im öffentlichen Dienst am 25. Oktober steigen die Gehäl- ter und Zulagen für Pflegekräfte in den nächsten zwei Jahren deutlich. Mit den Stellung- nahmen „Demokratie verteidigen“ und „Digitalisierung mit Maß“ positionieren wir uns zu wichtigen gesellschaftlichen Themen. Die Interessenvertretung ist und bleibt eine zentrale Säule unserer Verbandsarbeit. Abschließend möchte ich mich noch bei Ihnen bedanken, für Ihren Einsatz, Ihren Mut und Ihr Engagement bei der LandFrauenarbeit vor Ort. Es war sicherlich kein einfaches Jahr, aber ich bin überzeugt, dass jede Krise auch immer die Chance birgt, gestärkt aus ihr hervorzu- treten! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien eine besinn- liche Advents- und Weihnachtszeit und freue mich auf persönliche Begegnungen im Neuen Jahr 2021. Bleiben Sie gesund und weiterhin besonnen! Marie-Luise Linckh Präsidentin Grußwort 3
Digitalisierung braucht Mut und Verstand – Mitgliederversammlung des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden Am 24. September fand die Mitgliederversamm- Landesgeschäftsführerin appellierte an die Führungs- lung des LandFrauenverbandes Württemberg- kräfte, sich nicht von den Corona-bedingten Ausfällen Baden e.V. statt. 2020 entmutigen zu lassen. Im nächsten Jahr sollte Über 60 Führungskräfte auf Kreisebene trafen das Ziel der Bildungsarbeit sein, an die hervorragenden sich zu diesem Anlass im Hospitalhof Stuttgart. Zahlen aus 2019 anzuknüpfen. Präsidentin Marie-Luise Linckh eröffnete die Mit- Präsidentin Linckh führte die Mitgliederentwicklung gliederversammlung und begrüßte die anwesenden des Landesverbandes Württemberg-Baden mit derzeit Frauen unter Corona-konformen Bedingungen im über 51.000 Mitgliedern und 600 Ortsvereinen aus. Hospitalhof Stuttgart. Traditionell verabschiedete die Die Mitgliedergewinnung bleibt wichtige Aufgabe in Mitgliederversammlung zu Beginn langjährige Füh- den Ortsvereinen. Besonders erfolgreich verlief die Ent- rungskräfte und begrüßte neue Führungskräfte in wicklung im LandFrauenverein Gondelsheim aus dem ihrer Runde: Im Kreisverband Hohenlohe übergibt Kreisverband Karlsruhe mit 34 Neumitgliedern, gefolgt Heide-Lore Preiß den Posten als Kreisgeschäftsführe- vom LandFrauenverein Wiesenbach aus dem Kreis- rin an Sabine Klein, im Kreisverband Schwäbisch Hall verband Crailsheim mit 27 Neumitgliedern und dem ist es Gerlinde Michelfelder, die die Kreisgeschäfts- LandFrauenverein Nattheim aus dem Kreisverband führung an Ute Haun weitergibt und im Kreisverband Heidenheim mit einem Zuwachs von 25 Mitgliedern. Main-Tauber tritt Elsbeth Friedrich-Dreher die Nachfol- Prozentualer Gewinner ist der LandFrauenverein Lan- ge von Manuela Schuler als Kreisgeschäftsführerin an. genburg aus dem Kreisverband Crailsheim, der einen Mitgliederzuwachs von fast 25 Prozent verzeichnete. Bildungsangebot und Mitgliederentwicklung Die erfolgreichste Juniorgruppe hat der LandFrauen- Die Landesgeschäftsführerin Dr. Beate Krieg stell- verein Jungingen aus dem Kreisverband Ulm, der elf te wichtige Zahlen aus dem Statistischen Arbeitsbe- neue Juniormitglieder gewinnen konnte. richt vor: 2019 nutzten 689.578 Teilnehmerinnen Im Anschluss erläuterten der LandFrauenverein das vielseitige Bildungsangebot der LandFrauen. Wangen aus dem Kreisverband Göppingen und Über die Hälfte der Teilnehmerinnen (356.200) ka- der LandFrauenverein Zaiserweiher aus dem Kreis- men zu Kursen und Seminaren und 146.369 Frauen verband Enzkreis jeweils in einem kurzen Video- besuchten Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen. Statement, wie sie die Zukunft ihrer Ortsverei- Ferner wurden 4.162 Beiträge für das Gemeinwohl von ne erfolgreich und nachhaltig sichern konnten. den Kreisverbänden und Ortsvereinen umgesetzt. Die Am 24. September 2020 fand die Mitgliederver- sammlung des LandFrauenverbandes Württem- berg-Baden mit über 60 Führungskräften unter Corona-konformen Bedingungen im Hospitalhof Stuttgart statt. 4 Aus dem Landesverband
Digitalisierung der Bildungsarbeit Außerdem wird in der Digitalisierung der Bildungs- Der Nachmittag stand ganz unter dem Leitthema arbeit die Chance gesehen, Weiterbildung mit Beruf der Digitalisierung: Bernd Kohnle von der Agentur und Familie zu vereinbaren, indem flexible Lernmög- „bzweic“ stellte der Mitgliederversammlung das lichkeiten zum Einsatz kommen. Das Bildungs- und Homepage-Baukastensystem vor. Dieses war bereits Sozialwerk hat in den letzten Monaten sein Bildungs- 2018 in Zusammenarbeit mit dem Verband entwickelt programm dahingehend erweitert, dass verschiedene worden, um Ortsvereine und Kreisverbände beim Auf- Online-Seminare in den Abendstunden angeboten bau einer professionellen Internetseite zu unterstüt- werden. zen. Besonders in Corona-Zeiten, in denen die Präsen- Die Corona-Pandemie hat aber nicht nur in der Er- zangebote der Vereine eingeschränkt sind, kann ein wachsenenbildung, sondern insbesondere in Schulen ansprechender Internetauftritt mit guten Inhalten den einen Schub der Digitalisierung ausgelöst. Die Mitglie- Unterschied machen, um neue Mitglieder zu gewin- derversammlung verabschiedete die Stellungnahme nen. „Digitalisierung mit Maß“, in der der LandFrauenver- Die Frage, ob und inwieweit die Bildungsarbeit der band auf die Grenzen digitaler Technologien in der Bil- LandFrauen von der zunehmenden Digitalisierung pro- dung hinweist und einen IT-gestützten Unterricht nach fitieren kann, wurde unter den Führungskräften disku- sorgfältigem Augenmaß fordert. tiert. Schlechte Internetverbindung im ländlichen Raum Digitalisierung braucht eben nicht nur Mut, son- und Angst vor technischen Schwierigkeiten gelten bis- dern auch Verstand, darin waren sich die anwe- her als größte Hemmnisse digitale Angebote umzuset- senden Führungskräfte einig. Der Mensch ist und zen. Frauen berichteten aber auch von Erfolgserlebnis- bleibt ein Beziehungswesen, der für seine Entwick- sen, familiärer Unterstützung bei technischen Fragen lung und Entfaltung das