Bgpost - Wer hat welche Macht? Vortragsreihe im Stadthaus - Bürgergemeinde der Stadt Basel

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Bgpost - Wer hat welche Macht? Vortragsreihe im Stadthaus - Bürgergemeinde der Stadt Basel
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                             post
                             Ausgabe 3 I 2019

                                                  Wer hat welche Macht?
                                                Vortragsreihe im Stadthaus
Illustration: Hanna Girard
Bgpost - Wer hat welche Macht? Vortragsreihe im Stadthaus - Bürgergemeinde der Stadt Basel
EDITORIAL

Impressum
Herausgeberin
Bürgergemeinde der Stadt Basel
Stadthausgasse 13
4001 Basel
Telefon 061 269 96 23

                                             Machtvoll
Redaktion
Alexandra Hänggi,
Ladina Darnuzer,
Zentrale Dienste/Stadthaus

Redaktionskommission
Karin Hadorn-Janetschek,
Bürgerspital Basel
Julia Mehira,
Bürgerliches Waisenhaus Basel
Carlo Clivio,
Christoph Merian Stiftung

Produktion
Glutz Kommunikation AG

Druck
Bürgerspital Basel,
Grafisches Zentrum

Copyright
Magazin und Personalzeitschrift
der Bürgergemeinde der Stadt Basel,
Ausgabe Nr. 148, erscheint vierteljährlich

Titelbild
Das aktuelle Titelbild zum Thema Macht       Liebe Leserinnen
hat die junge Basler Illustratorin und       Liebe Leser
Journalistin Hanna Girard gestaltet und

                                             A
sich dabei von der Weisheit «Wissen
ist Macht» inspirieren lassen.
                                                      lles dreht sich um Macht,      Nicht zuletzt gibt es auch die Macht
                                                      auch in unserer Herbst-­       der regierenden Politiker. Dazu
                                                      Vortragsreihe. Im Titelbild    meinte Astrid Lindgren, dass Macht
                                                      der bg-post steckt der         verderbe, sie sei ein menschliches, auf
                                             Spruch «Wissen ist Macht». Nur:         keine Weise parteipolitisch gebun-
                                             Will mir das, was zwischen Buch-        denes Phänomen. Eine Regierung,
                                             deckeln steht, Wissen vermitteln oder   die zu lange an der Macht war, sollte
                                             mich beeinflussen? Was wiederum die     zur eigenen Reinigung eine Weile zur
                                             Macht des Wortes relativiert … (S. 4)   Seite treten.

                                                                                     Geniessen Sie nun das «Eingemachte»
                                                  «Macht und Gewalt                  in dieser bg-post, die Auswahl stand
                                                   sind Gegensätze:                  in der Macht des Redaktionsteams.
                                                                                     Nun haben Sie es in der Hand, die
                                                  Wo die eine absolut                Macht der Gewohnheit zu durch-
                                                 herrscht, ist die andere            brechen und die Dinge mit anderen
                                                   nicht vorhanden.»                 Augen zu lesen. Möge die Macht mit
                                                           Hannah Arendt
                                                                                     Ihnen sein.

                                             Im Waisenhaus herrschte über alle
                                             Zeiten ein Machtgefälle zwischen Er-
                                             wachsenen und Kindern. Ob Macht
                                             gut oder böse ist, hängt u.a. vom       Lucas Gerig
                                             Blickwinkel ab. (S. 8)                  Präsident des Bürgerrats

                                             Ist Gewalt ein Ausdruck von Macht
                                             oder Ohnmacht? Dies frage ich
                                             mich, wenn die Gewalttätigkeit eines
                                             Mannes dazu führt, dass eine Frau ins
                                             Frauenhaus flüchten muss. (S. 14)

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Bgpost - Wer hat welche Macht? Vortragsreihe im Stadthaus - Bürgergemeinde der Stadt Basel
INHALT

Überblick

4                                                                                 16 Das Zunft­
                                                                                     netzwerk
Was ist Macht?                                                                       wird genutzt
Stadthaus Eine unkomplizierte Vortrags-                                           Stadthaus Im Gespräch mit René Thoma
reihe zum Thema Macht                     11 Tempi passati                        von «Innovation Basel»

                                                                                  18
                                          CMS/Basler Stadtbuch digital
6 Benjamin Noti                           Pauluskirche im Blickfeld

springt und klingt
BG-Menschen Der Musiker
Benjamin Noti verbindet W
mit Konzertbühne
                        ­ aisenhaus
                                          12                                      «Queer durch Basel»
                                                                                  Stadthaus Prominente Baslerinnen und
                                          Ein Himmel                              Basler jenseits ihrer Geschlechterrolle

8                                         voller Schiffe
                                          Bürgerspital Kunst im Dalbehof
                                                                                  20
Heimerziehung
vor dem Aus?                                                                      Herzliche
Waisenhaus Fachtagung am 17. Oktober
                                                                                  Gratulation
                                                                                  Erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse und
                                                                                  neue Auszubildende 2019

                                                                                  22 Ver-Ding
                                                                                  Geschichten zweier Verdingkinder

                                          13 Offenheit                            22 Neues Beko-­
                                             spüren und                              Mitglied
                                             Neues anpacken
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                                                                                  Franziska Reinhard
                                          Bürgerspital Interview mit
                                          Franziska Reinhard, neues GL-Mitglied
                                                                                  23 Personal
Tagebücher aus
                                          14
                                                                                  Eintritte, Jubiläen und Pensionierungen

dem Regenwald
Christoph Merian Verlag
Bruno Manser über das Leben der Penan     Sichere
im Regenwald von Borneo
                                          Zwischenstation
                                          Christoph Merian Stiftung
                                          Erweiterung des Frauenhauses

                                                                                                                            3
Bgpost - Wer hat welche Macht? Vortragsreihe im Stadthaus - Bürgergemeinde der Stadt Basel
STADTHAUS

                                   Was ist Macht?
                                      Unkomplizierte Vortragsreihe
                                            im Stadthaus
                                 Flying Science landet im Stadthaus! An vier Abenden im Spätherbst wird in
                               wissenschaftlichen Kurzvorträgen das Thema Macht unter die Lupe genommen.
                                   Zur Sprache kommen neben sozialen Bewegungen in der menschlichen
                               Gesellschaft auch der Ameisenstaat sowie Demokratiesymbole in der Kunst und
                                   die Überlegungen zu Macht von Hannah Arendt. Willkommen sind alle.

                                                    W
                                                                 er will nicht alles an die    schen, wenn sie zusammen handeln,
                                                                 Macht? Kinder, Frauen,        und sie verschwindet, sobald sie sich
                                                                 Eltern, Schüler, die          wieder zerstreuen.» Daran kann man
                                                                 Künstliche Intelligenz,       anknüpfen.
                                                     Designer und sogar die Liebe. Dies die
                                                     Stichworte aus einer schnellen Inter-     Diese Überlegung wiederum führt
                                                     netanfrage.                               uns ins Stadthaus, zum Sitz der Bür-
                                                                                               gergemeinde der Stadt Basel mit dem
                                                     Also, alle wollen irgendwie Macht         Bürgergemeinderat sowie dem Bür-
                                                     haben. Und das verwundert ja erstmal      gerrat – hier entsteht etwas zwischen
                                                     auch nicht, denn diese Potenz ist ein     Bürgerinnen und Bürgern.
                                                     prickelnder Begriff; oder sagen wir
                                                     besser, ein schillernder. Denn jede und   Doch – langer Rede, kurzer Sinn – am
                                                     jeder kann irgendwie etwas anderes        allerschönsten formuliert es wohl
                                                     darunter verstehen. Und deshalb           Jimi Hendrix, wenn er sagt: «Wenn
                                                     wollen wir versuchen uns dem Begriff      die Macht der Liebe über die Liebe
                                                     anzunähern.                               zur Macht siegt, wird die Welt Frieden
                                                                                               finden.» Aber irgendwie ist das schon
                                                     In den philosophischen Bibliotheken       wieder ein anderes Thema …
                                                     stehen Regale voll mit Abhandlungen
                                                     dazu. Die interessantesten und bis        Team Flying Science
Illustrationen: Hanna Girard

                                                     heute weitestreichenden Überle-
                                                     gungen stammen von Hannah Arendt
                                                     (1906–1975). Sie ist immer noch
                                                     eine aktuelle Bestseller-Autorin. Sie
                                                     schreibt: «Macht besitzt eigentlich
                                                     niemand, sie entsteht zwischen Men-

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Bgpost - Wer hat welche Macht? Vortragsreihe im Stadthaus - Bürgergemeinde der Stadt Basel
STADTHAUS

Wie zeigt sich Demokratie in der Kunst, fragt sich Professor Gampp vom Fachbereich Kunstgeschichte der Universität Basel.

