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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-43 Das Thema Bundesbank verzichtet erstmals seit 1979 auf Gewinnausschüttung Die Corona-Krise hat tiefe Spuren in der Bilanz der Deutschen Bundesbank hinterlassen: Erstmals seit 1979 überweist sie keinen Gewinn an das Bundesfi‐ nanzministerium. Wegen der milliardenschweren Corona-Nothilfen der Euro- Notenbanken stocken Deutschlands Währungshüter stattdessen ihre Rückstel‐ lungen deutlich auf. "Die erhöhte Risikovorsorge ist der Hauptgrund, weshalb die Bundesbank für 2020 ein ausgeglichenes Jahresergebnis ausweist", sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann heute bei der Bilanzvorlage. So haben nach Einschätzung der Bundesbank sowohl Ausfall- als auch Zinsänderungsri‐ siken für die Notenbanken zugenommen. Daher hob die Bundesbank ihre sogenannte Wagnisrückstellung um 2,4 Milliarden Euro auf den Rekordwert von 18,8 Milliarden Euro an. Damit werde der Anstieg der Risiken allerdings nur zu einem Teil abgedeckt, sagte Weidmann. "Für das laufende Jahr erwarten wir daher eine weitere Aufstockung der Wagnisrückstellung, zumal mit einer grundlegenden Änderung der Risikolage nicht zu rechnen ist." Insgesamt zeigte sich Weidmann mit Blick auf die deutsche Wirtschaft jedoch recht zuver‐ sichtlich: "Bei aller Unsicherheit dürfte die Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirtschaft insgesamt (...) groß genug sein, um eine womöglich längere Durst‐ strecke zu überstehen." Zudem dürfte die Wirtschaft im Frühsommer wieder deutlich anziehen. So erwarten die Volkswirte der privaten Banken für das Gesamtjahr 2021 ein Wachstum von 3,8 Prozent. Der Bundesbank-Präsident sieht auch keine durchgreifende Verschlechterung der Finanzierungsbedin‐ gungen für Unternehmen, Haushalte und Staaten. Sie seien im historischen Vergleich weiterhin sehr günstig. [faz.net] [handelsblatt.com] [finanzen.net] [bloomberg.com] [bundesbank.de] Weidmann-Rede Bilanz-Pressekonferenz Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen DWS schafft Titel ab Die Deutsche-Bank-Tochter DWS hat alle formellen Jobtitel abgeschafft und durch die Beschreibung der funktionalen Rolle eines Mitarbeiters ersetzt. Das sagte Projektleiter Björn Pietsch in einem heute veröffentlichten Interview. Ziel sei es, Hierarchien abzuflachen und die Karriereentwicklung an Leistung statt an Betriebszugehörigkeit zu koppeln, hieß es. [bloomberg.com] Greensill Bank: Kundeneinlagen sind geschützt Ein Sprecher der Bremer Greensill Bank hat heute ihre Kunden beruhigt: "Die Spareinlagen der Kunden sind durch den Einlagensicherungsfonds der deutschen Privatbanken geschützt." Allein Kunden der deutschen Finanz‐ portale WeltSparen und Zinspilot haben Gelder in Millionenhöhe bei der Bremer Greensill Bank angelegt. Zuvor war berichtet worden, dass das zur Greensill-Gruppe gehörende Geldhaus von den Schwierigkeiten der Mutter getroffen werden könnte. Denn die hat laut Medienberichten von heute in Australien eine weiche Form des Gläubigerschutzes beantragt. Zudem wurde berichtet, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) einen Sonderbeauftragten für das Bremer Institut eingesetzt haben soll. [finanz-szene.de] [de.marketscreener.com] Rocket Internet setzt auf Krypto-Währungen und Spac Das Berliner Beteiligungsunternehmen Rocket Internet erweitert seinen Invest‐ mentfokus. Setzte das Unternehmen bislang eher auf erprobte Geschäftsmo‐ delle, will es jetzt auch in Start-ups investieren, die im Bereich Krypto- Währungen aktiv sind. Zudem arbeitet der Investor an einer Special Purpose Acquisition Company (Spac), das es an die Börse bringen will, wie heute berichtet wurde. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [financefwd.com] Großbritannien will Börsennotierungen erleichtern Die britische Regierung will Börsengänge von wachstumsstarken Firmen und Spacs vereinfachen. Wie in der Nacht zu heute berichtet wurde, kündigte dies Finanzminister Rishi Sunak an. Demnach sollen beispielsweise die Listingvor‐ gaben für Spacs liberalisiert werden. Darüber hinaus könne der Streubesitz auf 15 Prozent gesenkt werden. [bloomberg.com] Eurozone: Unternehmensstimmung unter Wachstumsschwelle Der Einkaufsmanagerindex für den Euroraum ist im Februar um einen Punkt auf 48,8 Zähler gestiegen. Das teilte heute das Forschungsinstitut IHS Markit mit. Der Wert lag damit aber immer noch unter der Schwelle von 50 Punkten, die Wachstum anzeigt. Für das Plus war in erster Linie die positive Entwicklung der Industrie verantwortlich. Im Dienstleistungssektor ging es hingegen nur leicht nach oben. [finanzen.at] BdB-Prognose: Wirtschaft wird 2021 um 3,8 Prozent wachsen Trotz eines Rückgangs des deutschen Wirtschaftswachstums im ersten Quartal dieses Jahres um bis zu 1,5 Prozent, erwarten Volkswirte des Banken‐ verbandes und seiner Mitgliedsinstitute für das Gesamtjahr ein Plus des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,8 Prozent. "Die Wachstumsdelle zum Jahresstart wird umso besser verkraftbar sein, je schneller die Politik die lähmenden Unsicherheiten in den Griff bekommt", sagte heute Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, mit Blick auf die Zahlen. Die Konjunkturprognose des Bankenverbandes wird halbjährlich durchgeführt und beruht auf einer Umfrage unter den 14 Chefvolkswirten privater Banken, die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik sind. Für das kommende Jahr wird ein Anstieg des BIP um 4,1 Prozent erwartet. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [bankenverband.de] [slideshare.net] Download Prognose Die Köpfe Dombrovskis: Defizitregeln länger aussetzen EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis hat sich für weitere Ausnahmen von den Verschuldungsregeln der Staatengemeinschaft ausgesprochen. Wegen der coronabedingten Wirtschaftskrise sei es nach jetzigem Stand nötig, die europäischen Schulden- und Defizitregeln auch im kommenden Jahr auszu‐ setzen, hieß es. Die Rückkehr zu den Regeln sollte sich an der wirtschaftlichen Erholung im Vergleich zu 2019 orientieren, erklärte die Kommission heute in Brüssel. Ihre eigentliche Empfehlung dazu will die Kommission aber erst auf Grundlage der Konjunkturdaten im Mai abgeben. [nuernberger-blatt.de] SEC-Kandidat Gensler: Strengere Regeln für Bitcoin & Co. Der designierte Chef der amerikanischen Börsenaufsicht SEC, Gary Gensler, hat sich für einen verbesserten Schutz der Investoren in Krypto-Währungen ausgesprochen. Es sei wichtig, dass die SEC Vorgaben mache und für Klarheit sorge. Das sagte Gensler bei einer Anhörung zu seiner Nominierung vor dem Bankenausschuss des US-Senats, wie heute berichtet wurde. [reuters.com] Der Tweet des Tages "Die Wirtschaftspolitik sollte die Weichen stellen, um aus dem Krisenmodus in einen Neustart zu kommen", sagt Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. Nach der Wachstumsdelle zum Jahresstart rechnen die Chefvolkswirte der privaten Banken in ihrer #Konjunkturprognose damit, Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief dass die Wirtschaft ab Frühsommer an Fahrt gewinnt. Der Bankenverband- Chef sieht Rückenwind von Export und Konsum. Mehr: go.bdb.de/JZ3ah [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Entwurf für Corona-Kurs sieht stufenweise Öffnung vor Nach wochenlangem Corona-Lockdown planen Bund und Länder offenbar ab kommender Woche weitere Öffnungsschritte, teils regional abgestuft und abhängig von den jeweiligen Sieben-Tage-Inzidenzen. Das geht Medienbe‐ richten zufolge aus einem vorläufigen Beschlussentwurf für die Bund-Länder- Runde hervor. Über den Entwurf mit Stand von gestern Abend werden Bundes‐ kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder morgen abschließend per Videoschalte beraten und abstimmen. Demnach soll der Lockdown auch wegen der Gefahr durch die neuen Virusvarianten zwar grund‐ sätzlich bis 28. März verlängert werden. Doch bereits ab kommender Woche könnten wieder Treffen mit Personen aus einem weiteren Haushalt möglich sein. Unterstützt von massenhaften Schnelltests könnte es zudem stufenweise weitere Öffnungen geben: nach Schulen und Friseuren bald auch für Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte. Nach Erhebungen der Bundesbank verlangsamen die anhaltenden Lockdown-Maßnahmen zur Eindämmung der Virus-Pandemie die Wirtschaftsaktivitäten in Deutschland spürbar. Der Aktivitätsindex (WAI) für die Kalenderwoche bis zum 28. Februar notiere bei minus 1,1. Demnach lag die Wirtschaftsaktivität in den dreizehn Wochen bis zum 28. Februar um 1,1 Prozent unter der Aktivität der vorherge‐ henden dreizehn Wochen. [tagesschau.de] [faz.net] [spiegel.de] [sueddeutsche.de] [finanzen.net] Was morgen wichtig wird Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Der Wirecard-Untersuchungsausschuss des Bundestages befragt Vertreter von Bundesbank, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der europäischen Wertpapieraufsicht Esma zum im Februar 2019 von der BaFin erlassenen Leerverkaufsverbot von Aktien des inzwischen insolventen Zahlungsdienstleisters. – Die pbb Deutsche Pfandbriefbank veröffentlicht ihre Bilanz des Jahres 2020. – Auf dem Leibniz-Wirtschaftsgipfel debattieren die Ökonomen Gabriel Felbermayr (Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel), Marcel Fratzscher (DIW Berlin – Deutsches Institut für Wirtschaftsfor‐ schung), Clemens Fuest (Ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München), Reint Gropp (Leibniz-Institut für Wirtschaftsfor‐ schung Halle), Christoph M. Schmidt (RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsfor‐ schung Essen) und Achim Wambach (ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim). Der Nachschlag Was Absagen wirklich bedeuten Die Stellenausschreibung verspricht den Traumjob, doch am Ende bekommt ihn ein anderer. In der Absage heißt es, der Bewerber sei für die ausge‐ schriebene Stelle überqualifiziert. Laut Personalerin Diana Roth bedeutet es in Wirklichkeit, dass die Firma befürchtet, der Bewerber könnte am Stuhl des Chefs sägen. Was es heißt, wenn im negativen Bescheid betont wird, man passe nicht ins Team, lesen Sie hier: [handelsblatt.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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