zwischenmenschliche Mit- und dem empfundenen Stolz, wenn das erste Online- einander braucht, und genau dieses Zwischen- Meeting erfolgreich durchgeführt werden konnte. menschliche lässt sich nicht so einfach digitalisieren. Viel Applaus gab es für die LandFrauenvereine, die neue Mitglieder ge- Präsidentin Linckh (l.) und Landesgeschäftsführerin Krieg (r.) bedanken winnen konnten. sich bei den langjährigen Geschäftsführerinnen Heide-Lore Preiß (2.v.l.) aus dem Kreisverband Hohenlohe und Gerlinde Michelfelder (2.v.r.) aus dem Kreisverband Schwäbisch Hall. Dem Applaus folgen endlich Taten … Im Mai 2020 hat der LandFrauenverband seine For- ter und Zulagen für Pflegekräfte. Ab März 2021 wird derungen zur Verbesserung der Entlohnung und der eine Pflegezulage von 70 Euro gezahlt, 2022 dann Arbeitsbedingungen von Pflegekräften in der Stellung- 120 Euro. Die bisherige Intensivzulage wird auf 100 nahme „Lasst dem Applaus Taten folgen“ formuliert. Euro erhöht und damit mehr als verdoppelt. Die Pfle- Nachdem dies bereits 2016 beim Fachtag zum „Equal gezulage in Altenheimen und anderen Betreuungs- Pay Day“ Thema war, konnte die Stellungnahme dazu einrichtungen steigt um 25 Euro und damit auf den beitragen, die Position der Pflegekräfte zu stärken. Mit Stand der Zulage in Krankenhäusern. In der norma- der Einigung der Tarifpartner im öffentlichen Dienst len Pflege steigen die Löhne ab April 2021 um 8,7 am 25. Oktober folgen dem Applaus nun endlich Ta- Prozent und in der Intensivpflege um zehn Prozent. ten: In den nächsten zwei Jahren steigen die Gehäl- Aus dem Landesverband 5
Demokratie verteidigen – LandFrauen für Meldepflicht und strafrechtliche Verfolgung von Rechtsextremismus und Hasskriminalität Morddrohungen, volksverhetzende Äußerungen, üble Nachrede und Verleumdung, Beleidi- gungen, Bedrohungen, Einschüchterungen, Vergewaltigungsandrohungen nehmen zu, ins- besondere im Internet und in den Sozialen Medien. Politikerinnen und Politiker, Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Notaufnahmen und Notdiensten – Menschen, die an vorderster Stelle für andere tätig sind, sind besonders be- troffen. Persönlichkeitsrechte von Menschen werden verletzt und das politische Klima der freiheitlichen und demokratischen Gesellschaftsordnung wird vergiftet. STELLUNGNAHME „Mit Sorge betrachten wir die zunehmende und laute Enthemmung in der Anonymität des Netzes. Straftäter haben aber kein Recht auf Anonymität. Wir fordern, die Sozialen Medien in die Pflicht zu nehmen. Es kann nicht angehen, dass deren Gewinne privat sind, aber Proble- me sozialisiert werden“, so Präsidentin Marie-Luise Linckh. Bis jetzt waren die Anbieter großer Netzwerke verpflichtet, diese Inhalte zu löschen. Das Gesetz zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität verpflichtet die An- bieter nun, zukünftig diese Inhalte zu melden, damit sie strafrechtlich verfolgt werden können. Beim Bundeskriminalamt wird dafür eine Zentralstelle eingerichtet. Richtet der Anbieter ein unzureichendes Meldesystem ein, kann dies sanktioniert werden. Um Tatverdächtige identi- fizieren zu können, werden Rechtsgrundlagen zur Auskunftserteilung von Anbietern gegen- über Strafverfolgungs- und Gefahrenabwehrbehörden geschaffen. Der LandFrauenverband Württemberg-Baden sieht diese Maßnahmen als dringend notwen- dig an. „Unsere Demokratie ist nicht nur eine Regierungsform, sie ist vor allem auch eine Lebensform. Und sie hat nicht per se Bestand, sondern ist auf Menschen angewiesen, die um ihren Wert wissen und sich für ihre Erhaltung einsetzen“, so Präsidentin Marie-Luise Linckh. Darüber hinaus fordert der Verband den Ausbau der Prävention und die verlässliche Finan- zierung von demokratiefördernden Maßnahmen. Denn: Demokratie ohne Demokraten funkti- oniert nicht. Es ist ein hoher Wert, in einem intakten Rechtsstaat zu leben. Wer ein engagier- tes Leben führt, wer sein Leben aktiv gestaltet, wer wie unsere Vereine zum Gelingen des Gemeinwesens beiträgt, wer Gemeinschaft initiiert und pflegt, leistet damit einen Beitrag zur Demokratieerhaltung. Im Alltag gibt es viele Gelegenheiten, Haltung zu zeigen und für die Grundwerte unserer Verfassung einzustehen. „Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten, achte auf deine Taten, denn sie wer- den dein Charakter“ – diese altbekannten Worte erinnern uns daran, dass aus gewalttätiger Sprache Gewalttaten folgen können. Deshalb genügt es nicht, die Auswüchse zu ahnden, wir müssen uns mit den Ursachen beschäftigen und die Prävention intensivieren“, so Präsidentin Linckh. Eine weitere Forderung ist der zeitnahe Ausbau von Anlaufstellen für Menschen, die Opfer von Hass wurden. Stuttgart, 17. Juli 2020 6 Aus dem Landesverband
Digitalisierung mit Maß Die Corona-Pandemie hat in Schulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung einen Schub der Digitalisierung ausgelöst. Die erste Reaktion der Schüler auf den Fernunterricht war freudig, versprachen die Schulschließungen doch großzügige Mediennutzung und das Gefühl von Freiheit. Clevere IT-Firmen lieferten kostenlose Angebote und hoffen auf viele Folgeabonnements. Soll sich mit dem digital gestützten Lernen das Problem des Lehrerman- gels von alleine lösen? Die Corona-Pandemie hat aber aufgezeigt, dass das Zwischenmenschliche sich nicht digita- STELLUNGNAHME lisieren lässt. Nach vielen Wochen des ferngesteuerten Unterrichts ist von Schüler/innen(!) immer lauter zu hören: Wir wollen wieder in die Schule. Der Neuheitseffekt ist verflogen. Die digitale Technologie zeigt ihre Grenzen, denn: Bildung ist in hohem Maße ein Beziehungsge- schehen. Beim Distanzlernen fehlt das menschliche Gegenüber. Der Mensch aber ist und bleibt ein Beziehungswesen und braucht zu seiner Entwicklung und Entfaltung die Einbet- tung in ein zwischenmenschliches Miteinander. Schüler/innen möchten gesehen werden, sich gemeint fühlen, möchten in der ganzen Klas- sengemeinschaft diskutieren. Sie brauchen die Begeisterung des Lehrers für sein Fach