Blitzlicht Konjunktur - Herbst 2021 - IHK Potsdam

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Blitzlicht Konjunktur - Herbst 2021 - IHK Potsdam
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Konjunktur
Blitzlicht
Herbst 2021

         Wirtschaft. Mach es in Brandenburg.
2 | Aktuelle Lage

      Konjunktur Blitzlicht Herbst 2021
      Wirtschaft auf Erholungspfad – Aktuelle Lage weitgehend auf Vorkrisenniveau –
      Verhaltene Erwartungen – Steigende Rohstoffpreise und Fachkräftemangel belasten –
      Klare Kommunikation im Umgang mit Corona notwendig – Exporterwartungen positiv –
      Beschäftigungsaufbau hält an

      Aktuelle Lage                                                                                Positiv zu beurteilen ist die Tatsache, dass der Abstand zwi-
                                                                                                   schen den Bewertungen größerer und kleinerer Unternehmen
      GKI* = 120,6 Punkte                                                                          (mehr bzw. weniger als 50 Beschäftigte) stark zurückgegangen
      (Herbst 2020: 102,9 Punkte, Herbst 2019: 119,3)                                              ist. Maßgeblich ist dies auf die Öffnungen im Gastgewerbe zu-
                                                                                                   rückzuführen, das mehrheitlich durch kleinere familiengeführte
      Die gesamtwirtschaftliche Erholung im Kammerbezirk Potsdam                                   Betriebe geprägt ist.
      hat sich über die Sommermonate fortgesetzt. Der Geschäfts-
      klimaindex (GKI) aus aktueller Geschäftslage und künftigen                                   Darüber hinaus belasten Verwerfungen im Welthandel und
      Erwartungen ist im Vergleich zur Befragung im Frühsommer                                     daraus resultierende Lieferengpässe bei diversen Produkten
      um stolze 10 Punkte auf nunmehr 120,6 Punkte gestiegen.                                      und Rohstoffen auch die heimische Wirtschaft. Betroffen sind
      Im Vorjahresvergleich ist damit sogar ein Anstieg von gut 18                                 Unternehmen in nahezu allen Bereichen, sowohl im Handel
      Punkten zu verzeichnen. Bei einem Wert von über 100 spiegelt                                 als auch dem produzierenden Gewerbe. Nach dem globalen
      dieser eine überwiegend positive konjunkturelle Gesamtsitua-                                 Shutdown im vergangenen Frühjahr sind noch immer nicht
      tion wieder. Wurde damit der Pandemie-bedingte Konjunktur-                                   alle Containerschiffe dort, wo sie am dringendsten benötigt
      einbruch überwunden? Mitnichten!                                                             werden. Teilweise verzögert sich auch die Entladung aufgrund
                                                                                                   regionaler Corona-Ausbrüche mit entsprechenden Wartezeiten
      Zwar liegt der Indikator zur aktuellen Geschäftslage im Saldo                                in den Welthäfen. Davon sind besonders die chinesischen Häfen
      aus guter und schlechter Lage bei 41,7 Punkten und damit nur                                 betroffen, aufgrund der nach wie sehr restriktiven Corona-Poli-
      knapp unter dem Vorkrisenniveau. Auch berichtet jedes zweite                                 tik der dortigen Regierung. In der Folge sind die Container-
      Unternehmen aktuell von einer guten Geschäftslage. Diese                                     preise seit Jahresanfang explodiert. Dazu kommt eine weltweit
      positiven Rückmeldungen sind allerdings nach wie vor sehr                                    massiv gestiegene Nachfrage nach elektronischer Hardware
      ungleich zwischen den Branchen verteilt.                                                     und den entsprechend benötigten Computerchips, die wieder-

                                             Konjunkturklimaim
                                           Konjunkturklima   im Kammerbezirk
                                                                Kammerbezirk Potsdam
                                                                              Potsdamauf
                                                                                      aufErholungspfad
                                                                                           Erholungspfad
                     140,0

                     130,0

                     120,0

                     110,0
       Indexpunkte

                     100,0

                      90,0

                      80,0

                      70,0

                      60,0

                      50,0
                             JB    F     H JB    F     H JB    F     H JB    F     H JB    F     H JB    F     H JB    F     H JB    F     H JB   F   S   H JB    F     H
                                  2012          2013          2014          2015          2016          2017          2018          2019          2020           2021

                                                               Zehnjähriger Durchschnitt                 Geschäftsklimaindex (GKI)
                                                               Firmen bis 49 Beschäftigte                Firmen ab 50 Beschäftigte

      IHK-Geschäftsklimaindex im Kammerbezirk Potsdam
      JB = Jahresbeginn, F = Frühsommer, S = Sommer, H = Herbst

