Ausgezeichnete Family Offices - XXX: XXXX ELITE REPORTextra - ERHELLENDE INTERVIEWS MIT DEN BRANCHENVORBILDERN
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Elite Report extra: XXX? ELITE REPORTextra XXX: XXXX Ausgezeichnete Family Offices ERHELLENDE INTERVIEWS MIT DEN BRANCHENVORBILDERN Sonderveröffentlichung des Verlagshauses KASTNER AG www.elitereport.de
inhalt 3 Editorial 20 Verständnis auch für kleinste Detailfragen Ein Interview mit Michael Egner-Walter, 4 Die Familienverfassung: Ein erstaunliches Revival HRK Family Office GmbH, Von Jürgen E. Leske und Christian Fischl, Huber, Reuss & Kollegen 6 Der gute Geist an der Seite Vermögensverwaltung GmbH Ein Interview mit Thomas Brehmer, BREHMER & CIE. – Family Office 22 Mehr als Vermögensverwaltung Ein Interview mit Carsten Kahl 8 Die zwei Seiten der Medaille HypoVereinsbank – Ein Interview mit Dr. Marc A. Breidenbach Wealth Management & Private Banking und Magnus Graf v. Schlieffen, Breidenbach von Schlieffen & Co. GmbH 24 Der Zuverlässigkeitsgarant Ein Interview mit Niels Pätzold 10 Versiert und umfangreich in der Praxis und Klaus Ehler, Ein Interview mit Stefan Freytag, Metis Treuhand GmbH DEUTSCHE OPPENHEIM Family Office AG 26 Vom Dienst an der Familie 12 Ihre genossenschaftlichen Vertrauenspartner Ein Interview mit Armin Eiche, Ein Interview mit Peter Schirmbeck Pictet & Cie (Europe) SA und Mathias Semar, DZ PRIVATBANK S.A. WerteSchmiede – 28 Bis ins kleinste Detail Genossenschaftliches Family Office Ein Interview mit Alexander Ruis, SK Family Office GmbH 14 »Hier, heute und vor allem morgen« Ein Interview mit Thomas A. Zenner, 30 Zertifizierung zum Family Officer Family Office 360grad AG Von Reinhard N. Vennekold 16 Über die Sparkasse vor Ort 31 Zu guter Letzt Ein Interview mit Boris Niekammer, Von Staatssekretär Roland Weigert, Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft AG Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie 18 Family Office goes digital Ein Interview mit Marc Sonnleitner, FINVIA Family Office GmbH impressum ELITE REPORT extra ist eine Sonderveröffentlichung der Elite Report Edition, die im Verlag KASTNER AG – das medienhaus, Wolnzach erscheint. Chefredaktion: Hans-Kaspar v. Schönfels; Redaktionsbeirat: Reinhard N. Vennekold; Chefin vom Dienst: Re v. Schönfels; Redaktion und Realisation: Falk v. Schönfels; Redaktionsassistenz: Ira v. Schönfels; Bildredaktion: Daniel Schvarcz; andere Bildrechte (Portraits und Gebäude) mit Genehmigung der jeweiligen Family Offices; Druck: Firmengruppe APPL, appl druck, Wemding; Auflage: circa 140.000 Exemplare als Beilage im Handelsblatt am 3./4. Dezember 2020. Unser Verleger, Professor h.c. Eduard Kastner, dankt den hier genannten Family Offices. Denn ohne ihre Beteiligung an den Herstellungs- und Beilegekosten hätte diese Sonderveröffentlichung nicht realisiert werden können. Anschrift: Elite Report Redaktion, Nigerstraße 4 / II, D-81675 München, Tel: 089 / 470 36 48, redaktion@elitereport.de, www.elitereport.de
EDITORIAL Gestatten Sie … dass wir Ihnen hier ohne jedwede Aufdringlichkeit zwölf ausge- zeichnete Family Offices vorstellen. Sie sind qualifizierte und sehr erfahrene Beratungs- und Gestaltungspartner für alle, die ihr ansehnliches Lebenswerk in eine sichere Zukunft führen wollen. Das Thema Vermögensnachfolge ist in der Tat sehr komplex und hat dabei auch immer etwas mit Abschied zu tun. Deshalb wun- Gestalten Sie … dert es nicht, dass vermögende Unternehmer und Freiberufler es einfach auf sich zukommen lassen oder es leichtsinnigerweise Das Family Office und dessen fachliche wie auch personelle gänzlich verdrängen … mit erschreckenden Konsequenzen, wie Besetzung als »Spiegelbild der Vermögensinhaber« sollte ideal- Ansehens- und Substanzverlust sowie zerstörenden Streitigkeiten. typisch nicht der Neigung nachgeben, »Klone« des eigenen Tuns Intelligenz und Verantwortung müssen deshalb zusammenkom- und Wissens zu schaffen. Damit würde dessen Mehrwert in Frage men. Und das Thema nur im Vorübergehen zu streifen, führt auch gestellt. Schließlich kann der »interne« Sparringspartner auf nicht zu einem tragfähigen Konzept. Selbst das handgeschrie- Augenhöhe, als Sachwalter und Instanz, auch die eigenen bene Testament reicht nicht. Die Gerichte stöhnen über unpräzise »Bauchgefühle« und Stimmungslagen in Vermögensangelegen- und oft auch auslegungsanfällige Fragen, die zu verbissenen heiten objektivieren helfen. Übergewichtet wären dann womög- Kriegen führen und zu Wertverlusten. lich die übrigen nach außen gerichteten Aufgaben, als Interes- senvertreter, Koordinator und Gatekeeper der Vermögensträger zu agieren. Dabei spielt das Vertrauen in das Family Office und dessen Strukturen eine herausragende Rolle. Vertrauen in Family Office, handelnde Personen und Berater hängt unter anderem von der strukturellen Transparenz des Family Offices und der Vermögenssteuerung ab. Modularität Hans-Kaspar v. Schönfels, kann ein Schlüssel sein, um Informations- und Ideenvielfalt zu Chefredakteur, Elite Report erreichen und das Entstehen von Herrschaftswissen, Silodenken und Abhängigkeiten aus Sicht der Vermögensinhaber zu ver- Lassen wir die rührenden Do-it-yourself-Versuche und frommen meiden. Trennung von Reporting & Controlling von der Vermö- Wünsche beiseite. Was nützt es, wenn sie gut gemeint, aber gensverwaltung, loses Expertennetzwerk oder institutionalisierter schlecht gemacht sind. Wer sein Vermögen als seine eigene Er- Beirat im Family Office sind Optionen. Dies können Sie als Ver- folgsgeschichte weitergeben will, hat heute viele Möglichkeiten. mögensinhaber gestalten! Sie alle einmal vergleichen zu können, um das beste für sich zu finden, das begünstigt die sichere Lösung. Family Offices können Wir laden Sie ein, in einen Dialog mit uns zu treten. Neutral und für diesen Prozess ideal sein. Sie können verschiedene Disziplinen unabhängig – weil Transparenz Vertrauen schafft. koordinieren und moderieren. Mit diesem neuen Heft öffnen wir wieder die Tür einen Spalt zu einer exklusiven Betreuungskultur, Professor Dr. Swen Oliver Bäuml, Herausgeber die im Verborgenen segensreich wirkt. ELITE REPORT extra – Ausgezeichnete Family Ofiices Professor Dr. Swen Oliver Bäuml ist Inhaber von INFOB – Family Office für Family Offices in Ingelheim am Rhein und Professor für Steuerrecht an der Hochschule Mainz / Frankfurt School of Finance & Management (HfB). INFOB ist eine auf die Strukturierung von Familienvermögen im betrieblichen und privaten Bereich, die steuerliche Nachfolgeplanung und das Nachfolge- management sowie die Organisations- und Strukturberatung von Family Offices spezialisier- ter Ansprechpartner (www.in-fob.de). Zugleich ist Professor Dr. Bäuml Begründer und Akade- mischer Leiter des Studienlehrgangs ‚Zertifizierter Family Officer (FvF)‘. EDITORIAL 3
