"CHANCE KIRCHENBERUFE" LICHT SCHENKEN - Kirchenblatt

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"CHANCE KIRCHENBERUFE" LICHT SCHENKEN - Kirchenblatt
für römisch-katholische Pfarreien im Kanton Solothurn
52. JAHRGANG | ERSCHEINT ALLE 14 TAGE

                                                                   2021 | 9
                                                                25. APRIL – 8. MAI

       «CHANCE KIRCHENBERUFE»                  LICHT SCHENKEN
       Nachwuchsförderung trotz Ungewissheit   Seite 2
       Seite 4
"CHANCE KIRCHENBERUFE" LICHT SCHENKEN - Kirchenblatt
focus                                                                      aus kirche und welt

CARITAS WEITERHIN

                                                                                                                            Stiftung Gertrud Kurz (zugestellt) www.gertrudkurz.ch/medien
GEFRAGT
Stellen Sie sich vor, es wäre das Jahr
2021 – ohne Corona. Wo würden wir
jetzt stehen? Eines ist sicher: Im Um-
gang mit digitalen Medien und dem
Homeoffice würden wir meilenweit zu-
rückliegen. Die Gesellschaft hat einen
unglaublichen digitalen Schub erlebt.
Das bringt uns durchaus Vorteile, aber
nicht nur, und nicht für alle. Viele Men-
schen wurden im letzten Jahr noch
mehr «abgehängt», weil sie keinen Zu-
gang zu digitalen Medien haben oder                                                                                                                                Gertrud Kurz (1890–
ihnen das Wissen und die Erfahrung zu                                                                                                                              1972). Ihre Anliegen
deren Anwendung fehlen. Gerade in                                                                                                                                  werden von der Stiftung
                                                                                                                                                                   www.gertrudkurz.ch
Zeiten des Lockdowns hat Caritas Solo-
                                                                                                                                                                   weitergetragen.
thurn unzählige Klienten/-innen unter-
stützt, welche zum Beispiel nicht in der
Lage waren, sich über Onlineportale für                                             HOMMAGE FÜR ENGAGIERTE FRAUEN
Prämienverbilligungen oder beim RAV                                                 Das Projekt «Hommage 2021» würdigt anlässlich des 50-jährigen
anzumelden. Neben Menschen, die vor-                                                Frauenstimm- und Wahlrechts weibliche Persönlichkeiten, die sich für
her schon an der Armutsgrenze lebten,                                               Chancengleichheit stark gemacht haben. In einer Freilicht-Ausstellung
und deren Situation sich aufgrund der                                               in Bern und auf der Website werden die Biografien von Frauen gezeigt,
Corona-Krise verschärfte, sind neu                                                  die sich für eine Schweiz mit gleichen Rechten für alle eingesetzt
auch Menschen in Not geraten, welche                                                haben. Aus der Region Solothurn wird Anna Maria Vogt-Schuster
zuvor ein stabiles Einkommen hatten:                                                (1857–1936) aus Bettlach porträtiert, deren Mann an den Folgen von
Selbstständige, Menschen in Tief lohn-                                              Schussverletzungen beim Landesstreik 1918 in Grenchen verstarb.
segmenten oder in Branchen, die beson-                                              Sie hat als alleinerziehende Witwe vergeblich für Unterstützung
ders von der Krise betroffen sind. Un-                                              gekämpft. Ebenfalls gewürdigt wird die Mundartautorin Elisabeth
zählige Menschen haben bei Caritas So-                                              Pfluger (1919–2018) aus Härkingen, die sich dafür einsetzte, dass Frauen
lothurn Hilfe gesucht. Dank der Spen-                                               gleichberechtigt als Lehrerinnen an den Volks- und Mittelschulen
denaktion von Caritas Schweiz und der                                               unterrichten können. Es folgen weitere Frauen aus der Region Olten.
Glückskette, und dank grosszügigen                                                  Aufgefallen ist auch Gertrud Kurz, die sich als «Flüchtlingsmutter»
Spenden aus dem Kanton Solothurn                                                    während des zweiten Weltkriegs für Asylsuchende engagierte und das
konnten wir im letzten Jahr viele Fami-                                             Hilfswerk «Christlicher Friedensdienst» gründete. www.hommage2021.ch (ksc)
lien, Paare und Einzelpersonen durch
Beratungsgespräche und mit finanziel-
len Überbrückungshilfen unterstützen.
Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie uns,
weiterhin Hilfe anbieten zu können.
Danke für Ihre Solidarität!
                                                                                                   Licht schenken
                                            PhotographyCourse / unsplash

www.caritas-solothurn.ch                                                                           Bundespräsident Guy Parmelin hat an Ostern eine Kerze
CH76 0900 0000 6053 8266 5                                                                         auf der virtuellen Gedenkseite «lichtschenken.ch» ange-
                                                                                                   zündet. Sein «Licht des Dankes» solle für jene brennen,
                                                                                                   die mithelfen, die Krise etwas erträglicher zu gestalten,
                                                                                                   schrieb Parmelin in der Botschaft dazu. Dieses Internet-
                                                                                                   portal haben die Schweizer Kirchen eingerichtet, um
                                                                                                   einen Ort für Botschaften, Gebete und Gedanken der
                                                                                                   Hoffnung in der Pandemiezeit zu schaffen. Sie wollen
                                                                                                   damit Zusammenhalt und Zuversicht fördern. Das
                                                                                                   Schenken von Licht soll Frustration, Müdigkeit, Trauer
                                                                                                   und Schuldzuweisungen die Stirn bieten. Mehrere Tau-
                                                                                                   send Kerzen wurden seither digital angezündet und
FABIENNE NOTTER                                                                                    leuchten auf der Schweizerkarte. Noch bis Pfingstmon-
GESCHÄF TSLEITERIN                                                                                 tag wollen die Kirchen mit diesem ökumenischen Projekt
CARITAS SOLOTHURN                                                                                  Lichter des Gedenkens, der Hoffnung, des Dankes und
                                                                                                   der Verbundenheit erstrahlen lassen. www.lichtschenken.ch (ksc)

2                  9 | 2021
"CHANCE KIRCHENBERUFE" LICHT SCHENKEN - Kirchenblatt
editorial

                           «Ich bin nicht um des Papstes willen
                    Katholik, sondern um des Evangeliums und
                            der ­Glaubensgemeinschaft willen.»
                                                                        Hans Küng (1928–2021),
                                                                                                                                         KUNO SCHMID | CHEFREDAK TOR
                                Professor für ökumenische Theologie an der Universität Tübingen
                                         (zitiert aus Solothurner Zeitung 8. April 2021, Seite 14).

                                                                                                                   SEMINAR

                                                                 Stiftung Weltethos / Erich Sommer
                                                                                                                   Das Seminar – in Solothurn war es über Jahrzehnte der
                                                                                                                   Ort für die Ausbildung von Lehrpersonen an der
                                                                                                                   Oberen Sternengasse. Vom Wortsinn her ist ein Semi-
                                                                                                                   nar ein Pflanzbeet, ein geschützter Raum für die
                                                                                                                   Aufzucht von Setzlingen oder Bäumchen. Dieses Bild
                                                                                                                   wurde auf die Ausbildung von Lehrpersonen übertra-
                                                                                                                   gen. Junge Leute wurden in einem abgeschirmten
                                                                                                                   Rahmen geformt, weltanschaulich geprägt und kultu-
                                                                                                                   rell gebildet. Auf diese Weise diente das Seminar
                                                                                                                   ursprünglich der Auslese und Förderung von zukünfti-
                                                                                                                   gen Lehrpersonen für einen lebenslangen Schuldienst.
                                                                                                                   Kritiker nannten dies Indoktrination und forderten
                                                                                                                   schon früh Öffnungen. Diese erfolgten durch Seminar-
                                                                                                                   reformen und letztlich durch die Überführung in die
                                                                                                                   Pädagogische Hochschule. Die PH-Studierenden bringen
                                                                                                                   heute unterschiedliche Vorbildungen und Lebenserfah-
                                                                                                                   rungen mit. Sie bilden die Vielfalt der modernen
                                                                                                                   Gesellschaft ab. Die Kontrolle der Einstellungen liegt
                                                                                                                   nicht mehr bei den Studienleitungen. Um eine pädago-
                                                                                                                   gische Haltung muss immer neu gerungen werden und
                                                                                                                   viele verlassen den Schuldienst nach wenigen Jahren
                                                                                                                   wieder, um sich weiterzuentwickeln. Seminare sind
                                                                                          Hans Küng (1928–2021),   jetzt dialogische Lehrveranstaltungen innerhalb des
                                                                                          Gründer der Stiftung
                                                                                                                   Hochschulbetriebs. Es ist ein Wandel mit Licht- und
                                                                                          Weltethos
                                                                                                                   Schattenseiten, welcher die Lehrpersonenbildung in die
          HANS KÜNG IST GESTORBEN                                                                                  gesellschaftliche Dynamik zurückgeholt und wieder
                                                                                                                   attraktiv gemacht hat.
          Hans Küng war ein universaler Denker und gehört zu den
          grossen christlichen Theologen des 20. Jahrhunderts. Sein                                                Das Theologie- und Religionspädagogikstudium findet
          Werk strahlt weit über die akademische Welt hinaus und                                                   ebenfalls nicht mehr im Priesterseminar, sondern in
          wurde in viele Sprachen übersetzt. Der Ökumene der                                                       einem offenen wissenschaftlichen Hochschulbetrieb
          christlichen Kirchen hat er neue Tore geöffnet und den                                                   statt. Für die spätere Zulassung zum kirchlichen Dienst
          Dialog der Weltreligionen auf eine neue Stufe gestellt. Er                                               setzt die Kirche aber weiterhin auf seminaristische
          starb am 6. April 2021 im Alter von 93 Jahren in Tübingen.                                               Formen. Weil an Seelsorgerinnen und Seelsorger hohe
          Dass ihm «Rom» 1979 die kirchliche Lehrerlaubnis entzog,                                                 charakterliche Ansprüche gestellt werden, sind Einstel-
          hat der Glaubwürdigkeit des kirchlichen Lehramts mehr                                                    lungen, Spiritualität, Loyalität und Lebensform wichtig
          geschadet als dem zukunftsweisenden Theologen. Seine                                                     für die Auslese. Erwartet werden immer noch lebens-
          Anfragen an die Strukturen der Kirche sind heute ange-                                                   lange Entscheide, nicht dynamische Lebensentwürfe.
          sichts der moralischen Krise der Kirche brisanter und                                                    Diese Ansprüche werden manchen zu Stolpersteinen.
          schmerzlicher denn je. Hans Küng blieb trotzdem der                                                      Auch Studierende, die ihren Lebensunterhalt nebenbei
          ­Kirche kritisch verbunden, wirkte aber von seinem ökume-                                                verdienen, Quereinsteigende mit anderen Berufs- und
           nischen Lehrstuhl aus weit über die Kirche hinaus. Mit dem                                              Lebenserfahrungen oder Studierende mit nicht theolo-
           «Projekt Weltethos» stiess er eine weltweite Diskussion zur                                             gischen Nebenfächern stossen nicht auf eine Willkom-
           ethischen Vertiefung der Menschenrechte und zum frie-                                                   menskultur. Die Orientierung an einem herkömmli-
           densfördernden Dialog unter den Religionen der Welt an.                                                 chen, seminaristischen Ideal läuft Gefahr, vielfältige
          www.kath.ch | www.weltethos.org (ksc)                                                                    Berufungen der Gegenwart zu übersehen.
                                                                                                                   Ich wünsche Ihnen viel Freude an den bunt spriessen-
                                                                                                                   den Pflanzen im Garten oder in der freien Natur.
TITELSEITE: Studierende des Religionspädagogischen Instituts im Treppenhaus der
                                                                                                                   Kuno Schmid
Universität Luzern. Bild: Eugen Trost, RPI.

