ART MAGAZINE FRÜHJAHR 2018 - VAN HAM Kunstauktionen

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ART MAGAZINE FRÜHJAHR 2018 - VAN HAM Kunstauktionen
ART MAGAZINE
FRÜHJAHR 2018
ART MAGAZINE FRÜHJAHR 2018 - VAN HAM Kunstauktionen
EDITORIAL                                                                                                                       2|3

AUKTIONEN                                                                            wurden dank der unglaublichen medialen         schon jetzt eine aufregende Sammlung
FRÜHJAHR 2018                                                                        Aufmerksamkeit zur meist besprochenen          für die kommende Saison präsentieren:
                                                                                     Sammlung des Jahres in Deutschland.            Mit der Sammlung Waffenschmidt warten
                                                                                          Die Erfolge, die wir für die Insolvenz­   viele spannende Highlights auf Sie. Wie
Dekorative Kunst                                                                     massen Helge Achenbachs in 2015 und            sein großes Vorbild, der Kölner Sammler
31. Januar + 1. Februar 2018                                                         2017, sowie für die in diesem Frühjahr         Walter Franz, hat Friedrich Waffenschmidt,
Vorbesichtigung:                                                                     versteigerten Objekte des insolventen          Gründer des Elektromarktes Saturn, eine
27. – 29. Januar 2018                                                                Online-Auktionshauses Auctionata, erzielen     epochen- und gattungsübergreifende
                                                                                     konnten, machen deutlich, dass VAN HAM         Sammlung von herausragender Qualität zu­
Europäisches Kunstgewerbe                                                            der ideale und kompetente Partner für große    sammengestellt, die nun neuen Liebhabern
16. Mai 2018                                                                         Sammlungen, Nachlässe und Insolvenzmas­        wieder zur Verfügung steht. Eine Vorschau
Schmuck & Uhren                                                                      sen ist. Eine attraktive, zusätzliche Mög­     finden Sie auf Seite 36/37.
17. Mai 2018                                                                         lichkeit, die wir auch in diesem Zusammen­          Mit Spannung erwarten wir die weite­
Alte Kunst                                                                           hang anbieten können, sind unsere Online       ren Einlieferungen, die die nächste Saison
17. Mai 2018                                                                         Only Auktionen, die wir in 2017 etabliert      zu einem weiteren Kapitel der Erfolgsge­
Vorbesichtigung:                                                                     haben. VAN HAM ist das einzige Auktions­       schichte VAN HAMs werden lassen. Meine
11. – 14. Mai 2018                                                                   haus Deutschlands, das regelmäßig solch        Experten stehen Ihnen dabei wie gewohnt
                                                                                     sorgfältig kuratierte und themenspezifische    in allen Fragen der Vermarktung Ihrer
Modern                                                                               Online-Auktionen durchführt. Ab 2018 wird      Kunstwerke zur Verfügung.
Post War                                                                             mindestens eine Online Only Auktion pro
Contemporary                                                                         Monat stattfinden. Mehr dazu finden Sie auf    Mit herzlichen Grüßen aus Köln
30. Mai 2018                                                                         Seite 28/29 in diesem Art Magazine.
Vorbesichtigung:                                                                          Mit der VAN HAM Art Estate geht           Ihr
25. – 28. Mai 2018                                                                   es ebenfalls stetig voran, insbesondere
                                                                                     seitdem wir in ein großes Lager investiert
Discoveries                                                                          haben. Dieses Jahr konnten wir zwei große
6. Juni 2018                                                                         Ausstellungen mit Werken unserer Art Estate
Vorbesichtigung:                                                                     Künstler bestücken. Im Städel wurden die
1. – 5. Juni 2018                                                                    Becher-Schüler präsentiert – da durfte Tata
                                                                                     Ronkholz nicht fehlen. Karl Fred Dahmen
Asiatische Kunst                                                                     wurde gleich in zwei Museen mit einer          Markus Eisenbeis
7. Juni 2018                                                                         Doppelretrospektive anlässlich seines          (geschäftsführender Gesellschafter)
Vorbesichtigung:                                                                     100. Geburtstages gewürdigt. Mit 50 Ar­
1. – 5. Juni 2018                                                                    beiten war VAN HAM Art Estate dabei der
                                   Liebe Freunde von                                 größte Leihgeber. Einen Rückblick zu den
                                   VAN HAM Kunstauktionen,                           Ausstellungen finden Sie auf Seite 16/17.
                                                                                     Besonders freuen wir uns Ihnen mitteilen
                                   2017 war für uns ein spannendes Auk­tions­        zu können, dass das Art Estate-Team durch
                                   jahr mit rund 9.000 Objekten in 26 Auk­tions­­­   Dr. Renate Goldmann – eine weit über die
                                   katalogen und einer Umsatzsteigerung              Grenzen des Rheinlands hinaus bekannte
                                   von 20 %. Doch nicht nur die Quantität,           Kulturmanagerin und Kunstexpertin – ver­
                                   sondern vor allem die Qualität der Werke          stärkt wird.
                                   prägten das vergangene Jahr.                           Unabhängig davon gibt es auch einen
                                        Insbesondere die einzigartige Doppel­        Abschied zu vermelden. Mit der Vermittlung
                                   spirale „Both“ von Günther Uecker, die            einer renommierten italienischen Netsuke-
                                   wir am 29. November versteigern durften,          Sammlung hat Trudel Klefisch noch einmal
                                   wird uns lange in Erinnerung bleiben. Das         einen herausragenden Auktions­erfolg bei
                                   Ergebnis von rund 2,75 Mio. Euro war              uns im Haus gefeiert. Alle angebotenen
                                   das höchste deutsche Auktionsergebnis in          Objekte der Sammlung wurden umgesetzt
                                   2017 und markiert zugleich den interna­           und überstiegen die Erwartungen bei
                                   tionalen Auktionsrekord für ein Spätwerk          Weitem – es war hierzulande die erfolg­
                                   des Zero-Künstlers. Dieser herausragende          reichste Netsuke-Versteigerung des Jahres.
                                   Erfolg ist nicht zuletzt auf das überwälti­       Insbesondere der Holländer mit Kaninchen
                                   gende Presseecho zurückzuführen, das das          aus Elfenbein zog die Aufmerksamkeit der
                                   Nagelbild erfuhr. Es war dieses Jahr das am       Sammler auf sich. Die Arbeit wechselt nach
                                   meisten reproduzierte Kunstwerk auf dem           einem langen Bietgefecht für 211.200 Euro
Titel:                             deutschen Kunstmarkt.                             den Besitzer. Es handelt sich dabei um das
Emil Nolde (1867 – 1956)                Auch mit der überaus erfolgreichen           höchste Ergebnis, das je ein Netsuke in
Holzplastik und Blumen | 1928      Versteigerung der rund 60 Werke aus der           Deutschland erzielt hat und ist gleichzeitig
Öl auf Holz | 88,5 x 73,5cm        legendären Sammlung Rheingold stell­              der höchste Preis für ein Netsuke auf dem
WVZ Urban Nr. 1064                 ten wir ein weiteres Mal unsere führende          internationalen Auktionsmarkt in 2017.
Schätzpreis: € 500.000 – 800.000   Stellung im Bereich der Zeitgenössischen               Auch nach einem so erfolgreichen Jahr
Frühjahrsauktion Modern            Kunst unter Beweis. Die Arbeiten aus dem          wie diesem heißt es: Nach der Auktion
30. Mai 2018                       Besitz des Kunstberaters Helge Achenbach          ist vor der Auktion. So können wir Ihnen
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MODERN
POST WAR
CONTEMPORARY
Nächste Auktion:
30. Mai 2018
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bis Ende März

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Robert van den Valentyn
r.valentyn@van-ham.com
Tel. +49 (221) 925862-19

Martina Janke
m.janke@van-ham.com
Tel. +49 (221) 925862-50

Hilke Hendriksen
h.hendriksen@van-ham.com
Tel. +49 (221) 925862-35

Louisa Seebode
l.seebode@van-ham.com
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Marion Scharmann
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Tel. +49 (221) 925862-22
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CONTEMPORARY                                                                                                                      6|7

Die noch junge Abteilung ‚Contemporary‘         oder Jeff Koons begeisterten auch span­      Abbildung links:
hat sich nun auch im Herbst bewährt. Das        nende Positionen der jüngeren Genera­        Ron Arad (1951)
Angebot konnte ausgebaut werden und das         tion. So konnten Werke von Martin Eder,      Ping Pong Table | 1995
Interesse von Sammlern junger Kunst nimmt       Jonathan Meese, Ralph Fleck und Andreas      Edelstahl | 78 x 270 x 148 cm
stetig zu. Der Schritt zu einem eigenständi­    Slominski mit zum Teil sehr schönen Stei­    Ex. 7/20
gen Katalog hat sich gelohnt. Das Poten­        gerungen überzeugen. Ein für VAN HAM         Schätzpreis: € 30.000
tial, das dieses Gebiet birgt, kann sich hier   weiterhin spannendes Feld, das es noch       Ergebnis: € 38.500
bestens entfalten.                              weiter gilt zu entwickeln. Den Mut und die
   Außer bereits international etablierten      Entschlossenheit dazu bringt VAN HAM         Abbildung rechts:
Künstlern wie Karin Kneffel, Isa Genzken        selbstverständlich mit.                      Wolfgang Tillmans (1968)
                                                                                             „Freischwimmer 46“ | 2004
                                                                                             C-Print, kaschiert auf Forex
                                                                                             Ex. aus einer Auflage von 1 + 1 AP
                                                                                             179 x 240 cm
                                                                                             Schätzpreis: € 100.000
                                                                                             Ergebnis: € 384.000
                                                                                             Höchster Zuschlag für eine
                                                                                             Photographie in Deutschland
                                                                                             in 2017*
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CONTEMPORARY                   8|9