Die Familienverfassung: Ein erstaunliches Revival Lesen Sie hier die Zusammenfassung eines Hintergrundgesprächs mit dem zum Thema ausgewiesenen Spezialisten Dr. Ralf Stefan Werz, Rechtsanwalt und Steuerberater, München. Das Unternehmen C & A Brenninkmeyer kennt jeder aus der Verhältnis von Familie und Unternehmen und sie dient der Fußgängerzone. Bekannt ist auch vielleicht, wie wenig be- Konfliktvermeidung und -bewältigung. kannt die Familie ist, die hinter diesem Konzern steht. Und vielleicht nur unter Juristen und Wirtschaftsredakteuren ist Wer hier »Corporate Governance« ruft, denkt in die richtige zudem noch bekannt, dass dieses Unternehmen über eine ak- Richtung. Ein Unternehmen, welches sich eine Familienver- kurat ausgefeilte Familienverfassung verfügt. Das Unterneh- fassung gibt, denkt weiter. Der Gedanke des Corporate Gover- men wurde von den Brüdern Clemens und August Brennink- nance bezieht sich nur auf das Beziehungsgeflecht zwischen meyer im 19. Jahrhundert gegründet. Und man fing ganz klein dem Markt, dem Unternehmen und seiner Geschäftsführung, an, wie üblich in damaliger Zeit. Nun ist es in sechster Gene- seinen Gesellschaftern, Arbeitnehmern, auf Geschäftsbereiche ration in Familienbesitz, im Besitz einer 500-köpfigen Groß- und Geschäftspartner. Bei Familienunternehmen mit ihren familie. Und dass das Unternehmen, heute ein Konzern, noch emotionalen, inneren Beziehungen und ihren besonderen Na- in Familienbesitz ist, geht auf einen strengen Vorschriften- heverhältnissen und Abhängigkeiten werden andere Akzente katalog zurück. Dort wird genau geregelt (anfangs nur für die gesetzt. Die Entwicklung der Unternehmensstrategie geht hier Söhne), dass nur derjenige, der sich als tauglich erwiesen hat, nicht von der Geschäftsführung aus, sondern von der Familie Teilhaber am Unternehmen werden durfte. Er kann dann eine – dies schließt jedoch nicht aus, dass gerade zum Wohle der Ausbildung im Unternehmen absolvieren und in die Führungs- Familie die Rechte der Geschäftsführung gestärkt werden. So etage aufsteigen. sollte man sich darauf verständigen, dass es auch im Sinne der rein kapitalmäßig beteiligten Familienmitglieder sein kann, Die einzigartige Erfolgsgeschichte dieses Betriebes als Famili- wenn bestimmte Ausschüttungssperren vereinbart werden, enunternehmen war möglich durch die strenge Familienver- um so lang- und mittelfristig die Eigenkapitalquote des Fami- fassung. Sie sagte zum Beispiel, dass Anteile am Unternehmen lienunternehmens zu sichern. Und Konflikte zwischen Ge- weder vererbt noch ohne Weiteres verkauft werden dürfen. schwistern lassen sich vielleicht dadurch vermeiden, dass man Anteile kann nur kaufen, wer einen der Spitzenjobs innehat. einen Fremdgeschäftsführer einstellt. Spätestens mit 65 Jahren sind die Anteile zum aktuellen Wert zurückzugeben. Eine Führungsposition hat man schon mit 55 Was ist also der Zweck der Familienverfassung? Jahren aufzugeben. Und Stimmrechte sind unter den Teilha- Ihr Zweck ist es, Leitlinien sowohl für die Familie als auch für bern gleichverteilt, unabhängig von den Aktien, die einer hält. das Unternehmen vorzugeben. So soll der Unternehmens- erfolg und der Einfluss der Familie auf das Unternehmen lang- Solche Familienunternehmen, die sich eine Verfassung geben, fristig gesichert sein. Aber diese Grundregeln haben als allge- gibt es zahlreiche. Aber die Idee, sich eine Verfassung zu meine Unternehmensstrategie bewusst keine rechtliche Ver- geben, um einerseits das Unternehmen zu erhalten, auch bindlichkeit. Schuldrechtliche Ansprüche sollen hieraus regel- wenn der Gründerpatriarch nicht mehr lebt, und andererseits mäßig nicht abgeleitet werden können. Den Regelungen der die Familie zusammenzuhalten – diese Idee wurde lange nicht Familienverfassung kommt aber eine starke moralische Ver- mehr erwogen, wenn es um die Frage der Unternehmensnach- bindlichkeit zu. Sie geben den Rahmen vor für künftige rechts- folge ging. Man gründete einfach eine Aktiengesellschaft, viel- verbindliche Vereinbarungen, etwa für einen Gesellschaftsver- leicht noch eine Stiftung. Inzwischen aber erlebt der Gedanke trag, für Testamente, für Pool-, Erb- und Eheverträge, und sor- der Familienverfassung eine Renaissance, und es wird Zeit, die gen, gut formuliert, dafür, dass diese Folgeregelungen zu dem positiven Seiten hervorzuheben und bekanntzumachen, die Ideengeflecht passen, welches die Familienverfassung dar- eine solche Familienverfassung hat. stellt. Also: Die Familienverfassung gibt es zuerst, es folgen die vertraglichen Regelungen. Was ist eine Familienverfassung? Bei einer Familienverfassung handelt es sich um schriftlich Wie erstellt man dieses allgemeine Regelwerk? niedergelegte Regeln für die Mitglieder einer Unternehmer- Zu der Zeit der Patriarchen vom Schlage der Brenninkmeyers familie, die diese moralisch verpflichten, aber im Regelfall oder der Buddenbrooks war es der große Alte, der seine Ge- rechtlich unverbindlich sind. Die Familienverfassung beinhal- danken niederschrieb. Und die Nachfolger hielten sich daran. tet in der Regel eine langfristige Strategie für die Unterneh- Im Bürgertum und in Kreisen von Großbauernfamilien herrsch- merfamilie. Sie bestimmt darüber hinaus das grundsätzliche te weitgehender ideologischer Konsens. Da war die Familien- 4 ELITE REPORT extra
verfassung oft sogar eine ungeschriebene. Oder die Patri- konzept zu Papier gebracht wird, das allseits anerkannt ist. Zu archen setzten sich eben hin und formulierten vorausschau- beachten: Es sollte immer an Öffnungsklauseln gedacht wer- end im Testament oder in einem gesonderten Papier: Wie soll den, sodass soziale und politische Veränderungen in der un- die Fortführung des Unternehmens vonstattengehen? Wie ternehmerischen Wirklichkeit berücksichtigt werden können. sollen die Erben gezwungen werden, zu verhindern, dass das Vermögen zerbröselt und in alle Winde verstreut wird? Heute kommt man mit solchen generellen Vorgaben nicht weit. Das Wort des Alten wird bald vergessen sein, wenn er tot Jürgen E. Leske, ist. Heutzutage muss man die Dinge offen und kontrovers mit Rechtsanwalt (links) den betroffenen Familienmitgliedern diskutieren und ein Papier formulieren, das im Idealfall von allen und wirklich Dr. Ralf Stefan Werz, allen Beteiligten so gewollt und so verabschiedet wird. Wer so Rechtsanwalt und etwas organisieren möchte, sollte sich auf harte Diskussionen Steuerberater vorbereiten, diese aber auch provozieren und dafür sorgen, dass alle Probleme, die in der Familie existieren, offen ange- Unternehmerische Ziele sprochen werden. Hier muss alles auf den Tisch und ausdisku- Selbstverständlich sind die unternehmerischen Ziele über- tiert werden. Wer so etwas organisiert und zusammen mit ver- haupt nicht aus dem Auge zu verlieren und müssen hier eben- antwortungsvollen Fachleuten fixiert, hat gute Chancen, dass falls sehr präzise benannt werden – allerdings so, dass das am Ende ein Regelwerk auf dem Tisch