Burgdorfer StadtMAGAZIN - Stadt Burgdorf
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INHALT Localnet Arena Das heiss begehrte Glatteis 4 Werkplatz Burgdorf Wie steht es um den Wirtschaftsstandort Burgdorf? 6 Gesundheitswirtschaft Burgdorf Vereinte Kräfte für Burgdorf und die Region 10 Altstadt+ Herbst in Burgdorf 12 Museum für Völkerkunde Fast vergessene Schätze neu entdeckt 20 Bildungszentrum Emme Vielfältige Bildung unter einem Dach 22 Quartierleben Wohnen in der Burgdorfer Altstadt 24 Friedhofgestaltung Die Kultur der letzten Ruhe 28 Der neue Abfallkalender 2015 «easyfind», das Online-Fundbüro 30 Veranstaltungen / Hinweise / Tipps 31
Editorial Liebe Burgdorferinnen und Burgdorfer Liebe Leserinnen und Leser aus Stadt und Region «Burgdorf, der starke Wirtschafts- und Bildungsstandort»: Unter dieses Motto hat der Gemeinderat seine aktuelle Legislatur gestellt und seine politische Arbeit darauf ausgerichtet. Im vorliegenden Stadtmagazin lesen sie von ersten Resultaten unserer Bemühungen. Sie stimmen uns zuversichtlich. In den letzten Monaten haben Unternehmer, Investoren und die Stadt gemeinsam das Projekt «Gesundheitswirtschaft Burgdorf» lanciert, und inzwischen ist der entspre- chende Verein gegründet. Sein Ziel besteht darin, Industrie, Dienstleistungen und Bildungsangebote im Spektrum «Gesundheit» anzusiedeln. Das Potenzial ist gross. Allein auf dem Gebiet rund um den Bahnhof stehen über 100’000 m2 Geschossflächen für die wirtschaftliche Entwicklung zur Verfügung; auf dem gesamten Stadtgebiet sind es rund 300’000. Dieses Potenzial müssen wir nutzen und damit gezielt an den Markt. Es dient nicht nur der Stadt und der Region, sondern es ist ein Beitrag an den gesamten Wirtschaftsraum Bern. In unserer Region kann die Post abgehen. Wir müssen es nur gemeinsam wollen. Besonders freut mich das ausserordentliche Engagement von Simon Michel. Als CEO der Ypsomed AG ist er fundierter Kenner der Branche und deshalb der perfekte Vereinspräsident. Wie wertvoll, dass wir auf ihn zählen können. Wir legen zwar künftig den Fokus auf die «Gesundheitswirtschaft», aber wir sind ge- nauso an grösseren und kleineren Unternehmungen aus andern Branchen interessiert. Hier tut sich Erfreuliches. Im Stadtmagazin präsentieren wir Ihnen drei Beispiele dafür. Neue Firmen kommen dazu, bereits ansässige bauen aus. Zum Beispiel die ESA, die kürzlich ihr neues Zentrallager in Betrieb genommen hat und weitere Umbauten plant. Ein weiterer Pluspunkt ist die erfreuliche Entwicklung des Bildungsstandortes. Etwas im Schatten der Diskussionen um die Fachhochschule hat sich das Berufsbildungs zentrum Emme fit für die Zukunft gemacht. Das bisherige KV und die Gewerbeschule sind neu unter einem gemeinsamen Dach vereint, und dazu gestossen ist die Garten- bauschule Oeschberg mit ihrem Sitz in Koppigen. Damit wird die Berufsbildung in unse- rer Region gestärkt. Sie ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die vielen wertvollen KMUs im Emmental. So haben wir allen Grund, die Zukunft zuversichtlich anzupacken. Sie wird uns for- dern, das ist klar. Aber dazwischen bieten sich auch immer wieder erholsame Oasen an. Gönnen Sie sich einen Nachmittag in der Localnet-Arena oder einen Besuch im Völkerkundemuseum. Halten Sie inne auf unserer sorgfältig neu gestalteten Ruhe insel Friedhof. Und freuen Sie sich aufs weihnächtliche Lädele im Bahnhofquartier und in der Altstadt. Herzlich gute Zeit Elisabeth Zäch Stadtpräsidentin
Localnet-Arena Das heiss begehrte Glatteis Seit genau anderthalb Jahren ist Ruben Kauz Ge- muss, sondern eigenständig durch die Berchtold schäftsführer der mittlerweile 4-jährigen Localnet- Group geführt wird, geht die Rechnung in der Local- Arena. Er übernahm sein Amt von Rainer Gilg, der für net-Arena auf. den Aufbau und das Betriebskonzept des Regionalen Eissportzentrums verantwortlich zeichnete. Was als «Sommereis» als grosser Vorteil äusserst ambitioniertes Projekt begann, ist heute Die Tatsache, dass in der Halle von Juni bis Ende April endgültig aus den Kinderschuhen gewachsen. Die Eis zur Verfügung steht, hat sich als grosser Vorteil für Localnet-Arena hat sich zu einer Erfolgsgeschichte den erfolgreichen Betrieb der Localnet-Arena erwiesen. für die ganze Region entwickelt. Verschiedene Trainingscamps für bis zu 150 Junioren sowie Trainingslager von Spitzenclubs aus der Region Das vergangene Geschäftsjahr schloss erstmalig ohne nutzen das verhältnismässig frühe Eis in Burgdorf. Verlust vor Abschreibungen ab, sagt Ruben Kauz nicht «Unsere Auslastung in den Sommermonaten ist sehr ohne Stolz. Damit konnten die Vorgaben der Investo- erfreulich», stellt Ruben Kauz zufrieden fest. «Manch- ren, insbesondere der Stadt Burgdorf und der anderen mal sprengen die Anfragen sogar unsere Möglich beteiligten Gemeinden erfüllt werden. «Die Localnet- keiten» ergänzt er. Zum Beispiel, als ein russischer Arena muss ihren Betrieb selber finanzieren können» erläutert Ruben Kauz. Sie sei aber nicht auf Gewinn- maximierung ausgerichtet, ergänzt er, sondern soll als öffentliche Institution den Bedürfnissen der Eis- sportvereine und der Allgemeinheit dienen. Das heisst im Klartext: Die Eismiete für die Trainings und die Wettkämpfe der Vereine wird so tief wie möglich und nur so hoch wie nötig festgesetzt. Mit aktuell Fr. 265.– pro Stunde, inklusive Garderoben, Reinigung etc. als StadtMAGAZIN höchstem Tarif, sei er eher günstiger als vergleich- bare Eishallen. Und seit das Restaurant nicht mehr Die Schweizer Nationalmannschaft beim Fotoshooting für das durch den Eisbetrieb «quersubventioniert» werden offizielle Mannschaftsbild in der Localnet-Arena 4
