Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-70 - Das Thema IW-Studie: Deutsche Corona-Schulden bei 650 Milliarden Euro
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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-70 Das Thema IW-Studie: Deutsche Corona-Schulden bei 650 Milliarden Euro Bund, Länder und Kommunen werden im Zuge der Corona-Bekämpfung zwischen 2020 und 2022 voraussichtlich einen Schuldenberg in Höhe von rund 650 Milliarden Euro auftürmen. Das geht aus einer aktuellen Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. "Je nachdem, was in den kommenden Wochen und Monaten noch passiert, kann diese Zahl auch noch größer werden", sagte IW-Direktor Michael Hüther heute bei der Präsentation der Studie "Wer zahlt die Krise? Wie Deutschland die Corona- Schulden bewältigt". Die Corona-Pandemie war und sei die größte wirtschafts- und gesellschaftspolitische Herausforderung der Nachkriegszeit, betonte Hüther. Noch nie seit 1945 habe der Staat so viel Geld in so kurzer Zeit für ein Ziel ausgegeben wie in der Corona-Krise. Nun stelle sich die Frage, wie sich die Kosten bewältigen lassen. Die Konjunkturexperten des IW drängen darauf, auf einen allzu schnellen Schuldenabbau zu verzichten und der öffentlichen Hand lieber Spielräume für notwendige Investitionen etwa in Infrastruktur zu lassen. "Statt wie vom Bund geplant in 20 Jahren sollten die Schulden in 40 Jahren zurückbezahlt werden", heißt es in der Studie. Folglich müsste Deutschland nur 12 Milliarden Euro statt 24 Milliarden Euro jährlich tilgen und könnte die Corona-Schulden vollständig aus der jährlichen strukturellen Neuverschuldung decken. Außerdem empfehlen die Experten "eine moderate Öffnung der Schuldenbremse", um den Handlungsspielraum der Bundes‐ länder zu erhöhen. Um die vorhandenen Investitionsdefizite in Infrastruktur, Klimaschutz und Bildung anzugehen, könne außerdem ein Deutschlandfonds aufgelegt werden, der zehn Jahre lang jährlich 45 Milliarden Euro genau darin investiere. [finanztreff.de] [welt.de] [handelsblatt.de] [iwkoeln.de] Download Studie Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Wirecard: Staatsanwaltschaft untersucht BaFin- Handeln Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat ein formelles Ermittlungsverfahren zur Rolle der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Zusam‐ menhang mit dem Wirecard-Skandal eingeleitet. Es handele sich um straf‐ rechtliche Ermittlungen gegen bisher unbekannte Personen, sagte heute eine Sprecherin der Behörde. Weitere Details nannte sie nicht. Hintergrund sind Anzeigen von Wirecard-Aktionären. Sie werfen der BaFin vor, sie habe ihre Aufsichtspflichten verletzt. Im Bundestags-Untersuchungsausschuss räumte Raimund Röseler, oberster Bankenaufseher der BaFin, Fehler der Behörde ein. "Man hatte sicher nicht die nötige kritische Distanz", sagte der Exekutivdi‐ rektor der Finanzaufsicht. Im Fall Wirecard hätte die BaFin aktiver sein müssen. [finanzbusiness.de] [frankenpost.de] EZB befragt Banken zu ihrem Hedgefonds-Exposure Nach dem Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos Capital untersucht die Europäische Zentralbank (EZB) mögliche Risiken durch solche Anlagevehikel für Großbanken des Euroraums. Das wurde heute unter Berufung auf Insider berichtet. In ganz Europa sind laut des Berichts vor allem Barclays, BNP Paribas, Credit Suisse, Société Générale und UBS auf diesem Gebiet aktiv. [bloomberg.com] OLB bietet Mastercard-CO2-Rechner an Mastercard hat mit dem schwedischen Fintech-Unternehmen Doconomy den Mastercard Carbon Calculator entwickelt. Damit kann der eigene CO 2-Ausstoß anhand der Transaktionen über die Kreditkarte berechnet werden. Die frühere Dresdner-Bank-Tochter Oldenburgische Landesbank (OLB) wird ihren Kunden als eines der ersten Geldhäuser diesen Service anbieten, wie heute berichtet wurde. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [it-finanzmagazin.de] ZEW-Konjunkturbarometer überraschend gefallen Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im April überraschend eingetrübt. Das Stimmungsbarometer des ZEW – Leibniz- Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung fiel gegenüber dem Vormonat um 5,9 Punkte auf 70,7 Punkte, wie das ZEW heute in Mannheim mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg auf 79,5 Punkte gerechnet. Dies ist der erste Rückgang seit November 2020. [finanzen.net] Cum-Ex: Mehr als 1,4 Milliarden Euro Steuern zurückgezahlt Investoren, die sich mittels Cum-Ex-Geschäften Steuern haben erstatten lassen, haben einen Teil der Gelder an den Staat zurückgezahlt. Das geht aus einer heute veröffentlichten Umfrage unter den Finanzministerien der Bundesländer hervor. Mehr als 1,4 Milliarden von insgesamt 2,4 Milliarden Euro seien an den Fiskus geflossen, hieß es. Lediglich Nordrhein-Westfalen konnte keine Angaben machen. [capital.de] FMS-Gewinn 2020 stark zurückgegangen Die bundeseigene Abwicklungseinheit FMS Wertmanagement hat beim Abbau des Portfolios der ehemaligen Hypo Real Estate im vergangenen Jahr einen Gewinn von 23 Millionen Euro erzielt. Das waren mehr als 200 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor, wie die FMS heute mitteilte. 2010 hatte der Abwickler Altlasten der HRE mit einem nominellen Wert von 175,7 Milliarden Euro übernommen, Ende 2020 waren es noch 61,4 Milliarden. [de.marketscreener.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Bundesregierung erwartet Erholung der deutschen Wirtschaft Nach einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in den ersten drei Monaten dieses Jahres rechnet das Bundeswirtschaftsministerium mit einem Aufschwung in den folgenden Quartalen. Für das Gesamtjahr 2021 stünden die Zeichen auf wirtschaftlicher Erholung. "Die an Fahrt aufnehmende Impfkampagne und eine starke Weltwirtschaft verbreiten Zuversicht", hieß es in dem heute veröffentlichten Monatsbericht der Behörde. Bislang geht die Regierung von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 3 Prozent für 2021 aus. [finanznachrichten.de] Bericht: EIB plant Blockchain-Anleihe Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat die Großbanken Goldman Sachs, Santander und Société Générale beauftragt, die Aussichten für eine digitale Euro-Anleihe mittels Blockchain-Technologie zu untersuchen. Das wurde heute unter Berufung auf einen Insider berichtet. Erste Treffen mit potenzi‐ ellen Investoren sollen bereits am 15. April beginnen. [bloomberg.com] Bericht: Credit Suisse streicht Boni zusammen Nach dem Milliardenverlust durch die Archegos-Pleite kürzt die Schweizer Großbank Credit Suisse die Boni für ihre Mitarbeiter um mehrere Hundert Millionen Dollar. Die Einschnitte sollen in der kommenden Woche mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen kommuniziert werden, hieß es in einem Medienbericht von heute. Der Hedgefonds Archegos des US-Investors Bill Hwang war Ende März zusammengebrochen. Die Bank musste eine Belastung von 4,4 Milliarden Franken (4 Milliarden Euro) verbuchen. [finanzbusiness.de] Anklagen wegen Betrugs über Mainzer Bank Mehrere US-Bürger und Briten sind in Dänemark angeklagt worden, weil sie die Staatskasse mittels einer deutschen Bank um einen hohen