Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-32 - Das Thema HSBC will bis zu 35.000 Stellen streichen - Bundesverband deutscher ...

 
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Bankenbrief

Bankenbrief – Ausgabe 2020-32

 Das Thema

 HSBC will bis zu 35.000 Stellen streichen
 Die britische Großbank HSBC will ihren Sparkurs verschärfen und sich weiter
 verschlanken. Wie HSBC-Interimschef Noel Quinn heute ankündigte, prüft die
 Bank den Abbau von bis zu 35.000 Stellen. Zudem soll das Geschäft in Europa
 und den USA verkleinert werden. Bisher hatte HSBC einen Abbau von rund
 4.000 Jobs in Aussicht gestellt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 brach der
 Vorsteuergewinn der Bank um ein Drittel auf 13,3 Milliarden Dollar (12,3 Milli‐
 arden Euro) ein, vor allem wegen milliardenhoher Abschreibungen infolge
 bereits eingeleiteter Sparmaßnahmen. "Wir müssen uns eingestehen, dass wir
 vor einigen großen Herausforderungen stehen", sagte Quinn. Mit dem Umbau
 schaffe HSBC die Voraussetzungen zur Rückkehr auf den Wachstumspfad. Die
 Bilanzrisiken sollen um 100 Milliarden Dollar (92,3 Milliarden Euro) reduziert
 werden. In Kontinentaleuropa sollen sie um 35 Prozent sinken. London soll
 zwar Zentrum des Investmentbankings bleiben, jedoch würden Aktienhandel
 und Research verkleinert. In den USA will die Bank ein Drittel ihrer 224 Filialen
 schließen und sich auf internationale und vermögendere Kunden fokussieren.
 Zudem werden die Sparte für Privatkunden und Vermögensverwaltung mit
 dem Private-Banking-Geschäft verschmolzen. Die Rendite soll bis 2022 auf 10
 bis 12 Prozent steigen, nachdem sie 2019 auf 8,4 Prozent gefallen war. Der
 Konzernumbau soll jährlich Einsparungen in Höhe von 4,5 Milliarden Dollar
 (4,15 Milliarden Euro) bringen. Wie viele Stellen bei der HSBC-Tochter in
 Düsseldorf wegfallen, ist laut Deutschland-Chefin Carola von Schmettow noch
 unklar. "Ich gehe aber davon aus, dass der Umbau uns nicht so stark betrifft,
 da wir uns auf profitable, internationale Kunden konzentrieren." HSBC Trinkaus
 & Burkhardt (HSBC Deutschland) steigerte 2019 ihre operativen Erlöse um 7
 Prozent auf 786,8 Millionen Euro. Infolge hoher Einzelwertberichtigungen sank
 das Vorsteuerergebnis auf 144,8 Millionen Euro (Vorjahr: 171,1 Millionen
 Euro).

 [de.reuters.com]
 [bloomberg.com]
 [nzz.ch]

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 [ft.com] (bezahlpflichtig)
 [theguardian.com]

 Meldungen

 Deutsche Börse will Dividende erhöhen
 Die Deutsche Börse hat im Geschäftsjahr 2019 einen Rekordgewinn erzielt
 und will weiter aus eigener Kraft wachsen. "Angesichts der Ergebnisse,
 angesichts dessen, wo wir stehen, gibt es keine Notwendigkeit, das Ruder
 herumzureißen oder die Richtung fundamental zu ändern", sagte Deutsche-
 Börse-Chef Theodor Weimer heute in Frankfurt. Im Mai will die Deutsche
 Börse in London ihre Pläne für die kommenden drei Jahre vorstellen. Die
 Nettoerlöse legten 2019 verglichen zum Vorjahr um 6 Prozent auf 2,94 Milli‐
 arden Euro zu. Der bereinigte Überschuss wuchs um 10 Prozent auf 1,1 Milli‐
 arden Euro. Die Dividende soll um 20 Cent auf 2,90 Euro je Aktie steigen. Für
 mögliche Zukäufe stehen nach Weimers Angaben derzeit 2 Milliarden Euro
 zur Verfügung. Das Jahr 2020 sei gut angelaufen, sagte er. In diesem Jahr
 sollen die Nettoerlöse aus eigener Kraft um mindestens 5 Prozent zulegen.