sei nicht immer ganz einfach und führe logischerweise zu Auseinandersetzungen, die nur partnerschaftlich und mit der Kompromissbereitschaft aller Beteiligten zu regeln sei. Ruben Kauz begegnet dieser Herausfor- derung mit Konsequenz, klaren «Ansagen» und ge- sundem Menschenverstand. «Es liegt auf der Hand, dass man Junioren nicht spät abends trainieren lassen kann», sagt er. Da müssten halt die Erwachsenen in die späteren Abendstunden bis gegen Mitternacht ausweichen. Weil die Localnet-Arena allen Clubs möglichst gute Spitzenclub in Burgdorf ein Trainingslager durchfüh- Bedingungen bieten möchte, wird «hinter den Kulis- ren wollte. Dies war eine Nummer zu gross und das sen» bereits über eine Erweiterung des Angebots Vorhaben scheiterte letztendlich an den geeigneten nachgedacht. «Eine Überdachung des Aussenfeldes Unterkünften und an der geforderten Infrastruktur. würde die Situation erheblich verbessern und den Ver- einen mehr Eiszeit zu vernünftigen Zeiten bieten», Hier sieht Ruben Kauz auch ein gewisses Defizit in sagt Ruben Kauz. Zudem würde ein Dach den Eis seinem Angebot. Wenn er zusätzlich zum Eis noch betrieb des Aussenfeldes verlängern und eine viel Krafträume auf dem Ge- fältigere Nutzung auch im lände und eine Turnhalle «Zur Primetime zwischen 17 Somm erbetrieb ermöglichen. anbieten könnte, würde das und 22 Uhr könnte ich das Eis Dies sei im Moment aber noch Burgdorfer Sommereis noch attraktiver für Trai- dreifach verkaufen» (Ruben Kauz) eine Vision, die in einem Vorpro- jekt konkretisiert werden müsse. ningslager. Und Ruben Kauz ist überzeugt, dass es sogar eine Nachfrage nach Kauz = Hervorragende Eisqualität ganzjährigem Eis gäbe. Grosses Potenzial sieht er im Ruben Kauz wäre nicht der Sohn seines Vaters, wenn Bereich des Eiskunstlaufs, wo ganzjährige Trainings- ihm die Qualität des Eises nicht besonders am Herzen möglichkeiten auf dem Eis durchaus gefragt sind. Er liegen würde. Vater Jürg Kauz amtete bereits auf der wäre jedenfalls bereit, den Eisbetrieb mit seinem alten Kunsteisbahn 30 Jahre lang als engagierter Eis- Team entsprechend auszubauen, sobald er die benö- meister und hat seinen Sohn gründlich in die Kunst tigte Auslastung konkret abschätzen könne. der Eisproduktion eingeführt. Doch nicht nur für die Der Kampf um die guten «Eiszeiten» Eisqualität erntet Ruben Kauz viele Komplimente. «Die allermeisten Clubs und Benutzer loben die Infra- Eigentlich könnte er in Spitzenzeiten dreimal mehr struktur der Localnet-Arena, ihre kurzen Wege und «Eis verkaufen», als er zur Verfügung hat, sagt Ruben die verhältnismässig grosszügigen Räume», erzählt Kauz. Die Nachfrage ist wesentlich grösser als das An- er. Und sogar die Schweizer Eishockey-Nationalmann- gebot. Vor allem die Zeiten von 17 bis 22 Uhr sind na- schaft fühlte sich in der Localnet-Arena pudelwohl, als türlich heiss begehrt. Da gilt es frühzeitig eine sie sich im Juli dieses Jahres für ihr traditionelles möglichst gerechte und einvernehmliche Verteilung Fotoshooting in Burgdorf versammelte. unter den rund 35 Clubs, die zu den regelmässigen Kunden der Localnet-Arena gehören, zu finden. Dies www.localnet-arena.ch 5
Werkplatz Burgdorf Wie steht es um den Wirtsch Der Wirtschaftsstandort Burgdorf entwickelt sich Burgdorf hat grosses Potenzial positiv. Die neuesten Statistiken belegen eine er- Wie steht es um die Zukunft des Wirtschaftstandortes freuliche Steigerung in der Anzahl der Unternehmen Burgdorf? Das Stadtmagazin hatte die Gelegenheit, und der angebotenen Arbeitsplätze in den letzten Denis Grisel, den Leiter der Standortförderung des Jahren. Kantons Bern über Chancen und Herausforderungen der Standortentwicklung unserer Region zu befragen. Burgdorf will seine Funktion als regionales Zentrum und als Wirtschaftsmotor der Region ausbauen und Was kann die kantonale Standortförderung konkret für festigen. Dabei steht unsere Stadt in einem immer den Standort Burgdorf tun? Kann sie überhaupt eine härter werdenden, schweizweiten Konkurrenzkampf Wirtschaftsregion aktiv bei deren Entwicklung unterstüt- mit anderen Regionen und Kantonen. Um den Anfor- zen? derungen eines attraktiven, modernen Wirtschafts- Denis Grisel: Als Geschäftsbereich des Amtes Berner standortes gerecht werden zu können, muss Burgdorf Wirtschaft sind wir für den ganzen Kanton zuständig. Rahmenbedingungen, Raum, Fläche und Infrastruktur Unser Augenmerk liegt deshalb nicht auf der Förde- bereit stellen, welche die Ansiedlung von neuen Un- rung einzelner Regionen oder gar Gemeinden, son- ternehmen und damit