Christa Stienen: "New Work - Ein Beitrag für mehr Mut!" Peter Ankerstjerne: "The new era of workplace management - securing great service ...
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BOARDKARTE flight 10 seat 2018 Christa Stienen: „New Work – Ein Beitrag für mehr Mut!“ Peter Ankerstjerne: „The new era of workplace management – securing great service experiences with IOT” Messe München: „Networking mit Erfolg”
Hinter Board Partners stehen national wie Die Board Academy ist eine Initiative für international versierte Executive Search Bera- Qualifikation, Integrität und gesellschaftliche ter und Beraterinnen mit der Erfahrung und Verantwortung in Aufsichtsräten und Beiräten. der Expertise, Fach- und Führungskompeten- 2010 gegründet, wird sie heute von den Part- zen zu besetzen, Unternehmen mit weiter zu nern Board Partners, BeitenBurkhardt, PWC, entwickeln und neue Märkte zu generieren. Huckberg, der Commerzbank, dem Corporate Teamgeist und eine im wahrsten Sinne des Finance Verband corpfina sowie Aufsichtsräten Wortes grenzenlose Zusammenarbeit zeichnet und Unternehmern begleitet. Mit match. Die uns dabei aus. Wir spannen damit tragfähige Beiratsinitiative für junge Wachstumsunterneh- Netzwerke und garantieren unseren Kunden men ist zudem eine Plattform entstanden, um die besten Ergebnisse. jungen Unternehmen einen pro bono Zugang zu Beiräten aus der Industrie zu ermöglichen. Das Tiefen- und Breitenwissen unserer Berater und Beraterinnen gepaart mit einem stabilen Inzwischen ist die Board Academy die etablier- und überzeugenden Netzwerk lässt uns tief teste Community für den Dreiklang von Fort- in Märkte eintauchen und macht den Unter- bildung und Qualifizierung – active Community schied für unsere Kunden. – Vermittlung von Bei- und Aufsichtsräten. Uns geht es um die Synchronisierung von Wissen Überraschungen zu vermeiden, Mut und und Erfahrung gepaart mit den Notwendigkei- Fantasie auf unsere Kunden und Führungs- ten und Herausforderungen der Zukunft für persönlichkeiten von Heute und Morgen zu professionelle und in die Zukunft gerichtete übertragen und dabei den Blick auf Übermor- Gremienarbeit. gen zu richten, treibt uns an. There's no better dynamic than Executive Search. Nicht nur unsere Qualität und Passion macht den Unterschied, sondern auch unser Alumni Ansatz: Jedes Unternehmen mit dem Interesse einer Besetzung eines Bei- oder Aufsichtsrates kann mit uns in den Dialog treten und wenn wir aus dem Alumni Kreis eine/n interessan- ten und interessierten potenziellen Bei- oder Aufsichtsrat haben, vermitteln wir das Mandat pro bono. Bangalore Bangkok Beijing Chengdu India Thailand China China Dubai Johannesburg München Perth UAE South Africa Germany Australia Pfäffikon Seoul Shanghai Singapore Switzerland South Korea China Singapore Stockholm Tokyo Warsaw Wuxi Sweden Japan Poland China 2
VORWORT N ew Workplace ist mehr als ein moderner Arbeits- platz. New Workplace ist New Work-Haltung und braucht Fantasie, Kultur und Mut. Christa Stienen, Vizepräsidentin des Bundesverbandes der Personalmanager (BPM), beschreibt in ihrem Beitrag hier die Chancen und Herausforderungen neuer Arbeitskonzepte. New Work überdenkt Hierarchien, lässt aber den notwendi- gen Raum für Führung. Kollaboration, Team Orientierung und Wissensmanagement sind, was zählt. Nichts Neues, aber jetzt eben end2end. Als erfolgreiches Praxisbeispiel für New Workplace-Management zeigen wir Ihnen dazu das globale Dienstleistungsunternehmen ISS A/S. Wir haben das Headquarter von ISS in Kopenhagen besucht und finden es, hier einen Dank an Peter Ankerstjerne, erstklassig. Zukunft. Lust auf mehr. Kompliment. Ebenso am Beispiel der Messe München – wo wir einen mehrteiligen Digitalisierungs Workshop als Beratung begleitet haben – wird deutlich wie viel Spaß es macht, unter- schiedliche Teams anders oder überhaupt, zusammen zu bringen. Und das Ergebnis ist vorbildlich. Weiter so, Gloria und Markus. Nehmen Sie die Boardkarte als Impulsgeber und Praxisblick für mögliche neue Perspek- tiven motivierender Arbeitskonzepte und tauschen sich bei Interesse mit den Autoren aus. Den Kontakt stellen wir gerne her. Denn New Work bedeutet auch Netzwerke und Wissen im Einklang von Geben und Nehmen zu teilen. In diesem Sinne, viel Freude am Lesen Ihr Guido Happe
