BELGISCHE ARDENNEN REGIOPANORAMA - WANDERMAGAZIN

Die Seite wird erstellt Melanie Ehlers
 
WEITER LESEN
BELGISCHE ARDENNEN REGIOPANORAMA - WANDERMAGAZIN
RegioPanorama

Belgische Ardennen
                 www.wandermagazin.de
BELGISCHE ARDENNEN REGIOPANORAMA - WANDERMAGAZIN
REGIOPANORAMA I BELGISCHE ARDENNEN

     BELGISCHE
      ARDENNEN
2   WANDERMAGAZIN Winter 2020/2021
BELGISCHE ARDENNEN REGIOPANORAMA - WANDERMAGAZIN
REGION SPA
 die Mutter aller Kurorte
Die Furt durch die Hoëgne und die Fuß-    Seine weit über 300 Quellen liefern
gängerbrücke über den Fluss aus dem       seit Jahrhunderten den Stoff, aus dem
Hohen Venn führen zum Startpunkt ei-      Wohlbefinden, Heilung und Erfrischung
nes von vielen Wanderträumen der Re-      bestehen – reinstes Wasser. Regen- und
gion Spa. Das bernsteinfarbene Wasser     Schmelzwasser aus Mooren des Hohen
spielt dabei die erste Geige. Port Bel-   Venn gelangt nach Jahrzehnten allmäh-
heid an der Hoëgne liegt vor den Toren    licher Versickerung auf wasserundurch-
von Spa, der Mutter aller Kurorte. Der    lässige Schichten, reichert sich mit
Kurort mit mondäner Geschichte ist        wertvollen Mineralien, Spurenelemen-
zum Synonym für weltweite Wellness-       ten und Kohlensäure an und tritt in klei-
wonnen geworden. Mit Fug und Recht.       nen Quellen zutage.

                                                                  Foto: © FTPL, P. Fagnoul

                                                                       www.wandermagazin.de   3
BELGISCHE ARDENNEN REGIOPANORAMA - WANDERMAGAZIN
REGIOPANORAMA I BELGISCHE ARDENNEN

    Die Burg Bouillon, was für eine Anla-   Ausblicke auf die waldreiche buck-
    ge. Strategisch exzellent auf einem     lige Welt der Ardennen. Schmucke
    Felshocker im Halbrund der Semois       Dörfer, ausgesucht schöne Wander-
    gelegen, thronen die wehrhaften         wege und überall versteckte Kost-
    Mauern und Türme schon ein Jahrtau-     barkeiten. Vom Zweisternekoch in
    send über der sehenswerten Stadt.       einem 200 Seelendorf, vom Schoko-
    Die Semois ist einer der typischen      ladenkünstler, von einem Fluss, der
    Ardennenflüsse. Tief eingeschnitten      im Berg verschwindet, von Bauern,
    in das Gestein, voller Schlingen und    Handwerkern, Brauern und Men-
    Schleifen, liefern sie felsige Hoch-    schen, die fest in der Region verwur-
    ufer und immer wieder sensationelle     zelt sind und es verstehen zu leben.

    Foto: © WBT, Daniel Elke

4   WANDERMAGAZIN Winter 2020/2021
BELGISCHE ARDENNEN REGIOPANORAMA - WANDERMAGAZIN
REGION
BOUILLON
Tief in den Wäldern
   der Ardennen

                 www.wandermagazin.de   5
BELGISCHE ARDENNEN REGIOPANORAMA - WANDERMAGAZIN
REGIOPANORAMA I BELGISCHE ARDENNEN

           REGION
         HOHES VENN
    Der Schwamm in der Höhe
    Eigentlich fließt das Wasser ja talwärts.       führen durch die Hochmoorlandschaft und
    Das tut es auch im Hohen Venn, einer der       dort wo die Vennflüsse aus rund 650 Me-
    letzten intakten Urlandschaften Europas        tern über zwei- oder dreihundert Meter
    an der Grenze zu Deutschland. Doch dort        ins Tal stürzen, gibt es sagenhaft wilde
    oben gibt es mehr Wasser, als Rur, Weser,      Bachtäler. Das üppig strömende Wasser
    Warche, Hill und all die anderen zu Tale be-   füllt Talsperren und bildet wie schon vor
    fördern können. Die rund zehntausend Jah-      vielen Jahrhunderten die Lebensadern des
    re Torfschichten des Hohen Venn sind me-       Hohen Venn und seiner Menschen.
    terdick und wachsen weiter. Bohlenstege

    Foto: © WBT, Dominik Ketz

6   WANDERMAGAZIN Winter 2020/2021
BELGISCHE ARDENNEN REGIOPANORAMA - WANDERMAGAZIN
www.wandermagazin.de   7
BELGISCHE ARDENNEN REGIOPANORAMA - WANDERMAGAZIN
REGIOPANORAMA I BELGISCHE ARDENNEN

                                 ZU DEN QUELLEN
                                   GUTEN LEBENS
          VON DER URLANDSCHAFT DES HOHEN                              zur Halbzeit meiner Tour am Prachtausguck auf die
                                                                      Semoisschleife in Botassart.
     VENNS ZUR SEMOIS, DER MÄANDERKÖNIGIN
       IN DEN SÜDLICHEN ARDENNEN. VON DEN                             Abends dann die Geschmacksexplosionen bei Maxime
     SPRUDELNDEN QUELLEN IN UND UM SPA ZU                             Collard im Restaurant „La Table de Maxime“ im Arden-
        DEN GESCHMACKSEXPLOSIONEN IN DEN                              nendorf Our. Was der 37-Jährige mit seinem Team in
      ARDENNENDÖRFERN. WER WANDERN WILL                               fünf Gängen auf Tisch und Teller zauberte, kann ich
                                                                      leider nicht in Worte fassen. Ich schloss einfach die
       UND SICH GERNE VERFÜHREN LÄSST, DEM
                                                                      Augen und befahl meinen Geschmacksknospen, jedes
     SEIEN VIELE WEGE ZU DEN WURZELN GUTEN                            Aromamolekül, jedes verarbeitete Produkt zu schme-
                        LEBENS VERSPROCHEN.                           cken. Maxime ist einer von 24 Spitzenköchen der „Ge-
                                                                      neration W“ (W steht für Wallonie), die sich verpflichtet
                                                                      haben, überwiegend mit heimischen Produkten zu ko-
    In Spa, umgeben von sprudelnden Bergen, wo aus Hunder-            chen. Für mich ist seine virtuose Zauberei eine Quelle
    ten Quellen reinstes Wasser strömt, schlenderte ich auf den       des guten Lebens.
    Spuren einer mondänen Kurstadt von europäischem Rang.
    Ich trank aus der Quelle, die 1717 bereits Zar Peter der Große    Mit größter Begeisterung wanderte ich tags drauf von
    nutzte. Wanderte wie einst der hünenhafte russische Kaiser        Rochehaut hinunter zur Semois und stieg über Stufen
    von der Quelle „Geronstière“ zurück nach Spa. Durchstieg          und Leitern wieder hinauf. Ich war wie beseelt und be-
    Bachtäler von faszinierender Wildheit und genoss die Me-          geistert. Nur einen Tag später stand ich an der pracht-
    lancholie der Hochmoore. Ich ließ mich durch die Grotten          vollen, restaurierten Mühle von Resteigne am Ufer der
    von Remouchamps in die Unterwelt führen. Weiter ging die          Lesse, im Herzen des UNESCO-Geoparks Famenne-Ar-
    Entdeckungsreise nach Bouillon. Unvergessen, wie mich Ma-         denne. Lesse, Moment mal! Es ist jene Lesse, die bei
    rie-Laure in der Burg Bouillon zu 13 Fresken aus ihrer Hand in    Han-sur-Lesse einfach in einem unscheinbaren Loch
    einem Seitengang der Burg führte. Sie zeichnen die Geschich-      verschwindet und nach 10 km Irrfahrt wieder aus dem
    te Gottfrieds von Bouillon von der Geburt bis zum Einzug in       Berg austritt. Abends lag ich dann in einem Liegestuhl
    Jerusalem am Ende des Ersten Kreuzzugs im Jahr 1100 nach.         an der alten Wassermühle in Éprave, nur einen Stein-
    Es ist jener Gottfried, der in Bouillon und Umgebung als Held     wurf von der Lesse entfernt, trank ein Glas Chinette
    verehrt wird. Beeindruckt von dem majestätischen Flug des         (ein helles Bier) von der gerade einmal acht Jahre
    Weißkopfadlers eines holländischen Falkners im großen Bur-        alten „Brasserie de la Lesse“ im Dorf. Ich ließ meine
    ghof, stieg ich in die Altstadt ab. Bei Monsieur Legrand in der   Erlebnisse zu den Wurzeln des Geschmacks und Quel-
    Grand Rue kaufte ich mir für 15 Euro einen leckeren Apfel-        len der Echtheit in der Wallonie Revue passieren. Wa-
    kuchen aus Mürbeteig (Tarte aux pommes). Wieder so eine           ren das nicht allesamt Quellen puren Wohlbefindens?
    Quelle besonderen Genusses. Das letzte Stück vertilgte ich        Stimmt genau!