Abbildung links:
André Butzer (1973)
Untitled (10) | 2008
Öl auf Leinwand
260 x 340 cm
Schätzpreis: € 30.000
Ergebnis: € 70.500

Abbildung rechts:
Karin Kneffel (1957)
Ohne Titel | Öl auf Leinwand
200 x 120 cm
Schätzpreis: € 55.000
Ergebnis: € 70.500
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CONTEMPORARY                     10 | 11

Abbildung links:
Isa Genzken (1948)
Ohne Titel (Weltempfänger)
Zwei Antennen in Betonguss
22 x 40 x 8 cm
Schätzpreis: € 25.000
Ergebnis: € 32.000

Abbildung rechts:
Tal R (Tal Rosenzweig) (1967)
“Riders in the sky” | 2001/02
Öl auf Leinwand | 250 x 250 cm
Schätzpreis: € 20.000
Ergebnis: € 64.000
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CONTEMPORARY                        KULTURMANAGERIN UND        12 | 13
                                    KUNSTEXPERTIN –
                                    DR. RENATE GOLDMANN
                                    DIRECTOR VAN HAM ART ESTATE
Candida Höfer (1944)
„Biblioteca Seminario Patriarcale
Venezia III“ | 2003 | C-Print
Ex. 2/6 | 175 x 154 cm
Schätzpreis: € 15.000
Ergebnis: € 64.000

                                    Wir freuen uns sehr Ihnen an dieser Stelle       internationale Ausstellungen und Projekte.
                                    mitzuteilen, dass wir zum 1. Januar 2018 die     Darauf folgten kuratorische Aufträge, u.a.
                                    Kunsthistorikerin Dr. Renate Goldmann als        für die Art Cologne, den Bundesverband
                                    Director der VAN HAM Art Estate gewinnen         deutscher Galerien sowie für den Skulpturen­
                                    konnten.                                         park Köln, dessen künstlerische Leitung sie
                                       Durch ihre langjährige Tätigkeit als          von 2006 bis 2009 innehatte. Im Anschluss
                                    Museumsdirektorin und Kuratorin für die          trat sie den achtjährigen Direktorenposten im
                                    Klassische Moderne und Gegenwartskunst           Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum
                                    gilt Dr. Renate Goldmann als nationale und       Düren an. Hier verantwortete sie rund 150
                                    internationale Expertin der Kunstszene. Sie      thematische und monographische Ausstel­
                                    verfügt über weitreichende Beziehungen           lungen zu künstlerischen Positionen der
                                    zu Künstlerinnen und Künstlern, Direktoren       Moderne und Gegenwart, begleitet von zahl­
                                    und Kuratoren von Museen sowie zu öffent­        reichen Publikationen, die sie für die Museen
                                    lichen und privaten Sammlungen                   und ihre ansässigen Stiftungen herausgege­
                                    und Stiftungen, in dem sie als Kunst­            ben hat. Darüber hinaus engagiert sie sich
                                    kennerin eine zentrale Rolle einnimmt.           in zahlreichen Kommissionen und Jurys von
                                    Ihr Netzwerk als Kulturmanagerin schließt        Institutionen und des Kunstmarktes.             Dr. Renate Goldmann
                                    sowohl Kontakte zu akademischer For­                Diese vielfältigen Erfahrungen von Dr.
                                    schung und Wissenschaft als auch zur             Renate Goldmann bedeuten für VAN HAM
                                    Kulturpolitik mit ein.                           Art Estate die ideale Besetzung, um neue
                                       Dr. Renate Goldmann begann ihre               Impulse zu setzen, spannende Perspek­
                                    Karriere und ihre Arbeit mit Künstlerinnen       tiven und nachhaltige Ergebnisse für ein
                                    und Künstlern in den 1990er Jahren als           erfolgreiches Künstlernachlassmanagement
                                    Referentin im Kulturkreis der deutschen          zu entwickeln. Künstler brauchen professio­
                                    Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen        nelle Begleitung, die ihnen bei der finan­
                                    Industrie in Köln und Berlin. Seit 2000 ist      ziellen und organisatorischen Planung bei
                                    sie als Kuratorin im Auftrag des Instituts für   Nachlässen hilft. Mit Dr. Renate Goldmann
                                    Auslandsbeziehungen (ifa) weltweit tätig         erweitert VAN HAM Art Estate somit sein
                                    gewesen. In dieser Position realisierte sie      Profil, um die Bedürfnisse von Künstlerinnen
                                                                                     und Künstlern, deren Nachlässe und deren
                                                                                     Vermächtnis zukunftsweisend zu bewahren
                                                                                     und fördern.
ART MAGAZINE FRÜHJAHR 2018 - VAN HAM Kunstauktionen
DEUTSCHLANDS GRÖSSTE
INSTITUTION FÜR DAS MANAGEMENT
VON KÜNSTLERNACHLÄSSEN

Als einziges deutsches Auktionshaus verfügt   von über 3.800 Quadratmetern. Die neuen         zu dokumentieren. Die konservatorische Be­
VAN HAM mit der VAN HAM Art Estate            multifunktionalen Räumlichkeiten von            gutachtung der Nachlasswerke über­nehmen
über eine eigenständige Abteilung für das     VAN HAM Art Estate erfüllt alle relevanten      fachkundige Restauratoren.
professionelle Management von Künst­          Voraussetzungen für ein ganzheitliches und      Quellmaterial und Literatur sind für die wei­
lernachlässen. Ziel unseres umfassenden       nachhaltiges Nachlassmanagement. Unter          terführende Forschung unverzichtbar. VAN
Nachlassmanagements ist es, künstlerische     konservatorisch geeigneten Voraussetzun­        HAM Art Estate übernimmt deshalb auch
Positionen langfristig und nachhaltig zu      gen können die Kunstwerke in verschiede­        den gesamten dokumentarischen Nachlass,
bewahren. Gemeinsam mit den Erben, und        nen Formaten gelagert werden. Arbeiten          das Archiv und die Bibliothek der Künstler.
vorzugsweise auch schon zu Lebzeiten mit      auf Papier werden in einem gesonderten          Dafür führen wir eine spezielle Nachlass­
den Künstlern selbst, entwickeln wir indi­    Grafiklager aufbewahrt. Alle Standorte          bibliothek, die auch der Öffentlichkeit zu
viduelle Konzepte für einen angemessenen      werden mittels eines Barcode-Scanners           Forschungszwecken zur Verfügung steht.
Umgang mit den künstlerischen Hinterlas­      erfasst und sind damit jederzeit zugänglich;       Für einen Künstlernachlass ist die Präsenz
senschaften. VAN HAM Art Estate agiert als    darüber hinaus alarmgesichert und               auf dem Kunstmarkt von enormer Bedeu­
Kommissionär und bietet, den unterschied­     videoüberwacht.                                 tung. Daher arbeitet VAN HAM Art Estate
lichen Nachlassbedürfnissen entsprechend,        Nach der Übernahme eines Nachlasses          intensiv mit Galerien zusammen. Darüber
von der Beratung bei steuerrechtlichen        erfolgt die Sortierung sowie die digitale und   hinaus können Werke aus einem Nachlass
und finanziellen Fragestellungen, bis hin     fotografische Inventarisierung des gesamten     unkompliziert in den Auktionen bei VAN
zur vollumfänglichen Nachlassbetreuung,       Konvoluts. In einem professionell ausge­        HAM versteigert werden. Als einziges deut­
umfassende Leistungen an.                     statteten Fotostudio werden die Arbeiten        sches Auktionshaus bietet VAN HAM zudem
   Für die professionelle Bearbeitung und     direkt vor Ort abgelichtet. Hierbei legen wir   kuratierte Onlineauktionen an.
fachgerechte Lagerung von Kunstwerken         großen Wert darauf, neben der Vorder- und          So sorgen wir für ein abgestimmtes Um­
erwarb VAN HAM im Sommer 2017 ein             Rückseite auch Details eines Kunstwerkes,       feld in dem die aus­gewählten Kunstwerke
großzügiges Kunst-Depot mit Büroräumen        wie die Signatur und restauratorische Mängel    einem internationalen Publikum angeboten

