ERSCHEINUNGSBILDER PRÄGEN DIE STADT - PODCAST "BEZUG" NEUE AUSGABE ONLINE! STADTZUG.CH

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ERSCHEINUNGSBILDER PRÄGEN DIE STADT - PODCAST "BEZUG" NEUE AUSGABE ONLINE! STADTZUG.CH
Die Stadt Zug im Fokus   Nummer 28   Juni 2021   Fr. 4.50

                                                      Podcast
Erscheinungsbilder prägen die Stadt                   «BeZug»
                                                   Neue Ausgabe
                                                       online!
                                                    stadtzug.ch/
                                                      podcast
ERSCHEINUNGSBILDER PRÄGEN DIE STADT - PODCAST "BEZUG" NEUE AUSGABE ONLINE! STADTZUG.CH
Seite 2   Stadtmagazin Nr.   28           Juni 2021              Editorial

                                  Die Erscheinungsbilder der Stadt
                                  Geschätzte Leserin, geschätzter Leser

                                  In der neuen Ausgabe des Stadtmagazins geht es
                                  um Erscheinungsbilder der Stadt. Wie wirkt
                                  die Stadt auf mich? Welche Assoziationen habe
                                  ich, wenn ich an die Stadt Zug denke? Welche
                                  «Erscheinungen» nehme ich wahr? In letzter Zeit
                                  waren dies nicht nur positive. Corona beeinflusst
                                  weiterhin unser Leben und führt zu Erschei­
                                  nungen, welche uns beschäftigen und zum Nach­
                                  denken anregen.

                                  Als Sicherheitschef der Stadt denke ich beispiels­
                                  weise an den vielen Abfall, der jeweils in den
                                  Morgenstunden im Bereich See zu finden ist. Ich
                                  denke an die «Autoposer», die mit heulenden
                                  Motoren durch die Strassen brausen, oder an ein
                                  grölendes Party-Volk, welches sich einen Deut
                                  um Corona-Massnahmen schert. Diese Erscheinun­
                                  gen beschäftigen mich, den Stadtrat und die
                                  Verwaltung sehr, und es ist uns bewusst, dass Sie,
                                  geschätzte Zugerinnen und Zuger, davon eben­
                                  falls betroffen sind. In enger und guter Zusammen­
                                  arbeit mit der Zuger Polizei nehmen wir die Situa­
                                  tion ernst und gehen sie proaktiv an. Ich bin mir aber
                                  bewusst, dass dies aktuell nicht ganz einfach ist.

                                  In diesem Sinne danke ich Ihnen für Ihr Verständ­
                                  nis. Wir können nicht alle Erscheinungen sofort
                                  verschwinden lassen. Es liegt an uns allen, einan­
                                  der mit gegenseitigem Respekt und Rücksicht­
                                  nahme im öffentlichen Raum zu begegnen. So kön­
                                  nen wir die sommerlichen Erscheinungen, wie
                                  das gemütliche Zusammensein mit Freunden auf
                                  einer Restaurantterrasse, umso mehr geniessen.

                                  Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre des
                                  Stadtmagazins und einen schönen Sommer.

                                  Ihr Urs Raschle
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Seite 3                           Stadtmagazin Nr.   28                  Juni 2021                           Die Stadt Zug im Fokus

                                           Lebensraum
                                  6        Die Stadt wächst mit uns
                                           Eine Stadt erfassen wir nicht als grosses Ganzes. Wir erleben und erschaffen sie als Sammlung von
                                           Eindrücken. In Zug werden diese gerade neu gestaltet. Von uns allen.

                                                          Stadtpolitik
                                              10          Herkunft achten – Zukunft gestalten:
                                                          Das neue Erscheinungsbild der Stadt Zug
                                                          Vor 20 Jahren bekam die Stadtverwaltung nicht nur ein neues Logo, sondern zum ersten
                                                          Mal ein einheitliches Erscheinungsbild. Seit dem 1. März 2021 erfolgt nun die Umsetzung
                                                          des neuen Erscheinungsbildes mit dem «Z’Winkel»-Logo, das sich konsequent an der
                                                          digitalen Zukunft orientiert. Eine Zeitreise.

                                                                     Wirtschaft
                                                            14       Alles Klischee?
                                                                      Frauen mögen keine Technik und Männer können keine Kinder betreuen. Ein
                                                                      längst überholter Zopf von vorgestern? Eine Technikliebhaberin, ein Sozial­
                                                                      pädagoge und eine Bauleiterin der Stadt Zug erzählen über ihre Erfahrungen
                                                                      mit Klischees, Rollenbildern und Gegenstimmen.

                                                                                  Schule & Familie
                                                                        24        Badevergnügen in den
                                                                                  städtischen Seebädern
                                                                                  Mit Kind und Kegel einen Tag am See verbringen: Doch in wel-
                                                                                  chen Seebädern kommen kleine und grosse Wasserratten und
                                                                                  Badenixen auf ihre Kosten?

                                                                                              Kultur & Freizeit
                                                                                     28       «Es war einfach so, Frauen
                                                                                              stimmten nicht ab.»
                                                                                              Bei einer Stimmbeteiligung von 66,29 Prozent spra-
                                                                                              chen sich am 7. Februar 1971 59,9 Prozent der
                                                                                              stimmberechtigten Männer im Kanton Zug für das
                                                                                              eidgenössische Stimm- und Wahlrecht für Frauen
                                                                                              aus. Fünf Frauen erinnern sich an früher und sin­
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                                                                                              nieren über Dringlichkeiten in Frauenrechtsfragen.
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                                                                                                 typisch Stadt Zug»
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Smartphone oder Tablet oder
                                                                                              32 Kolumne Till
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stadtzug.ch/stadtmagazin                                                                      33 Kinderseite
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Seite 4                            Stadtmagazin Nr.   28               Juni 2021                        Infografik

33 720 000 m2 typisch Stadt Zug
Illustration Michael Kunz

                                             17,5%
                                              Siedlungs­
                                              flächen                                                          20%
                                              5 990 000 m2                                                     Landwirtschafts­
                1,5%                                                                                           flächen
                 Unproduktive                                                                                  6 940 000 m2
                 Flächen
                 490 000 m2

                                                                                                     25%
          36%                                                                                        Bestockte
          Wasser                                                                                     Flächen
          12 060 000 m2                                                                              8 240 000 m2

            Stadt Zug 33 720 000 m2
            Unglaubliche 33 720 000 einzelne Quadratmeter (33.72 km2) bilden die Fläche
            der Stadt Zug und verleihen dem Ort sein unverkennbares Erscheinungsbild.

            Wasser                 Siedlungs­flächen       Landwirtschafts­        Unproduktive         Bestockte
                                                           flächen                 Flächen              Flächen
            12 060 000 m2          5 990 000 m2            6 940 000 m2            490 000 m2           8 240 000 m2

            See                    Industrie- und          Obst-, Reb- und         Unproduktive         Wald
            12 000 000 m2          Gewerbeareale           Gartenbauflächen        Vegetation           7  820 000 m2
                                   400 000 m2              480 000 m2              490 000 m2
            Weitere Stehende                                                                            Gebüschwald
            Gewässer               Gebäudeareale           Ackerland               Vegetationslose      0 m2
            10 000 m2              3  290 000 m2           1 220 000 m2            Flächen
                                                                                   0 m2                 Gehölze
            Fliessgewässer         Verkehrsflächen         Naturwiesen,                                 420 000 m2
            50 000 m2              1 630 000 m2            Heimweiden              Gletscher, Firn
                                                           4 890 000 m2            0 m2
                                   Besondere
                                   Siedlungsflächen        Alpwirtschafts­
                                   120 000 m2              flächen
                                                           350 000 m2
                                   Erholungs- und
                                   Grünanlagen
                                   550 000 m2
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Seite 5                              Stadtmagazin Nr.   28                Juni 2021                   Infografik

In der Stadt Zug gibt es: **

30 618 Menschen                                                           18 200 Betriebe

                                                                          796 Bänkli
1076 Hunde

                                                                          3100 Bäume (nur im Siedlungsgebiet)
1230 Katzen

17 233 Autos
                                                                          3216 Strassenlampen

                                                                          1396 Rinder

1809 Motorräder
                                                                          345 Schafe

2578 E-Bikes

16 416 Wohngebäude

Durchschnittlich hat jede und jeder der 30 618 Zugerinnen und Zuger:

            196 m2   Siedlungs­flächen
            227 m2   Landwirtschafts­flächen            0,04 Hunde             0,08 E-Bikes      0,03 Bänkli       0,05 Rinder
            16 m2    Unproduktive Flächen               0,04 Katzen            0,54 Gebäude      0,10 Bäume        0,01 Schafe
            269 m2   Bestockte Flächen                  0,56 Autos             0,10 Str.lampen
            394 m2   Wasser                             0,06 Motorräder        0,59 Betriebe

*Quelle: Bundesamt für Statistik | **Jedes Piktogramm steht für 100
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Seite 6                Stadtmagazin Nr.   28     Juni 2021                             Lebensraum

Lebensraum
ERFOLGSREZEPT UNTERFLURCONTAINER                 LITTERING                             FACHSTELLE ALTER

Abfallsäcke unter der Strasse                    Gemeinsam gegen
                                                 Lärm, Abfall und
                                                                                       Gut betreut
                                                                                       und gepflegt im
                                                 Sachbeschädigung                      Kanton Zug

