Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-133 - Das Thema EZB startet nächste Phase für digitalen Euro

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-133

 Das Thema

 EZB startet nächste Phase für digitalen Euro
 Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich darauf geeinigt, die
 Entwicklung eines digitalen Euro voranzutreiben. Dies teilte die Notenbank
 heute in Frankfurt mit. Zunächst ist eine zweijährige Untersuchungsphase
 vorgesehen, um Kernfragen wie die Ausgestaltung und die Verteilung einer
 digitalen Version der Gemeinschaftswährung zu klären. Erst anschließend
 wollen die Währungshüter die endgültige Umsetzung des Projekts
 beschließen. "Mit unserer Arbeit wollen wir sicherstellen, dass Bürger und
 Unternehmen auch im digitalen Zeitalter Zugang zur sichersten Form des
 Geldes, dem Zentralbankgeld, haben", sagt EZB-Präsidentin Christine
 Lagarde. Die Notenbank hatte bereits vor neun Monaten ihren Bericht zum
 digitalen Euro vorgestellt und seitdem Vorarbeiten wie Analysen geleistet und
 weitere Fachmeinungen eingeholt. Der Präsident der Eurogruppe, Paschal
 Donohoe, gratulierte dem EZB-Rat zur nun getroffenen Entscheidung und
 drückte seine volle Unterstützung für das Projekt aus. Auch die Deutsche
 Kreditwirtschaft (DK) und der Bankenverband begrüßten das Bekenntnis der
 Währungshüter zur weiteren Entwicklung einer digitalen Version des Euros.
 "Europa darf beim digitalen Geld nicht den Anschluss an die USA oder China
 verlieren. Dies ist nicht alleine eine Frage der europäischen Souveränität, es
 geht vor allem darum, die Sicherheit und Stabilität unserer Währung zu
 sichern", betonte Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenver‐
 bandes. In der Wirtschaft kommen die Pläne für das Großprojekt ebenfalls gut
 an. Drei von vier Unternehmen haben sich einer Umfrage des Digitalverbands
 Bitkom zufolge für die Einführung einer digitalen Gemeinschaftswährung
 ausgesprochen.

 [faz.net]
 [de.marketscreener.com]
 [wiwo.de]
 [it-finanzmagazin.de]
 [bankenverband.de] Zitat Krautscheid
 [bankenverband.de] DK-Meldung zum digitalen Euro

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 Meldungen

 Start-ups sammeln Rekordsumme ein
 Deutsche Start-ups haben im ersten Halbjahr einen Geldregen erlebt. Junge
 Unternehmen erhielten die Rekordsumme von insgesamt 7,6 Milliarden Euro
 von Investoren – dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum und mehr als im
 Gesamtjahr 2020. Auch die Zahl der Finanzierungsrunden stieg kräftig um 62
 Prozent auf 588. Das geht aus dem heute veröffentlichten Start-up-Barometer
 der Beratungsgesellschaft EY hervor. "Finanzierungsaktivitäten und -summen
 explodieren", sagte EY-Partner Thomas Prüver. "Vor allem aber fließen inzwi‐
 schen Summen in einzelne Jungunternehmen, die vor einigen Jahren
 undenkbar gewesen wären." So kletterte die Zahl der Transaktionen mit
 einem Volumen von mehr als 100 Millionen Euro von 2 auf 15. Mit mehr als 2
 Milliarden Euro sammelten die Jungunternehmen aus der Finanz- und Versi‐
 cherungsbranche das meiste Geld ein. Im Vergleich zum Vorjahr ist das fast
 das Siebenfache der damaligen Summe.

 [finanzbusiness.de]
 [assets.ey.com] Download EY-Studie

 DAI beklagt mangelndes Wagniskapital großer
 Investoren
 Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) hat in einer heute veröffentlichten Studie
 bessere Rahmenbedingungen für Börsengänge von Wachstumsunternehmen
 in Deutschland gefordert. Trotz einiger Fortschritte mangele es an Wagniska‐
 pital großer Investoren, hieß es. Der Studie zufolge seien im vergangenen Jahr
 54 Prozent des weltweit investierten Wagniskapitals auf die USA entfallen,
 während Europa nur auf einen Anteil von 13 Prozent kam. Die deutsche Politik
 müsse sich daher dafür einsetzen, den Kapitalmarkt und sein Ökosystem zu
 verbessern, erklärte das Institut.