                                                                                                                                              werden. Im November 2017 wurden z. B.           Publications, sondern verfügen ebenso          struktur geschaffen, die alle essentiellen
                                                                                                                                              anlässlich des 100. Geburtstags von Karl        über das Know-How und die Technik ein          Aufgabenbereiche für ein innovatives Nach­
                                                                                                                                              Fred Dahmen, Papierarbeiten aus dem Nach­       Online-Werkverzeichnis zu veröffentli­         lassmanagement abdeckt und an einem Ort
                                                                                                                                              lass des verstorbenen Künstlers erfolgreich     chen. Nur hier können komplexe Verknüp­        vereint.
                                                                                                                                              über unsere Online Only Auktion im Internet     fungen zwischen Werken, Ausstellungen             Mit dem neuen Standort verfügt VAN
                                                                                                                                              versteigert. Einen ausführlichen Bericht über   und Literatur auf einfache Weise hergestellt   HAM über das größte Kunst-Depot eines
                                                                                                                                              die Onlineauktionen finden Sie auf Seite        werden und machen somit die Arbeit mit         Auktionshauses in Deutschland und bietet
                                                                                                                                              28/29.                                          einem Nachlass wesentlich effizienter. Wir     seinen Kunden höchste Flexibilität und
                                                                                                                                                 VAN HAM Art Estate übernimmt ebenso die      freuen uns sehr, Ihnen das erste Online-       schnelle Handlungsfähigkeit. Unser viel­
                                                                                                                                              umfassende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,   Werkverzeichnis                                fältiges Dienstleistungsangebot kann auch
                                                                                                                                              zu der unter anderem die Einrichtung und        von Friedrich Gräsel präsentieren zu           in Teilen in Anspruch genommen werden.
                                                                                                                                              Pflege einer eigenen Künstlerhomepage           können, das seit Dezember 2017 unter           Gerne stehen wir Ihnen als kompetenter
                                                                                                                                              mit Angaben zur Biografie, Ausstellungs­        www.friedrich-graesel.de aufrufbar ist.        Partner mit langjähriger Erfahrung im inter­
                                                                                                                                              beteiligungen, Bibliografie, Werkgruppen,          Die dauerhafte Platzierung von Werken       nationalen Kunsthandel, bei der Beratung
                                                                                                                                              Sammlungen und Presserezensionen der            in Sammlungen und die Initiierung von          und Betreuung von Künstlernachlässen zur
                                                                                                                                              Künstler zählen.                                musealen Ausstellungen ist VAN HAN Art         Seite.
                                                                                                                                                 Die Erstellung und die Pflege eines          Estate ein besonderes Anliegen. Auf den
                                                                                                                                              Werkverzeichnisses ist für den professio­       folgenden Seiten stellen wir Ihnen in einem    Ausführliche Informationen zu VAN HAM
                                                                                                                                              nellen Umgang mit einem Œuvre essentiell.       kurzen Rückblick die Ausstellungsaktivitäten   Art Estate finden Sie auf unserer Homepage
                                                                                                                                              Deshalb erstellen wir in Kooperation mit        unserer Nachlasskünstler Karl Fred Dahmen      unter www.art-estate.org.
                                                                                                                                              ausgewiesenen Kunsthistorikern nicht nur        und Tata Ronkholz aus dem Jahr 2017 vor.
                                                                                                                                              den gedruckten Catalogue Raisonnée in              VAN HAM hat mit seiner Art Estate
                                                                                                                                              unserem hausinternen Verlag VAN HAM Art         deutschlandweit eine einzigartige Infra­
ART MAGAZINE FRÜHJAHR 2018 - VAN HAM Kunstauktionen
TATA RONKHOLZ                                                                                                                                  KARL FRED DAHMEN                                16 | 17
„FOTOGRAFIEN WERDEN BILDER –                                                                                                                    DOPPEL-RETROSPEKTIVE
 DIE BECHER-KLASSE“ IM STÄDEL                                                                                                                   IN DUISBURG UND DÜREN
                                                                                                                                                In Kooperation
In Kooperation mit VAN HAM Art Estate                                                                                                           mit VAN HAM Art Estate
                                                                                                                                                Für VAN HAM Art Estate ist die Zusammen­
                                                                                                                                                arbeit mit Museen und öffentlichen Instituti­
                                                                                                                                                onen beim Management von Künstlernach­
                                                                                                                                                lässen von zentraler Bedeutung. Nur durch
                                                                                                                                                Ausstellungen und der damit verbundenen
                                                                                                                                                Öffentlichkeit bleibt das Werk eines Künst­
                                                                                                                                                lers langfristig und nachhaltig präsent.
                                                                                                                                                Zum 100. Geburtstag von Karl Fred Dahmen
                                                                                                                                                (1917 – 1981), dessen Nachlass wir seit 2013
                                                                                                                                                betreuen, realisierten das MKM Museum
                                                                                                                                                Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg
                                                                                                                                                und das Leopold-Hoesch-Museum, Düren
                                                                                                                                                gemeinsam mit VAN HAM Art Estate eine
                                                                                                                                                umfangreiche Retrospektive. Mit ca. 50 Ar­
                                                                                                                                                beiten war VAN HAM Art Estate der größte
                                                                                                                                                Leihgeber.
                                                                                                                                                   Das Museum Küppersmühle hat bereits
                                                                                                                                                zahlreiche monografische Ausstellungen zum
                                                                                                                                                künstlerischen Umfeld von Karl Fred Dah­
                                                                                                                                                men, wie zum Beispiel mit Bernard Schultze
                                                                                                                                                und Karl Otto Götz durchgeführt. Darüber
                                                                                                                                                hinaus liegt einer der Schwerpunkte der stän­
                                                                                                                                                digen Sammlung des MKM auf dem Werk
                                                                                                                                                informeller Künstler und ist somit idealer
 Wir freuen uns, auf ein erfolgreiches Ausstel­   national entscheidend geprägt haben. In          Begleitend zur Ausstellung ist ein umfang­   Ausstellungsort für Karl Fred Dahmen.
 lungsjahr der 1997 verstorbenen Fotografin       der Ausstellung wurden Ronkholz‘ Schwarz-        reicher Katalog mit Texten und Abbildun­        Während sich die Ausstellung im Museum
 Tata Ronkholz zurückzublicken. Das Werk          Weiß-Fotografien aus der Werkgruppe              gen zu jedem Künstler erschienen. Tata       Küppersmühle auf Gemälde, Collagen, Ob­
 der bislang im musealen Kontext eher wenig       der Trinkhallen und Industrietore gezeigt.       Ronkholz war 2017 zudem in zwei weiteren     jektkästen und Installationen des Künstlers
 beachteten Becher-Schülerin wurde mit über       Erstmalig wurden ihre Arbeiten ebenbürtig,       Ausstellungen vertreten: Ihre Fotografien    konzentrierte, wurde im Leopold-Hösch-
 zehn Arbeiten in der Gruppenausstellung          neben anderen prominenten Schülern der           wurden Anfang des Jahres im Museum           Museum der Fokus auf das Medium Papier
 „Fotografien werden Bilder. Die Becher Klas­     Becher-Klasse ausgestellt. Diese Kontextua­      Kunstarchiv Kaiserswerth sowie im Rhein­     gelegt. Neben seiner traditionsreichen
 se.“ im Städel Museum in Frankfurt am Main       lisierung reiht ihr Œuvre in die Tradition der   hafen Düsseldorf gezeigt.                    Geschichte im Zusammenhang mit der
 vom 24.04. bis zum 13.08.2017 gewürdigt.         weltbekannten Düsseldorfer Fotoschule ein           Auf der offiziellen Homepage von Tata     Papierherstellung, ist Düren der am nächsten
   Tata Ronkholz gehört mit Andreas Gursky,       und verschafft ihrer künstlerischen Position     Ronkholz www.tata-ronkholz.de informie­      gelegene Ort zur Stadt Stolberg, der ersten
 Thomas Struth und Candida Höfer zu den           somit die ihr gebührende Bedeutung. Die          ren wir Sie regelmäßig über aktuelle Aus­    Wirkungsstätte des Künstlers.
 ersten Studenten von Bernd und Hilla Becher      Ausstellung ist die erste museale Präsenta­      stellungen und Publikationen, sowie über        Anlässlich der großen retrospektiven
 an der Düsseldorfer Kunstakademie, die die       tion, die sich so umfassend Schülern und         die Biografie, Werkgruppen und Samm­         Doppelausstellung ist im Wienand Verlag ein
 Fotografie der 1980er und 1990er Jahre inter­    Schülerinnen der Becher-Klasse widmet.           lungsvertretungen der Künstlerin.            umfassender Katalog erschienen, der neben
                                                                                                                                                zahlreichen kunsthistorischen Texten die
                                                                                                                                                vielseitige Werkschau dokumentiert.
                                                                                                                                                   Auf www.karl-fred-dahmen.de informieren
Pressespiegel aus:                                                                                                                              wir Sie regelmäßig über aktuelle Ausstel­
Kunstzeitung,                                                                                                                                   lungen und Publikationen, sowie über die
Frankfurter Rundschau,                                                                                                                          Biografie, Werkgruppen und Sammlungsver­
FAZ, BLAU und NRZ                                                                                                                               tretungen des Künstlers.
ART MAGAZINE FRÜHJAHR 2018 - VAN HAM Kunstauktionen
RHEINGOLD – DIE AUKTION MIT                                                                                                                                                                                                                                                   18 | 19
DER GRÖSSTEN MEDIALEN
AUFMERKSAMKEIT IN 2017                                                                                                                                                                                                                        „Ein Mythos wird versteigert“
                                                                                                                                                                                                                                               Handelsblatt, Juli 2017

Pressespiegel aus:
Handelsblatt,                                                                                     kultur
Rheinische Post,                                                                     WEGEN BETRUGS
                                                                                     wurde Kunstberater