und die Bejahung und Ermutigung ihrer Person. Das zeichnet guten Unterricht aus und kann durch kein digitales Arbeitsblatt ersetzt werden. Für die schwächeren Schüler ist dies in besonderem Maße wichtig und es erscheint einleuchtend, dass gerade diese durch den ferngesteuerten Unterricht benachteiligt wurden. Die enorm große und 2017 aktualisierte Studie des Neuseeländers John Hattie zur Lernwirk- samkeit von digital gestütztem Lehren und Lernen kommt zum Ergebnis, dass IT-gestütztes Lernen Sinn macht als Ergänzung zum lehrerorientierten Unterricht in der Klassengemein- schaft, aber niemals als dessen Ersatz. IT-Einsatz für reine Trainings- und Übungszwecke zeigt einen positiven Effekt. Braucht ein Thema aber viel geistige Auseinandersetzung, ist analoger Unterricht deutlich effektiver. Je jünger die Schüler, umso mehr ist aus psychologi- scher und neurobiologischer Sicht analoger Unterricht notwendig und sinnvoll. Die Forderungen für Schule und Erwachsenenbildung sind ambivalent: Zum einen geht es darum, die digitale Ausstattung zu verbessern und die Lehrkräfte fachlich sorgfältig zu schulen, damit diese eine reflektierte Haltung einnehmen und vermitteln können. Zudem ist auf hinreichenden Datenschutz für alle Beteiligten zu achten. IT an Schulen darf nicht zur Datensammlung und -auswertung und zur Erstellung von Persönlichkeitsprofilen von Schü- ler/innen verwendet werden. Deshalb muss der technische Rahmen lauten: vollständige Da- tenschutzfolgeabschätzung für die von Schulen benutzten Systeme, Trennung Arbeitsrech- ner von Konsum/Kommunikation und lokale Datenhaltung und -verarbeitung. Zum anderen gilt es, die Bedeutung des Beziehungsgeschehens zwischen Lehrendem und Lernendem wieder mehr in den Vordergrund zu rücken. „Wir leben in einer Zeit, in der die Zahl der internetabhängigen Jugendlichen stetig steigt. Kinder und Jugendliche klinken sich aus der realen Welt aus, um sich der virtuellen zu widmen. Die Folgen sind: zunehmende Realitäts- ferne, Vereinsamung, Aufmerksamkeitsstörungen, Hemmung der Sprachentwicklung, Über- forderungsgefühle. Deshalb sollte der IT-gestützte Unterricht mit sorgfältigem Augenmaß erfolgen. Der Fokus von Bildung sollte auf dem realen Leben, der realen Begegnung, der direkten Kommunikation und Präsenz liegen“, so Präsidentin Marie-Luise Linckh. 24. September 2020 Aus dem Landesverband 7
Verabschiedung Christine Binder Christine Binder Bildungsreferentin Kultur Projektkoordinatorin „NEsD“ und Öffentlichkeitsarbeit Christine Binder koordinierte von Oktober 2016 bis Mein Name ist Christine September 2020 sehr erfolgreich das Projekt „Netz- Binder und ich bin seit 1. werk Einkommen schaffende Dienstleistungen (NEsD)“, Oktober 2020 als Bildungs- gefördert im Rahmen der „Innovativen Maßnahmen referentin Kultur und Öf- für Frauen im Ländlichen Raum“ aus Mitteln des Eu- fentlichkeitsarbeit beim ropäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung Bildungs- und Sozialwerk des ländlichen Raums (ELER) und des Ministeriums angestellt. Ich habe Wirt- für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden- schaftswissenschaften an Württemberg sowie weiterer Kooperationspartner. In der Universität Hohenheim den vier Jahren erreichte Christine Binder über 300 studiert und 2010 als Dip- Frauen im ländlichen Raum, die in fünf Teilprojekten lom-Ökonomin abgeschlos- qualifiziert, beraten und vernetzt wurden. Ihr gelang sen. Meine Studienschwer- Tel. 0711 248927 -22 die Projektentwicklung und die Öffentlichkeitsarbeit punkte waren Marketing, binder@landfrauen-bw.de hervorragend, um Frauen in ihrem Zuerwerb und in der Umweltmanagement sowie Existenzgründung zu unterstützen. Von den Frauen in Wirtschafts- und Unternehmensethik. Viele Jahre ar- den Teilprojekten und von den Kooperationspartnern beitete ich als Beraterin in der Kommunikations- und wird ihre offene, zupackende und verbindliche Art sehr Medienbranche, bevor ich dann als Geschäftsführerin geschätzt. Gerade die Corona-Pandemie zeigte, dass zum Landesverband Amateurtheater Baden-Württem- Christine Binder lösungsorientiert mit Herausforderun- berg wechselte. Hier war ich unter anderem für För- gen umgehen kann. Für zwei Qualifizierungsangebote dermittelvergabe, Verbandsmarketing und Ehrenamts- mussten neue Wege gegangen werden – in Leonberg- schulungen zuständig. Seit über 20 Jahren bin ich in Höfingen war es für die Qualfizierung der Fachbera- der Region an verschiedenen Theaterbühnen aktiv – ei- terinnen für Bienenprodukte die erste Präsenzveran- nige Jahre davon als Vorstandsvorsitzende in einem so- staltung mit einem Hygienekonzept, und in Heilbronn ziokulturellen Zentrum. Anfang des Jahres habe ich die war es die Kombination von digitalen Lehrinhalten und dreijährige berufsbegleitende Weiterbildung „Grund- Präsentveranstaltungen für die Existenzgründerinnen. lagen Theaterpädagogik BuT“ erfolgreich abgeschlos- sen. Ich freue mich sehr auf die Arbeit im Fachbereich Kultur und möchte mit meinem Bildungsangebot Im- pulse setzen, die Welt aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Kostenfreie Seminare für Junge LandFrauen und Juniorgruppen ANGEBOT Adresskorrekturen Der Landesverband unterstützt die Initiative „Jun- Referentenliste 2020/2021: ge LandFrauen“ und die Juniorgruppen. Bei der Seite 37 Buchung eines Seminars mit einer Bildungsrefe- Walter Krämer rentin des Bildungs- und Sozialwerkes fallen keine Autenbrunnstr. 44 Teilnehmergebühren an. Die Seminarangebote aus 70771 Leinfelden-Echterdingen den einzelnen Fachbereichen sind im aktuellen Bil- Tel: 0711 - 791660 dungsprogramm nachzulesen. Für die Juniorgrup- pen bieten die Bildungsreferentinnen eigene Semi- Seite 23 / Seite 38 nare zur Juniorbildung an. Dieses Angebot gilt für Christa Wißmüller ein Seminar im Jahr und bis 31. Dezember 2021. Tel.: 0711 - 475574 Übrigens: Dasselbe gilt auch, wenn sich drei Ortsver- Mobil: 0171 - 1209619 eine zusammenschließen! 8 Aus dem Landesverband