liegt, das als Handbuch Korsett nicht so eng ist, dass neuen gesellschaftlichen und dient zur Auslegung all der Verträge, Testamente und Verein- politischen Umständen nicht Rechnung getragen werden barungen, die dann kommen. kann. Es sollte hier festgehalten werden, wie die Balance zwischen dem Familiengedanken und der Entwicklung des Da alle mitgewirkt haben und alle bis zur Lösung mitdiskutiert Unternehmens zu halten ist, auch wie man mit Fragen der haben, verstehen auch alle, was gemeint ist. Denn das ist eines Expansion umgehen möchte. An dieser Stelle wird man auch der Merkmale, wovon sich die Familienverfassung von all den über Ausschüttungen etwas sagen und Fragen der Auswahl Verträgen unterscheidet, die oben genannt sind: Die Familien- von Führungskräften klären. verfassung sollte in allgemein verständlicher, also nicht juris- tischer Sprache die bedeutsamen fundamentalen Fragen be- Die Position der Familienmitglieder antworten. Hier muss zum Beispiel geklärt werden, in welcher Weise und unter welchen Bedingungen Familienmitglieder in die Die Gliederung der Familienverfassung Führungsetagen kommen und wie mit Abkömmlingen ver- Ein Blick in unser Grundgesetz und auch in andere staatliche fahren werden soll, wie mit angeheirateten Personen, wie mit Verfassungen kann bei der Formulierung, vor allem beim Auf- adoptierten. bau der Familienverfassung, hilfreich sein. Gesellschafter und Mitarbeiter Die Präambel Hier könnte unterschieden werden zwischen Mitarbeitern, die Die Präambel ist der Vorspann, die Einleitung zu dem Werk. von außen kommen, und den Rechten von Familienmitglie- Ihre Formulierung sollte sehr sorgfältig gewählt werden. Sie dern. Auch sollte geklärt werden, ob die Geschäftsführung nur wird mit Sicherheit immer wieder herangezogen, wenn Ent- durch Familienmitglieder ausgeübt werden soll oder ob es scheidungen getroffen werden sollen, vor allem wenn Verträ- auch Fremde in der Geschäftsführung geben soll. ge abgeschlossen werden sollen. Man wird hier den bisher täti- gen Personen und ihrem Werk die Referenz erweisen und fest- Die Organe der Familie halten, dass in ihrem Sinne das Unternehmen fortgeführt wer- Hier wäre daran zu denken, dass es eine Familienversamm- den muss. Hier kann ein Motto formuliert werden, unter dem lung geben könnte, an der jedes Familienmitglied ab einem das Handeln der Familie für und mit dem Unternehmen statt- bestimmten Alter teilnehmen kann, und welche Rechte diese finden soll. Versammlung haben soll. Ihr könnte ein Familienrat zur Seite stehen, der in kleinerer Besetzung Entscheidungen treffen Familienphilosophie kann. Zu regeln ist, wie sich der Familienrat genau zusammen- Ein sozialer Gedanke, der fortgeführt werden soll, sollte hier setzt und wie die Mitglieder bestimmt werden. formuliert werden. Auch religiöse oder sonstige ideologische Motive haben hier ihren Platz. Die Familienmitglieder müssen Beitritt zur Familienverfassung eingeschworen werden auf eine möglichst klare, für jeder- Es sollte klar sein, dass jedes Familienmitglied, das handlungs- mann verständliche und jedem vermittelbare Philosophie, die berechtigt ist, diese Verfassung zu unterschreiben hat und wie als einigendes Band fungieren sollte, sodass in der Zusammen- der Text der Verfassung geändert werden kann. schau mit der Präambel ein möglichst stimmiges Verhaltens- Jürgen E. Leske ELITE REPORT extra 5
Stets zuvorkommend Der gute Geist an der Seite Nicht nur höflich, sondern auch konkret im Wahrnehmen von Zielen und Wünschen und dann noch Dienstleistungen passend dazu entwickeln. Verantwortungsvolle Familien wollen Aufmerksamkeit. Sie wissen, Menschen machen Family Office. Dazu dieses Hintergrundgespräch. Elite Report extra: Herr Brehmer, skizzieren fahrene und qualifizierte Mitarbeiter. Sie uns doch bitte Ihre hoch gelobte Dienst- Beispielsweise stieß Anfang dieses Jahres leistungspalette eines Multi-Family-Office. Herr Martin J. Zimmermann als neuer Leiter Reporting zu uns dazu. Ich freue Thomas Brehmer: Ein Vermögen gewährt mich, ihn als einen erfahrenen Mit- den Menschen Freiräume, stellt jedoch arbeiter in unserem Team begrüßen zu auch hohe Anforderungen. Als inhaber- dürfen. Vor seiner Zeit bei BREHMER geführtes und bankenunabhängiges Mul- & CIE. war er unter anderem jeweils ti-Family-Office haben wir uns auf eine als Leiter Reporting bei der Frankfurter umfassende Serviceorientierung mit Bankgesellschaft (D) AG sowie Leiter maximaler Zeitersparnis für unsere Man- bei der Schweizer Bank J. Safra Sarasin danten spezialisiert. Wir bieten maßge- (D) AG und zuvor in verantwortlicher schneiderte und individuelle Lösungen Thomas Brehmer, Position bei der Credit Suisse tätig. Seine Geschäftsführender Gesellschafter, an. Vor Mandatsaufnahme führen wir BREHMER & CIE. GmbH Arbeit stärkt uns vor allem im Repor- eine ganzheitliche Strategieanalyse zur ting-Bereich sowie der Digitalisierung objektiven Ermittlung der Anlageziele, Partner findet sich für jedwedes An- und wappnet uns für künftige techno- der Risikotoleranz und individuellen liegen des Mandanten in kürzester Zeit logische Neuerungen im Wealth Ma- Wünsche durch. Die hohe Individualität eine auf Know-how basierende Lösung. nagement. garantiert jedem Mandanten eine per- sönlich auf ihn abgestimmte Family- Elite Report extra: Reporting und Control- Elite Report extra: Sie stellen die Best-of- Office-Dienstleistung. ling sind wesentliche Elemente eines Family Class-Strategie und den dazu gehörenden Office. Wie stellen Sie in Ihrem Hause diese Auswahlprozess vor. Welche Vorteile für Im Grunde agieren wir im Family Office Dienstleistung dar und welche Besonder- den Kunden verbinden Sie damit? als zentraler Ansprechpartner für jegli- heiten gibt es bei Ihnen? che Fragen bezüglich des Vermögensma- Thomas Brehmer: Wir bei BREHMER & nagements der Familie. Über klassische Thomas Brehmer: Transparenz, Konsoli- CIE. folgen in unserer Family-Office-Stra- Family-Office-Dienstleistungen hinaus, dierung und Digitalisierung – das sind tegie generell einen globalen Multi-Ma- wie dem Reporting und Controlling, bie- die wesentlichen Leitlinien für unser nager-Ansatz mit Best-of-Class-Garantie. ten wir die Vermögensverwaltung mit modernes Reporting. Wir bieten unse- Bei der Auswahl der Vermögensverwal- Multi-Manager-Ansatz und Best-of-Class- ren Mandanten eine exzellente Daten- ter/Fondsmanager aus dem gesamten Garantie, Risikomanagement, Stiftungs- genauigkeit sowie Transparenz über die Marktspektrum spielen quantitative wie und Nachfolgeplanung bis mitunter die bestehenden Assets. Mandanten haben qualitative Faktoren eine wesentliche Auflage von Spezialfonds an. darüber hinaus die Möglichkeit, nach Rolle. Neben den gängigen Kennzahlen, Absprache mit uns Ihre Wünsche an wie beispielsweise die langfristige Wert- Neben der Koordination aller Experten das Reporting individuell festzulegen. entwicklung, Outperformance, Schwan- wie Banken, Steuerberater, Rechtsan- Je nach Interessenschwerpunkt lassen kungsbreite, Auszeichnungen etc., legen wälte, Wirtschaftsprüfer, Hausverwalter sich so auch im Reporting- und Control- wir in diesen bewegten Zeiten besonders etc. ist eine entscheidende Leistung des ling-Bereich maßgeschneiderte Konzepte großen Wert auf eine hohe Qualität der BREHMER & CIE. Family Office die Ge- etablieren. Unsere Reporting-Software Inhalte der jeweiligen mandatierten währleistung des Zugangs zu Spezial- zählt zu den modernsten im Marktum- Strategien. Wir führen mit jedem Vermö- wissen und erprobten Lösungsansätzen. feld. Neben regelmäßigen Investitionen gensverwalter/Fondsmanager persön- Mit unserem soliden Netzwerk externer in Technik investieren wir auch in er- liche Gespräche und kontrollieren regel- 6 ELITE REPORT extra
