SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE IN DIE CLOUD - Materna

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SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE IN DIE CLOUD - Materna
MONITOR
   SEITE 1
             I STRATEGIE                                           Ausgabe 3 I September 2017

                                  SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE
                                       IN DIE CLOUD
                                  Schrittweise zur erfolgreichen Cloud-Einführung

 Materna
 ISSN: 1610-2134                                       NEUE WEARABLES FÜR DAS
                                                       KUNDENERLEBNIS
                                                       Virtual und Augmented Reality

                                                       DER COUNTDOWN LÄUFT
                                                       EU-Datenschutz-Grundverordnung

                                                       ZU GAST BEI SERVICENOW
                                                       Knowledge 2017 Konferenz in
                                                       Orlando

   Materna Monitor   I 1 I 2017
SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE IN DIE CLOUD - Materna
Wir lieben
        Automotive
          und IT!

Wie kaum ein anderes Produkt, verbindet das Auto menschliche Emotionen und erstklassige
Technologie miteinander. Bereits sieben der Top 10 Unternehmen der deutschen Automobilindustrie
vertrauen bei der Digitalisierung auf Materna.

Wir begleiten Sie entlang der gesamten Wertschöpfungskette:
vom emotionalen Kundenerlebnis bis zum vollautomatisierten
Serviceprozess in der Cloud.                                       Besuchen Sie uns!

Sie möchten mehr wissen?
www.materna.de/automotive

                                                                    24. - 26.10.2017
                                                                     Sindelfingen
SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE IN DIE CLOUD - Materna
EDITORIAL I 3

Bildung und
Innovation sind
eng verwoben!

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

da das Thema Bildung auch für mich als Familienvater        erfolgreicher Geschäftsmodelle und unterstützen dabei,
eine hohe Bedeutung hat, verfolge ich die Entwicklung       auf aktuelle Herausforderungen des Marktes schnell zu
der Auszubildenden in unserem Unternehmen mit               reagieren.
besonderem Interesse. Daher freue ich mich besonders
über die Nachricht, dass alle Materna-Azubis die diesjäh-   Unsere Aktivitäten rund um neue Technologien haben wir
rigen IHK-Sommerprüfungen mit gutem Erfolg geschafft        in einem Innovation Center gebündelt. So helfen wir
haben. Somit haben sie ihre Ausbildung zum Fachinfor-       unseren Kunden dabei, die Marktreife von Innovationen
matiker für Anwendungsentwicklung, zum Fachinfor-           zu evaluieren. In Workshops erarbeiten wir gerne
matiker für Systemintegration sowie zur Kauffrau für        gemeinsam mit Ihnen, wie Sie in Ihrer Organisation
Büromanagement beendet. Fast alle Azubis erhalten von       beispielsweise Technologien wie Augmented und Virtual
uns einen festen Arbeitsvertrag, da wir für den Eigenbe-    Reality, Blockchain, Cognitive Computing und Internet of
darf ausbilden. Zum 1. August haben gleich 27 Auszubil-     Things als Unternehmenslösung nutzbar machen.
dende bei uns ihren Weg ins Berufsleben gefunden – so
viele wie noch nie zuvor.                                   Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre der aktuel-
                                                            len Ausgabe.
Die weiter zunehmende Digitalisierung macht es umso
wichtiger, in Bildung und Ausbildung zu investieren. Die
Digitalisierung hat unser privates Leben längst durch-
drungen – fast alle alltäglichen Aufgaben lassen sich       Herzliche Grüße
bereits bequem online oder mobil umsetzen. Sie verän-
dert auch die Geschäftswelt, schafft in allen Branchen      Ihr Helmut Binder
neue Geschäftsmodelle und Potenziale für Unternehmen.       CEO, Materna
Innovative Technologien helfen bei der Entwicklung

                                                                                              Materna Monitor I   3 I 2017
SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE IN DIE CLOUD - Materna
INHALT I 4

TITELTHEMA                                                                                MANAGEMENT UND STRATEGIE                        NACHGEFRAGT

                                                                                                                        40-43                     12-15
MONITOR
                                                       Ausgabe 3 I September 2017

                                   26-32
                                  26-32

                      SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE                                              AUTOMOTIVE UND IT
                           IN DIE CLOUD                                                    Wir lieben Automotive und IT
                      Schrittweise zur erfolgreichen Cloud-Einführung
                                                                                           Seite 16-17
                                                                                                                                          VIRTUAL REALITY
    Materna
                                                                                           ONLINE-STUDIE VON PAC                          UND AUGMENTED
    ISSN: 1610-2134                        NEUE WEARABLES FÜR DAS
                                           KUNDENERLEBNIS
                                                                                           Digitalisierung in Marketing und Vertrieb      REALITY
                                           Virtual und Augmented Reality

                                           DER COUNTDOWN LÄUFT
                                                                                           Seite 18-19                                    Stefan Sewenig und
                                           EU-Datenschutz-Grundverordnung

                                           ZU GAST BEI SERVICENOW
                                           Knowledge 2017 Konferenz in
                                                                                                                                          Martin Gasiorek im
                                                                                           EU-DATENSCHUTZ-GRUNDVERORDNUNG                 Interview
                                           Orlando

                                                                                           Der Countdown läuft                            Seite 12-15
SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE IN DIE                                                             Seite 40-43
CLOUD
Schrittweise zur erfolgreichen Cloud-                                                      KNOWLEDGE 2017 KONFERENZ
Einführung                                                                                 Zu Gast bei ServiceNow
Seite 26-32                                                                                Seite 44-47

TECHNOLOGIE UND WISSEN

            32-35

COGNITIVE COMPUTING                                                                 MICROSOFT DYNAMICS CRM, TEIL 1          APPLICATION PERFORMANCE
Intelligente Chatbots im Bürgerservice                                              Mehr Dynamik für Prozesse in            MANAGEMENT
                                                                                    Unternehmen und Behörden                Tuning-Kit für Business-Applikationen

Seite 32-35                                                                         Seite 36-39                             Seite 48-51

SERVICE INTEGRATION AND                                                             BUILDING AS A SERVICE (BAAS)
MANAGEMENT (SIAM)                                                                   Intelligente Gebäudeinfrastruktur
Ordnung im Provider-Chaos
Seite 52-55                                                                         Seite 66

MARKT UND BRANCHE                                                                   PROJEKTE                                PRODUKTE UND LÖSUNGEN
Seite 6-9                                                                           Seite 60-61                             Seite 24-25

•           DIE INTELLIGENZ DER                                                     •   SUBSITE WIZARD IM EINSATZ            •   CONTENT REVIEWS – DARUM
            MASCHINEN                                                                                                            LOHNT SICH DIE ANALYSE
                                                                                    •   EISENBAHN-BUNDESAMT
•           ELEKTRONISCHE AKTEN                                                         MIT NEUEM WEBAUFTRITT                •   FIRSTSPIRIT
            IN NRW                                                                                                               CONTENT-AS-A-SERVICE
                                                                                    •   FRISCHES OUTFIT
                                                                                    •   INTERNET-AUFTRITT
                                                                                        ERFOLGREICH MIGRIERT

Materna Monitor                 I 3 I 2017
SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE IN DIE CLOUD - Materna
INHALT I 5

PRAXIS UND ERFAHRUNG                                                                                                           IMPRESSUM

        20-23                   56-59                                            62-63                                         Materna Monitor

                                                                                                                               Herausgeber
                                                                                                                               Materna GmbH, Dortmund

                                                                                                                               Redaktionsleitung
                                                                                                                               Christine Siepe

CORPORATE               IT-ARCHITEKTUR-         GESCHÄFTSPROZESS-                                                              Redaktion
WEBSITES                FRAMEWORK IT4IT         OUTSOURCING                                                                    Laura di Betta, Kerstin Krüger
CoreMedia Blueprint     Welche IT-Architek-     Wie Mobilfunk den
für professionelle      tur passt am besten     Umsatz bei Coop                                                                Lektorat
Business-Webseiten      zum Unternehmen?        antreibt                                                                       Jürgen Pünter

                                                                                                                               Weitere Autoren
                                                                                                                               Martin Gasiorek, Uwe Küll, Dr. Ralph
MENSCHEN BEI MATERNA                                                                                                           Niewiarra, Britta Richter, Johannes Rosen-
                                                                                                                               boom, Jan Schulze, Stefan Sewenig, Wolf-
                                                                                                                               gang Voigt, Guido Weiland, Andreas Werner
                 10-11               64-65                                                                                     Art Direktion
                                                                                                                               Cathrin Wiedenhöft
                                                                                                                               Stefania Caravante
                                                                                                                               Dirk Mathiak