LandFrauenverband schließt Kooperation mit KLIMA ARENA in Sinsheim Der LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V. hat mit der KLIMA ARENA in Sinsheim eine Koope- ration geschlossen. Beide Organisationen verfolgen künftig gemeinsam das Ziel, die Aufmerksamkeit für den Schutz der Umwelt und des Klimas zu erhöhen und Menschen zum Handeln zu motivieren. Die Ko- operationsvereinbarung wurde von Dr. Bernd Welz, Vorstandsvorsitzender der Klimastiftung für Bürger, und Präsidentin Marie-Luise Linckh sowie Landesge- schäftsführerin Dr. Beate Krieg im Beisein von Staats- sekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL unterzeichnet. Mit der Abschlussveranstaltung des Projektes „Netzwerk Einkommen schaffende Dienstleis- tungen (NEsD)“ am 11. September 2020 in der KLIMA ARENA wurde die Kooperation erstmals mit Leben erfüllt. Diese soll im nächsten Jahr durch ge- meinsame Bildungs- und Informationsangebote noch Die Kooperation wurde von Dr. Bernd Welz (2.v.l.), Vorstandsvorsitzender enger geknüpft werden, aber auch durch Besuche der der Klimastiftung für Bürger, und Marie-Luise Linckh (r.), der Präsidentin des LandFrauenverbandes, sowie Landesgeschäftsführerin Dr. Beate Krieg LandFrauenvereine, die Tagungen und Seminare in der (l.) in Beisein von Friedlinde Gurr-Hirsch MdL (2.v.r.), der Staatssekretärin KLIMA ARENA durchführen können. im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, geschlossen. Die KLIMA ARENA wurde im Oktober 2019 in Sinsheim eröffnet und umfasst eine Ausstellungsfläche von rund 26.000 Quadratmetern. Gezeigt werden interaktive und vielfältige Ausstellungen zu den Themen Umwelt, Klimaschutz und Klimawandel, erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Schutz der Ressour- cen. Abwechslungsreiche Bildungs- und Informationsangebote sollen eine Auseinandersetzung mit die- sen Themen ermöglichen und Bewusstsein schaffen. Weitere Informationen unter: www.klima-arena.de Beratung in sozialen Fragen für Familien im ländlichen Raum Immer wieder wenden sich Mitglieder und Menschen im ländlichen Raum mit Sorgen und Nöten aus ih- rem familiären Umfeld an ehrenamtliche Führungs- kräfte. In der niedrigschwelligen Beratung ist es das Zuhören und aus der Lebenserfahrung heraus einen Rat geben, was zur Entlastung und Klärung führen kann. Dazu gibt es Beratungsstellen in der landwirt- schaftlichen Familienberatung: Hofübergabe, allge- meine psychologische Beratung in Ehe-, Familien- und Lebensfragen und rechtliche Beratung im Familien- recht. Der aktualisierte Flyer mit den Adressen liegt für die Ortsvorsitzenden und Vorsitzendenteams bei. Aus dem Landesverband 9
75-jähriges Verbandsjubiläum „Kulturelle Höhepunkte im Leben einer Gemeinschaft sind das Fest und die Feier.“ Am 30. April 1947 wurde der LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V. in Ludwigsburg gegründet und Marie-Luise Gräfin Leutrum von Ertingen zur ers- ten Präsidentin gewählt. Im Jahr 2022 wird der Ver- band 75 Jahre alt und das soll gemeinsam mit den Ortsvereinen und Kreisverbänden gefeiert werden. Ei- nige Gedanken zu Veranstaltungen, Arbeitshilfen und Ausstellungen hat sich der Verband in seinen Arbeits- kreisen und Gremien bereits gemacht, aber nun sind Sie gefragt: Haben Sie in Ihren Ortsvereinen Ideen, Anregungen oder Impulse, wie das 75-jährige Jubiläum umgesetzt werden kann? Was wäre Ihnen wichtig? Womit könn- te man Sie begeistern? Schreiben Sie der Bildungsreferentin Kultur und Öf- fentlichkeitsarbeit, Christine Binder, unter dem Betreff „75-jähriges Verbandsjubiläum" an: 2017 erschien zum 70-jährigen Jubiläum binder@landfrauen-bw.de eine Sonderbeilage. Mutma cher & „Mut machen – aktiv bleiben - Solidarität leben“ Impuls e Im März startete der Landesverband mit seinen täglichen „Mutmachern“ auf der Startseite der Homepage und der Facebook-Seite. Seit Mitte des Jahres werden die Impulse drei Mal die Woche veröffentlicht, im- mer dienstags, freitags und sonntags. Die Beiträge sollen Mitglieder wie Interessierte in ihrem Alltag be- gleiten, Denkanstöße geben, inspirieren und Mut machen. Drei LandFrauen geben dazu ein Statement: Renate Wolf, Kreisvorsitzende Ulm, Präsidiumsmitglied: „Eine wertvolle und mutmachende Begleitung meines Alltags mit vielen innovativen Anregungen, auf die ich nicht mehr verzichten möchte. Ich schätze die Begleitung sehr hoch ein und es tut gut. Vor allem wenn wir in den Betrieben wieder mal so voll eingespannt sind - sind mir die Facebook-Beiträge sehr willkommene und wertvolle Denkansätze. Nicht nur ich finde das gut - sondern auch viele Nutzerinnen unserer Seite. Vielen Dank allen, die dabei mitwirken. Es ist ein toller Beitrag in der LandFrauenarbeit.“ Beate Unger, Vorsitzende im Team Kreisverband Karlsruhe: „Ich bin jeden Tag gespannt auf die kleinen Lebensweisheiten. Heute: „winds of change“-Bild einfach top. „Mut machen – aktiv bleiben – Solidarität leben“ gibt jeden Tag einen kleinen Anstoß weiterzumachen und nicht innezuhalten.“ Dr. Waltraud Fleischle-Jaudas, Mitglied Entwicklungspolitischer Arbeitskreis, Kreisverband Nürtingen: „Mit ihren vielfältigen Impulsen ist die Rubrik „Mut machen – aktiv bleiben – Solidarität leben“ auf der Website des LandFrauenverbandes ein überraschendes Kleinod, das Information und Inspiration für Geist und Gemüt bietet. Ein dickes Lob an das Redaktionsteam für die gelungene Zusammenstellung von Text und Illustration!“ 10 Aus dem Landesverband
