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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-120 Das Thema Nach Stresstest: Großbanken in den USA dürfen wieder Dividenden ausschütten Die großen Geldhäuser in den USA haben den jüngsten Krisen-Stresstest erfolgreich bestanden und dürfen deshalb wieder ohne Einschränkungen Dividenden zahlen und Aktien zurückkaufen. Die Institute seien auch im Krisenfall mit ausreichend Kapital ausgestattet – dies habe der Belastungs‐ check ergeben, teilte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) mit. Zwar würden die 23 getesteten Institute zusammen in einem Negativszenario rund 474 Milliarden Dollar (397 Milliarden Euro) an Verlusten bei Krediten und anderen Geschäften aufhäufen. Sie kämen dann aber immer noch auf mehr als doppelt so viel Kapital, wie von den Aufsehern gefordert. Ein besonders gutes Ergebnis erzielte die US-Tochter der Deutschen Bank, die Medienbe‐ richten zufolge im Krisenszenario die höchste Kapitalquote aller getesteten Banken aufwies. Angesichts der ungewissen Aussichten in der Corona- Pandemie hatte die Fed den Instituten weitreichende Auflagen zur Schonung der Kapitalausstattung erteilt. Im vergangenen Sommer hatte die Notenbank die Dividenden gekappt und Rückkäufe mit der Begründung verboten, dass während des durch das Coronavirus verursachten Abschwungs Kapital einbe‐ halten werden müsse. Nach zusätzlichen Checks waren einige Beschrän‐ kungen inzwischen etwas gelockert worden. Experten rechnen nach der jüngsten Entscheidung nun mit einer Fülle von Ankündigungen über Dividen‐ denanhebungen und Aktienrückkäufe. Analysten schätzen, dass Großbanken wie JPMorgan Chase, Bank of America und Goldman Sachs in den nächsten vier Quartalen zusammen mehr als 100 Milliarden Dollar an Anleger auszahlen könnten. Die Fed erwartet erste Mitteilungen von Dividenden- Plänen am kommenden Montag nach Börsenschluss. [fuw.ch] [finanztreff.de] [manager-magazin.de] [handelsblatt.com] [blick.ch] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen EZB-Aufsicht auch über systemrelevante Investmentfirmen Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ab sofort auch die Aufsicht über große systemrelevante Investmentgesellschaften übernehmen. Diese namentlich noch nicht genannten Finanzfirmen müssen eine Banklizenz beantragen, wie aus einer Mitteilung der EZB von heute hervorgeht. Als systemrelevant gelten in der EU Investmentgesellschaften, die eine Bilanz‐ summe von mindestens 30 Milliarden Euro aufweisen. Diese Unter‐ nehmen bieten wichtige Markt- und Investmentbanking-Dienstleistungen an und sind ähnlich wie Geldhäuser Kredit- und Marktrisiken ausgesetzt. Die Regelung gilt ab dem 26. Juni in allen EU-Mitgliedstaaten. [finanzbusiness.de] [de.marketscreener.com] Deutscher Bankenrettungsfonds erneut mit hohem Verlust Der deutsche Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) hat 2020 mit einem Verlust von 323,6 Millionen Euro abgeschlossen. Das teilte die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur heute mit. Im Jahr zuvor lag das Minus bei 470,4 Millionen Euro; 2018 belief sich der Verlust des mit Steuergeldern finanzierten Fonds sogar auf 1,51 Milliarden Euro. Das Ergebnis des vergangenen Jahres wurde erneut vom relativ schwachen Kurs der Commerzbank-Aktie belastet. Der FMS hält im Auftrag des Bundes 15,6 Prozent der Anteile des Frankfurter Instituts, das in der Finanzkrise vor dem Kollaps bewahrt wurde. Der Fonds verwaltet zudem Anteile an dem in der Finanzkrise verstaatlichten Immobili‐ enfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) sowie der WestLB-Nachfolgerin Portigon. Seit seiner Gründung häufte der Fonds den Angaben zufolge 23,3 Milliarden Euro Verlust an. [boerse-online.de] [handelsblatt.