                                                                                                                               Fotografie
                                                                                                                               Sandra Holste
AUF DEN SPUREN DER                 WORLD ROBOT OLYMPIAD
DIGITALEN VERWALTUNG               Roboter für den Umweltschutz                                                                Bildquellen
Impressionen vom Zukunfts-                                                                                                     Fotolia, Materna
kongress und GSB-Infotag
                                                                                                                               Druck
                                                                                                                               Scholz-Druck und Medienservice GmbH &
                                                                                                                               Co. KG

                                                                                                                               Redaktionsanschrift
                                                                                                                               Materna GmbH
                                                                                                                               Voßkuhle 37, D-44141 Dortmund
                                                                                                                               Tel. +49 231 5599-1 68
                                                                                                                               Fax +49 231 5599-1 65
                                                                                                                               E-Mail: christine.siepe@materna.de
                                                                                                                               www.materna.dechristine.siepe@materna.
KONTAKT FÜR LESERANFRAGEN                                                                                                      de
                                              MONITOR

                                                                                                  Ausgabe 3 I September 2017

Materna GmbH                                                                                                                   ISSN: 1610-2134
Tel. +49 231 5599-160
                                                                                                                               Das Magazin Materna Monitor erscheint
                                                                 SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE
                                                                      IN DIE CLOUD

marketing@materna.de                                             Schrittweise zur erfolgreichen Cloud-Einführung

                                                                                                                               viermal im Jahr. Alle Fragen, die sich auf
www.materna.de/monitor                         Materna
                                               ISSN: 1610-2134                        NEUE WEARABLES FÜR DAS
                                                                                      KUNDENERLEBNIS
                                                                                                                               den Inhalt beziehen, richten Sie bitte an die
                                                                                                                               Redaktion.
                                                                                      Virtual und Augmented Reality

                                                                                      DER COUNTDOWN LÄUFT
                                                                                      EU-Datenschutz-Grundverordnung

                                                                                      ZU GAST BEI SERVICENOW
                                                                                      Knowledge 2017 Konferenz in
                                                                                      Orlando

                                                                                                                               ITIL® is a registered trade mark of
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                   www.materna.de/...

                                                                                                                                                    Materna Monitor I   3 I 2017
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MARKT UND BRANCHE I 6

Künstliche Intelligenz (KI)

Die Intelligenz der Maschinen
Ein vierwöchiges Brainstorming wird im Juni 1956 zur        Dieser Bereich, die sogenannte schwache KI, ist also
Geburtsstunde der KI-Forschung. Die Wissenschaftler         bereits gut ausgebaut und bildet einzelne Fähigkeiten ab,
der Dartmouth-Konferenz in den USA wollten herausfin-       wie Spracherkennung oder die Herleitung von Teillösun-
den, wie sich Maschinen künstliche Intelligenz (KI) ein-    gen. Hierzu zählen auch intelligente Haushaltsgeräte,
hauchen lässt. Heute zählt KI zu einem wichtigen Trend      Chatbots und Assistenzsysteme im Auto. Im Gegensatz
in der IT-Industrie. Wie weit sind wir von eigenständig     dazu will die starke KI ein System schaffen, das die glei-
denkenden Computern tatsächlich noch entfernt?              chen intellektuellen Fertigkeiten wie ein Mensch hat oder
                                                            ihn sogar übertrifft – also eine Maschine mit Bewusstsein
Als intelligentes Verhalten gilt die Fähigkeit, durch ab-   erzeugen. Allerdings ist dies noch nicht gelungen.
straktes logisches Denken Aufgaben zu lösen und zweck-
mäßig zu handeln. Das Vorbild hierfür ist die mensch-       Anbieter von KI-Systemen finden sich derzeit in vier Be-
liche Intelligenz. Als Teilgebiet der Informatik versucht   reichen: Hersteller von Elektronik (unter anderem Bosch
die KI, diese Fähigkeit auf Maschinen zu übertragen.        und Samsung), von Robotern (zum Beispiel Honda oder
Wo Ende der 1960er Jahre der Sprachcomputer Eliza           Boston Dynamics) sowie Cloud-Anbieter wie Amazon und
die Möglichkeiten der Kommunikation zwischen einem          Software-Spezialisten wie IBM oder Microsoft. Manchmal
Menschen und einem Computer über natürliche Sprache         ist eine klare Trennung dieser Bereiche nicht möglich,
aufzeigen sollte, können heute sogar Kühlschränke mit       etwa im Falle von Boston Dynamics, die zu Google
Menschen reden und über die Haltbarkeit von Lebens-         gehörten und kürzlich an das japanische Telekom- und
mitteln informieren. Rund 60 Jahre nach der Dart-           Medienunternehmen SoftBank verkauft wurden.
mouth-Konferenz befinden sich selbstfahrende Autos
in der Testphase, Roboter schlagen die besten Go- und       Ein wichtiger Faktor für den aktuellen Hype um KI sind
Schachprofis und Sprach-Computer nehmen Online-             die verbesserten technischen Bedingungen: Die Re-
Bestellungen auf.                                           chengeschwindigkeit der Computer steigt kontinuier-

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SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE IN DIE CLOUD - Materna
MARKT UND BRANCHE I 7

lich, ebenso die Speicherkapazität. Rechenleistung aus
der Cloud gibt es heute vergleichsweise günstig und
auch komplexe Datenmengen sind immer besser be-
herrschbar. Das maschinelle Lernen hat als Teilgebiet
der KI bereits Einzug in viele Organisationen gefunden.
Selbstlernende Algorithmen passen sich unterschied-
lichen Ausgangssituationen an, lernen aus Fehlern und
ergänzen sich eigenständig. Selbstlernende Algorithmen
ermöglichen es, das Programmieren von Computer-
gesteuerten Abläufen zu automatisieren und zu be-
schleunigen, sodass Unternehmen beispielsweise in der               Guido Weiland, Leiter Innovation Center, Materna
Produktion ihre Kosten senken können.

Manche Experten sehen die aktuelle Diskussion rund um
KI-Systeme zwar etwas überzogen. Wir sind jedoch der
Meinung, dass das Thema KI in den kommenden Jahren        Sie haben Fragen zu neuen Technologen wie
die Entwicklung der IT-Industrie und unserer Gesell-      künstliche Intelligenz, Cognitive Computing,
schaft erheblich beeinflussen wird. Unternehmen sollten   Machine Learning oder Chatbots? Wir laden Sie
sich daher heute schon über Möglichkeiten und Chancen     ein, gemeinsam mit uns in Workshops die für Sie
informieren.                                              relevanten Use Cases zu identifizieren.

                                                          Schreiben Sie einfach an:
                                                          guido.weiland@materna.de.

                                                                                           Materna Monitor I   3 I 2017
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Elektronische Akten in NRW

Zuschlag für wegweisendes E-Government-Projekt
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen treibt die         Behördenorganisationen in der Landesverwaltung NRW
Digitalisierung in der Verwaltung weiter voran und führt   sein. Die neue Lösung schafft die Grundlagen zur Digi-
landesweit die elektronische Aktenführung (E-Akte) ein.    talisierung der Schriftgutverwaltung in NRW und wird
Die hierfür wichtigste Infrastrukturkomponente ist ein     die bürgernahe und effiziente Verwaltung in NRW weiter
einheitliches Dokumenten-Management-System (DMS).          vorantreiben.
Das Land NRW hat jetzt einen Rahmenvertrag für zu-
nächst acht Jahre für die Einführung eines E-Akten-        Behörden in NRW werden das neue E-Akten-System
Systems an Materna vergeben.                               der Landesverwaltung zukünftig über den Rahmen-
                                                           vertrag beim Landesbetrieb Information und Technik
Die Umsetzung erfolgt durch Materna gemeinsam mit          Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) nutzen können. IT.NRW
ihren Partnern: dem Technologielieferanten Ceyoniq         ist zentraler IT-Dienstleister für die Landesverwaltung
Technology sowie den Beratungsunternehmen DXC              Nordrhein-Westfalen. Angesiedelt ist das Projekt in der
Technology (ehemals CSC Deutschland GmbH) und Infora       CIO-Stabsstelle beim Ministerium des Innern des Landes
GmbH. Die E-Akte gilt als einer der wichtigsten Baustei-   Nordrhein-Westfalen.
ne der Verwaltungsdigitalisierung und der Umsetzung
des E-Government-Gesetzes. Das E-Government-Gesetz
NRW schreibt den Einsatz elektronischer Akten bis spä-     Die Rahmenvertragsleistungen
testens zum Jahr 2022 vor. NRW kommt mit der Einfüh-       Als langjähriger Partner der öffentlichen Verwaltung
rung einer einheitlichen elektronischen Aktenführung auf   erhielt Materna im Rahmen eines Vergabeverfahrens den
dem Pfad der Digitalisierung ein gutes Stück voran.        Auftrag, die Landesverwaltung NRW bei der Umsetzung
                                                           des wegweisenden Digitalisierungsvorhabens „E-Akte“
Das neue E-Akten-System wird künftig die Arbeits-          gemeinsam mit ihren Partnern zu unterstützen. Materna
grundlage für mindestens 60.000 Nutzer aus über 500        ist sehr erfahren bei der Realisierung komplexer Projekte

Materna Monitor   I 3 I 2017
SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE IN DIE CLOUD - Materna
MARKT UND BRANCHE I 9

mit längerer Laufzeit sowie bei großen und vielschich-
tigen Organisationen.