                                                                                                              Panorama auf die Semois-
                                                                                                                Schleife bei Frahan von
                                                                                                                         Rochehaut aus
                                                                                                                       © WBT, JP Remy
8   WANDERMAGAZIN Winter 2020/2021
BELGISCHE ARDENNEN REGIOPANORAMA - WANDERMAGAZIN
WANDERN IN DER                            DAS WASSER DER                                 DAS SAVOIR-VIVRE
WALLONIE                                  ARDENNEN                                       DER ARDENNEN
 © Andreas Pacek                           Im Hoëgne-Tal © Andreas Pacek                                               Spitzenkoch
                                                                                                                   Maxime Collard
                                                                                                                   in seiner Küche
                                                                                                                 © Michael Sänger

Die Wallonen sind große Naturliebhaber    Klar, da sind die sprudelnden Quellen          Die Menschen in den Ardennen sind sehr
und schätzen das Wandern. Daher gibt      in und um Spa. Kaum vorstellbar, dass          heimatverbunden. Sie schätzen das gute
es eine Reihe von Fernwanderwegen (so-    sie eine von Hydrologen und Geologen           Leben. Einer ihrer Wahlsprüche lautet:
genannte GR-Wege – Sentiers de Grande     nachgewiesene Verbindung zwischen den          Essen und Trinken hält Leib und Seele
Randonnée), darunter mit dem E 2 und      Hochmooren des Venns und den mehr als          zusammen. Die Bedeutung regionaler
dem E 3 auch zwei Europäische Fern-       300 natürlichen Quellen herstellen. Vor        landwirtschaftlicher Produkte und einer
wanderwege. Darüber hinaus gibt es ein    Jahrzehnten als Niederschlag im Hohen          handwerklichen Herstellung oder Ver-
dichtes Wegenetz an lokalen Rundwan-      Venn gefallen, gelangt das Regen- und          arbeitung ist groß. Man schaue nur in
derwegen. In der Nähe der meisten Städ-   Schmelzwasser in einer der vielen Quel-        die Auslagen der Bäckereien und Metz-
te der Wallonie werden sie noch durch     len wieder ans Licht. Da wären jene Wild-      gereien oder besuche einen der zahlrei-
örtliche Rundwanderwege ergänzt. Eine     bäche der Wallonie, die ihren tosenden,        chen Wochenmärkte. Ich fand in einem
Auswahl der schönsten Rundwanderun-       schäumenden Ritt aus der Höhe der Moo-         400 Seelendorf eine Metzgerei und im
gen hält das Fremdenverkehrsamt des       re ins Tal mit bizarren und unglaublich wil-   kleinen Our in den Ardennen hat sich
Belgien-Tourismus Wallonie in Deutsch-    den Bachtälern verschönt haben. Von be-        Maxime Collard sogar zwei Michelinster-
land (s. unten) kostenlos zum Download    sonderer Anmut und gestalterischer Kraft       ne erkocht und kann sich vor Reservie-
bereit. Darunter eine Broschüre mit den   seien die Ardennenflüsse erwähnt. Sie           rungsanfragen kaum retten. Vom Müller
20 bezauberndsten Wanderungen in          sind Landschaftskünstler und -gestalter.       zur Ziegenkäserei, vom Kartoffelbauern
den Ardennen oder ein handlicher Po-      Es sind Lebensadern und sie bilden den         zum Chocolatier heißt es immer: Regi-
cketguide mit 26 ausgewählten Wander-     roten Faden für lohnenswerte Wander-,          onal kommt zuerst. Man trinkt das Bier
touren. Ergänzt wird das Angebot durch    Kajak- und Radtouren. An ihnen liegen          aus einem der Trappistenklöster oder
die acht Geowanderungen des UNESCO-       wunderschöne Dörfer wie Chassepierre           einer Brauerei der Umgebung, genießt
Geoparks Famenne-Ardenne. Alle Infos      oder La Fôret und einladende Städte. Se-       den Schinken nach Ardenner Art und ver-
dazu kann man sich auf der Websei-        mois, Amblève, Ourthe oder Lesse – diese       wöhnt sich mit Wild, Pilzen und Beeren
te in deutscher Sprache downloaden.       quicklebendigen Flussdamen sollte man          aus heimischen Wäldern. Hier lässt es
www.geoparcfamenneardenne.be/de           besuchen.                                      sich leben. (ms)

Zu den Quellen des guten Lebens
                           benss
In diesen gekenzeichneten Regionen
wurden die Wanderungen und Touren
vorgenommen.
                                                                                                      AKTUELLE BROSCHÜRE ZUM
   Bouillon                                                                                             HERUNTERLADEN UNTER:
   UNESCO-Geopark Famenne-Ardenne
                                                                   Florenville                            www.belgien-tourismus-
   Spa                                                                                                    wallonie.de/broschueren
   Hohes Venn

                                                                                                             www.wandermagazin.de    9
BELGISCHE ARDENNEN REGIOPANORAMA - WANDERMAGAZIN
REGIOPANORAMA I BELGISCHE ARDENNEN

                                                                                                             Der Wildbach Hoëgne

     QUELLEN WIE
                                                                                                 mit der Brücke Pont du Centenaire
                                                                                                                 © FTPL, P. Fagnoul

