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Schutzgebühr 3,00 EUR Ausgabe 1 | 2019 Autoland Sachsen Autoland Saxony VW Sachsen: Auf dem Weg zur leistungsfähigsten E-Auto-Fabrik mit -Nachrichten VW Sachsen: On the way to Foto: www.siemens.com/presse, Montage: Marketingagentur Reichel being the best-performing e-car-factory KOKI: Mit CarNaTrix Vorstoß in neue Geschäftsfelder KOKI: Pushing into new business areas with CarNaTrix FDTech: Das automatisierte Fahren sicher auf die Straße bringen FDTech: Getting automated driving safely on to the road FCP: Antrieb für eine saubere Zukunft FCP: Drive for a clean future Mobilität im Wandel: Was kommt auf Ausrüster und Zulieferer zu? The mobility revolution: What does it mean for outfitters and suppliers? Auto-Jahreskongress: Diskussion zwischen Fakten und Fiktion Annual congress of the automotive industry: Discussion between facts and fiction Fraunhofer IWU: Umformen 4.0 Fraunhofer IWU: Forming 4.0 www.autoland-sachsen.com
www.volkswagen-sachsen.de Der Antrieb für Zwickau. Energiegeladen. Wir bewegen die Region. Mit Tradition und Präzision zu e-Motion. Als richtungsweisendes Unternehmen Sachsens sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Mit neuer Kraft treiben wir den Standort Zwickau an. Zukünftig auch elektrisch.* * Das Fahrzeug wird noch nicht zum Verkauf angeboten und unterliegt daher nicht der Richtlinie 1999/94 EG.
Autoland Saxony 3 Kein Selbstläufer Self-movers? Not quite yet A T uto kommt der Wortherkunft nach he prefix ‘auto’ comes from the Greek aus dem Griechischen und bedeutet word for ‘self.’ Combined with the selbst oder eigen. In Verbindung mit French term ‘mobile’, meaning ‘mov- dem französischen Begriff mobile für be- able’ or ‘ready to move’, it forms the syn- weglich oder marschbereit ist daraus das onym for the self-moving machine: the au- Synonym für die sich selbst bewegende Ma- tomobile. schine entstanden: das Automobil. At the moment, however, the ‘self-moving’ Wobei das mit dem Sich-Selbst-Bewegend part is only true to a limited extent. Cars still momentan nur bedingt richtig ist. Es need a human at the helm to step on the braucht schon noch den Menschen, der die pedals and turn the steering wheel. But it’s Pedale tritt und den Wagen steuert. Aber no secret that this is all about to change. das soll sich bekanntlich ändern. Mit dem Once developers achieve the highest level Erreichen der höchsten Automatisierungs- of automation, autonomous driving, the au- stufe, dem autonomen Fahren, wird das Au- tomobile will truly be a self-driver. This will to dann wirklich zum Selbstfahrer. Das pas- not happen overnight. An enormous amount siert nicht von heute auf morgen. Enorme of work still needs to be done in terms of Arbeit ist hier noch zu leisten, in technischer technology, vehicle-to-vehicle and vehicle- Hinsicht, bei der Vernetzung mit weiteren to-infrastructure networking, and laws and Fahrzeugen und der Infrastruktur, bezüglich regulations, not to mention efforts to obtain rechtlicher und gesetzlicher Bestimmungen broad social acceptance of autonomous ve- und nicht zuletzt, um eine breite gesell- hicles. This is no less true for the second schaftliche Akzeptanz für die selbstfahren- great upheaval in the automotive world – den Mobiles zu schaffen. Das gilt gleicher- the transformation of drive and fuel sys- maßen für den zweiten großen Umbruch in tems, which is indispensable as far as the en- der Automobilwelt – den Wandel bei An- vironment is concerned. triebs- und Kraftstoffsystemen, der aus öko- logischer Sicht alternativlos ist. As with all things, success will largely de- pend on the approaches and methods used. News auf Knopfdruck Wie bei allen Dingen entscheidet die Art This transformation, like many others, can und Weise des Vorgehens über das Gelin- follow the proven path of identifying trends, www.autoland-sachsen.com gen. Die Trends erkennen, für das eigene evaluating them for the respective compa- www.leichtbau-sachsen.de Unternehmen bewerten und zukünftige ny, and deriving future areas of activity – in Handlungsfelder ableiten, also überlegtes other words, using a deliberate, strategic strategisches Vorgehen, ist auch bei diesem approach. Successful suppliers in Saxony Mit dem E-Newsletter von Wandel ein bewährter Weg. Gestandene are doing precisely this. In this issue, you will Autoland Sachsen sächsische Zulieferer tun genau dies. Wie read how manufacturers of traditional inter- bleiben Sie auf sich Hersteller klassischer verbrennungsmo- nal combustion engine components, elec- dem Laufenden. torischer Komponenten, von Elektronik- tronic modules, or body parts are adjusting Baugruppen oder von Karosserieteilen auf to new situations. You will also learn about Jetzt anmelden! neue Situationen einstellen, lesen Sie in die- young start-ups that want to make their au- sem Heft. Ebenso kommen junge Startups tonomous driving or alternative drive solu- zu Wort, die ihre Lösungen für automatisier- tions ready for series production in Saxony tes Fahren oder alternative Antriebe in – with good reason. Sachsen serienreif machen wollen – und da- The ‘self-mover’ will not produce itself, nor für gute Gründe haben. will the overall structure of the automotive Das sich selbst bewegende Auto kommt industry transform itself. Companies that nicht im Selbstlauf, genauso wenig wie der fail to get moving on this will eventually be generelle Strukturwandel in der Automo left behind. With that in mind, I wish you in- tive-Branche. Wer sich hier nicht selbst be- spiring reading. wegt, wird irgendwann zum Stillstand kom- men. In diesem Sinne wünsche ich eine an- Ina Reichel regende Lektüre. Herausgeberin/Editor
4 Autoland Sachsen Aus dem Inhalt Some of the articles inside FEP: Mit neuem Produkt 10–11 SAENA bei FusionSystems: 18 Plasmanitriertechnik Dr. Böhm: 24–25 weiteres Know-how aufgebaut Intelligent vernetzt Beherrscher des vierten FEP: New expertise with SAENA at FusionSystems: Aggregatzustands a new product Intelligently networked Plasmanitriertechnik Dr. Böhm: Conquerors of the Wo Autos und Ampeln 16–17 IAV: Gut befördert im 19 fourth state of matter miteinander „reden“ fahrerlosen Shuttlebus Where cars and traffic lights IAV: Enjoy the ride in a “talk” to each other driverless shuttle bus SITEC: Neue 22 Antriebstechnologien treiben Wachstum SITEC: New drive technologies boost growth Qualitas: Viel mehr 26–27 Aus USK wird Aumann 23 als eine Feuerwehr USK becomes Aumann Qualitas: More than just firefighters 181204_Imageanzeigen_AlleFormate_DE+EN_2018_32.qxp_210x150 04.12.18 10:54 Seite 1 Anzeige/advertisement Von Mini bis Maxi Große Leistung in jeder Fahrzeugklasse www.iav.com