                                                 Die Seepromenade der Stadt Zug        Im Kanton Zug besteht eine Viel-
                                                 ist ein beliebter Treffpunkt und      zahl von Angeboten im Bereich
                                                 Aufenthaltsort für Jung und Alt.      der Langzeitpflege für Personen,
                                                 An den Wochenenden kommt es           die Pflege benötigen oder Unter-
                                                 hingegen öfters zu Lärmbeschwer-      stützungs-und Betreuungsbedarf
                                                 den, Sachbeschädigungen und           haben. Eine gute und laufend
                                                 Abfallbergen. Jeweils in den frühen   aktualisierte Übersicht dazu
                                                 Morgenstunden wird der Abfall         bietet die Website pflege-zug.ch.
                                                 von den Mitarbeitenden des
                                                                                       Pflege- und betreuungsbedürftige
Im Jahr 2030 soll es keine blauen Säcke          Werkhofes weggeräumt.
                                                                                       Personen sowie deren Angehö­
mehr am Strassenrand geben. Bis dann wird        Um die allgemeine Situation zu        rige und Fachpersonen aus dem
auf sogenannte Unterflurcontainer (UFC)          verbessern, hat die Stadt Zug in      Gesundheits- und Sozialwesen
                                                 Zusammenarbeit mit der Zuger          können sich auf der Website
umgestellt. Diese Umstellung auf das UFC-        Polizei eine Anti-Littering-Kam-      umfassend über Dienstleistungs-
System hat mehrere Vorteile: Es stinkt nicht     pagne gestartet. Vermehrte            angebote für die ältere Bevöl­

mehr, da die Abfallsäcke unter der Erde          polizeiliche Präsenz und Plakate      kerung informieren. Ziel der Platt-
                                                 machen auf die Thematik aufmerk-      form ist es, die Wahl des richtigen
sind. Der Abfuhrtag ist für die Bevölkerung      sam. Das Ziel ist ein rücksichts-     Angebots zu unterstützen und
unwichtig, weil die UFC rund um die Uhr zur      volleres Denken und Handeln           die Lebensqualität der Betroffenen
                                                 aller Personen, welche sich an der    und Angehörigen zu erhöhen.
Verfügung stehen. Die Abfallsäcke werden         Seepromenade aufhalten. Die
nachts, wenn die Säcke bereits am Vorabend       Zuger Polizei führt deshalb bis
                                                                                       Für eine persönliche Beratung
                                                                                       steht die Fachstelle Alter und
zur Abfuhr bereitgestellt werden, nicht mehr     Oktober 2021 vermehrt Kontrol-
                                                                                       Gesundheit der Stadt Zug zur
                                                 len durch. Mit jenen, die sich
von Vögeln, Füchsen oder Ratten aufgerissen.     nicht an die Regeln halten, sucht
                                                                                       Verfügung: 058 728 98 47

Die Abfuhr wird umweltschonender: Der Güsel-     sie den Dialog. Zusätzlich hat die     pflege-zug.ch informiert zu:

wagen fährt gezielt die UFC an. Jeder UFC hat    Stadt Zug grössere Abfallkübel        – Entlastung für pflegende oder
                                                 und mobile WC-Häuschen auf­              betreuende Angehörige
so viel Platz, wie acht normale Rollcontainer.   gestellt. Die WC-Anlagen bei der      – P flege und Betreuung oder
                                                 Katastrophenbucht sind als Van-          Unterstützung im Alltag
                                                 dalismus-Präventionsmassnahme         – Wohnmöglichkeiten im Alter
Heute stehen 113 UFC an 66 Standorten für        abends geschlossen.                   – Alters- und Pflegezentren
den Hauskehricht zur Verfügung. Weitere                                                   im Kanton Zug
                                                 Die Zuger Polizei und die Stadt
140 Standorte sind geplant, rund 30 schon        Zug bitten die Bevölkerung
                                                                                       – Angebote rund um die
                                                                                          Gesundheit im Alter
projektiert.                                     mitzuhelfen und ihren Beitrag zu
                                                                                       – Anregungen zu Freizeit- und
                                                 leisten, damit sich alle in der
                                                                                         Alltagsgestaltung/Nachbar-
                                                 Stadt Zug wohlfühlen können.
                                                                                          schaftshilfe
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Seite 7                            Stadtmagazin Nr.   28   Juni 2021   Lebensraum

Die Stadt wächst mit uns
Erscheinungsbilder der Stadt Eine Stadt erfassen wir nicht als
grosses Ganzes. Wir erleben und erschaffen sie als Sammlung von
Eindrücken. Von Gefühlen. Von Momenten. Als Sammlung von
Erscheinungsbildern. Von Entschei­dungen. In Zug werden diese
gerade neu gestaltet. Von uns allen.
Text Falco Meyer, Fotos Andreas Busslinger
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Seite 8                             Stadtmagazin Nr.   28                Juni 2021                             Lebensraum

Wir wandern durch Strassenzüge, spazieren
vom Einkaufszentrum zur Bushaltestelle, be-
wegen uns durch Pärke, Parkplätze, Pausen-
plätze. Wir tauchen ein in unser ganz eigenes
Ökosystem. Die Stadt, sie ist unser Lebens-
raum. Wir haben unsere evolutionär hart
erkämpften Alarmsysteme daran gewöhnt,
ihren Lärm auszuhalten, ihre Geschwindig-
keit, ihre Unübersichtlichkeit, ihren Geruch,
ihre trockene, heisse Luft. Wir geniessen jede
frische Brise, die vom See her durch die Gas-
sen weht.

Wir bewegen uns in der Stadt wie Fische im
Wasser. Und gleichzeitig sind wir ein Teil von
ihr, wir bauen sie, genauso wie Korallenriffe
von Polypen erbaut werden. Nicht nur, wenn
wir Immobilienmenschen sind, Bauherrinnen
und Architekten. Wir bauen sie auch, wenn
wir uns sozial vernetzen, wenn wir unser
                                                 geniessen wir deren Aussenräume sehr. Hier        im Zentrum grösser werden soll, 94 Prozent
Fahrrad an einer Ecke abschliessen, wenn
                                                 bei uns zuhause ignorieren wir sie oft.» Wir      für eine stärkere Durchgrünung der Stadt-
wir unsere Kinderwagen durch enge Gassen
                                                 nehmen unsere Wege quasi per Autopilot            und Freiräume.» Mehr Grün, mehr Fokus auf
schieben. Wir bauen unsere Stadt, wenn wir
                                                 unter die Füsse, ignorieren gleichzeitig Schön-   das Erleben der öffentlichen Räume. «Für die
uns politisch auseinandersetzen, wenn wir
                                                 heit und Murks – wir sind uns unsere Stadt        Menschen ist das ein drängendes Thema»,
Unternehmen gründen, Cafés aufmachen,
                                                 gewohnt. «Der Aussenraum ist unsere gemein-       sagt Klein. «Auch weil wir uns heute anders
Läden führen, Geschäfte abschliessen. Wenn
                                                 same Stube. Wir sitzen gerne in einer Buvette     bewegen: Die Velothematik, insbesondere
wir mit unseren Mitmenschen um gemeinsa-
                                                 an der Sonne. Wir möchten die Stadtbevölke-       die neuen E-Bikes, hat den öffentlichen Raum
me Werte ringen. Wenn wir im Spital unsere
                                                 rung dafür begeistern, diesen Räumen wieder       ebenfalls in den Fokus gerückt. Wir müssen
Kinder zur Welt bringen. Wenn wir zum Fried-
                                                 mehr Wertschätzung und Engagement entge-          schauen, wie wir für alle Verkehrsteilneh-
hof gehen und unsere Liebsten verabschieden.
                                                 genzubringen.»                                    menden Wege schaffen können.»
Die Stadt ist gleichzeitig unser Zuhause und
das Produkt unseres Verhaltens. Sie wächst,                                                        Das Thema wird in der politischen Debatte
nicht weil wir anbauen. Sie wächst, weil         «Wenn wir uns in den Ferien                       noch einigen Zündstoff liefern. Denn mit der
wir da sind. Und die Stadt Zug ist dafür ein                                                       Urbanisierung ist der Wechsel vom Auto zum
besonders gutes Beispiel. Sie flimmert und
                                                 in einer schönen Stadt                            Fahrrad und zum ÖV längst in der Stadt an-
flackert und zeigt uns auf Schritt und Tritt     aufhalten, geniessen wir                          gekommen. Nur, wie lässt sich der Wandel so
neue Erscheinungsbilder: von der farben­                                                           gestalten, dass das Auto auch in neuen Ver-
frohen Altstadt bis zu den scheinbar stati-
                                                 deren Aussenräume                                 hältnissen seine Rolle übernehmen kann?
schen Aussenquartieren. Von der Bewegungs-       sehr. Hier bei uns zuhause                        So, dass sich auch die Menschen darauf ein-
flut der Verkehrsachsen bis zur Ruhe am See.                                                       lassen können, die sich stark mit dem Auto
                                                 ignorieren wir sie oft.»                          identifizieren? Diese Fragen müssen für viel
Die Debatte                                     Harald Klein, Stadtplaner                          politische Diskussion sorgen. Dass das der Fall
Die Stadt wächst mit uns. Und dieses Wachs-                                                        sein wird, daran zweifelt hier niemand. «Bei
tum ist gestaltbar. Nicht nur auf den einzelnen                                                    unseren Mitwirkungen stellen wir ein gros­
Parzellen, sondern auch in den Zwischenräu- Das bedeutet allerdings auch: Wir müssen               ses Engagement der Bevölkerung fest», sagt
men, in den grossen Zusammenhängen. Dafür über unsere Mobilität nachdenken. Genau                  Klein. «Und unser Ziel dabei ist es ja, Projekte
braucht es Menschen, die den Überblick be- darum geht es im Mobilitätskonzept der an-              für den Wandel vorzuschlagen, die auf realen
wahren und die Entwicklung ordnen – oder stehenden Ortsplanungsrevision. «Im Vorder-               Wünschen aus der Bevölkerung basieren.»
ihre Vorstellung einer Ordnung zumindest zur grund steht eine flächeneffiziente Mobilität.
Debatte stellen. Gerade stehen mehrere solcher Im Moment stellen wir einen grossen Teil Die Bevölkerung hat ihre eigenen Ideen darüber,
Debatten an: In der Ortsplanungs­revision und unseres öffentlichen Raumes im Zentrum der wo sich die Stadt entwickeln soll. «In allen Um-
dem neuen Mobilitätskonzept kann das Ver- Stadt dem Auto zur Verfügung», sagt Klein. fragen zeigt sich, welches die Perlen der Stadt
hältnis zwischen Freiräumen, Mobilität und «Die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmen- sind: das Seeufer und die Altstadt», sagt Klein.
bebauter Fläche neu gedacht werden.             den sollen zukünftig gleich viel Bedeutung Hier müsse der Aussenraum erweitert und auf-
                                                und Raum erhalten.»                        gewertet werden. «Es wäre zum Beispiel mög-
Einer, der sich um diese Ordnung kümmert,                                                  lich, die Vorstadt verkehrsarm zu gestalten.»
ist Stadtplaner Harald Klein. Vor ihm liegt Zudem gibt es neue Ansprüche an die Aus­ Der Verkehr könne, sofern das Verkehrsvolu-
keine leichte Aufgabe. «Wir möchten die sen- und Freiräume. Klein hat mit seinem men vergleichbar bleibe, anders organisiert
Stadtbewohner/innen für den Aussenraum Team Umfragen durchgeführt. «87 Prozent werden. 1783 Personen haben sich an einer
sensibilisieren», sagt er. «Wenn wir uns in haben sich dafür ausgesprochen, dass die eben abgeschlossenen Umfrage dazu beteiligt.
den Ferien in einer schönen Stadt aufhalten, Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums «Nun sind wir gespannt auf die Ergebnisse.»
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Seite 9                                Stadtmagazin Nr.   28                 Juni 2021                             Lebensraum