Haftungsfragen in der Corona-Pandemie Ehrenamtliche Führungskräfte sind immer wieder mit übernommen hat, welche Funktion sie innerhalb der Haftungsfragen in der Corona-Pandemie konfrontiert, Kurse für wen einnahm und welche Vereinbarungen wenn Veranstaltungen durchgeführt werden. Der Ver- sie konkret mit wem getroffen hat. Dabei kann durch- band erhielt auf seine Anfrage an das Justizministeri- aus auch die Situation auftreten, dass die ehrenamt- um folgende Antwort: liche Leitungskraft, wenn sie keine eigenen Pflichten verletzt und die Kursteilnehmerinnen auf deren Pflicht „Aus öffentlich-rechtlicher Sicht kommt eine Haftung zur Einhaltung der infektionsschutzrechtlichen Vorga- einer Privatperson, die nicht als sog. Beliehene mit ben hingewiesen hat, nicht selbst haftet, sondern eine staatlichen Aufgaben auftritt, von vornherein nicht in Betracht, insbesondere greift auch § 58 des Infektions- Kursteilnehmerin, etwa wenn diese weiß, dass sie er- schutzgesetzes nicht. krankt ist oder bei ihr eine Quarantänepflicht besteht, dies nicht offenbart, sondern dennoch an dem Kurs teil- In Betracht käme deshalb allenfalls eine zivilrechtliche nimmt und dann andere Kursteilnehmerinnen infiziert.“ Haftung aus Vertrag oder Delikt (z.B. § 823 BGB we- gen vorsätzlicher oder fahrlässiger widerrechtlicher Das heißt, die Hygienemaßnahmen müssen eingehal- ten werden: der Abstand, das Tragen der Alltagsmas- Körper- oder Gesundheitsverletzung). Ob eine derarti- ken und das Lüften. Nach dem Hinweis auf infekti- ge Haftung im Einzelfall gegeben ist, hängt aber vom onsschutzrechtliche Vorgaben handeln Referentinnen konkreten Sachverhalt und der Ausgestaltung der Be- und Referenten sowie Mitglieder eigenverantwort- ziehungen zwischen den Vertragspartnern und Kurs- lich. Listen zur Dokumentation der Veranstaltungen teilnehmern ab. Hierbei wäre insbesondere zu ermit- sind im mitgliedergeschützten Bereich hinterlegt. teln, welche Aufgabe die benannte „Ortsvorsitzende“ In der Pandemie helfen – Spendenaufruf für Kenia bis Ende des Jahres verlängert Die Corona-Pandemie trifft die Menschen in Kenia be- sonders hart. Der LandFrauenverband unterstützt das Spendenkonto: Projekt „Hope Campaign“, bei dem kenianische Fami- Bildungs- und Sozialwerk des lien „Care-Pakete“ erhalten, die Grundnahrungsmittel, LandFrauenverbandes Württemberg-Baden e.V. Masken und Seife beinhalten. Jedes Paket kostet 30 IBAN: DE74 6009 0700 0610 7380 03 Euro und reicht etwa zwei Wochen. Der Spendenauf- BIC: SWBSDESS ruf ist bis Ende des Jahres verlängert. Helfen Sie mit und Verwendungszweck: „Kenia COVID 19“ unterstützen Sie mit Ihrer Spende die Menschen dort. Hanna Heidt verstorben Im 100. Lebensjahr verstarb Hanna Heidt aus Stuten- und sie hatte dazu ein großes Talent. Deshalb verfasste see-Staffort. Sie war von 1974 bis 1993 Vorsitzende sie viele Anspiele für Vereinsanlässe. Als der Arbeits- im KreisLandFrauenverband Karlsruhe, von 1975 bis kreis Kultur 1990 auf Landesebene gegründet wur- 1991 war sie Präsidiumsmitglied im LandFrauenver- de, vertrat Hanna Heidt den Kreisverband Karlsruhe. band Württemberg-Baden und von 1967 bis 2001 Vor- Sie brachte dabei auch die Idee für Arbeitshilfen ein, sitzende des LandFrauenvereins Staffort. Hanna Heidt die allen Ortsvereinen zu Gute kommen. Diese Idee entwickelte den Kreisverband Karlsruhe entscheidend ist in den letzten 30 Jahren für über 600 Ortsvereine weiter. Sie gründete neun Ortsvereine, und die Mitglie- mit großem Erfolg umgesetzt worden. Für ihr großes derzahl verdoppelte sich in ihrer Zeit auf 3.365 Mitglie- ehrenamtliches Engagement wurde Hanna Heidt mit der. In den 31 Ortsvereinen gab es 25 Gymnastikgrup- dem Bundesverdienstkreuz und vom Land Baden- pen und zehn Volkstanzgruppen. Über die Angebote Württemberg mit der Staatsmedaille in Silber ausge- im Gesundheitsbereich hinaus legte sie Wert auf ein zeichnet. Der LandFrauenverband Württemberg-Baden ansprechendes Bildungsprogramm. Ihr Schwerpunkt ehrte Hanna Heidt für ihr langjähriges Engagement als war die Öffentlichkeitsarbeit. Schreiben fiel ihr leicht Ehrenvorsitzende im Kreisverband und im Ortsverein. Aus dem Landesverband 11
Wahlprüfsteine: Unsere Forderungen an die Politik Die Arbeitsgemeinschaft der LandFrauenverbände in Sprechen Sie Ihre Kandidatinnen und Baden-Württemberg, mit über 80.000 Mitgliedern Kandidaten auf die Forderungen an und in 1.036 Ortsvereinen, aktualisierte die Wahlprüfstei- ne im Vorfeld der Landtagswahl am 14. März 2021 prüfen Sie deren Wahlprogramme! und der Bundestagswahl im September 2021. Gerade durch die Corona-Pandemie muss in einigen Hand- lungsfeldern dringend gehandelt werden. Im Bereich Bildung ist es der Ausbau der digitalen Lern- und Lehrinfrastruktur in allen Bildungseinrichtungen. Im Bereich Familie wurde in den letzten Monaten deut- lich, dass die Frauen außer der Berufstätigkeit und dem ehrenamtlichen Engagement den Hauptanteil der Fa- milienarbeit leisten. Es muss zu einer Aufwertung und besseren Entlohnung in „frauentypischen Berufen“ kommen. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Gleichwer- tiger Frauenanteil in Gremien und Führungspositionen. Im Bereich Gesundheit gilt die Sicherstellung der Ver- sorgung in systemrelevanten Bereichen. Bei der anste- henden Pflegereform muss Pflege nah am Menschen und unbürokratisch ausgerichtet sein. Nach wie vor gilt für den ländlichen Raum der Ausbau und Erhalt eines ausreichenden Dienstleistungsangebotes, der Er- halt einer flächendeckenden Landwirtschaft, der Erhalt und die Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur mit neuem Mobilitätskonzept, die Stärkung und der Ausbau der ärztlichen Versorgung und die Sicherung der Geburtsstationen und der Hebammen. Im Bereich Umwelt gilt es, die nationale Landwirtschaft zu erhal- ten, um die Versorgung mit vorwiegend regionalen Lebensmitteln sicherzustellen. Eindämmung der Le- bensmittelverschwendung. Klima-, Umwelt- und Bio- Alle Wahlprüfsteine unter: diversitätsschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. www.landfrauen-bw.de/unsere-forderungen 12 Aus der Arbeitsgemeinschaft der LandFrauenverbände in Baden-Württemberg
