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Bankenbrief
Bankenbrief - Ausgabe 2021-111
Das Thema
Bundesregierung sieht spürbare wirtschaftliche
Erholung
Die Bundesregierung erkennt zunehmend Anzeichen für eine wirtschaftliche
Erholung. "Im zweiten Quartal 2021 zeichnet sich eine spürbare Erholung der
wirtschaftlichen Aktivität ab, während es im ersten Quartal 2021 im Zuge der
dritten Pandemiewelle zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 1,8
Prozent gekommen war", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium in
seinem heute veröffentlichten Monatsbericht. "Angesichts des Impffortschritts
und der damit einhergehenden rückläufigen Infektionszahlen dürfte die
Konjunktur im weiteren Jahresverlauf verstärkt an Fahrt aufnehmen." In der
Industrie habe sich das Geschäftsklima in den vergangenen Monaten stetig
verbessert, auch bei den Dienstleistungen sei zuletzt wieder spürbar mehr
Optimismus zu verzeichnen gewesen. Die deutsche Wirtschaft überwinde
allmählich die dritte Pandemiewelle und es herrsche Aufbruchsstimmung.
Zudem erwartet die Regierung ein weiteres Anziehen der Inflation in
Deutschland. "In der zweiten Jahreshälfte ist aufgrund eines Basiseffektes
wegen der temporären Senkung der Umsatzsteuersätze ein Jahr zuvor sogar
mit Raten um die 3 Prozent zu rechnen." Im Mai war die Teuerungsrate vor
allem wegen höherer Energiepreise auf 2,5 Prozent gestiegen –
der höchste Stand seit annähernd zehn Jahren. Nach Auslaufen der Sonderef‐
fekte sollte sich der Preisdruck aber zu Beginn des kommenden Jahres wieder
deutlich verringern. "Eine nachhaltige Erhöhung der Teuerungsrate ist aus
heutiger Sicht nicht zu erwarten, denn aktuell sind keine Anzeichen einer
Lohn-Preis-Spirale zu beobachten, die zu dauerhaft hoher Inflation führen
kann", ergänzte das Ministerium.
[finanznachrichten.de]
[wiwo.de]
[handelsblatt.com]
[finanztreff.de]
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Meldungen
Deutsche Bank startet Anleihenrückkauf
Die Deutsche Bank will für 1 Milliarde Euro zwei Lira-Anleihen zurückkaufen.
Wie das Geldhaus heute mitteilte, können die Eigentümer der jeweils mit null
Prozent verzinsten Anleihen ihre Anteile voraussichtlich bis zum 25. Juni
zurückgeben. Die Wertpapiere haben eine Laufzeit bis 2026 und 2032 und ein
Volumen von insgesamt 2,5 Milliarden Euro. Sie wurden in den Jahren 1996
und 1997 in Lira herausgegeben und später in Euro gewandelt.
[de.marketscreener.com]
Eurozone: Industrieproduktion zieht an
In der Eurozone ist die Industrieproduktion im April gestiegen. Im Monatsver‐
gleich habe sie um 0,8 Prozent zugelegt, teilte das Statistikamt Eurostat heute
in Luxemburg mit. Zudem revidierte das Amt den Anstieg im März von
zunächst 0,1 Prozent auf 0,4 Prozent nach oben. Die Produktion von
Gebrauchsgütern erhöhte sich im April mit 3,4 Prozent besonders deutlich.
Die Energieproduktion legte um 3,2 Prozent zu, die Produktion von Investiti‐
onsgütern um 1,4 Prozent und die Herstellung von Vorleistungsgütern um 0,8
Prozent. Die Produktion von Verbrauchsgütern gab hingegen um 0,3 Prozent
nach. Im Jahresvergleich meldete Eurostat ein Wachstum der Industriepro‐
duktion um 39,3 Prozent.