Die Wurzeln                                          elegant, so Wenger: «In der Totale entsteht ein   Entscheidungen, welche die Erscheinungsbil-
Es gibt nicht nur die grossen Debatten über          charakterstarkes Gesamtbild.» Das Team von        der der Stadt auch in Zukunft prägen werden.
anstehende Entwicklungen, welche die Stadt           Wenger und Wettstein war nun einige Tage          Wenn wir also das nächste Mal die Altstadt
beschäftigen werden. Es stellt sich auch die         vor Ort und hat eine erste Analyse der Farben     durchqueren, an der Seepromenade schlen-
Frage nach den Wurzeln. Was macht die Iden-          vorgenommen. Das Forschungsteam stellt            dern, könnten wir uns womöglich eine Minu-
tität der Stadt aus? Stadtarchitekt Christian        nun eine Palette zusammen, welche die ur-         te Zeit nehmen und uns darauf achten: Wie
Schnieper sagt dazu: «Wir haben im Jahr 2017         eigene Farbigkeit der Zuger Altstadt sichtbar     ist das, hier zu sein? Und wie könnte es sein?
in den Quartierbefragungen herausgefunden,           machen soll. «Das ist wie bei einem Konzert:      Denn es ist nichts einfach nur da. Alles ist be-
dass sich die Zugerinnen und Zuger nicht nur         Erst wenn man alle Einzelstimmen zueinan-         weglich. Solange wir hinschauen – und uns
in der Stadt Zug, sondern vor allem auch in          der in einen Kontext stellt, ist die Musik als    miteinander darüber austauschen.
ihrem Quartier heimisch fühlen.» Diese Quar-         Komposition erlebbar.»
tierbezogenheit sei überraschend stark, sie
                                                     Die Palette ist als Werkzeug zu verstehen,­
gehe einher mit einer ganz eigenen Qualität
                                                     nicht als Regelwerk. «Die Palette ist eine
der einzelnen Quartiere. «Diese Qualität des
                                                     Hilfestellung, eine Möglichkeit, die Identi­
Aussenraums und unser Wohlbefinden in die-
                                                     tät eines Ortes mit der Wahl von Farben
sem Raum ist etwas, was wir unbewusst sofort
                                                     zu stärken», sagt Wettstein. Aufgrund der
wahrnehmen», sagt Schnieper. Dies bewusst
                                                     Palette lassen sich sachlich fundierte Ent-
zu gestalten ist allerdings nicht trivial – dafür
                                                     scheidungen treffen.
braucht es Information und ein Verständnis
der Eigenheiten eines Ortes. Schnieper hat
sich auf die Spuren dieser Qualitäten gemacht        «Unsere Gestaltungs­
und zusammen mit anderen Abteilungen Ge-
staltungshandbücher für die einzelnen Quar-
                                                     handbücher sind kein
tiere erstellt. Sie sollen als Teil des Stadtraum-   Regelwerk, sondern eine
konzepts im Sommer dem Stadtrat vorgelegt
werden. Gedacht sind sie als Lesehilfe fürs
                                                     Hilfe für das Bewusst­
Quartier, für Architekten und Eigentümer.            machen der Qualitäten
«Das ist kein Regelwerk», sagt Schnieper,
«sondern eine Hilfe für das Bewusstmachen
                                                     eines Quartiers.»
der Qualitäten eines Quartiers. Mit Gesetzen         Christian Schnieper, Stadtarchitekt
können wir diese Eigenheiten nicht berück-
sichtigen.» Mit Vorschlägen schon: Die Hand-
bücher sollen dazu beitragen, dass die Identi-
tät eines Ortes gestärkt wird.

Die Farben
Die Identität eines Ortes ist der Massstab da-
für, wann ein Gebäude oder ein Freiraum in
einem Quartier als stimmig erlebt wird. «Ein
speziell gutes Beispiel dafür ist die Altstadt»,
sagt Schnieper. «Da stimmen die Proportio-
nen, die Materialitäten passen zusammen,
die Zugänglichkeit der Gebäude, ihre Aus-
richtung. In der Altstadt fühlt sich ganz vieles
richtig an. Und da spielt auch die ganz eigene
Farbgebung der Gebäude eine wichtige Rolle.»

Dieser ganz speziellen Farbigkeit geht die
Stadt gerade auf den Grund. Sie hat dem
Institut vom Haus der Farbe in Zürich den
Auftrag gegeben, die Farben der Altstadt zu
erforschen. Stefanie Wettstein und Marcella
Wenger referenzieren die Farben von den Fas-
saden bis zu den Fensterläden. «Wir sind im
Moment berauscht von der Fülle der Farben»,
sagt Wenger. «Facettenreiche Fassadenfarben,
Akzente, besondere heraldische Motive, bis zu
den blau glasierten Dachziegeln – es kommen
uns eine Menge Farben entgegen», sagt Wen-
ger. Das Zuger Blau sei kühl und edel. «Die
Fassadenfarben wirkten dagegen lieblich und
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Stadtpolitik
EZUG-APP                                              SPATENSTICH ÖKIHOF                  GUT PARLIERT

eZug macht die Dokumen-                               Neues Recycling-
                                                      center befindet
                                                                                          In dieser Rubrik servieren wir kna-
                                                                                          ckige Zitate aus den vergangenen

tenbestellung einfacher                               sich im Bau
                                                                                          Sitzungen des Stadtparlaments.