                                                                                                                                                  9 | 2021             3
"CHANCE KIRCHENBERUFE" LICHT SCHENKEN - Kirchenblatt
schwerpunkt

         «Chance Kirchenberufe»
    Nachwuchsförderung trotz Ungewissheit
         Der Kirche mangelt es an Personal. Thomas Leist, der die Kampagne «Chance Kirchenberufe»
    ­leitet, macht viele Gründe dafür aus. Einer davon: Es gebe keine organisierte Nachwuchsförderung
         in den Pfarreien und Pastoralräumen. Im Interview mit Dominik Thali, Kantonales Pfarreiblatt
      ­Luzern, berichtet Thomas Leist von seinen Erfahrungen mit Werbeaktionen und der Beratung von
            ­Interessentinnen und Interessenten. Für ihn selbst ist der Seelsorgeberuf der schönste,
                                             den man ­haben kann.

DOMINIK THALI: CORONA MACHT                     WAS FOLGERN SIE DARAUS?                         Beruf zu setzen. In Deutschland zum Bei­
VIELE LEUTE ARBEITSLOS. STEIGT                  Es ist eigentlich erschreckend, wie selten      spiel arbeiten Theologinnen und Theologen
DESHALB DAS INTERESSE AN EINEM                  Personen sagen, mein Pfarrer oder meine         noch in ganz anderen Bereichen als in der
KIRCHENBERUF?                                   Gemeindeleiterin hat mich auf die Idee ge­      Kirche. In der Schweiz ist man viel mehr
Thomas Leist: Nein. Anfänglich sagten           bracht, mich bei «Chance Kirchenberufe»         auf die Kirche fixiert.
aber Leute, sie hätten während des Lock­        zu melden. Das kommt wirklich selten vor.
downs Zeit gefunden, sich zu fragen, ob ih­     Was mich darauf bringt, dass Seelsorgerin­      WIE FLIESST DAS IN IHRE BERATUNG
re jetzige Tätigkeit für sie noch stimme. Ich   nen und Seelsorger viel zu wenig Menschen       EIN?
hatte vergangenes Jahr rund 100 Beratun­        auf einen Kirchenberuf ansprechen mit der       Die Leute, die zu mir kommen, haben meis­
gen, das sind nur leicht mehr als im Vor­       Aufforderung: «Du, das wäre doch etwas          tens einen Erstberuf. Wir besprechen, ob
jahr. Die Mehrheit betraf zudem nicht seel­     für dich!»                                      sie auf diesen zurück könnten, wenn es mit
sorgliche Berufe. Also zum Beispiel Sak­                                                        der Theologie nichts wird. Oder welches
ristan/Sakristanin, das Pfarreisekretariat       WORAN LIEGT DIESE                              zweite Standbein daneben passen könnte.
oder Haushälterin.                              ­Z URÜCKHALTUNG?                                Ich betone jedenfalls: Macht oder erwerbt
                                                Die meisten Seelsorgenden sind ja recht zu­     euch nebenher etwas, das uns in der Seel­
DIE FRÜHERE «INFORMATIONSSTELLE                 frieden mit ihrer Tätigkeit. Trotzdem ha­       sorge hilft, man notfalls aber auch ausser­
KIRCHLICHE BERUFE» TRITT SEIT 2013              ben sie Mühe, diese anderen zu empfehlen.       halb der Kirche wertschätzt.
ALS «CHANCE KIRCHENBERUFE» AUF.                 Aus meiner Sicht sind wir, die Seelsorgerin­
HAT SICH DIES AUF DIE NACHFRAGE                 nen und Seelsorger, unschlüssig, wie es mit     SPÜREN SIE DIE SCHWINDENDE KIRCH-
AUSGEWIRKT?                                     der Kirche weitergeht. Ich kann in der Be­      LICHE SOZIALISIERUNG DER MEN-
Ja. Sie ist gewachsen und gleichzeitig unspe­   ratung keinem 30-Jährigen mehr unbefan­         SCHEN IN IHRER BERATUNGSTÄTIG-
zifischer geworden. Es kommt also durch­        gen sagen, er habe für die nächsten 40 Jahre    KEIT?
aus vor, dass jemand erst im Beratungs­         einen sicheren Job, wenn er in der Kirche       Ja. Früher gelangten viele Personen auf An­
gespräch fragt, ob er für diesen oder jenen     arbeite. Das wäre naiv. Ich bin mir sicher,     stoss ihrer Pfarrei an unsere Stelle. Heute
Beruf erst in die Kirche eintreten müsse.       dass es immer eine Kirche geben wird. Aber      steht die Sinnsuche im Vordergrund, man
Man wolle «etwas in Seelsorge» machen, hö­      sie wird sich verändern.                        möchte etwas Soziales tun. Aber bringt
re ich dann, aber mein Gegenüber hat keine                                                      häufig keine kirchliche Nähe mit.
Ahnung davon, geschweige denn eine pfar­        WAS TUN?
reiliche Bindung. Früher war das anders,        Die Frage ist: Wie verändert das die kirchli­   WAS SAGEN SIE DIESEN MENSCHEN?
weil sie meist über eine Pfarrei vermittelt     chen Berufe und ist es dann tatsächlich         Ich gehe von Berufung im Sinn des heiligen
worden waren.                                   noch sinnvoll, allein auf die Seelsorge als     Martin aus. Dieser half dem Bettler, bevor

4                9 | 2021
"CHANCE KIRCHENBERUFE" LICHT SCHENKEN - Kirchenblatt
schwerpunkt

                                                                                                               Chance Kirchenberufe
                                                                                                                                      CHANCE
                                                                                                                                      ­KIRCHENBERUFE
                                                                                                                                      «Bist du auf der Suche nach
                                                                                                                                      einem spannenden Beruf?
                                                                                                                                      Suchst du eine neue Heraus-
                                                                                                                                      forderung? Oder willst du
                                                                                                                                      wieder ins Berufsleben ein-
                                                                                                                                      steigen nach einer Pause?
                                                                                                                                      Lass dich inspirieren auf der
                                                                                                                                      Suche nach deiner Berufung.
                                                                                                                                      Hier erfährst du, womit Pries-
                                                                                                                                      ter, Pastoralassistentinnen,
                                                                                                                                      Kirchenmusiker, Sakristane
                                                                                                                                      oder Religionspädagoginnen
                                                                                                                                      in ihrem oft abwechslungsrei-
                                                                                                                                      chen Alltag beschäftigt sind.»

                                                                                                                                      www.chance-kirchenberufe.ch
Thomas Leist mit dem «Chancenmobil» auf Schulbesuch.

er Christ wurde; erst in der Nacht danach              denn als Seelsorgerin verdienen würde. Auf     kehr, aber kaum je hängt ein Banner an
erschien im Christus und sagte ihm, er sei             meine Antwort hin meinte sie, diese Sum-       einem kirchlichen Gebäude. Die Pfarreien
der Bettler gewesen. Das heisst: Eine kirch-           me sei just so hoch wie der Bonus, den sie     suchen Personal, aber selten kommen Ver-
lich-soziale Tätigkeit kann zu einer Berüh-            im Vorjahr erhalten habe. Der Lohn hielt sie   antwortliche auf die Idee, dass sie selber
rung mit Christus führen. Mit anderen                  dann aber nicht ab, das Studium aufzuneh-      etwas dafür tun müssen. Es gibt keine orga-
Worten: Es kann einem auch erst später den             men, und sie ist seit zwei Jahren Pastoral­    nisierte Nachwuchsförderung der Pfarrei-
Ärmel reinnehmen.                                      assistentin. Sie wollte nicht mehr länger      en.
                                                       ihren Kindern nicht erklären können, was
WANN SIND SIE ERFOLGREICH?                             sie auf der Bank tue, weil diese das nicht
«Chance Kirchenberufe» ist kein Rekrutie-              verstünden. Sie wollte ihnen eine glückli-
rungszentrum. Unsere Stelle hat die Aufga-             che Mutter sein.
                                                                                                                                              Chance Kirchenberufe

be, Informationen zu allen kirchlichen Be-
rufen bereitzustellen. Wir beraten Men-                KIRCHLICH EHER TRADITIONELLE
schen, damit sie zu einer für sie sinnhaften           ­J UGENDLICHE MACHEN IN LOBPREIS-­
Tätigkeit finden. Das gilt auch für solche,             GRUPPEN WIE ADORAY ODER IN DER
die für die Ausbildung zu einem kirchli-                WELTJUGENDTAGSBEWEGUNG MIT.
chen Beruf schon zu alt sind. Bei ihnen                 SUCHEN SOLCHE JUGENDLICHE EBEN-
kann «Berufung» zum Beispiel heissen: Ich               FALLS IHRE BERATUNG?
engagiere mich in der Palliativ Care oder in           Nein. Diese Bewegungen machen in ihrem
einer Caritas-Aufgabe. Das kann man auch               Kreis zwar gute Arbeit, aber sie bringen       Thomas Leist (54) stammt aus Deutschland,
neben seinem Beruf machen. Ich habe viel               ganz selten kirchliche Mitarbeitende her-      hat in Frankfurt Philosophie und Theologie
mit Menschen zu tun, die mir von ihrer                 vor.                                           studiert und kam 1996 als Pfarreileiter nach
Sehnsucht nach Sinn erzählen und voller                                                               Uitikon in die Schweiz. Seit 2011 leitet er in
Eifer sind, etwas Neues anzupacken. Sie                WIE GELINGT DIE ZUSAMMENARBEIT                 einem 50-Prozent-Pensum die «Fachstelle In-
wollen etwas verändern, sind hoch moti-                MIT DEN PFARREIEN?                             formation Kirchliche Berufe», die seit 2013
viert. Da bin ich selbst Feuer und Flamme              Wir haben den Schulterschluss mit den          als «Chance Kirchenberufe» auftritt. Kom-
und schaue, was möglich ist.                           Pfarreien immer noch nicht geschafft. Ich      menden Sommer tritt er von dieser Aufgabe
                                                       werde nicht zum Predigen eingeladen, sel-      zurück; die Stelle wurde im Januar ausge-
WOHER KOMMEN DIESE MENSCHEN?                           ten zu einem Informationsanlass mit unse-      schrieben. – Seit Sommer 2018 teilen sich
Einmal fragte eine Bankerin, die zu mir                rem «Chancenmobil». Wir werben mit Pla-        Thomas Leist und seine Frau Petra die Lei-
kam, am Schluss des Gesprächs, wie viel sie            katen und mit Spots im öffentlichen Ver-       tung der Pfarrei Herrliberg.