 [de.reuters.com]

 Intesa Sanpaolo will UBI Banca übernehmen
 Die italienische Bank Intesa Sanpaolo hat für das Geldhaus UBI Banca ein
 Übernahmeangebot von 4,9 Milliarden Euro vorgelegt. Intesa erklärte gestern
 Abend, UBI passe zum eigenen Geschäftsmodell und sei vor allem im Norden
 Italiens aktiv, wo vorwiegend vermögendere Kunden sitzen. Sollte die Offerte
 erfolgreich sein, werde UBI Banca zügig von der Börse genommen. Die Trans‐
 aktion soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Die Aktionäre von UBI
 sollen für je zehn ihrer Papiere 17 neue Aktien von Intesa erhalten. UBI
 äußerte sich bislang nicht zu der Offerte.

 [boersen-zeitung.de]

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 ZEW-Konjunkturerwartungen fallen deutlich
 Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich deutlich
 eingetrübt. Der Indikator des ZEW – Leibniz-Zentrums für Europäische
 Wirtschaftsforschung fiel im Februar zum Vormonat um 18 Punkte auf 8,7
 Zähler, wie das Institut heute in Mannheim mitteilte. Es ist der niedrigste
 Stand seit November 2019. Auch die Einschätzung der aktuellen Lage
 verschlechterte sich. "Die befürchteten negativen Folgen der Coronavirus-
 Epidemie in China auf den Welthandel führen zu einem markanten Rückgang
 der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland", erläuterte ZEW-Präsident
 Achim Wambach.

 [boerse.ard.de]

 Bericht: DZ Bank will Zahlungsverkehr selbst
 abwickeln
 Die DZ Bank Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank will einem Medienbe‐
 richt zufolge den Zahlungsverkehr über eine eigene neue Plattform
 abwickeln. Wie das Handelsblatt heute unter Berufung auf Finanzkreise
 berichtete, sollen darüber Echtzeitzahlungen, klassische Sepa-Zahlungen und
 Auslandszahlungen laufen. Das genossenschaftliche Spitzeninstitut wolle bis
 2023 schrittweise alle Zahlungsformen auf diese Plattform ziehen. Die DZ
 Bank äußerte sich bislang nicht zu dem Bericht.

 [handelsblatt.com]

 Deutlicher Anstieg des kontaktlosen Bezahlens per
 Girocard
 Immer mehr Verbraucher in Deutschland bezahlen kontaktlos an der Laden‐
 kasse. Gut jede vierte der 4,5 Milliarden Transaktionen (26,6 Prozent) mit einer
 Girocard wurde 2019 auf diesem Weg getätigt. Dabei stieg der Anteil von 19
 Prozent im Januar 2019 auf 35,7 Prozent im Dezember. 2018 waren es noch
 9,8 Prozent, wie aus einer heute veröffentlichten Statistik des Gemeinschafts‐
 unternehmens der deutschen Banken und Sparkassen, Euro Kartensysteme,
 hervorgeht. Den Angaben zufolge sind inzwischen 75 Millionen der gut 100
 Millionen Girocards mit der Kontaktlosfunktion ausgestattet. Der Handel
 ermögliche das schnelle Bezahlen an fast 755.000 Terminals. Insgesamt

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 wurden 2019 über Girocards Umsätze von rund 211 Milliarden Euro getätigt
 und damit 12,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (187,4 Milliarden Euro).

 [it-finanzmagazin.de]

 China hält trotz Viruskrise an Wachstumsziel fest
 Die chinesische Regierung strebt trotz der Coronavirus-Krise für das laufende
 Jahr weiter ein konjunkturelles Wachstum von 6 Prozent an. Das Staatsfern‐
 sehen zitierte Präsident Xi Jinping heute mit den Worten, dieses Ziel könne
 erreicht werden. Die Wirtschaft bleibe robust, die Bekämpfung des Corona‐
 virus-Ausbruchs habe eine entscheidende Phase erreicht. Moody's erwartet,
 dass es in den kommenden Monaten in China zu einem deutlichen Rückgang
 von Umsätzen und Gewinnen vor allem in den Bereichen Verkehr, Konsum,
 Tourismus und Unterhaltung kommen wird.

