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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-39 Das Thema SFB: Nachhaltigkeitsrisiken bei Kreditvergabe erfassen Die Geldinstitute sollten die Nachhaltigkeitswirkungen ihrer Kredit‐ vergabe künftig mit im Blick haben. Das fordert der Sustainable Finance- Beirat (SFB) in seinem Abschlussbericht, der heute in Berlin vorgestellt wurde. "Ohne die systematische Erfassung der relevanten Informationen auf Instituts‐ ebene ist es nicht möglich, das systemische Nachhaltigkeitsrisiko des gesamten Kreditsektors zu bewerten", hieß es. Dazu sollte die Bundesre‐ gierung die Institute verpflichten. Das bankenaufsichtsrechtliche Meldewesen könne entsprechend erweitert werden, empfiehlt das unabhängige Gremium, das die Regierung berät. Die Bundesregierung will ihre Strategie zu dem Thema im zweiten Quartal vorlegen. "Ziel ist es, Deutschland zum führenden Standort für Sustainable Finance zu machen", sagte der Beiratsvorsitzende Karsten Löffler. Für Finanzprodukte schlägt der SFB eine Skala vor, die zeigen soll, wie diese in puncto Nachhaltigkeit eingeordnet werden. Insgesamt umfasst der Bericht 31 konkrete Empfehlungen. Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) setzt sich dafür ein, die nationale mit der überarbeiteten SF-Strategie der EU-Kommission, die ebenfalls im ersten Halbjahr zu erwarten ist, sinnvoll zu verzahnen. Die DK stehe bereit, die Transformation der Realwirtschaft aktiv zu begleiten. Wichtig aus Sicht der DK sei es, die staatliche Risikobeteiligung an ESG (Environmental Social Governance)-Projekten zu verstärken, die Nachfrage nach nachhaltigen Finanzierungen durch entsprechende Anreize bei Unternehmen und Privatkunden zu erhöhen und die Datenbasis für ESG- Informationen zu verbessern. [handelsblatt.com] [finanztreff.de] [sustainable-finance-beirat.de](Kernbotschaften) [bankenverband.de](Stellungnahme der Kreditwirtschaft) Meldungen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Deutlich mehr Aktionäre in der Corona-Krise Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist 2020 um rund 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das sei der höchste Stand seit fast 20 Jahren, teilte das Deutsche Aktieninstitut (DAI) heute mit. 12,35 Millionen Menschen verfügten über Anteilsscheine von Unternehmen und/oder Aktien‐ fonds. In der Statistik sind erstmals auch ausländische Aktionäre mit Wohnsitz in Deutschland enthalten. Dies allein erhöhte die Zahl um 500.000, insgesamt betrug der Anstieg 2,7 Millionen. "Der letztjährige Boom bei den Aktionären ist ein gutes Zeichen für die Aktienkultur in Deutschland", erklärte DAI-Chefin Christine Bortenlänger. Besonders die Unter-30-Jährigen nutzten die Corona- Krise, um sich mit Wertpapieren einzudecken. Hier gab es das stärkste Wachstum aller Altersgruppen. Im Vergleich zu anderen Industrieländern ist der Anteil der Aktionäre hierzulande mit 17,5 Prozent der Bevölkerung jedoch nach wie vor eher gering. "Aktien müssen ein fester Baustein in der Altersvor‐ sorge werden", forderte Bortenlänger. [businessinsider.de] [finanznachrichten.de] Verbraucherschützer fordern Regeln für nachhaltige Geldanlagen Verbraucherschützer haben an die Politik appelliert, klare Regeln für nachhaltige Geldanlagen aufzustellen, für die mit Umwelt- und Sozialver‐ sprechen geworben werde. Häufig sei nur schwer zu überprüfen, wie nachhaltig ein Unternehmen oder Produkt tatsächlich sei, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, heute in Berlin. Deswegen sei eine gesetzliche Definition von Nachhaltigkeit notwendig. Viele Verbraucher erwarteten, dass als nachhaltig beworbene Anlagen zum Beispiel zu weniger Treibhausgasen oder weniger Waffen führten. Doch es sei "bisher nicht geklärt, ob über Geldanlagen vermittelt diese Ziele überhaupt erreicht werden können", sagte Müller. Einer Umfrage für den vzbv zufolge ist inzwischen jeder zweite Verbraucher grundsätzlich bereit, nachhaltige Geldanlagen zu wählen. Knapp vier von fünf Befragten wollen aber nicht oder kaum auf Rendite verzichten. [rnd.de] [rtl.