PRESSEMITTEILUNG vom 15. Oktober 2020 Kampf gegen den Hunger weltweit muss oberste Priorität haben Deutscher LandFrauenverband zum Internationalen Welt-Landfrauentag und Welternäh- rungstag Berlin, 15.10.2020 – „Ohne Landfrauen wird der Kampf gegen Hunger nicht gelingen, nirgendwo auf der Welt“, sagt Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv). Anlass sind der heute stattfindende Internationale Welt-Landfrauentag und der morgen folgende Welternäh- rungstag. In Ländern des Globalen Südens leisten Frauen schätzungsweise 80 Prozent der Arbeit, um die Ver- sorgung ihrer Familien mit Nahrungsmitteln sicherzustellen. „Die Aufeinanderfolge von Internationa- lem Welt-Landfrauentag und Welternährungstag muss allen bewusst machen, welche Komplexität und enge Verflechtung besteht und welchen wertvollen Beitrag Millionen Frauen im ländlichen Raum zur Sicherstellung beziehungsweise Verbesserung der Welternährung leisten“, so dlv-Präsidentin Petra Bentkämper weiter, „zumal in vielen Regionen Frauen dafür bis an die Grenzen ihrer physi- schen Belastung gehen müssen.“ Der weltweit geführte Kampf gegen den Hunger hat binnen 20 Jahren zwar schon Erfolge aufgewie- sen. Doch soziale und militärische Konflikte sowie Auswirkungen des Klimawandels und Naturkatas- trophen in den vergangenen Jahren haben diesen Fortschritt wieder zunichte gemacht. Schätzungs- weise 690 Millionen Menschen weltweit hungern. „Dass weltweit trotzdem viele Menschen hungern, haben sie nicht verschuldet. Im Gegenteil: Frauen im ländlichen Raum kämpfen weltweit für bessere Strukturen, wirtschaftliche Unabhängigkeit und Entwicklungschancen ihrer Kinder“, so dlv-Präsidentin Petra Bentkämper. Corona verschärft die Situation erneut. Geschätzt 80 bis 130 Millionen Menschen könnten zusätzlich von Hunger betroffen sein. „Die aktuelle Pandemie wirft die Frauen in ihren Bestrebungen wieder zu- rück“, so Petra Bentkämper. „Die Zahl der Menschen, die sich nicht ausreichend ernähren können, steigt durch Corona schlagartig weiter an. „Hier müssen schnell und effektiv Mittel und Wege gefun- den werden, um keine weiteren Rückschläge im Kampf gegen den Hunger einzustecken. Finanzielle Mittel für nachhaltigen Pflanzenbau und tragfähige Produktionsmöglichkeiten sind dringend erfor- derlich. Dass der Friedensnobelpreis 2020 dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen zugesprochen wurde, verdeutlicht die Priorität und Bedeutung für den Kampf gegen den Hunger weltweit“, betont Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes. LandFrauen “Vorteilswelt“: Eine Rabattinitiative für Vereine und Verbände Einmal registrieren und in den Genuss von Rabatten Angebot folgt Nachhaltigkeits-und Regionalitätskri- und Vergünstigungen beim Online-Kauf kommen. terien und wird ständig erweitert. Stöbern lohnt sich So funktioniert die Benefit-Plattform von ehrenamt24, also. Mit dabei sind unter anderem Trigema, Waschbär die Verbänden und Vereinen vorbehalten ist. Seit 2016 und Hess-Natur. Die „Vorteilswelt“ finden Sie unter: sind die LandFrauen dabei und profitieren davon. Das www.landfrauen.mitglieder-benefits.de/login Aus dem Bundesverband 13
LandFrauen-Projekt „NEsD – Netzwerk Einkommen schaffende Dienstleistungen“ nach vier Jahren erfolgreich abgeschlossen Im September fand die Abschlussveranstaltung des Projektes „NEsD – Netzwerk Einkommen schaffende Dienstleistungen“ in der KLIMA ARENA in Sinsheim statt. Neben der Staatssekretärin Friedlinde Gurr- Hirsch MdL und Marie-Luise Linckh, der Präsidentin des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden e.V., gehörten auch die Kooperationspartner sowie Frau- en aus den einzelnen Teilprojekten zu den geladenen Gästen. Die Netzwerkkoordinatorin Christine Binder, die „NEsD“ seit 2016 leitete, stellte die Projektergeb- nisse vor: über 300 Frauen aus dem ländlichen Raum Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL (vorne links), Präsidentin wurden in den vergangenen vier Jahren in fünf Teilpro- Marie-Luise Linckh (vorne rechts), Dr. Pia Köhler vom Ministerium für jekten qualifiziert, beraten und vernetzt. Im Rahmen Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (2. Reihe, links) sowie der von Bühneninterviews, Foto- und Videopräsentatio- Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte MdL (2. Reihe, Mitte). nen kamen diese Frauen zu Wort und präsentierten ihren Betrieb, ihre Geschäftsidee oder das Vorhaben, das sie mit der Unterstützung von „NEsD“ umsetzen konnten. „Unser Projekt hat einmal mehr gezeigt, dass ein eng am Bedarf ausgerichtetes Coaching, die Förderung von Kooperationen und begleitende Be- ratungsangebote die richtigen Wege sind, um Frau- en bei Existenzgründungen zu ermutigen und sie in der Startphase zu unterstützen“, bringt Präsidentin Linckh die Erfahrungen aus dem Projekt auf den Punkt. Präsidentin Linckh (r.) Die Abschlussveranstaltung fand in Sinsheim statt und dankt der Netzwerk- bildete den Auftakt der Kooperation zwischen dem koordinatorin Binder (l.) LandFrauenverband und der KLIMA ARENA. für den erfolgreichen Projektabschluss. Frauen setzen wichtige Akzente im ländlichen Finanzielle Förderung und Unterstützung durch Raum Kooperationspartner Das Projekt „NEsD“ entstand 2016 aus einer Initiati- Das Projekt „NEsD“ wurde über das Programm „Inno- ve des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden e.V. vative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum“ und weiterer Kooperationspartner, wie beispielsweise (IMF) mit Mitteln des Europäischen Landwirtschafts- dem Baden-Württembergischen Genossenschaftsver- fonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) band e.V. Ziel ist es, Frauen in ländlichen Gebieten und des Ministeriums für Ländlichen Raum und Ver- zu stärken und ihnen neue Einkommensperspektiven braucherschutz Baden-Württemberg gefördert und aufzuzeigen. Im Projektzeitraum von 2016 bis 2020 vom LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V. und wurden verschiedene Qualifizierungs- und Beratungs- den Volksbanken Raiffeisenbanken in Baden-Würt- maßnahmen in fünf Teilprojekten angeboten: Fach- temberg mitfinanziert. Kooperationspartner sind das beratung für Bienenprodukte, Internetgestützte Ver- Bildungs- und Sozialwerk des LandFrauenverbandes marktung regionaler Produkte, Dienstleistungen im Württemberg-Baden e.V., der Baden-Württembergi- Bereich Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft, Länd- sche Genossenschaftsverband e.V., die MBW Marke- licher Tourismus sowie Existenzgründung für Frauen. tinggesellschaft, die Sozialversicherung für Landwirt- Die Ergebnisse aus den einzelnen Teilprojekten sind auf schaft, Forsten und Gartenbau, der Landesverband der Projekt-Homepage veröffentlicht: Badischer Imker e.V., der Landesverband Württember- www.nesd-bw.de/aktuelles gischer Imker e.V. sowie die LAG Urlaub auf dem Bau- ernhof in Baden-Württemberg e.V. 14 Netzwerk Einkommen schaffende Dienstleistungen (NEsD)