Basierend auf dem bereits erfolgreich bei öffentlichen
Auftraggebern eingesetzten Produkt nscale eGov für
Dokumenten-Management und Vorgangsbearbeitung
des Herstellers Ceyoniq Technology wird Materna die zu-
grunde liegende Technologie implementieren sowie den
Dokumentenbasisdienst aufbauen und weiterentwickeln.

Bestandteil des Rahmenvertrages sind Lizenzen inkl.
deren Pflege sowie zugehörige Dienstleistungen. Dazu
zählen die technische Unterstützung (Altdaten-Migration,
Anbindung von Fachverfahren unter anderem über den
Standard CMIS, DMS-Support) und fachliche produktspe-
zifische Unterstützungsleistungen (Support im Betrieb,
Schulungen für Fachadministratoren und Endanwender).

Auf Beraterseite wird Materna von den Unternehmen          Hartmut Beuß, hier bei der Auftaktveranstaltung E-Akte, ist
DXC Technology und Infora begleitet. DXC und Infora        Beauftragter der Landesregierung Nordrhein-Westfalen für
sind spezialisiert auf IT-Veränderungsprozesse in der                                     Informationstechnik (CIO).
Verwaltung. DXC war bereits an der Realisierung eines
vergleichbaren Projektes in Hessen beteiligt.

                                                                                            Materna Monitor I   3 I 2017
SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE IN DIE CLOUD - Materna
MENSCHEN BEI MATERNA I 10

              AUF DEN SPUREN DER
             DIGITALEN VERWALTUNG
 Beim diesjährigen GSB-Praxistag und beim Zukunftskongress in Berlin stand die digitale
 Verwaltung im Fokus. Themen wie intelligente Chatbots, eAkten und digitale Formulare
 sorgen für noch mehr medienbruchfreie Prozessabläufe in der Verwaltung und gehörten
                      auch bei Materna zu den Gesprächsthemen.

Materna Monitor   I 3 I 2017
MENSCHEN BEI MATERNA I 11

                                                           © Wegweiser Media & Conferences GmbH Berlin (Sera Cakal Photography)

Der Zukunftskongress in Berlin gehört zu den wichtigs-     Philipp Kleinmanns von Materna hat beim Zukunfts-
ten Veranstaltungen für die öffentliche Verwaltung. Hier   kongress in der Arena der Lösungen über intelligente
treffen sich Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung       Chatbots für den Bürgerservice gesprochen. Der sehr
und diskutieren, wie sie gemeinsam die Digitalisierung     gut besuchte Vortrag ist hier einsehbar:
voranbringen können.                                       www.materna.de/chatbots.

Der 2. GSB-Praxistag fand am 22. Juni in Berlin statt.     Dieter Umlauf, Projektleiter im GSB-Team bei Materna,
Hier ging es einen Tag lang nur um den Government          referierte über das effiziente Arbeiten mit den GSB SL
Site Builder, die Content-Management-Lösung der            Modulen. Es ging um Aufgaben im Redaktionsbetrieb, die
Bundesverwaltung. Mehr zum GSB auf Seite 60.               Module selbst sowie die Unterstützung durch Wizards.

Das Bundesministerium der Justiz und für Verbrau-          Guido Weiland von Materna sprach über Chatbots und
cherschutz stellte beim 2. GSB-Praxistag den GSB           wie die natürlichsprachliche Interaktion zwischen
Subsite Wizard vor und wie sich damit Subsites (fast)      Bürgern und Behörden künftig aussehen kann. Mehr zu
automatisch erstellen lassen.                              Chatbots unter www.materna.de/chatbots.

                                                                                                   Materna Monitor I    3 I 2017
MANAGEMENT UND STRATEGIE I 12

                               Virtual Reality und Augmented Reality

         WIE NEUE WEARABLES
         DAS KUNDENERLEBNIS
              VERÄNDERN
 Die reale Welt verschmilzt zunehmend mit virtuellen, von Computern erzeugten
Realitäten. Mit Virtual und Augmented Reality stehen heute Technologien bereit, für
 die es ein breites Einsatzspektrum gibt. Was damit an Business-Szenarien heute
        schon möglich ist, stellen die Materna-Experten Stefan Sewenig und
                                 Martin Gasiorek vor.

1.  Wie sollten sich Unternehmen diesen                       2.  Was genau können Kunden von Virtual
neuen Technologien nähern?                                    und Augmented Reality erwarten?
Martin Gasiorek: Augmented Reality (AR) und Virtual           Martin Gasiorek: VR eignet sich immer dann, wenn Nutzer
Reality (VR) sind bereits im Massenmarkt angekommen.          in eine neue Welt eintauchen sollen. Auf diese Weise kön-
Nach Pokemon Go und Snapchat besteht kein Zweifel             nen sie eine Immobilie vor der Fertigstellung, Renovierung
mehr an der Anwendbarkeit im Unterhaltungsbereich.            oder Einrichtung erkunden. AR ist dann sinnvoll, wenn
Business-Szenarien ergeben sich besonders dann, wenn          die virtuelle Komponente mit der Umgebung interagieren
Unternehmen ihre Kunden stärker begeistern oder in-           soll oder der Anwender beide Informationen benötigt. So
terne Prozesse effizienter aufstellen möchten. Shopping,      könnte ein Servicetechniker, der vor einer Maschine steht,
Mitarbeiterschulung, Kommissionierung, Echtzeitwartung        zusätzliche Informationen erhalten, oder ein Medizinstu-
und Bildung im Allgemeinen sind nur einige Szenarien für      dent kann mit seinen Kommilitonen um ein zwei Meter
Augmented Reality. Wie bei vielen Technologien werden         großes Herz herumlaufen, um es besser zu verstehen.
AR und VR zwar nicht verändern, was Menschen tun,             Dank neuer AR-Technologien können Objekte heute sehr
sondern wie sie es tun. Die Herausforderung von Unter-        gezielt platziert werden und das auch noch maßstabs-
nehmen besteht darin, die Anwendungsfälle einzeln zu          getreu.
bewerten und mit dem Wichtigsten zu starten.
                                                              Stefan Sewenig: VR ist perfekt geeignet für alle Themen,
Stefan Sewenig: Wer in das VR-Thema einsteigen möchte,        bei denen Visualisierung und Präsentation eine große
sollte es einfach einmal ausprobieren. Es ist schwer, in      Rolle spielen. Besonders sinnvoll ist dies in der Pro-
Worten oder Videos zu vermitteln, wie sich ein virtuelles     duktentwicklung oder Konstruktion, also überall dort, wo
Erlebnis tatsächlich anfühlt; schließlich taucht der Mensch   noch etwas im Entstehen ist. Für die Immobilienbranche
mit einem zentralen Sinnesorgan plötzlich komplett in         veranschaulichen wir Neubauten, sodass Architekten
eine neue Welt ein. Daher bieten wir interessierten Un-       die Bauherren von ihren Ideen begeistern können. Sogar
ternehmen an, dass sie unsere VR-Anwendungen selbst           bestehende Wohnungen lassen sich mittels VR virtuell
ausprobieren. Bei AR-Anwendungen sollte zunächst das          renoviert darstellen. Aufgrund der völligen Freiheit bei
Einsatzgebiet definiert werden. Wir setzen beispielswei-      Umgebung und Interaktion eignet sich VR außerdem
se AR für Apple iPhone und iPad um. Mit unserem Sys-          perfekt für Showrooms und Simulationen aller Art, ob zu
tem können wir in das Echtzeitbild der Kamera virtuelle       Vertriebszwecken oder zum Mitarbeitertraining. In allen
Objekte einbinden. So lassen sich zum Beispiel komplexe       Fällen liegen die Kosten der virtuellen Welt deutlich unter
Maschinen von allen Seiten betrachten, als würden sie         einem realen Nachbau der Objekte – und liefern dazu
real vor dem Anwender stehen.                                 einen weitaus größeren Wow-Faktor.