mäßig die Ergebnisse. Wer seine Invest- mentphilosophie nicht überzeugend präsentieren kann, scheidet aus unserem Auswahlprozess aus. Mit unserem Multi- Manager-Ansatz maximieren wir die Diversifikation der Portfolios und redu- zieren das Klumpenrisiko auf quasi null. Nicht zugelassene Investmentfonds, in- transparente Hedgefonds, strukturierte Bankprodukte, Derivate, Kryptowährun- gen, Produkte des grauen Kapitalmarkts etc. schließen wir grundsätzlich aus. Wir sichern unseren Mandanten vertraglich eine Qualitätsgarantie zu. Nur die nach- weislich besten Vermögensverwalter auch in meiner Funktion als ehemaliger Transaktionskosten und völlige Trans- finden Einzug in unserer Strategie. nebenberuflicher Dozent im Vermögens- parenz in allen Bereichen sind die Basis management, mit der Charttechnik und unserer Geschäftsphilosophie und Kun- Der Mandant profitiert von unserer ab- mathematischen Parametern. Mit ANA- denzufriedenheit. In diesen bewegten solut unabhängigen und unvoreinge- LYTICS überwacht das Team der BREH- Zeiten bieten wir Sicherheit auf allen nommenen Arbeitsweise. Das bedeutet, MER & CIE. die technische Verfassung Ebenen. Unsere Mandanten haben die dass wir nur den Interessen unserer der Aktienmärkte und verhindert die Gewissheit und das gute Gefühl, ihr Ver- Mandanten verpflichtet sind. Provisions- typischen Fehler von Aktieninvestoren. mögen gleich mehrfach abgesichert zu gesteuerte Konzern- oder Produktinte- Frei von menschlichen Emotionen, nach haben und nur die wirklich besten Ver- ressen, wie dies bei zahlreichen Bank- rationalen und mathematischen Krite- mögensverwalter zu beschäftigen. Mehr- häusern der Fall ist, werden bei uns kate- rien verringert die Trendfolgestrategie dimensionale Sicherheit in allen Berei- gorisch ausgeschlossen. Unabhängigkeit nachweislich die Schwankungen der chen des Vermögensmanagements ist als wesentliches Geschäftsprinzip des Kundendepots noch effektiver, als dies unser Markenkern. Unsere sachwert- BREHMER & CIE. Family Office vermei- in diesen bewegten Zeiten mit einer orientierte Family-Office-Strategie in Ver- det mögliche Interessenkonflikte und herkömmlichen Anlagestrategie der Fall bindung mit unserer zweiten Absiche- schützt Vermögen. ist. ANALYTICS folgt einem prognose- rungsebene ANALYTICS bietet den best- freien Total-Return-Ansatz, der sich an möglichen Schutz bei einer jederzeit Elite Report extra: Gibt es auch bei Ihnen keiner Benchmark orientiert, mit dem möglichen Eskalation der schwelenden Wertsicherungsstrategien für Ihren Multi- Ziel, langfristig über alle Marktphasen Finanzmarktkrise. Manager-Ansatz? einen absoluten Wertzuwachs zu er- wirtschaften. Die Coronakrise wirkt als Brandbe- Thomas Brehmer: Absicherung ist für uns schleuniger, daher ist die inhaltliche ein mehrdimensionaler Begriff. Neben Elite Report extra: Ganz persönlich, Herr und »echte« Sicherheit bei möglichst ge- dem Ausschluss nicht-werthaltiger Pro- Brehmer, welchen Mehrwert bieten Sie im ringer Schwankung der uns anvertrau- dukte, sicherer Rahmenbedingungen Vergleich zu Ihren Mitbewerbern? ten Vermögenswerte das ehrgeizige Ziel und maximaler Diversifikation ist der unserer täglichen Arbeit. Aufgrund der Kern unserer Family-Office-Strategie Thomas Brehmer: Als inhabergeführtes modernen Geschäftsphilosophie fühle eine zweistufige Absicherungsebene. Die Familienunternehmen sehen wir uns als ich mich gemeinsam mit meinem sehr erste Absicherung unserer Family-Office- den verantwortungsvollen Freund unse- erfahrenen, qualifizierten Team bestens Strategie erfolgt über einen globalen rer Mandanten. Viele von ihnen berate gerüstet, die kommenden Herausforde- Multi-Manager-Ansatz und der Best-of- und betreue ich generationsübergrei- rungen optimal für unsere Mandanten Class-Garantie. Die zweite Absicherung fend und ganzheitlich seit über zwanzig zu meistern. über unser selbst entwickeltes Trendfol- Jahren. Diskretion und Kontinuität der gesystem BREHMER & CIE. ANALYTICS: Ansprechpartner ist nur eines unserer Elite Report extra: Vielen Dank für das Seit Jahrzehnten beschäftige ich mich, Mehrwerte. Faire Pauschalkosten, keine interessante Gespräch! BREHMER & CIE. – Family Office Schumannstraße 59, D-60325 Frankfurt am Main Tel.: +49 (0) 69/1539071-70 info@brehmer-cie.de | www.brehmer-cie.com ELITE REPORT extra 7
Vermögen verpflichtet: verantwortungsvoll, unternehmerisch, frei Die zwei Seiten der Medaille Kapitalmarkt(teilnehmer)versteher und Unternehmerfamilienvertrauter – ergänzt sich das? Dazu das passende Interview. Dollar Assets under Management. Die Erkenntnisse hieraus werden nur den Teilnehmern und Kunden von Bank of America Securities zur Verfügung ge- stellt. Wir verarbeiten diese Erkennt- nisse sowie weitere 17 Indikatoren in unserem eigenen Research, das wir mo- natlich in einer »Heatmap« abtragen, um uns ein Bild über den Status des Ka- pitalmarkts zu machen. Elite Report extra: Und was machen Sie dann damit? Dr. Marc A. Breidenbach und Magnus Graf v. Schlieffen, Breidenbach von Schlieffen & Co. GmbH Dr. Marc Breidenbach: Das alles führt zu Elite Report extra: Kapitalmarkt(teilneh- Magnus von Schlieffen: Um den Kapital- unserer hauseigenen Kapitalmarktmei- mer)versteher und Unternehmerfamilien- markt zu verstehen, muss man nicht nung, die wir auch durch Blogbeiträge vertrauter – das ist eine interessante Kombi- nur die fundamentalen Treiber im Blick und Podcasts auf unserer Website ver- nation. Wie passt das zusammen? haben, sondern vor allem das Verhalten öffentlichen. der Kapitalmarktteilnehmer verstehen. Dr. Marc Breidenbach: Das liegt an der Sir John Templeton sagte einmal: »Wenn Magnus von Schlieffen: Die Kapitalmarkt- Kombination der Persönlichkeiten und man eine bessere Rendite als die Masse meinung an sich hat bei uns aber keinen der Ausrichtung unserer Firma: Magnus haben will, muss man anders handeln Selbstzweck, sie ist die Grundlage für die von Schlieffen ist seit über 35 Jahren am als die Masse.