Autoland Saxony 5 staff-eye: Wachstum über 28 NSH Group: Know-how für 46–47 Additiv + Hybrid: Verbindung 56–57 Ländergrenzen hinweg gestalten prozesssichere Kurbelwellenfertigung zwischen zwei Welten staff-eye: Creating growth over NSH Group: Know-how for process- Additiv + Hybrid: Linking two worlds national borders reliable crankshaft production Schaumaplast: Zur perfekten 60–61 IDH Gruppe: Partner für die 48–49 Form kommt jetzt die Zukunftsfelder Automatisierung passende Farbe und Digitalisierung Schaumaplast: The perfect form IDH Gruppe: Partner for the future now has the perfect color fields of automation and digitalization Benseler: Entgraten im Tauchbad 62–63 und 3D-Druck von Metallteilen Benseler: Deburring in a dipping bath -Nachrichten 29–40 and 3D printing of metal parts Informationen aus dem Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen Auf dem Laufenden bleiben 66 News from the Saxony mit einem Klick Automotive Supplier Network AMZ Stay up to date with just one click Anzeige/advertisement Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Internationale Zuliefermesse für Teile, Komponenten, Fertigungs- und Automatisierungstechnik Module und Technologien www.messe-intec.de www.zuliefermesse.de 05. – 08.02.2019 DER MESSEVERBUND AM PULS DER BRANCHE FERTIGUNGSTECHNIK, ZULIEFERINDUSTRIE UND NEUE TECHNOLOGIEN IN LEIPZIG
6 Autoland Sachsen Auf dem Weg zur leistungsfähigsten E-Auto-Fabrik Bei Volkswagen in Zwickau sollen künftig bis zu 330.000 E-Fahrzeuge pro Jahr vom Band rollen Wenn vom Transformationsprozess in der Standort des Konzerns wird Zwickau eine voraussichtlich ab 2021 erreicht. Der Umbau Automobilindustrie die Rede ist, dann trifft Vorreiterrolle für diese Zukunftstechnologie des Werks kommt zügig und planmäßig vo- dies derzeit auf keinen Standort so direkt einnehmen.“ ran, heißt es in einer Pressemitteilung von zu wie auf das VW-Werk in Zwickau und Mit der Produktion des ID will VW zugleich VW. den unmittelbar involvierten Zulieferern. etwas gegen die meist schlechte Ökobilanz Die 7700 Mitarbeiter am Standort werden Als weltweit erster Volumenhersteller des E-Autos tun. Der ID wird bilanziell über derzeit mit einer großen Weiterbildungs überhaupt stellt Volkswagen eine kom- die gesamte Liefer- und Fertigungskette offensive auf die neue Technologie vorbe- plette Fahrzeugfertigung vom Verbren- CO2-neutral produziert. Die Maßnahmen zur reitet. Sie durchlaufen Informationsveran- nungsmotor auf Elektromobilität um. CO2-Vermeidung umfassen auch die energie staltungen zur E-Mobilität. 3000 Mitarbeiter intensive Produktion von Batteriezellen. Da- absolvieren das Trainingscenter E-Mobilität, B is zu 330.000 E-Fahrzeuge pro Jahr sol- für wurde vereinbart, dass die Lieferanten in dem sie detailliert auf die neuen Produk len zukünftig in Zwickau vom Band grünen Strom aus erneuerbaren Quellen tionsanforderungen geschult werden. In rollen. Bereits Ende 2019 ist der Pro- einsetzen. Summe wird die Zwickauer Mannschaft bis duktionsstart des elektrischen ID geplant. In Im Werk Zwickau wurde die externe Strom- Ende 2019 rund 13.000 Trainingstage absol- der finalen Ausbaustufe werden ab 2021 in versorgung bereits 2017 auf 100 Prozent vieren. Zwickau sechs E-Modelle von drei Konzern- Ökostrom umgestellt. Verbleibende Emissio Das Werk Zwickau wird schrittweise zu einer marken produziert. nen aus einem eigenen Blockheizkraftwerk digitalen, flexiblen und hocheffizienten 1,2 Milliarden Euro investiert Volkswagen in den Umbau des Werkes Zwickau zu einer reinen E-Fahrzeug- Das Chassis mit dem Modularen E-Antriebsbaukas- Fertigung. Dazu gehört intelligente Industrie 4.0-Robotertechnik. ten für die ID-Familie. Der Kompaktwagen soll ein E-Auto mit den Außenmaßen eines Golf, dem Innen- Volkswagen is investing 1.2 billion euros in the conversion of the Zwickau plant to a purely e-vehicle production raum eines Passat zu den Kosten eines Diesels sein. site. This includes intelligent Industry-4.0 robotics. Fotos: Volkswagen „Mit dem Produktionsstart des ID in gut mit hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung Vorzeigefabrik umgebaut. Zum Einsatz kom zwölf Monaten bricht für Volkswagen eine sowie der gesamten Vorkette werden ab men u. a. Industrie-4.0-Roboter und fahrer- neue Ära an – vergleichbar mit dem ersten Produktionsanlauf des ID durch zertifizierte lose Transportsysteme, die Bauteile voll- Käfer oder dem ersten Golf“, sagt Thomas Klimaprojekte nach offiziell anerkannten kommen autonom an die Montagelinie Ulbrich, Vorstand für E-Mobilität der Marke Standards ausgeglichen. bringen. In der Montage wird sich der Auto- Volkswagen. „Wir werden die Elektromobili- Der Umbau des Zwickauer Fahrzeugwerks matisierungsgrad nahezu verdreifachen – tät aus der Nische führen und das E-Auto für läuft bereits seit Sommer 2018. Bis Novem- dennoch bleibt die Beschäftigung am Millionen von Menschen erschwinglich ma- ber 2019 wird die erste von zwei Fertigungs- Standort weitgehend stabil. Insgesamt in- chen. Der Schlüssel dazu ist eine effiziente linien Schritt für Schritt umgebaut. Die vestiert VW rund 1,2 Milliarden Euro in Zwi- und moderne Produktion. Deshalb bündeln zweite Linie wird bis Ende 2020 nach dem ckau. wir die E-Auto-Produktion markenübergrei- gleichen Muster umgestellt und noch im www.volkswagen-sachsen.de fend in Zwickau – und machen das Werk in selben Jahr in Betrieb gehen. Die maximale Was Zulieferer und Dienstleister zur Umstel- einem Jahr zum Startpunkt unserer welt- Produktionskapazität steigt dann von heute lung auf die E-Mobilität bewegt, lese Sie in den weiten Elektro-Offensive. Als erster MEB- 1350 auf 1500 Fahrzeuge pro Tag und wird „AMZ-Nachrichten“ ab Seite 29 in diesem Heft.
