Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-158 - Das Thema Hohe Steuerzinsen sind verfassungswidrig
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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-158 Das Thema Hohe Steuerzinsen sind verfassungswidrig Die von Finanzämtern in Deutschland erhobenen hohen Steuerzinsen von 6 Prozent im Jahr sind verfassungswidrig. Dies hat das Bundesverfassungsge‐ richt in Karlsruhe entschieden. Das gelte sowohl für Zinsen auf Steuernach‐ zahlungen als auch auf Steuererstattungen, teilte das Gericht heute mit. In der Begründung der Entscheidung hieß es, dass der starre Zinssatz angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase spätestens seit 2014 "evident realitätsfern" sei. Zudem ordneten die Verfassungsrichter eine rückwirkende Korrektur für noch nicht bestandskräftige Steuerbescheide an, die allerdings nur für die Zeit ab Jahresanfang 2019 gilt. Steuerpflichtige die nachzahlen mussten, dürften nun einen Teil der Zinsen zurückbekommen. Wer jedoch in dem Zeitraum eine Steuererstattung vom Finanzamt erhalten hat, muss mit einer teilweisen Rückzahlung der Verzinsung rechnen. Für eine Neuregelung der Steuerzinsen hat der Gesetzgeber nun bis zum 31. Juli 2022 Zeit. Das Bundes‐ finanzministerium erklärte bereits, das Problem schnell angehen zu wollen. Man werde "zusammen mit den obersten Finanzbehörden der Länder zügig die Vorbereitungen treffen, um die Entscheidung des Verfassungsgerichts umzusetzen", sagte Staatssekretär Rolf Bösinger heute in Berlin. [faz.net] [sueddeutsche.de] [tagesschau.de] [boerse-online.de] [handelsblatt.com] Meldungen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Inflationsrate im Euroraum steigt weiter Die jährliche Inflationsrate in der Eurozone ist im Juli auf 2,2 Prozent gestiegen. Das gab das Statistikamt Eurostat heute nach einer zweiten Schätzung in Luxemburg bekannt und bestätigte damit eine erste Erhebung. Im Juni hatte die Teuerungsrate noch bei 1,9 Prozent gelegen. In Großbri‐ tannien schwächte sich die Inflationsrate im Juli unterdessen ab. Die Verbrau‐ cherpreise lagen 2,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Office for National Statistics (ONS) heute in London mitteilte. Die Inflationsrate fiel damit deutlich im Vergleich zur Teuerung von 2,5 Prozent im Juni. [finanztreff.de] [finanzen.net] Umfrage: Mängel bei Adressdaten von Banken Banken in Deutschland haben Nachholbedarf im Umgang mit Adressdaten. Dies berichteten Medien heute unter Berufung auf eine gemeinsame Umfrage des Softwareunternehmens Uniserv und des Marktforschers Appinio. Demnach schätzen Banker im Branchenvergleich postalische Adressdaten zwar am wichtigsten ein. Dennoch macht sich bei den Befragten eine mangel‐ hafte Qualität dieser Adressdaten über Rückläufer (49 Prozent), Fehlliefe‐ rungen (23 Prozent) und durch entstandene Kosten (23 Prozent) bemerkbar. Jeder fünfte Befragte arbeitet in einem Institut, in dem eine Adressvalidierung, die automatisierte Überprüfung und Korrektur der eingegebenen Adressdaten, nicht zum Einsatz kommt. [it-finanzmagazin.de] [uniserv.com] Gesetzespläne für Hongkong: Banken verunsichert Die chinesische Regierung will für Hongkong und Macau ein Anti-Sanktions‐ gesetz erlassen. Heutigen Medienberichten zufolge wird eine Entscheidung über das Vorhaben am Freitag erwartet. Das Gesetz würde es ausländischen Unternehmen und Individuen verbieten, Sanktionen gegen chinesische Unter‐ nehmen umzusetzen. Es könnten Strafmaßnahmen für Firmen, Manager und Familienmitglieder wie das Einfrieren von Konten, die Rücknahme von Visa und Ausweisung drohen. Internationale Finanzinstitute befürchten, bei der Realisierung des Vorhabens zwischen die Fronten eines politischen Konflikts zu Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief geraten. Zudem sehen Fachleute eine Gefährdung des besonderen Status Hongkongs als freie Wirtschafts– und Finanzmetropole. [wiwo.de] Organisiertes Verbrechen setzt auf Kryptowährungen Digitalwährungen wie Bitcoin werden Medienberichten zufolge verstärkt von kriminellen Organisationen genutzt. Beispielsweise verwende die Mafia in Italien Kryptowährungen für ihre illegalen Aktivitäten, wie ein Leiter der italie‐ nischen Anti-Mafia-Polizei Direzione Investigativa Antimafia (Dia) heute zitiert wurde. Insbesondere die Geschwindigkeit und die Anonymität der Transaktionen mit den Digitalwährungen seien für die Kriminellen von Vorteil, fügte der Beamte hinzu. Unterdessen hat die kürzlich gehackte Kryptowährungsplattform Poly Network heutigen Medienberichten zufolge dem Angreifer die Position des Chief Security Advisor angeboten. Dies sei eine Reaktion auf die geäußerten Bedenken des Hackers bezüglich der Sicherheit der Plattform, hieß es. [zeit.de] [de.cryptonews.com] SGKB mit Gewinnsprung Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat ihren Gewinn im ersten Halbjahr deutlich gesteigert. Der Reingewinn legte in der ersten Jahreshälfte um 12 Prozent auf 93,9 Millionen Franken (87,55 Millionen Euro) zu, wie das Geldhaus heute in St. Gallen mitteilte. Profitieren konnte das Institut vor allem von der Auflösung von Rückstellungen sowie vom Wachstum im Hypothekargeschäft und in der Vermögensverwaltung. [fuw.ch] Robo-Advisor: Starkes Wachstum erwartet Der Gesamtwert des von Robo-Advisors verwalteten Vermögens wird sich in den kommenden zwei Jahren auf mehr als 2 Billionen US-Dollar (1,7 Billionen Euro) verdoppeln. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse von BlockA‐ Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief rabia.com, über die Medien heute berichteten. Demnach wachse die gesamte Branche mit einer jährlichen Wachstumsrate von 30 Prozent. Vor allem die Corona-Pandemie habe dem Robo-Advisor-Markt einen Schub gegeben, ergänzten die Berichte. [it-finanzmagazin.de] DK äußert sich zu überarbeitetem MaBail-in Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) hat die geplante Möglichkeit zur Ausdehnung der Mindestanforderungen zur Umsetzbarkeit eines Bail-in (MaBail-in) auf insolvenzgeeignete Institute kritisiert. Das Vorhaben sei nicht sachgerecht und mit nicht gerechtfertigten Aufwänden verbunden, teilte die DK heute mit. Die gesamte Stellungnahme lesen Sie hier: [bankenverband.de] Die Köpfe Magazin: Winkeljohann kein Deutsche-Bank-AR-Chef Norbert Winkeljohann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer AG, hat angedeutet, nicht die Nachfolge des Aufsichtsratschefs der Deutschen Bank, Paul Achleitner, antreten zu wollen. Aktuell fühle er sich "sehr gut ausge‐ lastet", wurde Winkeljohann heute von einem Wirtschaftsmagazin zitiert. Achleitners zweite Amtszeit läuft im Frühjahr nächsten Jahres aus, Winkel‐ johann wurde als potenzieller Kandidat für seine Nachfolge gehandelt. [manager-magazin.de] Früherer CS-Präsident gründet Start-up Der ehemalige Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse (CS), Urs Rohner, hat ein Start-up im Bereich Cyber-Security gegründet. Das geht aus heutigen Medienberichten hervor. Das neue Unternehmen Vega Cyber Associates konzentriert sich auf die Entwicklung von Produkten "aller Art im Bereich von Technologie und Sicherheit". Zuvor hatte Rohner bereits seine eigene Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Beratungsfirma gegründet. Außerdem sitzt er im International Advisory Board des in Bahrain ansässigen Kreditinstituts Investcorp. [finews.ch] Kapitalmarktstratege hält Inflation für langanhaltend Stefan Riße, Kapitalmarktstratege der Fondsgesellschaft Acatis, geht von einer dauerhaft hohen Inflationsrate in Deutschland aus. An Teuerungsraten um die 4 Prozent müsse man sich in den nächsten Jahren gewöhnen, sagte Riße in einem heute veröffentlichten Interview. Eine Hyperinflation drohe jedoch nicht, fügte er hinzu. [boerse-online.de] BX Swiss ernennt neues Geschäftsführungsmitglied Die Schweizer Börse BX Swiss hat ihre Geschäftsleitung erweitert. Neu in das Führungsgremium rücke Matthias Müller ein, teilte der Börsenbetreiber heute in Zürich mit. Müller arbeitet seit der Übernahme durch die Börse Stuttgart im Jahr 2018 für die BX Swiss und ist als Chef des Bereichs Sales & Services tätig. [finews.ch] Am Vortag meistgeklickt BaFin veröffentlicht MaRisk-Neuerungen Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat die 6. Novelle ihrer Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Banken (MaRisk) veröffentlicht. Damit würden insbesondere die Leitlinien der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) zu ausfallgefährdeten und gestundeten Risiko‐ positionen sowie zu Auslagerungen umgesetzt, teilte die BaFin heute mit. Zudem konkretisierte die Aufsicht ihre Erwartungen an die IT und die Informa‐ tionssicherheit der Banken in einer Novelle der BAIT. Beide Novellen treten umgehend in Kraft. [it-finanzmagazin.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [bafin.de] (Journal) Was morgen wichtig wird In München präsentiert die BayernLB ihre Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal. – Die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht ihre Daten zur Leistungsbilanz des Euroraums für Juni. – Der niederländische Zahlungsdienst‐ leister Adyen legt seine Halbjahreszahlen vor. – Das finnische Finanzdienstleis‐ tungsunternehmen Multitude SE (ehemals Ferratum) zieht Bilanz für das zweite Quartal. – Die Zentralbank von Norwegen (Norges Bank) stellt das Ergebnis der Sitzung des geldpolitischen Rats vor. – Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) präsentiert die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Rohstoffmangel und Lieferengpässe. Der Nachschlag Entschuldigen ist wichtig – aber in Maßen Fehler zu machen liegt in der menschlichen Natur und selbstverständlich sollten Sie sich am Arbeitsplatz bei groben Fehlern wie einer verpatzen Deadline oder einem vergessenen Termin entschuldigen. Wer jedoch auch bei Kleinigkeiten – beispielsweise bei der Bitte nach Unterstützung – ständig um Nachsicht fragt, läuft schnell Gefahr, Respekt einzubüßen. Business Coaches haben gute Alternativen für vorschnelle Entschuldigungen parat, wie Sie hier lesen: [businessinsider.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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