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief EZB: Unternehmen nehmen mehr Kredite auf Die hohe Kreditaufnahme von Firmen in der Eurozone hält an. Im Januar reichten die Geldhäuser 7,0 Prozent mehr Darlehen an Unternehmen aus als im Vorjahresmonat. Das teilte die Europäische Zentralbank (EZB) heute mit. Im Dezember lag das Plus bei 7,1 Prozent. Die Institute vergaben zum Jahres‐ anfang an die Privathaushalte 3 Prozent mehr Kredite als ein Jahr zuvor. Im Dezember hatte das Plus 3,1 Prozent betragen. [oe24.at] Standard Chartered zahlt Dividende Das britische Geldhaus Standard Chartered hat 2020 verglichen mit dem Vorjahr einen Gewinneinbruch um 57 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Euro) verbucht. Die Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle stieg um mehr als das Doppelte auf 2,3 Milliarden Dollar, wie das Geldhaus heute mitteilte. Wie andere Banken profitierte das Institut von dem lebhaften Handel mit Aktien und Anleihen. Die Anleger sollen eine Dividende von 9 US- Cent je Aktie erhalten. Zudem sollen für 254 Millionen Dollar eigene Aktien zurückgekauft werden. [cnbc.com] EZB: Geldmenge wächst weiter stark Das Geldmengenwachstum in der Eurozone hat sich beschleunigt. Im Januar legte die breit gefasste Geldmenge M3 im Vergleich zum Vormonat um 12,5 Prozent zu, wie die EZB heute mitteilte. Damit ist sie so stark gewachsen wie seit November 2007 nicht mehr. Die Notenbank verfolgt im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise eine extrem lockere Geldpolitik. [cash.ch] Störung bei zentralen Systemen der US-Notenbank Bei der US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) sind gestern wichtige Payment- Dienste über Stunden ausgefallen. Damit war auch der Geldtransfer zwischen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Banken in der Zeit faktisch lahmgelegt. Als Grund nannte die Fed einen Betriebsfehler. Zu den unterbrochenen Diensten zählte auch der wichtige Fedwire-Service, der von Banken und Unternehmen genutzt wird, um täglich mehr als drei Billionen US-Dollar zu transferieren. Auch das System FedACH, das zum Transfer von Geldern zwischen Banken und ihren Kunden dient, funktionierte zeitweise nicht. [t3n.de] Konsumstimmung hellt sich leicht auf Trotz der Einschränkungen wegen der Corona-Krise hat sich die Verbraucher‐ stimmung in Deutschland im Februar leicht erholt. Wie die Konsumfor‐ schungsgesellschaft GfK heute mitteilte, gab es sowohl eine gestiegene Kauflust als auch höhere Erwartungen an das künftige Einkommen. "Die Verbraucher erholen sich etwas von dem Schock, der sie nach dem harten Lockdown Mitte Dezember erfasst hat. Die zuletzt gesunkenen Infektionszahlen und die angelaufenen Impfaktionen nähren die Hoffnungen auf eine baldige Lockerung der Maßnahmen", sagte GfK-Konsum‐ experte Rolf Bürkl. [wiwo.de] Die Köpfe Wirecard-Skandal: EY-Deutschland-Chef Barth wechselt den Posten Der Deutschland-Chef der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, Hubert Barth, verlässt diesen Posten und übernimmt eine andere Aufgabe in der internatio‐ nalen Organisation. Das teilte EY heute mit. Barth war seit 2016 Vorsitzender der Geschäftsführung von EY Deutschland. Seine Nachfolge treten Henrik Ahlers, bisher schon Mitglied der Geschäftsführung, und Jean-Yves Jégourel als Doppelspitze an. Das Unternehmen hatte die Bilanzen des inzwischen insol‐ venten Zahlungsdienstleisters Wirecard seit 2009 bis 2018 trotz zahlreicher Warnsignale testiert, lediglich für den Abschluss des Geschäftsjahres 2019 verweigerte die Gesellschaft das Testat. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass das Unternehmen statt eines Gewinns jahrelang Verluste verbucht hatte. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Außerdem fehlten Vermögenswerte von fast 2 Milliarden Euro, die angeblich auf asiatischen Treuhandkonten liegen sollten. Dem ehemaligen Wirecard- Vorstand wird Betrug vorgeworfen. "Es ist oberste Priorität von EY, zur Aufklärung des Falles Wirecard beizutragen und verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen", hieß es in der Mitteilung von EY. [manager-magazin.de] [faz.net] DPR-Präsident Ernst kündigt seinen Rücktritt an Im Skandal um den Bilanzbetrug bei der inzwischen insolventen Wirecard hat der Präsident der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR), Edgar Ernst, seinen Rücktritt bekanntgegeben. Er werde sein Amt auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember niederlegen, teilte die Organisation mit. Damit wolle er einen personellen Neuanfang ermöglichen. Im