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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2019-190 Das Thema Euro-Finanzminister einigen sich auf Eckpunkte für Eurozonenbudget Die Euro-Finanzminister haben sich nach gut zwei Jahren auf wichtige Eckpunkte für das umstrittene Eurozonenbudget verständigt. Finanzierung und Steuerung seien festgelegt, sagte Eurogruppen-Chef Mario Centeno heute in Luxemburg. Wie viel Geld verfügbar sein wird, soll allerdings noch bei den Verhandlungen zum EU-Haushaltsrahmen für die Jahre 2021 bis 2027 geklärt werden. Im Gespräch sind 17 Milliarden Euro. Das wäre allerdings nur ein Bruchteil des EU-Gesamtbudgets von weit über einer Billion Euro für die sieben Jahre. Ursprünglich sollte das Eurozonenbudget nach einem Vorschlag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron wesentlich größer ausfallen, um auch Länder des Währungsraums in Krisenzeiten unterstützen zu können. Von diesen Plänen ist nach dem Urteil von Beobachtern nicht viel übrig geblieben. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire zeigte sich dennoch zufrieden. Auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz äußerte sich positiv: "Uns ist da richtig was gelungen. Erstmals gibt es einen eigenen Haushaltstopf für die Eurozone". Er betonte: "Jetzt können wir Investitionen und Reformen in der Eurozone gemeinsam voranbringen. Das stärkt unsere Wirtschaftskraft und schafft gute Arbeitsplätze." Die Mittelvergabe sieht vor, dass die 19 Euroländer künftig jedes Jahr eine Reihe an Reformen und Investi‐ tionsplänen vorlegen, die aus diesem Geldtopf unterstützt werden könnten. Diese sollen dann von der EU-Kommission geprüft werden, wobei die Eurogruppe eng eingebunden wird. Geplant ist, einen Großteil der Gelder nach der Bevölkerungsgröße der Länder und dem umgekehrten Pro-Kopf- Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu verteilen, damit vor allem wirtschaftlich schwä‐ chere Staaten profitieren. Bis zu 20 Prozent der Gelder sollen flexibler einge‐ setzt werden können, erklärte Centano. [handelsblatt.com] [deutschlandfunk.de] [orf.at] [faz.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen UniCredit kündigt Negativzinsen für hohe Spareinlagen an Die HypoVereinsbank-Mutter UniCredit will Spareinlagen vermögender Privat‐ kunden künftig mit Negativzinsen belegen. Dies sei ab 2020 geplant, kündigte Konzernchef Jean Pierre Mustier nach Angaben der Wirtschaftszeitung "Il Sole 24 Ore" heute an. Laut Mustier müssen Kunden mit Vermögen von weit über 100.000 Euro dann Geld dafür bezahlen, dass sie Summen in der Bank deponieren. Wie viele Kontoinhaber davon betroffen sein werden, ist noch unklar. Ebenfalls unbekannt ist die Höhe des Negativzinses, den UniCredit einführen will. Das Geldhaus werde den Kunden alternative Lösungen anbieten, wie beispielsweise Investitionen in Fonds des Währungs‐ marktes, betonte Mustier. [wienerzeitung.at] Sitzungsprotokoll zeigt starke Differenzen im EZB-Rat Im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat es bei den jüngsten geldpoliti‐ schen Beschlüssen erhebliche Meinungsunterschiede gegeben. Bei einigen Details des Maßnahmenpakets zur Lockerung der Geldpolitik hätte es Vorbehalte gegeben, ist dem heute veröffentlichten Protokoll der Sitzung vom 11. und 12. September zu entnehmen. Aus Äußerungen von Ratsmitgliedern nach der Sitzung geht hervor, dass etwa ein Drittel des 25-köpfigen Gremiums gegen die Entscheidung war, die Anleihekäufe wieder neu aufzulegen. Kritik gibt es vor allem an dem Beschluss, ab November Anleihen in einem Volumen von monatlich 20 Milliarden Euro zu kaufen. [focus.de] Banken kritisieren Geldwäsche-Meldewesen Der Bankenverband hat Nachbesserungen bei den Regeln zur Geldwäsche- Bekämpfung gefordert. Eine strengere Bußgeldpraxis, die Rechtssprechung und gesunkene Meldeschwellen hätten zu einem starken Anstieg der regis‐ trierten Verdachtsfälle geführt. Allein im vergangenen Jahr haben die Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief deutschen Banken 77.252 Fälle gemeldet, aus denen 275 Anklagen, Urteile und Strafbefehle hervorgegangen sind, wie Thorsten Höche, für Rechts‐ themen zuständiger Geschäftsführer des Bankenverbands, berichtete. Im Jahr davor waren es knapp 60.000. Die hohe Zahl von Verdachtsfällen, die von den Behörden überprüft werden müssten, führe das System ad absurdum, sagte er. "Wir müssen runter mit der Masse