VOGUE, Gala,                                                                            Achenbach 2015
                                                                                    zu sechs Jahren Haft
                                                                                        verurteilt. Er soll

IDEAT, AD                                                                              Schadenersatz in
                                                                                           Millionenhöhe
                                                                                      zahlen. Mittlerweile
                                                                                    arbeitet der studierte
                                                                                        Sozialpädagoge
                                                                                           als Freigänger
                                                                                        bei der Diakonie
                                                                                               Düsseldorf

                                                                                           H E LG E AC H E N BAC H
                                                                                         Anfang Dezember
                                                                                         kommt ein Teil seiner
                                                                                         eigenen Sammlung

                                                                                                                                                                                                                    FOTOS: ACTION PRESS, PR
                                                                                         unter den Hammer:
                                                                                         Hochspannung im
                                                                                         Kunstkrimi!
                                                                                                                                                                               SCHÄTZPREIS:
                                                                                                                                                                               100 000 – 150 000 €

                                                                                               KANN SEIN
                                                                                                                                                                               WOLFGANG TILLMANS
                                                                                                                                                                               „Freischwimmer 33“ (2003, Foto-
                                                                                                                                                                               grafie, 181 x 237 cm). Tillmans’
                                                                                                                                                                               Werke erzielen bei internationalen

                                                                                              RHEINGOLD
                                                                                                                                                                               Auktionen regelmäßig das drei-
                                                                                                                                                                               bis fünf ache ihres Schätzwerts

                                                                                                IHN JETZT
                                                                                                  RETTEN?
                                                                                    D
                                              Name der Zeitung: Rheinische Post
                                              Erscheinungsdatum: 4. Dezember 2017

                                                                                                er Name versprach sagenhaft         da schnell mal ein paar Millionen extra
                                                                                         viel. Rheingold. Ein Schatz – und ein      zusammen. 2015 wurde er wegen Be­
                                                                                         Synonym für Heimatverbundenheit.           trugs zu sechs Jahren Haft und rund
                                                                                         „Die ,Sammlung Rheingold‘ war sicher­      20 Mio. Euro Schadenersatz verurteilt.
                                                                                         lich das ambitionierteste und erfolg­      Es wurde verfügt, die „Sammlung
                                                                                         reichste Projekt Helge Achenbachs“,        Rheingold“ zu zerschlagen und 70 Werke
                                                                                         erklärt Markus Eisenbeis, Chef des         des Häftlings zugunsten seiner Gläubi­
                                                                                         Kölner Auktionshauses Van Ham.             ger, in diesem Fall der Familie Albrecht
                                                                                         Heute steht der Düsseldorfer Kunst­        (Aldi), zu versteigern.
                                                                                         berater Achenbach, Hüter des Schatzes,        Mit einer Abend­Auktion würdigt
                                                                                         für Gier in Wagnerianischem Ausmaß.        Van Ham die Kollektion am 6. Dezem­        SCHÄTZPREIS:
                                                                                            Die ursprüngliche Idee: Achenbach       ber. „Die Sammlung ist mit 800000          25 000 – 35 000 €
                                                                                         und zwei weitere Parteien investierten     Euro moderat geschätzt“, so Eisenbeis.     TAL R (TAL ROSENZWEIG)
                                                                                                                                                                               „Riders In The Sky“ (2001/02,
                                                                                         ab 2002 gemeinsam in Kunst, deren          „Man darf gespannt sein, ob der Kata­      Öl auf Leinwand, 250 x 250 cm)
                                                                                         Wert mutmaßlich stetig steigen würde.      log eine ähnliche Steigerungsquote
                                                                                         Auch die Öffentlichkeit profitierte        erfährt wie die Achenbach­Auktionen
                                                                                         davon, denn die Werke wurden an            vor zwei Jahren.“ 2015 wurden bereits
                                                                                         rheinische Museen ausgeliehen. Alles       mit Tausenden (!) Kunstwerken aus          SCHÄTZPREIS:
                                                                                         lief bestens – bis Achenbachs glänzen­     seinem Besitz 11,6 Mio. Euro umge­         20 000 – 30 000 €
                                                                                         des Image plötzlich verblasste. Es         setzt, dreimal mehr als geschätzt.         JÖRG IMMENDORFF
                                                                                         stellte sich heraus, dass er als Berater      Kann Helge Achenbach sich jetzt         Ohne Titel (2000, Öl auf Leinwand,
                                                                                                                                                                               280 x 210 cm). Der Auk tionskata-
                                                                                         verdeckte Preisaufschläge angerechnet      weiter sanieren? Mal sehen, wie groß­      log nennt die Figur eine „Metapher
                                                                                         hatte. Bei der Vermittlung von             zügig der Nikolaus ist.                    für das beschwerliche Schreiten
                                                                                         Kokoschkas und Picassos kommen                                      ANDREA SELL      im irdenen Dasein …“

                                                                                       112

„Die Kunst steht im Mittelpunkt“ schrieb       Lüpertz, Thomas Struth und Imi Knöbel                                                                  diese einmalige Kunstauktion.
Michael Kohler am 7. Dezember für den          erzielten traumhafte Preise. Vor allem zwei                                                            Am Tag der Versteigerung versammelten
Kölner Stadt-Anzeiger über die Auktion         „Freischwimmer“ von Wolfgang Tillmans                                                                  sich nicht nur die Print-Journalisten im
‚Rheingold‘. Und in der Tat war die Auswahl    wurden dank konservativer Taxe geradezu                                                                Auktionssaal, auch die Kamerateams der
des zur Versteigerung freigegebenen Teils      euphorisch beboten.                                                                                    großen Fernsehsender wie RTL, Sat1 und
aus dem Besitz von Helge Achenbach beein­      Die Abschluss-Auktion der Causa Achenbach                                                              WDR brachten die überaus erfolgreichen
druckend. Vor allem wichtige Künstler des      wurde von der Presse aufmerksam beglei­                                                                Ergebnisse, die für die Werke der Sammlung
Rheinlandes wurden durch ein hochkarätiges     tet und erhielt ein enormes Presseecho.                                                                Rheingold erzielt wurden, deutschlandweit
Gremium aus Museumsleuten ausgesucht           Schon im Juli, als die Versteigerung erstmals                                                          auf die Bildschirme. Dank der professionellen
und für die Sammlung Rheingold erwor­          angekündigt wurde, titelte das Handelsblatt:                                                           und langjährigen Zusammenarbeit mit der
ben, um öffentlich ausgestellt zu werden.      „Ein Mythos wird versteigert“. Nicht nur die                                                           Presse ist dieses umfangreiche und überre­
Mitunter wurden wie bei Daniel Richter         Tagespresse und die Fachmagazine nahmen                                                                gionale Presseecho zu erreichen und beweist
ganze Werkgruppen gekauft, die in der          das Thema mit großem Interesse auf, auch                                                               einmal mehr, dass große Sammlungen mit
Auktion Ihre Abnehmer fanden. Doch nicht       Monatstitel wie die Madame und IDEAT be­                                                               spannenden Hintergrundgeschichten bei
nur Werke von Candida Höfer, Tal R, Markus     richteten in ihrem erstklassigen Umfeld über                                                           VAN HAM in den richtigen Händen sind.
POST WAR                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                20 | 21

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              „Triumph der Nägel“
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Handelsblatt, 1. Dezember 2017

 Name der Zeitung: Frankfurter Allgemeine Zeitung online                                          Name der Zeitung: Deutschlandfunk
                                                                                                  Erscheinungsdatum: 30. November 2017
 Erscheinungsdatum: 26. November 2017

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Günther Uecker (1930)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              „both“ | Eingeschlagene Nägel und
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Farbe auf Leinwand | 230 x 230 x 20 cm
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Schätzpreis: € 600.000
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Ergebnis: € 2,75 Mio.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Höchstes deutsches
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Auktionsergebnis in 2017 *
                                                           Name der Zeitung: WDR.de
                                                           Erscheinungsdatum: 30. November 2017

  Name der Zeitung: Rheinische Post
  Erscheinungsdatum: 29. November 2017

                                                                                                                                    64            Kunstmarkt                                                                                                                                                     WOCHENENDE 1./2./3. DEZEMBER 2017, NR. 232