Autoland Saxony 7 On the way to being the best-performing e-car factory At Volkswagen in Zwickau, up to 330,000 electric vehicles are planned to roll off the production line each year When talking about the transformation Zwickau will play a pioneering role in this from 1,350 today and is expected to reach process in the automotive industry, there future technology.” 1,500 vehicles per day in 2021. The conver is currently no location where it is more With the production of the ID, VW at the sion of the plant is progressing quickly and evident than at the VW plant in Zwickau same time wants to do something to coun- is on schedule, according to a press release and its directly involved suppliers. As the ter the mostly bad life-cycle assessment of from VW. world’s first high-volume manufacturer, e-cars. In balance, the production of the ID The 7,700 employees at the site are current- Volkswagen is converting a complete is CO2 neutral over the entire supply and ly being prepared for the new technology vehicle production line from internal- production chain. The CO2-avoidance mea- through a major advanced training offen- combustion engines to electric mobility. sures also include the energy-intensive pro- sive. They are undergoing information ses- duction of battery cells. To that end, it has sions on e-mobility. 3,000 employees will I n the future, up to 330,000 electric vehi- been agreed that suppliers will use green complete the course at the e-mobility train- cles per year will roll off the production electricity from renewable sources. ing center, where they will be trained in de- line in Zwickau. The production start for At the Zwickau works, the external power tail on the new production requirements. the electric ID is planned for the end of supply was switched to 100-percent green In total, the Zwickau team will complete 2019. In the final stage of expansion, six electricity in 2017. Residual emissions from around 13,000 training days by the end of e-models from three Group brands will be an in-house combined heat and power 2019. The chassis with the modular e-drive system for the Die 7700 Mitarbeiter bei VW Zwickau werden mit einer großen Weiterbildungsoffensive auf die neue Tech- ID family. The compact car is planned to be an e-car nologie vorbereitet. Dazu gehört der Einsatz intuitiver Lernmittel wie VR-Brillen. with the exterior dimensions of a Golf and the interior space of a Passat at the cost of a diesel. The 7,700 employees at VW Zwickau are being prepared for the new technology with a major training initiative. Photos: Volkswagen This includes the use of intuitive learning tools, such as VR glasses. produced in Zwickau from 2021 onwards. plant with highly efficient heat and power The Zwickau plant is being gradually trans- “With the start of production of the ID in just coupling as well as the entire upstream formed into a digital, flexible and highly ef- over twelve months, Volkswagen is entering chain will be compensated by certified cli- ficient showcase factory. Among other things, a new era—comparable to the first Beetle mate projects according to officially recog- Industry-4.0 robots and driverless transport or the first Golf,” says Thomas Ulbrich, CEO of nized standards, right from the start of pro- systems will be used to bring components to E-Mobility for the Volkswagen brand. “We duction of the ID. the assembly line completely autonomous- will take e-mobility out of the niche and The conversion of the Zwickau vehicle ly. In assembly, the degree of automation will make e-cars affordable for millions of peo- works has been underway since the sum- almost triple, but employment at the site ple. The key to this is efficient and modern mer of 2018. By November 2019, the first of will remain largely stable. Overall, VW is in- production. That’s why we’re bundling e-car two production lines will be converted step vesting around 1.2 billion euros in Zwickau. production across brands in Zwickau—and by step. The second line will be converted in www.volkswagen-sachsen.de will make the works the starting point for the same way by the end of 2020 and put You can find out what is moving suppliers and our worldwide electric offensive in one year into operation in the same year. The maxi- service providers to transition to e-mobility in from now. As the Group’s first MEB location, mum production capacity will then increase “AMZ News”, from page 29 of this issue.
8 Autoland Sachsen S. 8: Schaltgabel aus Verbundwerkstoffen. Mit der patentierten Leichtbau-Technologie CarNaTrix erschließt KOKI neue Geschäftsfelder. Mitte: Klassische Getriebekomponenten werden noch mindestens ein bis zwei Jahrzehnte gebraucht. S. 9: 2017 hat KOKI eine Produktion im weltgrößten Automobilmarkt China gestartet. Fotos: KOKI Mit CarNaTrix Vorstoß in neue Geschäftsfelder KOKI TECHNIK: Klassischer Hersteller von Getriebekomponenten erweitert sein Produktportfolio um hoch belastbare Leichtbau-Anwendungen aus Verbundwerkstoffen Die Veränderungen in der Automobilindus die Schließung des bisherigen Hauptsitzes zienz und die Verringerung der CO2-Belas- trie stellen vor allem Komponentenher- Niederwürschnitz und die Verlagerung der tung“, betont der Geschäftsführer. steller für den verbrennungsmotorischen Produktion ins knapp 30 Kilometer entfern- Antriebsstrang vor große Herausforderun- te Glauchau. Optimierte Prozesse, eine effi- Patentierte Leichtbau-Technologie gen. Mögliche Technologie- und Markt- zientere Kostenstruktur sowie verbesserte eröffnet neue Perspektiven entwicklungen vorausschauend zu analy- Investitionsmöglichkeiten sind wesentliche sieren, Geschäftsfelder zu verifizieren und Effekte dieser bis 2021 geplanten Zusam- Die Eigenentwicklung CarNaTrix unterstützt proaktiv die zukünftige Ausrichtung zu menlegung. Der dritte Standort Jahnsdorf genau diese Ziele. Hinter diesem Kürzel gestalten, diese Strategie fährt die KOKI wird als Technologiecenter weiter ausge- steht eine patentierte Leichtbau-Technolo- TECHNIK Transmission Systems GmbH. baut. gie auf Basis von Verbundwerkstoffen. Dar- aus können beispielsweise Schaltgabeln ge- F akt ist, dass der Entwicklungspartner Wer nicht in China ist, wird bald fertigt werden, die aus einem mit Kunststoff und Produzent von inneren Schaltsys- auch nicht mehr in Europa sein umspritzten Carbon-Einleger bestehen. Bei temen für Automobil- und Getriebe- Tests in Getrieben von Sportwagen haben hersteller weltweit auch in den nächsten ein Darüber hinaus ist das Unternehmen bereits sie ihre enorme Belastbarkeit bereits bewie- bis zwei Jahrzehnten Schaltgabeln, Schalt- seit 2008 in Indien aktiv und seit 2013 in sen. Gegenüber herkömmlichen metalli- dome und Parksperren für konventionelle China. 2017 startete KOKI eine Fertigung im schen Varianten sind sie außerdem um rund Getriebe liefern wird. „Dieser Markt wird weltgrößten Automobilmarkt. „Diese Schrit- ein Drittel leichter und können in einem bis 2030 international sogar noch wachsen, te sind wir aufgrund der globalen Marktana- Schuss gefertigt werden, was wiederum Tei- allerdings sehr heterogen“, sagt Geschäfts- lyse gegangen, um dort vor Ort zu sein, wo lezahl und Montageaufwand reduziert. Das führer Daniel Sonntag. „In Europa gilt es, sich das Wachstum stattfindet. Zudem passiert „One-Shot“-Verfahren ermöglicht außer- als stabiler Lieferant für einen stagnierenden die Getriebeproduktion auf Weltplattfor- dem die Integration von Funktionselemen- Markt aufzustellen, auf dem zunehmend men. Das heißt, wer nicht in China ist, wird ten wie RFID-Chips, die u. a. intelligent Bau- Doppelkupplungsgetriebe zur Serienaus- irgendwann auch nicht mehr in Europa teile überwachen. Die Technologie ist nicht stattung gehören und manuelle Getriebe an sein“, verweist Daniel Sonntag auf die heimi- auf Getriebekomponenten beschränkt. Ein- Bedeutung verlieren. In den automobilen sche Arbeitsplatzsicherung durch Interna satzmöglichkeiten bieten ebenso Fahrwerk Wachstumsmärkten werden über einen län- tionalisierung. und Karosserie. Ein aktuelles Entwicklungs- geren Zeitraum noch Handschaltgetriebe Parallel zu diesen Aktivitäten arbeiten die thema ist eine Schaltschwinge für die Elek dominieren“, so der Geschäftsführer. rund 60 Konstrukteure, Designer, Projekt- tromobilität. KOKI stellt sich auf die unterschiedlichen und Vertriebsexperten bei KOKI an neuen KOKI gehört seit 2014 zum chinesischen Anforderungen ein. Das Unternehmen passt Produkten. „Wir wissen, dass die Elektromo- Staatskonzern Avicem und beschäftigt mit die Strukturen seiner momentan drei deut- bilität kommt und nehmen die damit einher seinen Auslandsstandorten insgesamt 1300 schen Standorte mit rund 750 Mitarbeitern gehenden Veränderungen ernst. Dazu ge- Mitarbeiter. an die Situation in Europa an. Dazu gehört hören die Erhöhung der Ressourceneffi www.kokitransmission.com