BOARDKARTE INHALT von Christa Stienen New Work: Ein Beitrag für mehr Mut! ........................................................................................... 6 von Peter Ankerstjerne The new era of workplace management: Securing great service experiences with IoT ........................................................................................................................ 10 von Barbara Wittmann Social Branding: Der CEO als digitale Galeonsfigur .................................................................... 14 von Uwe Kessel Networking für Aufsichtsräte: Zeitverschwendung oder Pflicht in Zeiten der Digitalisierung? ............................................... 16 von Gloria Volkheimer und Dr. Markus Dirr Messe München: Networking mit Erfolg ...................................................................................... 20 von Günter Junk Zukunftsvision Mobiles Arbeiten: Reisende soll man nicht aufhalten – mobil ohne Risiko ....................................................................................................... 22 von Gerhard Roggemann Effizientes Informationsmanagement in Gremien: Resolution Group, Deutsche Börse, Friends Life: Was haben diese Führungsgremien gemeinsam? ........................................................................................... 26 von Diligent Board Portale: 10 kritische Fragen ................................................................................................ 28 von Thorsten Werges Leadership X.0: Führung, Organisation und Arbeit im digitalen Zeitalter .............................................................................................................................................. 32 von Dr. Rüdiger Theiselmann Intelligente Service-Ansätze: Berufliche Spezialisierung braucht digitale Akquisekanäle .................................................................................................................... 38 von Frank Glückert und Alexander Geschonneck DICO: Erwartungen an eine Compliance Funktion 4.0 .............................................................. 42 5
NEW WORK New Work EIN BEITRAG FÜR MEHR MUT! I von Christa Stienen m Zusammenhang mit dem Thema New Work und der über allem „drohenden Digitali- sierung“ werden Probleme heraufbeschworen, Veränderungen angemahnt, Lösungen angedacht. Vielerorts ist dazu zu lesen und auch zu hören! 6
BOARDKARTE ationen, keine oder flache Work? – Und welche gelern- Doch was ist mit New Hierarchien, virtuelle Zusam- ten Verhaltensweisen und Work nun wirklich menarbeit, flexibles Arbeiten, Instrumente aus der Zeit vor anders? Was ist wirklich neue Arbeitszeitmodelle, dem nun zu gehenden neuen neu? Was kann uns Lebensarbeitszeitkonten, Weg, der Gestaltung der nun und vor allem wobei Homeoffice, Co-Working, anstehenden Veränderungen, eigentlich helfen? Agilität, Selbstverantwortung, können uns dabei helfen, die Entrepreneurship, Gesundheit, Herausforderung New Work Vorausgeschickt: Unter New Empathie, Persönlichkeitsent- zu meistern? Work wird vieles verstanden: wicklung … virtuelles Führen, demo- Geht es doch auch hier, und kratische Strukturen, Arbeit Und was ist nun wirklich neu wie so oft, um einen Bewusst- menschenwürdig zu machen, an den Herausforderungen seins- und Verhaltenswandel. Umsetzen von win-win-Situ- im Zusammenhang mit New Um ein Verständnis dafür, >> 7
NEW WORK Zeitgeist zu transformieren und das „erdachte“ Wissen zu vermehren. Sicherlich kann es dabei keine Blaupausen oder gar fertige Lösungen geben. Aber eines ist sicher: bei der Lösung großer Herausforderungen waren es immer die mutigen Menschen, die vorangingen und gestalteten. – Sei dies nun in der Gesellschaft, Poli- tik, Ökonomie, in den Natur- wissenschaften, im Sport … Hätten Simone de Beauvoir, Bill Gates, Willy Brandt, Winnie Mandela (um einige, wenige zu nennen) die Welt so nach- haltig verändert, wenn sie nicht mutig gewesen wären? Mutig, Neues zu denken, dass ein einfach ‚weiter so‘, gen für unsere Gesellschaft mutig, Neues