Was ist Flying Science?                     Carmen Bregy und Matthias Buschle           Daten, Gäste, Themen
Flying Science ist moderne Vermitt-         bilden das Team von Flying Science.
                                                                                        Donnerstag, 21. Nov. 2019, 18.30 Uhr
lung von Wissenschaft an thematisch         Die beiden sind alte Hasen im Kultur-
                                                                                        Macht und Einfluss von Frauen
passenden Orten für ein breites Pu-         und Kommunikationsbetrieb und
                                                                                        im 19. und 20. Jahrhundert
blikum – unkompliziert organisiert          bieten einen fundierten Erfahrungs-
                                                                                        Dr. Elisabeth Joris, Historikerin,
und vermittelt. Seit über 15 Jahren         schatz für die Umsetzung von kleinen
                                                                                        Spezialistin für Frauen-, Geschlechter-
vermittelt Flying Science zwischen          und feinen, grossen oder exklusiven
                                                                                        und Alltagsgeschichte, Mitautorin
­Öffentlichkeit und Wissenschaft durch      Projekten. Es entstehen Ausstel-
                                                                                        zahlreicher Publikationen
 Veranstaltungsreihen und Dialogver-        lungen, Publikationen, Events und
 anstaltungen. Es werden pro Vortrags-      Kampagnen. Darüber hinaus realisiert        Donnerstag, 28. Nov. 2019, 18.30 Uhr
 reihe vier Wissenschaftlerinnen und        das Team Projekte auf Mandatsebene,         Wie symbolisiert sich eine Demokratie?
 Wissenschaftler – namhafte, jedoch         vorwiegend in den Bereichen Bildung,        Prof. Dr. Axel Christoph Gampp,
 auch junge Forscher und Forsche-           Soziales, Kultur, Kunst, Wissenschaft.      Departement Künste, Medien,
 rinnen – aus dem ganzen deutschspra-                                                   Philosophie, Fachbereich Kunstge-
 chigen Raum eingeladen, damit sie                                                      schichte, Universität Basel
 ihre Arbeit zu diesem Thema vorstel-
                                                                                        Donnerstag, 5. Dez. 2019, 18.30 Uhr
 len können. Die Kurzvorträge dauern
                                                                                        Wer hat Macht?
 rund 30 Minuten, anschliessend gibt
                                                                                        Hannah Arendt und die Macht
 es ein Glas Wein und die Möglichkeit,
                                                                                        PD Dr. Katrin Meyer, Privatdozentin für
 dem Referenten, der Referentin direkt
                                                                                        Philosophie an der Universität Basel
 Fragen zu stellen. Die Veranstal-
 tungen sind kostenlos, mit Kollekte.                                                   Donnerstag, 12. Dez. 2019, 18.30 Uhr
                                                                                        Ameisenstaat
                                                                                        Prof. Dr. Susanne Foitzik, Institut für
                                                                                        Organismische und Molekulare
                                                                                        Evolutionsbiologie, Johannes Guten-
                                                                                        berg-Universität Mainz

                                                                                                                                  5
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BG-MENSCHEN

                               Benjamin Noti
                        springt und klingt
                  Benjamin Noti ist im Bürgerlichen Waisenhaus nicht nur als Springer beliebt
                        und bekannt, auch auf sein musikalisches Können wird gesetzt.
                     Gerade wurde der junge Musiker für den Jubiläumssong «Gschichte»
                       eingespannt und hat den Sound des Waisenhauses eingefangen.

B
        enjamin Noti (*1986) ist schon
        lange und gerne Springer im
        Bürgerlichen Waisenhaus.
        Dabei hat Noti keine pädago-
gische Ausbildung, hat Geschichte
und Soziologie studiert und ist heute
vor allem als Musiker unterwegs.
Zum Waisenhaus ist er durch den
Zivildienst gekommen – und ist hän-
gengeblieben. Es passte einfach: Noti
kann gut mit den jungen Klienten,
gleichzeitig bleibt ihm die nötige Zeit
und Flexibilität für seine Musik. Er
tourte u.a. mit Anna Rossinelli, Steff
La Cheffe und Greis. Für die beiden
letzteren produzierte er auch die
jüngsten Alben.
                                          Beliebter Springer im Waisenhaus: Benjamin Noti
Fällt ein Sozialpädagoge aus, ersetzt
ihn Noti, so gut es geht. Was er dabei
natürlich nicht abdecken könne, seien     Inzwischen wird Noti auch für an-          Jugendliche und Pädagoginnen. Um
gewisse Büroarbeiten sowie Bezugs-        dere Aufgaben angefragt, gibt Nach-        die 200 Seiten mit unterschiedlichs-
personenarbeit, Standortgespräche         hilfe, wirkte beim Waisenhausfilm          ten Gedanken zum Leben im Wai-
und Ähnliches. Meistens arbeitet er       «Heimspiel» von Stephan Laur mit           senhaus – manchmal in Stichworten,
auf der Kindergruppe, kennt seine         und spielte jüngst den neuen Waisen-       teils sogar schon gereimt – seien
Klienten und den Betrieb gut – und        haussong «Gschichte» ein. Letzteres        zusammengekommen. Diese hat der
das Waisenhaus kennt ihn. Er wird oft     sei keine einfache Aufgabe gewesen:        Musiker Greis, mit dem Noti auch
und gerne angefragt.                      Es galt, alle zu involvieren – Kinder,     im Duo «Noti Wümié» unterwegs ist,

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Bgpost - Wer hat welche Macht? Vortragsreihe im Stadthaus - Bürgergemeinde der Stadt Basel
BG-MENSCHEN

Beim 350-Jahr-Geburtstagsfest des Waisenhauses stand Benjamin Noti mit der Band «Who is Gina» auf der Bühne. (Foto: Jan Naef)

zu einem Text verarbeitet. Und Noti
fing die Geräusche rund ums Waisen-        In der Rubrik BG-MENSCHEN werden in
haus ein, machte daraus Samples und        loser Folge Persönlichkeiten porträtiert,
schrieb auf dieser Basis die Musik.        die in einem spannenden Verhältnis zur
Entstanden ist ein chartsverdächtiger      Bürgergemeinde der Stadt Basel stehen.
Song mit Rap-Elementen. Und na-
türlich packte Noti auch kürzlich am
Jubiläumsfest musikalisch mit an,
als das Waisenhaus sein 350-jähriges
­Bestehen feierte. Noti unterstützte
 u.a. die Band «Who is Gina».

Als die Redaktion Noti nach dem In-
terview noch um ein Porträtbild bat,
verwunderte seine Antwort wenig: Da
müsse er etwas suchen. Es gebe kaum
ein Bild, auf dem er ohne Gitarre zu
sehen sei.

waisenhaus-basel.ch/waisenhaussong

                                                                                                                            7
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WAISENHAUS

                              Heimerziehung
                                 vor dem Aus?

3
        50 Jahre alt ist die stationäre    dung der Kinder- und Jugendhilfe,      Fallverstehen beginnt bei der indivi-
        Heimerziehung auf dem              sondern dem Zeitgeist unserer (west-   duellen Anamnese (Vorgeschichte)
        Areal des ehemaligen Kar-          lichen) Gesellschaft geschuldet.       und führt über einen partizipativen
        täuserklosters im Kleinbasel.                                             Zielfindungsprozess zu einer indivi-
In den Anfängen mehr Gefängnis             Der freie Bürger ist das Idealbild     duellen Hilfeplanung. So stellt sich
als Erziehungsheim und schon gar           – frei im Sinne von unabhängig,        die Situation in den Heimen heute
nicht Bildungsinstitution, passte          selbstbestimmt und selbstwirksam.      dar – und es ist gut so.
sich das Waisenhaus in seiner langen       Einengende Normen und Gemein-
Geschichte stetig den Anforderungen        schaftsregeln durch staatliche Ob-     Kein Mensch wird sagen, dass in
der Gesellschaft und dem Stand der         rigkeiten und Kirchen sind nicht       ­früheren Zeiten die Bedingungen in
Professionalisierung in der Sozialen       erwünscht und zunehmend aufgelöst       Kinder- und Jugendheimen besser
Arbeit an. Im Spannungsfeld von Ge-        worden. Die Individualisierung hat      waren als heute, so wie wir wohl (fast)
meinschaft und Individualität schlug       auch in der Heimerziehung stetig zu-    alle nicht in einer autoritären, sondern
das Pendel lange Zeit in Richtung          genommen und sie hat die Rigidität      in einer demokratischen Gesellschaft
Kollektiverziehung. Das Kind als ein-      kollektiver Gruppenerziehung zuneh-     leben möchten. Das Problem der
zelne Person ist erst viel später in den   mend abgelöst. Alle gängigen Heimer-    stationären Kinder- und Jugendhilfe
Mittelpunkt der Betrachtung gerückt.       ziehungskonzepte stellen heute das      ist allerdings, dass das Heim nach
Auch das war natürlich keine Erfin-        Individuum in den Mittelpunkt. Das      wie vor eine Zwangsgemeinschaft

