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Bankenbrief
Bankenbrief - Ausgabe 2021-151
Das Thema
Deutsche Exporte übertreffen Vorkrisenniveau
Heute wurden gemischte Daten zur Wirtschaftslage in Deutschland und der
Eurozone veröffentlicht. So hat die weltweite Konjunkturerholung die Export‐
wirtschaft hierzulande beflügelt, die Konjunkturstimmung von Finanzanlegern
im Euroraum hingegen fiel überraschend stark. Positiv: Trotz Materialmangels
und Lieferengpässen überschritten die deutschen Ausfuhren im Juni erstmals
seit Ausbruch der Pandemie das Vorkrisenniveau vom Februar 2020 (plus 1,1
Prozent). Das teilte das Statistische Bundesamt heute mit. Allerdings ist das
Bild nicht ungetrübt. Der Bundesverband, Großhandel, Außenhandel Dienst‐
leistungen (BGA) verwies auf Logistikprobleme mit steigenden Frachtkosten
und fehlende Planbarkeit beim Versand. Hinzu kämen Einreiseverbote in
einigen Ländern und immer neue bürokratische Hürden für den Außenhandel,
kritisierte BGA-Präsident Anton Börner. Allein im Juni wurden deutsche Waren
im Wert von 118,7 Milliarden Euro ins Ausland geliefert. Das waren 23,6
Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und 1,3 Prozent mehr als im Mai 2021.
"Die starken Zahlen zeigen, dass die Lieferkettenengpässe bislang noch nicht
den deutschen Export in Mitleidenschaft ziehen", sagte ING-Chefvolkswirt
Carsten Brzeski. Das könnte sich jedoch ändern. Im Euroraum hat hingegen
die Konjunkturstimmung von Finanzanlegern einen kräftigen Dämpfer
erhalten. Im August fiel der vom Finanzdienstleister Sentix erhobene Konjunk‐
turindikator um 7,6 Punkte auf 22,2 Zähler, wie das Institut mitteilte.
Analysten wurden von diesem Einbruch überrascht. Sie hatten im Schnitt nur
mit einem leichten Rückgang auf 29 Punkte gerechnet.
[tagesschau.de]
[spiegel.de]
[br.de]
[handelsblatt.com]
[cash.ch]
Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
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Meldungen
Nachfrage nach Fintech-Experten stark gestiegen
Die Zahl der Stellenausschreibungen für Fachleute im Bereich Fintech
(inklusive Blockchain) in Deutschland hat sich im zweiten Quartal im Vergleich
zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Dies zeigt der heute veröffentlichte digitale
Job-Monitor des "Handelsblatts". Demnach waren zwischen April und Juni 677
Stellen im Fintech-Bereich ausgeschrieben, 59,7 Prozent mehr als im
Vergleichszeitraum. Auch in anderen Digitalbereichen schnellte die Nachfrage
nach Fachkräften nach oben. Besonders gefragt waren beispielsweise
Experten für Cloud-Computing und Online-Marketing.
[handelsblatt.com]
Hackerangriff auf Raisin DS
Cyber-Kriminelle haben einen Hackerangriff auf das Fintech Raisin DS
gestartet. Dabei wurden personenbezogene Informationen wie Stamm- und
Bankdaten erbeutet, wie heute berichtet wurde. Die Attacke richtete sich nicht
gegen den größten Geschäftszweig, das Einlagen-Brokerage, sondern gegen
das auf Altersvorsorge ausgerichtete Geschäftsfeld Raisin Pension. Über die
Zahl der betroffenen Kunden wurden keine genauen Angaben gemacht.
[finanz-szene.de]
Hypoport will weiter zweistellig wachsen
Der Finanzdienstleister Hypoport hat seinen angestrebten Wachstumskurs
erneut bestätigt. Nach einem "hervorragenden Ergebnis im zweiten Quartal"
nehme das Unternehmen Fahrt für das zweite Halbjahr auf, sagte
Vorstandschef Ronald Slabke bei der Vorlage der Zwischenbilanz heute in
Berlin. So stieg der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit)
konzernweit um knapp 50 Prozent auf 9,8 Millionen Euro. Der Quartalsüber‐
schuss verbesserte sich sogar um 69 Prozent auf 7,4 Millionen Euro. Im
Gesamtjahr will Hypoport den Umsatz weiterhin um mindestens 11 Prozent
auf 430 bis 460 Millionen Euro steigern. Der operative Gewinn soll um mehr
als 10 Prozent auf 40 Milionen bis 45 Millionen Euro klettern.
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[finanzen.net]
Cum-Ex: Geldhäuser verklagen sich untereinander
Die früheren Cum-Ex-Geschäfte haben zu mehreren Klagen innerhalb der
Finanzbranche geführt. Wie heute berichtet wurde, hat eine Tochter der
französischen Großbank Crédit Agricole die Hamburger Varengold Bank auf
102 Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Anlass ist ein gescheitertes
Geschäft von 2010. Hinzukommen weitere juristische Auseinandersetzungen,
beispielsweise von M.M.Warburg gegen die Deutsche Bank. Die Landesbank
Hessen-Thüringen (Helaba) hat die Société Générale und die HypoVer‐
einsbank verklagt.
[handelsblatt.cum]
Valartis prognostiziert Rückkehr in Gewinnzone
Die in der Schweiz ansässige Valartis Gruppe rechnet mit einem Halbjahres‐
gewinn von 4 Millionen bis 5 Millionen Franken (3,72 Millionen bis 4,65
Millionen Euro). Dies geht aus heutigen Medienberichten hervor. Im Vorjahr
hatte die international tätige Banken- und Finanzgruppe noch einen Verlust
von 6,1 Millionen Franken (5,68 Millionen Euro) ausgewiesen. Als Hauptgründe
für den erwarteten Gewinnsprung nannte Valartis eine positive Entwicklung
des operativen Geschäfts sowie kräftig angestiegene Erträge aus
Management-Dienstleistungen.