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Konkurrenten Raisin und Deposit Solutions schließen sich zusammen Die beiden deutschen Fintech-Rivalen Raisin und Deposit Solutions fusio‐ nieren. Nach ihren Angaben wollen sie unter dem Namen Raisin DS vor allem außerhalb Deutschlands Wachstumschancen realisieren. "Wir werden unsere Marktabdeckung in Europa erhöhen und eine bedeutende Präsenz in den USA aufbauen", erklärte Tim Sievers, Gründer und Chef von Deposit Solutions. Nach Medienberichten haben die beiden Anbieter, die mit ihren Zinsplatt‐ formen "Weltsparen" (Raisin) und "Zinspilot" (Deposit Solutions) konkurrieren, seit einem Jahr über einen Zusammenschluss verhandelt. Angaben zu den finanziellen Details wurden nicht gemacht. Deposit Solutions kam nach Angaben seines Großaktionärs Finlab zuletzt auf eine Bewertung von rund einer Milliarde Euro. Zum Investorenkreis gehören die Deutsche Bank, der Wagniskapitalgeber Peter Thiel sowie die US-Bank Goldman Sachs. Raisin und Deposit Solutions kooperieren zusammen mit etwa 400 Banken und Finanz‐ dienstleistern aus mehr als 30 Ländern. Über die eigenen Marktplätze legen bei Raisin DS rund 550.000 Direktkunden an. Das fusionierte Unternehmen soll gut 500 Mitarbeiter beschäftigen. [spiegel.de] [finanz-szene.de] EZB: Anstieg bei Unternehmenskrediten verringert Das Wachstum bei den Unternehmenskrediten im Euroraum hat sich im Mai verglichen mit dem Vorjahresmonat auf 1,9 Prozent verringert. Das teilte die EZB heute mit. Im April waren es noch 3,2 Prozent. Allerdings war die Nachfrage nach Krediten in der ersten Pandemiewelle vor einem Jahr besonders stark. An Privathaushalte vergaben die Banken im Mai 3,9 Prozent mehr Darlehen als vor Jahresfrist, nach 3,8 Prozent im April [finanznachrichten.de] Insider: Credit Suisse plant großen Umbau Der Vorstand der Schweizer Großbank Credit Suisse (CS) will Insidern zufolge das skandalgeplagte Geldhaus angesichts des deutlich gefallenen Börsen‐ wertes tiefgreifend umbauen. Geprüft werde etwa ein Verkauf des Asset Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Managements oder weitere Einschnitte im Investmentbanking. Erst später könnte die Option einer Fusion mit dem Konkurrenten UBS Thema werden. CS ist nicht nur durch den Kollaps des US-Hedgefonds Archegos belastet, sondern auch durch die laufende Liquidation von zusammen mit Greensill Capital betriebenen Lieferkettenfinanzierungs-Fonds. Kunden, Anleger und die Schweizer Aufsicht werfen der Großbank mangelnde Risikokontrolle vor. [boerse-online.de] [cash.ch] S&P stuft einige deutsche Institute herab Das Ratingunternehmen S&P hat die Bonität einer Reihe von deutschen Geldinstituten herabgestuft. Bemängelt wurden Probleme bei der Profitabilität und die ausbleibenden Fortschritte bei der Digitalisierung. Von der Herab‐ stufung betroffen sind der genossenschaftliche Bankensektor, die zur Sparkassengruppe gehörende Dekabank, die Helaba, die im hessisch-thürin‐ gischen Verbund beteiligten Sparkassen sowie die Deutsche Pfandbriefbank und die Volkswagen Bank. S&P stufte das langfristige Rating jeweils um eine Note zurück. Gleichzeitig bestätigten die Experten die Noten von Commerzbank und HypoVereinsbank, die aber weiter einen negativen Ausblick haben. Für die Hamburg Commercial Bank und die Santander