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Günther Uecker:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Die Doppelspirale „Both“ er-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        zielte den Rekordpreis von
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        2,2 Millionen Euro.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Bei den anderen Losnummern der Nach-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        kriegskunst ging es dann tatsächlich gemütli-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        cher zu als erhofft. Das teuerste Werk der Flu-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        xus-Avantgardistin Mary Bauermeister wurde
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        für 19 200 Euro inklusive Aufgeld (Taxe 15 000
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        bis 20 000 Euro) veräußert. Geradezu gefloppt
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        sind Bernd und Hilla Bechers wegweisende
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Konzeptfotografien von Industriegebäuden aus
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        einer europäischen Sammlung. Von den sechs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        nicht ganz einwandfreien aufgerufenen Abzü-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        gen aus den 1960er- bis 1980er-Jahren – taxiert
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        mit jeweils 10 000 bis 15 000 Euro – gingen nur
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        zwei an niedrigere Vorgebote.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Gerhard Richters Sonderedition „Cage“ von
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        2015 zugunsten der Düsseldorfer „Fiftyfifty“-So-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        zialberatung musste der Auktionator komplett
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        unter Vorbehalt verabschieden. Richters sechs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Fotodetails aus seiner gleichnamigen Gemälde-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        serie in je einer Fünferauflage waren wie im Er-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        scheinungsjahr auf 70 000 bis 100 000 Euro ge-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        schätzt. Nur für jeweils 55 000 Euro Zuschlags-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        summe gab es diesmal im Vorfeld Interesse.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        2015 kam fast eine halbe Million inklusive Auf-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        geld für den guten Zweck zusammen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Meditativ-monochrome Leinwände
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Die anderen Richter-Werke gingen immerhin
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        fast durchgehend für Zuschlagspreise innerhalb
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        der Taxen weg. Eine Jahresgabe Richters von
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        1988 für den Bonner Kunstverein in einer Drei-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        ßigerauflage schnappte sich ein Bieter am Tele-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        fon für 55 000 Euro. Bei einem grauen Kleinst-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        format von 2001 in Zehnerauflage fiel der Ham-
                                                                                                                                                                                                                                                                                Van Ham/VG Bild-Kunst

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        mer bei der Höchsttaxe von 30 000 Euro
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        zugunsten eines Saalbieters.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Bei Bernd Berners meditativ-monochromen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Leinwänden aus dessen Nachlass konnte sich
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        für zwei ein Saalbieter begeistern. Für „Flä-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        chenraum“ von 1962 bekam er bei 4 800 Euro
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        den Zuschlag (Taxen 4 000 bis 6 000 Euro). Für
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Berners Kraftgelb fiel der Hammer bei 1 600 Eu-
                                                                                                                                    Auktionen                                                                                                                                                           ro (Taxen 1 000 bis 1 500 Euro).
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Spannend wurde es wieder, als Sam Francis’

                                                                                                                                    Triumph der Nägel
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        expressive Abstraktionen zum Aufruf kamen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zwei Telefone gerieten beim zweifellos besseren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Motiv des Amerikaners in ein Bietergefecht und
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        sprengten die obere Taxe von 30 000, bis Ei-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        senbeis bei 44 000 Euro zuschlug (mit Aufgeld
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        sind das 56 320 Euro).
                                                                                                                                    Konstantin Alexiou Köln                                                                                                                                               Einer von nicht wenigen bedauerlichen Rück-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        gängen waren Ernst Wilhelm Nays lebendige
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kompositionen. Der Künstler war mit seinem

                                                                                                                                   M
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        von dunklem Rot dominierten Werk „Vibration“
                                                                                                                                                      it insgesamt 257 Losen gingen am                                                                                                                  von 1951 und mit Taxen von 120 000 bis
                                                                                                                                                      29. November die Auktionen zur                                                                                                                    150 000 Euro vertreten. Man mag wohl doch
                                                                                                                                                      Post-War- und Contemporary-                                                                                                                       die farbkräftigeren Nays.
                                                                                                                                                      Kunst beim Kölner Versteigerer
                                                                                                                                                      Van Ham an den Start. „Darüber                                                                                                                    Sechsstellige Preise für Zero-Kunst
                                                                                                                                    wurde schon viel geschrieben“, kündigte Chefauk-                                                                                                                    Neben Andy Warhol fuhren Günther Ueckers
                                                                                                                                    tionator Markus Eisenbeis das Spitzenlos der Offerte                                                                                                                „Zero“-Kollegen zwei sechsstellige Preise ein.
                                                                                                                                    an, Günther Ueckers Doppelspirale aus eingeschla-                                                                                                                   Heinz Macks Aluminium-Relief von 1975 holte
                                                                                                                                    genen Nägeln. Das Werk „Both“ von 2011 stammte                                                                                                                      166 400 Euro inklusive Aufgeld. Otto Pienes
                                                                                                                                    nämlich aus der gepfändeten Sammlung des wegen                                                                                                                      starke Feuergouachen blieben moderat inner-
                                                                                                                                    Betrugs inhaftierten Kunstberaters Helge Achen-                                                                                                                     halb der Taxen; die teuerste ging mit 153 600
                                                                                                                                    bach. Zweimal versuchte Achenbachs Ex-Frau ver-                                                                                                                     Euro inklusive Aufgeld an einen deutschen
                                                                                                                                    geblich, es vor Gericht als Privateigentum durchzu-                                                                                                                 Sammler am Telefon.
                                                                                                                                    kriegen. 2015 konnte die über zwei Meter große                                                                                                                         Vorbei zu sein scheint Isa Genzkens Aufwind
                                                                                                                                    Leinwand deshalb nicht in die große Uecker-Schau                                                                                                                    nach ihrer Retrospektive im Museum of Modern
                                                                                                                                    im Düsseldorfer K20 gehängt werden. Zuerst gezeigt                                                                                                                  Art vor vier Jahren. Zwei ihrer Betonradios „Welt-
                                                                                                                                    wurde sie bei der Galerie Hans Mayer.                                                                                                                               empfänger“ erreichten nur die Mindesttaxen
                                                                                                                                       Geschätzt auf vorsichtige 600 000 bis 800 000                                                                                                                    von 15 000 und 18 000 Euro. Bei kaum einem
                                                                                                                                    Euro, fochten beim Aufruf in Köln schließlich acht                                                                                                                  anderen Künstler gehen institutionelle Wert-
                                                                                                                                    internationale Bieter an den Telefonen und einer im                                                                                                                 schätzung und Nachfrage so weit auseinander.

Pressespiegel aus:                                                                                                                  Saal um das auf dem Auktionsmarkt neue Motiv der
                                                                                                                                    zweifachen Spirale. Als die Höchsttaxe überschrit-
                                                                                                                                    ten wurde, kam deutlich Spannung auf. Den hartnä-
                                                                                                                                    ckigsten Bieter hatte Van-Ham-Experte Robert van
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Angesichts des Günther-Uecker-Rekords zeigte
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        sich Van Ham mehr als zufrieden. Es sei auch ein
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        persönlicher Triumph für sein Team, betonte
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Markus Eisenbeis, das letzte Mal feierten sie vor

FAZ, WDR, Deutschlandfunk,                                                                                                          den Valentyn am Telefon. Er peitschte den Preis
                                                                                                                                    zielstrebig nach oben. Bei 950 000 Euro kapitulierte
                                                                                                                                    der Saalbieter. Die Telefone aber liefen heiß, so dass
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        fünfzehn Jahren einen solchen Zuschlag.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Der Gesamtumsatz der Modern- , Post-War-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        und Contemporary-Auktionen liegt bei 8,5 Mil-
                                                                                                                                                                                                                                                                     Van Ham/VG Bild-Kunst

                                                                                                                                    Eisenbeis den Hammer erst bei unglaublichen                                                                                                                         lionen Euro, davon entfielen auf die Moderne-

Rheinische Post, Handelsblatt,
                                                                                                                                    2 200 000 Euro zugunsten des deutschen Sammlers                                                                                                                     Auktion am Vormittag mit 117 Losen – darunter
                                                                                                                                    bei van den Valentyn in der Leitung schlagen durfte                                                                                                                 Conrad Felixmüllers „Sommerabend“ mit
                                                                                                                                    (mit Aufgeld 2 750 000 Euro). Im Saal wurde ge-                                                                                                                     128 000 Euro inkl. Aufgeld – rund zwei Millio-
                                                                                                                                    raunt und applaudiert. Eisenbeis, erst sichtlich be-                                                                                                                nen Euro. Die Post-War- und Contemporary-Ver-

Süddeutsche Zeitung
                                                                                                                                    wegt, entlockte sich ein ironisches: „Lassen Sie uns        Conrad Felixmüller: Der „Sommerabend“ erzielte                                                          steigerung spielte mit 257 Losen 6,5 Millionen
                                                                                                                                    ruhig bescheiden weitermachen.“                             128 000 Euro mit Aufgeld.                                                                               Euro ein.

                                                                                                                                    © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an nutzungsrechte@vhb.de.

