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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-226 Das Thema EZB: Kapitalpuffer der Banken bleiben trotz Corona solide In ihrem heute veröffentlichten Finanzstabilitätsbericht hat die Europäische Zentralbank (EZB) vor einer Zunahme von Risiken im Falle eines abrupten Endes der Corona-Hilfen gewarnt. Unternehmen könnten dann nach Einschätzung der Notenbank verwundbarer sein "als auf dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise" 2008/2009. Zwar seien die Bilanzen der Banken im Euroraum heute solider als zur Zeit der Finanzkrise und die Kapitalpuffer der Institute sollten nach Einschätzung der EZB komfortabel bleiben, "um Verluste auszugleichen und die Kreditvergabe über einen längeren Zeitraum zu unter‐ stützen". Dennoch könnte eine Welle von Firmenpleiten und Kreditausfällen infolge der Pandemie zur Belastung für die Branche werden. "Es ist zu erwarten, dass die Ertragskraft der Banken schwach bleibt", sagte EZB- Vizepräsident Luis de Guindos bei der Vorstellung des halbjährlichen Finanz‐ stabilitätsberichts. Die Hilfsprogramme verlängerten wohl den Zeitraum, bis sich eine schwache Wirtschaftsleistung in Kreditausfällen widerspiegelt. Weitere Risiken sieht die Notenbank durch die Entwicklung auf den Immobili‐ enmärkten und die Aktivitäten von Schattenbanken. So seien im ersten Halbjahr die Häuserpreise im Euroraum um 5 Prozent gestiegen. Die größten Übertreibungen sieht die EZB zurzeit in Luxemburg. Die EZB kritisierte auch, dass Schattenbanken verstärkt in riskante Anlagen investiert hätten. Der größere Risikohunger und die strukturellen Schwächen der Nicht-Geldhäuser könnten die Widerstandsfähigkeit des Sektors mindern, hieß es. Mit Blick auf die Nominierung der ehemaligen Chefin der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, sagte Luis de Guindos, ihre Ernennung sei eine "gute Nachricht für die US-Wirtschaft und die Weltwirtschaft". [handelsblatt.com] [bloomberg.com] [de.reuters.com] [cio.de] [ecb.europa.eu] EZB-Finanzstabilitätsbericht Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Bundesbank startet Innovation Challenge Zehn Start-ups entwickeln im Auftrag der Deutschen Bundesbank von heute an bis Freitag Lösungen für die Risikoüberwachung. Laut eines Medienberichts von heute wird der Wettbewerb "Innovation Challenge" gemeinsam von der Notenbank und dem Frankfurter Gründerzentrum TechQuartier veranstaltet. Die Jungunternehmen sollen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data beispielsweise Echtzeitanalysen der Entwicklung am Wohnimmobilien‐ markt oder eine Anomalie-Erkennung in bankaufsichtlichen Daten entwickeln. "Präzise Risikoanalysen sind für uns als Bundesbank zentral für die Sicherung der Finanzstabilität", sagte Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling. "Von der Innovation Challenge erwarten wir uns konkrete Impulse für den Einsatz von digitalen Technologien in diesem Feld." [finanzen.net] IfW für veränderte Unternehmenshilfen Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) plädiert für zielgenauere Wirtschaftshilfen der Bundesregierung während der Corona-Pandemie. "Eine Verlängerung der Hilfsgelder ist nötig und auch finanzierbar", sagte IfW- Präsident Gabriel Felbermayr laut eines Medienberichts von heute. Die Gelder sollten allerdings nicht am Umsatz festgemacht werden, sondern an den sogenannten Betriebsüberschüssen. "Das sind die Umsätze abzüglich der variablen Kosten wie Wareneinsatz oder Personalkosten." Ein solches System reduziere das Risiko, dass nicht mehr marktfähige Zombie-Unternehmen entstünden. [finanztreff.de] Petrus Advisers übt scharfe Kritik an Aareal Bank Der Hedgefonds Petrus Advisers hat sich sehr unzufrieden mit der Entwicklung der Aareal Bank gezeigt: "Wir waren bisher sehr geduldig. Der Fortschritt, den wir, beziehungsweise der Kapitalmarkt sehen, ist inakzeptabel", schrieb Petrus-Geschäftsführer Klaus Umek an die Aareal-Vorstände in einem Brief, Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief über den heute berichtet wurde. "Eine Auflösung der Bank wäre aus Sicht des Kapitalmarktes die beste Strategie, um positiven Wert für Aktionäre zu schaffen." Das Geldhaus wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern. [de.reuters.com] [boersen-zeitung.de] Wohnimmobilien in Deutschland immer teurer Der Trend zu steigenden Preisen für Häuser und Wohnungen hierzulande ist auch in der Corona-Krise ungebrochen. Durchschnittlich waren Wohnimmo‐ bilien im dritten Quartal 2020 um 7,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Das ergab eine erste Schätzung, die das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden veröffentlichte. Der Preisanstieg sei der stärkste seit dem vierten Quartal 2016 mit damals durchschnittlich 8,4 Prozent. Im Vergleich zum zweiten Quartal des laufenden Jahres kletterten die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland im Schnitt um 2,6 Prozent. [manager-magazin.de] Kreditvolumen im dritten Quartal insgesamt leicht gesunken Das Volumen der ausgereichten Kredite in Deutschland ist im vorletzten Quartal dieses Jahres leicht zurückgegangen. Wie der Bankenverband heute mitteilte, sank die Summe aller Darlehen an Unternehmen und Selbst‐ ständige um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Während es bei den Kunden privater Banken eine breite Entschuldung gab, stieg der Liquiditäts‐ bedarf der Kunden von Sparkassen und Volksbanken weiter an. [bankenverband.de] Die