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WAISENHAUS

Das Waisenhaus als Kompetenzzentrum rund ums Kind – hier am grossen Geburtstagsfest im August 2019 (Foto: Jan Naef)

darstellt. Obwohl die meisten Kinder      und sie sollen gemeinsam Freizeit          Die Fachtagung «Heimerziehung
und Jugendlichen heute auf der Basis      verbringen. Das ist viel verlangt von      neu denken» am 17. Oktober bietet
freiwilliger Platzierungen im Wai-        einer Anzahl Individuen, die alle sehr     die Gelegenheit, diese und andere Fra-
senhaus untergebracht sind, haben         mit ihren individuellen Bedürfnissen       gen mit ausgewiesenen Expertinnen
sie diese Form des Zusammenlebens         beschäftigt sind. Eventuell zu viel ver-   und Experten zu diskutieren.
                                          langt?
                                                                                     www.waisenhaus-basel.ch
        Alle gängigen                     Vielleicht sind die Konzepte der sta-
                                          tionären Kinder- und Jugendhilfe           Uli Hammler,
  Heimerziehungskonzepte                  heute überfordert und ist der Spagat       Leiter Bürgerliches Waisenhaus Basel
      stellen heute das                   zwischen Solidarität in einer Zwangs-
     Individuum in den                    gemeinschaft und individualisierter
                                          Hilfeplanung zunehmend unmöglich.
         Mittelpunkt                      Es kann sein, dass soziale Gruppen-
                                          arbeit unter diesen Bedingungen
                                          nicht mehr stattfinden kann. Ist dies
nicht selbst gewählt. Im Heim treffen     das Ende der Heimerziehung? Wir
Bewohnerinnen und Bewohner aus            kennen die Antwort darauf nicht und
unterschiedlichen Lebenswelten und        wir werden die kommenden Entwick-
mit unterschiedlichen Bedürfnissen        lungen in der stationären Kinder- und
aufeinander. Sie sollen bzw. müssen       Jugendhilfe vermutlich nicht massge-
in ihrer Gruppe eine Gemeinschaft         bend beeinflussen können. Aber wir
bilden. Sie sollen sich auf Tischsitten   wollen uns am Diskurs beteiligen und
und Regeln für eine gute Kommuni-         uns als Institution möglichst optimal
kation einigen und diese einhalten        positionieren.

                                                                                                                            9
Bgpost - Wer hat welche Macht? Vortragsreihe im Stadthaus - Bürgergemeinde der Stadt Basel
CHRISTOPH MERIAN VERLAG

                              Bruno Manser
                 Tagebücher aus dem
                     Regenwald
                   Als Bruno Manser von 1984 bis 1990 im Dschungel Borneos lebte,
          entstanden seine faszinierenden «Tagebücher aus dem Regenwald»: Aufzeichnungen
             über Flora und Fauna sowie über Sprache, Kultur und Lebensweise der Penan,
         der dort lebenden indigenen Bevölkerung. Neben den Texten beeindrucken vor allem
               auch die mit ausdauernder Hingabe und grosser Detailtreue gezeichneten
         und kolorierten Bilder. Manser mahnte bereits damals, dass die Abholzung der letzten
               Regenwälder nicht nur den Lebensraum der Penan zerstört, sondern auch
                             massgeblich zum Klimawandel beitragen wird.

                                         V
                                                 iele Jahre lebte Manser bei
                                                 den Penan im Regenwald von
                                                 Borneo und führte Tagebuch.
                                                 Seine Berichte und Zeich-
                                         nungen über Kultur und Lebensall-
                                         tag der Ureinwohner sowie präzise
                                         Einblicke in Fauna und Flora sind
                                         einzigartig. In den Tagebüchern erfah-
                                         ren wir auch von seinem Kampf für
                                         die Erhaltung des Lebensraums der
                                         Penan. Sie zeigen einen Beobachter,
                                         der Verantwortung für die Umwelt
                                         übernimmt und hinschaut, wo andere
                                         wegsehen.

                                         Auch später besuchte Bruno Manser
                                         die Penan immer wieder. Von seiner       Bruno Manser Fonds (Hg.)
                                         letzten Reise in den Norden von          Bruno Manser – Tagebücher
                                         Sarawak (Insel Borneo) ist er nicht      aus dem Regenwald
                                         zurückgekehrt: Seit Mai 2000 wurde       720 Seiten, über 600 farbige Abbil-
                                         er vermisst und am 10. März 2005         dungen, broschiert, 4 Bände im Schuber
Ausstellung im Historischen Museum       amtlich für verschollen erklärt. Sein    mit eingelegter Landkarte,
Basel: September 2019 bis Februar 2020   Schicksal ist bis heute ungewiss.        20 × 31,5 × 23,5 cm (B × H × T)
                                                                                  © 2019 Christoph Merian Verlag
Ab 7. November im Kino: Bruno Manser     Kenneth Steiner,                         CHF 98.– / EUR 89,–
– Die Stimme des Regenwaldes             Christoph Merian Verlag                  4., überarbeitete Neuauflage
                                                                                  ISBN 978-3-85616-900-8

10
CHRISTOPH MERIAN STIFTUNG / BASLER STADTBUCH

Georg und Lilly heirateten am 10. Juli 1913 in der Pauluskirche – wie auf dieser historischen Ansichtskarte gut zu sehen ist.

                                    Tempi passati
                                                Stöbern im Basler Stadtbuch

E
       ines der imposantesten Gottes­         Die beiden Baumeister hinterliessen          Stadtbuch-Artikeln über wichtige Sta-
       häuser der Stadt Basel ist die         weitere markante Spuren in Basel,            tionen der Pauluskirche – so über die
       Pauluskirche, die mit ihrer            so gestalteten sie neben Wohn- und           Beauftragung der Architekten im Jahr
       Fertigstellung im Jahr 1901            Geschäftshäusern auch den 1913               1897, die Bewilligung der Baupläne,
dem in der Nachbarschaft entstehen-           eröffneten Badischen Bahnhof. Karl           die Grundsteinlegung ein Jahr später
den Wohnquartier den Namen gab.               Moser zeichnete schliesslich auch die        oder über die Predigt von Gertrud
Architekten des Gebäudes waren Karl           Pläne zum Bau der Antoniuskirche,            von Petzold im Jahr 1911, «der wohl
Moser und sein Büropartner Robert             die 1927 ihrer Bestimmung übergeben          ersten Frau, die redend die Kanzel
Curjel. Sie entwarfen einen pracht-           wurde.                                       einer der öffentlichen Kirchen Basels
vollen Zentralbau im neoromanischen                                                        betritt». Die Stadtbuch-Ausgabe von
Stil. Die schmückenden Elemente               Von Mai 1898 an waren die Bauleute           2001 widmete sich ausführlich der
an den Fassaden und im Inneren des            mit dem Errichten der evangelisch-­          Restaurierung der Pauluskirche, deren
Baues zeigen sich in den Formen des           reformierten Pauluskirche im Auftrag         einhundertjähriges Bestehen man
Jugendstils.                                  der St. Leonhardsgemeinde beschäf-           damals mit dem grossen Paulusfest
                                              tigt, bevor sie am 17. November 1901         feierte.
Das Stadtbuch von 1902 konstatierte           geweiht werden konnte. Nun, knapp
dazu: «Das Ornament wurde auf be-             120 Jahre später, wurde das Ende der         www.baslerstadtbuch.ch
stimmte Stellen konzentriert und hält         traditionsreichen Pauluskirche ein-
sich zumeist an Naturformen, die ent-         geläutet: Am 30. Juni 2019 fand der          Tilo Richter,
sprechend und nach dem Charakter              letzte Sonntagsgottesdienst statt, ab        Christoph Merian Stiftung,
des Materials vereinfacht und archi-          2021 soll sich der Kirchenraum, der          Redaktor Basler Stadtbuch
tektonisch behandelt wurden. Häufige          in den Händen der evangelisch-refor-
Verwendung von Flachbildhauerei,              mierten Kantonalkirche liegt, neuen
welche die Fläche nicht zerreisst und         Nutzungen öffnen.
sie doch veredelt oder interessant
macht, gibt dem Bau noch einen ganz           Das Basler Stadtbuch berichtete in
besonderen Charakter.»                        knapp 100 Chronikeinträgen und

                                                                                                                                11
BÜRGERSPITAL

                       Der Himmel
                    hängt voller Schiffe
                    «Jedes Bild erzählt seine Geschichte selbst», erklärt der Kunstmaler
                     Martin J. Meier zu Beginn des Gespräches. Hören wir also gut zu.
                 Eines seiner Bilder hängt seit Kurzem im Dalbehof, Wohnen mit Service.