      * Der Geschäftsklimaindex ist das geometrische Mittel der Salden aus positiven und negativen Einschätzungen der aktuellen
      und der erwarteten Geschäftslage (neutral=100).
Aktuelle Lage | 3

um an anderen Stellen fehlen. Zusätzlich haben geopolitische           eingänge an. Entsprechend hat sich die Lagebeurteilung leicht
Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China zu regelge-           verbessert auf nunmehr 38,1 Punkte im Saldo. 49,4 Prozent der
rechten Hamsterkäufen auf chinesischer Seite geführt. Jedoch           Industrieunternehmen beurteilen die Lage als gut.
sind Materialengpässe und daraus resultierende Preissteigerun-
gen auch in vielen anderen Bereichen zu verzeichnen, so unter          Im Handelsgewerbe ist die Lagebeurteilung recht kräftig auf
anderem bei Stahl, Kupfer, Holz und Rohöl. Mit einer Normali-          32,1 Punkte gestiegen. Sowohl im stationären als im Onlinege-
sierung ist frühestens im Jahresverlauf 2022 zu rechnen, wenn          schäft sind steigende Umsätze zu verzeichnen. Allerdings sor-
entsprechende Produktionskapazitäten aufgebaut wurden.                 gen den Handel ebenfalls Lieferengpässe und steigende Preise,
                                                                       die sie nur teilweise an die Kunden weitergeben können. Zudem
Nach wie vor am besten wird die aktuelle Lage im Baugewerbe            wirken sich in manchen Bereichen nach wie vor bestehende
beurteilt. Der Lageindikator liegt dort bei soliden 60,6 Punkten.      Coronaauflagen belastend aus. Das Einkaufen mit Maske trägt
Damit aber auch gut 10 Punkte niedriger als noch im Frühsom-           nicht gerade zu einem langen Verweilen im Laden bei.
mer und stolze 13 Punkte unter dem Vorjahreswert. Gleich-
zeitig wird die Lage von nur 1,6 Prozent der Bauunternehmen            Der größte Anstieg in der Lagebeurteilung war erwartungsge-
als schlecht beurteilt, deutlich weniger als zuvor. Maßgeblich         mäß im Gastgewerbe zu verzeichnen, das sich bei der letzten
verantwortlich dürften dafür die oben beschriebenen Material-          Befragung im Frühjahr noch weitestgehend im Lockdown be-
knappheiten sein.                                                      fand. Gleichzeitig ist der Saldo der aktuellen Geschäftslage mit
                                                                       27,6 Punkten der geringste unter den Branchen. 41,0 Prozent
Deutlich positiver als im Frühsommer wird die Geschäftslage im         berichten von einer guten aktuellen Lage. Insbesondere der
Dienstleistungsgewerbe bewertet. Gut jedes zweite Unterneh-            gestiegene Inlandstourismus hat sich positiv ausgewirkt. Auf
men der Branche (52,2 Prozent) berichtet von guten Geschäf-            der anderen Seite belastet Personalmangel viele Betriebe und
ten, nur 8,1 Prozent geben schlechte Geschäfte an. Der Bedarf          auch die sich regelmäßig ändernden Coronaauflagen sorgen
an IT Dienstleistungen aber auch Beratungen jedweder Art ist           für Verunsicherung.
nach wie vor hoch.

Die Industrie spürt die angesprochenen Materialengpässe am
deutlichsten. Gleichzeitig sind die Auftragsbücher voll, zwei
Drittel der Industrieunternehmen geben gestiegene Auftrags-

                                        Überwiegend gute aktuelle Geschäftslage

          35,2                       36,6                           35,1
                                                                                             49,1                       50,1

          39,5
                                     46,4                           45,8
                                                                                             29,0
                                                                                                                        41,5

          25,3                                                                               21,9
                                     17,0                           19,1
                                                                                                                        8,4
         Sommer                     Herbst                   Jahresbeginn                   Frühjahr                   Herbst
          2020                      2020                        2021                         2021                      2021
                                                    gut      befriedigend        schlecht

Aktuelle Geschäftslage der Unternehmen des Kammerbezirkes
4 | Geschäftserwartungen