Autoland Saxony 9 P. 8: Shift fork made of composite materials. KOKI is entering new business fields with CarNaTrix patented lightweight-construction technology. Center: Classic transmission components will be needed for at least another decade or two. P. 9: In 2017, KOKI started a production in China, the world’s largest car market. Photos: KOKI Pushing into new business areas with CarNaTrix KOKI TECHNIK: Classic transmission-component manufacturer expands its product portfolio with high-strength lightweight composite applications The changes in the automotive industry former headquarters in Niederwürschnitz Patented lightweight-construction present particularly large challenges for and the relocation of production to Glau technology opens up new manufacturers of components for inter- chau, which is about 30 kilometers away. perspectives nal-combustion-engine powertrains. KOKI Optimized processes, a more efficient cost TECHNIK Transmission Systems GmbH pur structure and improved investment oppor- The in-house development CarNaTrix sup- sues the strategy of proactively analyzing tunities are the main effects of this consoli- ports precisely these goals. This abbrevia- possible technological and market devel- dation, which is planned to be completed tion stands for a patented lightweight- opments, verifying business areas and by 2021. The third location at Jahnsdorf will construction technology based on compos- proactively shaping its future orientation. be further expanded as a technology center. ite materials. Using this, for example, shift forks can be made that consist of molded T he fact of the matter is that the devel- If you are not in China, you will soon plastic with carbon inserts. They have already opment partner and manufacturer of no longer be in Europe proven their enormous resilience during internal gear-shifting systems for au- tests in sports-car transmissions. Compared tomotive and transmission manufacturers The company has also been active in India to conventional metallic variants, they are around the world will continue to supply since 2008, and in China since 2013. In 2017, also about one-third lighter and can be shift forks, shift domes and parking locks for KOKI started manufacturing in the world’s manufactured in one shot, which in turn conventional transmissions over the next largest automotive market. “We took these reduces the number of parts and assembly one-to-two decades. “This market will even steps based on the global market analysis, costs. The “one-shot” process also makes it grow internationally by 2030, but it is very to be present where growth is taking place. possible to integrate functional elements, heterogeneous,” says Managing Director In addition, transmission production is hap- such as RFID chips, which, among other Daniel Sonntag. “In Europe, it is important to pening on world platforms. That means, if things, intelligently monitor components. position oneself as a stable supplier for a you are not in China, someday you will no The technology is not limited to transmis- stagnating market, where dual-clutch trans- longer be in Europe,” said Daniel Sonntag, sion components. It can also be applied in missions are becoming standard and manu- speaking about securing domestic jobs the suspension and bodywork. A current al gearboxes are becoming less important. through internationalization. topic for development is a shift rocker for In the automotive growth markets, manual Parallel to these activities, the approximate- electromobility. gearboxes will continue to dominate over a ly 60 designers, developers, project and KOKI has been part of the Chinese state- longer period of time,” says the managing sales experts at KOKI are also working on owned Avicem since 2014 and employs a director. new products. “We know that electromobil- total of 1,300 people at its foreign locations. KOKI is adjusting to the different require- ity is coming and we are taking the accom- ments. The company is adapting the struc- panying changes seriously. These include tures of its currently three German locations, increasing resource efficiency and reducing with around 750 employees, to the situation CO2 emissions,” emphasizes the managing in Europe. This includes the closure of the director. www.kokitransmission.com
10 Autoland Sachsen Mit neuem Produkt weiteres Know-how aufgebaut FEP erschließt sich Wachstumspotenzial dank 48-Volt-Technik und Hybridisierung Mit dem Vormarsch von 48-Volt-Bordnetz, Auch damit betritt FEP Neuland, wie Hybridisierung und Elektromobilität erhö- Christian Spatz, Leiter Arbeitsvorbereitung hen sich die Anforderungen an die Siche- bei FEP, berichtet: „Wir verbinden den Spritz- rungstechnik in Kraftfahrzeugen. Die FEP guss- direkt mit dem Montageprozess und Fahrzeugelektrik Pirna GmbH & Co. KG er- führen die gespritzten Kunststoffteile mit- schließt sich hier weiteres Wachstumspo- tels Roboterhandling zur Komplettierung in tenzial. die Montagezelle.“ Umgesetzt hat diese Lö- sung die EKF Automation GmbH Freital, ein D as Unternehmen, dessen Schaltele- bewährter Partner von FEP, wenn es um mente, Steckverbinder, Leuchtmit- vollautomatische Anlagentechnik geht. telaufnahmen und Kabelführungen In solch anspruchsvollen Entwicklungspro- in Autos weltweit zum Einsatz kommen, hat jekten führt meist der Faktor Zeit Regie. „Wir einen Auftrag zur Entwicklung und Ferti- haben diese Aufgabe mit manch größerer gung einer Vorsicherungsbox erhalten. „Die- Änderungsschleife in rund einem andert- ses Element sichert die Leitung für den Ge- halben Jahr gemeistert. Dabei hat sich Bestandteil des neuen Montagekonzeptes bei FEP ist das Clinchen. Mit dieser Technologie lassen Damit das neue Produkt Vorsicherungsbox zügig in sich Metallkomponenten ohne Zusatzwerkstoff die Produktion gehen kann, arbeiten sie Hand in wirtschaftlich fügen. Hand: FEP-Projektleiter Olaf Eichler (l.), Thomas Winkler, Konstrukteur des Produktionstechnik-Liefe- Part of the new assembly concept at FEP is clinch- ranten EKF Automation, und Christian Spatz, Leiter ing. With this technology, metal components can be Arbeitsvorbereitung bei FEP (r.). joined economically with no additional materials. Fotos: Frank Reichel nerator/Starter ab und kann darüber hinaus ausgezahlt, dass wir neben Entwicklungs- auch als Lastverteiler zu weiteren Aggrega- und Montagekompetenz auch über Know- ten fungieren. Wir werden unter dem Stich- how bei Material sowie im Werkzeugbau wort dezentrales Energiemanagement und verfügen“, sagt Peter Weber. Die letztge- Absicherung immer höherer Leistungen Va- nannte Expertise bringt die Ehrlich Werk- rianten für unterschiedliche Anforderungen zeug- und Gerätebau GmbH aus dem be- liefern“, erläutert Peter Weber, Vorsitzender nachbarten Königstein-Leupoldishain ein, der FEP-Geschäftsführung, diese Kompo- wie FEP ein Mitglied der US-amerikanischen nente, die für die volumenstarke MQB-Platt- Amphenol Gruppe. form des VW-Konzerns genutzt wird. Erste Für FEP und Ehrlich wird 2019 ein besonde- Serienteile für den europäischen Raum wer- res Jahr. Der Werkzeugbauer begeht sein den im März 2019 geliefert. 65-jähriges, die FEP bereits ihr 70-jähriges Für das Produkt hat sich FEP weiteres tech- Bestehen. „Das Jahr ist schon voll durchge- nologisches Know-how aufgebaut. „Neben taktet. Nachdem wir 2018 bis August auf dem Bauteildesign haben wir ein neues Rekordniveau unterwegs waren, aber ab Montagekonzept entwickelt und mit dem September bedingt durch das neue WLTP- Clinchen eine neue Technologie ins Haus Testverfahren einen merklichen Einbruch geholt. Mit dem Durchsetzfügen lassen sich verkraften mussten, erwarten wir wieder ei- Metallkomponenten ohne Zusatzwerkstoff nen deutlichen Aufwärtstrend“, blickt Peter wirtschaftlich verbinden“, erklärt Projektlei- Weber voraus. Dazu trägt der Hochlauf ei- ter Olaf Eichler. nes zweiten Standorts in China und der Die Herstellung der Vorsicherungsbox erfolgt in Das neue Montagekonzept wird in einer Start der Fertigung in Mexiko bei. einer komplexen Fertigungszelle. Die Automatisie- komplexen Fertigungszelle umgesetzt. www.fepz.de rungslösung hat EKF Automation Freital realisiert.