                                                                                                                                                9 | 2021                       5
"CHANCE KIRCHENBERUFE" LICHT SCHENKEN - Kirchenblatt
innehalten

                                                      Aaron Burden / Unsplash
                                                                                  KIRCHENJAHR UND SCHRIFTLESUNGEN
                                                                                  Sonntag, 25. April 2021
                                                                                  4. SONNTAG DER OSTERZEIT
    Gott,                                                                         Weltgebetstag für geistliche Berufe
                                                                                  «Dieser Jesus ist der Stein,
    du rufst uns                                                                  der von euch Bauleuten verworfen wurde,
                                                                                  der aber zum Eckstein geworden ist.» Apg 4,11
    du rufst uns ins Leben                                                        Erste Lesung: Apostelgeschichte 4,8–12
                                                                                  Zweite Lesung: 1. Johannesbrief 3,1–2
    du rufst uns in ein Leben als Christ                                          Evangelium: Johannes 10,11–18

                                                                                  Donnerstag, 29. April 2021
    Gott,                                                                         Katharina von Siena
                                                                                  Kirchenlehrerin, Schutzpatronin Europas
    du rufst uns
                                                                                  Samstag, 1. Mai 2021
    du rufst jede einzelne von uns                                                Josef der Arbeiter
                                                                                  Tag der Arbeit
    du rufst jeden mit einer einzigartigen Melodie
                                                                                  Sonntag, 2. Mai 2021
                                                                                  5. SONNTAG DER OSTERZEIT
    Gott,                                                                         «Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.
                                                                                  Wer in mir bleibt und in dem ich bleibe,
    du rufst uns                                                                  der bringt reiche Frucht.» Joh 15,5
                                                                                  Erste Lesung: Apostelgeschichte 9,26–31
    du rufst uns hier und jetzt                                                   Zweite Lesung: 1. Johannesbrief 3,18–24
                                                                                  Evangelium: Johannes 15,1–8
    du rufst uns in deine Gegenwart
                                                                                  Namenstage: Ökumenisches Heiligenlexikon
                                                                                  www.heiligenlexikon.de
    Amen.                                                                         Liturgischer Kalender: Direktorium www.liturgie.ch

                                                                                1. MAI – TAG DER ARBEIT
                                                                                Als Maientag wird der 1. Mai besungen, er ist
                                                                                ­ursprünglich ein Fest der Jugend und der Liebe.
                                                                                 Der Maibaum wird als «Lebensbaum» aufgerichtet
                                                                                 und steht für Fruchtbarkeit und Lebensfreude. Als
                                                                                 Zeichen der Gemeinschaft bildet er die Mitte des
                                                                                 Dorfes. Ähnlich wie bei Halloween ranken sich mit
                                                                                 der Walpurgisnacht viele ausserchristliche Bräuche
                                                                                 um die Nacht zum ersten Tag des Monats.

                                                                                Die Bedeutung des Maibaums wandelte sich im
                                                                                19. Jahrhundert. Im Kampf für die Bürgerrechte und
                                                                                gegen die aristokratische Vorherrschaft wurde er zum
                                                                                Symbol für Freiheit und Mündigkeit. Die Arbeiter­
                                                                                bewegung forderte an Maifeiern und Maiumzügen
                                                                                soziale Gerechtigkeit und Solidarität mit den Benach­
                                                                                teiligten. Sie machte den 1. Mai zum Tag der Arbeit.
                                                                                Später hat sich auch die katholische Kirche diesem
                                                                                Engagement angeschlossen. Papst Pius XII. würdigte
                                                                                1955 den Tag der Arbeit, indem er ihn zum Gedenktag
                                                                                des Heiligen Josefs, des Patrons der Arbeitenden
                                                                                erhob. (ksc)
    Gebetsstunde «Mein Berufungslied»,
    Zentrum für Berufungspastoral, www.berufung.org

6                 9 | 2021
"CHANCE KIRCHENBERUFE" LICHT SCHENKEN - Kirchenblatt
medien

Regelmässige Sendungen                        FERNSEHEN                                                                                                                                                                                                                                      RADIO
                                              Sonntag, 25. April                                       SRF 1, 16.40 Uhr                                                                                                                                                                      Sonntag, 25. April
FERNSEHEN
                                              SRF 1, 10.00 Uhr                                         Fenster zum Sonntag                                                                                                                                                                   SRF 2, 08.30 Uhr
SRF 1                                         Kath. Gottesdienst aus Leuk                              Inspiriert und selbstgemacht                                                                                                                                                          Perspektiven: Jerusalem am
Samstag, 19.50 Uhr, Wort zum Sonntag          Das biblische Wort vom Weinstock                                                                                                                                                                                                               Thunersee
Sonntag, 10.00 Uhr, Sternstunde Religion                                                               Sonntag, 2. Mai
                                                                                                                                                                                                                                                                                             Religiöse Begegnungsorte
Sonntag, 11.00 Uhr, Sternstunde Philosophie   Montag, 26. April                                        ZDF, 09.03 Uhr
Monatlich eine Gottesdienstübertragung        Arte, 19.40 Uhr                                          Ohne Moos nix los!                                                                                                                                                                    BR2, 08.30 Uhr
ZDF oder BR                                   Sinnsuche in Sibirien                                    Das Thema Geld allgegenwärtig                                                                                                                                                         Bayerischer Protestantismus
Sonntag, 9.30 Uhr, Gottesdienstübertragung    Jesus aus der Taiga und seine Jünger.                                                                                                                                                                                                          Neue Quellen zur Geschichte
                                                                                                       SRF 1, 10.00 Uhr
ARD
                                              Arte, 20.15 Uhr                                          Sternstunde Religion                                                                                                                                                                  SRF 2, 10.00 Uhr
Sonntag, 17.30 Uhr, Echtes Leben
                                              Good Will Hunting                                        Buddha in Afrika                                                                                                                                                                      Kath. Gottesdienst aus Leuk
ORF 2
                                              Jugendliche Aussenseiter                                                                                                                                                                                                                       Das biblische Wort vom Weinstock.
Sonntag, 12.30 Uhr, Orientierung

                                                                                                                                                                                                                                                                           SRF/Dreampixies
Sonntag, 18.15 Uhr, Was ich glaube            Mittwoch, 28. April                                                                                                                                                                                                                            Sonntag, 2. Mai
Dienstag, 22.30 Uhr, Kreuz und quer           BR, 19.00 Uhr                                                                                                                                                                                                                                  BR2, 08.05 Uhr
                                              Widerspenstige Frauen                                                                                                                                                                                                                          Das Müttergenesungswerk
RADIO                                         Sie bewegen die Gesellschaft                                                                                                                                                                                                                   Eine Hilfe in der Krise
Radio SRF1
Samstag, 18.30 Uhr, Zwischenhalt              Donnerstag, 29. April                                                                                                                                                                                                                          BR2, 08.30 Uhr
Sonntag, 6.40/8.40 Uhr, Wort aus der Bibel    Arte, 20.15 Uhr                                                                                                                                                                                                                                Christliche Kräutermystik
Sonntag, 9.30 Uhr, Text zum Sonntag           Familie unterm Hakenkreuz                                                                                                                                                                                                                      Altes Heil-Wissen neu entdeckt
Radio SRF2 Kultur                             Kampf um «Deutschblütigkeit».                            SRF 1, 23.40 Uhr
                                                                                                                                                                                                                                                                                             SRF 2, 08.30 Uhr
Sonntag, 8.00 Uhr, Blickpunkt Religion                                                                 Jean Ziegler
Sonntag, 8.30 Uhr, Perspektiven               Samstag, 1. Mai                                                                                                                                                                                                                                Perspektiven: Von Luna bis Maria
                                                                                                       Der Optimismus des Willens
Sonntag, 9.00 Uhr, Sakral/Vokal               BR, 10.00 Uhr                                                                                                                                                                                                                                  Die Frau und der Mond
Sonntag, 10.00 Uhr, Radiopredigten oder       Katholischer Gottesdienst                                Dienstag, 4. Mai
                                                                                                                                                                                                                                                                                             SRF 2, 10.00 Uhr
Radiogottesdienst                             Marienwallfahrtsort Wieskirche                           Arte, 23.35 Uhr
                                                                                                                                                                                                                                                                                             Radiopredigten
Radio 32                                                                                               Kinderbilder aus Sarajevo
                                                                                                                                                                                                                                                                                             Michael Pfiffner, röm.-kath.
                                                                                      SRF/Gloriafilm

Mittwoch, 18.45 Uhr, Oekumera                                                                          Kriegsfotos der heute Erwachsenen
                                                                                                                                                                                                                                                                                             Katrin Kusmierz, evang.-ref.
als Podcast unter https://oekumera.ch/
                                                                                                       Mittwoch, 5. Mai
                                                                                                                                                                                                                                                                                             SWR2, 13.30 Uhr
WEBSITES
                                                                                                       BR, 19.00 Uhr
                                                                                                                                                                                                                                                                                             Jiddisch lebt
www.medientipp.ch                                                                                      Glauben und widerstehen
                                                                                                                                                                                                                                                                                             Die alte jüdische Sprache heute
www.radiopredigt.ch                                                                                    Sophie Scholl zum 100. Geburtstag
www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion                                                                                                                                                                                                                                                      SRF Sendung Perspektiven als Pod-
                                                                                                       Samstag, 8. Mai
https://fernsehen.katholisch.de                                                                                                                                                                                                                                                              cast www.srf.ch/audio/perspektiven
www.religion.orf.at/tv                        SRF 1, 14.05 Uhr                                         SRF 1, 16.40 Uhr
www.vaticannews.va/de.html                    Es Dach über em Chopf                                    Fenster zum Sonntag: Patrizia                                                                                                                                                         SRF Radiopredigten am Telefon:
www.srf.ch/audio/perspektiven                 Kurt Frühs Filmklassiker                                 Die Überlebenskämpferin                                                                                                                                                               032 520 40 20 (Basler Bibelgesell-
                                                                                                                                                                                                                                                                                             schaft)