Köpfe Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Von der Leyen blickt skeptisch auf Post-Brexit- Verhandlungen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Erwartungen auf ein Handelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich nach dem Ende der Brexit-Übergangsphase gedämpft. "Die nächsten Tage werden entscheidend sein", sagte sie heute vor dem Europaparlament. "Die Europäische Union ist sehr gut auf ein No-Deal-Szenario vorbereitet." Die EU werde aber alles in ihrer Macht stehende tun, um zu einem Abschluss zu kommen. "Wir sind bereit, kreativ zu sein." [de.reuters.com] Insider: Kotzbauer könnte auf Boekhout folgen Michael Kotzbauer wird wohl Firmenkundenvorstand der Commerzbank werden. Das wurde heute unter Berufung auf Insider berichtet. Der Aufsichtsrat des Geldhauses könnte bereits am Freitag über die Nachfolge von Roland Boekhout entscheiden, der sein Amt aufgeben wolle, hieß es. [handelsblatt.com] Lautenschläger für Frauenquote Sabine Lautenschläger, zwischen 2014 und 2019 Direktorin bei der EZB, hat sich entgegen ihrer bisherigen Überzeugung für eine verstärkte Förderung von Frauen im Berufsleben ausgesprochen. "Ich war 30 Jahre lang gegen eine Quote. Ich habe gedacht, wir brauchen sie nicht. Wir Frauen schaffen es aus eigener Kraft. Ich habe nicht geahnt, dass die Widerstände und Vorurteile so groß sind", heißt es in einem heute veröffentlichten Beitrag. "Ich bin keine Quotenfrau, aber ich erkläre mich solidarisch mit den Frauen, die eine sind." [stern.de] Mersch: Dividendenzahlungen werden wohl wieder erlaubt Die Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre von Banken im Euroraum könnte im kommenden Jahr wieder erlaubt werden. Zumindest dann, wenn die Banken die Aufseher davon überzeugten, dass sie genügend Kapital Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief haben, um die Folgen der Pandemie ausbügeln zu können, sagte Yves Mersch, amtierender Vize-Chef der EZB-Bankenaufsicht, in einem heute veröf‐ fentlichten Interview. Mersch äußerte sich zudem optimistisch mit Blick auf die deutsche Wirtschaft. Ihr traut er trotz des Teil-Lockdowns ein Wachstum im vierten Quartal dieses Jahres zu. [marketscreener.com] [de.reuters.com] Wirtschaftsweiser Feld sieht Teil-Lockdown gelassen Selbst eine Verlängerung der aktuellen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wird die Konjunktur in Deutschland nicht weiter schwächen. Das erwartet der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirt‐ schaftlichen Entwicklung. Bei der Prognose im Jahresgutachten sei bereits berücksichtigt worden, "dass die im November geltenden Beschränkungen über den Winter in gewisser Weise fortbestehen", sagte der Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, in einem heute veröffentlichten Interview. [de.reuters.com] OeNB-Vize Haber: Banken haben Risikovorsorge schon erhöht Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) rechnet aufgrund der Corona-Krise zwar mit einer Verschlechterung der Kreditqualität bei den heimischen Banken, die Risiken seien aber zu bewältigen. Das geht aus einem heute veröffentlichten Bericht der Notenbank hervor. "Für zukünftige Herausforde‐ rungen, die aus der Covid-19-Pandemie resultieren, haben die österreichi‐ schen Banken bereits im ersten Halbjahr 2020 begonnen, ihre Risikovor‐ sorgen zu erhöhen", sagte Vize-Gouverneur Gottfried Haber. Dies habe zu einem starken Einbruch der Gewinne im ersten Halbjahr geführt. [handelsblatt.com] Die Tweets des Tages Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Überall Rabatte und Sonderangebote: Der #Blackfriday wirft seine Schatten voraus. Dazu ein besonderes Angebot von uns. Sechs Tipps für mehr Sicherheit beim Onlineshopping: bit.ly/2JdqRc [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt "Hello together" – Fehler im Business English vermeiden Small Talk im Urlaub oder eine Netflix-Serie im Original schauen, mag manchen noch leicht fallen. Schwieriger wird es bei geschäftlichen Emails oder Meetings auf Englisch. So sollte die deutsche Begrüßung "Hallo zusammen" nicht mit "Hello together" übersetzt werden. Richtig wäre "Hello everyone". Wer Kunden einen Vorschlag präsentiert, sollte von "suggestion" oder "option" statt vom "proposal" sprechen. Das bedeutet im Englischen eher Antrag oder Angebot zum Vertragsschluss. Lesen Sie hier, ob es "I look forward to meet you" oder "I’m looking forward meeting you" heißt: [businessinsider.de] Was morgen wichtig wird Zweiter Tag der virtuellen 27. RegTech Convention. – Auf dem 21. Deutschen Eigenkapitaltag des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteili‐ gungsgesellschaften (BVK) sprechen unter anderem FDP-Chef Christian Lindner und Finanzstaatssekretär Jörg Kukies. – Christian Ossig, Hauptge‐ schäftsführer des Bankenverbandes, spricht auf der Jahrestagung der Icelandic Financial Services Association. Der Nachschlag Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Wie die Tageszeit den Arbeitsrhythmus beeinflusst E-Mails checken und beantworten, Anrufbeantworter abhören und zurück‐ rufen: Das ist bei vielen die geübte Morgenroutine am Arbeitsplatz. Das ist jedoch schädlich für die Produktivität. "Es hindert uns daran, unsere produk‐ tivste Zeit für viel wichtigere Dinge zu nutzen", sagt der amerikanische Arbeitspsychologe und Motivationsexperte Ron Friedman. Welche Arbeiten zu welcher Tageszeit am besten gelingen, lesen Sie hier: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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