      Geschäftserwartungen                                                  kräfte nach Alternativen umgeschaut. Dazu kam die unsichere
                                                                            Lage im Frühjahr, sodass man zu dieser Zeit keine Saisonkräfte
      Die Geschäftserwartungen haben sich im Vergleich zur Be-              einstellen konnte, da diese zunehmend in anderen Bereichen
      fragung im Frühsommer überraschend aufgehellt, bleiben                beschäftigt waren. Zudem berichten viele Unternehmen, dass
      jedoch verhalten. Der Anteil derer, die eine bessere Geschäfts-       sie selbst für Helfertätigkeiten kein geeignetes Personal finden.
      lage erwarten ist mit 22,0 Prozent zwar weitgehend konstant           Angesichts der demografischen Lage wird sich dieses Phäno-
      geblieben, allerdings gehen mit 19,4 Prozent etwas weniger            men in den nächsten Jahren weiter zuspitzen. Eine Folge zeigt
      Unternehmen von einer Verschlechterung aus. Mit 44,5 Prozent          sich bereits jetzt: Die Arbeitskosten steigen aufgrund höherer
      rechnet fast jedes zweite Unternehmen mit steigenden Um-              Gehaltsforderungen der Bewerber. 42,8 Prozent der Unterneh-
      sätzen für die kommenden 12 Monate. Die weitere Entwicklung           men sehen hier ein Risiko.
      der Covid-Pandemie ist dabei Hoffnung und Sorge zugleich.
      Einerseits schwebt das Risiko einer weiteren Welle mit entspre-       Am dritthäufigsten werden nach wie vor unsichere wirtschafts-
      chenden Einschränkungen über den Unternehmen, andererseits            politische Rahmenbedingungen genannt. Da der Befragungs-
      verstetigt sich die Hoffnung, dass dies durch fortschreitendes        zeitraum weitestgehend vor der Bundestagswahl stattfand,
      Impfen in der Bevölkerung verhindert werden kann.                     spiegelt dies die Unsicherheit über deren Ausgang wider. Die
                                                                            zukünftige Koalition sollte daher schnell in Regierungshandeln
      Deutlich ausgeprägter ist die Sorge vor weiteren Preissteige-         kommen und Planungssicherheit für die Unternehmen her-
      rungen sowohl bei Vorleistungsprodukten als auch den Endver-          stellen.
      brauchern. Bei den Risiken für die weitere wirtschaftliche Ent-
      wicklung werden die Energie- und Rohstoffpreise zunehmend             Auch bei den Geschäftserwartungen zeigen sich erhebliche Be-
      häufiger genannt und verzeichnen seit Herbst 2020 eine noch           wertungsunterschiede zwischen den Branchen. Im Baugewerbe
      nie dagewesene Dynamik. Für mehr als jedes zweite Unterneh-           rechnen angesichts stabiler Auftragseingänge 19,7 Prozent der
      men ist dies inzwischen ein erhebliches Risiko.                       Unternehmen mit einer Verbesserung und nur 14,2 Prozent mit
                                                                            einer verschlechterten Geschäftslage. Der Saldo liegt daher im
      Noch stärker lastet nur der Fachkräftemangel auf den heimi-           positiven Bereich bei 5,5 Punkten. Die anhaltende Unsicherheit
      schen Unternehmen. Fast 70 Prozent benennen dies als Risiko           auf dem für brandenburgische Bauunternehmen wichtigen
      für die weitere Entwicklung. Dabei ist das Gastgewerbe mit            Berliner Wohnungsmarkt dürfte hier zur Verunsicherung bei-
      85,5 Prozent der Befragten am stärksten betroffen. Nach einem         tragen.
      Jahr weitgehender Kurzarbeit haben sich dort viele Arbeits-

                                       Rasanter Anstieg bei Energie- und Rohstoffpreisen,
                                        Fachkräftemangel bleibt größtes Geschäftsrisiko

                                                                                                                                            80,0

                                                                                                                                            70,0

                                                                                                                                            60,0

                                                                                                                                            50,0

                                                                                                                                            40,0

                                                                                                                                            30,0

                                                                                                                                            20,0

                                                                                                                                            10,0

                                                                                                                                            0,0
         JB      F         H     JB    F       H       JB       F    H        JB      F       H       JB           H      JB      F     H
                2016                  2017                    2018                   2019                   2020                 2021

              Inlandsabsatz           Auslandsabsatz                     Finanzierung                                  Arbeitskosten
              Fachkräftemangel        Energie- und Rohstoffpreise        Wirtschaftspolitische Rahmenbed.

      Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung; Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich
Geschäftserwartungen | 5