                                                                                          «Ich finde, die Thematik
                                                                                          der Spinnereien ist eher
                                                                                          bei uns Politikern
                                                                                          angesiedelt als bei der
                                                                                          Verwaltung. »
                                                                                          David Meyer (glp) zur «Aus­­le­
                                                      Im Frühling haben die Bauarbei-
                                                                                          geordnung und Erkenntnisse
                                                      ten für den neuen Ökihof im Göbli
                                                                                          hinsichtlich eines Luftseilbahn-
                                                      begonnen. Die Stadt Zug als
                                                                                          systems für die Stadt Zug».
                                                      Bauherrin sowie die zukünftigen
                                                      Nutzer – das Brockenhaus der
                                                      Frauenzentrale und die Gemein-      «In den Protokollen des
                                                      nützige Gesellschaft Zug – feier-
                                                                                          GGR ist in diesem
                                                      ten am 9. März 2021 gemeinsam
Anfang Jahr lancierte die Stadt Zug eine              den Spatenstich. Das neue Re­       Zusammenhang immer
App, mit welcher digital, mühelos und                 cyclingcenter mit Ökihof und dem
                                                                                          wieder von dicken
schnell Dokumente bestellt und herunter­              Brockenhaus der Frauenzentrale
                                                      werden im Herbst 2022 vom           Hälsen und knirschen-
geladen werden können, so zum Beispiel                Güterbahnhof-Areal ins neue Ge-
                                                                                          den Zähnen zu lesen.»
Betreibungsauszug, Handlungsfähigkeits-               bäude ziehen. Seit 1999 befand

zeugnis, Heimatausweis/Interimsausweis,               sich der Ökihof und das Brocken-    Maria Hügin (FDP) in ihrem Votum
                                                      haus beim Bahnhof Zug. Der          zum Zugerischen Kulturlastenaus-
Leumundszeugnis oder eine Wohnsitzbe-                 Mietvertrag läuft im Jahr 2022      gleich (ZKLA).
scheinigung. Seit Januar haben bereits 368            aber definitiv aus. Daher musste
                                                      eine Alternative gefunden werden.
Personen das App installiert und die Zahl             Dem Baukredit von rund 20 Millio-   «Und dass die FDP als
steigt stetig. Durch die Zusammenarbeit mit           nen Franken für den Neubau
                                                                                          wichtigste Partei und
«Skribble» können die eZug-App-Nutzenden              des Recyclingcenters haben die
                                                      Stadtzuger Stimmberechtigten        Fraktion in dieser Stadt
die Dokumente elektronisch signieren.                 am 27. September 2020 mit
Sie nutzen die eZug-App noch nicht? Einfach                                               das so macht, da drehen
                                                      88 Prozent zugestimmt.
ein Zuglogin erstellen und bei der eZug-App                                               sich doch die Gründer des
anmelden. Falls Sie noch kein Zuglogin besit-                                             GGR in ihren Gräbern um
zen, können sie dieses schriftlich, im Stadt-                                             – oder im Altersheim.»
haus oder in der Bibliothek Zug beantragen.                                               Philip C. Brunner (SVP) zu einem
                                                                                          geplanten Vertrag mit den ande-
Weitere Informationen unter:                                                              ren Gemeinden für den Zugeri-
www.ezug.ch und www.zuglogin.ch                                                           schen Kulturlastenausgleich.
Seite 11         Stadtmagazin Nr.   28   Juni 2021   Stadtpolitik

Herkunft achten – Zukunft
gestalten: Das neue Erschei-
nungsbild der Stadt Zug
Vor 20 Jahren bekam die Stadtverwaltung nicht nur ein neues
Logo, sondern zum ersten Mal ein einheitliches Erscheinungsbild.
20 Jahre hat das bisherige Corporate Design gute Dienste ge­leistet.
Seit dem 1. März 2021 erfolgt nun sukzessive die Umsetzung des
neuen Erscheinungsbildes, das sich konsequent an der
digitalen Zukunft orientiert. Text Dieter Müller
Seite 12                              Stadtmagazin Nr.   28                Juni 2021                              Stadtpolitik

1319                                              1519                                                1799

Österreichischer Balken                           Verschiedene Herren                                 Franzosenbaum
Ein spitzer Schild, unregelmässig schraffiert,    Über dem Durchgang beim Zytturm hängt das           Der markante Querbalken ist 1799 aus dem
darum herum eine ungewohnte Schrift: So           Wappenrelief von 1519: Zwei Löwen fungieren         Wappen verschwunden: Wie so vieles, ändert
präsentiert sich das älteste erhaltene Siegel     als Schildhalter für die Zuger Wappen und den       auch das Wappen während der Besetzung
der Stadt Zug von 1319.                           Adler. Dieser steht für das Deutsche Reich, die     durch die Franzosen.
                                                  Krone für die Fürsten von Habsburg.

«Jede Zeit hat ihre eigene Ästhetik. Jede Zeit    Innovation bedeutet: Die Stadt Zug gestaltet        Implementierungserfahrung entwickelt. Das
hat eigene Ansprüche und Mittel bezüglich         die Zukunft aktiv mit. Immer mehr Dokumen-          Kernteam – bestehend aus Stadtschreiber
Information und Kommunikation. Zu jeder           te werden nicht mehr von Hand unterschrie-          Martin Würmli, dem Leiter Informatik Daniel
Zeit aber müssen Inhalt und Äusseres über-        ben und per Post versandt, sondern rechtsgül-       Truttmann sowie dem Leiter Kommunikation
einstimmen. Informativ, sachlich und verhält-     tig elektronisch signiert und digital zugestellt.   Dieter Müller – wird die weiteren Umsetzun-
nismässig.»                                       Die Digitalisierung und der Einsatz neuer Me-       gen aktiv begleiten und in einem engen Aus-
                                                  dien haben Konsequenzen für das neue Logo           tausch mit dem Stadtrat dessen strategische
Dieses Zitat ist 20 Jahre alt. Es stammt vom      und das Erscheinungsbild. Im Sinne einer            Zielsetzungen einfliessen lassen.
damaligen Stadtrat von Zug, aus einer Bro-        schnellen Wahrnehmung und Konzentration
schüre zur Einführung des neuen Stadt-            auf das Wesentliche wird auf das bisherige
auftritts. Das Zitat ist heute so aktuell wie     blau-weisse Wappen verzichtet. Gleichzeitig
damals. Heute ist Zug eine innovative und         wird ein neues Schriftprogramm etabliert.
                                                                                                      «Die konsequente Aus­
konsequent dienstleistungsorientierte Stadt.                                                          richtung als Dienstleistungs­
Dies zeigt sich in der Ausrichtung auf die Die ersten Anwendungen des neuen Corpo-
digitale Zukunft – und in der Ausgestaltung rate Designs wurden per 1. März 2021 in ein
                                                                                                      organisation für die Men-
des neuen Stadthauses. Hier sind die Mit- neues Vorlagenmanagement umgesetzt und                      schen in der Stadt Zug, wie
arbeitenden der Stadtverwaltung seit dem umfassen Briefschaften, Formulare, Visiten-
Umzug im Sommer 2019 für die Bevölkerung karten und den Internetauftritt der Stadt
                                                                                                      sie sich im neuen Stadthaus
in der Stadt Zug tätig. Stadtpräsident Karl Zug. Aktuell werden die weiteren Elemente                 zeigt, kommt nun ebenso in
Kobelt sagt dazu: «Die konsequente Ausrich- des neuen Erscheinungsbildes in Etappen
tung als Dienstleistungsorganisation für die entwickelt und umgesetzt. Die bisherigen An-
                                                                                                      einem neuen, zeitgemässen
Menschen in der Stadt Zug, wie sie sich im wendungen werden Schritt für Schritt ersetzt.              Erscheinungsbild zum
neuen Stadthaus zeigt, kommt nun ebenso in Dies erfolgt bevorzugt mit lokalen Gestaltern
einem neuen, zeitgemässen Erscheinungsbild und Agenturen.
                                                                                                      Ausdruck.»
zum Ausdruck.» Am neuen Standort herrscht                                                             Stadtpräsident Karl Kobelt
eine transparente und frische Atmosphäre Die ersten Umsetzungen des Logos und des
mit starken gestalterischen Elementen. Im ge- Erscheinungsbildes wurden – ausgehend von
schichtsträchtigen ehemaligen Landis & Gyr- einem mehrmonatigen Entwicklungsprozess
Gebäude treffen sich Ursprung und Moderne, – durch ein Kernteam der Stadt Zug und mit
Tradition und Innovation.                     externer Beratung, Designkompetenz und
Seite 13                           Stadtmagazin Nr.   28                                                         Juni 2021                                                                                                         Stadtpolitik

1881                                           1960                                                                                                                                                                    2000

Im Strahlenmeer                                Scharfe Konturen                                                                                                                                                        Zug wird zur Marke
Mit Strahlenkranz, Mauerkrone und Verzierun-   Anfang der 1960er Jahre entsteht das scharf                                                                                                                             Das Ende März 2000 eingeführte Logo nimmt
gen: Das Stadtwappen von 1881 verströmt        gezeichnete Wappenbild, das die Stadt bis                                                                                                                               die modernen Anforderungen auf – und
wichtige Elemente des damaligen Zeitgeistes.   zur Jahrtausendwende kennzeichnete.                                                                                                                                     positioniert Zug als Marke. Die Abbildung der
                                                                                                                                                                                                                       Stadtmauer gehört der Vergangenheit an.