Consumer Bank wurde der Ausblick angehoben. [handelsblatt.com] [finanzen.net] GfK: Konsumlaune erneut deutlich gestiegen Die Konsumlaune in Deutschland ist der GfK zufolge so gut wie seit August 2020 nicht mehr. Vor allem die Erwartungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage in Deutschland seien im Juni nach einem sprunghaften Anstieg im vergangenen Monat noch einmal deutlich gestiegen, teilte die Konsumfor‐ schungsgesellschaft heute mit. Der GfK-Konjunkturindikator habe sich auf 58,4 Punkte erhöht – der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren. Insgesamt bewegt sich das Konsumklima jedoch immer noch auf einem Niveau, das unterhalb des langjährigen Durchschnitts liegt. [faz.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Die Köpfe Salvadors Präsident Bukele führt Bitcoin als legales Zahlungsmittel ein El Salvadors Präsident Nayib Bukele hat angekündigt, dass die Digitalwährung Bitcoin ab dem 7. September als legales Zahlungsmittel gilt. Damit ist das kleine Land in Zentralamerika der erste Staat der Welt, der diese Kryptowährung als gesetzliches Zahlungsmittel einführt. "Die Verwendung von Bitcoin wird optional sein, niemand wird Bitcoin erhalten, wenn er es nicht will", sagte Bukele. Das Unternehmen Athena Bitcoin will nach eigenen Angaben mehr als eine Million US-Dollar (0,84 Millionen Euro) investieren, um 1.500 Kryptowährungs-Geldautomaten in El Salvador zu installieren. [reuters.com] [t3n.de] EZB-Chefin Lagarde: Eurozone benötigt trotz schneller Erholung noch Unterstützung Die Wirtschaft der Eurozone erholt sich nach Einschätzung von EZB-Präsi‐ dentin Christine Lagarde rascher als bisher angenommen. Gleichwohl bleibe sie auf geldpolitische und fiskalische Hilfen angewiesen, um größere Schäden durch die Corona-Pandemie zu vermeiden. Dies teilte sie Medieninforma‐ tionen zufolge heute den EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel mit. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde bis zum ersten Quartal 2022 zum Vorkrisen‐ niveau zurückkehren – ein Quartal früher als noch im Frühling erwartet worden sei, habe die Notenbankchefin erklärt. [nau.ch] EZB-Direktorin Schnabel sieht Wirtschaft an einem Wendepunkt Die wirtschaftlichen Aussichten in der Eurozone haben sich nach Darstellung von EZB-Direktorin Isabel Schnabel durch die sinkenden Corona-Infektions‐ zahlen und steigenden Impfquoten deutlich gebessert. "Wir haben die begründete Zuversicht, dass wir nun wirklich an einem Wendepunkt sind", Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief sagte sie in einer Online-Diskussionsrunde. Wirtschaftsindikatoren wie Einkaufsmanager-Indizes und andere Vertrauensindikatoren stimmten alle sehr optimistisch. "Und sie weisen auf eine starke Erholung in diesem Jahr hin", erklärte die Volkswirtin. Der jüngste Anstieg der Anleiherendite ist nach ihrer Ansicht Ausdruck der verbesserten Wachstums- und Inflationsaussichten und somit kein Grund zur Beunruhigung. [wiwo.de] [boerse-online.de] US-Präsident Biden erzielt Einigung bei billionenschwerem Infrastrukturpaket US-Präsident Joe Biden ist nach monatelangen Verhandlungen im Senat eine Einigung über das von ihm initiierte billionenschwere Infrastrukturpaket gelungen. "Wir haben einen Deal", sagte der Demokrat gestern Abend nach Verhandlungen mit Senatoren beider Parteien. Der Kompromissvorschlag sieht Ausgaben in Höhe von 1,2 Billionen Dollar (1,0 Billionen Euro) über acht Jahre etwa für Straßen und Brücken, das Stromnetz, den Breitbandausbau und E-Auto-Ladestellen