Arbeitsplätzen fördert. Aber dern darin, den Kanton Bern insgesamt wirtschaftlich auch die Attraktivität unserer Region als Wohnort, der zu stärken. Unsere Kernaufgabe ist es, interessierten für die Mitarbeitenden eines zuziehenden Unterneh- Unternehmen aus dem In- und Ausland möglichst mens zur Heimat werden soll, spielt eine entschei- ideale Standorte innerhalb unseres Kantons anbieten dende Rolle. zu können. Deshalb ist für uns jedes Unternehmen, das wir im Kanton Bern ansiedeln können ein Erfolg. Gleichzeitig müssen die bereits ansässigen Unterneh- Ob es in Saint-Imier, Burgdorf, Biel oder Bern ist. men in Burgdorf gute Möglichkeiten haben, um eine geplante Expansion oder einen Ausbau vor Ort reali- Wir betreiben keine Regionalpolitik und sind insofern StadtMAGAZIN sieren zu können. Der Abstimmung der Siedlungsent- völlig neutral. Massgebend ist, ob das Angebot und die wicklung und der verkehrlichen Erschliessung Qualitäten eines Standorts den konkreten Vorstellun- kommen hierbei eine ganz besondere Bedeutung zu. gen und Kriterien des Interessenten entsprechen. Um 6
aktiv unterstützen, beraten und vermitteln zu können, Der Kanton Bern hat überdies ein strategisches, über- brauchen wir die entsprechenden Informationen über geordnetes Interesse, die Ansiedlung von Industriebe- die vorhandenen Standorte. trieben zu fördern. Da herrscht aber in unserem Kanton ein Mangel an geeignetem Industrieland, insbeson- Und wie sieht es da in der Region Burgdorf aus? Welche dere entlang der A1. Die Region Burgdorf verfügt im Qualitäten und Vorzüge sehen Sie hier? Gegensatz zu anderen Regionen über Landreserven, in Denis Grisel: Die Region Burgdorf bietet viele wichtige denen viel Potenzial steckt. Qualitäten und Voraussetzungen für eine positive Ent- Dann sieht der Kanton also die Industrie als zentralen wicklung. Die zentrale Lage innerhalb der Schweiz, die Faktor für den wirtschaftlichen Fortschritt an? gute verkehrsmässige Erschliessung mit Bahn und Strasse und eine hervorragende Lebens- und Wohn- Denis Grisel: Der Kanton Bern ist traditionell ein In- qualität mit erschwinglichen Preisen. Dies sind alles dustriestandort. Grosse Dienstleistungsunternehmen Argumente, die mögliche Interessenten überzeugen wie international tätige Banken oder Versicherungen können. Ein Unternehmen überlegt sich nämlich sehr zieht es eher in den Raum Zürich oder Genf. Wir sehen wohl, in welche Gegend es seine Mitarbeitenden, die ja darin aber genau unsere Stärke. Die Industrie ist ein aftsstandort Burgdorf? dann dort auch leben, hineinpflanzt und ob es dort nachhaltiger Motor der Wirtschaft. Hier werden tat- zum Beispiel auch zahlbaren, attraktiven Wohnraum sächlich Wertschöpfung und Exporteinnahmen erzielt. gibt. Das «Verpflanzen» von Mitarbeitenden ist Und wo eine starke Industrie ist, folgt auch der Dienst- immer eine heikle Sache. leistungssektor. Das ist Die Firma Roche, die aus «Der Kanton Bern hat grosses Inter- wie ein positiver Kreis- Burgdorf wegzog, musste esse daran, dass auf Flächen entlang lauf, der für die lokale dies auch erfahren. Denn Wirtschaft sehr wichtig nur die wenigsten Mitar- der A1 Industriebetriebe angesiedelt ist. Gerade in den Regio- beitenden zogen mit werden können» (Denis Grisel) nen Burgdorf und Em- nach Mannheim, so wie mental gibt es zahlreiche das die Konzernleitung gern gehabt hätte. Der Know- Industriebetriebe, die dank ihrer Innovationskraft und how-Verlust durch austretende Mitarbeitende war der berühmten Schweizer Qualität erfolgreich auf dem bestimmt enorm. Weltmarkt agieren. Wir streben deshalb die Erweiterung von Industriezo- Das allerwichtigste aber ist, dass Burgdorf über at- nen an, natürlich ohne die Lebensqualität und den Er- traktive Flächen- und Raumpotenziale verfügt. Die holungsraum einer Region zu gefährden. Dieses Entwicklungsschwerpunkte (ESP) am Bahnhof und in Anliegen versuchen wir frühzeitig mit den Bedürfnis- der Buchmatt, mit ihren jeweiligen Vorzügen, sind sen der Gemeinden, die ja über die Einzonungen ent- valable Angebote für interessierte Unternehmen aus scheiden, abzustimmen und uns einzubringen. dem Dienstleistungsbereich und aus der Industrie. Je besser diese Raum- und Flächenangebote «ge- Was kann aus Ihrer Sicht Burgdorf konkret tun, um den schnürt» sind, desto besser können wir sie vermark- Wirtschaftsstandort für die Zukunft zu stärken? ten und vermitteln. Insofern ist Burgdorf auf dem richtigen Weg, wenn es nun im Rahmen des Projekts Denis Grisel: Mit dem Projekt «Gesundheitswirt- «Gesundheitswirtschaft» die vielen guten Standorte schaft» tut Burgdorf genau das, was es braucht. Die rund um den Bahnhof und in der Buchmatt entwickelt Initiative vernetzt Wirtschaft, Gemeinde, Landbesitzer und möglichst konkret formt. und Investoren. Zudem wird das Angebot an Flächen 7