und dabei auch jetzt nun wirklich nicht mehr hin zur Demokratisierung, zur anderes zu tun? weiterhelfen wird. Auch wenn Industrialisierung und zum Und damit kommen wir alle dies in Deutschlands Chef- Beginn der Digitalisierung selbst ins Spiel! etagen vielerorts leider immer vergleichen. Eine Aufgabe von noch allzu oft der Fall ist. Das historischer Bedeutung liegt Geht es hier nicht und in ers- ist umso dramatischer, da mit New Work vor uns. Und ter Linie um Werte, um eine New Work bereits Realität ge- wie wurde damals mit diesen Haltung: wie Freiheit, Struktur, wordener Alltag ist und nicht Aufgaben/Herausforderungen Selbständigkeit, Partizipation, erst in der Zukunft an die Tür umgegangen, wer oder was Respekt, Wertschätzung? der Unternehmen klopfen waren die Treiber der Ent- wird. wicklung? Sicherlich ist das keine bahn- brechende neue Erkenntnis, Dies gilt es ebenso zu meis- Um dies zu beantworten, aber können bei der Realisie- tern, wie die Tatsache, dass können wir bei der Gestaltung rung von New Work, die jetzt mittlerweile bis zu fünf Ge- von New Work, beim Gehen ohnehin schon antiquierten, nerationen in einem Unter- eines New Way aus der Ver- aber leider allzu oft noch stark nehmen zusammen arbeiten gangenheit und dem Umgang gelebten, Verhaltensweisen und das selbstverständlich bei mit den damaligen Herausfor- und Muster wirklich weiterhel- unterschiedlichen Lebensent- derungen lernen. Auch gilt es, fen? Ich sage nein und nenne würfen, Werten und Denk- das Gelernte in den aktuellen zwei Beispiele dazu: mustern. • wer propagiert für sich Und damit kommen wir einen modernen, nicht-hie- Auch möchte ich, um hier alle selbst ins Spiel! rarchischen Führungsstil, eine Einordung von New Work Geht es hier nicht lebt im Tagesgeschäft aber vornehmen und die damit und in erster Linie um etwas völlig anderes? verbundenen Herausforde- Werte, um eine Haltung: • wer bemüht tagtäglich rungen in der Dimension ver- wie Freiheit, Struktur, „Change“, fordert diesen deutlichen zu können, dies in Selbständigkeit, sofort und brutal, knickt einer Linie mit den Aufgaben Partizipation, Respekt, dann aber beim ersten und den damit verbundenen, Wertschätzung? lauen „Gegenlüftchen“ im weitreichenden Veränderun- Change-Prozess ein? 8
BOARDKARTE Antwort: viele, viel zu viele, auf den Wirtschaftsbereichen New Work ist eine neue Köpfe in den Unternehmen Montan, Automotive, Maschi- Arbeitswelt. New Work ist der und auch in den Personal- nenbau und Energie ist vieler- Schlüssel und die Lösung zur abteilungen sind in Wahrheit orts in der Abwicklung. Diese Schaffung einer neuen Ar- noch allzu getrieben von Welt wird sich den Folgen beitswelt, eines Teils unserer Statusdenken, Präsenzkultur, und Herausforderungen, die Gesellschaft. So gestaltet New Herrschaftswissen und Kenn- Digitalisierung und New Work Work sich selbst und Gesell- zahlenhörigkeit. Hier gilt es zu an uns stellen, annehmen schaft. verstehen und anzunehmen, dass es in der Arbeitswelt, Daher meine Forderungen: raus mit den „Sauriern“ aus in unserer Gesellschaft eine so manchem Entscheidunggremium. Mut, dies zu sagen dem völlig entgegenstehende und zu fordern. Werteentwicklung gibt. Das alles ist New Work! müssen! Stehen doch hier Realität schafft Wirklichkeit. und das ist keine Schwarzma- Gestalten wir diese mit, seien Wird jetzt nicht umso deut- lerei, sehr viele Existenzen auf wir mutig und packen wir es licher, wer eigentlich schon dem Spiel. an. New Work braucht unse- heute von gestern ist! Und ren Mut. Und wir brauchen wie kann er resp. sie dann ein Doch wie kann uns das gelin- New Work. Also Mut zum Mut! Morgen gestalten? Daher mei- gen? Wie können wir eine Ver- n ne Forderungen: raus mit den haltensänderung einleiten? „Sauriern“ aus so manchem Vielleicht sind die Antworten Christa Stienen Entscheidungsgremium. Mut, darauf viel einfacher und na- dies zu sagen und zu fordern. heliegender als wir glauben: Wir müssen Mut und den Zu hart, zu einfach? – Nein. mutigen Menschen verstärkt Denn nun kommt es zum in den Mittelpunkt unserer Schwur. New Work verlangt Überlegen und HR-Entschei- diesen von uns und wir sind dungen stellen! als handelnde