                                               2021

                                                                                                                                                                                                                       «Z’Winkel» – das neue Logo der Stadt Zug
                                                                                                                                                                                                                       Mit dem Umzug ins neue Stadthaus zeigt sich,
                                                                                                                                                                                                                       dass das bestehende Erscheinungsbild in
                                                                                                                                                                                                                       jedem Fall überarbeitet und optimiert werden
                                                                                                                                                                                                                       muss. Als Folge der Automatisierung, Digi­t a­
                                                                                                                                                                                                                       lisierung und im Einsatz neuer Medien ist eine
                                                                                                                                                                                                                       Vereinfachung zwingend. Dies betrifft einer-
                                                                                                                                                                                                                       seits den Verzicht auf das randabfallende
                                                                                                                                                                                                                       blau-weisse Wappen und den Ersatz des
                                                                                                                                                                                                                       bisherigen Schrifttyps Frutiger durch eine
                                                                                                                                                                                                                       uni­versell einsetzbare Systemschrift. Die
                                                                                                                                                                                                                       typografische Konstellation des neuen Logos
                                                                                                                                                                                                                       folgt einer Hochachse und einer Querachse.
                                                                                                                                                                                                                       Die vertikale Achse trägt die Bezeichnung
                                                                                                                                                                                                                       Stadt. Die Querachse gewichtet den Begriff
                                                                                                                                                                                                                       Zug markant. Der so entstandene «Z’Winkel»
                                                                                                                                                                                                                       weist in der Bedeutung auf ein offenes Uni­
                                                           Martin Würmli
                                                                                                                                                                                                                       versum im Sinne der Zukunftsgestaltung hin.
                                                           lic. iur. HSG/Rechtsanwalt, Excutive MBA

                                                                                                                                                                                                                       Die Gesamtwirkung ist elegant und innovativ.
                                                           Stadtschreiber
                                                           Stadthaus, Gubelstrasse 22
                                                           Postfach, 6301 Zug
                                                           Telefon 058 728 90 10
                                                           martin.wuermli@stadtzug.ch

                                                                                                                                                                                                                       Reduktion, Merkfähigkeit und Wiedererkenn-
                                                                                                                                                                                    Stadt Zug
                                                                                                                                                                                    Präsidialdepartement
                                                                                                                                                                                    Kommunikation

                                                                                                                                                                                    Stadthaus, Gubelstrasse 22
                                                                                                                                                                                    6301 Zug
                                                                                                                                                                                    www.stadtzug.ch

                                                                                                                                                                                                                       barkeit zeichnen das Logo aus. Die Einfach-
                                                                                                                                                                                    Dieter Müller
                                                                                                                                                                                    Leiter Kommunikation
                                                                                                                                                                                    Telefon 058 728 90 41
                                                                                                      Stadt Zug, Kommunikation, Postfach, 6301 Zug                                  dieter.mueller@stadtzug.ch

                                                                                                      Firma
                                                                                                      Vorname Name

                                                                                                                                                                                                                       heit repräsentiert eine digitale Markierung.
                                                                                                      Strasse 123
                                                                                                      Postfach
                                                                                                      1234 Ortschaft

                                                                       Mein Kontakt

                                                                                                      Zug, 21. Januar 2021

                                                                                                      Wahl der Systemschrift

                                                                                                      Sehr geehrter Herr Huber

                                                                                                      Zur Empfehlung einer passenden Systemschrift war eine vorgängige Untersuchung zum Thema
                                                                                                      Schriften generell nötig. Wir prüften folgende Auswahl an Systemschriften näher: Arial, Calibri, Charter,
                                                                                                      Georgia, Corbel und Trebuchet MS.
                                                           Sandra Hürlimann
                                                                                                      Im Zusammenhang von Logo, Systemschrift und Schriften für professionelle Umsetzungen empfehlen
                                                           Schulleiterin
                                                                                                      wir nach intensiven Studien schlussendlich wieder die Arial.
                                                           Schulhaus Letzi
                                                           Letzistrasse 16 - 20, 6300 Zug
                                                           Telefon 058 728 86 00
                                                           Telefon 058 728 83 01 (SH Herti)           Hürden wie Einstellungen der jeweiligen Geräte und Qualität der Drucker bei Dritten. Der Grauwert
                                                           sandra.huerlimann@stadtschulenzug.ch       unterstützt die Lesbarkeit und bleibt in jedem Fall ästhetisch stimmig.

                                                                                                      Das Prinzip Grussformel und Unterschrift entspricht den Angaben des Kaufmännischen Verbandes, so
                                                                                                      wird das aktuell gehandhabt, gelehrt und empfohlen.

                                                                                                      Bei Fragen stehen wir sehr gerne zur Verfügung.

                                                                                                      Mit besten Grüssen

                                                                                                      Dieter Müller
                                                                                                      Leiter Kommunikation

                                                                                                      Beilage:                                       Kopie:
                                                                       Mein Kontakt                   PDF Briefvorlage                               Christof Hofstetter

                                                                                                                                                                                                                  15
Seite 14                           Stadtmagazin Nr.   28         Juni 2021                            Wirtschaft

Wirtschaft
SAALVERMIETUNG                                                   GESCHÄFTSIDEE                        CO-WORKING SPACES

Diese Räume können                                               Primarschüler grün- Flexible Arbeitsplät-
                                                                 den Unternehmen     ze in der Stadt Zug
gemietet werden

                                                                 Ein Projekt an der Primarschule      Co-Working Spaces sind Arbeits-
                                                                 Riedmatt zeigte auf, dass gute       plätze, welche zu einem günstigen
                                                                 Geschäftsideen in jedem Alter        Preis gemietet werden können. Ein
                                                                 umsetzbar sind. Das Programm         Überblick der Stadtzuger Angebote.
                                                                 Pintolino von der Non-Profit-
                                                                                                      Das «Office LAB» befindet sich im
                                                                 Organisation Young Enterprise
                                                                                                      «Freiruum» auf dem ehemaligen
                                                                 Switzerland (YES) ermöglichte
                                                                                                      Landis & Gyr-Areal. Es bietet flexi­
                                                                 es erstmals zwei Zuger Klassen,
                                                                                                      ble Arbeitsplätze in einer grossen
                                                                 ihre Geschäftsideen zu verwir­k­
                                                                                                      Markthalle an. Das Angebot reicht
                                                                 lichen. Betreut wurden die Kinder
Die Stadt Zug bietet Räume für allerlei Veran-                   von ihren Lehrpersonen und zwei
                                                                                                      von unregelmässigen Nutzungs-

staltungen an. Sie können gemietet werden.                       Volunteers aus der Wirtschaft,
                                                                                                      möglichkeiten bis hin zu einem fixen
                                                                                                      Büroraum für das eigene Team.
                                                                 welche den Schülerinnen und
– Die Altstadthalle liegt in der unteren                        Schülern mit Rat und Tat zur Seite
                                                                                                      Info auf www.officelab.ch

  Altstadt. Sie bietet Platz für Ausstellungen                   standen. Die beiden Klassen          «CV Labs» liegt im Business Park
  und Apéros für bis zu 50 Personen.                             konnten von der Ideenfindung bis     Zug gleich neben dem Bahnhof.
                                                                 hin zu den Verkaufsaktivitäten       Flexible Arbeitsbereiche und
– Der Burgbachsaal liegt neben der Burg Zug.                    alles selbst planen, organisieren    Sitzungszimmer sollen inspirieren.

  Er bietet Platz für Veranstaltungen mit bis                    und realisieren. Die Schülerinnen    Hier können Unternehmerinnen
                                                                 und Schüler haben ein eigenes        und Unternehmer wachsen.
  zu 200 Personen.                                               Produkt gestaltet und produziert.    Info auf www.cvlabs.com
                                                                 So entstanden «Scrunchies»
– Im 24. Stockwerk des Park-Towers nahe                         (Haargummies) und Seifen.
                                                                                                      «Spaces» liegen zentral am Grafen-