     PERLENDER SEKT
     Mein Spaziergang durch die Altstadt von Spa gleicht einer         ÜBER 300 QUELLEN
     Zeitreise ins 18. oder 19. Jh. Ich stehe an einem kleinen Platz   Der russische Zar Peter der Große kurte 1717 fünf Wochen in
     mit Brunnen, wo sich die Rue Delhasse und die Rue Dagly tref-     Spa und die nach ihm benannte Quelle ist die bekannteste aller
     fen. Ich schlendere durch die schmalen Gassen, die gesäumt        Quellen in und um Spa. In der Mitte des sechseckigen Pavillons
     sind von dreistöckigen Backsteinbauten mit hölzernen Kas-         im Zentrum von Spa ragen fünf rostrote Eisenstelen, kunstvoll
     setten-Fenstern und schmiedeeisernen Balkonen. Die schmu-         ineinander verwoben, in die Höhe und aus einem Wasserhahn
     cken Bauten aus dem späten 18. und frühen 19. Jh., einst          sprudelt das eisenhaltige und stets zehn Grad kühle Quellwas-
     Hotels, Logierhäuser und Pensionen für die in der Liste der       ser. Wer in Spa und Umgebung unterwegs ist, sollte übrigens
     „Lords and Ladies“ aufgeführten betuchten Kurgäste, laden         immer einen Trinkbecher parat haben. Denn Spa ist reich an
     zum Träumen ein. Am Eingang vieler Häuser erzählen Pla-           sprudelnden Quellen. In der Stadt fußläufig erreichbar sind min-
     ketten davon, welche prominenten Persönlichkeiten aus Adel,       destens sieben Brunnen. Weitere gut 300 Quellen liegen in der
     Klerus und Bourgeoisie wann hier logierten. In der Rue Del-       näheren und weiteren Umgebung. Von Peter dem Großen weiß
     hasse wohnte z. B. der amerikanische Erfolgsautor Fenimore        man, dass er sich frühmorgens mit dem Zweispänner zur Quel-
     Cooper (Der letzte Mohikaner). Unweit von ihm der berühmte        le Géronstère (422 m) in der Nähe der Domaine de Berinzenne
     Galan Giacomo Casanova.

     BETUCHTE KURGÄSTE
     Es heißt, schon Plinius dem Älteren, einem römischen Gelehr-
     ten zurzeit von Jesus Christus, sei der Sauerbrunnen in den
     Ardennen bekannt gewesen. Der Legende nach soll der Hei-
     lige Remaclus, Missionsbischof der Ardennen im 7. Jh., mit
     seinem Bischofsstab auf die heilenden Quellen gestoßen sein.
     Gesichert ist das nicht. Völlig sicher und sogar zu besichtigen
     ist die gemalte Gästeliste bedeutender Kurgäste der Arden-
     nenstadt im Brunnengebäude Pierre-le-Grand im Herzen der
     Stadt. 95 Persönlichkeiten aus drei Jahrhunderten porträ-
     tierte der Maler Antoine Fontaine auf einem monumentalen
     Fresko. Es hängt im Foyer zur Quelle „Peter der Große“. In-
     teressant finde ich allerdings auch, welche Berühmtheiten er
     nicht würdig genug befand, obwohl ihr Aufenthalt verbrieft
     ist. So fehlen auf dem knapp neun Meter langen „Livre d‘Or“
     etwa der Komponist Franz Liszt, Casanova, der Maler William
                                                                           Auf dem Weg vom Stadtzentrum zur Therme liegt der
     Turner, die Geliebte des bayerischen Königs Ludwig I. Lola
                                                                                 Brunnen „Fontaine des Yeux“ © Michael Sänger
     Montez oder Zar Alexander I.

10   WANDERMAGAZIN Winter 2020/2021
DIE HOCHARDENNEN –                                          © Christian Deblanc
           NATUR PUR
Ganz oben in den Ardennen sind die Täler besonders tief, die
Wälder größer und die Flüsse wilder. Hier, in Höhenlagen von
400 bis 650 m, kann man durchatmen, neue Energie tanken,
wandern, radeln und sich nach allen Regeln der Kunst ver-
wöhnen lassen. Orte wie Gouvy, Lierneux, Trois-Ponts und
Vielsalm laden zum Spaziergang oder einer anspruchsvollen
Entdeckerwanderung mit Freunden ein. Es gibt Aktivitätsan-
gebote für alle Natur- und Sportbegeisterte. Ob klassisch mit
dem Drahtesel, dynamisch per Moutainbike oder e-Bike – das
Streckennetz ist riesig. Es gibt Fahrrad-Verleihstationen, dazu
beschilderte Wege oder RAVeL-Wege auf ehemaligen Bahn-
strecken und Treidelpfaden. Das Wanderwegenetz ist umfas-
send und spezielle Bike-Parks erfreuen besonders Bike-Enthu-
siasten. Wer will, kann sich sogar e-Roller leihen, so genannte
„Trottinettes électriques“. Es stehen auch Tandems und Bug-
gys zur Verfügung, damit sich jeder in der Familie bewegen
kann. Sehenswerte kleine Museen, traditionsreiche Feste,
Märkte mit regionalen Produkten und gute Restaurants sind
weitere Trümpfe für einen unvergesslichen Aufenthalt. Ach ja,
abends macht man es sich am Kamin gemütlich, genießt die
Erlebnisse des Tages und den Augenblick. Alles gute Gründe
             es bald auszuprobieren – oder? (ms)
                                                                                                   © Christian Deblanc
                   www.haute-ardenne.be

                                                                    (von dem Haus des Waldes dort starten viele Wandertou-
                                                                    ren ins Venn und durch eines der atemberaubend schönen
                                                                    Tälchen zurück nach Spa) kutschieren ließ, um dann wie-
                                                                    der zu Fuß in die Stadt zurückzulaufen. Das Geheimnis des
                                                                    Quellenreichtums von Spa ruht tief in und auf den Bergen
                                                                    um Spa. Es sind wasserundurchlässige Gesteinsschichten,
                                                                    die das in vielen Jahrzehnten aus den Hochmooren des
                                                                    Venn in das Erdreich sickernde Regen- und Schmelzwas-
                                                                    ser zu ihren Quellhorizonten leiten. Mehrere hundert Me-
                                                                    ter tiefer stößt das inzwischen jahrzehntealte Regen- und
                                                                    Schmelzwasser auf das wasserundurchlässige Gestein,
                                                                    schwemmt Spuren von Mineralien heraus und reichert
                                                                    sich gelegentlich mit Kohlendioxid an. Die Quellgalerie der
                                                                    Marie-Henriette-Quelle schüttet pro Stunde sechs Kubik-
                                                                    meter, also 15.000 Liter, reinsten, eisen- und kohlensäure-
                                                                    haltigen Wassers. Einen Großteil des Wassers nutzt das
                                                                    1921 gegründete, städtische Mineralwasserunternehmen
                                                                    „Spa Monopole“. Die Badekuren von einst werden heute
                                                                    auf einer Anhöhe in der Thermenlandschaft von Spa an-
                                                                    geboten. In Sichtweite der alten Wandelhallen Leopold II.
                                                                    und dem „Parc de Sept Heures“ im Stadtzentrum beför-
                                                                    dern zwei Glaskabinen den Badegast nach oben.