« Dafür muss man aller- Positionierung unserer Kunden und die Kapitalmarkt aktiv, er hat große Invest- dings verstehen, wo die Masse steht und Investition liquider Mittel im Kapital- mentmanager und Investoren beraten, was sie psychologisch bewegt. Es ist nicht markt. Hauptsächlich leiten wir hieraus wie Sir John Templeton, das Govern- immer einfach, aber von dem medialen eine stringente strategische Allokation ment of Singapore oder Klaus Kaldemor- Lärm muss man sich frei machen und des Vermögens unserer Kunden ab sowie gen von der DWS. Dabei hatte er immer die Situation durchschauen, die »echte« bei Bedarf taktische Anpassungen auf sowohl den Blick auf die Portfolios, als Wahrheit herausfiltern und die richtigen Grund kurzfristiger Kapitalmarktver- auch auf das Verhalten der Kapital- Schlüsse daraus ziehen. werfungen. marktteilnehmer. Ich habe Zeit meines professionellen Lebens Unternehmer- Elite Report extra: Das hört sich logisch an, Elite Report extra: In welcher Form schlägt familien an der Schnittstelle zwischen ist aber nicht einfach umzusetzen, oder!? sich Ihre Meinung in den Portfolios Ihrer Unternehmen, Familie und Vermögen Kunden nieder? betreut – zu Beginn meiner Zeit bei der Magnus von Schlieffen: Richtig! Es ist Berenberg Bank im Unternehmeroffice nicht immer offensichtlich, wo die Masse Magnus von Schlieffen: Neben der Erstel- und später auch im Family Office. Bei gerade steht. Und es geht hier auch nicht lung der strategischen Allokation ist un- Berenberg haben Magnus von Schlieffen unbedingt um die Positionierung der sere Kernaufgabe, die richtigen Vermö- und ich uns kennengelernt, und als Privatinvestoren. Die Nadel wird zum gensverwalter/Investmentmanager für Berenberg das Family-Office-Geschäft Großteil von professionellen Investoren unsere Kunden auszuwählen. Die Aus- eingestellt hat, haben wir uns 2013 als bewegt – weltweite Fonds- und Invest- richtung und Anpassung der Mandate an unabhängige Berater für Familien- und mentmanager. Deswegen nehmen wir sich verändernde Rahmenbedingungen Unternehmervermögen selbstständig monatlich auch an dem Fund Manager steht stets in unserem Fokus. Dabei ist gemacht. Survey von Bank of America Securities es das Ziel, die Mandate und Portfolios (vormals Merrill Lynch) teil, einer Um- unserer Kunden robust auszurichten, Elite Report extra: Den Kapitalmarkt und frage unter circa 200 internationalen, denn um mit Flossbach von Storchs seine Teilnehmer vollends zu verstehen, ist professionellen Investoren mit einem Worten zu sprechen: »Robustheit war aber ein hehres Ziel? Vermögen von insgesamt 600 Milliarden noch nie so wertvoll wie heute!« 8 ELITE REPORT extra
Das historische Treppenhaus des 183 Jahre alten, sehr bekannten Kontorhauses »Streit’s Hof« in der Poststraße in Hamburg Dr. Marc Breidenbach: Die Bildung einer mögen »nur« zehn Prozent des Gesamt- eines Family Office in Anspruch genom- Kapitalmarktmeinung, die Erstellung vermögens beträgt, aber trotzdem zehn men haben, aber trotzdem über ein sub- der strategischen und taktischen Alloka- bis 20 Millionen Euro ausmacht, dann stanzielles liquides Vermögen verfügen tion sowie die Auswahl der Manager ver- muss man den Gesamtzusammenhang – man könnte sagen, so eine Art »Family stehen wir allerdings als die Kür unserer kennen. Wir können das gesamte Ver- Office – light«. Daraus hat sich unser Mul- Aufgaben. Die Pflicht ist gewissermaßen mögen inklusive aller Unternehmensbe- ti-Manager-Ansatz entwickelt, bei dem die Verbuchung des Vermögens, das Re- teiligungen und illiquiden Vermögens- wir das Vermögen über verschiedene porting und das sich daraus ergebende gegenstände verbuchen und es in Bezie- Investmentmanager/Portfoliomanager Controlling. Wir rechnen wöchentlich hung zu dem liquiden Vermögen brin- streuen, indem wir deren institutionel- die direkten und indirekten Aktien- und gen, um daraus die richtigen Schlüsse für len Anteilsklassen der Fonds kaufen. Liquiditätsquoten unserer Kunden aus die Anlage am Kapitalmarkt zu ziehen. und leiten daraus notwendige, taktische Das geht aber nur, wenn man in der Lage Dr. Marc Breidenbach: Als Vorboten der Anpassungen des Vermögens beziehungs- ist, das Vermögen, die Familie und das Digitalisierung in unserer Industrie ha- weise die Steuerung der Liquiditätsquote Unternehmen in seiner gesamten Kom- ben wir schon 2016 angefangen, die Pro- des Vermögens ab. plexität zu verstehen – in der Regel kann zesse zu digitalisieren. Wir haben seiner- man das nur, wenn man der Vertraute zeit die erste externe Schnittstelle zu un- Elite Report extra: Und wie schließt sich der Familie ist. serer Family-Office-Software »QPLIX« und dann der Kreis zum Unternehmerfamilien- der DAB BNP Paribas als Depotbank ge- vertrauten? Elite Report extra: Aber ein FinTech sind Sie baut. Das hat den Standard für die Indus- auch noch. Wie passt das zusammen? trie gesetzt. Über unser Digitales Family Dr. Marc Breidenbach: Genau dort! Alle Office (https://digitalesfamilyoffice.de) unsere Family-Office-Kunden haben Magnus von Schlieffen: Mit einer starken können nun auch Kunden Zugang zu einen unternehmerischen Hintergrund, Kapitalmarktmeinung, gut ausgewähl- unserer strategischen und taktischen entstammen einer Unternehmerfamilie, ten Vermögensverwaltern und einer Allokation sowie zu unserer Manager- sind in verantwortungsvollen Positionen robusten Performance weckt man Be- Selektion erhalten, denen diese Tür im Familienunternehmen und haben in gehrlichkeiten – nicht nur bei seiner Ziel- normalerweise nicht offen steht. Das der Regel einen Großteil ihres Vermö- gruppe. Daher haben wir über die Zeit ist FinTech. gens in den unternehmerischen Beteili- auch immer wieder Kunden aufgenom- gungen gebunden. Wenn das liquide Ver- men, die nicht alle Dienstleistungen Elite Report extra: Vielen Dank! Breidenbach von Schlieffen & Co. GmbH Berater für Familien- und Unternehmervermögen Streit’s Hof, Poststraße 14 –16, D-20354 Hamburg Tel.: +49 (0) 40/22 63 812-10 Marc.Breidenbach@bvs-co.com www.bvs-co.com | www.digitalesfamilyoffice.de ELITE REPORT extra 9