Millionen‐ Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief betrag betrogen haben sollen. Wie die dänische Staatsanwaltschaft heute mitteilte, wird ihnen vorgeworfen, den dänischen Staat um insgesamt mehr als 1,1 Milliarden Kronen (rund 150 Millionen Euro) geprellt zu haben. Dabei hätten sie über die North Channel Bank aus Mainz Aktiengeschäfte vorge‐ täuscht und Dividendensteuer zurückgefordert. Das deutsche Geldhaus hatte bereits 2019 eine Strafe von 15 Millionen Euro akzeptiert. [de.marketscreener.com] [bloomberg.com] Credit Suisse zahlt weitere Greensill-Gelder aus Das Schweizer Geldhaus Credit Suisse hat 1,7 Milliarden US-Dollar (1,4 Milli‐ arden Euro) aus den Greensill-Fonds an Investoren ausgeschüttet. Das teilte die Bank heute mit. Insgesamt wurden bislang rund 4,8 Milliarden Dollar (4 Milliarden Euro) der ursprünglich zehn Milliarden Dollar (8,4 Milliarden Euro) schweren Fonds ausgezahlt. [finanzen.net] Die Köpfe ApoBank: Kübitz-Whiteley wechselt zur Fintech- Konkurrenz Cassie Kübitz-Whiteley, Marketingexpertin der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (ApoBank), verlässt nach 16 Jahren das Institut. Sie wird künftig Marketing- und PR-Chefin beim Berliner Start-up Cure Digital Finance, wie heute berichtet wurde. Das Fintech-Unternehmen will mit seiner Plattform das komplette Finanzmanagement für Heilberufe übernehmen. [financefwd.com] Gellerstad soll Verwaltungsrat bei Credit Suisse Schweiz werden Christian Gellerstad, früherer Chef des Pictet Wealth Management und Verwal‐ tungsrat der Schweizer Großbank Credit Suisse, soll auch in das Aufsichts‐ Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief gremium des Schweizer Ablegers des Geldhauses einziehen. Das gab die Bank heute bekannt. Die Entscheidung trifft die Generalversammlung, die am 30. April tagt. [moneycab.com] Am Vortag meistgeklickt "Na toll!" – Vermeiden Sie destruktive Kritik Vor Fehlern ist niemand sicher. Passieren sie Ihren Mitarbeitern, ist es menschlich, wenn Sie sich als Chefin oder Chef ärgern. Aussagen wie "Das ist ja mal wieder typisch" und "Wie konnte Ihnen das nur passieren?" sollten Sie trotzdem vermeiden. Destruktive Kritik kann wie ein Hammer wirken. Fühlt sich jemand angegriffen oder gedemütigt, schaltet er auf Durchzug. Entscheidend ist, dass Ihre Kritik den Adressaten erreicht, damit sich Fehler nicht wiederholen. Welche Aussagen Sie sich noch verkneifen sollten, lesen Sie hier: [impulse.de] Was morgen wichtig wird Mehrere Abgeordnete des Deutschen Bundestags informieren über die Arbeit des Wirecard-Untersuchungsausschusses. – Die US-Großbanken JPMorgan Chase, Wells Fargo und Goldman Sachs geben ihre Geschäftszahlen für das erste Quartal dieses Jahres bekannt. – Coinbase, die größte US-Handels‐ plattform für Krypto-Währungen, geht an die New Yorker Technologiebörse Nasdaq. Der Nachschlag Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Bore-out: Wenn Unterforderung krank macht Kennen Sie das Gegenteil eines Burn-outs? Das ist der sogenannte Bore-out (to be bored, sich langweilen). Diese Diagnose beschreibt eine andauernde Unterforderung im Job. Und die kann genau so krank machen wie eine Überforderung. Laut des aktuellen Stressreports der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin fühlen sich immerhin 13 Prozent der 45 Millionen Beschäftigten hierzulande fachlich unterfordert. Warum vor allem Leistungswillige vom Bore-out betroffen sind und was Experten empfehlen, lesen Sie hier: [handelsblatt.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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