Personen in der Verantwortung: denn so Denn in dieser entscheiden- manche/r von uns kann sich den, ja bahnbrechenden Zeit nicht mehr länger wegducken, ist es der mutige Mensch, der muss nun Farbe bekennen mutige HR’ler der, der den und sein/ihr Verhalten ändern Unterschied macht! Der mu- Christa Stienen ist Vizeprä- und zwar schnell, konsequent tige Mensch in Führungsver- sidentin im Bundesverband und nachhaltig! antwortung! Das heißt: Mut in der Personalmanager. Sie Unternehmen zu kultivieren, hat über 25 Jahre Berufser- Dabei muss New Work alle Mut zu haben, neue Wege zu fahrung als Führungskraft in umtreiben, das bestehende gehen. Mutig zu sein, Ideen verschiedenen Unternehmen Silodenken zu durchbrechen gegen Widerstände durch- und Branchen, so z. B. Handel, und nicht nur die HR Commu- zusetzen. Dazu gehört auch, Pharma und Aviation sowie nity für Organisationsverän- einem in Traditionen verhaf- in Non-Profit Organisatio- derungen verantwortlich zu teten Chef zu widersprechen. nen. Mit ihrer umfassenden, machen. – Dabei den Mut zu haben, strategischen und inhaltlichen den Mensch, den Kopf und Managementerfahrung in Eine Verhaltensänderung ist nicht den Headcount in den HR gilt sie als ausgewiesene insbesondere für uns und erst alleinigen, ausschlaggeben- Expertin für Change, Unter- recht am Standort Deutsch- den Focus zu stellen. Und das nehmenskultur und die Arbeit land von herausragender heißt auch, den Mut zu haben, in internationalen Matrix-Or- Bedeutung. Denn unsere Gegenwind zu ertragen und ganisationen. Frau Stienen ist Wirtschafts- und Arbeitswelt vor allem: Mut zum Scheitern! Aufsichtsrätin und Lehrbeauf- und damit große Teile unse- tragte. res Lebens u. a. basierend 9
THE NEW ERA OF WORKPLACE MANAGEMENT The new era of workplace management SECURING GREAT SERVICE EXPERIENCES WITH IOT W von e’re entering a new era of Facilities and Service Management. Success is no Peter Ankerstjerne longer defined by a stable maintenance of building and facility service assets. Likewise, the skills desired need to go way beyond great engineering and workplace administration. In this new era, Facilities and architects and service desig- tion and developing a work- Service Managers are increa- ners responsible for removing place environment in which singly turning to experience obstacles, fostering collabora- peer-to-peer information 10
BOARDKARTE From building to Data intelligence as the people-centricity key competitive parameter To secure gains in perfor- To create these personalized mance and facilitate the workplace experiences and movement of information, create stronger knowled- people and objects – Work- ge-based business outco- place Managers must become mes – measuring the diverse more people-centric and put touch-points is becoming greater effort in identifying paramount. where, when and how to add value that leads to positive Applying data intelligence outcomes during all stages of offers the opportunity for user interaction. interactions to be based on the personality of the emplo- This requires thorough con- yee, by understanding their siderations of the physical attitudes and adapt services and service related workpla- based on factors such as their ce structures; how and to real-time work schedule or which extend the workplace location. environment supports the daily activities of employees. Not only will the use of data Be it client meetings, team result in provision of persona- meetings, concentrated lized service experiences, bu- work, creative brainstorming, sinesses can also benefit from informal interactions, collegial increased revenue through knowledge-sharing or access predictive analysis be it data to facility services including mining, machine learning or service-desks, IT support, artificial intelligence algorith- catering and other well-being ms. related services. Avoiding disadvantageous ser- Focusing beyond the physical vice and facility interactions workplace, identifying the before they occur and being diverse archetypes that are able to allocate resources just Greater value is present in our respective of- where they are needed will placed on workforce fices – mapping their behavior benefit businesses with in- facilitators who can and understanding where the creased cost-efficiencies and make marginal gains in single biggest emotional diffe- new revenue streams. performance in every rence can be created is a key. employee While the workplace for some Technology conver- employee types can create gence as a service experi- sharing and innovation the single biggest difference ence enabler can thrive. in their life by helping creating Even though most our re- a work-life balance through sources increasingly will be Greater value is placed on daycare or babysitting ser- committed to a people-first workforce facilitators who can vices - for others the single approach – the maintenance make marginal gains in per- biggest opportunity gap may of buildings will not be com- formance in every employee lie in creating a stronger tech- promised. – and facilitate a workplace nological set up when working environment that can bring from home or other remote Provided with a dashboard together people, place and places. displaying the most important process to enable better busi- building metrics and self- ness outcomes and secure a adaptation technologies ca- strong competitive advantage. pable of reacting to user >> 11
THE NEW ERA OF WORKPLACE MANAGEMENT behavior – Workplace Ma- le have had lunch already and nagers will have much fewer how many are still likely to eat. Peter Ankerstjerne manual adjustments to do. Being able to have these While sensors in meeting insights at the finger points rooms or on chairs and in real-time will automatically tablets can report on space free more time to focus on occupancy, energy used - and the users of the building and cancel unwanted meetings constantly adopt the workpla- – sensors in entrance areas ce environment and services combined with sensors where they can create the on plate dispensers can ana- single biggest difference. n lyze how many people are in the building; how many peop- Peter Ankerstjerne is Chief Marketing Officer at ISS and his responibilities include Branding, Web/Digital, Busi- ness Analytics and Research/ Development. Peter has wor- ked within the ISS Group for close to 24 years. He is Fellow of the International Facility Management Association (IFMA) where he also serves at the Board of Directors. 12
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SOCIAL BRANDING Social Branding: DER CEO ALS DIGITALE GALEONSFIGUR D von ie wenigsten Geschäftsführer sind in den sozialen Medien aktiv. Dabei profitieren Unter- Barbara Wittmann nehmen enorm, wenn ihre Führungsfigur nach außen in Erscheinung tritt. Barbara Witt- mann, Mitglied der Geschäftsleitung Deutschland, Österreich und Schweiz bei LinkedIn erklärt die Vorteile des Netzwerkens für CEOs. Twitter für kurzen Gedan- wegzudenken.Unternehmen dabei jedoch am seltensten kenaustausch, Instagram nutzen die verschiedenen in Erscheinung tritt ist die für das Teilen von Bildern Plattformen, um mit der Person an der Spitze. So oder LinkedIn als Netzwerk Öffentlichkeit in Kontakt kommunizieren die we- für berufliche Belange und zu treten, auf Neuerungen nigsten CEOs über digitale die Unternehmenspräsenz - aufmerksam zu machen und Kanäle mit der Öffentlichkeit Soziale Medien sind aus der Einblicke in die Unterneh- – und verschenken damit viel heutigen Welt nicht mehr menskultur zu geben. Wer Potenzial. 14
BOARDKARTE Das Schweigen im Gleichzeitig kann er so selbst ein Technologie-Unterneh- digitalen Wald die Entwicklungen in sei- men werden“, sagt LinkedIn CEOs gestalten das Un- nem Sektor einfach im Auge Gründer Reid Hoffmann. Das ternehmen und sitzen auf behalten. gilt besonders für den CEO. der Reise durch die Um- Er darf sich nicht vor neuen wälzungen der Digitalen Paradebeispiele für den Technologien verschließen, Transformation am Steuer Social Media-kompetenten sondern muss vielmehr dem – so lautet die Theorie. In Chef sind Ex-Opel-CEO Dr. Unternehmen als Digitaler Wahrheit sieht es mit den Karl Thomas Neumann und Transformer voranstehen. n Digitalkompetenzen der Daimler-Chef Dr. Dieter Vorstandschefs mau aus, wie Zetsche, die seit geraumer