Konturen der Verantwortung Versiert und umfangreich in der Praxis Das Unternehmen »Familienvermögen« ist mehr als Sicherheit, Wachstum, Controlling und Reporting. Die Familie steht immer im Zentrum einer gewissenhaften Betreuung. Elite Report extra: Herr Freytag, was sind Zweck verfolgen möchte, der mir schon Chancen haben oft die Eigenschaften, die wichtigsten Aussagen, die Sie einem lange am Herzen liegt? Was muss ich einmalig und schwer erkennbar zu sein, Interessierten zur besseren Orientierung tun, um für einen Notfall gerüstet zu weisen meistens einen sinkenden Zeit- machen? sein, damit mein Vermögen keinen Scha- wert auf und können nur in einem gege- den nimmt? Sich rechtzeitig mit solchen benen Zeitfenster realisiert werden. Man Stefan Freytag: Die Verantwortung für Überlegungen zu beschäftigen, ist wich- spricht ja auch gerne davon, eine Chance Familienvermögen berührt sowohl finan- tig, da die Umsetzung einer angedachten verstreichen zu lassen. Dabei ist man frei zielle als auch persönliche Aspekte und Lösung oft einige Zeit in Anspruch neh- in der Entscheidung, ob man versuchen erzeugt vielfältige Aufgaben, denen sich men kann. will, eine Chance zu nutzen. die Entscheidungsträger und Vermögens- inhaber stellen müssen. Das gilt nicht Elite Report extra: Das Wort Risikomana- Bezüglich der Exposition gegenüber Risi- nur für das unternehmerisch geprägte gement nimmt breiten Raum in Ihrer Argu- ken ist man dagegen nicht frei. In vielen Vermögen (zum Beispiel Gewerbebetrie- mentation ein. Erschrickt das nicht den Fällen kann das Risiko lediglich redu- be, aktive Immobilienentwicklung usw.), Vermögensinhaber? ziert werden. Ein Restrisiko verbleibt sondern auch für alle Arten von vorhan- und dessen Möglichkeit einzutreten denen Finanzvermögen. Jedes Privatver- Stefan Freytag: Das Risikomanagement kann nicht verhindert werden. Risiken mögen ist einzigartig. Anders als bei insti- setzt unkalkulierbare Risiken voraus. haben die unangenehme Eigenschaft, tutionellen Anlegern ist der Handlungs- Beispiel: Wer sich auf eine etwas an- wiederkehrend zu sein. rahmen fast grenzenlos und erfordert spruchsvollere Bergtour begibt, kann deswegen die Formulierung einer eigenen sich niemals sicher sein, dass man nicht Erfahrene Investoren beziehungsweise Philosophie, Strategie und eines Risiko- doch einen Unfall durch einen unver- unternehmerisch geprägte Menschen verständnisses. Gleichzeitig müssen Or- mittelten Steinschlag erleidet. erwarten bei der Beratung diese duale ganisations- und Governancestrukturen Sichtweise auf Chancen und Risiken. In geschaffen werden, die zu den persön- Qualitatives Risikomanagement be- ihrem Sinne identifizieren und qualifi- lichen Präferenzen, Zeitbudgets und Fäh- schränkt sich daher nicht darauf, alle zieren wir Risiken, um selbige zu ver- igkeiten der Familie passen. Risiken von vornherein zu vermeiden. meiden oder bewusst einzugehen. Risikomanagement ist vielmehr der Freiheit in finanziellen Dingen braucht Prozess, Risiken zu ermitteln, sie an- Elite Report extra: Wenn Sie an die Zukunft Verantwortung, ein klares Zielbild und schließend zu bewerten und dann zu ent- denken, welche Themen drängen sich da solides tägliches »Handwerk«, denn scheiden, ob es nötig oder eventuell so- für Ihre Kunden auf? sonst verliert man schnell den Überblick gar lohnend ist, ein Risiko einzugehen. und die Disziplin, Erfolg versprechende Stefan Freytag: Leider ist derzeit die Liste Strategien konsequent umzusetzen. Häufig wird nicht bedacht, dass Risiken der Themen sehr umfangreich und mit durchaus Positives bewirken können. An vielen »Problemfeldern« besetzt. Die ak- Daneben muss sich eine Familie immer diesem Punkt knüpft das Risikomanage- tuelle COVID-19-Pandemie gilt als Kata- mal wieder mit der Vorbereitung der ment an: Jedes Risiko beinhaltet gleich- lysator und Brandbeschleuniger gleich- Vermögensnachfolge beschäftigen. Wie zeitig immer eine Chance. Eben diese zeitig. Der weltweite Schuldenberg wird kann ich mein Vermögen möglichst Chancen zu nutzen – und somit aus dem weiter wachsen, die Notenbanken kön- sicher und effizient auf meine Nach- bewussten oder ohnehin unabdingbaren nen der Monetarisierung der Staatsver- kommen übertragen? Was muss ich bei Eingehen eines Risikos einen Mehrwert schuldung nicht mehr entkommen und der Gründung einer Stiftung berücksich- zu generieren –, ist ein wichtiger Aspekt die globale Wirtschaft sieht sich mit tigen, mit der ich einen gemeinnützigen eines erfolgreichen Risikomanagements. vielen anderen Gefahren (zum Beispiel 10 ELITE REPORT extra
Populismus, Handelskrieg, Klimarisiken, Monopolstrukturen im Technologiebe- reich) konfrontiert. Eines steht fest: Die Ertragsaussichten an den Anlagemärkten werden in den nächsten fünf bis sieben Jahren trotz an- haltend vorteilhafter Renditen bei Sach- werten voraussichtlich deutlich geringer ausfallen als im letzten Jahrzehnt. Stefan Freytag, Sprecher des Vorstands, Die Korrelationen zwischen Assetklas- DEUTSCHE OPPENHEIM Family Office AG sen steigt an, »antifragile« Anlageklassen sind immer schwerer zu finden und ri- haltigkeitsrating aus, sondern ist im Entscheidungen über das Stiftungs- sikolose Anlagen im Anleihenbereich Performancevergleich seit Auflage in der kapital. Stiftungen sind grundsätzlich sind schon vor Jahren durch die Noten- Spitzengruppe seiner Vergleichsfonds unsterblich und Fehler bei der Errich- banken abgeschafft worden. Gleichzeitig angesiedelt. tung sind später nur schwer zu beheben. steigt die Gefahr, dass Staaten gerade Von der Gründungsberatung, über die größere Vermögen in Zukunft fiskalisch Nachhaltigkeit bedeutet ja, heute bereits Stiftungsgestaltung bis hin zur Errich- mehr belasten werden, um den gesell- zu bedenken, welche Auswirkungen die tung ihrer eigenen Stiftung braucht es schaftspolitischen und budgetpolitischen Entscheidungen von heute in der Zu- eine ordnende Hand. Druck zu begegnen. kunft haben. Große Familienvermögen erfordern genau solch ein Vorgehen, da Auch die anschließende Verwaltung stellt Elite Report extra: Die Nachhaltigkeit ist es ja um Generationsvermögen geht. Stifter und Stiftungsorgane vor große für Sie kein Fremdwort. Wie »färben« Sie Herausforderungen. Die Ziele, das Kapi- Ihre Dienstleistungen, damit klare Kriterien Elite Report extra: Ihre Mandanten sind tal zu erhalten und zu mehren, vereinen sichtbar werden? auch Stiftungen. Wie können Sie Familien die meisten Stiftungen. Unsere Vermö- durch das komplizierte Thema zum Vorteil gensverwaltung ist für ein signifikantes Stefan Freytag: Wir betrachten das Thema des eigenen Vermögens führen? Stiftungsvermögen verantwortlich und Nachhaltigkeit nicht nur als Modewort greift auf die Expertise aus der Grün- oder Marketinginstrument, sondern Stefan Freytag: Vermögende Familien dung und Verwaltung von hauseigenen haben dieses in unserer unternehme- möchten ihrem Vermögen einen recht- Stiftungsfonds zu. Zum einen hat eine rischen Identität fest integriert und sind lich verbindlichen Rahmen geben, ihr Stiftung hohe und individuelle Anforde- stolz, uns als wahren Nachhaltigkeits- Unternehmen vor Zerschlagung schüt- rungen an ihre Vermögensverwaltung. Pionier in der Vermögensverwaltung zen und Gutes für das Gemeinwohl Zum anderen ist das Tagesgeschäft einer und -beratung mit über zehnjähriger schaffen. Gemeinnützige Stiftungen, Ver- Stiftung zeitintensiv und häufig für die Nachhaltigkeitsexpertise zu bezeichnen. brauchsstiftungen, Familienstiftungen, Stiftungsvorstände unbefriedigend. Jah- So zeichnet sich zum Beispiel unser Unternehmensträgerstiftungen oder aus- resberichte, Korrespondenzen mit Auf- Fonds FOS Rendite und Nachhaltigkeit – ländische Stiftungen haben eine lange sichtsbehörden und Datenschutz sind seit über zehn