 [handelsblatt.com]
 [dai.de] Download DAI-Studie

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 Möglicher Markteintritt von Apple belastet Fintech-
 Unternehmen
 Ein Medienbericht über den möglichen Einstieg Apples in das Geschäft mit
 Ratenzahlungen hat zahlreiche Fintech-Unternehmen in diesem Bereich
 belastet. Deren Aktien fielen heute um zum Teil 10 Prozent. Dazu gehörten
 Australiens Marktführer AfterPay, auch die Papiere von Wettbewerbern wie Zip
 und Sezzle gaben ebenfalls deutlich nach.

 [trendingtopics.at]
 [fintechzoom.com]

 Bank of America: Gewinn gestiegen, Einnahmen
 gesunken
 Bessere Konjunkturaussichten haben der Bank of America im zweiten Quartal
 zu einem Gewinnplus verholfen. Der Überschuss sprang zwischen April und
 Juni um 173 Prozent auf 8,96 Milliarden US-Dollar (7,55 Milliarden Euro) in die
 Höhe, wie das Institut heute mitteilte. Die Bank profitierte davon, dass sie die
 gebildete Risikovorsorge für faule Kredite in Milliardenhöhe auflösen konnte.
 Allerdings gingen die Einnahmen um 4 Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar (18,1
 Milliarden Euro) zurück. Im Anleihegeschäft brachen die Erträge um 38
 Prozent ein, im Handel mit Aktien um 33 Prozent.

 [de.marketscreener.com]

 Citigroup mit Gewinnsprung
 Die US-Großbank Citigroup hat im zweiten Quartal dieses Jahres von gerin‐
 geren Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite profitiert. Der Gewinn
 versechsfachte sich deshalb auf 6,2 Milliarden US-Dollar (5,2 Milliarden Euro),
 wie das Geldhaus heute mitteilte. Analysten hatten mit einem deutlich gerin‐
 geren Überschuss gerechnet.

 [reuters.com]

 Zunahme bei Neukrediten für Studierende
 Die Zahl der Neukredite für Studierende ist in der Pandemie stark
 angestiegen. Das geht aus dem heute veröffentlichten Studienkredit-Test 2021

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 des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh hervor. Demnach
 kletterte die Zahl der Neukredite 2020 um mehr als 60 Prozent auf 53.000. Die
 staatliche Förderbank KfW verbuchte mehr als drei Viertel aller neuen
 Verträge für sich. Als Gründe für den Anstieg nannte das CHE vor allem die
 geänderten Vertragsmodalitäten im Rahmen der Corona-Nothilfen der
 Bundesregierung.

 [welt.de]

 Migros Bank steigt bei Fintech Gowago ein
 Die Schweizer Migros Bank wird Finanzierungspartner des Fintechs
 Gowago.ch. Gleichzeitig beteiligt sich das Züricher Geldhaus auch an dem
 Onlineanbieter für Autoleasing und -Abos, wie heute berichtet wurde. Zu den
 finanziellen Details und zum Umfang des Engagements wurden keine
 Angaben gemacht.

 [de.marketscreener.com]

 Europa soll innovative Geldformen vorantreiben

       Aus Sicht des Bankenverbandes soll Europa in den kommenden Jahren
 eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der innovativen Geldformen einnehmen.
 Dazu gehöre auch die Einführung eines digitalen Euro; dies allein sei jedoch
 nicht ausreichend, hieß es in einem heute veröffentlichten Blogbeitrag von
 Hauptgeschäftsführer Andreas Krautscheid. Vielmehr müsse seitens der
 Banken und der Industrie, aber auch der EZB, der nationalen Notenbanken
 sowie der Politik auf die Konzeption eines umfassenden Ökosystems innova‐
 tiver Bezahlformen gesetzt werden. Alle Vorschläge und Forderungen des
 Bankenverbandes lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Diskussion über Finanzstandort Deutschland