W
               er im Dalbehof durch      fläche. Den Künstler faszinieren die    der Himmel. Er ist gleich zweimal
               die Eingangstür tritt,    Steinboote der isländischen Mytholo-    ­dargestellt, nämlich als symbolischer
               blickt unmittelbar auf    gie. Sie verwandeln sich im Laufe des    goldener Himmel und als echter
               das leuchtende Bild. Es   Lebens, zunächst sind sie die Krippe     blauer Himmel.
entstand im Frühjahr 2019 vor Ort        für das neue Leben, dann Boote wäh-
und steht in enger Beziehung zur         rend des Lebens, die von einem Ort      martinj
Umgebung. Der Künstler martinj, mit      zum anderen Ort führen, zum Schluss     Malen ist seit martinjs Kindheit
bürgerlichem Namen Martin J. Meier,      können sie zum Gefährt für die letzte   seine Bestimmung. Geboren 1965 in
fühlt sich als Instrument, das dar-      Reise werden.                           Graubünden und dort aufgewachsen
stellt, was sich in ihm und um ihn so                                            zog es ihn nach der Matura an eine
alles «zusammenbraut». So sind die       Für martinj sind die Steinboote         Kunst­akademie in Italien. Seit Ende
Gespräche mit den Bewohnerinnen          gleichzeitig Wolken, ein Motiv, das     der 90er-Jahre ist er freischaffender
und Bewohnern und auch Mitarbei-         ihn seit Jahren beschäftigt. Die Wol-   Künstler in Basel.
tenden in die Gestaltung des «Kupfer-    kenschiffe sind auch Sehnsuchtsve-
himmel über Garten» miteingeflossen.     hikel, mit denen man sich auf Reisen    Nächste Ausstellungen sind ge­
Aber auch die Umgebung mit den ver-      begeben und eine Veränderung im         plant, u.a. bei plots art, Jacob-Burck-
schlungenen Wegen im Garten, ihre        Leben bewirken kann – Anspielungen      hardt-Str. 6, Grenzach-Wylen.
Energie und das Licht.                   auf den Lebenszyklus und die unvor-
                                         hersehbaren Wege, die das Leben zu-     www.martinj.ch
Wolkenschiffe für die                    weilen nimmt.
grosse Sehnsucht
Ein auffallendes Motiv sind die Boote    Über allem glänzt hoffnungsvoll mit
in der oberen orange-kupfernen Bild-     bronzenen und kupfernen Strichen

12
BÜRGERSPITAL

                         Offenheit spüren
                und Neues anpacken
                        Franziska Reinhard startete Ende Juni 2019 als neue Leiterin
                             des Bereichs Betreuung Betagte und Mitglied der
                          Geschäftsleitung des Bürgerspital Basel. Sie spricht über
                                  ihre Ziele für die kommenden Monate.

I
  hre neue Arbeit erlebt Franziska      zwar mit der Absicht, die Bekanntheit
  Reinhard als sehr inspirierend. Ihr   des Bürgerspitals zu erweitern und
  Job ist teilweise ein Zurückkommen    seine Anliegen zu vertreten. Ich folge
  zu ihrem beruflichen Anfang als Ge-   hier dem einfachen Kommunikati-
meindekrankenschwester. Einiges ist     onsprinzip «Tue Gutes und sprich
ihr vertraut, der Gesundheitsbereich    darüber».
hat sich jedoch seitdem stark verän-
dert. Sie bringt ihre Berufserfahrung   Was haben Sie sich für den Bereich
als unternehmerisch denkende Füh-       Betreuung Betagte vorgenommen?
rungspersönlichkeit mit sozialem und
politischem Hintergrund ein. Gerne      In den kommenden Monaten werde
packt sie Dinge an, die andere für      ich mein erstes positives Bild in den
etwas schwierig halten.                 Alterszentren schärfen, Bestehendes
                                        bewahren und Fragen, die etwas in         Franziska Reinhard, neue Bereichsleiterin
Was möchten Sie als Erstes erreichen?   den Hintergrund getreten sind, wie-
                                        deraufnehmen. Nach vielen Verän-
Franziska Reinhard: Von Anfang an       derungen befinden wir uns in einer        Wo möchten Sie in einem Jahr stehen?
habe ich eine grosse Offenheit bei      stabileren Phase. Mit übergeordneten
meinen neuen Mitarbeiterinnen und       Themen wie «Wohnen im Alter» wer-         Mir ist es wichtig, in einem Jahr
                                        den wir uns noch intensiver beschäf-      mit allen Abläufen vertraut zu sein.
                                        tigen. Eine meiner Aufgaben ist es, das   Dafür muss man alle vier Jahreszeiten
                                        vorhandene Know-how zu bündeln            erleben. Selbstverständlich bin ich
         Nach vielen                    und weiterzuentwickeln.                   sehr gespannt, wie sich verschiedene
  Veränderungen befinden                                                          Projekte weiterentwickeln werden.
      wir uns in einer                  Was sind Ihre persönlichen Ziele?         Eine grosse Aufgabe ist es, die in
      stabileren Phase                                                            den vergangenen Jahren begonnene
                                        Gerne möchte ich die Kultur des Bür-      Organisationsentwicklung in die
                                        gerspitals noch besser kennenlernen       ­Etablierungsphase zu bringen und
                                        und gewisse Themen fachlich und in-        dafür die positive Stimmung, die ich
Mitarbeitern erfahren. Als Grossrätin   haltlich verstehen und mich vertiefen.     spüre, aufzunehmen.
und ehemalige Geschäftsleiterin von     Bisher werden mir Fragen klar und
AMIE, einem Bildungs- und Berufsin-     mit hoher Kompetenz beantwortet.
tegrationsangebot für junge Mütter,     Dafür bin ich sehr dankbar, denn das
werde ich mein politisches und sozi-    ermöglicht eine konstruktive Zusam-
ales Netzwerk optimal nutzen. Und       menarbeit.

                                                                                                                         13
CHRISTOPH MERIAN STIFTUNG

                                            Sichere
                          Zwischenstation
               Die Christoph Merian Stiftung unterstützt die Erweiterung des Frauenhauses.
                   Die zusätzliche Wohneinheit wird für Frauen eingerichtet, die wieder in
               ein selbst organisiertes Leben eintreten können. Ihnen wird bis zur Entlassung
                  eine sichere Zwischenlösung geboten; gleichzeitig werden im Frauenhaus
                                      Akutplätze für Neuaufnahmen frei.

H
        äusliche Gewalt bleibt ein       In der Akutphase werden Gewalt­            Woche; in Notfällen ist Soforthilfe
        Thema, die Zahl der Über-        opfer rund um die Uhr von Sozial-          vom Frauenhaus rund um die Uhr
        griffe nimmt sogar zu:           arbeiterinnen betreut und erhalten         sichergestellt.
        2018 wurden der Polizei          medizinischen, psychologischen und
schweizweit 18’522 Straftaten in         juristischen Beistand. Mit der Zeit        Im Frauenhaus selbst werden damit
diesem Bereich gemeldet, rund 1’500      verändern sich die Bedürfnisse, die        schneller wieder Akutplätze für stark
mehr als im Vorjahr. Auch in Basel       Frauen benötigen weniger Betreuung.        gefährdete Neuzugänge frei. Je mehr
muss die Polizei fast jeden Tag wegen    Sie bleiben aber bis zum sicheren          Schutzplätze in schnellem Wechsel
häuslicher Gewalt ausrücken.             nächsten Schritt länger im Frauen-         zur Verfügung stehen, desto weniger
                                         haus als therapeutisch erforderlich.       Opfer müssen abgewiesen werden.
Die Flucht weg von zu Hause ist für
betroffene Frauen (77 % der Gewalt­                                                 Das zweijährige Pilotprojekt wird
opfer sind weiblich) oft die einzige                                                von der CMS 2019 und 2020 mit
                                                 Das Frauenhaus                     insgesamt CHF 290’000 aus dem
Möglichkeit, sich und ihre Kinder in
Sicherheit zu bringen. Einer von 19                beider Basel                     Anteil der Bürgergemeinde gefördert.
Zufluchtsorten in der Schweiz ist seit         bietet jährlich 60 bis               Eine Auswertung soll zeigen, ob die
1981 das Frauenhaus beider Basel. Es              90 Frauen und                     Ziele erreicht werden: Senkung der
bietet jährlich 60 bis 90 Frauen und                                                Abweisungsrate, Verkürzung der
ihren Kindern Schutz. Aus Platzman-
                                              ihren Kindern Schutz                  Verweildauer und – aufgrund des
gel müssen jedoch jedes Jahr beinahe                                                geringeren Personal- und Betreuungs-
ebenso viele Gewaltopfer weggewiesen                                                aufwands – niedrigere Betriebskosten.
oder anderweitig untergebracht wer-      Hier setzt das Pilotprojekt an: Eine ex-   Bewährt sich der Versuch, hoffen die
den.                                     terne, teilstationäre Wohneinheit er-      Verantwortlichen auf eine Weiterfüh-
                                         möglicht es den Frauen, sich in einem      rung und Ausweitung des Modells.
Während auf eidgenössischer und          auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen       Eine zweite Wohneinheit ist schon
kantonaler Ebene strukturelle Mass-      Setting auf die Entlassung aus dem         angedacht.
nahmen wie die Erhöhung der Anzahl       Frauenhaus vorzubereiten. «Auf
Schutzplätze diskutiert werden, ver-     halbem Weg» zur eigenen Wohnform           Ursula Humburg,
folgt ein von der Christoph Merian       können sie bis zu drei Monate lang         Christoph Merian Stiftung,
Stiftung (CMS) gefördertes Pilotpro-     die selbstständige Alltagsbewältigung      Kommunikation
jekt einen anderen Ansatz: Es unter-     üben, während die Wohngruppe noch
stützt Frauen nach dem Aufenthalt        Gemeinschaft und Schutz bietet.
im Frauenhaus auf dem Weg in die         Eine Sozialarbeiterin besucht die Be-
Selbstständigkeit.                       wohnerinnen an drei Halbtagen pro