                                              Zum 100. Geburtstag der                                                                                                                                                                                                                        Sami, Joe und Leyla bilden eine
LITERATUR

                                                                                                       FILM

                                              «­Heldin der Weissen Rose»                                                                                                                                                                                                                     unzertrennliche Mädchen-
                                              entwirft Simone Frieling ein                                                                                                                                                                                                                   clique. Nach der gemeinsamen
                                              einfühlsames Porträt von                                                                                                                                                                                                                       Schulzeit kann das Lebens
                                              ­Sophie Scholl. Sie beleuchtet                                                                                                                                                                                                                 richtig losgehen. Doch ihre
                                               ihre Kindheit, Jugend und                                                                                                                                                                                                                     Träume werden durchkreuzt
                                               Studentenzeit, die Beziehung                                                                                                                                                                                                                  von Liebesgefühlen, strengen
                                               zu ihrem Freund Fritz Hartnagel                                                                                                                                                                                                               Eltern, übergriffigen Erwachse-
                                               und ihre innere Entwicklung                                                                                                                                                                                                                   nen, schwierigen Jobs und
                                               zur Widerstandskämpferin, die                                               anja
                                                                                                                          GADA
                                                                                                                                                                          jana
                                                                                                                                                                      SEKULOVSKA
                                                                                                                                                                                                                                            rabea
                                                                                                                                                                                                                                           LÜTHI
                                                                                                                                                                                                                                                                                             Lehrstellen. Selbst ihre Freund-
                                               nicht zögerte, ihr Leben für                                                                                                                                                                                                                  schaft wird auf die Probe ge-
                                                                                                                                                                                   ein Film von
                                                                                                                                                             KARIN HEBERLEIN
                                                                                                                                    BUCH & REGIE KARIN HEBERLEIN KAMERA GABRIEL LOBOS TON IVO SCHLÄPFER DANIEL HOBI GUIDO KELLER SCHNITT MARION TUOR
                                                                                                                     MUSIK DOMINIQUE DREIER & KILIAN SPINNLER SZENENBILD MARLEN GRASSINGER KOSTÜM REGINA GYR MASKE SABINE FLÜCKIGER LICHTGESTALTUNG GREG AMGWERD
                                                                                                                        EINE PRODUKTION VON ABRAKADABRA FILMS IN KOPRODUKTION MIT SRF SCHWEIZER RADIO UND FERNSEHEN MIT DER UNTERSTÜTZUNG VON BUNDESAMT FÜR KULTUR (BAK)
                                                                                                                                                      ZÜRCHER FILMSTIFTUNG SUISSIMAGE MIGROS-KULTURPROZENT PRODUZENTIN CLAUDIA WICK

                                               die Freiheit einzusetzen.                                                                                                                                                                                                                     stellt.

 Simone Frieling
 Sophie Scholl
 Aufstand des Gewissens                                                                                 Sami, Joe und Ich
 Verlag ebersbach & simon, Berlin 2021                                                                  Karin Heberlein, Schweiz 2020
 144 Seiten, CHF 25.90, ISBN 978-3-86915-227-1                                                          Geplanter Kinostart 22. April 2021

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        9 | 2021                  7
"CHANCE KIRCHENBERUFE" LICHT SCHENKEN - Kirchenblatt
agenda

                    «Oekumera» auf Radio 32
                       Lokal und ökumenisch

                                                                                                                                                                           Kirchenbote
Seit bald dreissig Jahren
­berichtet «Oekumera» aus den
 Pfarreien und Kirchgemeinden
 der Region. Auch wenn die
 ­Sendung nur 90 Sekunden dau-
  ert, gibt sie einen spannenden
  Eindruck vom kirchlichen Leben.

Sie dauern nur 90 Sekunden lang. Und doch
geben die Beiträge von «Oekumera» ein gu­
tes Bild, was in den Kirchgemeinden und
Pfarreien in der Region Solothurn, Olten
und Langenthal sowie Oberaargau ge­
schieht. Seit bald 30 Jahren strahlt Radio 32
                                                Auf Sendung: Oekumera-Journalist Daniel Gerber interviewt Pfarrerin Melanie Ludwig.
regelmässig diese kirchliche Sendung aus.
Inzwischen sind religiöse Beiträge in den       meinden und Pfarreien. Man wolle nicht                   «Viele, die nur an Weihnachten den Gottes­
Privatradios eine Seltenheit. Neben Radio       über Gott und die Welt aus Übersee berich­               dienst besuchen, wissen gar nicht, was die
32 kann man solche nur noch auf Radio Zü­       ten, sondern direkt über das kirchliche Le­              Kirchen alles leisten», sagt der Redaktor.
richsee und Radio Berner Oberland hören.        ben vor der Haustüre. Die Sendungen seien                Ziel seiner Sendungen sei es, dies sichtbar
Am Anfang standen «Oekumera» alle zwei          so professionell gemacht, dass sie auch Kir­             zu machen und darzustellen, wie relevant
Wochen 15 Minuten zur Verfügung, dann           chenferne erreichen. «‹Oekumera› bildet                  die Kirchen in der Gesellschaft sind. Gerade
noch 6 Minuten. Heute berichtet die Sen­        eine Nische im Hauptprogramm», erklärt                   im sozialen und kulturellen Bereich, und
dung am Mittwoch und Freitag jeweils wäh­       Thomas Gehrig.                                           dies auch in der Region. Während der
rend eineinhalb Minuten über das kirchli­       Daniel Gerber, oft zwischen Olten, Solo­                 Corona-­Pandemie zeigt sich, wie innovativ
che Leben in der Region. Die Kürze habe         thurn und Grenchen unterwegs, besucht                    und aktiv viele der Kirchgemeinden und
nichts damit zu tun, dass Religion in vielen    Kirchen und Gemeindehäuser und hält                      Pfarreien sind.
Redaktionen ein Mauerblümchendasein             ­Pfarrern und Pfarrerinnen, Priestern, Sozial­
friste, erklärt Daniel Gerber, Redaktor und      diakonen und anderen das Mikrofon hin.                  GELEBTE ÖKUMENE
Produzent von «Oekumera». In den Privat­         Zu Hause schneidet er die Beiträge, bevor               In der Trägerschaft spiegelt sich der konfes­
radios wurden die Wortbeiträge in den letz­      diese dann aus dem Studio von Radio 32 ge­              sionelle Flickenteppich der Region: «Oeku­
ten Jahren zugunsten der Musik stark ge­         sendet werden. Gerber achtet darauf, dass               mera» ist ein Gemeinschaftswerk der Refor­
kürzt. «Ausserdem gibt es bei der Kirche         alle Konfessionen und Regionen zum Zuge                 mierten Kirche Kanton Solothurn, der Re­
und Religion durchaus spannende Themen           kommen. So berichtete er im letzten Monat               formierten Bezirkssynode Solothurn, der
und in 90 Sekunden könne man sehr, sehr          über die «Corona-Passion» in Wangen SO, in              Katholischen Synode des Kantons Solothurn
viel berichten.»                                der digitale Schauspieler und Schauspiele­               und des Christkatholischen Synodenver­
Daniel Gerber, der für verschiedene Medien      rinnen die Leidensgeschichte Jesu erzäh­                 bands Kanton Solothurn, der Katholischen
unterwegs ist, war Redaktor bei Radio 32,       len. Er interviewte Mario Hübscher, Pries­               Kirche Langenthal sowie des Reformierten
als ihn der Chefredaktor im Jahr 2000 frag­     ter im Pastoralraum Olten, über einen Ehe­               Kirchlichen Bezirks Oberaargau. Für Tho­
te, ob er die Sendung übernehmen wolle.         kurs, den die Kirchgemeinden anbieten.                   mas Gehrig ist «Oekumera» ein gutes Bei­
Gerber sagte sofort zu. Er ist überzeugt,       Zwölf Paare setzen sich jeweils an den Kurs­             spiel für die gelebte Ökumene. Katholische
dass «Oekumera» ein wichtiges und interes­      abenden mit den verschiedensten Aspekten                 und christkatholische Pfarreien und die
santes Gefäss darstellt.                        einer Beziehung auseinander, angefangen                  reformierten Kirchgemeinden seien hier
                                                bei der Kommunikation über Vergebung bis                 gemeinsam unterwegs und würden sich da­
NIEDERSCHWELLIGES ANGEBOT                       hin zu Zärtlichkeit und Sex. Ein Paar mel­               durch befruchten.
«Oekumera» sei ein gutes Gefäss, um über        dete zurück, dass der Kurs neuen Schwung
die Kirche zu berichten, erklärt Thomas         in seine Beziehung gebracht habe. Der Mo­                Tilmann Zuber, Chefredaktor Kirchenbote
Gehrig, Präsident der Trägerschaft. Als nie­    derator sprach mit einem Pater des katholi­
                                                                                                             Der Artikel erschien zuerst in der Evangelisch-reformierten
derschwelliges Angebot setze die Sendung        schen Hilfswerks «Kirche in Not» über die                    Kirchenzeitung «Kirchenbote», April/2021, Ausgabe Kanton
auf lokale Geschichten aus den Kirchge­         Krise in Belarus.                                         Solothurn, und durfte vom Kirchenblatt übernommen werden.