und hoch mit der Qualität der Meldungen." Ein besserer Informationsaustausch mit den Behörden wäre hilfreich. Auch sollte es eine Verordnung statt einer Richtlinie geben, da erstere unmittelbar rechtlich bindend für alle Beteiligten wäre. Es wäre eine große Erleichterung, wenn es hinsichtlich der Identifikation von Kunden einheitliche Vorgaben gäbe, betonte Höche. [boersen-zeitung.de] [deutschlandfunk.de] US-Notenbanker sehen wachsende Konjunkturrisiken Mitglieder der US-Notenbank haben vor wachsenden Gefahren für die künftige Wirtschaftsentwicklung in den USA gewarnt. "Die Risiken für den wirtschaftlichen Ausblick sind nach Einschätzung der Mitglieder im geldpoliti‐ schen Ausschuss seit der letzten Sitzung im Juli etwas gestiegen", hieß es in dem gestern Abend veröffentlichten Protokoll ("Minutes") der Zinssitzung vom 17. und 18. September. Dies gelte vor allem für die Unsicherheit, die von Handelskonflikten und der schwächelnden Weltwirtschaft ausgehe. Auf der Sitzung im September hatte die Fed den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 1,75 bis 2,00 Prozent reduziert. [boerse-online.de] Längerer Kündigungsschutz bei der Postbank Im Tarifkonflikt bei der Postbank hat es in der Nacht eine Einigung gegeben: Die rund 12.000 Beschäftigten des zum Deutsche-Bank-Konzern gehörenden Geldhauses erhalten mehr Geld und sind bis ins Jahr 2023 vor betriebsbe‐ dingten Kündigungen geschützt. Für die Beschäftigten gibt es 3,0 Prozent mehr Geld ab November 2019 und weitere 1,75 Prozent ab Januar 2021. Die Laufzeit des Tarifvertrages betrage 29 Monate. [tagesschau.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Fincite Ventures mit bereits sieben Fintech- Unternehmen am Start Der neue Fichtech-Inkubator Fincite Ventures hat nach Medieninformationen bereits sieben Fintech-Firmen an den Start geschickt, darunter Firstwire und Captiq. "Wir sind mit der Beteiligungsgesellschaft bislang bewusst unter dem Radar geblieben", sagte Geschäftsführer Ralf Heim dem Finanz-Newsletter Finanz-Szene.de. Inzwischen betrachte man den "Product-Market- Fit" allerdings als erreicht. Deshalb sei damit begonnen worden, in den Aufbau eines Teams und in weiteres Wachstum zu investieren. Den Informationen zufolge haben gut 60 Business Angels und sonstige Frühphasen-Investoren bislang rund 12 Millionen Euro in die Fintech-Ventures gesteckt. [finanz-szene.de] Schweizer Börse SIX kooperiert mit Finanzmarkt Shenzhen Die Schweizer Börse SIX Swiss Exchange will künftig mit der chinesischen Börse Shenzhen (SZSE) zusammenarbeiten. Die beiden Finanzakteure wollen damit die Anleger und Unternehmen beider Länder vernetzen, um so "in größerem Maßstab Möglichkeiten der Kapitalbildung" zu schaffen. Eine entsprechende Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) sei von den beiden Börsen unterzeichnet worden, teilte SIX heute mit. [cash.ch] Deutsche Exporte im August überraschend stark gefallen Belastet von internationalen Handelskonflikten sind die deutschen Exporte im August unerwartet stark gesunken. Insgesamt gingen Waren im Wert von 101,2 Milliarden Euro ins Ausland, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Das waren 3,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und 1,8 Prozent weniger als im Vormonat. Ökonomen hatten mit einem Rückgang zum Vormonat um 1,0 Prozent gerechnet. Die Einfuhren verringerten sich innerhalb eines Jahres um 3,1 Prozent auf 85,0 Milliarden Euro. Gegenüber Juli legten sie leicht um 0,5 Prozent zu. "Wir müssen das laufende Jahr 2019 wohl abschreiben und uns mit einer schwarzen Null im Export zufriedengeben", hatte der Präsident des Außenhandelsverbandes BGA, Holger Bingmann, Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief jüngst erklärt. Maximal sei noch mit einem Wachstum von 0,5 Prozent zu rechnen. Im Sommer hatte der BGA noch ein Plus von 1,5 Prozent erwartet. [spiegel.de] Cyberkriminalität: Risiko am Arbeitsplatz Unternehmen sind für Cyberkriminelle ein attraktives Ziel. Die Firmen werden über das Internet ausspioniert und Mitarbeiter von Kriminellen häufig gezielt ins Visier genommen. Selbst für erfahrene Kollegen ist es schwierig, die Betrugsmaschen zu durchschauen. Diese Kniffe reichen von irreführenden Telefonanrufen bis hin zu E-Mails, die Mitarbeiter dazu bringen sollen, bestimmte Handlungen auszuführen oder Informationen preiszugeben. In einem Blog-Beitrag schildert der Bankenverband verschiedene