  beim Bahnhof Zug befindet sich der Gesell-                     Aufgeteilt waren die Kinder in die
                                                                                                      auweg. Ihr Ziel ist es, kreative
                                                                                                      Unternehmerinnen und Unterneh-
   schaftsraum «Panorama 24». Der Raum                           Arbeitsgruppen «Produktion»,
                                                                                                      mer weiterzubringen. Dafür bieten
                                                                 «Marketing» und «Finanzen», um
  ist ideal für Anlässe mit bis zu 50 Personen                   ein Gespür zu bekommen, wie
                                                                                                      «Spaces» Arbeitsräume mit einer
                                                                                                      ungezwungenen Atmosphäre an.
  und zivile Trauungen.                                          die heutige Wirtschaftswelt funk-
                                                                                                      Info auf www.spacesworks.com
                                                                 tioniert. «Wir sind begeistert vom
– Der Siehbachsaal liegt beim Hafen und                         Programm Pintolino. Die Schüle-      «Regus» ist an drei Standorten
  bietet Platz für bis zu 80 Personen.                           rinnen und Schüler haben ihr         vertreten: im Metalli Zug, an der
                                                                 Wissen mit der Gründung ihres        Dammstrasse und an der Baarer-
Weitere Informationen rund um die Säle in der Stadt Zug finden   eigenen Unternehmens alltagsbe-      strasse. Auch hier wird Flexibilität
Sie hier: www.stadtzug.ch/saelereservation                       zogen erarbeitet. Sie waren sehr     in hellen Arbeitsräumen grossge-
                                                                 motiviert und haben viel gelernt»,   schrieben. Info auf www.regus.com
                                                                 erzählen die Lehrpersonen Ber­
                                                                 nadette Müller und Tanja Zberg.
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Alles Klischee?
Neue Rollenbilder Frauen mögen
keine Technik und Männer können
keine Kinder betreuen. Ein längst
überholter Zopf von vorgestern?
Die Statistik ist nicht schönzureden:
Es gibt sie noch immer, die typischen
Frauen- und Männerberufe. Eine
Technik­liebhaberin, ein Sozial­
pädagoge und eine Bauleiterin der
Stadt Zug erzählen über ihre Erfah-
rungen mit Klischees, Rollenbildern
und Gegenstimmen.
Text und Fotos: Michaela Eicher
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Ein Blick auf die Abschlüsse der Studierenden      muss jeden Tag vor Ort und erreichbar sein.         Prozent in fünf Tagen. Ich bin jeden Mittag
an Schweizer Hochschulen* der letzten Jahre        Ich wäre sogar bereit gewesen, auf Kinder zu        und am Nachmittag nach der Schule für die
zeigt: Frauen entscheiden sich vermehrt für        verzichten, so sehr liebe ich meinen Job. Heu-      Kinder da, sie kommen nicht zu kurz.
Berufe in der Gesundheitsbranche, sozialer         te bin ich froh, habe ichs nicht gemacht. Was
Arbeit, Bildung, Design und Künste, während        ist schon Karriere ohne Familie? Aber ich habs      Mir ist es wichtig, anderen Frauen, zu zeigen,
Männer die Statistik in Architektur, Bau-, Pla-    durchgezogen, ich war sogar schwanger auf           dass es sich lohnt, seinen eigenen Weg zu ge-
nungswesen, Technik und IT anführen. Wie           der Baustelle. Es ist eine Frage der Einstellung.   hen. Viele Frauen haben dieses Klischee im
diese Muster entstehen? Die ersten Ansätze         Wenn man will, kann man vieles. Für mich            Kopf: zuerst heiraten, ein Hüsli bauen, dann
zeigen sich bereits in der Kindheit: Jungs spie-   war klar, ich wollte im Beruf bleiben. Von          kommt die Familie. Sie denken, ich bin die
len Fussball und sind gut in Mathe, während        20 bis 90 Prozent hab ich alles ausprobiert.        Frau, ich muss mein bisheriges Leben aufge-
Mädchen lange Haare haben, kreativ sind,           Man muss halt auch die Handwerker erzie-            ben. Warum, wenns auch anders geht? Auch
Kinder lieben und bald auch alles aufgeben,        hen. Und sich gut vorbereiten, es braucht ein       wenn alle sagen, es funktioniert nicht – wenn
weil sie selber welche kriegen. Alles nur Kli-     gutes Team, ein gutes Büro, und es braucht          wirs nicht ausprobieren, wissen wir es nicht.
schee? Unsere Porträtierten setzen genau da        das Team zu Hause. Es war ein Experi-               Wir müssen nicht versuchen, die Männer zu
an und ermöglichen Kindern und uns allen           ment, doch Familie zu haben, ist immer ein          ändern, sondern unsere eigene Einstellung.
neue Rollen-Vor-Bilder.                            Experiment. Bei der Stadt Zug arbeite ich 80        Ich hoffe schon, dass wir uns irgendwann aus

Die Bauleiterin
Sie war 15 Jahre lang die oberste Chefin
auf grossen Baustellen. Dennoch wurde
sie übersehen. Heute ist Sonja Torres Pro-
jektleiterin Hochbau der Stadt Zug und
baut unter anderem Schulhäuser. Wie sich
Familie mit Karriere vereinbaren lässt und
warum ein Rock auf dem Gerüst tabu ist.

Ich habe auf dem Bau meine Weiblichkeit
verloren. Wenn du den ganzen Tag auf der
Baustelle bist, wirst du männlich und domi-
nant. Es geht nicht anders. Die Sprache dort
ist schon nicht sehr schön. Als Frau fällst du
auf der Baustelle zwar auf, aber als Bauleite-
rin wirst du schlicht und einfach übersehen.
Niemals wäre jemand auf die Idee gekommen,
mich etwas zu fragen. Wenn aber ein männ-
licher Zeichner oder Planer dabei war, haben
sie den gefragt. Das war schon speziell. Ich
leitete immer grössere und mehrjährige Bau-
projekte, da habe ich mich nicht aufgedrängt.
Irgendwann haben sies dann schon gemerkt.
Viele sagten am Schluss eines Bauprojekts,
die Atmosphäre sei besser, wenn eine Frau
im Team sei.

«Wir müssen nicht ver­
suchen, die Männer zu
ändern, sondern unsere
eigene Einstellung.»
Sonja Torres, Projektleiterin Hochbau

Karriere ohne Familie?
Wenn ich auf die Stimmen rundherum ge-
hört hätte – auch auf meine eigene –, hätte
ich heute keine Familie. Viele sagten mir, die-
ser Beruf funktioniert niemals teilzeit, man
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diesen Mustern befreien können. Wenn ich
irgendeiner Frau mit meinem Weg Mut ma-
                                                  Der Aufklärer                                   «Die gesellschaftlichen
chen kann, wäre das schon viel.
                                                  Als Dreijähriger wollte er Güselmann und
                                                                                                  Normen und Werte sind
Jede Wandtafel hat einen Grund
                                                  später Bauer oder Archäologe werden, heu-       noch immer tief verankert.»
                                                  te betreut Roel Vlaming (48) in der Freizeit-
Mein grosses Anliegen ist es, schöne und                                                          Roel Vlaming, Gruppenleiter Freizeitbetreuung
                                                  betreuung Guthirt eine Gruppe von Kindern.
praktische Schulhäuser zu bauen. Es moti-
                                                  Warum Buben den Kontakt mit Männern
viert mich, etwas Sinnvolles für Kinder zu
                                                  suchen, welche weiblichen Qualitäten bei
machen. Wir haben das Riedmatt-Schulhaus
                                                  der Arbeit helfen und welches männliche
und die Umgebung gemeinsam mit den Kin-                                                           Spruch nehmen wir schon auf. Ich sehe da
                                                  Ämtli stets zu ihm zurückkommt.
dern geplant und ihre Ideen miteinbezogen.                                                        meine Rolle als Aufklärer und Ausgleicher.
Mir ist ganz wichtig, dass Schulhäuser für die                                                    Meine Antwort? Ich habe deren viele … Ob denn
Kinder gebaut werden. Jede Wandtafel hat «Bist du ein Meitli?», werde ich wegen mei-              ihre Oma auch ein Mann sei. Meist haben ja
einen Grund, jeder Stuhl soll bequem sein ner langen Haare immer mal wieder gefragt.              Omas kurze Haare. Oder ob ein Mädchen
und es braucht genügend Licht, das geht oft An den Kindern sieht man die gesellschaftlich         zum Bub wird, wenn es die Haare schneidet?
bei der Planung vergessen. Das kann ich in verankerten Rollenbilder sehr direkt. So einen         Und was ist mit Jesus, war der auch eine Frau?
meiner Funktion nun bewirken. Darum habe
ich die Seiten gewechselt. Besonders gefällt
mir, wie die Umgebung im Riedmattquartier
Teil des Ganzen geworden ist. Kinder wollen
im Dreck spielen, sich in Nischen verstecken
und auf Bäume klettern. Mir ist es wichtig,
ihnen naturgerechte Spielplätze zu bauen.
Zu oft wird einfach irgendein Gerät, das gar
nicht kindsgerecht ist, in irgendeiner cleanen
Asphalt-Umgebung aufgebaut. Ich war oft mit
den Kindern auf der Baustelle und habe ihnen
gezeigt, was wir für sie bauen. Zudem will ich
erreichen, dass sie diesen Beruf nicht nur als
Männerdomäne mitkriegen.

Der Kleiderschrank im Büro
Bau- und Projektleiterin ist mein Traumberuf.
Ich wünsche mir, dass es bald mehr Frauen
auf der Baustelle gibt. Gerade in der Baulei-
tung braucht es eine gute Kommunikation,
worin Frauen oft stark sind. Ich fand es im-
mer spannend, mit den Bauarbeiterschuhen
im Dreck zu stehen, am Mittag eine Bauher-
rensitzung zu leiten und am Nachmittag an
einem Event teilzunehmen. Als Frau braucht
das mehr Vorbereitung, weil du dauernd gut
überlegen musst, was du anziehst, damit du
auf der Baustelle nicht vulgär angeguckt wirst
und im Büro dennoch passend angezogen
bist. Darum hatte ich einen Kleiderschrank
im Büro. Manchmal habe ich mich dreimal
am Tag umgezogen. Weibliche Reize haben
keinen Platz auf der Baustelle – mit dem Rock
aufs Gerüst geht einfach gar nicht, da wirst du
keine Sekunde ernst genommen. Mein Aus-
gleich? Am Feierabend die schweren Schuhe
gegen die High Heels eintauschen und tanzen.
Kubanischer Salsa, da musst du dich als Frau
einfach nur führen lassen. Ich muss nicht
immer die starke Rolle haben. Mit dem Salsa-
Tanzen habe ich meine Weiblichkeit wieder-
gefunden.