8                9 | 2021
"CHANCE KIRCHENBERUFE" LICHT SCHENKEN - Kirchenblatt
musik & kultur | diakonie & bildung | region & klöster
                                                                                                                                                                                           Einsendungen an: Pfarreisekretariat St. Ursen
                                             Coronavirus-Update                                                     IBZ Scalabrini                                                     Propsteigasse 10 | 4500 Solothurn | 032 623 32 11
                                                                                                                                                                                   pfarramt@kath-solothurn.ch  | www.kath-solothurn.ch
                                             Beachten Sie weiterhin die Corona-Schutz-
                                             massnahmen. Dazu gehören unter anderem
                                                                                                                   BETEN FÜR DEN FRIEDEN
                                                                                                                   Samstag, 8. Mai, 19.00 bis 19.45 Uhr
                                             die Hygiene- und Abstandsregeln, die allge-
                                                                                                                   Kirche St. Josef, Baselstrasse 25, Solothurn                    Kapuzinerkloster Olten
                                             meine Maskenpflicht und die Begrenzung
                                                                                                                   oder online
                                             der Gruppen­grösse an Veranstaltungen und                                                                                             Gottesdienste
                                                                                                                   Junge Menschen beten in verschiedenen Spra-
                                             Gottesdiensten. Halten Sie sich an die Schutz-                                                                                        Sonntag, 25. April, 19.00 Uhr, Eucharistiefeier
                                                                                                                   chen für den Frieden.
                                             konzepte der Pfarreien und Kirchgemeinden                                                                                             in der Kirche St. Marien Olten
                                             und erkundigen Sie sich im Voraus, ob Gottes-                         ibz-solothurn@scala-mss.net / 032 623 54 72
                                                                                                                                                                                   Sonntag, 2. Mai, 19.00 Uhr, Eucharistiefeier in
                                             dienste und Anlässe stattfinden werden.
                                                                                                                   www.scala-centres.net                                           der Kirche St. Marien Olten
                                             Weiterführende Informationen zur Covid-­19-
                                                                                                                                                                                   Montag und Donnerstag jeweils 18.30 Uhr,
                                             Prävention in Kirche und Pastoral unter
                                                                                                                    Solothurner Spitäler soH                                       Eucharistiefeier in der Klosterkirche
                                             www.bistum-basel.ch > Corona-Update
                                                                                                                   GOTTESDIENSTE                                                   Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag jeweils
                                             Die im Kanton Solothurn geltenden Mass­
                                                                                                                   Im Kantonsspital Olten und im Bürgerspital So-                  07.00 Uhr Eucharistiefeier in der Klosterkirche
                                             nahmen sind zu finden unter
                                                                                                                   lothurn finden aufgrund der Covid-19-Schutz-
                                             https://corona.so.ch/                                                                                                                 Donnerstag jeweils 10.00 Uhr, «20 Minuten
                                                                                                                   massnahmen zurzeit keine Gottesdienste statt.
                                                                                                                                                                                   für den Frieden» mit der offenen Kirche Region
                                                                                                                   Die Gottesdienste in der Psychiatrischen Klinik
                                                                                                                                                                                   Olten.
                                             Caritas Kanton Solothurn                                              Solothurn werden nur intern gefeiert.
                                                                                                                                                                                   www.katholten.ch > Kapuzinerkloster
                                                                                                                   www.solothurnerspitaeler.ch
Caritas Solothurn (zur Verfügung gestellt)

                                                                                                                                                                                   Kloster Mariastein
                                                                                                                    Kloster Namen Jesu Solothurn
                                                                                                                                                                                   GOTTESDIENSTE
                                                                                                                   GOTTESDIENSTE
                                                                                                                                                                                   Sonn- und allgemeine Feiertage
                                                                                                                   Samstag, 24. April, 19.00 Uhr Vigil
                                                                                                                                                                                   9.00 Uhr Eucharistiefeier
                                                                                                                   Sonntag, 25. April, 10.45 Uhr Eucharistiefeier,
                                                                                                                                                                                   11.00 Uhr Eucharistiefeier
                                                                                                                   17.00 Uhr Vesper
                                                                                                                                                                                   Anmeldung unter 061 735 11 11. Auch die
                                                                                                                   Dienstag, 27. April, 19.00 Uhr Eucharistiefeier                 Teilnahme am täglichen Chorgebet ist möglich.
                                                                                                                   Freitag, 30. April, 19.00 Uhr Eucharistiefeier
                                              FLÜCHTLINGE BEI DER                                                                                                                  Die Basilika ist von 10.00–20.15 Uhr geöffnet.
                                                                                                                   Samstag, 1. Mai, 19.00 Uhr Vigil                                Es gilt Maskenpflicht.
                                             ­INTE­GRATION UNTERSTÜTZEN                                            Sonntag, 2. Mai, 10.45 Uhr Eucharistiefeier,
                                             Dienstag, 4. Mai 2021, 19.00–20.00 Uhr,                                                                                               Die Gnadenkapelle ist täglich von 08.00–
                                                                                                                   17.00 Uhr Vesper
                                             ­Online-Infoveranstaltung Projekt Co-Pilot                                                                                            20.30 Uhr geöffnet. Im Innern der Gnaden­
                                              Beim Projekt Co-Pilot unterstützen Sie als                           Dienstag, 4. Mai, 19.00 Uhr Eucharistiefeier                    kapelle beträgt die Höchstzahl 10 Personen
                                              Freiwillige eine Einzelperson oder eine Familie                      Freitag, 7. Mai, 19.00 Uhr Eucharistiefeier                     mit Maskenpflicht.
                                              mit Migrationshintergrund bei der Integration
                                                                                                                   www.namenjesu.ch                                                Die ersten Anlässe zum Gedenkjahr «50 Jahre
                                              in die Schweiz.
                                                                                                                                                                                   Wiederherstellung des Klosters» mussten in die
                                             Infos unter: www.caritas-solothurn.ch                                                                                                 zweite Jahreshälfte verschoben werden.
                                                                                                                    Kloster Visitation Solothurn
                                                                                                                                                                                   www.kloster-mariastein.ch
                                                                                                                   GOTTESDIENSTE
                                             Taizé-Feiern
                                                                                                                   4. Sonntag der Osterzeit, 25.April
                                                                                                                   08.00 Uhr Eucharistiefeier                                      Geistliches Zentrum Loretto Solothurn
                                             TAIZÉ-ABENDGEBET SOLOTHURN
                                             Donnerstag, 29. April 2021, 19.00 Uhr                                 5. Sonntag der Osterzeit, 2. Mai                                GOTTESDIENSTE
                                             Die Taizé-Feier findet online statt.                                  08.00 Uhr Eucharistiefeier                                      Mittagsgebet: Dienstag–Freitag, 12.00 Uhr,
                                                                                                                                                                                   Angelus «Loretto-Style»
                                             www.taize-solothurn.ch                                                www.klostervisitation.ch
                                                                                                                                                                                   Gebetsabende: Mittwoch, 19.30 Uhr, Lobpreis,
                                                                                                                                                                                   Impuls und Anbetung (vor Ort und YouTube)
                                                                                                                                                                                   Eucharistische Anbetung: Freitag,
                                             für römisch-katholische Pfarreien im Kanton Solothurn
                                             52. Jahrgang | Erscheint alle 14 Tage | ISSN 1420-5149 | ISSN 1420-5130 | www.kirchenblatt.ch | info@kirchenblatt.ch
                                                                                                                                                                                   12.00–24.00 Uhr (bitte in die Liste eintragen)
                                             Adressänderungen                                                                                                                      Candle-Light@Seven: Sonntag, 25. April,
                                             sind an das zuständige Pfarramt Ihrer Wohngemeinde zu richten.                                                                        19.00 Uhr Worship-Gottesdienst in der Kathe-
                                             Produktion und Druck                                                                                                                  drale Solothurn
                                             Vogt-Schild Druck AG | Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen | Tel. 058 330 11 73 | Fax 058 330 11 78 | kirchenblatt@vsdruck.ch
                                                                                                                                                                                   Loretto Solothurn, Grenchenstrasse 29, 4500
                                             Redaktionsteam (allgemeiner Teil)
                                             Chefredaktor | Kuno Schmid | Grenchenstr. 43, 4500 Solothurn | Heinz Bader, Balsthal| Dr. Urban Fink-Wagner, Oberdorf |               Solothurn
                                             Stephan Kaisser, Lommiswil| Monika Poltera-von Arb, Neuendorf | Reto Stampfli, Solothurn | Jugendseite | Daniele Supino, ­Solothurn
                                             Layout | Yvonne Bieri-Häberling, Oekingen                                                                                             https://linktr.ee/gzsolothurn

                                                                                                                                                                                                            9 | 2021                  9
"CHANCE KIRCHENBERUFE" LICHT SCHENKEN - Kirchenblatt
Pastoralraum
 Region Buchsgau
              Dünnernthal | www.prduennernthal.ch
Kontakt für diese Seite: Pfarreisekretariat Balsthal | Monika Hafner | 062 391 91 91 | sekretariat@kath-pfarrei-balsthal.ch

                                                                                                   Leitend für die Familienpastoral sei eine mystagogische Grundhaltung,
Familie als «Boden, auf dem Heiliges                                                               heisst es im Haltungspapier, das eine Arbeitsgruppe von Seelsorgerin-
                                                                                                   nen und Seelsorgern des Bistums Basel erarbeitet hat. Ziel des Doku-
möglich werden kann»                                                                               ments ist die Stärkung der Familienarbeit im Bistum. Es gehe darum,
                                                                                                   gemeinsam mit Familien nach Gottes Spuren zu suchen und sie im
                                                                                                   Alltag zu entdecken.
Fünf Jahre nach der Veröffentlichung von «Amoris Laetitia» hat Papst Franziskus
                                                                                                   Strukturell verankern
am 19. März ein Jahr zu Ehe und Familie ausgerufen. Mit «Amoris Laetitia» hat
                                                                                                   «Familienpastoral ist ein Querschnittsthema, das für die gesamte
Papst Franziskus eine neue Sicht auf Ehe und Familie gefordert. In der Familien-
                                                                                                   kirchliche Seelsorge von grosser Bedeutung ist», hält das Haltungspa-
seelsorge gehe es darum, die realen Erfahrungen heutiger Familien zum
                                                                                                   pier fest. Beide Dokumente betonen, dass es wichtig sei, die Familien-
Ausgangspunkt zu nehmen für die Entdeckung des Göttlichen, sagt Barbara
                                                                                                   pastoral konzeptionell und strukturell zu verankern. Die dezentrale
Kückelmann, Abteilungsleiterin Pastoral und Bildung des Bistums Basel, in
                                                                                                   Organisationsweise erlaube zwar einerseits Aufbrüche mit viel Kreativi-
einem Interview mit kath.ch.
                                                                                                   tät, doch seien andererseits die pastoralen Angebote oft strukturell
                                                                                                   schwach abgesichert, kaum systematisch in die pastorale Planung und
                                                                                                   Konzeption einer Pfarrei oder eines Pastoralraums eingebettet und in
                                                                                                   hohem Masse vom individuellen Engagement Einzelner abhängig,
                                                                                                   umschreiben die «Pastoralen Orientierungen» die Problematik vor Ort.
                                                                                                   Das Haltungspapier schlägt vor, in grösseren Pastoralräumen eine/n
                                                                                                   Strategieverantwortliche/n für Familienpastoral einzusetzen.
                                                                                                   Regula Vogt-Kohler

                                                                                                   Der Artikel erschien zuerst in «KIRCHE heute» 14-15/2021, dem römisch-
                                                                                                   katholischen Pfarrblatt der Nordwestschweiz.