Autoland Saxony 11 New expertise with a new product FEP unlocks growth potential with 48-volt technology and hybridization With the advance of 48-volt vehicle electri- at FEP, reports: “We connect injection mold- cal systems, hybridization and electric mo- ing directly with the assembly process, us- bility, the demands on vehicular safety ing robot handling to guide the injection- technology are increasing. FEP Fahr molded plastic parts for completion in the zeugelektrik Pirna GmbH & Co. KG is open- assembly cell.” This solution was implement- ing up further growth potential in this ed by EKF Automation GmbH of Freital, a field. proven partner of FEP when it comes to fully automatic systems technology. T he company, whose switching com- In such demanding development projects, ponents, connectors, lighting fixtures time is usually the key factor. “Despite some and cable guides are used in cars major change loops, we have mastered this worldwide, has been awarded a contract to task in around a year and a half. What has develop and manufacture an upstream fuse paid off is that, in addition to development box. “This element protects the line for the and assembly expertise, we also have exper- generator/starter and can also act as a load tise in materials and toolmaking,” says Peter FEP fertigt die Vorsiche- Working hand in hand to get the new upstream fuse rungsbox ab März 2019 box into production as quickly as possible: FEP project für den VW-Konzern. manager Olaf Eichler (l.), Thomas Winkler, designer at production-technology supplier EKF Automation, FEP will manufacture and Christian Spatz, head of production planning at the upstream fuse box FEP (r.). for the VW Group from Photos: Frank Reichel March 2019. distributor for other modules. With a focus Weber. This expertise is contributed by on decentralized energy management and Ehrlich Werkzeug und Gerätebau GmbH protection for ever-increasing power rat- from the neighboring Königstein-Leupoldis ings, we will continue to provide variants for hain, which, like FEP, is a member of the various requirements,” is how Peter Weber, American Amphenol Group. chair of the managing board of FEP, explains 2019 will be a special year for FEP and these components, which are used for the Ehrlich. The toolmaker is celebrating its VW Group’s high-volume MQB platform. The 65th anniversary and FEP its 70th. “The sched- first series-manufactured parts for the Euro- ule for the coming year is already packed. pean area will be delivered in March 2019. After hitting record highs in 2018 right up FEP has gathered additional technological until August, we then had to cope with a no- expertise for the product. “In addition to the ticeable slump from September due to the component design, we have developed a new WLTP test procedure, but we are now new assembly concept, and with clinching, expecting a clear upward trend again,” pre- we have brought a new technology into our dicts Peter Weber. This will be helped by the fold. Clinching allows metal components to ramp-up of a second location in China and be joined economically with no additional the start of production in Mexico. materials,” explains project manager Olaf Eichler. The new assembly concept will be imple- mented in a complex production cell. FEP is The upstream fuse box is produced in a complex manufacturing cell. The automation solution was also breaking new ground with this, as implemented by EKF Automation of Freital. Christian Spatz, head of production planning www.fepz.de
12 Autoland Sachsen Antrieb für eine saubere Zukunft FCP Chemnitz plant Aufbau eines führenden Zentrums für Brennstoffzellentechnologien in Europa Drive for a clean future FCP Chemnitz plans to build a leading center for fuel-cell technologies in Europe Der Antrieb der Zukunft wird heterogen te von 500 Kilometern ausgelegt. Damit zeigt Thomas Melczer wesentliche Gründe sein. Im Mix der verschiedenen Lösungen kann der elektrische Antrieb aus Batterie für die Standortwahl auf. Die FCP arbeitet zur Energiespeicherung und Stromversor- und Brennstoffzelle gegenüber dem reinen bereits eng mit der Professur Alternative gung für mobile und stationäre Anwen- batterieelektrischen Antrieb punkten. Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz zusam- dungen werden wasserstoffgespeiste Die FCP bietet vom Brennstoffzellen-Stack men. Darüber hinaus ist FCP Gründungsmit- Brennstoffzellensysteme ihren Platz ha- über die Komponenten wie Getriebe und glied des HZwo-Innovationsclusters, das die ben. Bei dieser Entwicklung will die Fuel Wandler bis hin zum Elektromotor inklusive Gesamtwertschöpfungskette von der Was Cell Powertrain GmbH (FCP) Chemnitz ei- der Leistungselektronik und Steuerung die serstofferzeugung bis zu Brennstoffzellen- ne führende Rolle übernehmen. komplette Systementwicklung aus einer fahrzeugen in Sachsen abdecken will. Hand an. „Der gesamte Powertrain kann so- D ie FCP ist ein Joint Venture zwischen mit für den Kunden angepasst und kompakt Zielmarkt China der PTT Power Train Technology mit hohem Wirkungsgrad geliefert werden“, GmbH und einem chinesischen Fi- verweist der Geschäftsführer auf die um- „Das zukunftsträchtige Thema zieht auch nanzinvestor. Das im November 2017 ge- fangreichen Kompetenzen, die auch Test gute Bewerber an“, so Thomas Melczer. Ak- gründete Unternehmen hat im Januar 2018 und Fertigung der Systeme umfassen. tuell arbeiten rund 20 Mitarbeiter bei FCP. seinen Betrieb aufgenommen und elf Mo- Neben Deutschland kommen sie u. a. aus nate später bereits seine erste Entwicklung Kanada und Frankreich. Mittelfristig sollen öffentlich präsentiert. Das Brennstoffzellen- 100 Mitarbeiter am Standort Chemnitz be- system für stationäre Anwendungen dient schäftigt sein, die hier Entwicklung, Test und zur Notstromversorgung und wird u. a. von Telekommunikations-Unternehmen und Be News auf Knopfdruck Kleinserienfertigung realisieren. Die Groß- serienproduktion erfolgt in China. „Dort ha- hörden bereits nachgefragt, wie Geschäfts- ben wir unsere Hauptzielkunden mit ent- führer Thomas Melczer berichtet. Er übt die- www.autoland-sachsen.com sprechend großen Volumina“, so der FCP- se Funktion gemeinsam mit Achim Loecher, www.leichtbau-sachsen.de Geschäftsführer. Prof. Dr. Thomas von Unwerth und Wolf- gang Heil aus. Mit dem E-Newsletter von The powertrain of the future will be het- Emissionsfrei fahren Autoland Sachsen erogeneous. Hydrogen-fueled fuel-cell statt Öl zu verbrennen bleiben Sie auf systems will have their place in the mix of dem Laufenden. different solutions for energy storage and Interesse verzeichnet die FCP ebenso bei power supply for mobile and stationary Systemen für Busse und Nutzfahrzeuge, z. B. Jetzt anmelden! applications. Fuel Cell Powertrain GmbH für den Verteilerverkehr, weiterhin für den (FCP) wants to play a leading role in this maritimen Bereich in U-Booten oder für die development. Industrie in Robotern. „Brennstoffzellen Bewusste Entscheidung für Chemnitz F können überall dort zum Einsatz kommen, CP is a joint venture between PTT Pow- wo heute noch Öl verbrannt