Materna Monitor   I 3 I 2017
                        2016
MANAGEMENT UND STRATEGIE I 13

3. Welche technischen Voraussetzungen                           Welt zu interagieren. So kann der Anwender um Objekte
                                                                herumlaufen, diese anfassen oder verschieben und hat
benötigen Anwender und Anbieter einer
                                                                beide Hände frei.
solchen Lösung?
Martin Gasiorek: Für beide Anwendungen wird eine App            Eine gute Nachricht ist in diesem Zusammenhang, dass
benötigt, je nach Lösung auch zusätzliche Hardware. In          Komponenten wie App, Laptop oder Brille von den Kosten
der Basisvariante ist AR auf dem Smartphone sogar über          her nicht die größten Faktoren sind. Unternehmen können
nur eine App realisierbar. Der Nutzer kann direkt losle-        also die Investitionen, die sie in ihre 3D-Welten sowie in
gen und muss somit keinen Cent zusätzlich in die Hand           spezielle Anwendungen vornehmen, meist auch auf ande-
nehmen. Voraussetzung ist jedoch ein modernes Smart-            ren Plattformen verwenden.
phone. Die Markteintrittsbarrieren sind bei dieser AR-Va-
riante am geringsten. Einziges Manko ist, dass der Nutzer       Stefan Sewenig: Für echte VR wird ein Paket aus Head-
das Smartphone oder Tablet immer in der Hand halten             set mit Sensoren und Controllern benötigt sowie ein
muss. Die Premiumvariante von AR liefert Microsoft mit          leistungsfähiger Rechner. Wir arbeiten mit dem System
der HoloLens. Microsoft bezeichnet die Lösung gerne als         Oculus Rift, bei dem alle VR-Komponenten derzeit unter
Mixed Reality-Brille. Hierbei hat der Nutzer eine Brille auf,   700 Euro kosten. Für 2.000 Euro gibt es dann schon sehr
die es ihm erlaubt, mit virtuellen Objekten in der realen       gute transportable PC-Lösungen.

                                                                                                   Materna Monitor I   1 I 2017
                                                                                                                       3
MANAGEMENT UND STRATEGIE I 14

Virtual Reality und Augmented Reality

4.  Mit welchem Betrag muss ein Unterneh-                       Kunden zum Download anbieten. Darüber hinaus unter-
                                                                stützen wir bei der ersten Einrichtung vor Ort, helfen beim
men rechnen, wenn es mit VR- bzw. AR-
                                                                Aufbau eines Showrooms oder begleiten Messeauftritte
Lösungen starten will?
                                                                unserer Kunden.
Martin Gasiorek: Der Aufwand fällt sehr unterschiedlich
aus. Im Industriesektor lassen sich beispielsweise Außen-
ansichten von Fahrzeugprototypen oder von Maschinen in
ein bis zwei Wochen realisieren. Die korrekte Darstellung       6. In welchen Einsatzbereichen hat Materna
von detailreichen Modellen, wie ein Motor oder die Fahr-        bereits Erfahrung gesammelt?
zeugelektrik, kann dann erheblich mehr Zeit kosten. Ein
                                                                Martin Gasiorek: Wir treiben bei AR aktuell zwei Themen
Abbild eines interaktiven Hybridmotors haben wir bereits
                                                                voran. Zum einen geht es darum, Mitarbeiter bei speziel-
in zwei bis drei Wochen umgesetzt. Wir empfehlen Un-
                                                                len Fragen rund um ein Fahrzeug zu schulen. Es umfasst
ternehmen daher umgekehrt vorzugehen, also sich zu
                                                                die Visualisierung von Auto und Motor sowie von Steck-
fragen, welche konkreten Probleme und Anwendungsfälle
                                                                verbindungen, um Reparaturzeiten zu verkürzen. Bevor
vorhanden sind, die sich mit AR optimieren lassen.
                                                                Verkleidungen unnötig abmontiert werden, machen sich
                                                                Mitarbeiter ein Bild der Konstruktion in 3D und interaktiv.
Stefan Sewenig: Bei VR-Projekten sind wichtige Para-
                                                                Der zweite Fall ist die Echtzeitwartung. Hier müssen Men-
meter unter anderem der Einsatzzweck, die Größe der
                                                                schen noch die reale Welt sehen, benötigen aber zusätz-
VR-Umgebung und welche Interaktionen gewünscht sind.
                                                                liche Informationen im Blickfeld. Bei dieser Anwendung
Sind bereits 3D-Daten vorhanden, erleichtert dies na-
                                                                werden die Informationen kontextbezogen eingeblendet.
türlich die Arbeit. Daher bieten wir bereits in der Ange-
                                                                Der Nutzer kann sogar eine Sprachsteuerung verwenden,
botsphase einen detaillierten Kostenvoranschlag, basie-
                                                                um weiterhin beide Hände frei nutzen zu können.
rend auf den realen Arbeitsstunden. Und die Kosten liegen
niedriger, als viele glauben. Wir sind heute in der Lage, die
                                                                Stefan Sewenig: Im Bereich VR betreuen wir Kunden im
3D-Umgebung einer Standardwohnung innerhalb von nur
                                                                Immobiliensektor und übertragen die reale Architektur
einer Woche zu visualisieren.
                                                                in virtuelle Welten. Ein gutes Beispiel ist die Dortmunder
                                                                Volksbank, für die wir eine Bestandswohnung verkaufs-
                                                                fördernd aufbereitet haben. Für das Architekturbüro
5.   Reicht es denn, einfach das technische                     assmann ging es um eine virtuell begehbare Turnhalle,
                                                                um eine bessere Vorstellung des finalen Baus zu vermit-
Equipment anzuschaffen? Wie geht Materna
                                                                teln.
hier vor?
Martin Gasiorek: Es muss nicht immer gleich die große           Gleichzeitig entwickeln wir Lösungen im Bereich Marke-
Lösung sein, bei der leistungsfähige IT-Systeme gekauft         ting und virtuelle Weiterbildung. Ein aktuelles Projekt
werden. Wir empfehlen, besser das große Ziel vor Augen          lässt sich im September auf der Messe dmexco in Köln
zu haben und zunächst in kleinen Schritten zu gehen. Die        besichtigen, wo wir eine virtuelle „Messe auf der Messe“
technische Ausrüstung alleine bringt wenig. Durch die           ausstellen. Hier werden wir auch unsere begleitende
Nutzung von AR bzw. VR muss ein Prozess oder ein Er-            Augmented Reality-Applikation präsentieren.
lebnis besser, schneller, kostengünstiger oder wesentlich
beeindruckender werden als zuvor. Wenn wir Workshops
zum Thema AR machen, bringen wir natürlich Demos mit
und stellen vor allem viele Fragen rund um den Ein-             7. Wie werden die neuen Technologien das
satzzweck. Zielgruppen dieser Lösungen sind Fachabtei-          Kundenerlebnis verändern?
lungen, Mitarbeiter im operativen Geschäft und natürlich        Martin Gasiorek: AR wird die tägliche Arbeit vereinfachen
die Endkunden.                                                  und dabei helfen, Fehler zu vermeiden. Hier sehen wir
                                                                große Potenziale für die Fertigungsindustrie, aber auch
Stefan Sewenig: Sind die technologischen Voraussetzun-          für die Schulung von Mitarbeitern, insbesondere im After
gen geschaffen, muss noch die benötigte AR- bzw. VR-            Sales. Auch am Point of Sale wird AR Einsatz finden. Wir
Anwendung entwickelt werden. Hier richten wir uns nach          erarbeiten aktuell Konzepte, wie sich AR im Customer
den Anforderungen der Kunden und entwickeln individuell         Lifecycle für Akquise, Service und Kundenbindung ein-
abgestimmte Lösungen. Dabei setzen wir auf bewährte             setzen lässt. Darüber hinaus findet sich AR heute schon
Frameworks aus bestehenden Projekten. Oft lassen                in großen Apps wie Snapchat, Pokemon Go und dem
sich Elemente wiederverwenden und erprobte Prozesse             Facebook Messenger. Hier geht es noch stark um die
erneut einsetzen. Die Umsetzung geschieht ebenfalls             Veränderung des eigenen Portraits. Künftig werden
in enger Abstimmung mit dem Kunden und nach einem               Kunden vermehrt Anwendungen nutzen, in denen sie
klaren Projektplan. Das fertige Produkt kann dann von           virtuelle Objekte in der realen Welt platzieren und mit
jedem passend ausgestatteten PC wiedergegeben werden.           diesen interagieren.
Optional können Unternehmen die Anwendung auch ihren

Materna Monitor   I 3 I 2017
MANAGEMENT UND STRATEGIE I 15

Stefan Sewenig: Der große Vorteil beider Technologien
ist, dass sie die sogenannte ‚Imagination Gap‘ schließen:
Britische Studien haben nachgewiesen, dass 36 Prozent
der Konsumenten auf Einkäufe verzichteten, weil sie sich
die Produkte nicht vorstellen konnten. Mit VR lassen sich
Produkte ausprobieren, bei denen die Gesamterfahrung
entscheidet, wie beispielsweise bei einer Wohnung oder
einem Auto. AR veranschaulicht kleinere Objekte, wo
eher der Vergleich mit der Realität benötigt wird. Der
Kleiderschrank wird in realen Maßen in die Wandvertie-
fung projiziert, das Kleid an den eigenen Körper an-
gepasst oder die Spezialschraube auf ein Gewinde
montiert.