Jahren mit einem trans- Tradition. nur einige Hürden in der Stiftungsarbeit. parenten Track Record am Markt – in Wir übernehmen diese vielfältigen admi- seiner Zusammensetzung durch einen Wir verfügen über eine langjährige His- nistrativen Aufgaben für Stiftungen un- sehr strikten »Best-in-Class-Ansatz« aus. torie im Stiftungswesen. Wir begleiten serer Mandanten und schaffen für diese Gleichzeitig haben wir zusätzlich über unsere Mandanten mit unserem gesam- Stiftungen Transparenz und Sicherheit 20 Ausschlusskriterien definiert, die ten Wissen. Wichtig bei der Gründung im Stiftungsalltag. viele kontroverse Geschäftsfelder betref- einer Stiftung sind, neben der Auswahl fen. Dieser Fonds zeichnet sich nicht nur der Stiftungsform und ihrer strate- Elite Report extra: Wir danken Ihnen für durch ein überdurchschnittliches Nach- gischen Ausrichtung, insbesondere die dieses aufschlussreiche Gespräch! DEUTSCHE OPPENHEIM Family Office AG Keferloh 1a, D-85630 Grasbrunn Tel.: +49 (0) 89 / 45 69 16-0 info@deutsche-oppenheim.de | deutsche-oppenheim.de ELITE REPORT extra 11
Als Einheit der DZ PRIVATBANK, die als professioneller Vermö- spruchsvollen Kundensegment als Vertrauensbeweis und Beleg gensverwalter von der Elite Report Redaktion seit Jahren mit der für dauerhafte Leistungsstärke sowie Qualität verstanden höchsten Auszeichnung »Summa cum laude« gewürdigt wird, werden. Im Interview mit Elite Report erklären Peter Schirmbeck, hat sich auch die WerteSchmiede, das genossenschaftliche Family Vorstandsvorsitzender der DZ PRIVATBANK, und Mathias Semar, Office der DZ PRIVATBANK, sehr erfolgreich entwickelt. Seit 2014 Leiter der WerteSchmiede, wie das Institut das Vermögen von durchgängig in der Spitzengruppe der Familienbetreuer im Wealth Management-Kunden strukturiert und generationen- deutschsprachigen Markt vertreten zu sein, darf in diesem an- übergreifend sichert. WerteSchmiede – das Family Office der DZ PRIVATBANK Ihre genossenschaftlichen Vertrauenspartner ersten neun Monaten des Jahres 2020 für Nettomittelzuflüsse von 1,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 234 Millionen Euro) ge- sorgt haben. Elite Report extra: In der Presse war jüngst zu lesen, dass Anfang 2021 zwei Experten aus den Bereichen Research und Volkswirt- schaft sowie Private Wealth Management neu zur DZ PRIVATBANK kommen. Welche Erwartungen haben Sie an die beiden Neuzugänge? Peter Schirmbeck, Peter Schirmbeck: Ja, das stimmt. Stefan Mathias Semar, Vorsitzender des Vorstands, Bielmeier und Arasch Charifi passen Leiter der WerteSchmiede, DZ PRIVATBANK S.A. DZ PRIVATBANK S.A. ideal zu unserem Leistungsversprechen, Elite Report extra: In Deutschland gehört Private Banking- und Wealth Manage- und Finanzmärkte. Er wird künftig im die DZ PRIVATBANK im Private Banking ment-Kunden ein hochwertiges interna- Vorstand der DZ PRIVATBANK die Anla- und Wealth Management mit einem Kun- tionales Beratungs- und Vermögens- gestrategie und damit unter anderem denvermögen von rund 20 Milliarden Euro verwaltungsangebot zu bieten. Stefan die Entwicklung unserer Vermögensver- zu den Marktführern. Welche Merkmale Bielmeier, seit 2010 Chefvolkswirt der waltungslösungen verantworten. Arasch zeichnen Ihr Institut dabei besonders aus? DZ BANK, ist einer der ausgewiesenen Charifi ist ein sehr erfahrener Wealth Wirtschaftsexperten in Deutschland und Management-Experte, der auf mehr als Peter Schirmbeck: Eingebettet in die Ge- exzellenter Kenner der globalen Kapital- 30 Jahre erfolgreiches Wirken bei Groß- nossenschaftliche Finanzgruppe und als banken in Deutschland und der Schweiz Teil der DZ BANK Gruppe, die aufgrund zurückblicken kann. Unter seiner Ge- Eigentümerstruktur, Solidität und Er- samtverantwortung als Leiter Private tragskraft über eines der besten Ratings Wealth Management liegen damit auch unter europäischen Banken verfügt, sind die Family Office-Leistungen unserer wir im deutschen Markt stark verwur- WerteSchmiede. zelt. Für vermögende Kunden, Unterneh- mer, Stiftungen und semi-institutionelle Elite Report extra: Stichwort Family Office. Anleger sind wir über die mehr als 800 Wie definieren Sie diesen Begriff für Ihre Genossenschaftsbanken sowie die eige- Bank und wie lässt sich der Beratungspro- nen zehn regionalen Standorte überall zess in der WerteSchmiede beschreiben? erreichbar. Gleichzeitig eröffnen wir dem genannten Kundenkreis mit unseren Mathias Semar: Die Unterstützung als Fa- Standorten in Luxemburg und Zürich mily Office bedeutet für uns, den Lebens- Hauptstandort der DZ PRIVATBANK in Luxemburg den Marktzugang zu den wichtigsten und Sitz der WerteSchmiede weg und die Ziele der betreuten Familien internationalen Private Banking-Finanz- zu verstehen, zwischen den Generatio- DZ PRIVATBANK Standorte: plätzen. Im Private Banking und Wealth Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, nen zu vermitteln sowie das Familienver- Hannover, Leipzig, Luxemburg, Oldenburg, Management beschäftigen wir mehr als München, Nürnberg, Stuttgart, Zürich mögen zu erhalten und zu mehren. Wir 200 spezialisierte Mitarbeiter, die in den www.dz-privatbank.com treffen in der Regel auf Unternehmer- 12 ELITE REPORT extra
familien mit unterschiedlichen Charak- sich häufig über mehrere Länder, wenn teren sowie auf ein umfangreiches, ge- Immobilien zum Beispiel der Familie als wachsenes Gesamtvermögen in Form Nebenwohnsitz oder Feriendomizil die- eines oder mehrerer Unternehmen, Ein- nen. Es gibt ebenso Familienmitglieder, lagen, Wertpapieren bei verschiedenen die nach einem Auslandsstudium respek- Kreditinstituten, Immobilien und Sach- tive -aufenthalt, Heirat etc. dauerhaft wertanlagen wie Kunst, Schmuck, Old- ihre private und berufliche Zukunft timer etc. Es ist deshalb wichtig, zu- außerhalb Deutschlands sehen. Unter- nächst die notwendige Transparenz über schiedliche Rechtsprechungen haben in sämtliche liquiden und illiquiden Ver- diesen Fällen einen unmittelbaren Ein- mögenswerte herzustellen und ein den fluss auf die länderübergreifende Ver- Familienzusammenschluss sicherndes, mögensstrukturierung und -weitergabe. klares Zielbild der künftigen Vermögens- Die mehrsprachigen Spezialisten-Teams struktur festzulegen. In einem umfassen- der DZ PRIVATBANK in Luxemburg und den Reporting wird von uns im ersten Zürich stehen den Kunden in solchen Schritt das komplexe Vermögen erfasst Szenarien beratend und koordinierend und bewertet. Darauf aufbauend erarbei- zur Seite. Sie greifen dabei auf ihren ten wir nach einer detaillierten Perfor- reichhaltigen internationalen Erfah- mance- und Risikoanalyse entsprechende rungsschatz und auf die weitreichenden Empfehlungen zur strategischen (Neu-) Kontakte zu global tätigen Rechtsan- Ausrichtung des Vermögens. Dabei han- wälten, Steuerberatern und Wirtschafts- delt die WerteSchmiede produktabhän- prüfern zurück. gig und neutral. Die Honorierung unse- rer