 Hochrangige Experten diskutieren morgen Nachmittag über das Thema
 "Finanzstandort Deutschland: Welche Rahmenbedingungen braucht ein inter‐

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 national wettbewerbsfähiger Finanzplatz?" Auf Einladung des Bankenver‐
 bandes sprechen unter anderem Bettina Orlopp, Chief Financial Officer und
 Stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der Commerzbank, Wolfgang Fink,
 Vorsitzender des Vorstands der Goldman Sachs Bank Europe, Sabine
 Mauderer, Mitglied des Vorstands der Deutsche Bundesbank, Staatssekretär
 Philipp Nimmermann vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie,
 Verkehr und Wohnen, Eva Wimmer, Abteilungsleiterin Finanzmarktregulierung
 im Bundesministerium der Finanzen, und Christian Ossig, Hauptgeschäfts‐
 führer des Bankenverbandes. Weitere Informationen und ein Link zur
 Übertragung finden Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 Yellen und Powell besprechen Gefahren einer
 Immobilienpreisblase
 US-Finanzministerin Janet Yellen und der Chef der US-Notenbank, Jerome
 Powell, wollen am Freitag bei einem Treffen mit Regulierern über den
 boomenden Wohnungsmarkt und mögliche Risiken für das Finanzsystem
 reden. Das Gespräch soll laut heutigen Medienberichten im Rahmen einer
 nichtöffentlichen Sitzung des Financial Stability Oversight Councils (FSOC)
 stattfinden. Trotz des Problembewusstseins sei Yellens Team zuversichtlich,
 dass alle Risiken für die Finanzstabilität beherrschbar sind, hieß es unter
 Berufung auf Insider.

 [bloomberg.com]

 Personalwechsel im Wealth Management der
 Deutschen Bank
 Das Deutsche-Bank-Wealth-Management hat zum 1. Juli Philipp Schneider als
 neuen Leiter des Lateinamerika-Desk ernannt. Wie Medien heute berichteten,
 folgt Schneider in der Position auf Thomas Beck, der sich in den Ruhestand
 verabschiedet. Schneiders Team ist in Hamburg angesiedelt und betreut
 vermögende Privatkunden aus Lateinamerika.

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 [private-banking-magazin.de]

 Übernahmen keine Priorität für UniCredit-Chef Orcel
 Laut UniCredit-CEO Andrea Orcel haben Übernahmen und Fusionen für die
 italienische Bank aktuell keinen Vorrang. Wie heute berichtet wurde, erklärte
 Orcel den Mitgliedern des Exekutivkomitees der Bank, dass sich das Institut
 stattdessen auf die Rolle konzentrieren solle, die es verdiene. Dazu müssten
 Entscheidungsgewalt und Autonomie an die Peripherie gehen, die bisher die
 Anweisungen der Zentrale ausgeführt habe, führte er aus.

 [reuters.com]

 Coinbase-Manager sehen Kooperationspotential mit
 Banken
 Die beiden Manager Sascha Rangoonwala und Jan-Oliver Sell bauen aktuell
 das Deutschland-Geschäft der Krypto-Börse Coinbase auf und wollen dabei
 auch mit etablierten Geldinstituten kooperieren. "Die deutschen Banken sind
 mögliche Partner für Coinbase", sagte Country Manager Germany
 Rangoonwala in einem heute erschienenen Interview. Zudem betonte er die
 Relevanz der Regulation des Krypto-Handels. Jan-Oliver Sell, Head of Opera‐
 tions in Deutschland, fügte hinzu, dass Coinbase das Thema Krypto-
 Währungen dem deutschen Otto Normalverbraucher näherbringen wolle.