„Triumph der Nägel“ titelte das Handels­                                                    Sammler, der sich begeistert zeigte den                                                                                                                         ‚Post War‘, sondern auch in der Sammlung
blatt am 1. Dezember in der Nachbespre­                                                     Zuschlag erhalten zu haben.                                                                                                                                     Rheingold vertreten war, und dort beein­
chung von Konstantin Alexiou. Der höchs­                                                      Das Ansehen der Düsseldorfer ZERO-                                                                                                                            druckende Zuschläge generierte.
te Zuschlag (2,75 Mio € inkl. Aufgeld) für                                                  Gruppe ist auch abseits von Günther Uecker                                                                                                                         Gewohnt stark zeigte sich der Graphik­
ein Spätwerk Günther Ueckers bescherte                                                      weiterhin ungebrochen. Leinwandarbeiten                                                                                                                         bereich, stellvertretend durch Siebdrucke
einen internationalen Auktionsrekord und                                                    von Otto Piene oder ein eindrucksvolles                                                                                                                         von Andy Warhol und Roy Lichtenstein, die
auch einen Rekord für die Abteilung ‚Post                                                   Relief von Heinz Mack konnten zu hohen                                                                                                                          bis zu 134.000 Euro erzielten. Dank des
War‘. Die aus Helge Achenbachs Privatbe­                                                    Preisen zugeschlagen werden. Eine ganze                                                                                                                         starken Engagements der Galerie Wün­
sitz stammende Arbeit „Both“ war stark                                                      Reihe von Arbeiten Gerhard Richters erziel­                                                                                                                     sche, Bonn, in den 1980er Jahren für Andy
umkämpft, sowohl von mehreren Saal- als                                                     ten wie gewohnt solide Preise.                                                                                                                                  Warhol, gibt es immer wieder spektakuläre
auch Telefonbietern, darunter ein bedeu­                                                      Überraschender hingegen ist die neue                                                                                                                          Einlieferungen aus dem Rheinland, die
tendes deutsches Museum. Erfolgreicher                                                      Wertschätzung für Künstler wie A.R. Penck                                                                                                                       im Ergebnis die Erwartungen regelmäßig
Käufer war letztendlich ein deutscher                                                       und Jörg Immendorff, welcher nicht nur bei                                                                                                                      deutlich übertreffen.
POST WAR                                22 | 23

Abbildung links:
AR Penck (Ralf Winkler) (1939 – 2017)
Ohne Titel | Acryl auf Leinwand
100 x 80 cm
Schätzpreis: € 14.000
Ergebnis: € 48.500

Abbildung rechts:
Jörg Immerdorff (1945 – 2007)
Manzonivase II. | Öl auf Leinwand
270 x 180 cm
Schätzpreis: € 50.000
Ergebnis: € 90.000
POST WAR                              24 | 25

Abbildung links:
Otto Piene (1928 – 2014)
„Pfaueninsel“ | 1999/2002
Feuergouache auf Leinwand
119,5 x 170 cm
Schätzpreis: € 100.000
Ergebnis: € 153.500
Auktionsrekord für ein Spätwerk
von Otto Piene *

Abbildung rechts:
Heinz Mack (1931)
Relief | Mischtechnik (Aluminium,
Holz, Plexiglas) | 159 x 110 x 6 cm
Schätzpreis: € 100.000
Ergebnis: € 166.500
POST WAR                                               26 | 27

           Abbildung links:
           Joe Goode (1937)
           Ohne Titel (Aus: „Cloud series“).
           Ca. 1975 | Öl auf Leinwand | 153 x 153 cm
           Schätzpreis: € 40.000
           Ergebnis: € 102.000

           Abbildung rechts:
           Roy Lichtenstein (1923 – 1997)
           Landscape with Boats
           Lithografie und Siebdruck auf Bütten
           70,7 x 147,5 cm | Ex. 57/60
           Schätzpreis: € 50.000
           Ergebnis: € 64.000
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                                                                                                                                                                                     O N L I N E
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wie „Abstract Art on Paper“ oder „Hommage                                                        Artists of documenta I-XIV               PHOTOGRAPHY
à Picasso“, fühlen wir uns bei VAN HAM         Im kommenden Jahr geht es spannend weiter:        Günther Uecker | JeKi Kreis (Spirale)    12.01. – 25.01.2018
bestärkt im kommenden Jahr dieses besondere    –P hotography (12.01. – 25.01.2018)              2009 | Prägedruck auf handgeschöpftem
Auktionsprogramm weiter zu forcieren und auf   – Outsider Art (26.01. – 08.02.2018)              Bütten | 70,5 x 50,5 cm | Ex. 19/100     Helmut Newton (1920 – 2004)
ein bis zwei Online Only Auktionen pro Monat   – Horst Janssen (09.02. – 22.02.2018)             Ergebnis: € 12.500                       „Elsa Peretti‘s Portrait als ‚bunny‘“
auszubauen.                                    – Post War Editions (23.02. – 08.03.2018)                                                  November 1975 | Gelatinesilberabzug
   Das neue Format bietet nicht nur Ein­                                                         Abstract Art on Paper                    29,6 x 20,3 cm
lieferern eine schnellere Bearbeitung und      Wenn auch Sie sich für unsere Online-Only         K.O. Götz | „Zungensprünge“
Veräußerung ihrer Werke, sondern auch den      Auktionen interessieren, registrieren Sie         1992 | Gouache auf Büttenkarton          ––––––––––
Käufern viele spannende Möglichkeiten neue     sich einfach unter:                               20,5 x 14,5 cm
Kunst für sich zu entdecken, wie beispiels­    www.van-ham.com oder folgen Sie uns               Ergebnis: € 5.000                        ONLINE-AUKTION
weise bei der Sonderauktion anlässlich des     auf facebook und instagram.                                                                OUTSIDER ART
                                                                                                 Hommage à Picasso                        26.01. – 08.02.2018
                                                                                                 Cy Twombly | Ohne Titel
                                                                                                 (Hommage à Picasso) | 1973               Johann Hauser (1926  – 1996)
                                                                                                 Farboffset und -lithografie auf Karton   Osterei | 1993 | Bleistift und Buntstift
                                                                                                 76 x 56 cm | Ex. XXIII/XXX               auf Karton | 29,5 x 21 cm
                                                                                                 Ergebnis: € 5.000
                                                                                                                                          ––––––––––

                                                                                                                                          ONLINE-AUKTION
                                                                                                                                          HORST JANSSEN
                                                                                                                                          09.02. – 22.02.2018

                                                                                                                                          Horst Janssen (1929 – 1995)
                                                                                                                                          Porträt Gabriele Gutsche
                                                                                                                                          1950 | Mischtechnik auf Japan
                                                                                                                                          70,1 x 50 cm

                                                                                                                                          ––––––––––

                                                                                                                                          ONLINE-AUKTION
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                                                                                                                                          23.02. – 08.03.2018

                                                                                                                                          Rupprecht Geiger (1908 – 2009)
                                                                                                                                          Variation Runde Farbe III | 1968
                                                                                                                                          Farbserigrafie auf Karton | 45 x 31,5 cm

                                                                                                                                          Follow us:
MODERN                                                                                                                       30 | 31

Bei Alexej Jawlenskys außergewöhnlich        Auch zahlreiche Arbeiten auf Papier von      Abbildung links:
qualitätsvoller Variation „Rêve d’or“ han­   Lyonel Feininger, Conrad Felixmüller,        Karl Hofer (1878 – 1955)
delt es sich um einen alten Bekannten bei    Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde und        Die Brücke (2) | Öl auf Leinwand
VAN HAM. Die Arbeit wurde bereits 2005       Max Pechstein konnten überzeugen.            60 x 80 cm
in unserem Haus versteigert und uns nach     Erneut konnte eine komplette Strecke         Schätzpreis: € 40.000
Besitzerwechsel erneut anvertraut.           von 20 Picasso Keramiken die Taxen           Ergebnis: € 128.000
   Wie bereits in den letzten Auktionen      deutlich übertreffen. Mit einer Zuschlags­
konnten wir auch diesen Jawlensky zu         quote von 102 % nach Wert und 80 %           Abbildung rechts:
einem absoluten Spitzenpreis zuschlagen.     verkaufter Stücke war es eine der er­        Conrad Felixmüller (1897 – 1977)
Gemälde von Karl Hofer, Max Liebermann       folgreichsten ‚Modern‘ Auktionen dieses      „Sommerabend“ | Aquarell auf
und Man Ray komplettierten das Angebot.      Herbstes.                                    Maschinenbütten | 63,5 x 49 cm
                                                                                          Schätzpreis: € 55.000
                                                                                          Ergebnis: € 128.000
MODERN                                                                32 | 33

Alexej Jawlensky (1867 – 1941)
„Rêve d‘or“ | Öl auf Malpapier
mit Leinenprägung | 35,5 x 27 cm
Schätzpreis: € 150.000
Ergebnis: € 192.000

                                   Otto Mueller
                                   (1874 – 1930)
                                   Akt / Zigeunermädchen
                                   Pastell auf Velin | 50,5 x 39 cm
                                   Schätzpreis: € 30.000
                                   Ergebnis: € 76.500
MODERN

Max Liebermann (1847 – 1935)
Selbstbildnis vor der Staffelei,
sitzend nach rechts | Öl auf Holz
                                    PAUL KLEINSCHMIDT –
30,8 x 25 cm
Schätzpreis: € 40.000
Ergebnis: € 70.500
                                    AUFRUF FÜR DAS
                                    WERKVERZEICHNIS
                                    VAN HAM Art Publications widmet sich derzeit
                                    einem neuen und spannenden Projekt: der
                                    Erstellung des Werkverzeichnisses zu Paul
                                                                                                                           WERKVERZEICHNIS
                                    Kleinschmidts Gemälden und Arbeiten auf
                                    Papier. Der neue Catalogue Raisonné entsteht
                                    auf Grundlage der 1977 veröffentlichten
                                    Dissertation „Paul Kleinschmidt 1883 – 1949“
                                    von Dr. Barbara Lipps-Kant. Die Erarbeitung
                                    erfolgt darüber hinaus in Zusammenarbeit mit
                                    den Nachfahren von Paul Kleinschmidt und der
                                    Paul Kleinschmidt Gesellschaft e.V.
                                         Paul Kleinschmidt gehört zu den Wegbe­
                                    reitern der Modernen Kunst in Deutschland
                                    und dennoch ist sein außergewöhnliches Werk
                                    in den Hintergrund geraten. Kleinschmidts
                                    Bildwelt wird beherrscht durch die Frauen, dar­
                                    gestellt als moderne Monumente der Weiblich­
                                    keit. Sie sind Bardamen, Kellnerinnen, Dirnen,
                                    Tänzerinnen und Zirkusreiterinnen drapiert mit
                                    erotischen Accessoires oder Tortenbuffets.
                                    Seine Werke entwickelt er aus der Farbe heraus
                                    – dabei fixiert er in einer ungewohnten Direkt­