                                                 Barbara Kückelmann, Pastoralverant-
                                                 wortliche in der Bistumsleitung.
                                                 Foto: Bistum Basel
                                                                                                   Wie geht es weiter?
Einen «gesunden katholischen Mittelweg» hat Barbara Kückelmann,
                                                                                                                                            Wie sehen die konkreten nächsten
Pastoralverantwortliche im Bistum Basel, im Dezember 2017 zur
                                                                                                                                            Schritte aus? Es gelte nun, die
Umsetzung von «Amoris Laetitia» in der Familienseelsorge gegenüber
                                                                                                                                            beiden Papiere – die «Pastoralen
«Kirche heute» angekündigt. In der Zwischenzeit haben die Bistümer
                                                                                                                                            Orientierungen» und das Hal-
Basel und St. Gallen die von der Pastoralkommission der Schweizer
                                                                                                                                            tungspapier «Für eine vielfältige
Bischofskonferenz erarbeiteten «Pastoralen Orientierungen» vorgelegt.
                                                                                                                                            Familienpastoral» – ins Gespräch
Das rund 40-seitige Papier basiert auf dem biblischen Bild des «heiligen
                                                                                                                                            zu bringen, sagt Barbara Kückel-
Bodens» (Exodus 3,5).
                                                                                                                                            mann auf Anfrage. Die Auseinan-
                                                                                                                                            dersetzung mit den beiden
Moses vor dem brennenden Dornbusch
                                                                                                                                            Dokumenten, die sich an die
Barbara Kückelmann erklärt im Interview mit kath.ch, wie das gemeint
                                                                                                                                            pastoralen und die staatskirchen-
ist: «Im Ersten Testament wird eine ganz zentrale, ursprüngliche
                                                                                                                                            rechtlichen Adressaten richten,
Gotteserfahrung erzählt: Moses steht vor einem brennenden Dorn-
                                                                                                                                            soll dazu anregen, dass Pfarreien
busch, der nicht verbrennt. Hier erfährt er: Gott zeigt sich in meinem
                                                                                                                                            und Pastoralräume ihre eigene
Leben, ist erfahrbar, vielleicht eher erahnbar. Moses ist ergriffen. Und
                                                                                                                                            Praxis überdenken. Strukturell
begreift gleichzeitig, wie dieser Gott nicht einfach zu haben ist: ‹Komm
                                                                                                                                            verankern lasse sich die Familien-
nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab, denn der Ort, wo du stehst, ist
                                                                                                                                            pastoral, indem man sie ins
heiliger Boden›, steht in der Bibel.»
                                                                                                                                            pastorale Konzept aufnehme.
Die Bibel brauche dieses Bild für die enge und ganz eigene Begegnung
                                                                                                                                            Dabei gebe es zu beachten, dass
zwischen Gott und Mensch, sagt Kückelmann. Moses erkennt auf dem
                                                                                                                                            dies auch Einfluss auf die Finan-
«heiligen Boden» seine Berufung. Mit dem Bild des «heiligen Bodens»
                                                                                                                                            zen und die räumliche Infrastruk-
werde die Pastoral umschrieben, mit der Paaren und Familien begegnet
                                                                                                                                            tur haben könne. Das Bistum biete
werde, erklärt Kückelmann. «Weder definiert die Kirche die Familie,
                                                                                                                                            Unterstützung bei der Erarbeitung
noch wird die Familie einfach heiliggesprochen. Vielmehr werden
                                                                                                   Foto: www.pexels.com                     von Konzepten an.
Seelsorgerinnen und Seelsorger den ureigensten Raum von Paaren und
Familien als Boden betrachten, auf dem Heiliges und Heilendes möglich
                                                                                                   Am 3. Mai 2022 ist eine diözesane Fachtagung für alle in der Familien-
werden kann.» In den «Pastoralen Orientierungen» heisst es dazu:
                                                                                                   seelsorge Engagierten vorgesehen. Weitere Anlässe während des
«Dieses Bild hilft, um eine respektvolle und willkommen heissende
                                                                                                   Aktionsjahres sind im Moment noch in der Planungsphase. (rv)
pastorale und theologische Grundhaltung der Kirche gegenüber Paaren
und Familien zu erläutern.»

Ein realistisches Familienbild
Für die katholische Kirche sei es wichtig, ein realistisches Bild der
Paar- und Familienwirklichkeiten zu haben, heisst es in den «Pastoralen
Orientierungen». Kückelmann sagt es so: «In der Familienpastoral geht
es gerade nicht darum, eine Art biblische Modellfamilie vorzustellen.
Vielmehr geht es darum, die realen Erfahrungen heutiger Familien zum
Ausgangspunkt zu nehmen für die Entdeckung des Göttlichen.»

10                      9 | 2021
Pastoralraum Dünnernthal | www.prduennernthal.ch | Notfall-Tel. 062 394 20 16
Pastoralraumleitung | Andrea Allemann-von Arx | Kirchstrasse 176 | 4714 Aedermannsdorf | 062 394 15 40 | leitung@prduennernthal.ch
Pastoralraumpfarrer | Joseph Alummottil Philipose | Kirchstrasse 176 | 4714 Aedermannsdorf | 062 394 15 40 | priester@prduennernthal.ch
Katechet (KIL) | Martin von Arx | Kirchstrasse 176 | 4714 Aedermannsdorf | 062 394 15 40 | katechet@prduennernthal.ch
Sekretariat des Pastoralraumes | Dania Niggli | Kirchstrasse 176 | 4714 Aedermannsdorf | 062 394 15 40 | sekretariat@prduennernthal.ch |
Bürozeit | DI 8.30–11.30 Uhr und 13.30–16.00 Uhr | MI 8.30–11.30 Uhr | DO 8.30–11.30 Uhr oder nach tel. Vereinbarung

Gottesdienste                                    HERBETSWIL
                                                Sonntag, 25. April, 09.00 Uhr
                                                                                                Mitteilungen                               Im Gottesdienst bringen die
                                                                                                                                           Mädchen und Jungen Brot und
 LAUPERSDORF                                    4. Sonntag der Osterzeit                                                                   Wein zum Altar und sie tragen
Sonntag, 25. April                              Eucharistiefeier                                                                           Kerzen. Sie schwenken Weih-
4. Sonntag der Osterzeit                                                                        Aus dem Pastoralleben                      rauch, läuten zur Wandlung mit
10.30 Uhr, Eucharistiefeier                     Donnerstag, 29. April, 19.30 Uhr                                                           kleinen Glocken und ziehen die
Livestream-Gottesdienst.                        Hl. Katharina von Siena                         Livestream-Gottesdienst                    Kollekten ein. Sie haben viel zu
19.30 Uhr, Rosenkranzgebet in der               Rosenkranzgebet                                 Den Sonntagsgottesdienst um                tun im Gottesdienst. Ausserdem
St.-Jakobs-Kapelle Höngen                                                                       10.30 Uhr können Sie auch im               haben die Messdiener die besten
                                                Donnerstag, 6. Mai, 19.30 Uhr                   Livestream von zu Hause aus                Plätze: Sie sehen genau, was am
Mittwoch, 28. April, 19.00 Uhr                  Rosenkranzgebet                                 verfolgen. Infos unter:                    Altar passiert. Sie sind sehr
Rosenkranzgebet                                                                                 www.prduennernthal.ch                      wichtig, denn sie sorgen dafür,
                                                Freitag, 7. Mai, 19.30 Uhr                                                                 dass der Gottesdienst festlich
Sonntag, 2. Mai                                 Herz-Jesu-Freitag                               Wissen für Kinder                          abläuft.
5. Sonntag der Osterzeit                        Eucharistiefeier                                Wie wird man Messdiener?                   Neue Messdiener werden in einem
10.30 Uhr, Kommunionfeier                                                                       Wenn du zur Erstkommunion                  besonderen Gottesdienst aufge-
Vorstellung Erstkommunion­                      Sonntag, 9. Mai, 10.00 Uhr                      gegangen bist, kannst du Mess­             nommen. Danach werden sie
kinder. Nur für Familien der                    6. Sonntag der Osterzeit                        diener oder Messdienerin werden.           regelmässig zum Dienst eingeteilt.
Erstkommunionkinder.                            Taufe Schwegler Elina                           In manchen Gegenden sagt man               Quelle: «Rund um den Glauben» von Julia Knop
19.30 Uhr, Rosenkranzgebet in der                                                               Ministrant und Ministrantin.
St.-Jakobs-Kapelle Höngen                        MATZENDORF                                     Diese Bezeichnung ist vom
                                                Mittwoch, 28. April, 19.30 Uhr                  lateinischen «ministrare», was
Mittwoch, 5. Mai, 19.00 Uhr                     Rosenkranzgebet in der Kapelle                  «dienen» heisst, abgeleitet.
                                                                                                                                           Kollekten
Rosenkranzgebet
                                                                                                                                           Samstag/Sonntag, 24./25. April
                                                Donnerstag, 29. April, 09.00 Uhr                                  Normaler­weise
                                                                                                                                           St.-Josefs-Opfer für Stipendien an
Donnerstag, 6. Mai, 19.30 Uhr                   Hl. Katharina von Siena                                           bekommst du
                                                                                                                                           zukünftige Priester, Diakone,
Eucharistiefeier                                Eucharistiefeier                                                  nach der Erst-
                                                                                                                                           Theologinnen und Theologen
                                                Frauengottesdienst.                                               kommunion
Sonntag, 9. Mai, 19.30 Uhr                                                                                        einen Brief
                                                                                                                                           Samstag/Sonntag, 1./2. Mai
6. Sonntag der Osterzeit                        Sonntag, 2. Mai, 09.00 Uhr                                        oder du wirst
                                                                                                                                           Kapuziner Missionsprokura Olten
Rosenkranzgebet in der St.-Jakobs-              5. Sonntag der Osterzeit                                          persönlich
Kapelle Höngen                                  Kommunionfeier                                                    gefragt, ob
                                                                                                                                           Samstag/Sonntag, 8./9. Mai
                                                Vorstellung Erstkommunionkinder.                du in die Ministrantengruppe
                                                                                                                                           Jugendkollekte
 AEDERMANNSDORF                                                                                 kommen möchtest.
Samstag, 24. April, 18.30 Uhr                   Mittwoch, 5. Mai, 19.30 Uhr
Vorabendgottesdienst                            Rosenkranzgebet in der Kapelle
Eucharistiefeier
                                                Samstag, 8. Mai, 18.30 Uhr
                                                                                                Gottesdienste im Horngraben
Dienstag, 27. April, 19.30 Uhr                  Vorabendgottesdienst
Rosenkranzgebet                                 Eucharistiefeier
                                                Vorstellung Erstkommunionkinder.
Mittwoch, 28. April, 19.30 Uhr
Eucharistiefeier                                 WELSCHENROHR | GÄNSBRUNNEN
                                                Dienstag, 27. April, 19.30 Uhr
Samstag, 1. Mai, 18.30 Uhr                      Eucharistiefeier
Vorabendgottesdienst
Kommunionfeier                                  Donnerstag, 29. April, 19.00 Uhr
Patrozinium, Dankgottesdienst                   Hl. Katharina von Siena
Erstkommunion.                                  Rosenkranzgebet