14
CHRISTOPH MERIAN STIFTUNG
Illustration: Annina Burkhard

                                Ein Auge auf die Kinder                      Engagiert gegen häusliche Gewalt

                                Die CMS engagiert sich im Förderbereich      Projekt «Gewaltbetroffene Mütter           Projekt «Sensibilisierung, Erstinter-
                                Soziales u.a. für kinderfreundliche Le-      und Kinder stärken»: In Zusammenar-        vention und Nachsorge bei Vorfällen
                                bensräume. Die UN-Kinderrechtskonven-        beit mit der Kinder- und Jugendpsychiat-   von häuslicher Gewalt mit Klein-
                                tion fordert, dass Kinder sicher und         rischen Klinik wird der Aufenthalt im      kindern und Kindern»: Das Pilotprojekt
                                beschützt aufwachsen. Dazu gehört ein        Frauenhaus zur therapeutischen Erstver-    des Kinder- und Jugenddienstes Basel
                                gewaltfreies Umfeld. Häusliche Gewalt        sorgung von Kindern und Müttern ge-        sorgt für die Schulung der Sozialarbeiten-
                                trifft neben Frauen vor allem Kinder. Als    nutzt. So wird ein zeitnahes,              den und bietet einen interdisziplinären
                                Opfer oder Zeugen von Gewalthand-            kindgerechtes Verarbeiten des Erlebten     Ansatz für Erstinterventionen und Nach-
                                lungen erfahren sie seelische Verlet-        möglich. Die gestärkte psychische Wider-   sorge bei häuslicher Gewalt. So kann auf
                                zungen, die Unruhe, Aggressivität,           standsfähigkeit von Mutter und Kind        die Anliegen und Bedürfnisse von be­
                                Niedergeschlagenheit oder Ängstlichkeit      wirkt langfristig präventiv und hilft,     troffenen kleinen Kindern eingegangen
                                sowie soziale und schulische Probleme        Belas­tungsstörungen zu verringern. Die    werden. Dank eines niederschwelligen
                                zur Folge haben können. Erwachsene,          CMS fördert das Pilotprojekt 2019/2020     Beratungs- und Therapieangebots wer-
                                die als Kind häusliche Gewalt erlebt         mit CHF 195’000 aus dem Anteil der         den mögliche Trauma-Symptome rasch
                                haben, finden sich überdurchschnittlich      ­Bürgergemeinde.                           erkannt und Hilfsmassnahmen frühzeitig
                                häufig in von Gewalt bedrohten Bezie-                                                   eingeleitet. Dieses Projekt wird von
                                hungen wieder – die generationenüber-                                                   der CMS 2018 bis 2021 mit insgesamt
                                greifende Spirale gilt es zu durchbrechen.                                              CHF 336’000 unterstützt.

                                                                                                                                                               15
STADTHAUS

Interviewpartner und «Innovation»-Chef René Thoma testet das preisgekrönte Bambusvelo. (Foto: Pino Covino)

                     Das Zunftnetzwerk
                        wird genutzt
                        «Innovation Basel» ist der Wettbewerb der Basler Zünfte und
               Ehrengesellschaften für neue soziale, kulturelle, ökologische oder wirtschaftliche
                    Projekte aus der Region. Die vierte öffentliche Ausschreibung wurde
                soeben abgeschlossen, die Siegerprojekte der letzten Jahre sind am Gedeihen.
                                  Projektleiter René Thoma gibt Auskunft.

René Thoma, was geschieht nun mit         Kulturelles, Ökologisches. Es folgt        Am Finalabend Ende November kürt
den aktuellen Eingaben? Wie werden        eine Bewertung mit Schulnoten von          eine Fachjury zum vierten Mal drei
die zehn Finalisten von Innovation        1 bis 6, dabei arbeiten wir mit fest-      Siegerprojekte. – Mit Blick zurück
Basel 2019 erkoren?                       gelegten Kriterien. Die Besten jedes       auf die letzten Jahre: Gibt es einen
                                          Bereichs und die höchsten Gesamtno-        Trend? Was für Projekte haben be-
Unser Steuerungsausschuss*, der dem       ten schaffen es ins Finale. Dabei gibt     sonders gute Chancen?
OK entspricht, prüft bei allen Einga-     es auch immer wieder Diskussionen.
ben, ob die Wettbewerbsbedingungen        Wir haben es aber immer zu einem           Die Jury ist ja auch sehr breit aufge-
erfüllt sind. Dann bilden wir Gruppen     guten Konsens geschafft. Es ist uns        stellt. Ich selbst bin dort nicht dabei.
für die verschiedenen Bereiche wie        sehr wichtig, dass ein breites Feld der    Die handfesten Projekte waren er-
Wirtschaft, Wissenschaft, Soziales,       Finalteilnehmer entsteht.                  folgreicher. Also, etwas produzieren

16
STADTHAUS

Diese Möbel stammen aus dem sozialen Siegerprojekt 2018 «Yahyah».                  Die Tasche «Sanglier» aus Wildschwein­
                                                                                   leder überzeugte 2017.

scheint leichter «zu verkaufen», als      anderen harzt es noch. Teams haben       unseren Finalisten. So haben wir bloss
einfach eine Idee haben. Einen Trend      es etwas einfacher als Einzelpersonen.   die formalen Abläufe etwas angepasst
abzulesen, ist schwierig. Dafür ist die   Diese müssen sich immer wieder           und unsere Homepage aktualisiert
Zeitspanne des Wettbewerbs noch           selbst motivieren. Die noch fehlenden    und aufgerüstet und Partnerschaften
zu kurz. Sicher aber haben wir viele,     Mosaiksteine sind von Projekt zu Pro-    vertieft. Dabei hilft uns sehr, dass die
junge und sehr motivierte Projektini-     jekt unterschiedlich. Oft sind es pas-   Sponsoren unseres Wettbewerbs sich
tianten kennengelernt.                    sende Räumlichkeiten oder Finanzen,      für drei Jahre verpflichtet haben. So
                                          die gesucht werden. Gerade da helfen     können wir uns dem Wettbewerb wid-
Als Projektleiter bleiben Sie in Kon-     Diskussionen untereinander, was die      men und nicht der Geldsuche.
takt mit den Siegerprojekten – zumal      Kreativität zur Begehung neuer Lö-
es ja auch Teil des Preises ist, dass     sungswege fördert.                       Dürfen innovative Basler und Bas-
den Gewinnern das grosse Basler                                                    lerinnen, die ihre zündende Idee
Zunftnetzwerk zur Verfügung steht.        Hat sich der Wettbewerb in den letz-     erst nach dem diesjährigen Eingabe-
Was hören Sie von den Jungunter-          ten vier Jahren verändert?               schluss hatten, sich auf einen Wett-
nehmerInnen? Womit kämpfen sie                                                     bewerb 2020 freuen?
und was läuft gut?                        Wir sind noch immer von unserer
                                          Grundidee überzeugt, dass wir jungen     Ja, das können sie bestimmt. Wir vom
Also erst einmal freut es uns, dass       Projektinitianten mit dem Netzwerk       OK sind mindestens so motiviert un-
zwei Drittel der Projektinitianten        der Basler Zünfte und Ehrenge-           terwegs wie unsere Projektinitianten.
weiterhin auf ihrem Weg sind. Bei den     sellschaften helfen können. Diese
einen geht es schnell voran, bei den      Rückmeldung erhalten wir auch von

                                                                                              2016 gewannen die heute
                                                                                              erfolgreichen «Stadtpilze».