 [finanzen.net]

 Die Köpfe

 Britischer Chefunterhändler Frost pocht auf
 Gleichberechtigung Großbritanniens
 Großbritannien wird nach Angaben des britischen Chefunterhändlers David
 Frost nach dem Brexit keinerlei Aufsicht der Europäischen Union (EU) über die
 Einhaltung fairer Wettbewerbsbedingungen zwischen der Union und dem
 Vereinigten Königreich akzeptieren. "Es ist unabdingbar für unsere Sicht der
 Dinge, dass wir die Fähigkeit haben, Gesetze erlassen zu können, die uns
 passen", sagte Frost laut Redetext in Brüssel. Die EU müsse Großbritannien als
 gleichberechtigten Partner behandeln, wenn sie eine dauerhafte und
 tragfähige Partnerschaft anstrebe.

 [cityam.com]

 Cum Ex: Tschentscher weist Einflussnahme zurück
 In der Cum-Ex-Affäre um die unter Verdacht stehende Warburg Bank hat sich
 Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher gegen den Vorwurf der politi‐
 schen Einflussnahme gewehrt. "Die Unterstellung, hier hätten Politiker Einfluss

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 genommen auf die Entscheidung von Finanzämtern, die kann ich ganz
 eindeutig zurückweisen", sagte Tschentscher heute in einem Rundfunk-
 Interview. Vor der Bürgerschaftswahl am kommenden Sonntag sorgen Treffen
 führender SPD-Politiker mit dem ehemaligen Chef der Privatbank für Unruhe.
 Zudem steht der Vorwurf im Raum, dass die Finanzbehörde eine Steuerfor‐
 derung gegenüber der Bank in Höhe von knapp 50 Millionen Euro verjähren
 ließ. Tschentscher betonte, dass die Finanzämter jeden Anspruch verfolgten.
 In einer öffentlichen Sitzung des Haushaltsausschusses vor zwei Jahren sei
 aber klar geworden, dass es bei den komplizierten Geschäften erst einmal
 darum gehe, den Anspruch zu begründen.

 [spiegel.de]

 Credit Suisse beruft Tschopp zum Leiter Private
 Banking
 Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat Mischa Tschopp zum Leiter Private
 Banking in Deutschland und Österreich berufen. Tschopp folge auf Henrik
 Herr, der den Bereich seit 2015 leitete. Die Bank bestätigte heute entspre‐
 chende Medienberichte.

 [private-banking-magazin.de]

 Am Vortag meistgeklickt

 Endlich verdienen, was man verdient
 "Eigentlich ist meine Arbeit doch viel mehr wert, als das, was ich jeden Monat
 bekomme." Das denken wohl viele beim Blick auf ihre Gehaltsabrechnung. Ein
 Berliner Unternehmen geht neue Wege: "Jeder soll selbst über den Wert
 seiner Arbeit entscheiden dürfen", sagt Eugen Friesen, Vorstandsmitglied der
 Kommunikationsagentur Wigwam. Wie das in dem Unternehmen seit vier
 Jahren in der Praxis funktioniert, lesen Sie hier:

 [karriere.de]

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 Was morgen wichtig wird

 In Frankfurt präsentiert der Bundesverband deutscher Banken (BdB) sein
 Positionspapier "Acht Forderungen für eine echte Kapitalmarktunion". – In
 Berlin veröffentlicht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
 seine Frühjahrs-Konjunkturumfrage. – In Brüssel stellt die EU-Kommission ihre
 Datenstrategie und Pläne für Künstliche Intelligenz (KI) vor. – In Stuttgart
 beginnt das 2. Cybersicherheitsforum zum Thema "Künstliche Intelligenz und
 Cybersicherheit".

 Der Nachschlag

 Quiz: Testen Sie Ihr logisches Denkvermögen
 Viele Chefs stellen im Bewerbungsverfahren gerne auch die Fähigkeit der Job-
 Anwärter zu logischem Denken auf den Prüfstand. Würden Sie eine solche
 Logikprobe bestehen? Welches der folgenden Wörter etwa passt nicht in die
 Reihe: Kochen, schneidern, lernen, schmieden oder schreinern? Wenn Sie hier
 auf "lernen" tippen, haben Sie die Denksportaufgabe richtig gelöst. Zum
 vollständigen Logik-Quiz gelangen Sie hier:

 [quiz.sueddeutsche.de]

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