*Quelle: BFS – Statistik der Studierenden und
 Abschlüsse der Hochschulen 2019
Seite 18                             Stadtmagazin Nr.   28                 Juni 2021                            Wirtschaft

Meist erkennen sie dann von selbst, was ein
Klischee ausmacht.
                                                   junge Menschen geformt. Es ist nicht selbst-
                                                   verständlich, dass das einfach gut läuft. Ich
                                                                                                    Die Surferin
                                                   bin mega happy, nimmt die Stadt Zug das so
Reparaturen und Positionen                         ernst. Jedoch wünschte ich mir seitens der       Sie surft beruflich in IT-Netzwerken und
Die Klischees sind umso krasser, wenn es           Politik mehr Wertschätzung. Wir betreuen         privat in den Wellen: Stephanie Schreiber
viele von einem und wenige vom anderen Ge-         im Moment 45 Kinder pro Gruppe. Erhielten        (28) ist Applikationsverantwortliche und
schlecht hat. Interessanterweise erfahre ich       wir mehr Stellenprozent, könnten wir klei-       ICT-Projektleiterin der Stadt Zug. Über
selbst sehr viele geschlechtsspezifische Er-       nere Gruppen machen und uns mehr Zeit für        eine schnelllebige Branche, einen zweiten
wartungen. Ich habe zum Beispiel das Ämtli         die Kinder nehmen. Klar, zählen wirtschaft-      Bildungsweg und ganz viel Bewegung.
Reparaturen schon ein paarmal abgegeben,           liche Interessen mehr. Doch was wir machen,
aber es kommt immer wieder zu mir zurück.          ermöglicht den Eltern zu arbeiten, was ja wie-   Ich finde überhaupt nicht, dass Informatik
Es ist eine gesellschaftliche Sache. Frauen        derum auch ein wirtschaftlicher Gewinn ist.      ein Männerberuf ist. Das ist ein Vorurteil.
haben in gewissen Dingen oft weniger Erfah-                                                         Klar sind es immer noch wenige Frauen. Aber
rung, weil sie etwas immer wieder abgeben.         Männliche und weibliche Qualitäten               dennoch kenne ich einige, auch in unserer
Wir versuchen das aufzuweichen, indem alle         Meine Arbeit mit Kindern bedingt, empa-          Klasse waren wir ein paar. Ich bin gelern-
sämtliche Ämtli machen, das leben wir auch         thisch zu sein und mein eigenes inneres Kind     te Mediamatikerin, das ist eine recht breite
gegenüber den Kindern so vor. Aber ich mer-        wach zu halten. Es wird jeden Tag von neuem      Ausbildung, eine Mischung aus Informatik,
ke schon, dass ich gerade bei patriarchalen        beansprucht, beim Spielen, beim kindlichen       Polygrafin und kaufmännischer Lehre. Das
Kulturen als Mann viel ernster genommen            Humor, beim Sich-in-ein-Kind-Hineinverset-       machen mehr Frauen als die Informatiklehre.
werde, sowohl von Kindern wie auch von den         zen. Empathie ist eher eine weibliche Quali-     Denn diese ist recht technisch und beinhaltet
Eltern. Da steuern wir dagegen, indem wir          tät. Jeder Mensch hat weibliche und männli-      viel Programmieren.
unsere Rollenbilder gerade gegenüber den           che Qualitäten. Kinder brauchen beides. Das
Eltern transparent machen. Wir haben hier          kann auch ganz Klischee sein. Ich selbst habe    Technik und Klischees
eine Vorbildfunktion.                              zum Beispiel eine höhere Risikobereitschaft      Warum sich weniger Frauen für Technik be-
                                                   als meine Kolleginnen. Ich finde es nicht so     geistern? Ich kann es mir nicht recht erklä-
In unserem Team sind wir fünf Personen, ich        schlimm, wenn mal eine Nase blutet oder ein      ren. Es ist so klischeehaft, das ist schade. Es
bin der einzige Mann. Um Klischees ernsthaft       Kind umfällt. Bei einer Schlägerei warte ich     gibt doch einfach Frauen, die sich nicht so für
aufzuheben, muss man verschiedene Rollen           eher mal ein paar Sekunden, wenn ich sehe,       Technik interessieren, und dann gibt es die
aufzeigen. Das wäre einfacher, wenn wir            dass sie’s grad untereinander regeln. Wir Er-    anderen. Bei den Männern ist es genauso. Ich
mehr Männer im Team wären. Für die Kinder          wachsenen tendieren dazu, alles selbst lösen     habe immer gern technische Dinge gemacht.
ist es wichtig, männliche Vorbilder zu haben.      zu wollen, und Gewalt hat keinen Platz, das      Wenn es bei unserer Familie eine neue Inter-
Von der Kita bis zur Grundschule haben sie         tönt immer grad negativ. Aber manchmal           netbox oder sonst was zum Verkabeln gab,
viel mit Frauen zu tun. Ich merke es vor allem     muss es räble, dafür ist’s danach wieder gut.    haben sie das immer mir überlassen. Ich fin-
bei den Buben, dass sie den Kontakt mit mir        Einmal kann man etwas zulassen, ein anderes      de es spannend, so lange auszuprobieren, bis
sehr suchen. Es gibt schon eine Bewegung,          Mal hilft es zu reden. Wir müssen nicht alle     etwas funktioniert. Und ich helfe gerne. Es
dass mehr Männer nachkommen. Doch wenn             gleich sein. Erst wenn wir uns bewusst sind,     ist schön zu sehen, dass die Leute glücklich
es um eine Führungsposition geht, staune ich,      dass wir alle einen Anteil Mann und Frau         sind. Meine Kunden sind vor allem intern, ich
wie Frauen sich weniger dafür interessieren.       in uns haben und das ausleben, können wir        habe die Fachverantwortung des Einwohner-
Da dürften sie ruhig etwas selbstbewusster         wirklich voneinander profitieren. Unabhän-       kontrollsystems vom Kanton Zug, nehme An-
sein. Ich beobachte, dass Frauen oft sehr kri-     gig von der Länge der Haare.                     fragen entgegen und betreue externe Partner.
tisch sich selbst gegenüber sind und sich völlig                                                    Zudem realisiere ich verschiedene Projekte
unberechtigterweise weniger zutrauen. Die                                                           für die Stadtschulen. Am besten gefällt mir,
gesellschaftlichen Normen und Werte sind                                                            wenn ich vor Ort in einem Schulhaus etwas
noch immer tief verankert.                                                                          installieren kann.

Nicht selbstverständlich, dass es gut läuft                                                         In unserer IT-Abteilung der Stadt Zug sind
Das grösste Vorurteil unseres Jobs ist, dass                                                        wir drei Frauen und 18 Männer. Es gibt kein
man das so nebenbei macht und es keine gros­                                                        Gefälle zwischen Männern und Frauen, und
se Ausbildung dazu braucht. Wenn ich erzäh-                                                         ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass
le, dass ich als Sozialpädagoge vier Jahre an                                                       ich weniger kann. Der gegenseitige Respekt
der Fachhochschule studiert habe und dass                                                           ist da. Manchmal merke ich, dass ich gelern-
wir hier in der Stadt Zug ein pädagogisches                                                         te Media­matikerin bin und mein Fachwissen
Konzept haben, staunen viele nicht schlecht.                                                        weniger in die Tiefe geht. Das ist jedoch nicht,
Wir machen eine wichtige Arbeit für die Ent-                                                        weil ich eine Frau bin, sondern weil ich eine
wicklung der Kinder. Ergänzend zur Schule                                                           andere Ausbildung habe. Doch das ist auch
und zur Familie versuchen wir, den Kindern                                                          gut, dafür kann ich gestalterische Arbeiten
eine verlässliche Beziehung anzubieten.                                                             übernehmen, wo meine Kollegen dann an-
Das ist wichtig, damit sie sich ganzheitlich                                                        stehen. Wir unterstützen uns alle gegenseitig.
entwickeln können. Das klingt jetzt vielleicht                                                      Darum macht es so viel Spass.
hochgestochen, aber schliesslich werden da
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In Bewegung bleiben                                                                                Branche ist enorm schnelllebig. Es macht mir
Mediamatikerin ist meine zweite Lehre. Als
                                                  «Es gibt Frauen, die sich                        Spass, immer in Bewegung zu bleiben.
Erstes habe ich Detailhandelsfachfrau bei der     nicht so für Technik inter­e­s­
Swisscom gelernt. Danach habe ich zwei Jah-                                                        Viele denken, Informatiker sitzen zuhause im
re im Helpdesk Kundenanfragen bearbeitet.
                                                  sieren, und dann gibt es                         Keller und sind tagein, tagaus am Gamen. Das
Manchmal wurde ich schon angeschnauzt,            die anderen.»                                    gibts schon, aber auf mich trifft es nicht zu.
das war nicht immer schön. Gewisse konnte                                                          Ich habe keine Spielkonsole zu Hause und ich
                                                  Stephanie Schreiber, Applikationsverantwort-
ich beruhigen, gewisse nicht. Ich habe das                                                         game nicht. Klar, bin ich berufsbedingt im-
                                                  liche und ICT-Projektleiterin
nicht persönlich genommen, meist brauch-                                                           mer am Computer, oft auch am Abend, dann
ten sie einfach ein Ventil. Dennoch wusste ich,                                                    aber eher am Handy. Ich bin vielleicht etwas
dass ich mit der Hotline-Arbeit nicht glücklich                                                    viel auf Social Media, aber wer ist das nicht?
werde. Da habe ich mich über eine Zweitaus-       jetzt hier bin. Das Gebiet der Informatik ist    Ansonsten gehe ich gerne raus, bin viel unter-
bildung informiert, und Mediamatikerin hat        so vielseitig und gross, es wird mir nie lang-   wegs. Als Wellenreiterin surfe ich für mein
mich schon beim Schnuppern überzeugt.             weilig. Kaum ist etwas fertig, kommt wieder      Leben gerne. Leider gibt es in der Schweiz
Heute bin ich froh, dass ich das noch einmal      was Neues. Du hast nie ausgelernt, bist dann     nicht so viele Wellen, so sind mein Freund
vier Jahre Vollzeit durchgezogen habe und         der Guru in einem Gebiet und fertig. Unsere      und ich oft in Europa unterwegs und suchen
                                                                                                   immer wieder neue Orte. Ich war schon in Sri
                                                                                                   Lanka und Südamerika zum Surfen. Wellen-
                                                                                                   reiten ist eine Lebenseinstellung, egal ob im
                                                                                                   Job oder unterwegs: du musst immer flexibel
                                                                                                   bleiben. Und du weisst nie, was die nächste
                                                                                                   Welle bringt.
Schaufenster
Spiegel der Stadt – eingefangen von der
Zuger Fotografin Nora Nussbaumer
Seite 24                           Stadtmagazin Nr.   28           Juni 2021                              Schule & Familie