                                                            Über Martin Gasiorek
8. Welchen Weg empfehlen Sie Unternehmen                    Martin Gasiorek arbeitet seit 2015 bei
                                                            Materna. Er entwickelt Konzepte für neue
in die virtuelle Welt?
                                                            Produkte und Services und ihre sinnvolle
Martin Gasiorek: Mit AR oder VR sollten sich Unterneh-      Weiterentwicklung aus Nutzersicht. Sein Fokus
men auf einen Anwendungsbereich konzentrieren, der          liegt auf Beratung, Konzeption und Prototyping.
Kunden einen unvergleichbaren Nutzen bietet. Das kann
                                                            Er macht Produkte anfassbar, bevor die Ent-
ein riesiger Nutzen für eine kleine Gruppe von Menschen
sein oder ein kleiner Nutzen für unglaublich viele Men-     wicklung beginnt.
schen. Wir helfen gerne bei der Konzeption und der
technischen Realisierung.

Stefan Sewenig: Ich empfehle jedem Interessierten, VR
einmal persönlich auszuprobieren. Gerne helfen wir,
mögliche Einsatzbereiche zu evaluieren. Angesichts der
VR-Investitionen von Facebook, Microsoft, Google und
weiteren Tech-Konzernen erwarten wir für AR und VR eine
vergleichbare Entwicklung wie bei Smartphones in den
vergangenen zehn Jahren.
                           •            Christine Siepe
Augmented Reality und Virtual Reality
In der virtuellen Realität, kurz VR, wird die
Wirklichkeit in einer in Echtzeit Computer-erzeugten
und interaktiven virtuellen Umgebung abgebildet.
Augmented Reality, kurz AR, bezeichnet die erweiterte
Realität. Hier interagiert der Nutzer weiter in der
Realität, die aber durch virtuelle Objekte angereichert     Über Stefan Sewenig
oder gar verändert wird.                                    Stefan Sewenig ist Konzepter und Projekt-
                                                            leiter für die Themen Lernen, Kommunikation
                                                            und Virtual Reality bei Materna TMT. Mit
                                                            seiner Erfahrung aus der Videospielentwick-
                                                            lung ist er der Ansprechpartner für Zukunfts-
                                                            themen wie AR, VR und Gamification.

                                                                                      Materna Monitor   I 3 I 2017
MANAGEMENT UND STRATEGIE I 16

                                                   Automotive IT

         W  I R L I E B E N
          O M O T I V E U N D I T
     AU T
Das Auto ist weit mehr als nur ein mobiles Endgerät. Kaum etwas anderes ver-
bindet menschliche Emotionen und erstklassige Technologie so eng miteinander.
Die Digitalisierung und veränderte Kundenerwartungen an die Mobilität treiben
die Branche zu immer neuen Innovationen.
Automobile waren von Beginn an Zeugnisse der Ingeni-         die aus dem Jahr 2017: Demnach gehen 85 Prozent der
eurskunst in ihrer jeweiligen Epoche. Durch die digitale     Führungskräfte der Automobilindustrie davon aus, dass
Transformation ergeben sich nun nicht nur neue               ihr Unternehmen mit einem digitalen Ökosystem künftig
Herausforderungen, sondern auch neue Chancen für die         mehr Umsatz generieren wird als mit dem Verkauf des
gesamte Industrie. Einen einschneidenden Wandel des          Fahrzeugs. Besonders bei jüngeren Autofahrern stehen
Geschäftsmodells in der Automobilbranche halten 82           neue Technologien hoch im Kurs und regen das Kauf-
Prozent der von KPMG im Rahmen einer Studie befragten        interesse an.
Experten innerhalb der nächsten fünf Jahre für „ziem-
lich“ oder „sehr“ wahrscheinlich. 28 Prozent der Teilneh-
mer tippen sogar auf sehr wahrscheinlich. Das sind zehn      IT und Auto wachsen zusammen
Mal so viele Experten wie noch im Jahr zuvor; hier waren     Materna arbeitet bereits heute für sieben der zehn
es nur drei Prozent. Die Befragten wählten „Vernetzung       führenden deutschen Unternehmen im Automobilsektor
und Digitalisierung“ als Top-Trend der kommenden zehn        und ist bestens positioniert, um die Herausforderungen
Jahre auf Platz 1 der Rangliste. Im Jahr zuvor belegte die   dieser Branche gemeinsam mit den Kunden zu adressie-
Digitalisierung erst Platz zehn.                             ren. Das Angebot von Materna reicht von agilen digitalen
                                                             Lösungen für das emotionale Kundenerlebnis bis zu
Dass sich mit dem Auto alleine in Zukunft kein Geld          vollautomatisierten Service-Prozessen, die bis in die
mehr verdienen lässt, bestätigt eine weitere KPMG-Stu-       Rechenzentren hinein reichen.

Materna Monitor   I 3 I 2017
MANAGEMENT UND STRATEGIE I 17

CarIT und weitere Entwicklungen rund um die Mobilität        rer, flexibler Cloud-Infrastrukturen das Gebot der Stun-
vermengen die traditionelle Automobilindustrie mit der       de. Daneben dürfen jedoch auch die über Jahre hinweg
Informationstechnologie. Hier sind neue Geschäftsmo-         optimierten und stabilisierten Prozesse und Applikatio-
delle und eine schnelle Reaktion auf Marktentwicklungen      nen nicht vergessen werden, über die unternehmensspe-
erforderlich. In diesem Umfeld bietet Materna Leistun-       zifisches Fachwissen abgebildet wird. Ob am Steuer des
gen wie Beratung und Technologie für die Prozessdigi-        Fahrzeugs oder am PC: Im Ringen um das Vertrauen der
talisierung, übernimmt aber auch die Optimierung der         Kunden zählen neben Hipp und Schick schließlich immer
einzelnen Schritte innerhalb der Prozesse. Wichtig ist       noch Werte wie Zuverlässigkeit und Sicherheit. Herstel-
es, die Abläufe Ende-zu-Ende und damit durchgängig           ler, die es verstehen, beide Sichtweisen in Einklang zu
zu gestalten, also von der Kundeninteraktion über die        bringen, werden die Chancen der Digitalisierung erfolg-
Befähigung der Mitarbeiter bis zur Orchestrierung von
Mikroservices der Lieferanten und Lösungsanbieter.
                                                             reich für sich nutzen können.
                                                                                             •
Time-to-Market wird hierbei für die Automobilindustrie                                                      Christine Siepe
zur größten Herausforderung. Digital Natives wie Google,
Facebook und Apple stehen im Wettbewerb um die digi-
talen Geschäftsmodelle von morgen gegen die traditio-
nellen Autobauer.                                                                 Zur Webseite:
                                                                           www.materna.de/automotive
Für ein digitales Erlebnis benötigen Hersteller beispiels-
weise professionelle Kundenportale, Virtual Reality-Sys-
teme im Verkaufsraum und Chatbots mit künstlicher
Intelligenz. Schon heute empfinden mehr als 60 Prozent
der Kunden speziell eine auf Online-Kundenservices
zugeschnittene Beratung hilfreich und sind weniger           Die Charakteristika einer bimodalen IT
kontaktscheu, mit einem Unternehmen via Chat zu kom-
munizieren – so eine Studie des ECC Köln, Institut für                              Traditionelle IT    Agile IT
Handelsforschung, von 2016. Materna hat bereits erste
                                                             Ziel                   Stabilität und      Innovation und
Chatbot-Projekte im Automotive-Sektor umgesetzt und
                                                                                    Zuverlässigkeit     Differenzierung
in durchgängige Serviceprozesse integriert. Die Ein-
gangskanäle für das digitale Kundenerlebnis sind jedoch      Fokus                  Systemzentriert     Benutzerzentriert
wertlos, wenn keine durchgängig orchestrierten Ser-          Planungshorizont       Langfristig         Kurzfristig
viceprozesse daran angebunden werden. Hierfür bietet         Methoden               Plangetrieben       Iterativ und agil
Materna moderne Lösungen, die die Interaktion zwischen       Entwicklungszyklen     Lang                Kurz
Endkunde und Auto-                                           Entwicklung            Strikt getrennt     Integriert
mobilhersteller steuern.                                     und Betrieb

Auf die Datenautobahn wechseln                                Eine bimodale IT bezeichnet die Zweiteilung einer IT-Organi-
Die Digitalisierung zwingt die Automobilbranche dazu, or-    sation in das Management von sicheren und in ihrem Verhalten
dentlich auf das Gaspedal zu treten. Für alle Themen rund       vorhersagbaren Kernsystemen auf der einen Seite sowie von
um die Customer Journey sind agile Software-Entwick-         experimentellen, agilen und Kunden sowie Partnern zugewand-
lung und Betrieb im DevOps-Modus auf Basis skalierba-                               ten Applikationen auf der anderen Seite.