Am positivsten ist der Ausblick im Dienstleistungsgewerbe,              unter entsprechenden Auflagen forcieren. Auch verkaufsoffene
insbesondere bei den IT-Dienstleistern aber auch im Bereich             Sonntage sollten wieder vermehrt in den Fokus rücken.
Verkehr und Logistik. Über die gesamte Branche verteilt rech-
nen 23,6 Prozent mit einer besseren Geschäftslage, der Saldo            Dies würde dem Gastgewerbe ebenfalls nützen. Dort rechnet
liegt bei 8,2 Punkten. Gerade bei den personennahen Dienst-             mit 45,0 Prozent fast jedes zweite Unternehmen mit einer
leistungen herrscht jedoch weiterhin Unsicherheit über den              schlechteren Geschäftslage in den nächsten 12 Monaten. Größ-
weiteren Pandemieverlauf.                                               te Sorge ist dort nach wie vor der weitere Pandemieverlauf.
                                                                        Zudem fehlen insbesondere bei Kongresshotels größere Veran-
In der Industrie haben sich die Geschäftserwartungen deut-              staltungen, Messen usw. Auch sorgen immer neue Verordnun-
lich eingetrübt. Während im Frühjahr im Saldo noch 21,4                 gen für Verunsicherung und zusätzliche Bürokratie. Angesichts
Punkte standen, liegt dieser nun im negativen Bereich bei -0,9          einer bundesweiten Impfquote von fast 70 Prozent bei den
Punkten. Mit 22,8 Prozent rechnet jedes fünfte Unternehmen              Erstimpfungen sollte die Eigenverantwortung der Bevölkerung
mit einer schlechteren Geschäftslage. Am häufigsten werden              hier stärker in den Fokus rücken.
hier die beschriebenen Lieferengpässe als Grund genannt. Trotz
voller Auftragsbücher bei vielen Betrieben kann nicht produ-
ziert werden.

Im Handelsgewerbe ergibt sich ein negativer Saldo aus posi-
tiven und pessimistischen Geschäftserwartungen von -10,0
Punkten. Mit 27,4 Prozent rechnet mehr als jeder vierte Han-
delstreibende mit einer Verschlechterung. Wenngleich dies eine
Verbesserung zur Frühsommerbefragung darstellt, als der Saldo
bei -21,7 Punkten lag. Die Ergebnisse spiegeln zudem eine wei-
tere Verschiebung hin zum Onlinehandel wieder. Im stationären
Handel erwartet jedes dritte Unternehmen einen Umsatzrück-
gang, wohingegen im Onlinehandel jedes zweite einen Zuwachs
erwartet. Sorge bereitet auch, dass das wichtige Weihnachts-
geschäft erneut leiden könnte. Städte und Kommunen sollten
daher die Umsetzung von Weihnachtsmärkten und Stadtfesten

                                           Geschäftserwartungen eher verhalten

                                    14,2                         16,2
          19,9                                                                                 21,4                   22,0

                                                                 50,6
                                    59,4
          56,5                                                                                52,9
                                                                                                                      58,6

                                                                 33,2
          23,5                      26,3                                                       25,8
                                                                                                                      19,4

         Sommer                     Herbst                  Jahresbeginn                      Frühjahr               Herbst
          2020                      2020                       2021                            2021                  2021
                                               besser     gleichbleibend         schlechter

Aktuelle Geschäftserwartungen für die nächsten 12 Monate, Angaben in Prozent
6 | Beschäftigung

      Beschäftigungspläne                                                 Zusätzlich wurden die Unternehmen befragt, ob sie derzeit
                                                                          offene Stellen längerfristig (mehr als zwei Monate) nicht be-
      Der Beschäftigungsaufbau in der Region wird entsprechend            setzen können. Jedes zweite Unternehmen bejahte diese Frage.
      der Unternehmensangaben weiter anhalten. Knapp jedes dritte         Auffällig dabei ist, dass dies selbst für Tätigkeiten ohne abge-
      Unternehmen gibt an, dass die Beschäftigtenzahl zunehmen            schlossene Berufsausbildung gilt. Den größten Bedarf sehen die
      wird, 12,2 Prozent erwarten eine abnehmende Beschäftigten-          Firmen des Kammerbezirks jedoch nach wie vor bei Stellen mit
      zahl. Der Saldo liegt dementsprechend bei 18,5 Punkten, was         einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Dies deckt sich mit
      den höchsten Wert seit Ausbruch der Pandemie markiert.              den Ausbildungszahlen im Kammerbezirk. So konnte zum Stand
      Allerdings setzt sich ein Trend fort, der bereits in den vorheri-   September ein Plus von 9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr bei
      gen Umfragen zu erkennen war: Es sind vor allem die größeren        den Ausbildungsverträgen verzeichnet werden.
      Unternehmen, die Personaleinstellungen planen. Während der
      Saldo bei den Betrieben mit weniger als 50 Beschäftigten bei        Die Unternehmen reagieren mit verschiedenen Maßnahmen,
      8,3 Punkten und damit noch immer im positiven liegt, ist dieser     um Personal zu gewinnen – von mehr Aus- und Weiterbildung
      bei jenen mit einem größeren Personalbestand mit 29,6 Punk-         über eine Steigerung der Arbeitgeberattraktivität bis hin zur
      ten deutlich ausgeprägter.                                          Einstellung ausländischer Fachkräfte. Nichtsdestotrotz bedarf
                                                                          es auch von politischer Seite Unterstützung. Dies sollte eine
      Der höchste Zuwachs ist in der Industrie zu erwarten gefolgt        stärkere Kooperation mit Berlin beinhalten, da dort die Arbeits-
      vom Dienstleistungsgewerbe. In der Industrie liegt der Saldo        losigkeit nach wie vor sehr viel höher ist. Darüber hinaus muss
      bei stolzen 24,9 Punkten, bei den Dienstleistern bei 22,7 Punk-     die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter forciert werden.
      ten. Dahingegen verzeichnet das Gastgewerbe einen negativen         Dazu gehört auch das kostenfreie vorletzte Kitajahr im Land
      Saldo von -3,9 Punkten. Dies dürfte allerdings weniger einem        Brandenburg nicht weiter hinauszuzögern. Die dritte Kompo-
      mangelnden Personalbedarf geschuldet sein, schließlich ist das      nente beinhaltet die Gewinnung von ausländischen Fachkräf-
      Risiko des Fachkräftemangels in der Branche am stärksten aus-       ten. Hier müssen Formate für die Akquise im Ausland gefunden
      geprägt, wie oben geschildert. Viel mehr dürfte es die befürch-     werden.
      tete Realität vieler Gastronomen und Hoteliers wiederspiegeln,
      dass die Abwanderung des Personals in andere Branchen
      anhalten wird.