                                                                    SPA UND DIE BOBELINS
                                                                    Hier ist man stolz auf die mondäne Kurklientel, die man
                                                                    liebevoll „Bobelins“ nannte. Der Begriff hat lateinische
                                                                    Wurzeln. Bibulus, Bibula oder Bibulum steht für Trinkfreu-
                                                                    digkeit. Daraus wurde im Volksmund der Bobelin. Er, der
                                                                    Bobelin, mit einem Messstab aus Elfenbein in der Tasche,
        Blick von der Brasserie des Bobelines am Parc de 7          um die verordnete Menge des Heilwassers messen zu kön-
        Heures auf die Kirche St. Remaclus © Adobe Stock            nen. Sie, die Bobeline, mit Anis und Cardamon im Gepäck,
                                                                    um dem leicht fad und säuerlich schmeckenden Mineral-

                                                                                                           www.wandermagazin.de   11
REGIOPANORAMA I BELGISCHE ARDENNEN

                           Beste Aussicht ins
                          Tal des Ninglinspo
                       hat man vom Pavillon
                        „Point de vue Druet“
                           © Michael Sänger

     wasser eine angenehmere Note zu ver-
     leihen. Die Bobelins dinierten anschlie-
     ßend in Restaurants, spekulierten in
     einem der beiden Kasinos (Redoute und
     Waux-Hall), vergnügten sich bei Spie-
     len, Pferderennen und Gesprächen und
     lustwandelten allabendlich ab 19.00 Uhr
     durch den „Parc de Sept Heures“ von
     Pavillon zu Pavillon, um gesehen zu
     werden und die eigene Neugier zu be-
     friedigen. Ich entdecke immerhin zwei
     in den nackten Fels gehauene Eiskeller,
     das Denkmal des Komponisten Meyer-
     beer sowie die abseits gelegene Quelle
     „Fontaine des Yeux“ und das sehens-
     werte Wäschemuseum. Bei 600 bis 1.200
     Bobelins pro Sommersaison samt der
     vielköpfigen Entourage aus Dienern, Kut-
     schern, Zofen und Sekretären kam eine
     Menge schmutziger Wäsche zusammen.
     Die Idee, aus diesem Anlass dem „Wa-
     schen der schmutzigen Wäsche“ ein Mu-       Wanderweg am Wildbach Ninglinspo
     seum zu widmen, ist großartig. Das gilt     © FTPL, P. Fagnoul
     auch für das Museum des Waldes und
     des Wassers im Haus des Waldes oben        parkplatz im Tal der Hoëgne, ist der Startpunkt einer unglaublich schönen Wild-
     auf knapp 480 m Höhe an der Domaine        bachtour. Das Bachbett der ca. 30 km langen Hoëgne, einem Zufluss der Weser, ist
     de Berinzenne.                             steineübersät. Der Fluss entspringt im Polleur-Venn in rund 660 m Höhe. Zwischen
                                                dem Pont de Belheid und dem Pont du Centenaire (Jahrhundertbrücke) begibt sich
     RAUSCHENDE WILDBÄCHE                       das bernsteinfarbene, klare und reine Wasser auf eine atemberaubende Sturzfahrt.
     Wasser bestimmt auch die Region Spa        Gewaltige, rundgeschliffene Gesteinsbrocken liegen im Bachbett, über Kaskaden-
     insgesamt. Stadtnah laden rund 21 mar-     stufen gischtet das Wasser bergab. Links und rechts säumen mal monumental
     kierte Rundwanderwege zwischen 5 und       große Buchen, mal mächtige Rotfichten das Ufer. Mal links, mal rechts schwingt
     15 km Länge zum genussvollen Wan-          sich das Flüsschen durch Schiefergestein und schäumt bei jedem Hindernis, denn
     dern ein. Ob von dem Doppelbrunnen der     das aus den Torfmooren stammende, saure und vollkommen reine Wasser enthält
     „Sauvenière“ und „Groesbeek“ durch das     pflanzliche Saponine und ungesättigte Fettsäuren, die in Strudeln weißen Schaum
     wildromantische Tal der Ruisseau de la     ausbilden. Immer höher steigt der Pfad, mal links, mal rechts der Hoëgne, turnt über
     Sauvenière, die Promenade des Artistes     Holzstege und kleine Brücken bis zur Jahrhundertbrücke am Fuße des Venns. Diese
     durch das Tal des Ruisseau du Pendu        Brücke wurde 1930, also 100 Jahre nach der Gründung des Königreichs Belgien,
     oder oben auf dem Dach von Spa durch       erbaut und führt zur ehemaligen Bahnstation Jalhay Wald, wo die Bahntrasse heute
     die melancholische Landschaft des Fag-     von dem Radweg (Ravel 44) genutzt wird.
     ne de Malchamps, einem von Moorseen,
     meterdicken Torfschichten mit Wollgras-    WILDER, QUICKLEBENDIGER NINGLINSPO
     büschen und Torfmoospulten übersäten       In 308 m Höhe, im Fagne Porallée, entsteht der Ninglinspo aus dem Zusammenfluss
     Hochmoor, Wasser spielt immer eine         von zwei Vennbächen, der Hornay und der Pierre blanche. Was dieser Wildbach auf
     Rolle. Nicht weit von Spa entfernt, an     130 Höhenmetern durch das Schiefergestein vollführt, durchsetzt mit rötlich schim-
     der Pont de Belheid mit großem Wander-     merndem Limonit, ist sensationell. Schon der Einstieg in Sedoz an der schlingen-

12   WANDERMAGAZIN Winter 2020/2021
reichen Amblève in der Nähe der weltbekannten
    Grotten von Remouchamps ist ein Wandergedicht
    mit seinen Tropfsteinsälen und der sagenhaften             BURG REINHARDSTEIN
    Bootsfahrt auf einem Höhlenfluss. Unter dichtem
    Blätterbach kann man das noch breite und mit            Im Hohen Venn trafen einst die Herrschaftsgebiete der
    flachen Steinen übersäte Bachbett nach links und         Herzöge von Luxemburg und des Bischofs von Lüttich
    rechts queren. Dann wird das Tal rasch enger und        zusammen. Zur strategischen Sicherung baute Reinhardt
    der mit blauem Rechteck markierte Wanderweg             aus Weismes im Auftrag seines luxemburgischen Her-
    steigt steil an. Unten gurgelt das Wasser. Dieser       zogs die Höhenburg im 14. Jh. auf einem Felssporn über
    Wildbach bietet Einzigartiges für die Ohren, mal gur-   der Warche. Die 40 km lange Warche entspringt im Ho-
    gelt, mal säuselt und raunt er, um dann wieder zu       hen Venn und beginnt, nachdem sie die Bütgenbacher
    plätschern, zu wimmern und zu brausen. Für die Au-
                                                            und Robertviller Talsperre speist, ihren rasanten Ritt hi-
    gen und Füße bietet der schmale, oft mit Fixiersei-
                                                            nunter nach Malmedy. Gleich unterhalb der stolzen Feste
    len gesicherte Traumpfad faszinierende Momente.
                                                            stürzt sie sich spektakulär 60 m in die Tiefe. Kein Wunder,
    Mal wähne ich mich in einer Schlangengrube, der-
    art winden sich fingerdünne und armdicke Wurzeln         dass sich um die Dreiecksburg mit drei Türmen zwischen
    über den Weg, mal steige ich über Steine so groß        Warche, Talsperren und Hohem Venn interessante Wan-
    wie Kleinfahrzeuge. Es wirkt zuweilen, als hätten       derwege, ob Fernwanderwege (GR 14 oder GR 56V) oder
    sich zwei Riesen im Wettstreit befunden und einan-      Rundwanderwege, ein Stelldichein geben. Die Burg gehör-
    der mit schiefergrauen Steinen beworfen. Ich quere      te u. a. nahezu 300 Jahre den Fürsten von Metternich und
    den Bach über schmale Stege und Brücken, steige         wurde ab 1969 wieder nach alten Vorlagen originalgetreu
    über Holzstufen, um sogleich faszinierende Kaska-       von Prof. Jean Overloop aufgebaut. Die knapp 75-minüti-
    den oder kleine Wasserfälle zu bestaunen. Was für       ge Führung durch die Anlage und ihre Räumlichkeiten ist
    ein grandioser Weg. Für eine kurze Variante kann                    spannend und empfehlenswert. (ms)
    man sich der Markierung mit dem gelben Rechteck
    anvertrauen. Die blaue Markierung führt von dem          Info zu Öffnungszeiten, Führungen, Eintrittspreise und
    Punkt „La Porallée“ rechts ab über den traumhaft        besonderen Veranstaltungen etc. www.reinhardstein.net
    schönen Aussichtspunkt „Point de vue Druet“ in drei
    bis vier Stunden zurück nach Sedoz. Es ist ein Land
    wie geschaffen fürs Wandern … (ms)                        Burg Reinhardstein
                                                              © ostbelgien.eu, Dominik Ketz