und Raum für mögliche Interessenten fassbar ge- Denis Grisel: Bei der Ansiedlung von Unternehmen ist macht und strukturiert. Das ist eine Professionalisie- es wichtig, insbesondere in der Evaluationsphase, rung, die auch uns bei der Vermarktung viel hilft. Weil dass die Behörden den Interessenten offen und wohl- das Projekt «Gesundheitswirtschaft» alle Raum- und gesinnt begegnen. Es geht um Beziehungspflege. Flächenpotenziale Burgdorfs bündelt, bekommen wir Unternehmen wollen sich an ihrem Standort willkom- als «Vermittler» eine optimale Schnittstelle in den men fühlen. Das betrifft verschiedene Dienstleistungen Standort hinein. Wir sind dadurch gut ausgerüstet, um wie die Vermittlung von Grundstücken, Liegenschaften potenziellen Interessenten die Burgdorfer Angebote oder die Erteilung von Bewilligungen sowie Diskussi- präsentieren, darlegen und empfehlen zu können. Der onen über Steuererleichterungen für die Startphase. Entscheid, den Fokus auf einen Wirtschaftszweig, wie Die Burgdorfer Behörden tun dies aus meiner Sicht die Gesundheit zu legen, finde ich auch richtig. Denn vorbildlich. Wenn sich ein Unternehmen entscheidet, branchenverwandte Betriebe suchen oftmals die gegen den Standort Burgdorf vor Ort anzuschauen, schätzen seitige Nähe, um mögliche Synergien besser nutzen zu es die Interessenten sehr, wenn sie die Schlüsselper- können. sonen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung kennen Und was erwarten interessierte Unternehmen von der lernen. Denn schliesslich geht es auch um den Anfang Standortgemeinde und von den Behörden? einer möglichen Partnerschaft. Werkplatz Burgdorf: Drei Beispiele Ausbau: Amcor Flexibles Burgdorf GmbH Amcor-Werk auf der Welt bringe so viele Innovationen und Produktentwicklungen heraus, wie sein Betrieb. Deswegen sei auch die Investition in neueste Techno- logie am Standort Burgdorf im Interesse des ganzen Konzerns. Innovation und ein ausgeprägtes Qualitäts empfinden haben in der ehemaligen Schüpbach AG Tradition. «Seit vielen Jahren arbeiten hier die richti- gen Köpfe, Ingenieure, Entwickler und Techniker, wel- che sich voll und ganz mit dem Burgdorfer Betrieb identifizieren und ein sehr hohes Qualitätsbewusstsein im Blut haben. Dies scheint eine Emmentaler Wesens- Amcor mit Hauptsitz in Australien gehört zu den art zu sein», erklärt Roy van den Oudenhoven. So tragen weltweit grössten Herstellern von Verpackungen. er und seine Mitarbeiter das Prädikat «Engineered in Am Standort Burgdorf beschäftigt das Unternehmen Switzerland» von Burgdorf aus in den gesamten Amcor- 192 Mitarbeitende, die vorwiegend Verpackungen für Konzern und damit in die ganze Welt hinaus. Lebensmittel und für pharmazeutische Produkte herstellen. Im September 2014 wurde eine neue Aufgrund der besonderen Kultur und der hohen Leis- Produktionshalle mit zwei neuen Tiefdruckmaschi- tungsfähigkeit, die das Werk Burgdorf auszeichnen, nen in Betrieb genommen. war es naheliegend, die Produktion am bestehenden StadtMAGAZIN «Das Werk in Burgdorf nimmt innerhalb des Amcor- Standort auszubauen. «Der Standort passt für uns, die Konzerns eine gewisse Sonderstellung ein», sagt Ge- Rahmenbedingungen stimmen und wir fühlen uns in schäftsführer Roy van den Oudenhoven. Kein anderes Burgdorf zu Hause», erklärt Roy van den Oudenhoven. 8
Ausbau: Roth Burgdorf AG des Betriebes der Standort Burgdorf ausgewählt wurde, sei aber keineswegs eine Selbstverständlichkeit. «Bei Ausbauplänen in solchen Dimensionen wird die Stand- ortfrage in jedem Unternehmen geprüft», sagt Franz Lenherr. Die Analyse von Vor- und Nachteilen eines Um- zugs habe dann aber doch eindeutig für den Standort Burgdorf gesprochen. Die optimale Anbindung an die Autobahn ist für den Transport der riesigen Elemente sehr wichtig. Wirklich entscheidend seien aber die Mit- arbeitenden gewesen. «Bei einem Wegzug hätten wir Im Frühling 2013 eröffnete die Roth Burgdorf AG ihre Mitarbeiter verloren, auf deren Know-how das Unter- neue Produktionshalle in der Buchmatt. Der mit dem nehmen keinesfalls verzichten will», sagt Franz Lenherr. bestehenden Firmengebäude verbundene Neubau Im übrigen finde er in der Region Burgdorf bisher immer beherbergt eine top-moderne CNC-Maschine, welche genügend bestens qualifizierte Fachkräfte, was an- die effiziente Produktion von komplexen, bis zu 40 derswo vielleicht nicht ganz so einfach wäre. Meter langen Holztragwerkselementen in höchster Weil der Boden, auf dem die neue Halle heute steht, Präzision ermöglicht. von Altlasten gesäubert werden musste, gestaltete «Die neue Anlage erlaubt uns die Herstellung von Bau- sich das Ausbauprojekt komplexer und auch teurer als teilen, die wir vorher selbst nicht rationell produzieren erwartet. «Es war für uns aber immer klar, dass wir konnten», erläutert Geschäftsführer Franz Lenherr den unseren Nachkommen keinen belasteten Boden hin- Grund für die Grossinvestition. Dass für diesen Ausbau terlassen wollen», betont Franz Lenherr. Neu in Burgdorf: Kolanda-Regina Espresso Club AG Gertsch. Die Nähe zur Autobahn, die guten Be- und Ent- lademöglichkeiten und die Lage des Betriebes am Stadt- rand waren entscheidende Kriterien bei der Auswahl des Standortes. Darüber hinaus sollte die neue Standort gemeinde aber auch ein attraktiver Wohnort mit hoher Lebensqualität, gutem Freizeitangebot und erschwing lichen Mietzinsen für die Mitarbeitenden sein. «All