Interview mit einer LandFrau LandFrau – eine von 53.000 Mein Name ist Martina Metzner. Ich bin 37 Jahre alt, verheiratet und habe drei Kinder. Ich bin ausgebildete Physiotherapeutin und seit Ok- tober 2019 Mitglied bei den LandFrauen Blaufelden. 1. Wie sind Sie auf Ihren LandFrauenverein aufmerksam geworden? Ich kannte die LandFrauen von meiner Schwiegermutter und wusste, dass der Verein Nachwuchsprobleme hatte. Als es dann darum ging, dass der Verein auf- gelöst werden muss, weil sich keine neuen Vorstandsmitglieder fanden, gingen wir jüngeren Frauen aus Blaufelden zur Informationsveranstaltung, die vom Kreis und dem Verband angeboten wurde. Neun Frauen haben sich dann an Ort und Stelle bereit erklärt, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam das Vorstands- und Führungsteam zu bilden. 2. Was spricht Sie an der LandFrauenarbeit an? Das Miteinander, und dass man sich mit eigenen Interessen einbringen und die Gemeinschaft mitge- stalten kann. Themen wie Garten, Umwelt, Natur, aber auch Traditionen und Regionalität sind mir sehr wichtig und gehören für mich zur LandFrauenarbeit. 3. Was würden Sie einem LandFrauenverein raten, wie neue Mitglieder gewonnen werden können? Offen bleiben und neue Blickwinkel zulassen. Manchmal müssen alte Muster überdacht und neue Ideen ausprobiert werden. Dass man im Gespräch miteinander bleibt, ist sehr wichtig und deshalb gibt es bei uns einen monatlichen Stammtisch, an dem wir zusammenkommen und uns austauschen. 4. Welche Themen liegen Ihnen am Herzen? Die Natur und der Umweltschutz, aber auch Sport, Bewegung an der frischen Luft, wie Wandern oder (Renn-)Radfahren. 5. Was bezeichnen Sie als Heimat? Heimat ist dort, wo man „angekommen“ ist. 6. Was ist für Sie Glück? Nichts Kurzfristiges, sondern ein Gefühl der Zufriedenheit, das sich über längere Zeit einstellt. Dankbar- keit dafür, dass es Familie und Freunden gut geht und alle gesund sind. 7. Was ist Ihre liebste Aufgabe während des Tages? Die Gartenarbeit, ich bin einfach gerne draußen, und täglich Sport! 8. Wie können sich Frauen gegenseitig unterstützen und entlasten? Aktiv Zuhören! Manchmal hilft es schon, wenn wir uns gegenseitig zuhören und uns so annehmen, wie wir sind. 9. Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie sich wünschen? Frieden auf der Welt und dadurch jede Menge Freude im täglichen Miteinander. Mehr Zeit für die wirk- lich wichtigen Dinge. Zu guter Letzt Gesundheit und genügend Fitness, um nächstes Jahr in den Alpen zu radeln. Interview 15
Tipps zur Zukunftssicherung von Ortsvereinen Auf der Mitgliederversammlung am 24. September 2020 erläuterten der LandFrauenverein Wangen aus dem Kreisverband Göppingen und der LandFrauenverein Zaiserweiher aus dem Kreisverband Enzkreis jeweils in einem kurzen Video-Statement, wie sie die Zukunft ihrer Ortsvereine erfolgreich und nachhal- tig sichern konnten. Sie geben folgende Empfehlungen: Bildungsprogramm • Ein breites Themenangebot, das verschiedene Zielgruppen anspricht; • Veranstaltungen ansprechend formulieren; • optisch attraktive Gestaltung des Programms; • immer wieder: Wünsche der Mitglieder (anonym!) erfragen; Vorstandschaft • die Vorstandschaft soll die Mitglieder repräsentieren, d.h. Jüngere und Ältere, verschiedene Berufsgruppen, etc. • Aufgabenteilung praktizieren; • die gesamte Vorstandschaft trifft gemeinsam Entscheidungen und übernimmt dafür gemeinsam Verantwortung; Öffentlichkeitsarbeit • Homepage erstellen; • Soziale Medien nutzen; • sich überall ins Gespräch bringen und über die LandFrauenarbeit sprechen; • Aufruf an die Mitglieder: „Ihr seid die besten Werbeträgerinnen, bringt zur nächsten Veranstaltung eine Freundin mit!“ • Image korrigieren: Was macht LandFrauenarbeit aus? Bildungsarbeit und politische Interessenvertretung vorstellen; Digitale Bildungsangebote des LandFrauenverbandes Die Frage, ob und inwieweit die Bildungsarbeit von der Die Bildungsreferentinnen des Bildungs- und Sozial- zunehmenden Digitalisierung profitieren kann, wird un- werks bieten verschiedene Online-Seminare an, die ter den Mitgliedern immer wieder diskutiert. „Schlech- über die Kreisverbände angefragt werden können: te Internetverbindung“ und „Angst vor der Technik“ • „Resilienz – Kraftquellen für den Alltag“ werden als Gründe genannt, warum an Online-Semina- • „Starke Frauen aus Baden-Württemberg“ ren nicht teilgenommen wird. Frauen berichteten aber auch von positiven Erfahrungen, wenn das erste On- • „5r für ein müllfreies Leben“ line-Meeting erfolgreich durchgeführt werden konnte. • „Faszinierende Faszien – Ein Mitmachseminar“ 16 ZUKUNFTsOFFENsive 2020 - Best practice - Beispiele zur Mitgliedergewinnung