                                                                                                               Burg
Peter der Große war vielleicht der berühmteste                                                         Reinhardstein
Kurgast von Spa. Die Statue steht vor dem                                                              © WBT, Denis
gleichnamigen Brunnen im Zentrum der Stadt.                                                                Erroyaux
© Michael Sänger

                                                                                                       www.wandermagazin.de   13
REGIOPANORAMA I BELGISCHE ARDENNEN

          ZU DEN
     QUELLEN DES
     GESCHMACKS
     Vencimont ist ein hübsches Dorf an den Ufern der Houille, ei-
     nem munteren Ardennenflüsschen. Dort bestaune ich an einem
     Spätsommerabend drei gut zwei Meter große unterschächtige
     Mühlräder in der Moulin de Vencimont. Originellerweise sind
     die Wasserräder kaskadenförmig angelegt und treiben Mühl-
     steine aus Lavagestein an. Die Wassermühle aus dem 18. Jh. ist
     weit über die Region hinaus als eine Quelle des besonderen Ge-
     schmacks bekannt, denn das Mehl wird nur aus heimischem Ge-
     treide gemahlen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das weiße
     Dinkelmehl aus nachhaltigem Anbau. Feine Aromen von Nüssen
     und gerösteten Mandeln bestimmen den Geschmack des Mehls,
     das zudem wertvolle Mineralien und Nährstoffe enthält. In der    und Waffen zu finanzieren. Heute ist die Burg, die Vauban
     angeschlossenen kleinen Bäckerei kaufe ich eines der kross ge-   im 17. Jh. zur Festungsanlage umbaute, der Hingucker. Drei
     backenen, duftenden Weißbrote und beiße hinein. Was für eine     Vorburgen, ein fensterloser Gang mit Knick, aberwitzig viele
     Geschmacksexplosion!                                             Treppen, Türmchen, Tore, Säle und Plattformen gibt es zu
                                                                      besichtigen. Den schönsten Blick auf die Burg, die Stadt, die
     GOTTFRIED VON BOUILLON                                           waldreichen Ardennen und die Semois habe ich dann vom
     Sein Konterfei schmückt Biermarken, Fahnen, Plakate, Bücher,     Kanonenturm aus dem 16. Jh. von der obersten Plattform.
     Restaurants und Hotels in Bouillon und Umgebung. Die gewal-      Links überspannt an der Stelle einer alten Furt eine Stein-
     tige Burganlage auf dem Felssporn in der wundervollen Fluss-     brücke die Semois. Unter mir zeigt ein holländischer Falkner
     schleife der Semois in Bouillon gehörte im 11 Jh. den Grafen     vor Publikum mit seinen Greifvögeln einstudierte Kunststü-
     Ardenne. Von den drei Burgherren des Geschlechts erlangte        cke, rechts unten der alte Stadtkern von Bouillon beidseits
     Gottfried von Bouillon (alias Gottfried V.) als Heerführer im    der Semois, auf der an diesem sonnig-warmen Tag sicher
     Ersten Kreuzzug und als erster Regent nach der Eroberung         um die 40 bunte Tretboote schippern. 340 m lang ist das Fes-
     Jerusalems im Jahre 1100 Berühmtheit. 1096 verpfändete er        tungswerk in der Höhe und misst an seiner breitesten Stelle
     die Burg an den Lütticher Bischof, um die Teilnahme an dem       40 Meter. Kein Wunder, dass die Anlage nur durch Aushun-
     Kreuzzug ins gelobte Land mit bewaffneten Männern, Pferden       gern oder Seuchen zu bezwingen war.

                                                                                                                        Bild oben:
                                                                                                              Die Burg von Bouillon
                                                                                                                   © WBT, Holger
                                                                                                                         Bernert

                                                                                                              Bild links:
                                                                                                              Im Sommer
                                                                                                              präsentieren
                                                                                                              Falkner in der
                                                                                                              Burg regelmäßig
                                                                                                              eine Greifvogel-
                                                                                                              Schau. Auch ein
                                                                                                              Weißkopfadler ist
                                                                                                              dabei. © Michael
                                                                                                              Sänger

14   WANDERMAGAZIN Winter 2020/2021
SPUREN DER VERFÜHRUNG
                                                              Nur neun große Mäander weiter flussaufwärts stehe ich stau-
                                                              nend in Chassepierre. Es ist ein bezauberndes Dorf, wie es
                                                              mehrere in den Ardennen gibt. Etwa Laforêt oder Torgny. Keck
                                                              reckt die weiß getünchte Kirche St. Martin ihren Turm über das
                                                              Hochufer der Semois in die Höhe. Von der Mauer des Kirch-
                                                              hofs fällt der Blick hinunter auf Obst- und Gemüsegärten, auf
                                                              ein altes Mühlengebäude und Reste von unterirdischen Ge-
                                                              wölben. Hinter mir steigt der ovale Dorfplatz bergan und um-
                                                              schließt in der Mitte ein Restaurant. Das Dorf verströmt Ruhe.
                                                              Weiter geht es auf dem Fernwanderweg GR 16 (Sentier de la
                                                              Semois) mit einer Abkürzung nach Florenville. Die Kleinstadt
                                                              hoch über dem Prallufer der Semois sprudelt vor Lebensfreu-
                                                              de. Der GR 16 führt mich direkt zur Aussichtsplattform vor
                                                              der Kirche Notre Dame und weiter zum quirligen zentralen
                                                              Place Albert Ier und zu einer außergewöhnlichen Quelle des
                                                              Geschmacks, zu Monsieur Edouard. Seit 2004 kreiert der 47
                                                              Jahre alte Chocolatier die köstlichsten Schleckereien aus den
                                                              Kakaobohnen dieser Welt. Er empfängt mich strahlend mit
                                                              großen dunklen Augen, erzählt, welche Unterschiede es zwi-
                                                              schen Kakaobohnen aus Vietnam oder Madagaskar gibt und
                                                              warum Schokolade bei falscher Lagerung Fett ausschwitzt
                                                              und weiß wird. Als ich ihn nach einem coolen Wandertipp fra-
                                                              ge, schlägt er seine Lieblingstour auf dem GR 129 von Flo-
                                                              renville zum Kloster Orval vor. Dass Monsieur Edouard eine
IM BANN DER CALESTIENNE                                       ganz besondere Beziehung zu dem weltberühmten Trappis-
                                                              tenkloster hat, demonstriert er wenig später. Auf der weißen
Im Mittelpunkt des UNESCO-Geoparks Famenne-Ardenne            Serviette eines Silbertabletts liegen drei Pralinen. Die habe
steht ein 140 km langer und bis 4 km breiter Kalkrücken,      er speziell für das Kloster Orval kreiert. „Orval“ heißt die
                                                              zylinderförmige Praline mit einem Überzug, der goldfarben
der vom Nordosten der Wallonie bis in den Südwesten
                                                              glänzt. Der bittere Schokoladengeschmack rühre von Kakao-
reicht. Die Verbindung von Karsthöhlen, Grotten, unterirdi-
                                                              bohnen aus Uganda und Ecuador her und so könne die Pra-
schen Flüssen mit den in Jahrhunderten entwickelten Tra-      line auch zum herben Bier aus der Klosterbrauerei gereicht
ditionen, Bräuchen, der Landnutzung, der Architektur und      werden. Die auf „Mathilde“ getaufte quaderförmige und mit
der Lebensweisen ist eine Kernaufgabe des Geoparks. Ein-      einer goldfarbenen Ganache und filigraner Ornamentik über-
drucksvolle Karstphänomene wie das Verschwinden eines         zogene Praline erinnere an die Zeit der Klostergründung im
Flusses bei Han-sur-Lesse, die Grotten von Rochefort oder     12. Jh. und die Legende mit dem verlorenen golden Ring der
Hotton stehen im engen Kontext zu alten Wassermühlen,         Gräfin Mathilde. Der Chocolatier präsentiert mir den schmel-
Steinbrüchen, Brauereien, landwirtschaftlichen und hand-
werklichen Produkten der Region. Empfehlenswert sind
die acht Geowanderungen mit zwischen 2,5 und 12,7 km            Stolz posiert
         Länge. Sie garantieren Spannung pur. (ms)              Metzgermeister
                                                                Martin vor
           www.geoparkfamenneardenne.be                         seinem
                                                                Ladengeschäft
                                                                in Naomé
                                                                © Michael
                                                                Sänger