                                            Beschäftigungsaufbau
                                            Beschäftigungsaufbau        in derhält
                                                                 in der Region Region
                                                                                   an                   hält an
      100%
                                                                                                                                12,2
       90%

       80%

       70%

       60%                                                                                                                      57,0
       50%

       40%

       30%

       20%
                                                                                                                                30,8
       10%

        0%
                JB    F   H         JB    F   H         JB  F   H     JB     F   H    JB  F     S                 H     JB     F   H
                     2016                2017              2018             2019            2020                              2021
                                                     zunehmen   gleich bleiben   abnehmen

      Personalpläne der kommenden 12 Monate, Angaben in Prozent
Investitionen | 7

Investitionspläne                                                    Investitionen in den Umweltschutz spielen dahingegen über
                                                                     alle Branchen hinweg eine eher untergeordnete Rolle. Ein sich
Die Investitionsdynamik im Kammerbezirk ist nach wie vor             ständig ändernder Rechtsrahmen dürfte dafür ursächlich sein.
stabil. Zwar hat sich der Saldo aus Unternehmen, die angeben,        Sollen die ambitionierten Klimaschutzziele in den kommen-
dass sie ihre Investitionen ausweiten und jenen die sinkende         den Jahren umgesetzt werden, bedarf es hier eines deutlich
Investitionsausgaben erwarten im Vergleich zur Frühjahrs-            stärkeren Schubs. Die künftige Bundesregierung sollte hierauf
befragung von 33,9 auf 29,6 Punkte verringert. Im Vorjahres-         einen stärkeren Fokus legen und eine Incentivierung für private
vergleich ist dies jedoch nach wie vor ein Anstieg von 13,3          Investitionen mittels schnellerer Abschreibungsmodalitäten,
Punkten. Mit 39,1 Prozent erwartet mehr als jedes dritte Unter-      Förderprogrammen aber insbesondere auch schnellerer Ge-
nehmen steigende Investitionsausgaben.                               nehmigungsverfahren schaffen. Zudem können im aktuellen
                                                                     Niedrigzinsumfeld zusätzliche öffentliche Investitionen in das
Dieser Anteil ist in der Industrie besonders hoch. Dort rechnen      Humanpotenzial und Infrastruktur zu einem sog. Crowding-in-
43,9 Prozent mit steigenden Investitionsausgaben. Es folgt das       Effekt führen, der weitere private Investitionen nach sich zieht.
Baugewerbe mit 40,9 Prozent. Im Handels- und dem Gast-
gewerbe planen immerhin 33,8 respektive 38,5 Prozent mit
steigenden Investitionen. Dies ist angesichts der langen Durst-
strecke, die diese Branchen hinter sich haben, ein solider Wert.

Häufigste Motivation für Inlandsinvestitionen sind Ersatz-
bedarfe gefolgt von Kapazitätsausweitungen. Diese wurden in
der Industrie von fast jedem zweiten Unternehmen als Grund
genannt. Die hohen Auftragsbestände in vielen Bereichen
dürften hier ein Treiber sein. Im Dienstleistungsgewerbe sind
es vor allem Produktinnovationen, die Anlass für Investitionen
sind, das Gastgewerbe will vorrangig qualitätssteigernde Maß-
nahmen durchführen.