[cash.ch]
Die Köpfe
Ermittlungen gegen Schütz eingestellt
Der Verdacht des Insiderhandels mit Wirecard-Aktien durch den früheren
Deutsche-Bank-Aufsichtsrat Alexander Schütz hat sich nicht bestätigt. Das
teilte die Staatsanwaltschaft heute mit und stellte das Ermittlungsverfahren
gegen Schütz ein. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
hatte eine entsprechende Anzeige erstattet.
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[finanzen.net]
McKinsey-Partner Flötotto sieht Verdienstchancen für
Banken
Max Flötotto, Leiter der deutschen Banking Practice bei McKinsey, hält das
Einkommenspotenzial der Banken in Deutschland für noch nicht ausge‐
schöpft. Es gebe etliche "Subsegmente und Nischen", in denen die Institute
mehr Geld verdienen könnten, sagte Flötotto in einem heute veröffentlichten
Interview. Würden die Geldhäuser diese Chancen ergreifen, dann seien seiner
Einschätzung nach wieder Eigenkapitalrenditen zwischen 7 und 8 Prozent
möglich.
[finanz-szene.de]
Kramer zur Grenke Bank gewechselt
Helge Kramer, bislang Marktfolge-Vorstand der Frankfurter Bankgesellschaft,
hat das Geldhaus verlassen. Wie heute berichtet wurde, übernimmt Thomas
Wagner die Funktion, er ist auch für die Gesamtbanksteuerung zuständig.
Kramer ist seit Anfang des Monats Vorstandsmitglied der Grenke Bank.
[private-banking-magazin.de]
Finanz-Professor warnt vor Parallelwährung durch
digitales Zentralbankgeld
Patrick Schüffel, Professor am Institut für Finanzen der Hochschule für
Wirtschaft Freiburg (Schweiz), hält es für möglich, dass Regierungen und
Zentralbanken den Vormarsch von Krypto-Währungen mit der Einführung von
digitalem Notenbankgeld (CBDC) nicht stoppen können. Vielmehr sei das
Gegenteil zu erwarten, schrieb Schüffel in einem heute veröffentlichten
Kommentar. Zwar ist CBDC zunächst nur als Ergänzung des Bargelds geplant,
dennoch hält Schüffel einen künftigen Ersatz des Bargelds durch eine Alter‐
native für denkbar. Dies berge die Gefahr, dass sich zwei Währungssysteme
herausbilden: Eines, das auf dem Zentralbankgeld basiere, und eines, das auf
einer nicht-offiziellen Parallelwährung wie beispielsweise Gold basiere,
mahnte Schüffel.
[der-bank-blog.de]
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BGH-Urteil: Verbraucherschützer Müller droht mit
Klagen
Klaus Müller, Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), hat eine
zügige Erstattung zu viel gezahlter Bankentgelte aufgrund des BGH-Urteils
von April gefordert. "Wenn wir jetzt nicht sehen, dass die unzulässigen Konto‐
gebühren erstattet werden, dann werden wir in eine zweite Runde vor Gericht
ziehen", sagte er in einem heute veröffentlichten Interview.
[finanzbusiness.de]
Am Freitag meistgeklickt
Impfanreize auf der Welt werden immer skurriler
Im Kampf gegen die Pandemie versuchen Regierungen auf dem gesamten
Globus, die Impfraten zu erhöhen. Doch nicht jeder möchte sich impfen
lassen. Während man bei Impfmuffeln in Deutschland vor allem auf argumen‐
tative Überzeugungsarbeit setzt, versuchen andere Staaten es mit kreativen –
und teils schrägen – Impfanreizen. So werden in den USA beispielsweise
mehrere Millionen US-Dollar in Lotterien für Geimpfte verlost, in Hongkong
gibt es Privatpartys in einem Airbus zu gewinnen, und auf der indonesischen
Insel Java werden Geimpfte mit einer Ziege belohnt. Welcher Luxus in
Südfrankreich auf Impfkandidaten wartet, was Thailand auf der Pfanne hat
oder Australien anbietet, lesen Sie hier:
[wiwo.de]
Was morgen wichtig wird
Bundeskanzlerin Angela Merkel berät sich mit den Ministerpräsidentinnen und
Ministerpräsidenten per Videoschalte zur Corona-Pandemie und zur
Hochwasser-Katastrophe. – Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsfor‐
schung (ZEW) veröffentlicht in Mannheim die monatlichen Konjunkturerwar‐
tungen von bis zu 350 Finanzexperten. – In Wiesbaden legt das Statistische
Bundesamt die Insolvenzzahlen für Mai und einen Trendindikator für Juli vor.
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Der Nachschlag
Wider das Schreibtischchaos
Ordnung ist das halbe Leben. Mit Sprüchen wie diesen sind wir alle sicherlich
aufgewachsen – und können sie eigentlich nicht mehr hören. Allerdings
verbirgt sich manchmal doch ein Funken Wahrheit hinter solchen Weisheiten.
Beispiel Schreibtisch: Viele Menschen sind an einem aufgeräumten Arbeits‐
platz produktiver, haben Experten herausgefunden. Regelmäßiges Aufräumen
kann die Ordnung schnell verbessern, aber auch die Trennung von unnötigen
Geräten. Weitere Tipps gegen das Schreibtischchaos finden Sie hier:
[capital.de]
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