* Mitglieder des Steuerungsausschusses:
  René Thoma (Hären), Björn Thoma
  (Hären/Fischern), Lorenz Cairoli
  ­(Fischern), Patrick Haas (Hären),
   Natasa Vujic (Gartnern),
   Dominic Willimann (Goldener Stern)

                                                                                                                        17
STADTHAUS

                                                Queer
                                      durch Basel

D
        ie Fotoserie «Queer durch         zwischen feminin und maskulin in-         Lucia Hunziker (*1981) ist als selbst-
        Basel» von Lucia Hunziker         szenieren. Sie möchten damit ein Zei-     ständige Fotografin auf Porträts,
        zeigt prominente Baslerin­        chen für Vielfalt und Toleranz setzen.    Reportagen, Film- und Fashion­
        nen und Basler ­jenseits ihrer                                              shoo­tings spezialisiert und lebt und
Geschlechterrolle.                        Die sorgfältigen Porträt-Inszenie-        arbeitet in Basel. Ihre Bilder berühren
                                          rungen finden vor dezent farbigen         den Betrachter mal mit Verve, mal mit
Tanja ­Grandits, Tino Krattiger,          Fassaden der Basler Innenstadt statt      Melancholie.
­Jacqueline Loekito, Florian Graf,        – zusammen mit dem Styling entsteht
 Sascha ­Rijkeboer, Sebastian Kölliker,   ein raffiniertes Spiel mit Komplemen-     Bis 22. Februar 2020, im EG des B
                                                                                                                    ­ asler
 Kostas Maros, Andrea Tortosa Vidal,      tärfarben. Kein Zufall. Die Fotografin    Stadthauses, Stadthausgasse 13, Basel,
 Corinne Grüter und Jackie Wagner &       schafft es, aus Verschiedenartigkeit      Montag bis Samstag frei zugänglich.
 Michele Fornera waren bereit, die        Harmonie entstehen zu lassen –
 Grenzen ihrer Identität auszuloten,      ­sowohl innerhalb jedes Bildes als auch   www.luciahunziker.com
 und liessen sich im breiten Spektrum      mit Blick auf die gesamte Serie.

                                                                                    Abgebildete Models
                                                                                    Sebastian Kölliker, Jackie Wagner &
                                                                                    Michele Fornera, Sascha Rijkeboer,
                                                                                    Tanja Grandits (Heftrückseite)

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PERSONAL

                                                         Herzliche
                                                  Gratulation!
                                                   Ausbildungsabschlüsse und neue Lernende

Ausbildungsabschlüsse                                                                                              Neue Auszubildende
Bürgerspital Basel                                                                                                 Bürgerspital Basel

Geschäftsfeld Integration                                Schreinerei                                               Geschäftsfeld Integration
                                                         Bless Dario, Schreiner EFZ
Coiffeur                                                 Fuhrer Frederic Lucas Raymond, Schreinerpraktiker EBA     Coiffeur
Waldmann Sabrina, Coiffeuse EBA                          Stotz Raphael, Schreiner EFZ                              Lüssi Vanessa, Coiffeuse EFZ
                                                         Weber Joël, Mitarbeiter Schreinerei                       Recinos Andre, Hilfskraft Coiffeur
Four Elements
Estrada Nicolas, Detailhandelsfachmann EFZ               Technischer Dienst                                        Four Elements
                                                         Condoluci Salvatore, Betriebsunterhalt EFZ                Ismail Olivia, Detailhandelsassistentin EBA
Gärtnerei
                                                         Marinho de Sousa Paulo, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ    Maia Do Nascimento Yannick, Detailhandelsassistent EBA
Pfister Stefan, Hilfskraft Gärtner
                                                                                                                   Gärtnerei
Gastro                                                   Versandhandel
                                                                                                                   Popovic Bojan, Hilfskraft Gärtnerei
Aleksic Sandro, Mitarbeiter Küche                        Gaspar Monteiro Olivia, Logistikerin EFZ
Catanzaro Valeria, Restaurationsangestellte EBA          Hug Yanick, Logistikerin EBA                              Gastro
Embalo Cady, Hilfskraft Küche                                                                                      Calmbach Paul, Hilfskraft Küche
Pamuk Erkan, Restaurationsangestellter EBA               Wohnhaus @home                                            Herrous Pascal, Hilfskraft Küche
Philipp Florian, Koch EFZ                                Wirz Chantal, Fachfrau Betreuung EFZ mit Berufsmatur      Karpstein Yannick, Koch EFZ
Schultheiss Gian-Luca, Küchenangestellter EBA                                                                      Munitello Giada, Hilfskraft Küche
Trajanovski Nikolas, Hilfskraft Restauration             Wohnhaus Lindenhof                                        Ricci Lara, Küchenangestellte EBA
Winzenried Fabio, Koch EFZ                               Schrag Romulus, Sozialpädagoge HF                         Shehu Kastriot, Restaurationsangestellter EBA
Grafisches Zentrum                                                                                                 Talaj Ardijan, Hilfskraft Küche
Aerni Odin, Interactive Media Designer EFZ                                                                         Grafisches Zentrum
Erismann Marco, Printmedienpraktiker EBA                 Geschäftsfeld Betreuung Betagte                           Ahmed Hersi Hassan, Polygraf EFZ
Stöcklin Alain, Polygraf EFZ                                                                                       Huber Seraina, Polygrafin EFZ
                                                         Alterszentrum am Bruderholz                               Kleiber Noah, Interactive Media Designer EFZ
Hauswirtschaftszentrum
                                                         Ali Rahma, Fachfrau Betreuung EFZ                         Lichtblau Lucas, Printmedienpraktiker EBA
Leuthardt Isabelle, Hauswirtschaftspraktikerin EBA
                                                         Brhane Luna, Assistentin Gesundheit und Soziales EBA
Satgurunathan Shatursa, Hauswirtschaftspraktikerin EBA                                                             Hauswirtschaftszentrum
Segginger Cornelia, Mitarbeiterin Hauswirtschaft         Alterszentrum Burgfelderhof                               Abazi Ajlin, Hilfskraft Hauswirtschaft
Thiruchelvam Sinthuja, Hauswirtschaftspraktikerin EBA    Bangerter Sabine, Fachfrau Gesundheit EFZ                 Battefeld Anna, Hauswirtschaftspraktiker EBA
                                                         Cairone Federica, Fachfrau Gesundheit EFZ                 Di Blasio Francesca, Hilfskraft Hauswirtschaft
Industrielle Montage
                                                         Chirico Morena, Assistentin Gesundheit und Soziales EBA
Herzog Julian, Mitarbeiter Montage                                                                                 Kul Sinem, Fachfrau Hauswirtschaft EFZ
                                                         Haas Michelle, Assistentin Gesundheit und Soziales EBA
Löffler Ferdinand, Mitarbeiter Montage                                                                             Possente David, Hauswirtschaftspraktiker EBA
                                                         Alterszentrum Falkenstein
Kreativwerkstatt                                                                                                   Industrielle Montage
                                                         Njoroge Teresia, Fachfrau Gesundheit EFZ
Dobo Philia, Sozialpädagogin HF                                                                                    Cabuk Eylem, Mitarbeiterin Montage
                                                         Alterszentrum zum Lamm                                    Kumba Auguy, Mitarbeiter Montage
Mechanische Werkstatt                                                                                              Mancuso Giuseppe, Mitarbeiter Montage
                                                         Emmenegger Yannick, Fachmann Gesundheit EFZ
Frigui Bilel, Mechanikpraktiker EBA
                                                         Jimenez Naiara, Assistentin Gesundheit und Soziales EBA
Hyseni Nexhat, Mechanikpraktiker EBA                                                                               Kreativwerkstatt
Srikanthan Ladsakan, Mechanikpraktiker EBA                                                                         Bock Wassilissa, Bachelor Soziale Arbeit FH
Tanga Francesco, Polymechaniker EFZ                                                                                Moser Désirée, Bachelor Soziale Arbeit FH

Mikrografie                                              Geschäftsfeld Service-Center                              Malerei
Borserini Patricia Esmeralda, Fachfrau Information und                                                             Cusenza Matteo, Hilfskraft Malerei
Dokumentation EFZ                                        Kaufmännischer Bereich
Schaub Simon Daniel, Fachmann Information und            Hasanaj Melina Aurora, Büroassistentin EBA                Mechanische Werkstatt
­Dokumentation EFZ                                       Wetzel Tatjana, Kauffrau EFZ                              Ambrose Stefan, Mechanikpraktiker EBA

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PERSONAL

                                                                                                                       Ausbildungsabschlüsse
                                                                                                                       Waisenhaus