Betrugssze‐ narien und gibt Tipps, wie sich Unternehmen schützen können: [bankenverband.de] Die Köpfe EZB-Chef Draghi soll interne Empfehlungen gegen Anleihekäufe ignoriert haben Die Europäische Zentralbank (EZB) soll laut einem Medienbericht die Wieder‐ aufnahme des umstrittenen Kaufprogramms für Staatsanleihen gegen die Einwände aus dem eigenen Haus durchgesetzt haben. Der geldpolitische Ausschuss der EZB (monetary policy committee), in dem Experten der 19 nationalen Notenbanken sitzen, habe sich in einem Brief an EZB-Chef Mario Draghi einige Tage vor den jüngsten geldpolitischen Entscheidungen gegen die Käufe ausgesprochen, berichtete die "Financial Times". In der Amtszeit des scheidenden EZB-Präsidenten sei es nur selten vorgekommen, dass die Hinweise nicht befolgt worden seien, zitierte die Zeitung ein Gremiumsmit‐ glied. Die EZB hatte auf ihrer September-Sitzung ein umfassendes Paket zur Konjunkturstützung aufgelegt, das unter anderem einen Neustart der Anleihe‐ käufe ab November vorsieht. [faz.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Euro-Finanzminister für Italiens Vize-Notenbankchef Panetta bei der EZB Die Euro-Finanzminister haben sich für die Kandidatur des italienischen Vize- Notenbankchefs Fabio Panetta für einen der frei werdenden Direktori‐ umsposten bei der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgesprochen. Der promovierte Ökonom war einziger Kandidat für die Nachfolge des Franzosen Benoît Coeuré, der Ende Dezember aus dem sechsköpfigen Führungs‐ gremium der EZB ausscheidet. Der 60-jährige Panetta ist seit mehr als 30 Jahren in den verschiedensten Positionen bei der Banca d'Italia tätig. Er soll formell auf einem EU-Gipfel im Dezember ernannt werden. Seine Amtszeit läuft dann acht Jahre. [wiwo.de] Powell: Fed muss Geldpolitik der Öffentlichkeit erklären US-Notenbank-Chef Jerome Powell hat betont, dass die Federal Reserve (Fed) die Verpflichtung habe, ihre geldpolitischen Schritte der Öffentlichkeit zu erläutern. Der US-Kongress garantiere der Notenbank "erheblichen Schutz" vor kurzfristigem politischen Druck, sagte er auf einer Veranstaltung in Kansas City. Deshalb müsse die Fed auch "klar erklären", was sie tue und warum. Die Notenbank war wegen ihrer Zinspolitik von US-Präsident Donald Trump wiederholt kritisiert worden. [orf.at] Die Tweets des Tages Cyberkriminalität in Unternehmen: Gefälschte Zahlungsanweisungen vom Chef? Stichwort #CEOFraud. Auch Unternehmen sind vor #cyberkrimina‐ lität nicht sicher. Wie Sie sich schützen können, lesen Sie in unseren Blog: go.bdb.de/Y2tnp #Sicherheitstipp #Cybersicherheit [twitter.com] Aufwändig und uneinheitlich – Bankenverband kritisiert Regeln gegen Geldwäsche. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Elf Tipps für Ihre Schlagfertigkeit Schlagfertigkeit hilft in vielen Fällen, brenzlige Situationen zu retten. Menschen, die schlagfertig reagieren, können sich nach Ansicht von Autor und Kommunikationscoach Matthias Nöllke im Allgemeinen besser durchsetzen. Ihnen ist mehr Aufmerksamkeit und eine höhere Zustimmung im Vergleich zu anderen sicher, die sich gänzlich auf sachlich vorgetragene Argumente verlassen. Allerdings ist nicht jeder ein Naturtalent, Schlagfertigkeit lässt sich aber sehr gut trainieren. Legen Sie sich eine Basis für lässige Antworten zu, rät Nöllke. Elf Tipps, wie Sie geschickt in heiklen Situationen kontern können, lesen Sie hier: [impulse.de] Was morgen wichtig wird Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die endgültige Berechnung der Inflationsrate Deutschlands für den September. – In den USA hält der Präsident der Federal Reserve von Atlanta, Raphael Bostic, eine Rede. Auch der Fed-Chef von Dallas, Robert S. Kaplan, äußert sich in einem Vortrag zur Konjunktur und Geldpolitik. – In Oslo wird der Friedensnobelpreisträger bekanntgegeben. Der Nachschlag Stressabbau in vier Schritten Ein Berg an Arbeit und das dauerhaft – viele fühlen sich davon überfordert. Meist wird falsch reagiert und viele Aufgaben gleichzeitig angepackt, sagt Autor und Coach Michael Hyatt. Besser ist es, nicht mehr, sondern weniger zu Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief tun, Produktivitätskiller zu identifizieren und mehr Aufgaben zu verteilen. Welche ersten vier Schritte beim Stressabbau helfen, lesen Sie hier: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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