wird. Sie er- Auf dieser Basis errichtet die FCP in Chem- er Train Technology GmbH and a Chi- möglichen einen emissionsfreien und damit nitz eines der modernsten europäischen nese investor. The company, founded umweltfreundlichen Betrieb. Der benötigte Entwicklungs-, Test- und Fertigungszentren in November 2017, started operations in Wasserstoff kann aus grünem Strom ge- für Brennstoffzellen- und Antriebstechno January 2018 and publicly launched its first wonnen und über das Gasnetz transportiert logien. Das Investitionsvolumen beträgt development eleven months later. The fuel- werden. Er ist ebenso in Kavernen in großen 120 Millionen Euro. „Wir sind von Bayern cell system for stationary applications is Mengen speicherbar“, benennt Thomas nach Sachsen gekommen und haben uns used for emergency power supply and is al- Melczer wesentliche Vorteile dieser Techno- bewusst für den Standort Chemnitz entschie ready sought after by telecommunications logie. Für mobile Anwendungen bedeutet den, weil es hier kompetente Forschungs- companies and authorities, among others, es, dass die vorhandene Tankstelleninfra- einrichtungen, Zulieferer und Hersteller von as managing director Thomas Melczer re- struktur genutzt werden kann und der Tank- Produktionsanlagen gibt. Außerdem erhal- ports. He shares the role of managing with vorgang nur etwa fünf Minuten dauert. Die ten wir umfassende Unterstützung vom Achim Loecher, Prof. Dr. Thomas von Tanks der Fahrzeuge sind für eine Reichwei- Freistaat Sachsen und der Stadt Chemnitz“, Unwerth and Wolfgang Heil.
Autoland Saxony 13 Don’t burn oil – drive emissions free motor, including power electronics and cover the entire value chain from hydrogen control systems. “The entire powertrain can production to fuel-cell vehicles within Sax- FCP is also interested in systems for buses thus be adapted to the customer and sup- ony. and commercial vehicles, such as for distri- plied compactly and with high efficiency,” bution transport, as well as in submarines says the managing director, pointing to the Target market: China for the maritime sector or in robots for in- extensive competencies that also include dustry. “Fuel cells can be used in every area testing and manufacturing of the systems. “The promising subject is also attracting where oil is currently being burned. They good applicants,” says Thomas Melczer. Cur- make it possible to operate without emis- Conscious choice of Chemnitz rently, around 20 employees work at FCP. sions and therefore in an environmentally Besides Germany, they also come from Can- friendly way. The hydrogen required can be On this basis, FCP in Chemnitz is building ada and France, among other places. In the obtained from green electricity and trans- one of the most modern European develop- medium term, 100 employees will be em- ported via the gas network. It can also be ment, testing and manufacturing centers ployed at the Chemnitz site, and these will stored in large quantities in caverns,” ex- for fuel-cell and drive technologies. 120 mil- be responsible for development, testing plains Thomas Melczer, naming significant lion euros are being invested. “We came and small batch production. The large-scale advantages of this technology. For mobile from Bavaria to Saxony and deliberately production takes place in China. “It is there applications, it means that the existing gas- chose the location in Chemnitz, as there are that we have our main target customers station infrastructure can be used, and the competent research institutions, suppliers with correspondingly large volumes,” says refueling process takes only about five min- and manufacturers of production facilities the FCP managing director. utes. The vehicle tanks are designed for a close by. In addition, we receive compre- range of 500 kilometers. This gives electric hensive support from the Free State of Sax- drives that use batteries and fuel cells a ony and the City of Chemnitz,” says Thomas leading edge over purely battery-powered Melczer, pointing out key reasons for choos- electric drives. ing the location. FCP is already working FCP offers complete development from a closely with the Chair of Alternative Vehicle single source for systems ranging from fuel- Drives at Chemnitz University of Technolo- cell stacks through to components such as gy. In addition, FCP is a founding member of transmissions and converters to the electric the HZwo Innovation Cluster, which aims to www.fuelcellpowertrain.de Anzeige/advertisement Worldwide Automotive Competence Transport Logistics Sequences Supply Logistics Module Assemblies gettyimages@pagadesign Packaging Logistics www.schnellecke.com Welding Assemblies
14 Autoland Sachsen Das automatisierte Fahren sicher auf die Straße bringen FDTech Chemnitz arbeitet an serienreifen Lösungen für die Stufen 3 und 4 Am 1. Oktober 2018 hat die FDTech GmbH zept über den Prototyp bis zur serienreifen de in Chemnitz über sehr spezialisierte Fir- Chemnitz ihren ersten Geburtstag gefei- Integration im Fahrzeug und der verbunde- men, deren Leistungen sich ergänzen. Ein ert. Die Zahl täuscht jedoch ein wenig. Die nen Infrastruktur. Dabei wenden wir neue solches Potenzial muss man einfach nut- fünf Gründer des jungen Startup verfügen schnelle Entwicklungsmethoden unter Be- zen“, so Karsten Schulze. über rund 20 Jahre Erfahrung auf dem Ent- rücksichtigung der notwendigen Sicherheits wicklungsfeld Fahrerassistenzsysteme und anforderungen an“, verweist Karsten Schulze Beruf und Privatleben vereinbaren automatisiertes Fahren. Mit den aktuell 45 auf die Kompetenzen des Unternehmens in Mitarbeitern widmen sie sich der Heraus- allen Stufen des Entwicklungsprozesses. Mit Ein weiterer Partner ist seit Ende August forderung, das automatisierte Fahren si- dieser Spezialisierung, die sich insbesondere 2018 der Volkswagen-Konzern. Der Auto- cher auf die Straße zu bringen. auf die Level 3 und 4 des automatisierten mobilhersteller hat eine Minderheitsbeteili- Karsten Schulze (Foto S. 14) hat mit weiteren Partnern das Unternehmen FDTech gegründet. Die aktuell 45 Mitarbeiter entwickeln Systeme, um das automatisierte Fahren in Serie zu bringen. Karsten Schulze (photo p. 14) founded the company FDTech together with other partners. Its currently 45 employees develop systems for series production of automated driving. Fotos/Photos: S./p. 14, 14–15: Kai-Uwe Knoth/Volkswagen S./p. 15: FDTech D er Unternehmensname widerspiegelt Fahrens erstreckt, besetzen sie ein bisher gung an FDTech erworben und unterstützt diesen Fokus auf Mobilitätslösungen noch weitgehend brachliegendes Feld im damit das Wachstum des jungen Unterneh- für morgen. FDTech steht für Future Markt, das von Kunden in Europa und Asien mens, das bis 2022 sein Team auf 150 Mitar- Driving Technologies. Die Elektrotechniker, gut nachgefragt wird. beiter vergrößern will. Interessenten finden Informatiker, Mathematiker und Maschinen- hier nicht nur spannende Arbeitsaufgaben, bauer arbeiten sozusagen am Fundament Denken in Partnerschaften sondern ebenso attraktive Rahmenbedin- für das autonome Fahren, der „algorithmi- gungen. Türschilder wie Eltern-Kind-Zim- schen Kette des Fahrens“, wie Geschäfts Das gilt auch für das zweite Standbein – die mer, Kreativraum oder Massage weisen auf führer Karsten Schulze diesen Kernbaustein Validierung von Level-3- und Level-4-Syste- ein Arbeitsumfeld hin, dass die Vereinbar- bezeichnet. „Wir gehen bewusst hinter die men. „Hier sind noch viele Fragen offen. Mit keit von Beruf und Privatleben fördert. Sensor-Daten-Fusion und setzen in der funk- unseren Erfahrungen aus der Zulassung von Die Menschen mitzunehmen, ist für Karsten tionalen Ebene auf. Unser Ziel heißt, Funk Fahrerassistenzsystemen arbeiten wir an Schulze eine generelle Voraussetzung, da- tionsalgorithmen in Serie zu bringen.