Hügin Christian, CNC Einrichter 2 Jahre                    Durdevic Olivera, Assistentin Gesundheit und Soziales EBA   Bondolfi Luzian, Sozialpädagoge HF
Kesselring Jan, Mechanikpraktiker EBA                      Ineci Melina, Fachfrau Gesundheit EFZ                       Brogle Anja, Kindererzieherin HF
Kifle Sami, Mechanikpraktiker EBA                          Such Alissa, Fachfrau Gesundheit EFZ                        Dreyfus Carim, Sozialpädagoge HF
Nedyalkov Volodimir, Produktionsmechaniker EFZ
                                                           Alterszentrum am Bruderholz
Mikrografie                                                Alimi Ikmete, Fachfrau Gesundheit EFZ
Kocabas Yasin, Mitarbeiter Mikrografie                     Kan Seda, Fachfrau Gesundheit EFZ
                                                           Novak Sara, Fachfrau Gesundheit EFZ
Schreinerei
D'Agostino Alessio, Mitarbeiter Schreinerei
                                                           Prontera Steven, Fachmann Gesundheit EFZ                    Neue Auszubildende
Imfeld Jennifer, Mitarbeiterin Schreinerei                 Alterszentrum Falkenstein                                   Waisenhaus
Weidkuhn Barbara, Schreinerin EFZ                          Truglio Clara, Fachfrau Gesundheit EFZ
Zimmermann Oliver, Schreinereipraktiker EBA                Turan Zelal, Fachfrau Gesundheit EFZ

Technischer Dienst                                         Alterszentrum zum Lamm                                      Giangreco Eric, Fachmann Betreuung EFZ
Alcober David, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ              Figueira dos Santos Joana, Fachfrau Gesundheit EFZ          Grässlin Romina, Sozialpädagogin in Ausbildung HF
Latscha Benjamin, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ           Genc Esra, Assistentin Gesundheit und Soziales EBA          Maier Patrick, Sozialpädagoge in Ausbildung FH
                                                           Jimenez Naiara, Fachfrau Gesundheit EFZ                     Moser Helen, Kauffrau EFZ
Versandhandel                                              Melo Avila Waleska, Assistentin Gesundheit und              Suppa Giovanni, Koch EFZ
Berisha Edona, Logistikerin EBA                            Soziales EBA
De Nuccio Marco, Hilfskraft Logistik
Hongsamrong Monkhong, Mitarbeiter Lager                    Alterszentrum Weiherweg
Iftode Leonard, Logistiker EBA                             Haliimi Medina, Fachfrau Gesundheit EFZ
Koyuncu Diyar, Logistiker EBA                              Osmanova Neval, Fachfrau Gesundheit EFZ
Krage Isabell, Logistikerin EBA                            Yilmaz Aleyna, Fachfrau Gesundheit EFZ
Schmid Julian, Mitarbeiter Lager
Sheholli Bekim, Mitarbeiter Lager
Wüst Sven, Logistiker EBA
                                                           Geschäftsfeld ­Service-Center
Zambonin Marco Patrick, Logistiker EFZ
Zeller Yvan, Logistiker EBA
                                                           Bau und Immobilien
Wohnhaus Gustav Wenk                                       Meyer Joscha, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ
Caporini Irene, Sozialpädagogin HF
                                                           Kaufmännischer Bereich
Wohnhaus @home                                             Baumann Tim, Kaufmann EFZ E-Profil
Bund Fiona, Fachfrau Betreuung EFZ                         Di Liberto Dario, Kaufmann EFZ E-Profil
                                                           Hunziker Jessica, Kauffrau EFZ B-Profil
Wohnhaus Hegenheim                                         Matic Martin, Kaufmann EFZ B-Profil
Cantoni Claudia, Sozialpädagoge HF                         Sahan Silan, Büroassistentin EBA
Wohnhaus Lindenhof
Gerber Samuel, Sozialpädagoge HF

Geschäftsfeld Betreuung Betagte
Alterszentrum Burgfelderhof
Agravante Gioia, Assistentin Gesundheit und Soziales EBA

                                                                                                                                                                           21
Ver-Ding

                                                  l Castellote
                                                      Foto: Manue
                                                                    D
                                                                              ie Theatercompany «Texte
                                                                              und Töne» erzählt im Stück
                                                                              «Ver-Ding» die Geschichten
                                                                              zweier Verdingkinder und
                                                                    zeigt, was niemand sehen wollte, be-
                                                                    richtet, worüber geschwiegen und was
                                                                    in Abrede gestellt wurde. Das Ganze
                                                                    basiert auf den realen Biografien von
                                                                    Paul Richener und Hanspeter Bobst
                                                                    und rekonstruiert, was sie als Kinder
                                                                    erdulden mussten: Behördenwillkür,
                                                                    Vergessenwerden, Hunger nach Liebe
                                                                    und Anerkennung und die Sehnsucht
                                                                    nach einem Zuhause, das es nie gab.

                                          essen
                     wider das Verg                                 Gezeigt wird das Stück u.a. beim
                                                                    ­Kooperationspartner Waisenhaus
                                                                     Basel vom 8. bis 10. November 2019.

                                                                    Weitere Termine an anderen Orten
                                                                    unter: www.texteundtoene.ch/­
                                                                    projekte/ver-ding

Neues Beko-Mitglied

N
         achdem Stephan Zbinden,
         ehemaliger Leiter Betreuung
         Betagte im Bürgerspital und
         Arbeitgebervertreter in der
sozialpartnerschaftlichen Begutach-
tungskommission (Beko), eine neue
berufliche Herausforderung ange-
nommen hat, wählte der Bürgerrat
an seiner Sitzung vom 25. Juni 2019
– gemäss § 2 Abs. 3 des Reglements
zur Anstellungsordnung – dessen
­Beko-Nachfolge.

Für den Rest der Amtsperiode 2017–
2023 wird neu Franziska Reinhard
als Arbeitgebervertreterin in dieser
paritätischen Kommission mitwirken.
Sie hat am 1. Juli 2019 die Leitung des
Geschäftsfeldes Betreuung Betagte
im Bürgerspital übernommen und ist
Mitglied der Geschäftsleitung (siehe
Interview auf Seite 13).

22
PERSONAL

Eintritte                                                  Dienstjubiläen                                               Schär Andreas, Betriebe und Werkstätten, 9.6.2019
                                                                                                                        Ifrid Anne-Marie, Betriebe und Werkstätten, 26.6.2019