                                            Investitionsdynamik
                                              Investitionsdynamik istist stabil
                                                                       stabil
100%
                                                                                                                             9,5
 90%

 80%

 70%
                                                                                                                            51,3
 60%

 50%

 40%

 30%

 20%                                                                                                                        39,1
 10%

  0%
         JB     F      H     JB     F      H     JB     F      H     JB     F       H      JB   F       S    H      JB    F        H
               2016                2017                2018                2019                     2020                 2021
                                                   steigen     gleich bleiben     fallen

Investitionspläne der kommenden 12 Monate, Angaben in Prozent
8 | Exporte

      Exportwirtschaft                                                     hat, Stabilität und Vertrauen in die italienische Politik gebracht
                                                                           zu haben. In der Lombardei, der industriellen Herzkammer
      Das Exportgeschäft hat in den vergangenen Befragungen                im Norden Italiens nahm die Produktion im produzierenden
      kontinuierlich zugelegt seit dem großen Einbruch im Frühjahr         Gewerbe im zweiten Quartal um 9,3 Prozent im Vergleich zum
      letzten Jahres. Aktuell geben 43,7 Prozent der exportieren-          entsprechenden Quartal 2019 – also vor der Pandemie – zu.
      den Unternehmen an, dass ihre Exporte in den vergangenen             Im gesamten Land lag der Wert bei 4,2 Prozent. Dazu kommt,
      Monaten zugelegt haben. Nur 20,2 Prozent berichten von               dass Italien mit 192 Milliarden Euro die meisten Mittel aus
      rückläufigen Exportzahlen. Dies deckt sich mit den Zahlen der        dem EU-Wiederaufbaufonds erhalten wird. Draghis Regierung
      öffentlichen Statistik. Demnach sind die Auslandsumsätze bis         hat bereits einen breit gelobten Plan vorlegt, wie diese Gelder
      Juli um 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dabei ist       produktiv verwendet werden sollen, um das Land zukunftsfähig
      der Umsatz mit dem EU-Ausland mit 7,2 Prozent geringfügig            zu machen.
      stärker angestiegen.
                                                                           Auf globaler Ebene bleiben die Handelsstreitigkeiten zwischen
      Dazu trägt bei, dass sich insbesondere die südeuropäischen           den USA und China virulent. US-Präsident Joe Biden könnte in
      Länder aktuell sehr dynamisch entwickeln, allen voran Portugal       dem Zusammenhang der neuen Bundesregierung ebenfalls eine
      und Griechenland, die im zweiten Quartal mit 4,5 bzw. 3,4 Pro-       aktivere Rolle abverlangen.
      zent gewachsen sind. Aber auch das im letzten Jahr besonders
      betroffene Italien verzeichnet mit 2,7 Prozent ein solides           Das EU-Ausland, das für die märkischen Firmen nach wie vor
      Wachstum. Natürlich dürfen diese Zahlen nicht überbewertet           die wichtigste Exportdestination bildet, könnte daher wieder
      werden, schließlich verzeichneten diese Länder im vergangenen        zunehmend Attraktivität gewinnen. Die Exporterwartungen
      Jahr die höchsten BIP-Rückgänge in der EU (Italien -8,9 Pro-         der im Außenhandel aktiven Unternehmen des Kammerbezirks
      zent, Griechenland -8,2 Prozent). Die jetzigen Wachstumsraten        haben sich ebenfalls sehr erfreulich entwickelt. Mit 5,7 Pro-
      spiegeln daher zum Teil auch Aufholprozesse wieder.                  zent rechnet nur ein äußerst geringer Anteil mit rückläufigen
                                                                           Exportzahlen. Die große Mehrheit von 65,0 Prozent rechnet
      Nichtsdestotrotz muss dem ehemaligen EZB-Präsident Mario             mit etwa gleichbleibenden Werten, 29,3 Prozent gar mit einem
      Draghi, der das Land Italien seit Februar 2021 als Ministerpräsi-    Anstieg.
      dent führt, bescheinigt werden, dass er es scheinbar vermocht

                                                 Exporterwartungen mit deutlichem Plus
                                               Exporterwartungen mit deutlichem Plus
      100%
                                                                                                                                    5,7
       90%
       80%
       70%
       60%                                                                                                                        65,0

       50%
       40%
       30%
       20%
                                                                                                                                  29,3
       10%
        0%
                JB     F       H      JB      F       H      JB     F      H       JB     F       H      JB       H      JB     F         H
                      2016                   2017                  2018                  2019                 2020             2021

                                                     zunehmen         etwa gleich bleiben       abnehmen

      Exporterwartungen der kommenden 12 Monate, Angaben in Prozent
Statistischer Anhang | 9

Statistischer Anhang

Gesamtergebnis                       Industrie                             Dienstleistungen
Geschäftslage                        Geschäftslage                         Geschäftslage
gut                    50,1 (36,6)   gut                    49,4 (27,0)    gut                     52,2 (35,8)
befriedigend           41,5 (46,4)   befriedigend           39,4 (48,0)    befriedigend            39,6 (50,5)
schlecht                8,4 (17,0)   schlecht               11,2 (25,0)    schlecht                 8,1 (13,7)