[nau.ch]
EU-Kommission will 22 Milliarden für Klimaprojekte
mobilisieren
Mit rund 22 Milliarden Euro wollen EU-Kommission, Mitgliedsstaaten und
Unternehmen europaweite Klimaschutz- und Digitalisierungsprojekte voran‐
treiben. "All dies ist Teil der Bestrebungen, Europa zur ersten klimaneutralen
Wirtschaft zu machen", teilte die EU-Kommission heute in Brüssel mit. Neben
Beiträgen von privaten Partnern und Mitgliedsstaaten sollen auch mehr als 8
Milliarden Euro aus der EU-Innovationsförderung "Horizon Europe" fließen. Mit
dem Geld sollen elf Kooperationen ausgestattet werden, die sich unter
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anderem mit klimafreundlicher Stahlproduktion, nachhaltigen Kraftstoffen
oder Künstlicher Intelligenz und Cloud-Lösungen für die Wissenschaft beschäf‐
tigen. Insbesondere digitale Technologien seien der Motor beim Übergang in
eine klimaneutrale Wirtschaft, betonte die Vizepräsidentin der EU-
Kommission, Margrethe Vestager.
[finanzen.net]
Die Köpfe
Lagarde sieht Wirtschaft an einem Wendepunkt
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, sieht
trotz der einsetzenden wirtschaftlichen Erholung die Zeit noch nicht reif für
eine Diskussion über ein Ende der Anleihekäufe. "Es ist viel zu früh, um diese
Themen zu debattieren", sagte Lagarde in einem heute veröffentlichten
Interview. Die konjunkturelle Erholung müsse fest, solide und nachhaltig sein.
"Wir sind an einem Wendepunkt", betonte Lagarde. Die Wirtschaft schreite in
Richtung Vorkrisenniveau voran und dürfte dieses den jüngsten Projektionen
der Notenbank zufolge voraussichtlich im ersten Quartal 2022 erreichen.
[bloomberg.com]
Musk-Tweet lässt Bitcoin-Kurs erneut steigen
Der US-Autobauer Tesla will Bitcoin nach den Worten von Firmenchef Elon
Musk erst wieder als Zahlungsmittel akzeptieren, wenn sich die Umweltbilanz
der Digitalwährung deutlich verbessert. Als Richtmarke gab Musk gestern in
einem Tweet einen Anteil erneuerbarer Energien von rund 50 Prozent bei der
Bitcoin-Produktion an. Der Bitcoin-Kurs stieg daraufhin zeitweise um rund 10
Prozent auf knapp 39.000 US-Dollar (32.207 Euro). Bitcoin werden durch
komplexe Rechenaufgaben auf Computern erzeugt, die große Mengen Strom
verbrauchen.
[manager-magazin.de]
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Queen schlägt Horta-Osório zum Ritter
Queen Elizabeth II. hat den Präsidenten der Credit Suisse, António Horta-
Osório, für seine Verdienste in der britischen Finanzbranche sowie für sein
Engagement zugunsten der psychischen Gesundheit und Kultur geehrt. Die
britische Monarchin schlug Horta-Osório am Samstag zum Ritter. Der Banker
darf seinem Namen nun ein "Sir" voranstellen. Horta-Osório war Chef der
größten britischen Privatkundenbank Lloyds Banking Group, die während der
Finanzkrise 2008/09 mit staatlichen Hilfsgeldern gestützt werden musste und
2017 nach mehreren Strategiewechseln und hohen Entschädigungszahlungen
für Fehlberatungen zu Restschuldversicherungen wieder privatisiert wurde.
[finews.asia]
Hinz neuer Vorstand beim Kreditplattformen-Verband
Marco Hinz, Chief Operating Officer des Berliner Fintechs CrossLend, zieht in
den Vorstand des Verbandes deutscher Kreditplattformen ein. Hinz sei
einstimmig in das Gremium gewählt worden, teilte der Verband heute mit.
CrossLend gehört der 2019 gegründeten Organisation seit Anfang Juni an,
insgesamt zählt sie den Angaben zufolge nun 21 Mitglieder.