Bürgerspital Integration                                   5 Jahre                                                      Schmid Sandra, Begleitetes Wohnen, 1.7.2019
                                                                                                                        Bonenberger Yves, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019
Schranz Simon, Begleitetes Wohnen, 1.5.2019                                                                             Brack Martin, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019
Nemitz Michael, Begleitete Arbeit, 9.5.2019                Bürgerspital Integration                                     Seiler Roman, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019
Kaya Vaziha, Betriebe und Werkstätten, 10.5.2019           Traber Roman, Betriebe und Werkstätten, 19.5.2019            Wagner Olivia, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019
Appius Benjamin, Begleitetes Wohnen, 25.5.2019             Sünbül Mustafa, Betriebe und Werkstätten, 25.5.2019
Engeli Matthias, Betriebe und Werkstätten, 1.6.2019        Pfiffner Mirjam, Begleitete Arbeit, 1.6.2019                 Bürgerspital Betreuung Betagte
Furrer Simon, Begleitetes Wohnen, 1.6.2019                 Lüthi Claudio, Betriebe und Werkstätten, 10.6.2019           Herrmann Simone, Alterszentrum Weiherweg, 24.5.2019
Schaad-Schulz Margrit, Betriebe und Werkst., 1.6.2019      Hauser Yves, Betriebe und Werkstätten, 14.7.2019
Vögelin Paul-Joann, Betriebe und Werkstätten, 1.6.2019     Berchtold Pascal, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019
Zeder Matthias, Betriebe und Werkstätten, 1.6.2019         Gasser Nadja, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019
Yildiz Ismail, Betriebe und Werkstätten, 1.6.2019
Avellina Letizia, Betriebe und Werkstätten, 1.7.2019
                                                           Fernandes Filipe, Betriebe und Werkstätten, 18.8.2019
                                                           Wegner Barbara, Betriebe und Werkstätten, 18.8.2019
                                                                                                                        Dienstjubiläen
Gerspacher Sabrina, Betriebe und Werkst., 1.7.2019
Haltiner Silvia, Begleitete Arbeit, 1.7.2019               Bürgerspital Betreuung Betagte
                                                                                                                        20 Jahre
Rinderer Philipp, Begleitetes Wohnen, 1.7.2019             Wittendorfer-Alvarez Juliet, AZ Burgfelderhof, 1.6.2019
                                                                                                                        Bürgerspital Integration
Rykart Luca, Betriebe und Werkstätten, 1.7.2019            Graf Matthias, Alterszentrum Burgfelderhof, 10.6.2019
                                                                                                                        Gehri Mario, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019
Nobile Jean-Pierre, Betriebe und Werkstätten, 8.7.2019     Silva Freitas Iara, Altersz. am Bruderholz, 12.6.2019
                                                                                                                        Schaub Anita, Begleitete Arbeit, 1.8.2019
Brenner Nina, Berufliche Integration, 27.7.2019            Ellenberger-Straumann Anita, AZ zum Lamm, 1.7.2019
                                                                                                                        Thomann Barbara, Berufliche Integration, 16.8.2019
Grünschlag von Blarer Andrea, Begl. Wohnen, 30.7.2019      Fischer Susanne, Alterszentrum zum Lamm, 1.7.2019
                                                                                                                        Rohr Christine, Begleitetes Wohnen, 19.8.2019
Baiker Michael, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019         Hofmann Sylvia, Alterszentrum Falkenstein, 1.7.2019
Baumgartner Roland, Betriebe und Werkst., 1.8.2019         Stöckli Bernadette, Altersz. Burgfelderhof, 1.7.2019
                                                                                                                        Bürgerspital Betreuung Betagte
Grosskopf Rahel, Begleitetes Wohnen, 1.8.2019              Unayuk-Falay Fidan, Altersz. Weiherweg, 1.7.2019
                                                                                                                        Wermuth-Coster Hennie, Altersz. Weiherweg, 15.6.2019
Güngör Ayhan, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019           Bazin Philippe, Alterszentrum Weiherweg, 1.8.2019
                                                                                                                        Teuscher Cornelia, Alterszentrum zum Lamm, 9.8.2019
Herzog Julian, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019          D'Elia Mauro, Alterszentrum Burgfelderhof, 1.8.2019
                                                                                                                        Miletic Nedja, Alterszentrum zum Lamm, 16.8.2019
Hug Yanick, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019             Keiflin Eliane-Françoise, Altersz. Burgfelderhof, 1.8.2019
Jusaj Rrezak, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019           Strösslin Tamara, Alterszentrum Weiherweg, 1.8.2019
Kaya Berna, Begleitete Arbeit, 1.8.2019                    Weinberg Helena, Alterszentrum Weiherweg, 1.8.2019
Löffler Ferdinand, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019
Mendy Michelle, Begleitetes Wohnen, 1.8.2019
                                                           Jovanovic Nebojsa, Altersz. Burgfelderhof, 11.8.2019
                                                           Imboden René, Alterszentrum Weiherweg, 25.8.2019
                                                                                                                        Dienstjubiläen
Menta Alessandra, Begleitetes Wohnen, 1.8.2019
Sacco Gianna, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019           Bürgerliches Waisenhaus
                                                                                                                        25 Jahre
Schiltz-Rehm Fabienne, Berufliche Integration, 1.8.2019    Aeby Timon, Wohnexternat, 1.8.2019
                                                                                                                        Bürgerspital Integration
Sgroi Antonino, Wohnen Berufl. Integration, 1.8.2019
                                                                                                                        Bader Heinrich, Betriebe und Werkstätten, 1.6.2019
Studer Claudine, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019
Weber Joël, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019
Weber Stephan, Berufliche Integration, 1.8.2019            Dienstjubiläen
Bürgerspital Betreuung Betagte                             10 Jahre                                                     Dienstjubiläen
Brogna Sandra, Alterszentrum Weiherweg, 1.5.2019
Bütikofer Andrea, Alterszentrum Burgfelderhof, 1.5.2019    Bürgerspital Integration                                     30 Jahre
Liptak Morrison Attila, Wohnen mit Service, 1.5.2019       Jolly Christophe, Betriebe und Werkstätten, 18.5.2019
                                                           Bertolosi Raimond, Begleitete Arbeit, 8.6.2019               Bürgerspital Integration
Ruch Marco, Alterszentrum am Bruderholz, 1.5.2019
                                                           Murer Marianne, Begleitetes Wohnen, 22.6.2019                Leuenberger Nicole, Betr. und Werkstätten, 14.8.2019
Zihlmann Melanie, Alterszentrum Weiherweg, 1.5.2019
Beric Danijela, Alterszentrum zum Lamm, 1.6.2019           Rinderspacher Michael, Betr. und Werkstätten, 29.6.2019
                                                           Antic Milivoje, Betriebe und Werkstätten, 1.7.2019           Bürgerspital Betreuung Betagte
Dammann Fabienne, Altersz. Weiherweg, 1.6.2019
                                                           Mahrer Viola, Begleitetes Wohnen, 1.07.2019                  Messiant Amar Carole, Altersz. Weiherweg, 22.5.2019
Grecuccio Ada, Alterszentrum Falkenstein, 1.6.2019
Muhammad Ali Sara, Altersz. Weiherweg, 1.6.2019            Catanese Daniela, Begleitete Arbeit, 27.7.2019
Silva Bilma, Alterszentrum am Bruderholz, 1.6.2019         Molina Javier, Betriebe und Werkstätten, 1.8.2019
Thoma Nicole, Alterszentrum Burgfelderhof, 1.6.2019
Flage Johnsen Catherine, Altersz. Bruderholz, 1.7.2019
                                                           Thommen Daniel, Begleitetes Wohnen, 1.8.2019
                                                           Heller Pascal, Betriebe und Werkstätten, 10.8.2019           Pensionierungen
Friedel Ulrike, Alterszentrum zum Lamm, 1.7.2019           Ligabue Raphael, Betriebe und Werkstätten, 13.8.2019
Reinhard Franziska, Leitung Betr. Betagte, 1.7.2019        Zeiler Kristina, Begleitete Arbeit, 13.8.2019                Bürgerspital Integration
Schepperle Beatrice, Alterszentrum Falkenstein, 1.7.2019   Dionisio Aurelio, Betriebe und Werkstätten, 17.8.2019        Falk Georg, Betriebe und Werkstätten, 31.5.2019
Summermatter Helvia, Altersz. am Bruderholz, 1.7.2019                                                                   Kägi Denise, Betriebe und Werkstätten, 31.5.2019
Cocco Esther, Alterszentrum Burgfelderhof, 9.7.2019        Bürgerspital Betreuung Betagte                               Köchler Patricia, Betriebe und Werkstätten, 31.5.2019
Käser Elsa, Wohnen mit Service, 10.7.2019                  Öztürk Hayati, Alterszentrum Weiherweg, 1.7.2019             Muff Sylvia, Betriebe und Werkstätten, 31.5.2019
Bangerter Mirjam Anna, Altersz. Weiherweg, 1.8.2019        Meier Rahel, Alterszentrum zum Lamm, 1.8.2019                Burkart Otto, Berufliche Integration, 30.6.2019
Schweizer-Schmuckli Heidi, AZ Burgfelderhof, 1.8.2019                                                                   Nikolic Zivko, Betriebe und Werkstätten, 30.6.2019
Dunjic Gordana, Alterszentrum Weiherweg, 12.8.2019         Bürgerliches Waisenhaus                                      Suter Nicole, Begleitetes Wohnen, 30.6.2019
Fischer Thierry, Wohnen mit Service, 12.8.2019             Schulz Dietmar, Jugendwohngruppen, 1.8.2019                  Kalay-Hurma Ayben, Begleitetes Wohnen, 31.7.2019
                                                                                                                        Obrist Beat, Betriebe und Werkstätten, 31.7.2019
Bürgerspital alle SC und Direktion                                                                                      Schluep Günter, Betriebe und Werkstätten, 31.7.2019

                                                           Dienstjubiläen
Erni Rauati, Marketing & Kommunikation, 25.6.2019
Müller Christian, Bau und Immobilien, 1.8.2019                                                                          Bürgerspital Betreuung Betagte
                                                                                                                        Meier Judith, Alterszentrum Weiherweg, 31.5.2019
Bürgerliches Waisenhaus
Brändlin David, Kinderwohngruppe Basilisk, 1.6.2019
                                                           15 Jahre                                                     Fadini Maja Adelheid, Altersz. am Bruderholz, 30.6.2019

Trümpy Tobias, Jugendwohngruppe Sirius, 1.6.2019           Bürgerspital Integration
Güntensperger Lena, Kinderwohngr. Excelsior, 1.8.2019      Klank Alexander, Betriebe und Werkstätten, 1.6.2019
                                                           Lorenz Andreas, Berufliche Integration, 1.6.2019
Zentrale Dienste                                           Moser André, Wohnen Berufliche Integration, 1.6.2019
Saladin Daniel, Forstbetrieb, 5.8.2019                     Sägesser Christine, Begleitetes Wohnen, 1.6.2019

                                                                                                                                                                             23
Tanja Grandits, «Queer durch Basel» (Foto: Lucia Hunziker)

                                                                              4001 Basel

                                                             www.bgbasel.ch
                                                                              Stadthausgasse 13
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