Erwartbare Geschäftslage             Erwartbare Geschäftslage              Erwartbare Geschäftslage
besser                22,0 (14,2)    besser                22,0 (19,9)     besser                23,6 (12,5)
gleichbleibend        58,6 (59,4)    gleichbleibend        55,2 (55,4)     gleichbleibend        61,0 (62,8)
schlechter            19,4 (26,3)    schlechter            22,8 (24,7)     schlechter            15,4 (24,7)

Erwartete Investitionsausgaben       Erwartete Investitionsausgaben        Erwartete Investitionsausgaben
höher                  39,1 (34,1)   höher                  43,9 (31,9)    höher                  38,4 (33,8)
gleichbleibend         51,3 (48,1)   gleichbleibend         47,6 (43,5)    gleichbleibend         50,0 (48,4)
geringer                9,5 (17,8)   geringer                8,6 (24,6)    geringer               11,6 (17,9)

Erwartete Beschäftigtenzahl          Erwartete Beschäftigtenzahl           Erwartete Beschäftigtenzahl
höher                 30,8 (18,2)    höher                 33,3 (14,6)     höher                 34,8 (21,9)
gleichbleibend        57,0 (64,3)    gleichbleibend        58,2 (65,7)     gleichbleibend        53,0 (61,0)
geringer              12,2 (17,5)    geringer               8,4 (19,7)     geringer              12,2 (17,1)

                                     Erwartete Exporte
                                     höher                  29,3 (22,2)
                                     unverändert            65,0 (46,2)
                                     niedriger               5,7 (31,6)

Handel                               Bau                                   Gastgewerbe
Geschäftslage                        Geschäftslage                         Geschäftslage
gut                    38,9 (33,2)   gut                    62,2 (76,8)    gut                     41,0 (35,7)
befriedigend           54,3 (43,3)   befriedigend           36,2 (20,0)    befriedigend            45,5 (35,7)
schlecht                6,8 (23,5)   schlecht                1,6 (3,2)     schlecht                13,4 (28,6)

Erwartbare Geschäftslage             Erwartbare Geschäftslage              Erwartbare Geschäftslage
besser                17,4 (14,1)    besser                19,7 (15,8)     besser                16,4 (10,1)
gleichbleibend        55,2 (52,6)    gleichbleibend        66,1 (69,5)     gleichbleibend        38,7 (32,0)
schlechter            27,4 (33,2)    schlechter            14,2 (14,7)     schlechter            45,0 (57,9)

Erwartete Investitionsausgaben       Erwartete Investitionsausgaben        Erwartete Investitionsausgaben
höher                  33,8 (37,7)   höher                  40,9 (37,3)    höher                  38,5 (35,2)
gleichbleibend         58,8 (47,5)   gleichbleibend         59,1 (62,7)    gleichbleibend         51,4 (44,6)
geringer                7,4 (14,7)   geringer                0,0 (0,0)     geringer               10,1 (20,2)

Erwartete Beschäftigtenzahl          Erwartete Beschäftigtenzahl           Erwartete Beschäftigtenzahl
höher                 17,0 (16,8)    höher                 20,0 (6,3)      höher                 22,8 (9,5)
gleichbleibend        72,8 (68,8)    gleichbleibend        59,2 (84,2)     gleichbleibend        50,6 (53,9)
geringer              10,2 (14,5)    geringer              20,8 (9,5)      geringer              26,6 (36,6)

                                                                          Angaben in ( ) = Herbst 2020
                                                                          Alle Werte in Prozent (%)
10 | Lage Grafiken nach Branchen

          Branchen
          100%
                                                                                                               11,2
          90%                                                                                                           Industrie
          80%

          70%                                                                                                  39,4    GKI = 117,0 Punkte
          60%                                                                                                          (127,6 im Frühsommer 2021)
          50%                                                                                                          ▪ Aktuelle Geschäftslage leicht
          40%                                                                                                            verbessert
          30%                                                                                                          ▪ Auftragsbücher sind gut gefüllt
          20%
                                                                                                               49,4    ▪ Negative Geschäftserwartungen
                                                                                                                       ▪ Steigende Exporte erwartet
          10%
                                                                                                                       ▪ Investitionen in Ersatzbedarf und
           0%
                 JB    F   H   JB    F   H   JB     F   H      JB       F   H       JB   F       S   H   JB    F   H     Kapazitätsausweitungen
                      2016          2017           2018                2019                  2020             2021     ▪ Starker Personalbedarf
                                                  gut   befriedigend     schlecht

          Aktuelle Geschäftslage in der Industrie, Angaben in Prozent

          100%
                                                                                                                8,1
          90%                                                                                                           Dienstleistungen
          80%