Sonntag, 2. Mai, 10.30 Uhr                      Sonntag, 2. Mai, 10.30 Uhr
5. Sonntag der Osterzeit                        5. Sonntag der Osterzeit
Chinderfiir                                     Kommunionfeier
                                                Mariengottesdienst,
Dienstag, 4. Mai, 19.30 Uhr                     Livestream-Gottesdienst.
Maiandacht                                      Dreissigster: Rodolfo Bee.
Frauengemeinschaft.
                                                Donnerstag, 6. Mai, 19.00 Uhr
Sonntag, 9. Mai, 10.30 Uhr                      Rosenkranzgebet                                 Liebe Gläubige
6. Sonntag der Osterzeit                                                                        Corona begleitet und erschwert unsere Arbeit sowie unser Leben immer noch. Diese
Eucharistiefeier                                Sonntag, 9. Mai, 09.00 Uhr                      Tatsache hat auch dieses Jahr Auswirkungen auf die Gottesdienste im Horngraben.
Livestream-Gottesdienst.                        6. Sonntag der Osterzeit                        Aufgrund der aktuellen Corona-Massnahmen können zurzeit leider noch keine
                                                Eucharistiefeier                                Feiern stattfinden. Sobald die Obergrenze von 50 Gottesdienst­besuchern fällt,
                                                                                                werden wieder Eucharis­tiefeiern im Horn­graben zelebriert.
                                                                                                Wie bereits im letzten Jahr können die Feiern nur bei schönem Wetter durch­
                                                                                                geführt werden.
                                                                                                Wir danken für Ihr Verständnis.

                                                                                                                                                        9 | 2021                      11
Pastoralraum Dünnernthal | www.prduennernthal.ch

Vormuttertag – Vertrauen beim Beten                                                     «Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben, sucht, dann werdet ihr
                                                                                        finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt, wer
                                                                                        sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet …Wie viel mehr wird der
Nur noch einen Tag bis Muttertag, doch Lilly will kein schönes Geschenk einfallen.
                                                                                        Vater im Himmel…denen geben, die ihn bitten.»
Basteln will Lilly dieses Jahr nicht, viel zu gefährlich, denn Tom, ihr grosser
                                                                                        Mit diesen Worten schlug die liebe Frieda die Bibel wieder zu und schaute in
Bruder, spioniert ihr dauernd hinterher. Lilly ist auf dem Weg zum Spielplatz. Sie
                                                                                        nachdenkliche Gesichter. «Ich werde Gott bitten, mir eine Idee zu schicken, wie ich
hüpft von einer Mauer zur nächsten. Huch, fast wäre sie auf eine Blume getreten.
                                                                                        an mehr Blumen komme. Denn wer bittet, der empfängt.» Und dann trug Lilly
Und wie schön sie blüht. In Mamas Lieblingsfarbe – gelb.
                                                                                        laut ihre Bitte vor. «Lieber Gott. Ich habe ein Problem. Bitte sende mir eine Idee,
                                             Lilly kennt sich zwar nicht so gut aus     wie ich aus einer Blume viele Blumen machen kann. Ich möchte meine Mama so
                                             mit Blumen, aber eines weiss sie ganz      gerne mit einem Blumenstrauss überraschen. Ihre Lieblingsfarbe ist gelb. Und die
                                             genau. Das ist keine Löwenzahnblume.       wunderbarsten gelben Blumen, die ich heute gesehen habe, stehen im Garten von
                                             Ob sie die Blume gleich abpflücken         Friseur Haarig.» Und dann machte Lilly eine Pause und schaute zu Lotta. «Du
                                             soll? Oder besser auf dem Nachhause-       Lotta, sollen wir nicht mal bei Herrn Haarig klingeln und fragen, ob ich ein paar
                                             weg, aber vielleicht ist sie dann gar      Blumen für meine Mutter haben kann?» Lotta nickte. «Das ist eine ganz wunder-
                                             nicht mehr da? Sicher ist sicher. Ganz     bare Idee Lilly», sagte die liebe Frieda und klatschte in die Hände. «Kommt, ich
                                             unten bricht Lilly den Stängel ab. So,     werde euch begleiten.» Als sie am Tor ankamen, goss Herr Haarig gerade seinen
                                             nun schnell zu Lotta laufen, vielleicht    Garten. Er freute sich über die Bitte von Lilly und sie durfte sich sogar noch die
hat Lotta noch eine Idee zur Muttertagsblume. «Hallo Lotta!» ruft Lilly und hält        schönsten Blumen aus seinem Garten aussuchen.
dabei die Blume hoch in die Luft. «Hallo Lilly, ist die für mich?» «Nein», sagt Lilly
                                                                                                                                           Am Ende hatte Lilly einen dicken
und ist schon ein bisschen traurig, denn gern hätte sie Lotta auch so eine Blume
                                                                                                                                           Strauss mit verschiedenen, gelben
geschenkt. «Nein, die ist für meine Mama. Morgen ist doch Muttertag. Aber eine
                                                                                                                                           Blumen und Blasen an den Füssen.
einzelne Blume schenken? Ist das nicht zu wenig? Vielleicht fällt dir noch etwas
                                                                                                                                           Aber das machte nichts, denn alle
dazu ein?» «Hast du sonst noch gar nichts?» «Nein», sagt Lilly fast schon
                                                                                                                                           hatten viel Spass gehabt und waren
beleidigt. «Ich kann eben zu Hause nichts in Ruhe vorbereiten, wegen Tom.» «Ah
                                                                                                                                           voller Freunde auf den Muttertag. Zum
verstehe», sagt Lotta verständnisvoll und schaut sich dabei die Blume in Ruhe an.
                                                                                                                                           Abschied durften sich die liebe Frieda
«Wie wäre es, wenn du eine Vase dazukaufen würdest?» «Nein, erstens sieht das
                                                                                                                                           und Lotta zwei Blumen aussuchen. Für
blöd aus, eine kleine Blume in einer Vase, und zweitens habe ich mein Taschengeld
                                                                                                                                           jede Hand eine und als Erinnerung an
schon für ein Spaghettieis ausgegeben.» «Mmh», sagt Lotta nachdenklich und
                                                                                                                                           den schönen Vormuttertag.
scharrt mit ihren Sandalen durch das Gras. «Ich könnte dir meinen Buddeleimer
                                                                                                                                           Danke lieber Gott …
bis nach Muttertag ausleihen.» Lilly ist alles andere als begeistert. «Toll», sagt
Lilly schmollend. «Dein kleiner roter geliehener Plastikeimer mit einer kleinen,
gelben Blume darin? Ein tolles Geschenk. Tom wird sich darüber kaputtlachen.
Nein, nein, nein. Fällt dir denn nichts besseres ein?» «Da muss ich erst mal ein        Tag der Arbeit – ist Gott ein Arbeiter?
paar Mal rutschen», sagt Lotta, springt auf, klettert die Leiter nach oben.
«Achtung ich komme!» Lotta rutscht und rutscht einmal, zweimal, dreimal,                                                              Wenn heute jemand an Gott denkt, dann
viermal. Und Lilly? Lilly denkt und denkt. Ihr Kopf fängt schon langsam an                                                            werden diesem Menschen vermutlich
wehzutun. «Ich weiss was!» ruft Lotta. «Wir gehen zur lieben Frida.»                                                                  Begriffe wie «allmächtig», «hoch und
                                                                                                                                      erhaben», «allwissend» usw. in den Sinn
Die liebe Frieda war die Frau des Försters Friedwart. «Los, wir laufen zur lieben
                                                                                                                                      kommen. Selten wird man Gott und
Frieda!» «Halt warte!», ruft Lilly und griff nach Lottas rotem Buddeleimer.
                                                                                                                                      Arbeit in einem Atemzug nennen. Denn
«Vielleicht brauchen wir den Eimer doch noch.»
                                                                                                                                      bei dem Begriff Arbeit denken die
Lilly schaute auf ihre Blume. «Du Lotta, schau mal, meine Blume lässt den Kopf                                                        meisten zuerst an Anstrengung und
hängen.» «Uno momento», und dann holte Lotta aus ihrem Rucksack eine Flasche                                                          Mühe. Der zweite Gedanke hat dann
Apfelsaftschorle heraus. Ich hoffe, deine Blume mag Apfelsaftschorle, und damit                                                       vermutlich damit zu tun, dass man für
trank Lillys Blume zum ersten Mal in ihrem Leben Apfelsaftschorle. Lilly war froh,                                                    seine Arbeit einen Lohn bekommt, von
Lottas Freundin zu sein und so übel sah die gelbe Blume im roten Buddeleimer gar        dem man seinen Lebensunterhalt bestreitet. In diesem Sinn passt das Attribut Arbeit
nicht mehr aus. Gemeinsam gingen sie die Strasse hinunter. Doch auf einmal blieb        sicher nicht auf Gott. Aber der Begriff Arbeit hat noch einen weiteren, eher philoso-
Lilly stehen. «Du Lotta, ich glaube, die Blume ist einsam. Meinst du, es würde sie      phischen Aspekt. Denn Arbeit hat auch die Bedeutung des Schöpferischen, des
aufmuntern, wenn wir ihr noch ein paar Blumen dazu stellen würden? Schliess-            sinnvollen Einsatzes der eigenen Fähigkeiten zum Wohl für die Gesellschaft. In diesem
lich ist im Eimer ja noch genügend Platz.» «Eine gute Idee» sagte Lilly und nach        Sinn gibt es dann durchaus Ähnlichkeiten zu dem, was Christen von Gott glauben:
wenigen Schritten waren sie auch schon da. Das Forsthaus lag am Ende der                Gott ist in seinem Tun schöpferisch, er setzt sich ein für das Wohl jedes Einzelnen
Strasse, fast schon im Wald. Hier war die Luft besonders gut. Es roch nach Kiefern      und der Gesellschaft. Man sollte Gott nicht zu sehr vermenschlichen, aber dass
und die Spechte hämmerten ganz in ihrer Nähe. Am Gartenzaun hing eine grosse            Gott in seinem Tun gelegentlich auch viel «Arbeit und Mühe» mit uns Menschen
grüne Glocke. Bimmellimmellim. Es dauerte eine Weile, doch dann kam die liebe           hat, kann ich mir gut vorstellen. Auch heisst es von Gott, dass er bei seinem
Frieda. «Hallo Kinder, wollt ihr mich besuchen?» «Eigentlich nicht», sagte Lotta        Schöpfungswerk am siebten Tag geruht hat. Wenn man so will, sind sich bei
wahrheitsgemäss. «Wir brauchen deinen Rat.»                                             dieser Frage Gott und die Gewerkschaften einig. Denn um schöpferisch sein zu
                                                                                        können, braucht es auch Erholung.
Und dann erzählte Lotta von der einsamen Blume und dass Lilly arm war und von
                                                                                        In diesem Sinne wünschen wir Ihnen schöpferische Arbeit und schöpferische Ruhe.
dem neugierigen Bruder. Die liebe Frieda hörte sich alles in Ruhe an und dann           Autor: Andreas Münster, Dekanatsreferent des katholischen Dekanates Wetterau-West
sagte sie. «Kommt, setzt euch schon mal auf die Hollywoodschaukel. Ich bringe
euch erstmal ein Stück Marmorkuchen, den esst ihr doch sicher gerne, und dann
für jeden ein Glas Limonade. Seid ihr damit einverstanden?» «Ja», riefen die
beiden. Nach wenigen Minuten kam die liebe Frieda mit einem grossen Tablett             Firmspender Dr. Agnell Rickenmann
zurück. Als alles aufgegessen war, sagte Frieda. «So, wenn ich nicht mehr weiter­­-
weiss, schlage ich oft in meinem Lieblingsbuch nach. Das ist ein kluges Buch. Es        Am 29. April treffen sich die Firmlinge mit ihrem Firmspender. Die Firmung
hat mir schon oft geholfen, wenn ich nicht mehr weiterwusste.» «Wie heisst es           findet am 22. Mai 2021 in Aedermannsdorf statt.
denn?» fragte Lotta neugierig. «Das Buch heisst Die Bibel. Und in der Bibel habe
ich etwas gefunden, was auf euer Problemchen passen könnte. Und dann setzte             Wer ist unser Firmspender?
die liebe Frieda ihre runde Brille auf, blätterte und schliesslich fragte sie: «Wisst   Dr. Agnell Rickenmann ist Regens vom Priesterseminar in Luzern. Er ist 1963 in
ihr denn eigentlich, was beten ist?» «Aber ja», sagt Lilly schnell. «Das ist das        Solothurn geboren, seit 1989 Priester. Er hat in Bern, Risch ZG und Oberdorf SO
Reden mit Gott.» «Ja, Lilly und Jesus hatte oft mit Gott gesprochen. Jesus will, dass   als Pfarrer gearbeitet. Er hatte verschiedene Aufgaben wie Dekan, Pastoralraum-
alle Menschen mit Gott sprechen und darum sagte Jesus eines Tages.» Und dann            pfarrer, Dozent, Generalsekretär der Bischofskonferenz und Domherr.
rückte die liebe Frieda ihre runde Brille zurecht und las …                             Wir freuen uns, ihn hier im Pastoralraum begrüssen zu dürfen.