Schule & Familie
WETTBEWERB                                                         LEBEN LERNEN ZUG

Maskottchen für die Biblio-                                        Modulare Tages-
                                                                   schule: neue Wege
                                                                                                          Betreuung) anmelden. Erheblich
                                                                                                          sind die Veränderungen für die

thek Zug gesucht                                                                                          Abteilungen des Bildungsdeparte-
                                                                                                          ments: Sie sollen näher zusam-
                                                                                                          menrücken. Mit einem gemeinsa-
Fast jedes Kind in Zug weiss, dass der Zu­gi­                                                             men pädagogischen Konzept soll
blubbi auf dem Zugerberg wohnt. Aber wel-                                                                 die Zusammenarbeit zwischen
ches Maskottchen ist in der Bibliothek Zug                                                                Unterricht und Betreuung enger
                                                                                                          und nahtloser funktionieren. Auch
zuhause? Die Bibliothek ruft alle kleinen und                                                             administrative Prozesse – von
grossen Zeichnerinnen und Zeichner auf,                                                                   der Anmeldung bis hin zur Rech-

Vorschläge für eine originelle Werbefigur für                      Die Politik verlangt danach, bei       nungstellung – werden neu de­
                                                                   Familien steht sie weit oben           finiert. Die Modulare Tagesschule
die Bibliothek Zug zu machen. Wie stellt ihr                       auf der Wunschliste: eine modulare     2022 auf einen Nenner gebracht
euch die Erkennungsfigur der Bibliothek Zug                        Tagesschule, wo Kinder von             bedeutet: Unterricht und Betreu-
                                                                   morgens bis abends aus einer           ung werden gesamtheitlich weiter-
vor und wie soll sie heissen? In der Umset-                        Hand unterrichtet und betreut          entwickelt und die Vereinbarkeit
zung seid ihr frei – die Bibliothek Zug freut                      werden. Deshalb hat das Bil­­­­­­­-    von Familie und Beruf wird gestärkt.
sich auf auffällige, lustige und kreative                          d­ungsdepartement der Stadt Zug
                                                                   das Projekt «LebenLernenZug»           BIBLIOTHEK ZUG
Zeichnungen! Der originellste Entwurf wird                         lanciert, das zum Ziel hat, die heu-
sodann von einer Zeichnerin oder einem                             te schon bestehende Modulare
                                                                                                          Jasmin Leuze über-
Zeichner professionell umgesetzt.                                  Tagesschule weiterzuentwickeln.
                                                                                                          nimmt die Leitung
                                                                   Die Modulare Tagesschule der
                                                                   Stadt Zug ist ein Erfolgsmodell.
Alle erhaltenen Zeichnungen werden in der                          Eingeführt im Schuljahr 2007/08,

Bibliothek ausgestellt. Die besten drei Werke                      wurde sie stetig ausgebaut.
                                                                   Heute gibt es Angebote in allen
werden in der nächsten Ausgabe des Stadt-                          Schuleinheiten. Die Angebote
magazins abgebildet und können folgende                            sind in der Regel ausgebucht, an
                                                                   gewissen Tagen gibt es Warte­
Preise gewinnen.                                                   listen. Das soll sich ändern. Die
                                                                   Angebote sollen künftig nach­          Die Bibliothek Zug steht ab dem
                                                                   frageorientiert ausgestaltet sein.     1. Juli 2021 unter der Leitung von
1. Preis: persönliches Treffen mit einer pro­                    Neben dem Mittagstisch und             Jasmin Leuze. Sie arbeitet seit
    fessionellen Zeichnerin oder einem Zeichner                    der Nachmittagsbetreuung wird          zwei Jahren in der Bibliothek. Ur-
                                                                   auch ein Betreuungsmodul vor           sprünglich kommt die 48-Jährige
2. Preis: Büchergutschein                                          dem Unterricht am Morgen ange-         aus Deutschland, wo sie Biblio-
3. Preis: Malstifte-Set                                            boten –alles zu weiterhin familien­    theks- und Medienmanagement
                                                                   freundlichen Tarifen. Für Kinder,      studiert und unterschiedliche
                                                                   die die Betreuungsangebote in          Bibliotheken geleitet hatte, bevor
Entwürfe mit Stichwort «Maskottchen» senden an:
                                                                   Anspruch nehmen, wird sich             sie in die Schweiz zog. In Zug war
Bibliothek Zug, St.-Oswalds-Gasse 21, Postfach, 6301 Zug oder an
                                                                   vordergründig nicht viel ändern.       sie als Fachbereichsleiterin Kun-
bibliothek@stadtzug.ch
                                                                   Für Eltern hingegen soll alles         dendienste tätig und fokussierte
Bitte gebt zusammen mit den Zeichnungen eure Kontaktdaten an
                                                                   einfacher werden: Sie können ihre      sich auf Vermittlungs- und Veran-
(Name, Adresse, Mail-Adresse).
                                                                   Kinder künftig elektronisch in         staltungsangebote. Den Zugang zu
Einsendeschluss ist der 31. August 2021.
                                                                   einer App für alle Angebote (von       Bildung in allen Lebenslagen und
                                                                   der Schule über die Musikschule,       Lebensaltern zu ermöglichen, sind
                                                                   Zusatzangebote bis hin zur             ihr bis heute ein grosses Anliegen.
Seite 25                          Stadtmagazin Nr.   28   Juni 2021   Schule & Familie

Badevergnügen in den
städtischen Seebädern
Mit Kind und Kegel einen Tag am See verbringen: Doch in welchen
Seebädern kommen kleine und grosse Wasserratten und Bade-
nixen auf ihre Kosten? Das Stadtmagazin stellt die Seebäder der
Stadt Zug vor.
Text Jordan Backhaus, Fotos Andreas Busslinger
Seite 26                         Stadtmagazin Nr.   28               Juni 2021                            Schule & Familie

                                                                                               Seebad Brüggli
                                                                                               Das Seebad Brüggli hat einen grosszügi-
                                                                                               gen Strand, zwei Beachvolleyballfelder und
                                                                                               Liegeinstallationen des japanischen Künstlers
                                                                                               Tadashi Kawamata. Ausstattung: Grillplätze,
                                                                                               grosse Liegewiesen, Umkleidemöglichkeiten,
                                                                                               Duschen sowie eine öffentliche WC-Anlage.

                                                                                               Standort
Strandbad                                                                                      Chamer Fussweg 36, 6300 Zug

Chamer Fussweg                                                                                 Eintritt
                                                                                               gratis
Beliebter Treffpunkt für Familien, der ne-
ben einem Kinderplanschbecken auch einen
kleinen Sandstrand bietet. Ausstattung:
Kiosk- und Restaurantbetrieb, Liegewiesen,
Badehäuschen des japanischen Künstlers
Tadashi Kawamata, Tischtennis- und Tisch-
fussballtisch, Sprungturm, Garderoben, Um-
kleidekabinen mit Schliessfächern, Duschen
sowie Toiletten. Das Bad ist während den     Seebad Siehbach
Öffnungszeiten beaufsichtigt.
                                             Vom Seebad Siehbach ergibt sich ein herrli-
Standort                                     cher Blick auf die Zuger Altstadt. Das Seebad
Chamer Fussweg 13, 6300 Zug                  ist einerseits ein beliebter Rückzugsort, ande-

Eintritt
                                             rerseits aber auch ein lebendiger Treffpunkt
                                             für Jung und Alt. Ausstattung: Kioskbetrieb
                                                                                               Badestellen Choller
gratis                                       mit einfachen Menus, grosse Liegewiesen,
                                                                                               Die westlichste der drei Buchten, in denen
                                             Garderoben, Duschen sowie eine öffentliche
                                                                                               gebadet wird, ist offiziell für FKK freigege-
                                             WC-Anlage.
                                                                                               ben. Nackt baden ist auf den anderen Stellen
                                                                                               nicht erlaubt, ebenso wenig das textil­freie
                                             Standort
                                                                                               Spazieren auf den Wegen.
                                             Alpenquai, 6300 Zug

                                                                                               Standort
                                             Eintritt
                                                                                               Sagistrasse, 6300 Zug
                                             gratis

                                                                                               Eintritt
                                                                                               gratis
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