          70%                                                                                                  39,6
                                                                                                                       GKI = 124,9 Punkte
          60%                                                                                                          (111,0 im Frühsommer 2021)
          50%                                                                                                          ▪ Sehr gute aktuelle Geschäftslage
          40%
                                                                                                                       ▪ Jedes zweite Unternehmen mit
                                                                                                                          „guter“ Geschäftslage
          30%
                                                                                                               52,2    ▪ Hohe Nachfrage bei IT Dienst-
          20%                                                                                                             leistungen
          10%                                                                                                          ▪ Geschäftsausblick leicht positiv
           0%                                                                                                          ▪ Starker Beschäftigungsaufbau
                 JB    F   H   JB    F   H   JB     F   H      JB       F   H       JB   F       S   H   JB    F   H
                      2016          2017           2018                2019                  2020             2021
                                                                                                                          erwartet
                                                  gut   befriedigend     schlecht

          Aktuelle Geschäftslage im Dienstleistungsgewerbe, Angaben in Prozent

          100%
                                                                                                                6,8
          90%                                                                                                           Handel
          80%

          70%
                                                                                                                       GKI = 109,0 Punkte
                                                                                                               54,3
                                                                                                                       (92,9 im Frühsommer 2021)
          60%
                                                                                                                       ▪ Kräftiger Anstieg bei der Lage-
          50%                                                                                                            beurteilung
                                                                                                                       ▪ Trend zum Onlinehandel hält an
          40%
                                                                                                                       ▪ Lieferengpässe und Coronaauflagen
          30%                                                                                                            belasten
          20%                                                                                                  38,9
                                                                                                                       ▪ Negative Geschäftserwartungen
                                                                                                                       ▪ Weihnachtsgeschäft darf nicht
          10%
                                                                                                                         eingeschränkt werden
           0%
                 JB    F   H   JB    F   H   JB     F   H      JB       F   H       JB   F       S   H   JB    F   H
                      2016          2017           2018                2019                  2020             2021
                                                  gut   befriedigend     schlecht
      :
          Aktuelle Geschäftslage im Handel, Angaben in Prozent
Lage Grafiken nach Branchen | 11

100%                                                                                                                 1,6
90%                                                                                                                         Bau
80%                                                                                                                 36,2

70%
                                                                                                                           GKI = 130,2 Punkte
60%                                                                                                                        (116,9 im Frühsommer 2021)
50%                                                                                                                        ▪ Lagebeurteilung schlechter als im
40%                                                                                                                          Frühsommer
                                                                                                                    62,2
                                                                                                                           ▪ Lieferschwierigkeiten und politische
30%
                                                                                                                             Unsicherheit auf dem Berliner
20%
                                                                                                                             Wohnungsmarkt belasten
10%                                                                                                                        ▪ Geschäftserwartungen im positiven
 0%                                                                                                                          Bereich
       JB    F   H     JB     F   H       JB     F   H        JB     F   H         JB      F       S   H    JB    F   H
            2016             2017               2018                2019                       2020              2021      ▪ Auftragseingänge stabil
                                               gut   befriedigend       schlecht

Aktuelle Geschäftslage im Baugewerbe, Angaben in Prozent

100%
                                                                                                                    13,4
90%                                                                                                                         Gastgewerbe
80%

70%
                                                                                                                           GKI = 95,4 Punkte
60%                                                                                                                        (24,4 im Frühsommer 2021)
50%                                                                                                                 45,5   ▪ Positive aktuelle Geschäftslage
40%                                                                                                                        ▪ Umsatzrückgang im Vorjahres-
30%
                                                                                                                             vergleich
                                                                                                                           ▪ Fachkräftemangel belastet
20%
                                                                                                                    41,0   ▪ Pessimistische Geschäftserwartungen
10%                                                                                                                        ▪ Steigende Übernachtungs- und
 0%
        F          H   F          H   F          H       F          H      F         S           H     JB     F        H
                                                                                                                             Verzehrpreise wahrscheinlich
            2016           2017           2018               2019                   2020                     2021

                                               gut   befriedigend       schlecht

Aktuelle Geschäftslage im Gastgewerbe, Angaben in Prozent
12 |

                                                                   Impressum

                                                                   Herausgeber:
                                                                   Industrie- und Handelskammer Potsdam,
                                                                   Breite Straße 2 a – c, 14467 Potsdam

                                                                   Redaktion: Georg Händel
                                                                   Tel. 0331 2786 241, Fax 0331 28429-11

                                                                   Bildnachweis: ©Halfpoint - stock.adobe.com

                                                                   Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch
                                                                   auszugsweise – nur mit Quellenangabe
                                                                   gestattet; Belegexemplar erbeten.

                                                                   Potsdam, Oktober 2021

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