                                                                                                         PAUL
                                    heit die Dinglichkeit als pastos aufgetragene
                                    Farbe, die dabei zur satten Körperlichkeit wird.
                                         Der aus einer Künstlerfamilie stammen­
                                    de Maler Paul Kleinschmidt, geboren 1883,
                                    lernte an den Künstler-Akademien in Berlin
                                    und München. Er beteiligte sich an den Aus­
                                    stellungen der Berliner Sezession, zu deren
                                    Mitgliedern er auch private Freundschaften
                                    pflegte. Die erste Einzelausstellung gab es
                                    1923 in Berlin, es folgen Ausstellungen in der
                                    Galerie Gurlitt und in der Galerie Flechtheim.
                                         1927 machte er mit dem amerikanischen
                                                                                                          KLEINSCHMIDT
                                    Kunstsammler Erich Cohn eine wichtige
                                    Bekanntschaft, denn durch den neuen Mäzen
                                    kamen auch Kleinschmidts Ausstellungen in
                                    den USA zustande. Auch der bedeutende
                                    Sammler Ismar Littmann zählte zu seinen
                                    ersten Sammlern und Förderern.
                                         Während des Krieges wurde sein Œuvre          VAN HAM Kunstauktionen hat sich mit dem       eigenständigen deutschen Maler dienen. Ziel
                                    der sogenannten Entarteten Kunst zuge­             eigenen Verlag VAN HAM Art Publications       ist es, die gesamten Gemälde und Arbeiten
                                    ordnet, beschlagnahmt und zum Teil in der          der Kunstforschung verschrieben und leistet   auf Papier Paul Kleinschmidts zu erfassen.
                                    Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt. Nach        so einen wichtigen Beitrag für die Vernet­    Deshalb bittet Sie VAN HAM Art Publications
                                    einem erfolglosen Emigrationsversuch wurde         zung von Wissenschaft und Kunstmarkt.         um Ihre Mithilfe. Bitte wenden Sie sich mit
                                    Kleinschmidt mit einem Malverbot belegt.           Die dokumentarische und wissenschaftliche     Hinweisen zu bisher nicht erfassten Origina­
                                    Paul Kleinschmidt starb 1949 und hinterließ        Arbeit stärkt zudem das vertrauensvolle       len an publications@van-ham.com. Selbstver­
                                    rund 430 Gemälde und über 700 Arbeiten             Verhältnis zwischen Käufern und Verkäufern.   ständlich behandeln wir alle Informationen
                                    auf Papier. Aufgrund der starken Resonanz          Dieser Catalogue Raisonnée zu Paul Klein­     vertraulich.
                                    nach der ersten Bekanntgabe des Projekts ist       schmidt wird Forschung, Museen, Sammlern
                                    jedoch von einer erheblichen Erweiterung des       und Kunsthandel als maßgebliche Informati­    Mehr Informationen finden Sie auf
                                    Werkverzeichnisses auszugehen.                     onsquelle zu dem bedeutenden und höchst       www.van-ham.com
VORSCHAU                                                                                                                                                                                     36 | 37
SAMMLUNG
WAFFENSCHMIDT
Vielfalt ist wichtig – das war Friedrich Wilhelm   deutung sind. Als 1984, zur 600. Auktion des   meisterlich gearbeitet und kommen aus den
„Fritz“ Waffenschmidt (1925 – 2017) schon          Auktionshauses Lempertz, der größte Teil der   bedeutendsten Silberschmiedezentren wie
früh bewusst. Als der Kölner Unternehmer           Sammlung Walter Franz versteigert wurde,       Augsburg, Nürnberg oder Danzig.
und „Erfolgskaufmann“ 1961 den Elektronik-         gingen einige qualitätvolle Exponate in das       Besondere Aufmerksamkeit verlangt ein
Markt „Saturn“ gründete, setzte er deshalb         Eigentum Waffenschmidts über. Mit ihnen        Stillleben von Emil Nolde mit einer lücken­
neben besonders niedrigen Preisen auch auf         konnte „Fritz“ Waffenschmidt seinem An­        losen Provenienz und ungewöhnlichen
eine breite Produktpalette. Werbesprüche           spruch einer universellen Kunstkammer bald     Motivwahl: Neben zwei Blumensträußen, die
wie „die größte Schallplattensammlung der          schon gerecht werden. Nicht umsonst zählen     durch ihre leuchtenden Farben bezaubern,
Welt“ lockten zahlreiche Kunden in seine           Malereien der Klassischen Moderne von Emil     lehnt eine afrikanische Yoruba-Reliefplas­
Geschäfte, die Einnahmen waren hoch.               Nolde, Ernst Ludwig Kirchner, Hans Purrmann    tik. Es ist der Beleg einer ausgeprägten
Schon bald investierte der Geschäftsmann           über Max Liebermann bis hin zu Lovis Corinth   Leidenschaft für völkerkundliche Objekte,
öffentlichkeitswirksam in edle Pferde und den      zu den Höhepunkten der „Sammlung Fried­        die in vielen Variationen und Farben in
Kölner Basketballclub „BSC Saturn“.                rich Waffenschmidt“. Nun kommen ausge­         die Kunst des geniösen Malers einflossen.
Unter dem gleichen Motto der Vielfalt stellte      suchte Arbeiten dieser exquisiten Kollektion   Nicht umsonst errang Nolde einen hohen
er auch seine weniger bekannte, umfang­            unter den Hammer. Ob eine Skulptur des         Bekanntheitsgrad durch seine Südsee-Reisen,
reiche Kunstsammlung zusammen, die                 Ausnahme-Bildhauers Ernst Barlach, Arbeiten    auf denen er seinen Stil um entscheidende
mit hochkarätigen Arbeiten aus mehreren            von Gustave Courbet und Carl Spitzweg          Impulse erweiterte.
Jahrhunderten und vielfältigen Genres aus­         oder eine epochale Silberhumpensammlung           Es mag kein Zufall sein, dass diese
gestattet ist.                                     mit Arbeiten der Frührenaissance und des       besonders kraftvollen Darstellungen der
   Bei ihrer Zusammenstellung überließ             Barocks: In den Frühjahrsauktionen „Euro­      Natur in dieser Sammlung vertreten sind.
Friedrich Waffenschmidt nichts dem Zufall:         päisches Kunstgewerbe“, „Alte Kunst“ und       Schließlich ergänzten und komplettierten sie
Orientiert an der legendären Sammlung des          „Moderne“ finden sich wertvolle Sammlerstü­    die analytisch-technische Seite des Berufs­
Kölner Automobilhaus-Geschäftsführers              cke, die keine Wünsche offen lassen.           lebens Waffenschmidts im Privaten aufs
Walter Franz, dessen Kollektion von einem             Besonders beeindruckend ist die museale     Schönste.
elaborierten Kunstsachverstand und feinsin­        Sammlung von Deckelhumpen und Pokalen
niger Ästhetik geprägt war, trug der findige       mit 28 Arbeiten der Renaissance und des
Unternehmer über die Jahre exquisite Werke         Frühbarocks. Die prächtigen Silberobjekte,
zusammen, die auch kunsthistorisch von Be­         teils von außergewöhnlicher Größe, sind

                                                                                                                                                 Abbildungen links:
                                                                                                                                                                                          HAU
                                                                                                                                                                                     VORSC
                                                                                                                                                 Herausragende und
                                                                                                                                                 museale Sammlung

                                                                                                                                                                                           H    R
                                                                                                                                                                                    FRÜHJA
                                                                                                                                                 von Renaissance und
                                                                                                                                                 Frühbarock Pokalen und

                                                                                                                                                                                      2018
                                                                                                                                                 Deckelhumpen
                                                                                                                                                 Schätzpreis: € 400.000 – 500.000