                                                                                                    Materna Monitor I   3 I 2017
MANAGEMENT UND STRATEGIE I 18

                                                     uftrag von        Materna
                                     ie von PAC im A
                          Online-Stud

                                   M A R K E T ING
                I E R U N  G  I N
  DIGITALIS                           Ä N D I S C H ER
                   B  M  I T T E L ST
  N D V E R T R IE
U
                    T E R  N E H M  EN
               UN
                                                              h e nd e  K  u n den halten
                                                          ste                                 on
                           o rg  e  n g e w innen und be        n d e n . D  ie Kommunikati
             den von m                                      e fi
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                                                                                         h
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möchte, mus        r g e w  or d e  n . Unternehm         c hie d e ne n   Ebenen. Dan
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               r Verfüg
 Marketing zu

Materna führt erneut gemeinsam mit dem Analysten-         Kundenservice und Kundenbindungsmaßnahmen mit
und Beratungsunternehmen PAC eine Online-Studie zu        unterschiedlichen Bausteinen wie Content-Marketing,
Digitalisierungsstrategien in Marketing und Vertrieb      Content Signage, Personalisierung, Commerce und
durch. Unter dem Titel „Neue Wege im Kundendialog         Self-Service.
– Ein Leitfaden für mittelständische Unternehmen“
soll genau diese Frage erörtert werden. Die Ergebnis-     Internet, Social Media-Kanäle und die Always-on-
se inklusive eines Leitfadens stellt Materna zur Verfü-   Möglichkeiten der Nutzer über mobile Geräte machen
gung.                                                     es auch den Unternehmen möglich, die eigene Kom-
                                                          munikation zu optimieren. Statt nur in eine Richtung,
Zentrale Aufgabe in Marketing und Vertrieb ist es, die    wird nun auf Augenhöhe bidirektional kommuniziert.
Wünsche des Kunden über alle Phasen der Customer          Aktionen eines Unternehmens sind im Netz unmittel-
Journey zu erkennen und zu verstehen. Denn nur wer        bar erkennbar und erlebbar – im Guten wie im
die Touchpoints seiner Kunden kennt und weiß, wo er       Schlechten.
sie treffen und ansprechen kann, wird erfolgreich
einen zielgerichteten Kundendialog führen können.         Die Online-Studie 2017 will die Herausforderungen und
Diese Kundenansprache muss über sämtliche genutz-         Kanäle der Kundeninteraktion im Vergleich zur Vor-
ten digitalen und nicht-digitalen Kanäle erfolgen: vom    jahresstudie benennen und Veränderungen im Kun-
ersten Kundenkontakt über den Kaufprozess bis hin zu      dendialog herausarbeiten. Zusätzlich wird auch nach

Materna Monitor   I 3 I 2017
MANAGEMENT UND STRATEGIE I 19

der Relevanz und dem aktuellen Einsatz technischer        allen Kunden und Interessierten zur Verfügung. Der
und organisatorischer Maßnahmen zur Weiterentwick-        Leitfaden zeigt auf, wie das eigene Unternehmen im
lung im Kundendialog gefragt. Dabei werden die            Vergleich zu Mitbewerbern aufgestellt ist, und liefert
Herausforderungen und Hindernisse auf diesem Weg          konkrete Handlungsempfehlungen für mittelständi-
analysiert. Zu den technischen Maßnahmen gehören          sche Unternehmen zur Verbesserung des Kunden-
beispielsweise IT-Systeme für die integrierte Kommu-
nikation, die Agilität von IT-Systemen, Virtual Reality
                                                                 •
                                                          dialogs.
                                                                                                    Laura Di Betta
bzw. Augmented Reality sowie künstliche Intelligenz
wie Chatbots und Datenanalyselösungen. Zu den
organisatorischen zählen unter anderem die Weiterbil-          Sie sind an den Ergebnissen der
dung durch E-Learning, Innovations-Workshops und             Studie „Neue Wege im Kundendialog
agile Methoden für die Zusammenarbeit. Abschließend          – Ein Leitfaden für mittelständische
untersuchen PAC und Materna die Investitionsbereit-              Unternehmen“ interessiert?
schaft in Beratung, Automationswerkzeuge sowie neue            Hier geht es zum Download der
Technologien in Marketing und Vertrieb aussieht.                      Studienergebnisse:
Aus den Antworten auf die Fragen entwickelt Materna               www.materna.de/PAC-Studie-2017
zusammen mit PAC einen Leitfaden und stellt diesen

                                                                                            Materna Monitor I   3 I 2017
PRAXIS UND ERFAHRUNG I 20

Corporate Websites

COREMEDIA BLUEPRINT FÜR
PROFESSIONELLE BUSINESS-
WEBSEITEN NUTZEN
                               Für viele Unternehmen bilden Business-
                               Anwender die primäre Zielgruppe für die
                               digitale Produktkommunikation. Die Ent-
                               wicklungsplattform CoreMedia Blueprint
                               ermöglicht eine schnelle Umsetzung
                               komplexer und globaler Internet-Auftritte.
                               So wurde auch die neue Website von SSI
                               SCHÄFER über CoreMedia Blueprint
                               realisiert.

Materna Monitor   I 3 I 2017
PRAXIS UND ERFAHRUNG I 21

Produktdarstellung, Service oder Mitarbeitergewinnung        Website wird zum zentralen digitalen Touchpoint
– vieles davon hat sich in den vergangenen Jahren in die
digitale Welt verlagert. Das betrifft auch immer mehr        Im Rahmen einer neuen Digitalstrategie modernisierte
mittelständische Betriebe. Hier muss die Website heute       SSI SCHÄFER seinen Internet-Auftritt: Die Website bietet
deutlich mehr Aufgaben übernehmen als die Funktion           den Kunden einen zentralen digitalen Touchpoint und ist
einer digitalen Visitenkarte. Neue Kommunikationsmög-        gleichzeitig die Basis einer neuen Markenpositionierung
lichkeiten durch moderne Internet-Technologien führen        und Kommunikationsstrategie. Mit spezifischen Informa-
jedoch zu komplexen technischen Anforderungen, die nur       tionen zu Märkten und Lösungen leitet der Web-Auftritt
mit einem professionellen Redaktionssystem und der           den Nutzer schnell und gezielt durch die verfügbaren
Anbindung von Drittsystemen lösbar sind.                     Intralogistik-Lösungen. Realisiert wurde das Projekt
                                                             gemeinsam von teampenta und Materna aus Dortmund.
Produkte für die Intralogistik, wie sie das Familienunter-
nehmen SSI Schäfer anbietet, sind häufig komplex und         Damit der neue Internet-Auftritt die Digitalstrategie
erklärungsbedürftig. Daher ist es wichtig, dass Websites     unterstützt, wurde das Customer Relationship Manage-
zu Produkten den Kunden optimal durch den Content            ment-System (CRM) angebunden. Darin wurden Vertriebs-
führen, die Komplexität der Informationen reduzieren         prozesse abgebildet, beispielsweise zur Generierung
und relevante Fakten bevorzugt darstellen. Gleichzeitig      hochwertiger Leads, zur Kundenbindung und -gewinnung
ist durch geeignete Technik sicherzustellen, dass um-        sowie zur automatisierten und schnellen Verarbeitung
fangreiche Produktkataloge in verschiedenen Ländern          von Kundenanfragen.
auch tatsächlich nur das anzeigen, was jeweils dort ver-
fügbar ist – und dies natürlich in der lokalen Sprache.      Auch ist es gelungen, die bislang separaten Auftritte
                                                             einzelner Länder in die neue Corporate Website zu
Wichtig ist hierbei die Anbindung eines Product Informa-     migrieren. Somit wird es beispielsweise deutlich effizi-
tion Management-Systems (PIM) an die Corporate Website       enter, Marketing-Botschaften koordiniert in die Regionen
sowie die Integration eines Redaktionssystems. Damit         auszuspielen.
schaffen Unternehmen die Grundlagen für eine erfolgrei-
che digitale Produktvermarktung und eine durchgängige        Bewerber-Management integrieren
Customer Journey für die bestmögliche Erfahrung der
Kunden mit der eigenen Marke.                                Doch nicht nur zukünftige Kunden wollen überzeugt wer-
                                                             den. B2B-Unternehmen müssen sich zunehmend Bewer-
                                                             bern gegenüber online positionieren und ihre Mehrwerte
Neuen Vertriebskanal nutzen                                  potenziellen Talenten darstellen. Der Karrierebereich im
Mit Aufkommen der Online-Produktkataloge haben               Internet muss daher ebenfalls durch klare Nutzerfüh-
sich Vertriebsaktivitäten zunehmend auf den eigenen          rung, Mehrwertkommunikation und umfangreiche Infor-
Web-Auftritt verlagert. Kunden und Entscheidungsvor-         mationen zum Unternehmen, zur Jobposition und dem
bereiter nutzen diese Plattform, um sich gezielt über        Bewerbungsprozess überzeugen. Findet der gesamte
die benötigten Lösungen zu informieren. Eine bedarfs-        Ablauf der Bewerbung auf einem eigenständigen Portal
orientierte Produktpräsentation sowie ein konkreter          statt, sind auch hier eine konsistente Benutzeroberfläche
Ansprechpartner helfen dabei, Leads zu generieren            und eine durchdachte User Experience unerlässlich.
und Kunden zu überzeugen. Damit Kontakte, die über
die Website zustande kommen, nicht in E-Mail-Fächern
verloren gehen, ist eine Anbindung an ein Drittsystem
wie ein Customer Relationship Management empfehlens-
wert.