“ neuen Test- und Validierungskonzepten und mit der Mobilitätswandel in der gesamten Für diese „Befehlskette“ zwischen der Um- nutzen konsequent die Möglichkeiten der Gesellschaft gelingt. Wo erste Systeme, un- feldsensorik und der Fahrzeugaktorik sind virtuellen Absicherung mit Simulationsum- terstützt von FDTech-Algorithmen, Anfang sehr komplexe Aufgaben zu lösen. Damit gebungen“, sagt der Geschäftsführer und der 2020er Jahre zuerst in den Markt gehen, das Auto zu jeder Zeit und in Bruchteilen von betont, dass bei dieser wie bei allen weite- ist noch offen. So kann Asien z. B. eine füh- Sekunden die richtigen Entscheidungen trifft, ren Aufgaben das „Denken in Partnerschaf- rende Rolle einnehmen. Hierzulande wird es gilt es zahlreiche Faktoren zu berücksichti- ten“ ein Prinzip von FDTech ist. Dazu gehört wahrscheinlich noch etwas dauern. Karsten gen, so die Situationsanalyse des Verkehrs, die Zusammenarbeit mit Herstellern von Schulze plädiert für eine vernünftige und alle Fahrmanöver bis hin zur Kommunikation Spezialtools sowie weiteren Akteuren auf länderübergreifende harmonisierte Heran- mit den anderen Teilnehmern und Objekten dem Feld des automatisierten Fahrens vor gehensweise. Damit beim Wandel keiner zu- im Verkehrsumfeld. „Wir entwickeln Funktio- allem in Sachsen. „Die Entwicklungsaufga- rückbleibt. nen für das automatisierte Fahren vom Kon- ben sind so immens und wir verfügen gera- www.fdtech.de
Autoland Saxony 15 Getting automated driving safely on to the road FDTech Chemnitz is working on production-ready solutions for stages 3 and 4 On 1 October 2018, FDTech GmbH Chem- from the concept through to the prototype Such potential just has to be used,” explains nitz celebrated its first birthday. The num- up to series-ready integration into the vehi- Karsten Schulze. ber, however, is somewhat deceptive. The cle and the connected infrastructure. In five founders of the new startup have doing so, we are applying new rapid-devel- Balancing work and private life around 20 years of experience in the field opment methods, taking into account the of driver-assistance systems and automat- necessary safety requirements,” says Karsten The Volkswagen Group has also been a part- ed driving. Together with the 45 current Schulze, referring to the company’s exper- ner since the end of August 2018. The auto- employees, they are dedicated to the chal- tise at all stages of the development pro- mobile manufacturer has acquired a minor- lenge of bringing automated driving safe- cess. With this specialization, which particu- ity interest in FDTech and thus supports the ly onto the road. larly covers Levels 3 and 4 of automated growth of the young company, which in- T he company name reflects this focus driving, they occupy an area in the market tends to increase its team to 150 by 2022. on mobility solutions for tomorrow. that is still largely untapped and is in good Those interested will not only find exciting FDTech stands for “future driving demand from customers in Europe and Asia. work tasks here, but also attractive condi- technologies”. The electrical engineers, tions. Door signs such as a “Parent-and-child computer scientists, mathematicians and Thinking in partnerships room”, “Creative room” or “Massage” high- mechanical engineers work, so to speak, on light a work environment that promotes the essential aspect of autonomous driving, This also applies to the second mainstay— work–life balance. the “algorithmic chain of driving”, as Manag- the validation of Level-3 and Level-4 sys- For Karsten Schulze, getting people on ing Director Karsten Schulze calls this core tems. “Many issues are still unresolved here. board is a general prerequisite in order for building block. “We are consciously pursu- With our experience in the approval of the mobility revolution to succeed through- ing sensor-data fusion and applying it at the driver-assistance systems, we are working out society. Where the first systems support- functional level. Our goal is to put function- on new testing and validation concepts, and ed by FDTech algorithms will be market al algorithms into series production.” consistently use the possibilities of virtual launched in 2020 is still not settled. Asia For this “chain of command” between the protection with simulation environments,” could play a leading role, for example. It will environmental sensors and the vehicle ac- says the managing director, emphasizing probably still take some time in Germany. tuators, very complex issues have to be that in this, just as in all other tasks, “think- Karsten Schulze advocates a sensible and solved. For the car to make the right deci- ing in partnerships” is an important princi- harmonized transnational approach, so that sions at any time and in fractions of a sec- ple for FDTech. This includes cooperation no-one gets left behind in the process of ond, numerous factors have to be taken into with manufacturers of specialized tools and change. account, such as the analysis of the traffic other players in the field of automated driv- situation, all driving maneuvers and com- ing, especially in Saxony. “The development munication with the other road users and tasks are so immense and we have very spe- objects in the traffic environment. “We cialized companies whose services comple- develop functions for automated driving ment each other right here in Chemnitz. www.fdtech.de