„Toolbox zur ZUKUNFTsOFFENsive“ oder wie Zukunft gelingt Der Arbeitskreis Zukunft 2020 hat im letzten Jahr Toolbox eine „Toolbox“ („Werkzeugkasten“) erstellt. Die da- rin vorhandenen Impulse sollen LandFrauenvereine Wie Zukunft gelingt - dabei unterstützen, Mitgliedergewinnung und Mit- Zukunftsoffensive gliederbindung leichter umzusetzen. Aufbereitet als 2020 20-seitige Arbeitshilfe enthält die „Toolbox“ zahlrei- che Anregungen und Tipps, wie neue und jüngere Frauen für die LandFrauenarbeit angesprochen und begeistert werden können. Neben Grundlagen zu Ziel- gruppen, Marketing und Kommunikation werden im zweiten Teil auch viele praktische Beispiele vorgestellt. Die „Toolbox“ kann auf der Homepage des Landesver- bandes im Mitgliederbereich heruntergeladen werden. Mitgliedergewinnung bei den Alfdorfer LandFrauen durch neue Sportgruppe „LandFrauen mit E-Bike“ Die Idee kam sehr spontan im Juli. Warum gründen wir Radtour fand eine Woche später mit einer geplanten nicht eine Sportgruppe für Radlerinnen mit E-Bike, wo Tourenstrecke von ca. 38 Kilometern statt und dauerte wir doch in einer herrlichen Gegend im Schwäbisch- knapp drei Stunden. Obwohl es bergauf und bergab Fränkischen Naturpark leben? Gesagt, getan. Der Auf- ging, konnten alle Radlerinnen gut mithalten und die ruf, „Ausfahrten mit dem E-Bike findest Du toll, aber älteste Teilnehmerin mit 77 Jahren zeigte ihre gute mit Partnerinnen, für die beim Radeln der Genuss im Kondition. In der Zwischenzeit erfreut sich die Rad- Vordergrund steht, wäre es noch schöner? Für gleich- lerinnen-Gruppe großer Beliebtheit. Die Touren von gesinnte Frauen mit E-Bike und über 50 Jahren wol- 35 bis 40 Kilometern sind im zweiwöchigen Abstand len wir eine Gruppe gründen“, war ein voller Erfolg. geplant und es fahren meist zehn bis 15 Frauen mit. Zum ersten Treffen kamen 14 interessierte Radlerin- Voraussetzungen für die Teilnahme ist ein E-Bike, ein nen und waren sich einig: Die gemeinsamen Radtou- Mindestalter von 50 Jahren und das Fahren mit Helm. ren sollten so schnell wie möglich beginnen. Die erste Mit der Gründung der neuen Sportgruppe konnte der LandFrauenverein Alfdorf aus dem Kreisverband Schwäbisch Gmünd be- reits Neumitglieder gewinnen. ZUKUNFTsOFFENsive 2020 - Best practice - Beispiele zur Mitgliedergewinnung 17
Rückblick „Auftritt und Wirkung“ – Kommunalpolitisches Seminar in Langenau Am 19. September 2020 fand das kommunalpoliti- gelungene Veranstaltung mit einem spannenden The- sche Seminar in Kooperation mit der Reinhold-Maier- ma, das im nächsten Jahr weiter vertieft werden sollte. Stiftung Baden-Württemberg statt. Unter Corona- konformen Bedingungen trafen sich 14 Frauen in Langenau. Zentrales Thema war der Auftritt und die Wirkung im politischen Ehrenamt mit der Referentin Evelyn Siller. Im ersten Teil des Seminars befassten sich die Teilnehmerinnen mit ihrer Außenwirkung, die ebenso relevant ist, wie das gesprochene Wort. Ge- rade bei wichtigen Auftritten, wie zum Beispiel bei Reden, Verhandlungen oder ganz allgemein im politi- schen Amt ist unter anderem das Outfit ein Mittel, um sich stilsicher zu präsentieren. Im zweiten Teil beschäf- tigten sich die Teilnehmerinnen mit dem inneren und äußeren Status. In Gruppenarbeit sollte die Frage be- antwortet werden, was jede Einzelne für eine sichere und selbstbewusste Rede in ihrem Amt tun kann. Am Bei der Referentin Evelyn Siller (stehend) ging es um den stilsicheren Ende waren sich die Teilnehmerinnen einig: Es war eine Auftritt im poltischen Ehrenamt. Die ersten Veranstaltungen auf Orts- und Kreisebene nach der Corona-Pause im Frühjahr Nachdem Präsenzveranstaltungen einige Monate zum Erliegen gekommen waren, begannen die Ortsvereine und Kreisverbände nach und nach ihre Bildungsarbeit vor Ort wieder aufleben zu lassen. Anfang Oktober besuchte die Bildungsreferentin Yvonne Schau den Ortsverein Epfenbach im Kreisverband Heidelberg mit dem Quiz zum Leitthema sowie den Ortsverein Unter- münkheim im Kreisverband Schwäbisch Hall mit dem Vortrag „Berühmte Frauen aus Baden-Württemberg“. Nicht nur Vorträge, sondern auch Qualifizierungs- schulungen fanden wieder statt. Der Kreisverband Enzkreis hatte sich im September mit dem Kreisver- band Ludwigsburg zusammengeschlossen, um eine Qualifizierungsschulung zum Thema „Einführung in die Vereinsarbeit“ anzubieten. Und im Ortsverein Gespannte Gesichter bei den LandFrauen in Epfenbach, die sich nach Blaufelden im Kreisverband Crailsheim kamen 13 Füh- langer veranstaltungsloser Zeit Anfang Oktober mit gutem Hygiene- rungskräfte zusammen, um ebenfalls an einer Qualifi- konzept wiedertrafen. zierungsschulung zum Thema „Einführung in die Ver- einsarbeit“ teilzunehmen. 18 Aus der Bildungsarbeit
LandFrauenverein Weingarten: Gute Beziehungen entstehen durch Kommunikation Am 13. Oktober 2020 trafen sich Mitglieder und Gäste aber auch wie diese durch eine gute Gesprächskultur des LandFrauenvereins Weingarten zum Vortrag „Ich vermieden werden können. Zum Beispiel sollte der habe gedacht, Du hast gedacht …“ mit der Bildungs- Zuhörende den Sprechenden ausreden lassen, aktiv referentin Rita Reichenbach-Lachenmann. Die Vorsit- zuhören und gegebenenfalls Fragen stellen. Der Spre- zende Margareta Schaufelberger begrüßte zu diesem chende sollte präzise und konkrete Aussagen machen, Anlass 20 Frauen in der Mineralix-Arena in Weingar- beim Thema bleiben und seine Bedürfnisse äußern. Es ten. „Gute Beziehungen entstehen durch gelungene war ein spannender und vor allem informativer Nach- Kommunikation“, begann die Bildungsreferentin ihren mittag, der viel zu schnell vorüberging, da waren sich Vortrag. Anhand einiger alltäglicher Beispiele erklärte die Teilnehmerinnen einig. sie humorvoll wie schnell Missverständnisse entstehen, Vortrag „Lebensmittel unter der Lupe“ im LandFrauenverein Gailenkirchen Die Bildungsreferentin für Landwirtschaft und Verbrau- cherbildung, Ulrike Lieber, war Ende September beim LandFrauenverein Gailenkirchen im Kreis Schwäbisch Hall zu Gast. Zu ihrem Vortrag „Lebensmittel unter der Lupe – Was steht drauf? Was ist drin?“ waren trotz plötzlichem Kälteeinbruch 15 Frauen an einem Frei- tagabend in die Dorfscheune nach Gailenkirchen ge- kommen. Mit ausreichendem Abstand, bei geöffneten Fenstern und regelmäßigen Pausen fanden die Teilneh- merinnen Orientierung im „Siegel-Dschungel“ unserer Lebensmittel. Ein gut besuchter Vortrag, zu keinem leichten Thema, zu später Stunde. Zum Be-, Nach- und Überdenken Gelassenheitsgebet Ich bitte um die Gelassenheit hinzunehmen, was ich nicht ändern kann; den Mut, zu ändern, was ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Aus der Bildungsarbeit / Zum Be- Nach- und Überdenken 19
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