dies und darüber hinaus eine unkomplizierte Behörde haben wir in Burgdorf vorgefunden», erklärt Peter Gertsch. Zur Zeit beschäftigt Kolanda-Regina in Burgdorf 54 Mit- Kolanda-Regina ist ein schweizerisches Produktions- arbeitende in der Produktion und der Verwaltung. Sie und Handelsunternehmen in den Bereichen Kaffee, produzieren Röstkaffee und Mahlkaffee in verschiede- Tee und Zusatzprodukte. Im Sommer 2014 verlegte nen Mischungen, Verpackungen und in einem eigenem das traditionsreiche Familienunternehmen seinen Kapselsystem. Die Produkte werden unter den Haupt- Firmensitz und die Produktion aus dem Kanton Basel- Marken «Kolanda», «Regina» und «Espresso-Club» land und aus der Stadt Bern nach Burgdorf. vertrieben. Als weitere Spezialität füllt das Unterneh- «Wir wollten unsere verschiedenen Standorte in der men Teebeutel mit eigenen Mischungen ab. Kaffee und deutschen und französischen Schweiz auf einen mög- Tee von Kolanda-Regina werden von Burgdorf aus in lichst zentral gelegenen Hauptstandort mitten in der der ganzen Schweiz, hauptsächlich an die Gastronomie Schweiz konzentrieren», sagt Geschäftsführer Peter im angrenzenden Ausland und in Rumänien verkauft. 9
Gesundheitswirtschaft Burgdorf Vereinte Kräfte für Burgdorf Das Projekt «Gesundheitswirtschaft Burgdorf» ist sportlichen Angebot und der hervorragenden Infra- eine gemeinsame Initiative von Unternehmern, struktur. Das kann aber nicht darüber hinwegtäu- Investoren und der Stadt Burgdorf zur Stärkung schen, dass die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes des Wirtschaftsraumes Burgdorf und Region. Ziel immer wieder ins Stocken gerät. der Initianten ist es, Industrie, Dienstleistungen und Bildung im Spektrum «Gesundheit» auszubauen Grosses persönliches Engagement und damit den Wirtschaftsstandort Burgdorf und «Es gibt in Burgdorf viel zu viele leer stehende Flä- Region sowie den Wirtschaftsraum Bern insgesamt chen, zum Teil an hervorragenden Standorten, die nachhaltig zu stärken. nicht genutzt werden. Das ist sowohl aus unterneh Burgdorf muss seine wirtschaftliche Zukunft selbst in merischer, als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht die Hand nehmen und die Initiative ergreifen. Simon pure Verschwendung.» Diese Einschätzung und die Michel, CEO der Ypsomed AG und Präsident des Ver- Tatsache, dass die kantonale oder überregionale Wirt- eins Gesundheitswirtschaft findet deutliche Worte: schaftsförderung unsere Region nur in beschränktem «Entweder nimmt Burgdorf das Wirtschaftsdossier Masse unterstützen kann, veranlasste Simon Michel verstärkt selber in die Hand oder es bleibt mittelfristig sich tatkräftig zu engagieren. Zusammen mit weiteren auf der Strecke mit dem Resultat: Wegzug von Firmen, Exponenten der Wirtschaft, dem Spital, den Investoren geringere Steuereinnahmen, schlechtere Infrastruk- und der Stadt setzte er sich von Anfang an für die Ini- tur, Senkung des Wohlstandes und der Lebensquali- tiative ein. Als Burgdorfer und als Burgdorfer Unter- tät.» Er anerkennt zwar, dass sich der Standort in den nehmer ist es ihm ein persönliches Anliegen, den letzten Jahren gut behaupten konnte und dass neue Standort weiter zu bringen und daran mitzuarbeiten, Arbeitsplätze geschaffen wurden, erkennt aber auch, dass die Stadt auch in 10 Jahren noch prosperiert. Mit dass das enorme Potenzial bei weitem nicht angemes- dem Präsidium des Vereins Gesundheitswirtschaft sen genutzt wird. steht er deshalb an vorderster Front für dieses Anlie- gen ein. StadtMAGAZIN Die wachsende Einwohnerzahl ist zwar ein starkes Indiz für die Attraktivität des Wohnorts, für die Le- Auch als bedeutender Arbeitgeber ist es ihm wichtig, bensqualität mit seinem vielfältigen kulturellen und dass es seiner Standortgemeinde gut geht. Dies sei 10
eine Voraussetzung, um auch in Zukunft hochqualifi- Darüber hinaus passt die Positionierung des Projektes zierte Mitarbeitende aus der ganzen Schweiz und dem auch gut zur Ausrichtung überregionaler Organisatio- Ausland an den Ypsomed-Standort in Burgdorf holen nen, wie etwa der «Hauptstadtregion» und des «Greater zu können. Geneva Berne Area» (GGBa). Diese beiden, kantonsüber- greifenden Institutionen der Wirtschaftsförderung setzen Konzentration auf den Megatrend Gesundheit ebenfalls auf das Potenzial der Gesundheitswirtschaft. In der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ent- wicklung gibt es regelmässig Trends und grosse The- Professionelle Vermarktung men, welche das Leben tiefgreifend und nachhaltig «Für den Erfolg der Initiative ist ein gemeinsamer und beeinflussen. In den letzten 20 Jahren war dies die glaubwürdiger Auftritt und die Dokumentation der kon- Informations- und Telekommunikationstechnologie, kreten Angebote Voraussetzung», sagt Simon Michel. davor die Petrochemie, die Elektrotechnik und noch Diese Grundlagenarbeit hat bereits begonnen und wird früher die Motorisierung. Es gilt als erwiesen und lässt bis Mitte 2015 andauern. Dazu gehört auch die Struktu- sich auch für jedermann gut beobachten, dass das rierung und Qualifizierung des Raum- und Flächenpo- Thema «Gesundheit» und «alternde Gesellschaft» für tenzials. Allein im Entwicklungsschwerpunkt (ESP) rund unsere Epoche absolut prägend ist. Gesundheit ist um den Bahnhof werden ab ca. 2020 über 100’000 m2 dabei nicht nur als Gegenteil von «krank sein» zu ver- Geschossfläche bezugsbereit sein und ein beträchtlicher und die Region Anteil davon könnte durch Betriebe der Gesundheitswirt- schaft genutzt werden. In der Buchmatt, die sich für In- dustrie- und Produktionsbetriebe anbietet, könnten bereits ab 2017 rund 150’000 m2 Geschossfläche genutzt stehen, sondern wesentlich breiter gefasst. Dement- werden. Das Flächenangebot ist gross und sehr vielsei- sprechend ist «Gesundheitswirtschaft» heute ein tig. Es gibt passende Standorte für kleine Dienstleis- Sammelbegriff, der medizinische Versorgung und tungsbetriebe genauso wie für Industriebetriebe, die in Altenhilfe, Pharmaindustrie, Medizintechnik ebenso Burgdorf eine Produktionsstätte aufbauen möchten. umfasst, wie Fitness und «Politik, Wirtschaftsver- Wellness sowie betreutes «Wir stellen uns professionell auf. bände, Unternehmen, Bil- Wohnen. Ich kenne keine andere Stadt im dung, Spital und Investoren «Jede Vermarktung braucht Kanton, die das auch nur vergleich- ziehen alle am selben Strick», sagt Simon Michel. einen Fokus, damit man bar macht. » (Simon Michel) Dies sei eine zwingende Vo- fassbar ist. Wir konzentrie- raussetzung für den Erfolg ren uns auf die Gesundheitswirtschaft nicht nur weil der Initiative. Nun gehe es darum, handfeste, professio- dies ein mächtiger Trend ist, sondern auch, weil wir in nelle Akquisition zu betreiben. Dafür hat der Verein Ge- Burgdorf und Region auf einer guten Basis in diesem sundheitswirtschaft per 1. November mit Patrick Roth Bereich aufbauen können», betont Simon Michel. Nebst einen Profi in diesem Bereich angestellt. dem Spital Emmental beherbergt unsere Region schon heute viele Unternehmen und Anbieter von Leistungen und Produkten des Gesundheitsbereichs. Da wäre na- Träger und Förderer der ersten Stunde: türlich auch der Zuzug der Berner Fachhochschule mit Alfred Müller AG, egb Immobilien AG, Marti Ge- dem Departement «Wirtschaft, Gesundheit und Soziale neralunternehmung AG, Procimmo SA, Lager- Arbeit» wichtig und für die Ziele der Gesundheitswirt- haus AG Buchmatt, Stadt Burgdorf, Simon Keller schaft Burgdorf förderlich. «Das Departement gehört AG, Sanitized AG, Spital Emmental, Ypsomed AG nach Burgdorf», sagt Simon Michel und ergänzt: «Die Kontakt und Anfragen: Burgdorfer Lösung ist für den Kanton finanziell extrem Stadtverwaltung Burgdorf, Kirchbühl 23, attraktiv. Ich bin gespannt, welche Politiker sich hier 3401 Burgdorf, Telefon: 034 429 91 11 herauslehnen werden und dem Volk eine teure Berner E-Mail: stadtpraesidium@burgdorf.ch Lösung verkaufen wollen.» 11
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Museum für Völkerkunde Fast vergessene Schätze neu Das Museum für Völkerkunde fristete bis anhin ein zugänglich gemacht. «Einige Objekte sind von bemer- eher unauffälliges und bescheidenes Dasein in den kenswerter Qualität», sagt Marie-Anne Pinheiro, die als Mauern von Schloss Burgdorf. Das könnte sich jetzt Kuratorin für die Ausstellung verantwortlich ist. Zu ändern. Die sensationellen Funde in den Depots der sehen gibt es beispielsweise eine wundervoll gearbei- Sammlung begeistern die Fachwelt und sind seit dem tete «Satsuma» Porzellanschüssel, deren Motiv vier 17. Oktober auch der Öffentlichkeit zugänglich. verschiedene Szenen einer Geschichte aus der Kama- kura-Zeit (1185-1333) darstellt. Vermutlich zeigt sie Es klingt fast wie ein Märchen. Im Rahmen des Projek- einzelne Episoden aus dem Leben des ersten Shoguns tes «Zaigai Hiho», in dem nach Kunstwerken aus dem der Kamakura-Zeit. Das Gold und die rote Farbe lassen ostasiatischen Raum in Schweizer Museen gesucht die Motive regelrecht erstrahlen und betonen den wird, durchforsteten Studierende der Universität Luxus und die Hochrangigkeit der dargestellten Figu- Zürich die Bestände des Museums für Völkerkunde in ren. Burgdorf. Sie durchstöberten Regale und Schränke bis Nicht minder spektakulär und faszinierend ist die in die hintersten Winkel und öffneten Kisten, die wohl komplett erhaltene Samuraiausrüstung mit der reich jahrelang kein Licht mehr gesehen hatten. Dabei stie- dekorierten Schwertlanze und dem für die Bewaffnung ssen sie auf ostasiatische Kunstschätze, die in der der Samurai typischen Schwerterpaar. Daneben gibt Welt der Völkerkunde von grösster Bedeutung sind. es zahlreiche Kultobjekte und Alltagsgegenstände zu Nicht nur die farbigen Holzschnitte, welche kürzlich im sehen, wie etwa die vielen Schuhe, die Marie Schafroth Museum Franz Gertsch gezeigt werden konnten, son- offenbar mit Leidenschaft sammelte. dern auch eine Vielzahl von Skulpturen, Vasen, Kleidungsstücken und Alltagsgegenständen förderten Schillernde Burgdorfer in Ostasien die Studierenden unter der Leitung von Prof. Thomsen, Die Ausstellung im Museum für Völkerkunde zeigt der den Lehrstuhl für Kunstgeschichte Ostasiens an nicht einfach nur Objekte, sondern schafft den Bezug der Universität Zürich inne hat, zutage. StadtMAGAZIN zu jenen Burgdorfer Persönlichkeiten, welche die Ein Teil davon wird derzeit in der Ausstellung «Entde- Objekte aus aller Welt und insbesondere aus Ostasien ckerlust – Burgdorfer in Ostasien» der Öffentlichkeit nach Hause brachten und vor hundert Jahren der da- 20