Beratung erfolgt aufwandsgerecht als Elite Report extra: Wann ist für den Unter- Stunden- oder Pauschalpreis respektive nehmer der richtige Zeitpunkt, um mit der als All-in-Fee pro Jahr gemessen am be- DZ PRIVATBANK in Kontakt zu treten? treuten Vermögen. Peter Schirmbeck: In vielen Fällen kom- Peter Schirmbeck: In diesem Zusammen- men die Unternehmer im Rahmen der hang stellen wir fest, dass sich mittel- zweitgrößten Standort für Investment- Nachfolgeplanung auf uns zu. Dabei gilt ständische Unternehmerfamilien bei der fonds in der Welt, ist neben der stark je früher desto besser, damit keine wert- Wahl des geeigneten Strukturierungs- zunehmenden Internationalisierung ein volle Zeit verloren geht. Die Vermögens- und Bündelungsinstrumentes zur Ver- weiterer Grund dafür, dass die Werte- übertragung auf die nächste Generation wahrung ihrer Vermögenswerte immer Schmiede ihren Sitz an unserem Haupt- oder die Suche nach einem Nachfolger häufiger für eine individuelle Fonds- standort im Großherzogtum hat. im Unternehmen kann sehr viel Zeit in lösung entscheiden. Denn innerhalb des Anspruch nehmen. Der Konsens ist dann Fonds können alle liquiden und auch illi- Elite Report extra: Welche Gründe führen erreicht, wenn die Erwartungen aller in- quiden Assets verwaltet und jede Trans- dazu, dass die Vermögenssituation bei Fa- volvierten Parteien erfüllt sind. Bei der aktion unter derselben Wertpapier-Kenn- milienunternehmen internationaler wird? Vermittlung unterschiedlicher Sichtwei- nummer verbucht werden. Gemeinsam sen sowie bei der Suche nach Lösungen mit unserer Fondsdienstleistungsgesell- Mathias Semar: Das fängt damit an, dass und Kompromissen kann die Werte- schaft IPConcept übernimmt die DZ PRI- viele mittelständische Unternehmen Schmiede der DZ PRIVATBANK gemein- VATBANK dabei sämtliche Aufgaben und heute in der Regel nicht nur über einen sam mit anderen Spezialisten der DZ Dienstleistungen, die mit der Auflage Firmensitz in Deutschland verfügen, son- BANK Gruppe ein sehr wertvoller Ver- und Verwaltung des kundenindividuel- dern in den letzten Jahren ihre Expan- trauenspartner und Mentor sein. len Fonds verbunden sind. Die Zusam- sion ins Ausland forciert und dort menarbeit mit den Fondsspezialisten der Niederlassungen gegründet haben. Auch Elite Report extra: Wir danken Ihnen für DZ PRIVATBANK in Luxemburg, dem der private Immobilienbesitz erstreckt dieses Gespräch! DZ PRIVATBANK WerteSchmiede – Genossenschaftliches Family Office Tel.: +352/44903-3627 info@werteschmiede.com | www.werteschmiede.com ELITE REPORT extra 13
Der engagierte Nachbar »Hier, heute und vor allem morgen« Weit über das eigentliche Vermögen hinaus: Aufmerksame Präsenz ist das tragende Fundament für den Familienvermögensschutz. Elite Report extra: Herr Zenner, was unter- Vorausdenkend: Sowohl im privaten wie Kriterien Risiken definiert werden und scheidet Ihre umfassende Dienstleistung auch im unternehmerischen Bereich mit welcher Wichtigkeit die jeweiligen von der Arbeit eines reinen Vermögens- machen wir uns Gedanken zur Nach- Risiken bewertet werden, denn falsches verwalters? folgeregelung und einer erforderlichen Risikomanagement kann schnell teuer Notfallplanung. Sehr oft münden diese werden. Unsere Aufgabe als Family Office Thomas A. Zenner: Um ein komplexes Gedanken in einer gemeinsam mit der ist es, hier rechtzeitig die Risiken zu er- Familienvermögen zu beraten, bedarf es Familie erarbeiteten Familienstrategie. kennen und mit den Familien im Vorfeld vielfacher Fähigkeiten, ähnlich wie beim Global vernetzt: Durch unseren Standort Lösungen zu realisieren. Die Ergebnisse Führen eines Unternehmens. Das Ge- in der Schweiz und unsere internationale können dabei je nach Planung der Fami- samtvermögen der Familie ist sicher und Tätigkeit verfügen wir über ein weit- lie sehr unterschiedlich sein: von der wertstabil zu betreuen. Dabei sind wir als reichendes kompetentes Netzwerk von Gründung von Holdinggesellschaften bis Family Office ausschließlich der Familie Partnern rund um den Globus. hin zur Veräußerung einzelner Assets. verpflichtet. Eine Unabhängigkeit von Partnerschaftlich: Wir integrieren den Meine langjährige Erfahrung in der Be- Banken beziehungsweise reinen Vermö- bestehenden Beraterkreis unserer Man- treuung von Unternehmerfamilien (im- gensverwaltern ist dabei von wesent- danten wie Rechtsanwälte und Steuer- merhin seit 20 Jahren) sagt mir, dass viele licher Bedeutung. Folgende Grundsätze berater und ergänzen bei fehlender Ex- Familien nicht wirklich über die Risiken sind dabei für uns wichtig: pertise diesen durch eigene Partner- informiert sind, die im Zweifel deutliche Unabhängig: Wir betreuen unsere Fami- kooperationen. Einschnitte in das vorhandene Vermögen lien bankenunabhängig. Unsere Gesell- nach sich ziehen. schafter sind selbst Familienunterneh- Elite Report extra: Kapitalerhalt ist für viele mer, daher sind wir absolut unabhängig Familien ein ganz wichtiges Kriterium. Elite Report extra: Was tun Sie? Um Kon- und nur unseren Mandanten und ihren Wie setzen Sie dies in der Praxis um? flikte in einer Familie zu schlichten, wie Interessen verpflichtet. intensiv ist Ihr Engagement? Planvoll: Zusammen mit unseren Man- Thomas A. Zenner: Unser Grundsatz lau- danten erstellen wir eine strukturierte, tet: Vermögenserhalt über Generationen, Thomas A. Zenner: Familienunternehmen dauerhafte und ganzheitliche Strategie, nicht Renditemaximierung. Daher war es sind sehr stark durch die soziale Struktur die das gesamte Vermögen der Familie mir schon immer sehr wichtig, intensiv »Familie« sowie, je nach Generation, in (einschließlich Unternehmen) umfasst mit unseren betreuten Familien über das welcher das Unternehmen existiert, und auch die Nachfolgegenerationen Thema langfristiger Kapitalerhalt zu durch den Gründer des Unternehmens einschließt. sprechen. Dabei spielt das Thema Risiko- geprägt. Was im Grunde genommen ein Transparent: Durch eine permanente management eine übergeordnete Rolle. großer Vorteil ist, kann im schlimmsten Überprüfung der Vermögens- und Liqui- Risikomanagement wird den meisten Fall die weiterführende Existenz eines ditätsverhältnisse sowie regelmäßiges Unternehmern kein Fremdwort sein. Das Unternehmens als Familienunterneh- Reporting behalten unsere Mandanten Identifizieren von Risiken sowie deren men gefährden. Fragt man bei Familien- stets die Übersicht. Auf Wunsch kann zu- Überwachung, Kontrolle und Minderung unternehmen nach, welches Vorgehen sammen mit unserem IT-Partner ergän- gehört zu den grundlegendsten Auf- im Falle eines Konfliktes innerhalb der zend das tägliche Reporting via iPhone gaben eines Unternehmers. Die Frage, Unternehmerfamilie angewendet wird, oder Tablet aufgesetzt werden. die sich jedoch stellt, ist, nach welchen so wird einem häufig mit einer Mischung 14 ELITE REPORT extra
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