  Die Grotte von Hotton © Gaetan Rochez

                                                                                                        www.wandermagazin.de   15
REGIOPANORAMA I BELGISCHE ARDENNEN

                                    Monsieur Edouard
                            präsentiert seine Pralinen-
                            serie für das Kloster Orval
                                     © Michael Sänger

     zenden Schokoladen- und Grüntee-Rosen-Überzug
     mit einem Hauch Passionsfrucht wie ein Gemälde
     von Picasso. Die dritte Praline, im Format eines
     Würfels, tiefbraun mit glänzendem Überzug, ent-
     halte Rosmarin und einer silbrigen Geschmacksno-
     te, habe er auf den Namen „Toscana“ getauft. Zum
     Abschluss gibt mir der Chocolatier einen letzten
     Tipp: Auch kalte Schokolade laufe weiß an, wenn
     sie zu rasch erwärmt wird. Kondenswasser löse
     den Zucker aus der Schokomasse und der setze
     sich dann als weißer Belag ab. Gut zu wissen!

     DER VIRTUOSE UND SEINE PRODUZENTEN
     Ortswechsel! Ich stehe in Our, noch so eines der
     pittoresken Ardennendörfer. Idyllisch an der knapp
     14 km langen Our, einem der linken Zuflüsse der
     Lesse, gelegen, ist Our Schnittpunkt von zwei gro-    Während der 36-jährige Meisterkoch in der Küche seines Restaurants „La
     ßen Fernwanderwegen, der Transardennaise und          Table de Maxime“ eine Sauce cremig rührt, erzählt er von der Fülle regi-
     dem GR 14. Heute will ich Maxime Collard, einen       onaler Produkte aus der näheren Umgebung. Zum Beispiel die Kartoffeln
     der Mitbegründer der „Generation W“, besuchen.        der Sorte „Plate de Florenville“, festkochend mit rötlicher Schale und gold-
     Das W steht für Wallonie und verpflichte aktuell       gelbem Fruchtfleisch. Oder der würzige Ziegenfrischkäse von Madame Ann
     24 Spitzenköche aus der Wallonie, ihre virtuosen      Loicq aus dem Nachbardorf Maissin. Die freundliche Dame in der Ziegen-
     Kochkünste vorzugsweise mit regionalen Produk-        käserei wird mir anderntags erzählen, dass sie für 250 Gramm Weichkäse
     ten zu realisieren. Wer dem Kollektiv angehören       2,5 Liter Ziegenmilch benötige und seit 22 Jahren Ziegen züchte. Maxime
     möchte, muss mit mindestens fünf verschiedenen        Collard kocht seit Kindheitstagen, anfangs mit Mama und Großmutter. Er
     regionalen Produzenten kooperieren. Dabei, so er-     entdeckt alte, regionale Rezepte immer wieder neu und verfeinert sie. Für
     klärt mir der Sternekoch aus dem 200-Seelendorf,      die Tarte sorgt Pierre Legrand aus Bouillon. Die besten Würste, schlachtfri-
     soll der Gast die Produkte, die er in einem der Re-   sches Fleisch vom Rind, Schwein oder Lamm liefert Metzgermeister Martin
     staurants des Kollektivs entdeckt, möglichst auch     aus dem kleinen Naomé, nur einige Minuten von Our entfernt. Für die edlen
     selbst beim Erzeuger kaufen können. So etwa das       Pralinen ist, natürlich, Monsieur Edouard aus Florenville zuständig. Ob er
     Brot der Moulin de Vencimont von Ambroise De          schon wisse, was im Dezember in den Topf und auf den Teller kommen
     Greift, dessen Brote wie vor 400 Jahren noch von      werde, will ich wissen. Maxime schließt kurz die Augen und murmelt dann
     Hand hergestellt werden.                              etwas vom Filet vom Hirschkalb, vielleicht Hase und bestimmt auch etwas

                                                                                                            Antiklinale in Durbuy –
                                                                                                       ein geologisches Highlight
                                                                                                        © WBT, Bruno d‘Alimonte

16   WANDERMAGAZIN Winter 2020/2021
vom Fasan. Selbstredend stehen Trappistenbiere
aus Orval ganz oben auf der eigenen Bierkarte und
auch einige Weine auf der imposanten Weinkar-
te stammen aus der Nachbarschaft. Nach einem
für mich unübertroffenen Augen- und Gaumen-
schmaus mit fünf Gängen und erlesenen Weinen
am Vorabend fahre ich heute zu Monsieur Martin
und seiner „Boucherie de la Ferme Martin“. Wieder
so ein kleines Ardennennest. Ich frage mich, wie
sich in einem Dorf mit 400 Einwohnern eine Metz-
gerei halten kann. Monsieur Martin lacht und meint,
die Wallonen seien große Fleischliebhaber. Er halte
eigene Rinder, Schafe und Schweine. Er verarbei-
te das Fleisch, die Würste und Schinken nach al-
ten Rezepten und die Menschen mögen es. Kurze
Wege, ökologische Landwirtschaft, beste Qualität.

TREPPEN, LEITERN UND DAS
VERSCHWUNDENE WASSER
Die Sonne dieses Augustmorgens verheißt größtes
Wandervergnügen. Rochehaut liegt hoch über ei-
ner der graziösen 180 Grad-Schleifen der Semois
mit sagenhaften Ausblicken. Im Ort tummeln sich
die Touristen, einige Rucksackwanderer folgen wie                   Die Semois bei Botassart © Andreas Pacek
ich der Markierung mit dem roten Rechteck. Schon
bald windet sich der Weg steil hinunter zur Semois,
die hier behäbig und breit über Schieferbänke fluss-