16 Autoland Sachsen Am Dresdner Flughafen wird das vernetzte Fahren über Ampelkreuzungen erprobt. At Dresden Airport, connected driving is being tested at light-controlled intersections. Foto/Photo: Fraunhofer IVI Wo Autos und Ampeln miteinander „reden“ Testkorridor für vernetztes Fahren ist am Flughafen Dresden in Betrieb Am Flughafen Dresden ist die Zukunft des Fahrzeug mitteilen bzw. prognostizieren, wahl und optimale Ausnutzung der Grün- Straßenverkehrs „gelandet“. Auf einem wann sie schalten wird. Das automatisierte phasen. Abschnitt der dort entlang führenden Fahrzeug kann darauf auf Basis von Algo- Zwischen Ampel und Fahrzeug wurden Bundesstraße wurden Lichtsignalanlagen rithmen mit vorausschauenden Fahrmanö- Schnittstellen und Informationsflüsse ge- mit einer Gruppe von vier Pkw vernetzt. vern reagieren. Im vernetzten Fahrzeug er- schaffen, die so in Deutschland bislang ein- Ziel ist, mit dieser Technologie die Potenzi- hält der Fahrer diese Information und muss malig sein dürften. Zusätzlich zu Produktiv- ale für einen effizienten und umwelt- die Reaktion darauf noch selbst ausführen. Road-Side-Units senden und empfangen freundlicheren Verkehrsfluss im städti- Die Vernetzungstechnologie bringt die Au- Forschungs-Road-Side-Units, die offen für schen Bereich aufzuzeigen. tos auf den gleichen Informationsstand. So alle Nachrichtenformate und erweiterbar können z. B. mehr Fahrzeuge eine Grünpha- sind. Bisher sind vier Kreuzungen auf diese D ie ersten Demonstrationsfahrten fan se nutzen. Sie passen ihre Geschwindigkeit Weise ausgerüstet. Weitere Ampelanlagen den Mitte November 2018 statt. Sie bei der Anfahrt an die Ampelkreuzung den am Flughafen und 2019 auch an weiteren symbolisieren zugleich einen Mei- Prognosen der Grünphase gleich so an, dass Straßen in Dresden sollen hinzukommen. lenstein in der sächsischen Gesamtinitiative sie weder stark bremsen noch wieder anfah- Synchrone Mobilität 2023, die sich mit der ren brauchen. Die Weiterentwicklung beste- Auf jeden Kommunikationsstandard Erforschung und Erprobung von automati- hender Technologien und deren Einführung vorbereitet sierten und vernetzten Fahrfunktionen in in zukünftige Serienfahrzeuge für diese Ver- urbanen Gebieten beschäftigt. Dr. Torsten kehrssituation können so einen Beitrag für Ganz gleich, welcher Kommunikationsstan- Gründel vom Fraunhofer-Institut für Ver- effizienteren Verkehrsfluss und bessere Luft- dard für das hochautomatisierte und ver- kehrs- und Infrastruktursysteme IVI unter- qualität leisten. netzte Fahren das Rennen machen wird – strich, dass die Anforderungen an automati- WLANp, Mobilfunk, LTE-V oder 5G – die Am- sierte Fahrzeuge in Städten besonders kom- Kooperativer Spurwechsel wird auf peln und Forschungsfahrzeuge in Sachsen plex seien. der Straße erprobt können schon jetzt verschiedene Signal arten davon hybrid verwerten. Für flüssiges Fahren bei Grün Ein weiteres Fahrszenario, welches demons- Dresden ist eine der bundesweit ersten sie- triert werden konnte, ist ein kooperativer ben urbanen Testregionen, in denen auto- Die Technologien, die für die Demonstra Spurwechsel. Ein vernetztes Fahrzeug mel- matisiertes Fahren erforscht und erprobt tionsfahrten zum Einsatz kamen, sind zum det sich per Funkverbindung (Automotive wird. Das sächsische Wirtschaftsministerium einen an den Ampeln installiert. Zum ande- WLANp) bei einem Kommunikationsmodul, unterstützt sächsische Projekte zum Thema ren sind die ersten Fahrzeuge bei Entwick- einer Road Side Unit, an der Ampel an. Diese Intelligente Verkehrssysteme aktuell mit lungspartnern, KMU und Forschungsein- sendet einem automatisierten, vernetzten Fördergeldern in Höhe von rund 15 Millio- richtungen damit ausgestattet. Für das ver- Auto das Signal, entsprechend eine Lücke nen Euro. netzte Fahren ist eine Funkverbindung zwi- zum Einscheren zu ermöglichen. Diese ist schen den Fahrzeugen (V2V) und zur Ampel besonders wichtig im innerstädtischen Ver- (V2I) nötig. Darüber kann die Ampel dem kehr in Bezug auf vorausschauende Spur- www.effiziente-mobilitaet-sachsen.de
Autoland Saxony 17 Der kooperative Spurwechsel im automatisiert und vernetzt fahrenden Fahrzeug ist ein weiteres Testszenario. Cooperative lane changing by automated and net- worked vehicles is another test scenario. Foto/Photo: Fraunhofer IVI Where cars and traffic lights “talk” to each other Test corridor for connected driving operating at Dresden Airport The future of road traffic has “landed” at respond with predictive driving maneuvers there are research roadside units that trans- Dresden airport. Traffic lights on a section based on algorithms. In networked vehicles, mit and receive, are open to all message for- of the main road running alongside the the drivers receive this information and mats and are expandable. So far, four inter- airport have been networked with a group have to react to it themselves. The network- sections have been equipped in this way. of four cars. The aim is to use this technol- ing technology brings the cars to the same Additional traffic lights at the airport will be ogy to demonstrate the potential for an ef- level of information. In this way, more vehi- added, as will other roads in Dresden in ficient and more environmentally friendly cles can use a green phase, for example. 2019. flow of traffic in urban areas. They immediately adjust their speed when approaching the light-controlled junction Prepared for every T he first demonstration runs took place according to the predictions of the green communication standard in mid-November, 2018. They also phase, so they need neither to brake hard symbolize a milestone in the Saxon nor to start again. The further development Regardless of which communication stan- overall initiative Synchrone Mobilität 2023 of existing technologies and their introduc- dard will win the race for highly automated (Synchronous Mobility 2023), which con- tion into future production vehicles for this and connected driving—WLANp, mobile ra- cerns the research and testing of automated traffic situation can thus contribute to more dio, LTE-V or 5G—the traffic lights and re- and networked driving functions in urban efficient traffic flow and better air quality. search vehicles in Saxony can now use vari- areas. Dr. Torsten Gründel of the Fraunhofer ous types of signals in a hybrid manner. Institute for Transport and Infrastructure Cooperative lane changing Dresden is one of the first seven urban test Systems IVI emphasized that the require- is being road tested regions in Germany where automated driv- ments for automated vehicles in cities are ing is being researched and tested. The Sax- particularly complex. Another driving scenario that was demon- on Ministry for Economic Affairs currently strated was cooperative lane changing. A supports Saxon projects with funding of For flowing traffic on green networked vehicle contacts a communica- around 15 million euros for projects related tion module, a roadside unit, at the traffic to intelligent transport systems. On the one hand, the technologies that light via a radio link (automotive WLANp). were used for the demonstration runs are This sends an automated, networked car installed on the traffic lights. On the other the signal to allow a corresponding gap for hand, the first vehicles are appropriately merging. This is particularly important in equipped by development partners, SMEs inner-city traffic in terms of anticipatory and research institutes. Networked driving lane selection and optimum utilization of requires a radio connection between vehi- the green phases. cles (V2V) and to the traffic light (V2I). Interfaces and information flows were cre- Through this, the traffic light can tell the ve- ated between the traffic light and the vehi- hicle or give it a forecast of when it will cle that are probably unique in Germany so switch. The automated vehicle can then far. In addition to productive roadside units, www.effiziente-mobilitaet-sachsen.de
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