                                                                                               Materna Monitor I   3 I 2017
PRAXIS UND ERFAHRUNG I 22

Den Anwender führen und leiten                            CoreMedia Blueprint: Schnelle Lösung für
Neben einer intuitiven Navigation entwickelte teampenta   Web-Projekte
gemeinsam mit den Fachleuten von SSI SCHÄFER eine         In dem Projekt übernahm Materna die technische Um-
neue Website-Struktur. Sämtliche Texte wurden un-         setzung. Die Experten realisierten die Corporate Website
ter Berücksichtigung von SEO-Kriterien erarbeitet und     auf Basis des Content-Management-Systems CoreMedia
in einem digitalen Workflow mit den Verantwortlichen      Blueprint. Dadurch wurde das bislang genutzte System
auf Kundenseite abgestimmt. Auch das Screen Design        Typo3 abgelöst. Darüber hinaus verantwortet Materna
wurde neu entwickelt. Hierbei realisierte teampenta       das Hosting des Internet-Auftritts im eigenen Rechen-
eine Lösung, um das breit gefächerte Produkt- und         zentrum und unterstützte die Migration der bestehenden
Informationsportfolio von SSI SCHÄFER kunden- sowie       Inhalte in das neue CMS.
lösungsorientiert auf Basis aktueller Web-Technologien
darzustellen.
                                                          Mächtiges Werkzeug für globale Web-Auftritte
                                                          CoreMedia Blueprint ist CoreMedias schnelle Entwick-
                                                          lungsplattform für komplexe Internet-Projekte. Das Sys-
                                                          tem bringt einen Satz vorkonfigurierter Tools, Templates
                                                          und Funktionen mit, die sich sofort produktiv einsetzen

Materna Monitor   I 3 I 2017
PRAXIS UND ERFAHRUNG I 23

lassen. Für umfangreiche Web-Auftritte sind die Wieder-        austausch zwischen CoreMedia und dem Digital Asset
verwendbarkeit und der flexible Einsatz von Content an         Management-Werkzeug Celum entwickelt. Über diese
unterschiedlichen Stellen wichtig. Blueprint unterstützt       Erweiterung werden die über Celum gepflegten Medien
dies und bietet außerdem die Möglichkeit, Content zu           in CoreMedia vollautomatisch und aktuell bereitgestellt.
taggen (mit Metainformationen versehen) und den Sei-           Dabei werden Änderungen und Neuanlagen von Assets
tenaufbau damit hochgradig dynamisch und regelbasiert          in Celum via Schnittstellenkommunikation automatisch
erfolgen zu lassen.                                            erkannt. Für den Redakteur sind alle automatisiert
                                                               vorgenommenen Änderungen immer transparent und
B2B-Auftritte sind, vor allem im Bereich der Produktprä-       nachvollziehbar.
sentation, häufig bildlastig und stellen die Redaktion vor
die Herausforderung, passende Bilder in der richtigen          Das CoreMedia Plug-in für Celum stellt sicher, dass
Größe bereitzustellen. Mit CoreMedia Blueprint spei-           Assets nicht mehrfach hinterlegt werden. Mit dem Import
chern Unternehmen Bilder mit verschiedenen Seitenver-          der Assets werden nicht nur Binärdaten in CoreMedia
hältnissen. Durch die dynamische Skalierung lassen sich        überführt, sondern auch deren Metadaten, wie suchma-
Grafiken an die jeweiligen Anforderungen des Layouts           schinenrelevante Title- oder Description-Attribute oder
sehr einfach anpassen. Außerdem können Redaktionen             besonders wichtige Copyright-Informationen.
verschiedene Bildausschnitte eines Originals erstellen
sowie größere und kleinere Vorschauvarianten spei-
chern.                                                         Fazit
                                                               Für B2B-Web-Auftritte gelten heute dieselben Maßstäbe
                                                               wie für Inhalte, die sich an den Endverbraucher wenden.
Plug-in zwischen CoreMedia und Digital Asset                   Kunden erwarten ein perfektes digitales Erlebnis mit
Management                                                     Inhalten, die nutzerzentriert und auf die eigenen Anfor-
Die Redaktion von SSI SCHÄFER stellt täglich eine              derungen ausgerichtet sind. Außerdem sollte der gesam-
Vielzahl von Dokumenten, Bildern und Videos, beispiels-        te Auftritt mit einer klaren Informationsarchitektur und
weise zu Produkten oder Best Practice-Lösungen, auf            einer konsistenten User Experience überzeugen und so
                                                               den Besucher der Website effizient in seinem Informa-
                                                                                         •
der Website bereit. Damit diese Inhalte stets aktuell
verfügbar sind, hat Materna ein Plug-in für den Daten-         tionsbedürfnis bedienen.
                                                                                                            Christine Siepe

Materna ist zertifizierter Partner von                         Über SSI SCHÄFER
CoreMedia und Celum                                            SSI SCHÄFER ist ein weltweit führender Anbieter für
Als Platinum Partner und Certified Partner von Core-           Logistiklösungen und plant und produziert Systeme zur
Media ist Materna ein erprobter Experte für die Projekt-       Einrichtung von Lagern, Betrieben, Werkstätten und
umsetzung und bietet Leistungen von der Konzeption             Büros. Die Unternehmensgruppe hat über 70 operativ
über die Implementierung bis hin zu Rollout, Betrieb,          tätige Gesellschaften und über 9.500 Mitarbeiter weltweit
Schulungen und Support. Über 250 erfolgreiche Projekte         in 60 Ländern.
auf der Basis von CoreMedia und zahlreiche CoreMedia-
zertifizierte Mitarbeiter garantieren erfolgreiche Projekte.
Materna ist zudem Business- und Implementation-
Partner für Celum, sodass Kunden alle Leistungen von
der Beratung bis zur Umsetzung aus einer Hand erhal-
ten.

                                                                                                   Materna Monitor I   3 I 2017
PRODUKTE UND LÖSUNGEN I 24

Content Reviews –                                            •   Gibt es redundante Inhalte ohne Mehrwert?