                                                                                                                                                 Abbildung rechts:
                                                                                                                                                 Emil Nolde (1867 – 1956)
                                                                                                                                                 Holzplastik und Blumen | 1928
                                                                                                                                                 Öl auf Holz | 88,5 x 73,5cm
                                                                                                                                                 WVZ Urban Nr. 1064.
                                                                                                                                                 Schätzpreis: € 500.000 – 800.000
MARKTFRISCHE QUALITÄT
UND DER BLICK FÜR DAS
BESONDERE
Wie auch die erfolgreiche Gemäldeauktion im    zog die Sammlung ein großes Interesse
Frühjahr mit den zahlreichen außergewöhn­      und Anerkennung auf sich. Hier zahlte sich
lichen Ergebnissen gezeigt hat, bestätigt      wieder die gute internationale Vernetzung
auch die Herbstauktion, welche Bedeutung       VAN HAMs aus, sowohl bei der Vorbereitung
Marktfrische und Erhaltungszustand für einen   mit den unterschiedlichen Experten, als auch
erfolgreichen Verkauf haben. Waren im Mai      bei der Vermarktung mit unserem weltwei­
klangvolle Namen wie Johann Wolfgang           ten Kundenstamm und dem professionellen
von Goethe oder Prinz Raden Saleh Ben          Auftritt.
Jaggia die Zugpferde, so fielen im November       Insgesamt hat uns das Jahr bestätigt,
Schätze auf, die lange nur in der Literatur    welchen Stellenwert die Alte Kunst wieder
dokumentiert, aber nie öffentlich gezeigt      in den immer selbstbewusster agieren­
wurden. So konnten wir eine Amsterdamer        den Sammlerkreisen besitzt. Wir erhalten
Szene von Cornelis Springer oder eine kleine   weltweite Anfragen, sobald wir besondere
Winterszene aus der Hand Esaias van de         Stücke in marktfrischer Qualität anbieten
Velde erst nach ausgiebigen Bietgefechten      können – seien es gotische Altartafeln,
mit großen Steigerungen zuschlagen. Beide      Landschaften aus dem Goldenen Zeitalter
Tafeln stammen aus einer umfangreichen         der Niederlande, romantische Werke des
alten süddeutschen Sammlung und waren          19. Jahrhunderts, oder impressionistische
dort über Jahrzehnte verborgen. Herausra­      Stimmungen aus Frankreich.
gend wissenschaftlich dokumentiert in einem
Sonderkatalog und museal präsentiert in un­    Reinhard Singer
seren Räumen während der Vorbesichtigung,      Stefan Hörter

                                                                                              ALTE
                                                                                              KUNST
                                                                                              Nächste Auktion:
                                                                                              17. Mai 2018
                                                                                              Einlieferungen:
                                                                                              bis Mitte März

                                                                                              Unsere
                                                                                              Experten

                                                                                              Reinhard Singer
                                                                                              r.singer@van-ham.com
                                                                                              Tel. +49 (221) 925862-20

                                                                                              Stefan Hörter
                                                                                              st.hoerter@van-ham.com
                                                                                              Tel. +49 (221) 925862-24

                                                                                              Hellei Schadkami
                                                                                              h.schadkami@van-ham.com
                                                                                              Tel. +49 (221) 925862-87
NIEDERLÄNDISCHE                          40 | 41
MALEREI

Abbildung links:
Esaias van de Velde d. Ä.
(1587 – 1630)
Landschaft mit Schlittschuhläufern
Öl auf Holz | 28,5 x 40 cm
Schätzpreis: € 20.000
Ergebnis: € 230.500

Abbildung rechts:
Cornelis Springer (1817 – 1891)
Winterliche Szene im Jüdischen Viertel
in Amsterdam | Öl auf Holz
51,5 x 45 cm
Schätzpreis: € 35.000
Ergebnis: € 97.500
ALTE MEISTER                                               42 | 43
LANDSCHAFTEN 19. JH.

Peeter Neeffs d.J.
(1620 – nach 1675)
Im Inneren der Liebfrauenkirche
in Antwerpen | Öl auf Holz
49 x 64 cm
Schätzpreis: € 13.500
Ergebnis: € 36.000

                                  Heinrich Bürkel
                                  (1802 – 1869)
                                  Campagnalandschaft mit
                                  Wasserbüffeln | Öl auf
                                  Leinwand | 43 x 63 cm
                                  Schätzpreis: € 12.000
                                  Ergebnis: € 24.500

                                  Andreas Achenbach
                                  (1815 – 1910)
                                  Felsenküste im Sturm
                                  Öl auf Leinwand
                                  50,5 x 72,5 cm
                                  Schätzpreis: € 10.000
                                  Ergebnis: € 20.500
IMPRESSIONISMUS                                                   44 | 45

 Friedrich Kallmorgen               Gustave Cariot
 (1856 – 1924)                      (1872 – 1950)
„Der Blumenmarkt in Karlsruhe“      Frühlingstag an einem
 Öl auf Leinwand | 46,5 x 73,5 cm   französischen Kanal
 Schätzpreis: € 20.000              Öl auf Leinwand | 60 x 81 cm
 Ergebnis: € 47.500                 Schätzpreis: € 7.000
                                    Ergebnis: € 20.500
SCHMUCK &
                                                                                                  UHREN
                                                                                                  Nächste Auktion:
                                                                                                  17. Mai 2018
                                                                                                  Einlieferungen:
                                                                                                  bis Mitte März

                                                                                                  Unsere
                                                                                                  Experten

                                                                                                  Dr. Nina Lindau-Thöne
                                                                                                  n.lindau-thoene@van-ham.com

QUALITÄT, DIE ÜBERZEUGT                                                                           Tel. +49 (221) 925862-83

                                                                                                  Julia Bartlewski
                                                                                                  j.bartlewski@van-ham.com
                                                                                                  Tel. +49 (221) 925862-82
Mit einem Gesamtergebnis von 3,2 Millionen       und ein Ergebnis von 19.000 Euro einspielte.
Euro für das Jahr 2017 erzielte VAN HAM          Einen weiteren Schwerpunkt in der Herbst­
Kunstauktionen einen neuen Rekord-Umsatz         auktion bildeten unbehandelte Farbsteine.
im Bereich „Schmuck und Uhren“ und unter­        Die rege Bietbeteiligung machte deutlich,
mauerte einmal mehr seine Spitzenposition        dass dies nach wie vor ein Bereich mit viel
unter den deutschen Auktionshäusern in           Potential ist. Ein Saphir-Diamant-Ring mit
diesem Bereich.                                  einem unbehandelten Saphir aus Burma
   Nach der sehr starken Frühjahrssaison         von 10 Karat führte zu einem herausra­
wusste auch das herausragende und vielseiti­     genden Ergebnis von 28.000 Euro. Dane­
ge Angebot der Herbstauktion das internatio­     ben herrschte ebenfalls beim klassischen
nale Publikum wieder zu begeistern, was sich     Diamantschmuck eine ungebrochen hohe
in zahlreichen nennenswerten Zuschlägen          Nachfrage, welcher VAN HAM auch in dieser
widerspiegelt.                                   Saison mit einem qualitätvollen Angebot ent­
   Die Nachfrage nach historischen Schmuck­      gegenkam. Ein Diamant-Ring in elegantem
stücken, die durch Ihren Seltenheitswert und     und zugleich originellem Entwurf überzeugte
höchste Handwerkskunst bestechen, ist unge­      durch hohe Qualität der Steine und konnte
brochen stark. Sowohl Einzelstücke aus der       seine untere Taxe mit dem Ergebnis von
Zeit des Historismus, als auch Objekte des Art   30.500 Euro fast verdoppeln.
Déco stoßen nach wie vor auf reges Interesse.       Diamanten im hohen Farb- und Reinheits­
Neben einem exquisiten Diamant-Collier aus       grad spielen neben reinen Goldobjekten nach
Platin, das für 15.500 Euro veräußert wurde,     wie vor eine große Rolle beim Thema Wert­
ist ein prachtvolles Diamant-Armband dieser      anlage und Investition, wie ein loser Brillant
Zeit hervorzuheben. Gefertigt in Frankreich,     von 4,34 Karat in Top-Qualität zeigt, der den
besetzt mit Diamanten in verschiedenen           Eigentümer für 64.000 Euro wechselte.
Schliffformen von zusammen rund 16 Karat,           Im Bereich der Uhren sind es auch in dieser
überzeugte es die sachkundigen Bieter und        Saison wieder Merkmale wie Seltenheit und
wechselte für stolze 15.500 Euro den Besit­      Qualität, die für den Interessenten entschei­
zer. Insbesondere signierte Preziosen lassen     dend sind. Eine Dubois Taschenuhr, die unter
Bieterherzen höher schnellen und übersteigen     den Preisträgern der Pariser Weltausstellung
regelmäßig ihre Taxe. So verwundert es nicht,    von 1889 war, konnte für 6.500 Euro veräu­
dass eine fein gearbeitete Tiffany Diamant-      ßert werden und so ihren Schätzpreis deut­
Brosche von 1920 mit einem Ergebnis in           lich übersteigen. Ein absolutes Highlight war
Höhe von 8.500 Euro ihren Schätzpreis            eine frühe Omega Speedmaster in Gelbgold,
vervierfachte. Aber auch jüngere Kreationen      die zahlreiche Bieter anlockte und einen Preis
der großen, traditionsreichen Häuser konnten     von 15.500 Euro erzielte.
hervorragend umgesetzt werden. Die Verbin­          Unter Berücksichtigung der konstant
dung von höchster Qualität und prägnantem        großen Nachfrage lassen sich mit Ausblick
Wiedererkennungswert sorgte für erfreuliche      auf das Jahr 2018 beste Verkaufsprognosen
Zuschläge in der Auktion. So konnte ein          im Bereich Schmuck und Uhren feststellen.
Diamant-Ring von Louis Vuitton für 13.000        Wir freuen uns darauf, Sie über die optimale
Euro verkauft werden. Übertroffen wurde die­     Vermarktung Ihrer Preziosen zu beraten.
ses Ergebnis noch durch ein exquisites Paar
Granat-Ohrclips des Münchner Traditions­         Dr. Nina Lindau-Thöne
juweliers Hemmerle, das dicht beboten war        Julia Bartlewski
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