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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-98 Das Thema Notenbanker: Kein vorschneller Ausstieg aus Pandemie-Anleihekäufen Führende europäische Notenbanker haben sich gegen eine vorschnelle Drosselung oder einen Ausstieg aus den Anleihekaufprogrammen der Europä‐ ischen Zentralbank (EZB) ausgesprochen. Frankreichs Notenbankchef François Villeroy de Galhau erklärte: "Wir haben immer noch reichlich Zeit, um zu urteilen und zu entscheiden, weit nach unserer Juni-Sitzung." EZB- Direktor Fabio Panetta sprach sich ebenfalls dagegen aus, das Tempo der Notfall-Anleihekäufe im PEPP-Programm im Kampf gegen die konjunkturellen Folgen der Corona-Pandemie ab Juni zu drosseln. "Aus meiner Sicht rechtfer‐ tigen die Bedingungen, die wir heute sehen, es nicht, die Geschwindigkeit der Käufe zu verringern", sagte Panetta in einem heute veröffentlichten Interview. Auch sei es noch zu früh für eine Diskussion über ein Auslaufenlassen des PEPP-Kaufprogramms. "Wir sollten warten, bis wir mehr Klarheit haben über die Konjunktur- und Inflationsbedingungen und bis wir zuversichtlich sein können, dass diese es uns ermöglichen, unser Mandat zu erfüllen", sagte Panetta. Unterdessen rückt in der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) angesichts der anziehenden US-Wirtschaft eine Diskussion über eine Drosselung der Konjunkturhilfen näher. Fed-Vizechef Richard Clarida erklärte gestern in einem Interview, in einer der kommenden Sitzungen könne der Zeitpunkt dafür gekommen sein. Den Protokollen der April-Sitzung zufolge denken bereits einige Währungshüter laut über das Thema nach. Allerdings hänge der Fortgang der Debatte von der Entwicklung mehrerer US-Konjunk‐ turdaten ab, betonte Clarida. Die Chefin des Notenbankbezirks San Francisco, Mary Daly, unterstrich derweil, dass mit dem Beginn der Debatte über das Bond-Programm keine zeitnahen konkreten Schritte zum Abschmelzen der Anleihekäufe zu erwarten seien. [handelsblatt.com] (bezahlpflichtig) [bloomberg.com] [finanztreff.de] [cash.ch] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [finanzen.net] [cnbc.com] Meldungen ABN Amro baut Geschäft mit Bethmann aus Die niederländische Bank ABN Amro will durch eine engere Zusammenarbeit mit ihrer Frankfurter Tochter Bethmann Bank ihre Erträge im Deutschlandge‐ schäft steigern. Die Verbindung zwischen dem klassischen Firmenkundenge‐ schäft von ABN Amro und der Vermögensverwaltung der Bethmann Bank soll gestärkt werden, wie ABN-Amro-Chef Robert Swaak gestern Abend erklärte. Das Modell der engeren Verzahnung werde in Holland und Frankreich bereits seit längerem betrieben und entwickele sich gut, ergänzte er. Bethmann- Vorstandschef Hans Hanegraaf kündigte an: "Wir werden noch einen Standort eröffnen dieses Jahr." Es gebe in Deutschland viele kleinere Städte, wo noch Bedarf für Angebote wie Vermögensverwaltung bestehe und die sein Haus sehr interessant finde, sagte Hanegraaf. Das Corona-Jahr 2020 schloss die Bethmann Bank Hanegraafs Angaben zufolge mit einem Gewinn ab. [boerse-express.de] Metzler mit lebhaftem Neugeschäft zum Jahresauftakt Nach Zuwächsen im Corona-Jahr sieht sich die Frankfurter Privatbank Metzler 2021 weiter im Aufwärtstrend. "Wir sind erfolgreich ins neue Jahr gestartet: Das lebhafte Neugeschäft zieht sich durch alle unsere Geschäftsbereiche", teilte Emmerich Müller, persönlich haftender Gesellschafter der Bank, heute mit. "Die Erfahrungen in der Pandemie haben gezeigt, dass wir mit unserer vorsichtigen Geschäftsphilosophie und unseren Geschäftsfeldern auch in einem solchen Umfeld gut aufgestellt sind", bilanzierte Müller. [sueddeutsche.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Verfassungsgericht pocht auf Einbindung des Bundestages in EU-Fragen Die Bundesregierung muss den Bundestag vor wichtigen Weichenstellungen auf europäischer Ebene rechtzeitig mit ins Boot holen. Darauf besteht das Bundesverfassungsgericht in einer heute veröffentlichten Entscheidung. Die Karlsruher Richterinnen und Richter beanstanden, dass die Parlamentarier 2015 auf dem Höhepunkt der Griechenland-Krise vor entscheidenden Treffen mit den Euro-Partnern nicht über die deutsche Verhandlungslinie informiert wurden. Geklagt hatte die Grünen-Fraktion. [deutschlandfunk.de] Studie: Homeoffice-Effekt senkt BIP Der Homeoffice-Effekt könnte das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Einschätzung der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) dieses Jahr um 15 Milliarden Euro senken. Die verringerten Ausgaben von Büroangestellten träfen die Gastronomie, den stationären Einzelhandel und den Personennahverkehr besonders hart, wie aus einer heute in München veröffentlichten PwC-Analyse hervorgeht. Derzeit arbeiteten rund 30 Prozent der Angestellten in Deutschland zuhause statt im Büro. [tagesschau.de] Santander startet Kreditmarktplatz mit Berliner Fintech Die spanische Großbank Santander will mit dem Berliner Fintech-Unter‐ nehmen Crosslend eine Plattform zum Handel von Krediten aus der Taufe heben. Dieses Pilotprojekt sei der erste Schritt zum Aufbau eines privaten Marktplatzes für den Vertrieb von Vermögenswerten an Investoren, teilte Santander heute mit. Dazu zählten unter anderem kleine Kredite oder Portfolios, die aus verschiedenen Geschäftsbereichen stammten. [boersen-zeitung.de] Goldpreis legt weiter zu Der Goldpreis-Aufschwung hält an. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) an der Börse in London stieg heute bis auf 1.910,27 US-Dollar (1.565,37 Euro) Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief und damit auf den höchsten Stand seit Anfang Januar. In der vergangenen Nacht war er erstmals seit Jahresbeginn über die Marke von 1.900 Dollar geklettert. Gründe dafür sind unter anderem der schwächere US-Dollar sowie Inflationssorgen mit der Aussicht auf eine weiterhin sehr lockere Geldpolitik der Notenbanken. [shareribs.com] Die Köpfe SNB-Chef Jordan verteidigt Negativzinsen Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, hat die aktuelle Geldpolitik der Zentralbank bekräftigt. Die Inflation sei sehr tief und der Franken sehr stark, sagte Jordan gestern in einem Interview. "Wir haben eigentlich keinen Grund im Moment, die Geldpolitik zu ändern." Im gegenwärtigen Umfeld könne die Notenbank nicht auf die geltenden Negativ‐ zinsen verzichten. [cash.ch] ZKB-Chef Scholl tritt zurück Martin Scholl, Chef der Zürcher Kantonalbank (ZKB), gibt Ende August des kommenden Jahres seinen Posten ab. Die Bank befinde sich in einer ausge‐ zeichneten Verfassung, erklärte Scholl: "Der perfekte Zeitpunkt also, das Steuer in naher Zukunft an die nächste Generation zu übergeben." Wie das Institut gestern Abend mitteilte, wird derzeit noch nach einem Nachfolger gesucht. [bazonline.ch] Ostermann als BDL-Präsident wiedergewählt Der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) hat Kai Ostermann als Präsident im Amt bestätigt. Wie der Verband heute mitteilte, wählte die Mitgliederversammlung Jochen Jehmlich und Thomas Kolvenbach erneut zu Vizepräsidenten. "Die Leasing-Wirtschaft ist robust und verhältnis‐ mäßig stabil durch die Corona-Krise gekommen", erklärte Ostermann. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [boerse-express.com] Die Tweets des Tages Private Anleger haben bei nachhaltigen Geldanlagen noch viel Luft nach oben. Nach 5% im Jahr 2019 geben inzwischen immerhin 8% der Deutschen an, schon über nachhaltige Geldanlagen zu verfügen. Das sind rund fünf Mio. Personen. Weitere Ergebnisse unserer Umfrage: go.bdb.de/2WLKB [twitter.com] Jetzt noch schnell bewerben! Wir suchen die neuen Nachwuchs-Wirtschaftsre‐ porter für unser Projekt "Jugend und Wirtschaft". #jugendundwirtschaft @faznet @FAZ_Wirtschaft. Alle Informationen gibt es hier: jugendundwirt‐ schaft.de/bewerbung/ [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Brexit: Deutsche Bank verlagert 100 Stellen in EU Die Deutsche Bank verlagert einem Medienbericht zufolge 100 Banker aus London in Büros in der Europäischen Union (EU) und in Asien, um die Umstruk‐ turierung ihrer Firmenkundenbank nach dem Brexit zu beschleunigen. Wie die "Financial Times" heute unter Berufung auf Insider schreibt, soll ein Viertel der 400 britischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen sowie deren Aufgaben nach Dublin, Berlin, Frankfurt und in Städte in Asien verlagert werden. Einige der in London ansässigen Mitarbeiter, die innerhalb der EU arbeiten könnten, hätten die Möglichkeit, sich erneut auf diese Positionen zu bewerben, müssten dann aber Gehaltskürzungen von 25 Prozent hinnehmen. [ft.com] (bezahlpflichtig) [fnlondon.com] (bezahlpflichtig) Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Was morgen wichtig wird Die Deutsche Bank lädt zu ihrer Online-Hauptversammlung. – Das Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK veröffentlicht Daten zum Konsumklima in Deutschland im Juni. – In Berlin präsentiert das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sein Konjunkturbarometer. Der Nachschlag Sozialkontakte in der hybriden Arbeitswelt pflegen Ein Handschlag, ein kurzes Vorstellen oder auch neue Freundschaften im Job wurden bislang häufig beim Smalltalk in der Kaffeeküche oder Kantine geknüpft. In Zeiten des Homeoffice und der entstehenden hybriden Arbeitswelt verändern sich diese Möglichkeiten für Sozialkontakte gerade grundlegend – vor allem angehende Führungskräfte und Neueinsteiger im Job müssen künftig neue Wege gehen, um Netzwerke aufzubauen und ihre Position im Unternehmen zu finden. Informelle Treffen, notfalls auch über digitale Kanäle, bleiben aber unerlässlich, um berufliche Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Über sogenannte "Pulsberichte" sollten Chefs sich regelmäßig ein Bild über die Stimmungslage im Team machen. Weitere Tipps zu beruf‐ lichen Kontakten in einer hybriden Arbeitswelt lesen Sie hier: [wiwo.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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