                                                        FREŸR - EIN GARTEN EDEN
abwärts strömt. Für die nur 11,2 km lange, aber
dank einiger Steilanstiege mit Treppen und Leitern
ambitionierte Wanderrunde sollte man sich gute
                                                       Es ist ein Paradiesgarten an den Ufern der Maas, überragt
vier Stunden Gehzeit gönnen. Ein Wandertraum.
                                                       von 120 m hohen Felsen. 20 Generationen der Herzöge Be-
„Geht‘s denn noch besser?“, frage ich mich. Und ob!
Gelegenheit zur Nagelprobe bietet der UNESCO-          aufort-Spontin haben in der Sommerresidenz (dem Versail-
Geopark Famenne-Ardenne. Und wieder liegen die         les an der Maas) gelebt und das Anwesen liebevoll gestal-
Wurzeln für diese wanderbaren Geheimnisse in der       tet. Der Besucher ist eingeladen, nicht nur die Geschichte
besonderen geologischen Geschichte. Genauer ge-        des Schlosses, sondern auch die grandiose Umgebung vor
sagt in einem 140 km langen und zwischen einem         den Toren von Dinant zu erleben. Gekrönte Häupter waren
und vier Kilometer breiten Kalkgebirge, das sich       in Freÿr zu Besuch. Die Gärten und Terrassen im Stile der
vom Nordosten der Wallonie um das wunderschö-          Renaissance zeigen sich in einer ausnehmend prachtvollen
ne Durbuy über Marche-en-Famenne und Rochefort         und doch intimen Gestaltung. Das Plätschern der Spring-
in den Südwesten bei Wellin und Tellin erstreckt.      brunnen, der Duft der 300 Jahre alten Orangenbäume in
Die Besonderheiten des Karst sind die Dolinen,         Belgiens ältester Orangerie und die 6 km langen kleinen
Erdfälle, Tropfsteinhöhlen, Kalkriffe, Grotten und
                                                                 Labyrinthe begeistern Jung und Alt. (ms)
das Phänomen des verschwindenden Wassers.
Bei Han-sur-Lesse verschwindet sogar ein ganzer                                 freyr.be
Fluss in einem Loch und gelangt erst nach etwa 10
km unterirdischer Odyssee wieder ans Tageslicht.
Auch die Grotten von Lorette oberhalb von Roche-
                                                                      Typisch: Der Rennsteig als knorriger Pfad
fort, deren Höhlengewirr sich auf rund 7 km Länge
erstreckt, gehen auf durchströmendes Wasser zu-
rück. Über mehrere hundert Stufen steigt man bis
zu 60 m tief in die Unterwelt ein. Eine Wunderwelt,
die im Lichte der Scheinwerfer glitzert und strahlt.
Beeindruckt wandere ich über die Höhen zu einem
Aussichtspunkt des als „Calestienne“ bezeichneten
Kalkgebirges. Steil fallen die Kalkrippen in das Tal
unter mir ab. Auf dem sonnenwarmen Kalkmager-
rasen betört der Geruch nach Salbei, Bohnenkraut
und Oregano, bezirzt das Gezirpe der Grillen und
Grashüpfer die Ohren und der rauschhafte Flug der
                                                         © Axel Bonaert
Schmetterlinge begeistert das Auge. Wundervoll!
(ms)

                                                                                                www.wandermagazin.de   17
REGIOPANORAMA I BELGISCHE ARDENNEN

                                                                           Das Hohe Venn ist ein Hochplateau, das sich von Nordost
                       Wandern auf Bohlenwegen im Hohen Venn
                                                                           nach Südwest erstreckt und dann in die Ardennen übergeht.
                              © Wandermagazin, Natalie Glatter
                                                                           Obwohl das Vennmassiv, das sich im geologischen Altertum
                                                                           des Kambrium herausbildete, keine wirkliche Berggipfel hat,
                                                                           gibt es neben Belgiens höchstem Punkt, dem 694 m hohen
                                                                           Signal de Botrange, noch weitere im Relief des Plateaus er-
                                                                           kennbare Kuppen. Nach der tektonischen Auffaltung des Mas-
                                                                           sivs verwitterte der graue Tonschiefer aus dem Erdaltertum
                                                                           durch starke Erosion und bildete eine wasserundurchlässige
                                                                           Schicht. Mit bis zu 1.500 mm Jahresniederschlag, der an bis
                                                                           zu 220 Tagen des Jahres als Regen und an weiteren 70 bis
                                                                           80 Tagen als Schnee niedergeht, entwickelten sich auf dem
                                                                           Plateau in den zahlreichen Mulden und Vertiefungen ideale
                                                                           Voraussetzungen zur Bildung von Hochmooren. So wächst
                                                                           das Moor mit jährlich etwa einem bis zwei Millimetern seit
                                                                           Jahrtausenden in die Höhe. Moore bestehen aus weichen,
                                                                           verdächtig nachgebenden Moospolstern und ebenso ver-
                                                                           dächtigen Tümpeln braunen Moorwassers. Nicht von unge-
                                                                           fähr bezeichnet man das Hohe Venn auch als vollgesogenen
                                                                           Schwamm. Damit nicht genug: Im Venn entspringen dank des
                                                                           Wasserreichtums viele Bäche und Flüsse, wie Rur, Hill, We-
                                                                           ser, Gileppe, Trôs-Marets, Warche oder Hoëgne. Einige, wie
                                                                           die Trôs Marets, sind lediglich 6 km lang. So stürzen die Was-

        DAS HOHE VENN
                                                                           sermassen teils in beeindruckenden Rinnen, über lotrecht
                                                                           abfallende Wände in die Tiefe und bilden wildromantische
                                                                           Bachtäler. Das Hohe Venn bietet die einzigartige Gelegenheit,

         EINE URLANDSCHAFT                                                in eine noch intakte Urlandschaft zu blicken und sie auf ei-
                                                                           gens angelegten Bohlenstegen oder durch wilde Bachtäler
                                                                           zu durchwandern. (ms)

      © www.ostbelgien.eu, Dominik Ketz

                            BELGIENS
                                                                        der stillen Moorseen im Hohen Venn. Und waldreich ist der wilde
                                                                        Osten! Das größte zusammenhängende Waldstück Belgiens befin-
                                                                        det sich hier. Auf der einen Seite geht der Hertogenwald über in

          WILDER OSTEN
                                                                        eine wiesenreiche Tal- und Hügellandschaft. Auf der anderen Seite
                                                                        schraubt er sich bis zum höchsten Punkt des Landes empor. Der
                                                                        sieht allerdings so gar nicht wie ein Gipfel aus, wundert sich der
                                                                        Wanderer, wenn er das 692 m hohe Signal de Botrange im Hohen
     Schmale, naturbelassene Pfade, Wiesenwege fürs „Querfeldein“-
                                                                        Venn erreicht. Statt Gebirge gibt‘s Weitblick über eine urwüchsige
     Feeling und Holzbohlenstege, die bis zum Horizont reichen. Will-
                                                                        Moorlandschaft, die sich gerne mal in Nebel hüllt. „Genusstouren –
     kommen in Ostbelgien. Mal ist es ein See, der die Weite des Him-
                                                                        Am Wasser entlang, im Wald und Panoramen“ heißt die Broschüre,
     mels, vor allem Ruhe und Gelassenheit spiegelt. Mal ist es ein
                                                                        in der Entdecker und Genießer die schönsten Wanderungen Ost-
     Fluss mit zwei Gesichtern, eines sanft, das andere verspielt und
                                                                        belgiens finden. Enthalten sind auch Wanderungen, die nach dem
     wild. Wasser begleitet den Wanderer in Ostbelgien überall. Meist
                                                                        neuen Knotenpunktsystem funktionieren. (ms)
     ist es ein Plätschern im Dickicht, ein schmales Rinnsal zwischen
     Wiesen und durch Wälder oder der Blick in die dunklen Augen        INFO: OSTBELGIEN.EU

18   WANDERMAGAZIN Winter 2020/2021
GEWINNSPIEL
                                                                                 © Christian Charlier

       MITMACHEN UND EINEN
        GENUSSAUFENTHALT
     IN OSTBELGIEN GEWINNEN!
  Gewinnen Sie einen Preis im Wert von 744 Euro. Den/die Ge-
 winner*in entführen wir in Begleitung einer zweiten Person in
das familiengeführte Hotel Bütgenbacher Hof **** am Rande des
  vor allem bei Wanderern beliebten Hohen Venns. Dort haben
Sie sogar Anschluss an den Vennbahn-Radweg und können sich
 auf die Kulisse am Bütgenbacher Stausee freuen. Das liebens-
werte Hotel ist für seine Gastlichkeit und seine exzellente Küche               © Christian Charlier
(sechs Köche sorgen für Ihr leibliches Wohl) weit über die Gren-
                 zen Ostbelgiens hinaus bekannt.