Darum lohnt sich die Analyse                                 •   Sind Stil und Tonalität der Kommunikation konform
                                                                 zur Marke?
Wie ist es um die inhaltliche Gestaltung Ihrer Website
bestellt? Der Content Review von Materna prüft, ob           •   Wie wird personalisierter Content für die eigene
bestehende Seiten optimal strukturiert und inhaltlich            Zielgruppe erstellt?
aufbereitet sind.
                                                             •   Wie lassen sich Bilder und Videos taggen, damit sie
Ein Content Review lohnt sich in vielen Situationen: vom         mit dem eigenen Text verbunden werden?
kompletten Relaunch bis zu einer punktuellen Über-
arbeitung ausgewählter Website-Bereiche. Materna             Als Ergebnis erhalten Marketing-Verantwortliche kon-
übernimmt die systematische Inhaltsanalyse und -aufar-       krete Optimierungsempfehlungen und eine exempla-
beitung einer Website. Mithilfe der Kriterien Zielgruppen-   rische Korrektur besonders optimierungsbedürftiger
fokus, Moduleinsatz und Textstrukturierung werden die        Seiten. Diese helfen vor allem auch beim Ausbau der
Stärken und Schwächen einer Website anhand konkreter         langfristigen Content-Strategie.
Beispiele aufgezeigt.

Diese Kernfragen behandelt Materna im Rahmen eines
Content Reviews:

•   Ist der relevante Content intuitiv auffindbar?

•   Folgen die inhaltlichen Bausteine einer aus Nutzer-
    sicht sinnvollen Hierarchie?

•   Zielt die inhaltliche Aufbereitung auf die Bedürfnisse
    der Zielgruppe ab?

•   Werden Inhalte mit den angemessenen Modulen
    abgebildet?

Materna Monitor   I 3 I 2017
PRODUKTE UND LÖSUNGEN I 25

FirstSpirit Content-as-a-Service                           Showcase für CaaS in der Cloud
                                                           Materna hat einen Showcase erstellt, der die Dyna-
Die Anzahl und Möglichkeiten digitaler Touchpoints
                                                           misierung, Vereinfachung und Vereinheitlichung der
nehmen ständig zu. Ist Ihre digitale Content-Strategie
                                                           Content-Auslieferung über unbegrenzte Touchpoints und
darauf vorbereitet? FirstSpirit Content-as-a-Service
                                                           Auslieferungsformen hinweg darstellt. Die Besonderheit:
(CaaS) vereinfacht die digitale Kommunikation gegen-
                                                           CaaS wird in dem Showcase über Amazon Web Services
über Kunden.
                                                           (AWS) in der Cloud betrieben und ist somit hochgradig
                                                           skalierbar und verfügbar.
Digitale und nicht-digitale Kommunikation verschmelzen
immer mehr zu einer einheitlichen Customer Journey.
                                                           Die Einsatzmöglichkeiten für CaaS sind vielfältig und
Digitale Displays, unabhängig davon, ob in Smartphones,
                                                           bieten verschiedene Vorteile. Als langjähriger Consul-
Kaffeemaschinen, Autos, Bahnhöfen, auf Messen, in Ein-
                                                           ting- und Implementierungspartner von e-Spirit mit dem
kaufszentren oder als Schaufenster, nehmen zu. Bisher
                                                           Status „Advanced“ berät Materna zu den Möglichkeiten
mussten Marketing-Verantwortliche für jeden Kon-
                                                           von FirstSpirit Content-as-a-Service (CaaS). Materna
taktpunkt eine individuelle Lösung finden, um Content
                                                           diskutiert mit Kunden Anwendungsszenarien und entwi-
ausspielen zu können.
                                                           ckelt die passende Lösung zur Optimierung der digitalen
                                                           Kundenkommunikation.
Content-as-a-Service von eSpirit löst diese Heraus-
forderung, indem die angebundenen Touchpoints
den gewünschten Content aus dem Content-Manage-
ment-System formatneutral per Pull-Prinzip abrufen.          Sie möchten sich unseren Showcase ansehen?
Damit werden Inhalte hochgradig agil und unbegrenzt                     Schreiben Sie einfach an:
wiederverwendbar. Sie stehen nicht mehr länger nur für              christian.buengener@materna.de
einen definierten Kanal zur Verfügung, sondern können
dort eingebettet werden, wo Bedarf ist – unabhängig da-
von, ob in der eigenen Webseite oder in externen Kanälen
von Drittanbietern. So entstehen zielgruppenspezifische
Inhalte, wo Kunde sie erwarten.

                                                                                             Materna Monitor I   3 I 2017
TITELTHEMA I 26

                                                   Cloud Adoption

    SCHLAGEN SIE DIE BRÜCKE
         IN DIE CLOUD
            Schrittweise zur erfolgreichen Cloud-Einführung
       „Auf in die Cloud“ heißt es für immer mehr IT-Services von Unternehmen.
              Schnellere Verfügbarkeit, höhere Skalierbarkeit und weniger
   Administrationsaufwand – die „First Mover“ profitieren bereits vom Cloud-Konzept.
    Für alle anderen heißt es: Aufholen. Doch der schnellste Weg ist nicht immer der
         beste. Eine ausgereifte Cloud-Adoption-Methodik mindert Risiken und
                                    erhöht den Nutzen.

  Fast zwei Drittel der Unternehmen (65 Prozent) in Deutsch-       und das Management ihrer Services bereit. Aber in den
  land nutzen bereits Cloud Computing. Weitere 18 Prozent          Unternehmen fehlt es in der Regel an dem Know-how, wie
  planen oder diskutieren die Cloud-Nutzung zumindest. Das         man aus den vielen Einzelteilen eine tragfähige Gesamt-
  ergab der „Cloud Monitor 2017“ von Bitkom und KPMG.              lösung baut. Hier ist Erfahrung gefragt. Denn mit Technik
  Cloud-Anwender schätzen vor allem die ortsunabhängige            allein lässt sich das Problem nicht lösen. Nur wer ganz
  Verfügbarkeit, Flexibilität und Skalierbarkeit der Cloud-        genau weiß, was sein Unternehmen braucht, und über eine
  Services. Insbesondere Productivity-Anwendungen wie              bewährte Methodik verfügt, hat eine realistische Chance, von
  Office-Software aus der Cloud erfreuen sich großer Beliebt-      Anfang an Lösungen zu finden, die mittel- und langfristig in
  heit. Allerdings verläuft das rasche Wachstum der Cloud in       die Unternehmensstrategie passen.
  den Unternehmen häufig wenig bis gar nicht strukturiert.
                                                                   Materna hat deshalb einen fünfstufigen Cloud Adoption-Plan
  Die IDC-Studie „Cloud Computing in Deutschland 2017“             entwickelt, der Unternehmen darin unterstützt, ihren
  ergab, dass 60 Prozent der befragten Unternehmen sich            eigenen Weg in die Cloud stressfrei zu finden und zu gehen.
  noch in einem frühen Stadium der Cloud-Nutzung befinden.         „Damit können beispielsweise im Rahmen einer Digital
  Pilotprojekte und isolierte Initiativen einzelner Fachabtei-     Workplace-Einführung Quick Wins ebenso erreicht werden
  lungen prägen das Bild, das auch die Experten von Materna        wie die nachhaltige Transformation der Unternehmenspro-
  im Markt vorfinden. „Strategische Planung – Fehlanzeige“,        zesse“, erklärt Düsseldorf.
  kommentiert Sven Düsseldorf, Digital Solution Expert bei
  Materna. Oft seien Cloud-Projekte einseitig auf schnellen
  Erfolg fixiert. „Natürlich sind Quick Wins wichtig“, erklärt     Erste Stufe: Wirtschaftliche und strategische
  Düsseldorf. „Aber was bringen sie, wenn die dafür gewählten      Betrachtung
  Lösungen sich später nicht oder nur zu unverhältnismäßig         Um eine Cloud-zentrierte IT erfolgreich einzuführen, muss
  hohen Kosten mit dem Rest der IT kombinieren lassen?“            sie vor allem an den wirtschaftlichen Zielen des Unterneh-
                                                                   mens ausgerichtet werden. Dabei ergeben sich in der Regel
  Cloud Adoption in fünf Stufen                                    sehr schnell ganz konkrete Fragen: Wie helfen Cloud-Ser-
                                                                   vices, das Applikationsportfolio zu vereinfachen? Was leisten
  Eine der Schwierigkeiten bei der Cloud-Einführung ist die        sie für einen zielgenaueren Vertrieb? Welche Auswirkungen
  ungeheure Vielfalt des Angebots. Im Rahmen der Studie „ISG       hat die Cloud auf die Innovationsfähigkeit in der Produktent-
  Provider Lens Germany 2017 – Cloud Transformation/               wicklung? Und wer sind die First Mover innerhalb des Unter-
  Operation Services & XaaS“ haben die Analysten der Exper-        nehmens, bei denen sich die Einführung von Cloud-Services
  ton Group mehr als 350 Anbieter von Cloud-Services und           am ehesten anbietet?
  -Dienstleistungen identifiziert. Zwar stellen insbesondere die
  großen Anbieter Technologien und Tools für die Einführung

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