 [financefwd.com]

 Die Tweets des Tages

 "Europa darf beim digitalen Geld nicht den Anschluss verlieren." BdB-Chef
 Andreas Krautscheid begrüßt die Entscheidung der @ecb, Arbeiten an einem
 Digitalen Euro voranzutreiben. Gerade Deutschland mit einer starken
 Industrie 4.0 habe großes Interesse am Erfolg dieses Projekts. Das Statement:
 go.bdb.de/Wx9xW #EZB #DigitalerEuro #CBDC

 [twitter.com]

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 Nun haben in den meisten Bundesländern die #Sommerferien angefangen.
 Wir wünschen allen eine schöne Zeit und freuen uns darauf, euch auch im
 neuen Schuljahr mit unseren Projekten und Unterrichts-Materialien zu unter‐
 stützen. #finanzbildung @Bankenverband go.bdb.de/cfnMg

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 US-Banken übertreffen Erwartungen
 Heute haben die US-Großbanken JPMorgan Chase und Goldman Sachs die
 Berichtssaison eingeläutet. JPMorgan Chase vermeldete einen deutlichen
 Gewinnsprung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn der
 Bank stieg im zweiten Quartal auf 11,9 Milliarden US-Dollar (10,03 Milliarden
 Euro), verglichen zu 4,7 Milliarden Dollar (3,96 Milliarden Euro) im zweiten
 Quartal 2020. Der Gewinn je Aktie lag bei 3,78 Dollar (3,19 Euro). Damit
 übertraf die Bank die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit einem
 Gewinn von 3,20 Dollar (2,70 Euro) pro Aktie gerechnet hatten. Hauptreiber
 für den Gewinnsprung waren Auflösungen bei der Risikovorsorge und ein
 starkes Privat- und Firmenkundengeschäft. Die Erträge der Bank sanken aller‐
 dings um 8 Prozent auf 30,5 Milliarden Dollar (25,71 Milliarden Euro), was vor
 allem geringeren Einnahmen im Handelsgeschäft geschuldet ist. Derweil
 wurden auch bei der Präsentation der Quartalszahlen von Goldman Sachs die
 Gewinnerwartungen übertroffen. Das Geldhaus wies einen Gewinn per Aktie
 von 15,02 US-Dollar (12,66 Euro) aus, während im Vorfeld befragte Experten
 durchschnittlich einen Gewinn pro Aktie von 10,25 Dollar (8,64 Euro) voraus‐
 gesagt hatten. Der Gewinn des Institutes erreichte 5,49 Milliarden Dollar (4,63
 Milliarden Euro), verglichen zu 373 Millionen Dollar (314,42 Millionen Euro) im
 – von der Pandemie geprägten – Vorjahreszeitraum.

 [faz.net]
 [investors.com]
 [edition.cnn.com]
 [finanzen.net]
 [cnbc.com]

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 Was morgen wichtig wird

 Der Europäische Gerichtshof (EuGH) gibt sein Urteil zu den Leitlinien der
 Europäischen Bankenaufsichtsbehörde bekannt. In einem weiteren Verfahren
 fällt die Entscheidung zu Beiträgen zum Einheitlichen Abwicklungsfonds
 (SRB). – Die US-Großbank Morgan Stanley gibt ihre Quartalszahlen bekannt. –
 Bundeskanzlerin Angela Merkel reist auf Einladung des amerikanischen Präsi‐
 denten Joe Biden in die USA.

 Der Nachschlag

 Was wirklich hinter einer Job-Absage stecken kann
 Die Stellenausschreibung passt perfekt zum eigenen Profil, die Bewerbungs‐
 mappe erfüllt auch die kritischsten Anforderungen. Dennoch bekommt der
 Job-Aspirant erst nach Wochen eine Nachricht – die Ablehnung. Headhunter
 Henrik Zaborowski weiß: "Die Gründe für eine Absage sind sehr oft völlig
 banal und haben nichts mit den Bewerbern persönlich zu tun." Denn am Ende
 entscheiden Führungskräfte einer Fachabteilung. "Und die machen Recruiting
 oft nebenher." Welche Gründe noch zu vergeblichen Bewerbungen führen
 können, lesen Sie hier:

 [handelsblatt.com]

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