      DER PREIS FÜR ZWEI PERSONEN BEINHALTET:
    Zwei Übernachtungen im Doppelzimmer der Kategorie
      „Heimatgefühl“ inkl. Frühstück sowie pro Person
           • 1 Vier-Gang-Menü inkl. Getränkepauschale
    • 1 Sieben-Gang-Gourmetmenü inkl. Getränkepauschale
                         • 1 Sektfrühstück
           • Zugang zum Wellness- und Fitnessbereich
                   mit Saunen und Schwimmbad

         Um am Gewinnspiel teilzunehmen, beantworten
                Sie einfach die folgende Frage:

        WELCHER ORT IN BELGIEN IST AUCH ALS
         „MUTTER ALLER KURORTE“ BEKANNT?
                                                                                                   EIN ORT DES
         A: NAMUR             B: CHARLEROI              C: SPA                 WOHLBEFINDENS
                                                                               Bütgenbach ist ein Dorf südlich des Hohen Venn und liegt an
Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe Ihres vollständigen Namens und Ihrer        der 125 ha großen Talsperre Bütgenbach im deutschsprachi-
Adresse einfach per E-Mail an info@belgien-tourismus-wallonie.de. Teilnahme-   gen Teil Ostbelgiens. Mittendrin liegt das Viersternehotel der
schluss ist der 31.3.2021 um 24:00 Uhr. Danach werden wir den/die Gewin-
                                                                               Familie Maraite, das seit 2011 in zweiter Generation geleitet
      ner*in per einfachem Losverfahren ermitteln und benachrichtigen.
                                                                               wird. Das Hotel Bütgenbacher Hof begeistert schon, wenn
                  WIR WÜNSCHEN VIEL GLÜCK!                                     man sich von dem kleinen Park im Herzen des Dorfes kom-
                                                                               mend über die Straße „Marktplatz“ dem Haus nähert. Bei der
                                                                               aufwendigen Gestaltung der Innenausstattung des Hauses
                                                                               und seiner Zimmer spielt Holz eine zentrale Rolle. Kein Wun-
                                                                               der, die filigranen Umrisse von fünf Blättern der Kastanie sind
                                                                               sichtbares Symbol des Hauses. Sechs Köche sorgen im Hau-
                                                                               benrestaurant für exquisites Essvergnügen. Dabei werden
                                                                               vorzugsweise regionale Produkte verwendet. Der Weinkeller
                                                                               ist bestens sortiert. Die Terrasse, der Wintergarten, die lie-
                                                                               bevoll gestalteten Zimmer und Suiten, der Wellnessbereich
                                                                               mit Schwimmbad, Saunen, Whirlpool und Fitnessangeboten
                                                                               bieten viel Platz und eine gemütliche Atmosphäre zum Ent-
                                                                               spannen. Denn dank der einzigartigen Lage an der Warche,
                                                                               einem Vennfluss, an der Bütgenbacher Talsperre und einem
                                                                               der größten erhaltenen Hochmoore Europas, dem Hohen
                                                                               Venn, gibt es fantastische Möglichkeiten, sich zu Fuß oder zu
                                                                               Rad in der Natur zu betätigen. (ms)
  © Christian Charlier
                                                                               INFO: WWW.HBH.BE

                                                                                                                        www.wandermagazin.de    19
REGIOPANORAMA I BELGISCHE ARDENNEN

                         Charmante
          UNTERKÜNFTE
                           IN DEN BELGISCHEN ARDENNEN

                   Ob individuelles Landhotel, gemütliches Ferienhaus
                            mit Kamin und Sauna, Bed & Breakfast mit
                  persönlichem Empfang oder Campingplatz direkt am
                     Fluss – die belgischen Ardennen bieten vielfältige
                        Übernachtungsmöglichkeiten. Ein besonderes
                    Bonbon bildet in vielen Hotels und Restaurants die
                      gute belgische Küche, die jeden Aufenthalt in der
                                                                                                                         Baumhäuser
                       Wallonie zu einem besonderen Genuss-Erlebnis                                                    LP:DOGƓQGHW
                                                                                                                            man beim
                                  macht. Hier ein paar Impressionen …                                                        Anbieter
                                                                                                                             Cabanes
                                                                                                                          de Rensiwez
                                                                                                                         in Houffalize.
                                                                                                                        © WBT, Olivier
                              oder
     Gemütliche, elegante                                                                                                      Bourgi
                öhn  lich e Fer ienhäuser
     außergew
                   n  Ard enn en   viele.
     gibt es in de
     © Ardennes-Etape

                                                                                                                               Diese Zeichen
                                                                                                                               stehen für
                                                                                                                               ländliche
                                                                                                                               Bauernhof-
                                                                                                                                Unterkünfte
                                                                                                                                © WBT, Olivier
                                                                                                                                Legardien

                                                                                               © WBT, Oliv
                                                                                                          ier Bourgi

                                 Auch gibt es viele Ferienhäuser
                                                                 mit besonderer Ausstattung,
                                   etwa Kamin, Schwimmbad oder
                                                                   Sauna. © Ardennes-Etape
20        WANDERMAGAZIN Winter 2020/2021
© WBT,
                                                   Denis
                                                Erroyaux                  Die Aqualodge in Erm
                                                                                               eton-sur-Biert bietet nat
                                                                                    Entspannung am Wasse                 urnahe
                                                                                                            r … © Aqualodge

                                                                                … und ist ein außergewöhnliches
                                                                                         Hideaway © Aqualodge

                                                                                       Das Hotel
                                                                                      Floréal
                                                                                      in La Roche-
                                                                                      en-Ardenne
                                                                                      © WBT,
                                                                                      Denis
                                                                                      Erroyaux

                                                 Ein weiterer Ort
Noblesse oblige: Das Manoir                      mit Wellness-Charme:
de Lébioles bei Spa                              Das Château
© Eliophot - Aix-en-Provence                     des Thermes in
                                                                                        Idylle pur und Spitzenküche –
                                                 Chaudfontaine
                                                 © WBT, JP Remy                         das Hotel-Restaurant Moulin Hide
                                                                                                                         ux
                                                                                        bei Bouillon © Philippe Saenen,
                                                                                        Auberge du Moulin Hideux

                                                                                                                 INFO:
                                                                                                      Inspirationen und
                                                                                                Buchungsmöglichkeiten
                                                                                                 für Unterkünfte in den
                                                                                                  belgischen Ardennen
                                                                                                            gibt es hier

                                                                                                              HOTELS/
                                                                                               FERIENHÄUSER/B&BS:
                                                                                               visitwallonia.be/buchen

                                                                                                         FERIENHÄUSER:
                                                                                                       ardennes-etape.de
                     ss –
            g am Flu                                                                                   gitesdewallonie.be
    Campin r Amblève
             e
    hier an d lot              Oder man campt auß                                                    accueilchampetre.be
             e
    bei Stav ripleties         wie hier in „Sphair“ ge
                                                      ergewöhnlich,
             Pe
     © WBT,                    auf dem Campingpla
                                                       nannten Kugeln
                                                     tz Val de l‘Aisne.                               CAMPINGPLÄTZE:
                               © Camping le Val de
                                                     l‘Aisne
                                                                                                     campingbelgique.be

                                                                                                         www.wandermagazin.de     21
Sie können auch lesen