[kreditwesen.de]
Der Tweet des Tages
Die neue Bundesregierung sollte sich mit aller Kraft für einen gemeinsamen
EU-#Finanzbinnenmarkt einsetzen. Mehr zu unserem Themenschwerpunkt
der kommenden zwei Wochen im Rahmen unserer Kampagne zu #btw21:
go.bdb.de/fLsMb #Europa
[twitter.com]
Am Freitag meistgeklickt
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Banken: Belgien wird Fußball-Europameister
Heute beginnt die Fußball-Europameisterschaft. Gespielt wird aus Anlass der
ersten EM vor 60 Jahren (bezog sich auf das eigentlich für 2020 geplante
Turnier) in elf Ländern, 24 Mannschaften nehmen teil. Allein Großbritannien
stellt mit England, Wales und Schottland drei Teams. Und zumindest zwei
Banken kennen bereits das Ergebnis: Deutschland wird in der Vorrunde
Gruppen-Erster, verliert aber bereits im Achtelfinale gegen England. Im Finale
treffen Italien und Belgien aufeinander. Und Belgien gewinnt. Das hat die US-
Großbank Goldman Sachs jüngst in einer elfseitigen Studie prognostiziert.
Übrigens: Auch die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld
erwartet unser Nachbarland als Europameister. Und die Experten der
DekaBank kamen nach akribischen Berechnungen zu dem gleichen Ergebnis.
Zumindest teilweise. Denn sie nutzen zwei unterschiedliche Berechnungsme‐
thoden. Nach der einen gewinnt Belgien, nach der anderen Frankreich, der
Weltmeister von 2018. Die DekaBank sieht nur eine Wahrscheinlichkeit von 9
Prozent, dass Deutschland zumindest in das Endspiel einzieht. Die Analysten
der BBC haben einen anderen Europameister als Belgien errechnet. Zwar wird
den Flamen und Wallonen die zweitbeste Chance auf den Titel attestiert. Aller‐
dings erwarten die Briten Frankreich als Turniersieger. Das Bankenbrief-Team
wünscht allen Leserinnen und Lesern eine spannende Fußball-Europameister‐
schaft.
[handelszeitung.ch]
[finanzbusiness.de]
[fh-mittelstand.de]
[bbc.com]
[handelszeitung.ch] (Goldman-Sachs-Studie)
[deka.de] (DekaBank-Studie)
Was morgen wichtig wird
In Frankfurt nehmen der EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria und der
Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling an einer Podiumsdiskussion bei
einer virtuellen Konferenz über die Finanzintegration Europas teil. – Die EZB
lädt zu einer Konferenz über Prognose-Techniken. – In Frankfurt äußern sich
die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe zur Geldpolitik nach der
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Pandemie. – EZB-Direktor Fabio Panetta spricht auf der 5. Internationalen
Bargeld-Konferenz der Bundesbank. – In Wiesbaden veröffentlicht das Statis‐
tische Bundesamt den Verbraucherpreisindex für Mai. – In Karlsruhe prüft der
Bundesgerichtshof (BGH) den Verlauf des Cum-Ex-Strafverfahrens am
Landgericht Bonn. – In Washington beginnt die zweitägige Zinssitzung des
Federal Open Market Committee (FOMC) (bis 16.06.). – Am Abend bestreitet
Deutschland sein erstes Gruppenspiel bei der Fußball-Europameisterschaft
gegen Weltmeister Frankreich.
Der Nachschlag
Tipps für die Turbo-Bewerbung
Wer am Messestand oder bei der Zufallsbegegnung im Fahrstuhl bei seinem
neuen Wunscharbeitgeber punkten will, sollte sich kurz halten. Beim
sogenannten "Elevator Pitch" sollten Sie in weniger als einer Minute auf den
Punkt kommen – ähnlich wie in einem Werbespot, in dem die wesentlichen
Produktmerkmale möglichst einprägsam herausgestellt werden. Nennen Sie
nur Meilensteine Ihrer Laufbahn oder berufliche Kompetenzen, die für Ihren
Gesprächspartner besonders relevant sind. Wie Sie die Elemente ihrer
Kurzvorstellung in eine klare Struktur gießen, lesen Sie hier:
[capital.de]
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