vor. Zur Finanzierung sind verschiedene Mechanismen vorgesehen, darunter Einnahmen in Höhe von 100 Milliarden Dollar durch das Eintreiben noch nicht gezahlter Steuern sowie aus nicht verwendeten Mitteln gegen die Coronavirus-Pandemie. Biden räumte allerdings ein, es stehe noch viel Arbeit bevor, um die Pläne tatsächlich zu verwirklichen. Er habe bislang keine Garantie, dass für die Vereinbarung im Kongress genug Stimmen zusammenkämen. [faz.net] Am Vortag meistgeklickt Deutsche Bank setzt auf Oracle bei der Erneuerung von IT-Systemen Der US-Softwarekonzern Oracle soll der Deutschen Bank bei der Erneuerung ihrer IT-Systeme helfen. In Bereichen wie Zahlungsverkehr, Handel sowie Kapital- und Risikosteuerung sollen Daten auf eine Plattform in einer privaten Cloud übertragen werden und regelmäßige Updates erfolgen, teilten die Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Unternehmen heute mit. Das Geldhaus erwartet dadurch Einsparungen in den kommenden Jahren in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionenbetrags, erklärte Technologie-Chef Bernd Leukert. "Wir wollen durch die strategische Partnerschaft mit Oracle die Komplexität unserer IT-Landschaft verringern." Ziel sei es, die Bank künftig mit rund einem Drittel der bisherigen Systeme zu betreiben. [wiwo.de] [it-finanzmagazin.de] Was am Montag wichtig wird An der Finanzkonferenz "Frankfurt Euro Finance Summit" (Präsenzveranstaltung und Livestream) nehmen am Montag u.a. Finanzstaats‐ sekretär Jörg Kukies, Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing, DZ-Bank-Co-Chef Uwe Fröhlich, Bundesbank-Präsident Jens Weidmann, Commerzbank-Chef Manfred Knof und EZB-Vizepräsident Luis de Guindos teil. – In Frankfurt wird der Prozess im Cum-Ex-Verfahren gegen ehemalige Mitarbeiter der inzwischen insolventen Maple Bank fortgesetzt. – In München wird die neue Plattform "Munich Urban Colab" eröffnet, u.a. mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Unternehmerin Susanne Klatten. Das Gründungszentrum UnternehmerTUM und die Landeshauptstadt München wollen dabei nach ihrer Darstellung ihre Kräfte unter einem Dach bündeln, um neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Start-ups, etablierten Unternehmen, Kreativen aus verschiedenen Branchen und Disziplinen sowie der Stadtverwaltung und der Stadtgesellschaft zu ermöglichen. – EZB-Direktor Fabio Panetta spricht auf einer Konferenz der Gouverneure der Zentralbanken des Mittelmeerraums mit dem Titel "Central banks at the frontline of the COVID-19 crisis: weathering the storm, spurring the recovery". Der Nachschlag Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Wie Sie schnell einem Problem auf den Grund gehen Softwareprogramme machen ständig schlapp, Mitarbeiter vergessen die einfachsten Aufgaben, Kunden stornieren ohne offensichtlichen Grund ihre Aufträge – und keiner kann sich die Ursachen erklären? Dann wird es höchste Zeit, das Ishikawa-Diagramm anzuwenden. Damit können Sie schnell mögliche Ursachen des Problems ausmachen. Und es hilft, geeignete Maßnahmen zur Beseitigung zu finden. Stellen Sie sich dieses Diagramm wie ein Fisch samt Gräten vor. Vom Kopf ausgehend folgen vier bis acht Haupt‐ gräten, an denen man nach der 8-M-Methode Kategorien für Problemur‐ sachen, die von Mensch bis Money reichen, einträgt. Wie diese leicht erlernbar Methode im Detail funktioniert und wie sie zur Lösung der Schwierigkeiten beiträgt, lesen Sie hier: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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