12                    9 | 2021
Laupersdorf                                                                                        Aedermannsdorf

Pfarreisekretariat | Annelies Walser-Imfeld | Höngerstrasse 555 | Laupersdorf |                    Pfarreisekretariat | Andrea Eggenschwiler | sekretariat-ae@prduennernthal.ch |
076 392 28 80 | sekretariat-la@prduennernthal.ch                                                   Kirchstrasse 176 | 4714 Aedermannsdorf | 062 394 15 40 | Bürozeiten | MI 9.30 –10.30 Uhr |
Bürozeit | Jeden ersten Donnerstag im Monat von 8.30 –10.30 Uhr im Pfarreisaal (Gemeindezentrum)   sonst privat | Sandackerstrasse 236 | 4714 Aedermannsdorf | 062 530 26 59
Sakristanin | Susanna Rudolf von Rohr | Gäustrasse 54 | 4703 Kestenholz | 079 256 78 69            Sakristane | Stipo Gelo | Leuenallee 16 | 4702 Oensingen | Telefon 078 703 52 48 | s.gelo@gmx.ch
                                                                                                   Lalaina von Arx | Hinterfeld 6 | 4713 Matzendorf

Mitteilungen                                                                                       Mitteilungen
                                                  Nach Abzug aller Ausgaben
Aus dem Pfarreileben                              können wir voraussichtlich rund
                                                  Fr. 600.– an das Fastenopfer                     Aus dem Pfarreileben                              Wir beten
Anmeldung zum Gottesdienst                        überweisen. Wir Frauen der
Bitte melden Sie sich weiterhin                   Frauengemeinschaft sind stolz und                Anmeldung zum Gottesdienst
                                                                                                                                                     für unsere Verstorbenen
für alle publizierten Gottesdienste               froh, dass wir in dieser ausserge-               Die Zahl der Gottesdienstbesu-
                                                                                                                                                     Samstag, 24. April, 18.30 Uhr
beim Pfarreisekretariat,                          wöhnlichen Zeit etwas für die                    cher/-innen ist weiterhin auf
                                                                                                                                                     Jahrzeit: Adolf Zemp-Husistein;
Tel. 076 392 28 80, an.                           Bevölkerung von Laupersdorf auf                  50 Personen beschränkt.
                                                                                                                                                     Anna Bläsi-Heller; Willy Bläsi;
Vielen Dank für Ihre Mithilfe.                    die Beine stellen konnten. An                    Deshalb bitten wir Sie, sich für
                                                                                                                                                     Armin Kamber-Lustenberger;
                                                  dieser Stelle danken wir allen für               die Wochenend-Gottesdienste mit
                                                                                                                                                     Elisabeth und Willi Vogt-Eggen-
Take-away                                         die zahlreichen Bestellungen und                 Name, Adresse, Geburtsdatum
                                                                                                                                                     schwiler.
Die Frauengemeinschaft Laupers-                   die grosszügigen Spenden. Für uns                und Telefonnummer beim
dorf geht in dieser ungewöhnli-                   alle war es ein wunderschönes und                Pfarreisekretariat (Andrea
                                                                                                                                                     Jahresgedächtnis: Max Meise-
chen Zeit mit der Zeit und bietet                 bereicherndes Erlebnis.                          Eggenschwiler) anzumelden,
                                                                                                                                                     Kamber; Heinz Eggenschwiler-
anstelle des traditionellen                       Der Vorstand www.frauengemeinschaft.com          per E-Mail:
                                                                                                                                                     Eggenschwiler.
Spaghettitags ein Take-away an.                                                                    sekretariat-ae@ prduennernthal.ch
Am Abend vorher arbeiten die                                                                       oder telefonisch: 062 530 26 59.
                                                                                                                                                     Gedächtnis: Olga Hug-Vogt; Paul
Vorstandsfrauen wie wild in der                                                                    Besten Dank!
Küche. Das Fleisch muss geschnit-
                                                  Wir beten                                                                                          Eggenschwiler-Bieli.
ten werden. Die Karotten,                         für unsere Verstorbenen                                                                            Mittwoch, 28. April, 19.30 Uhr
Zwiebeln, Sellerie und Kartoffeln
werden mundgerecht zubereitet.                    Sonntag, 25. April, 10.30 Uhr
                                                                                                   Glauben und Leben                                 Jahrzeit: H.H. Pfarrer Benedikt
                                                                                                                                                     Vinzens; Anna und Rudolf
Dann beginnt das grosse Kochen,                   Siehe unter «Kirchenblatt» Nr. 8.
                                                                                                   Zum Schöpfer heimgekehrt                          Flury-Otter.
damit am Samstag, 27.03.2021 die
                                                                                                   Am Mittwoch, 31. März 2021
rund 150 Portionen bereit sind.                   Donnerstag, 6. Mai, 19.30 Uhr
                                                                                                   verstarb im Alterszentrum in                      Gedächtnis: Anna und Erhard
Wir bieten einen Heimlieferdienst                 Jahrzeit: Arnold Walser-von Arb;
                                                                                                   Egerkingen Herr Werner Hug-Vogt                   Grolimund-Bieli.
an für die Personen, welche ihre                  Hugo Fluri-Christ; alle verstorbe-
                                                                                                   im Alter von 100 Jahren. Herr,
Mahlzeit nicht selber holen                       nen Seelsorger der Pfarrei.
                                                                                                   schenk unserem lieben Verstorbe-                  Sonntag, 9. Mai, 10.30 Uhr
können. Es ist super schön zu                     Gedächtnis: Lukas Brunner-Jeker;
                                                                                                   nen Geborgenheit, Frieden und                     Jahrzeit: Otto Hof-Arheit.
erleben, wie solidarisch die                      Martin Schaad-Gasser; Charles
                                                                                                   ewige Freude in deiner unendli-
Bevölkerung von Laupersdorf uns                   Gunziger-Marti; Hanni Brunner-
                                                                                                   chen Liebe. Stärke und begleite die               Gedächtnis: Margrit und Josef
und das Fastenopfer unterstützen.                 Gasser.
                                                                                                   Angehörigen in ihrer Trauer und                   Schwegler-Stöckli; Martin
                                                                                                   lass sie deine Nähe spüren.                       Brunner.

Palmsonntag
                                                                                                   Frauengemeinschaft Maiandacht
                                                  Pater Joseph, leitender Priester des
                                                  Pastoralraums Dünnernthal, durfte am             Dienstag, 4. Mai 2021, 19.30 Uhr
                                                  Palmsonntag 16 feierliche Palmen und
                                                  etliche Buchssträusschen segnen.                 Liebe Frauen
                                                  Das Material für die Palmen wurde von            Gerne laden wir euch zu unserer Maiandacht ein. Wir freuen uns auf den
                                                  der Pfadi Laupersdorf zur Verfügung              gemeinsamen Gottesdienst.
                                                  gestellt. Die Buchssträusschen wurden            Bitte meldet euch, wie bei den anderen Gottesdiensten, beim Pfarramt Aeder­
                                                  von den Ministranten gebunden.                   mannsdorf an. Herzlichen Dank.
                                                  Katechet Martin von Arx begrüsste                Nach der Feier wird auf eine Verpflegung, aufgrund der Pandemie, verzichtet.
                                                  besonders die Erstkommunionkinder.
                                                  Die Lesung «Das Leiden unseres Herrn             Freundlich lädt ein,
                                                  Jesus Christus nach Markus» wurde                der Vorstand
                                                  durch zwei Lektoren und Pater Joseph
                                                  mit 3 Stimmen anschaulich vorge­
                                                  tragen. Die Viertklässler färbten im
                                                  Religionsunterricht mit Katechetin
                                                  Birgit Sandrini Ostereier. Diese wurden
                                                  gegen eine Kollekte – zugunsten des
                                                  Fastenopfers – nach der Kirche an die
                                                  Gottesdienstbesucher abgegeben.

Alle diese Beiträge trugen zu einem feierlichen Gottesdienst bei.
Vielen Dank an alle Beteiligten.
Der Pfarreirat

                                                                                                                                                                  9 | 2021                      13
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