Fall Wirecard war die Prüfstelle, die die Bilanzen deutscher Konzerne untersucht, in die Kritik geraten. Zudem geriet Ernst wegen umstrittener Aufsichtsratsmandate unter Druck. Dem Gesetz entsprechend würden ab 2022 durch das Präsidium und andere Mitglieder der Prüfstelle keine Aufsichtsratsmandate mehr wahrge‐ nommen, erklärte die DPR. [spiegel.de] Ex-Bank-Vorstand Wexeler: BaFin hat Wirecard geschützt Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat sich nach Ansicht des ehemaligen Vorstands der Wirecard Bank, Rainer Wexeler, mit dem Leerverkaufsverbot für Aktien des Unternehmens an die Seite des Konzerns gestellt. "Für mich hat die BaFin Partei ergriffen für die Wirecard AG", sagte er heute im parlamentarischen Untersuchungsausschuss, der sich mit den Vorgängen bei dem insolventen Zahlungsdienstleister befasst. Mit dem Verbot habe die Behörde das Unternehmen offenbar vor Angriffen von Leerverkäufern schützen wollen, sagte Wexeler. Im Februar 2019 hatte die BaFin ein zweimonatiges Leerverkaufsverbot für Wirecard-Aktien ausge‐ sprochen. Im Juni 2020 meldete Wirecard Insolvenz an. [finanzen.ch] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Fed-Chef Powell: Erreichen des Inflationsziels noch lange nicht in Sicht Fed-Chef Jerome Powell hat bekräftigt, dass die Zinssätze in den USA für lange Zeit niedrig bleiben. Er dämpfte damit Befürchtungen am Markt, dass eine höhere Inflation die Zentralbank dazu veranlassen könnte, die Geldzügel straffer zu ziehen. Die US-Notenbank wird aus seiner Sicht möglicherweise mehr als drei Jahre brauchen, bis sie ihre Inflationsziele erreicht. "Wir sind nur ehrlich, was diese Herausforderung angeht", sagte Powell vor dem Finanz‐ dienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses. [handelsblatt.com](kostenpflichtig) Der Tweet des Tages Abschlussbericht des #SustainableFinanceBeirat ist ein "guter Beitrag für die Sustainable Finance-Strategie" der Bundesregierung, so @dsgv-Präsident Helmut Schleweis für die DK. Sie werde die "Transformation der Realwirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit aktiv begleiten." s.de/1bpn #Kreditwirtschaft zum Bericht des #SustainableFinanceBeirat: Europäische und nationale Strategien sinnvoll verzahnen. @bankenverband @BVRPresse @dsgv @pfandbriefbanks @voeb_banken #SustainableFinance #Nachhal‐ tigkeit [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Neu auf dem Chefsessel? Vermeiden Sie diese Fehler! Ihre Mühen haben sich ausgezahlt – Sie haben den ersehnten Chefposten erhalten. Nun tragen Sie Verantwortung, müssen ein Team führen und motivieren. Je freier das Team arbeitet, umso schwieriger wird es für Sie jedoch, ein guter Chef zu sein. Das richtige Maß an Härte zu zeigen, aber auch Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Vertrauen nicht zu verspielen, ist eine Herausforderung. Welche sechs Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten, lesen Sie hier: [capital.de] Was morgen wichtig wird Die G20-Finanzminister treffen sich auf einer Online-Konferenz. Teilnehmen werden auch die Notenbankgouverneure. Zugesagt haben unter anderen Bundesfinanzminister Olaf Scholz, EZB-Chefin Christine Lagarde, EZB-Direktor Fabio Panetta und Bundesbank-Präsident Jens Weidmann. – Die Erste Group Bank veröffentlicht ihre Jahreszahlen in Wien. – Das französische Statistikamt Insee legt die Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung des Landes im vierten Quartal und im gesamten Jahr 2020 vor. Der Nachschlag Beim Scheitern rechtzeitig die Reißleine ziehen Folgen Sie der Devise "Niemals aufgeben – egal, was passiert"? Dann sollten Sie umdenken. Sicher ist es richtig, bei schwierigen Aufgaben Durchhaltever‐ mögen zu beweisen. Wer bei dem kleinsten Widerstand die Segel streicht, wird niemals ans Ziel kommen. Die Kunst ist es, rechtzeitig zu erkennen, wann man umschwenken sollte. Autor James Clear sagt: "Erfolgreiche Leute geben ständig auf." Sie merken, wenn sie gescheitert sind. Wie lässt sich aber herausfinden, wann es Zeit ist, aufzugeben und die Strategie zu ändern? Clear empfiehlt, sich drei Stufen des Scheiterns bewusst zu machen, um einen erfolgreicheren Weg einzuschlagen. Welche Stufen das sind, lesen Sie hier: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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