entdeckt führten. Er brachte zahlreiche Objekte aus Japan und China nach Hause und fotografierte leidenschaftlich gerne. Nach seinem frühen Tod 1904 gelangte die maligen ethnographischen Sammlung beachtliche Schiffmannsche Sammlung testa- vermachten. Diese Lust am Sammeln exoti- mentarisch an das Gymnasium Burgdorf und scher Gegenstände war im 19. und frühen 20. später in das heutige Museum für Völker- Jahrhundert durchaus modisch. Zahlreiche kunde. Museumssammlungen basieren auf der Entdeckerlust von gut betuchten Mit den knappen Mitteln das Beste «Weltreisenden». Da gab es jene machen oben erwähnte Marie Schafroth, bis Dass das Museum für Völkerkunde an ihr Lebensende 1922 «Fräulein im Schloss Burgdorf seit Jahren Schafroth» genannt. Die seit Kindheit unter schwierigen räumlichen und schwerhörige und immer kränkelnde junge finanziellen Bedingungen arbeitet, ist Frau lebte in Burgdorf und London, wo sie allseits bekannt. Umso bemerkens- ihre Reisen vorbereitete. Ihre Reise zu den werter ist die jetzt zu sehende Aus- «Kannibalen» führte sie 1909 über Austra- stellung, für die immerhin ein Teil der lien, Neu-Guinea zu den Philippinen und Sammlung fachgerecht gereinigt und res- nach Hongkong, wo sie vor Ort Kunsthand- tauriert werden konnte. Hingehen, staunen werk einkaufte und später der ethnogra- und in die Welt von Heinrich Schiffmann, phischen Sammlung schenkte. Fräulein Schafroth und weiteren Burgdor- fer «Entdeckern» eintauchen! Ein Besuch Den eigentlichen Grundstein der Samm- lohnt sich allemal! Spätestens wenn man lung legte aber Heinrich Schiffmann. Als vor dem riesigen, massgefertigten Foto Erbe und Teilhaber einer einflussreichen koffer von Heinrich Schiffmann steht, fühlt Käseexportfirma nutzte der an Tuberku- man sich in jene Zeit versetzt, als das lose erkrankte junge Mann seine finanzi- Bereisen ferner Länder noch ein elle Unabhängigkeit für grosse echtes Abenteuer war. Reisen, die ihn in beiden Richtungen um die Erde www.kulturschloss.ch 21
Bildungszentrum Emme Vielfältige Bildung unter ein Seit August dieses Jahres befinden sich die Kauf- Bevor er die Gesamtleitung des bz/emme übernahm, männische Berufsschule (KV) und die Gewerbeschule war er während fast 20 Jahren Direktor der Garten- unter einem Dach. Neu dazu kam auch die Garten- bauschule Oeschberg. Als ehemaliger Präsident der bauschule Oeschberg und mit ihr Thomas Wullimann, bernischen Direktorenkonferenz der Berufsfachschu- der als Rektor des Bildungszentrums Emme len (BDK) ist er in der schweizerischen Bildungsland- (bzemme) vor der Herausforderung steht, die ver- schaft bestens vernetzt. schiedenen Schulen zu vereinigen und eine gemein- same Schulkultur zu schaffen. Viertgrösste Berufsschule im Kanton Die Fusion der drei Schulen entstand unter dem Druck Noch vor einem Jahr hat sich eine ganze Region für des Kantons. Die bis anhin vom kaufmännischen Ver- den Erhalt der Kantonalen Gartenbauschule band geführte, aber durch den Kanton finanzierte Oeschberg eingesetzt. Die Sparpläne des Kantons Kaufmännische Berufsschule sollte wie die Gewerbe- sahen nämlich die Schliessung des Oeschbergs vor. schule eine kantonale Institution werden. Gleichzeitig Eine Welle der Solidarität in der Bevölkerung machte war das KV mit rund 500 Schülerinnen und Schülern aber deutlich, dass der Oeschberg für die Region mehr als nur irgend eine Schule ist. Der Oeschberg ist ein Kulturgut. Mit tatkräftiger Unterstützung der Berufs- verbände konnte die Schliessung abgewendet werden. «Heute ist die Gartenbauschule unter dem Dach des Bildungszentrums Emme und damit nicht mehr im Schussfeld der kantonalen Sparpolitik», sagt Thomas Wullimann zufrieden. Dass sein Herz beim Thema Oeschberg etwas höher StadtMAGAZIN schlägt, kommt nicht von ungefähr. Der gelernte Gärt- ner und Ingenieur HTL ist im elterlichen Gärtnereibe- Ein Spaziergang durch die Parkanlage der Gartenbauschule trieb aufgewachsen und hat ihn auch selbst geleitet. Oeschberg ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. 22
Koppigen ist die regionale Verankerung und die Nähe zu den Betrieben gewährleistet. Und natürlich ist Thomas Wullimann auch offen, weitere Berufsfelder in sein Angebot aufzunehmen. «Zur Zeit haben wir keine Ange- bote im Gesundheitsbereich», sagt er. «Für die Fach- personen Gesundheit (FaGe) hätten wir aber bestimmt noch Platz», schmunzelt Thomas Wullimann mit Blick auf die Initiative «Gesundheitswirtschaft» (siehe Seite 10). Aber vorerst gelte es, die Zusammenführung der drei Schulen, mit drei Systemen und drei Kulturen so zu em Dach realisieren, dass sie gegenseitig voneinander profitie- ren und Synergien genutzt werden können. Unterschiede als Stärke zu klein, um einen kosteneffizienten Betrieb aufrecht Gedanklich seien viele Mitarbeitenden der drei Schu- halten zu können. Mit der Zusammenführung im Bil- len noch nicht unter dem gemeinsamen Dach des Bil- dungszentrum Emme entstand nun die viertgrösste dungszentrums Emme angekommen. «Eine Fusion Berufsschule im Kanton Bern. Sie bildet rund 2’600 braucht Zeit, denn die Unterschiede der bisherigen Schülerinnen und Schüler aus und beschäftigt 250 Systeme sind nicht zu unterschätzen», sagt Thomas Mitarbeitende. Wullimann. «Unsere Grösse und das breite Angebot sind wichtige Mit gemeinsamen Anlässen und dem Austausch über Wettbewerbsvorteile», erläutert Thomas Wullimann. die Sparten hinweg fördert Thomas Wullimann den Denn die Berufsfachschulen sind unter zunehmendem Aufbau einer gemeinsamen Schulkultur. «Gemeinsam Druck, sich schlank zu organisieren. Zudem befinden auf dem bz/emme-Weg», so lautet das Motto unter sie sich in einem ständigen dem die Mitarbeitenden zum Verteilkampf um Klassen und «Das Bildungszentrum Emme Beispiel einen Spaziergang Berufsfelder. Die vom Kanton von Burgdorf nach Koppigen ist ein gutes Beispiel für eine vorangetriebene Zentralisie- zur Gartenbauschule machten rung der Bildung führt dazu, sinnvolle regionale Zentralisie- und unterwegs Ideen und Vor- dass manche Grundbildungen rung» (Thomas Wullimann) stellungen über ihre Schule nur noch in den grossen Zen- diskutierten. «Man kann und tren angeboten werden. Dem KV Emmental hätte muss nicht alles angleichen», betont Thomas Wulli- genau das passieren können, wenn es sich nicht in mann. Vielmehr gehe es darum, die Vielfalt als Stärke das bz/emme hätte integrieren können. zu sehen. Gleichzeitig werden natürlich Synergien so- weit als möglich genutzt. So sind beispielsweise die Grosse Bedeutung für die Region «individuellen Fördermassnahmen» schulübergrei- fend für alle Berufe organisiert und bei den allgemein- Mit dem Bildungszentrum Emme sind nun für viele Be- bildenden Fächern können ebenfalls Ressourcen rufsfelder die berufliche Grundbildung und zahlreiche gebündelt werden. Weiterbildungsmöglichkeiten im Emmental gesichert. Mit Standorten in Burgdorf, Langnau, Konolfingen und www.bzemme.ch 23
Wohnen in der Burgdorfer Altstadt Die Altstadt ist ein Wahrzeichen Burgdorfs. Sie ist Kulisse und attraktiver Rahmen für viele Traditionen, für Feste und regelmässige Märkte, für kulturelle und kulinarische Erlebnisse, für Burgdorfer Hand- werk und vielfältigen Detailhandel. Die Altstadt ist aber noch viel mehr: nämlich ein Ort zum Wohnen und zum Leben. Noch nie entstand so viel neuer oder renovierter Wohn- und Geschäftraum in den Altstadtgebäuden wie in den letzten Jahren. So beheimatet das Quartier heute 952 Personen jeden Al- ters, davon 44 Kinder unter 6 Jahren. StadtMAGAZIN 24
Rebecca Frangi und Christoph Dätwyler leben mit Lenni (6) und Juri (2½) im obersten Stock eines ge- pflegten Stadthauses. Der Steinhauer und die Bereichs- leiterin mehrerer Kindertagesstätten haben sich ein liebevoll eingerichtetes Daheim geschaffen. Christophs Sammelleidenschaft für schöne und alte Dinge wird so- fort sichtbar. Der gebürtige Burgdorfer und die fröhli- che Solothurnerin fühlen sich in Burgdorf wohl. Den Blick über die Dächer der Stadt möchten sie nicht mehr missen, ebenso die Aussicht aufs Schloss. Die Nähe zu den Einkaufsmöglichkeiten, zum Spielplatz beim «Änteliteich» und zur Emme sind für die Familie wichtig und wertvoll. Das Fotoshooting fürs «Stadtmagazin» ist für Karen Cordes eine spezielle und wohl einmalige Sache. Nor- malerweise steht sie nämlich als Bildredakteurin einer grossen Sonntagszeitung hinter den Kulissen. Die Ober- länderin lebt seit 1992 in Burgdorf. Weg will sie nicht mehr, denn Burgdorf ist die Stadt, «in der mir der Sonn- tag so richtig gut tut». Sie schätzt an Burgdorf aber auch die Möglichkeiten, sich einzubringen. Am Altstadtquar- tier gefallen ihr besonders die renovierten Häusern und die schöne Architektur. 25
Die schöne Altstadtwohnung unter den Lauben ist die erste gemeinsame Wohnung von Yvonne Brechbühl und Reto Beyeler und wohl auch deshalb schon etwas ganz Besonderes. Die kaufmännische Angestellte und der Filialleiter eines Textilfachgeschäfts in Bern und Luzern leben mit ihren Büsis, «Boo» und «Shija» (beide zu schüchtern fürs Foto) in Burgdorf. Yvonne und Reto sind in Burgdorf fest verankert, durch Familie, durch ihre Sportvereine und ihre Freunde. Die Altstadt ist ihr Treffpunkt; «hier lässt sich’s gut leben, geniessen und feiern». Margrit und Peter Diggelmann sind aus der Rütsche- lengasse nicht mehr wegzudenken. Seit 40 Jahren lebt das Paar hier und ihre Söhne sind über der Bäckerei an der Rütschelengasse aufgewachsen. Das schmale Haus bietet Überraschendes. Zum Beispiel die «Sommerre- sidenz» der Diggelmanns, ein schmuckes Stück Land mit Gartenhäuschen, direkt unter dem Schlossfelsen, hoch über Burgdorfs Dächern. Dort geniesst das gesel- lige Paar die schönen Sommerabende. Margrit und Peter mögen die Altstadt, Spaziergänge an der Emme, ihre Nachbarn und den guten Zusammenhalt mit ihnen. StadtMAGAZIN 26
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