Barbara Wittmann eine Studie der Hochschule Zeit auf LinkedIn aktiv sind. für Technik und Wirtschaft Als Influencer im deutsch- (HTW) in Berlin zeigt. Dem- sprachigen Raum teilen sie nach bringt nicht einmal regelmäßig Einblicke in ihren jeder zehnte Vorstandschef Alltag oder schreiben auf ih- relevante Kenntnisse mit. rem LinkedIn-Blog Analysen oder Meinungen zum aktuel- Das spiegelt sich auch im len Branchengeschehen. Umgang mit sozialen Medien wider: Von den Chefs der Zetsche ging dabei sogar 20 größten DAX-Unterneh- so weit, zuerst auf LinkedIn men finden sich nur drei auf Stellung zum aktuellen Ab- LinkedIn und mit SAP-Chef gasskandal zu beziehen und Barbara Wittmann ist seit Mai Bill McDermott sogar nur ein damit den klassischen Weg 2016 bei LinkedIn Leiterin für einziger auf Twitter. Damit der Unternehmenskommu- den Bereich Rekrutierungslö- sind im internationalen nikation zu verkürzen. Aber sungen in der DACH-Region Vergleich deutsche CEOs auf auch der Humor darf nicht und bildet mit Alexandra dem letzten Platz, wie eine zu kurz kommen. So hatte er Kolleth die Geschäftsführung Ecco-Untersuchung ans Licht die Lacher auf seiner Seite, im deutschsprachigen Raum. bringt. als er einen Screenshot pos- Davor war sie Senior Vice tete, in dem zu sehen ist, wie President of Sales and Opera- Dabei bieten Netzwerke der LinkedIn-Algorithmus tions bei ImmobilienScout 24 für die Chefs dieser Welt, ihm Jobs bei BMW vorschlug. und bekleidete verschiedene sowohl für die eigene Re- leitende Positionen bei Dell. putation als auch für das Eine hohe Social-Me- Wohl ihrer Firma, zahlreiche dia-Kompetenz schärft nicht Vorteile. Der Glanz eines di- nur das eigene Profil in gital präsenten Chefs strahlt der Öffentlichkeit, sondern weiter als es die Unterneh- schafft wie beim Beispiel mensseite alleine könnte. Zetsche in Kombination mit Er gibt dem Unternehmen der Unternehmenskommuni- nicht nur ein menschliches kation synergetische Effekte und authentisches Gesicht, für die Markenbildung des sondern macht sich selbst Unternehmens – bei Investo- auch greifbarer für die Au- ren, Kunden und möglichen ßenwelt und nicht zuletzt die neuen Mitarbeitern. eigenen Mitarbeiter. Zudem kann er die verschiedenen Fazit: Digitalisierung ist Kanäle nutzen, um sich Chefsache (und dadurch die Firma) als industrielles Vordenker zu „Um in Zukunft bestehen zu positionieren und Stimme können, muss jedes Unter- der Industrie zu werden. nehmen über kurz oder lang 15
NETWORKING FÜR AUFSICHTSRÄTE Networking für Aufsichtsräte: ZEITVERSCHWENDUNG ODER PFLICHT IN ZEITEN DER DIGITALISIERUNG? K von Uwe Kessel aum ein Wirtschaftsmagazin oder Karriere-Ratgeber, der nicht die Wichtigkeit von Networking betont und gar zur Pflichtaufgabe für Manager und Unternehmer erklärt. Insbesondere die Jungen und Ehrgeizigen laufen mit vielen hundert Visitenkarten auf Veranstaltungen, um dann unzählige Visitenkarten von anderen Teilnehmern wieder mitzu- nehmen. Andere wählen den Online-Weg und kontaktieren auf diversen Business-Plattformen fleißig Menschen, die sie persönlich noch nie gesprochen haben. Welche dieser Personen können sie 14 Tage später anrufen und um einen persönlichen oder geschäftlichen Gefallen bitten? 16
BOARDKARTE In den oberen Führungskrei- verführen minütlich zum • Motivation: sen wird man mit Einladungen permanenten „digital over- Warum verwenden Sie ihre überschüttet. Es wird priori- flow“. Man ist on. Viele der wertvolle Zeit für den Aufbau siert und viele raffen sich am Führungskräfte haben keine von Beziehungen? Was wollen Ende eines langen Arbeits- Zeit, jede Woche mehrere sie bewegen? tages auf, schleppen sich zu Veranstaltungen zu besuchen Veranstaltungen mit mehr oder sich stundenlang um • Persönlich: oder weniger hochkarätigen ihre Online-Präsenz zu küm- Der Aufbau und die Pflege Referenten und führen im An- mern: Sie führen Unterneh- von Beziehungen sind nicht schluss an den Impuls drei bis men, treiben ihre Geschäfte delegierbar. Orientieren sich vier kurze Gespräche – bleibt voran oder verbringen die nur an Persönlichkeiten und weni- die Frage, wie relevant der Re- knapp bemessene Freizeit mit ger an der aktuellen Funktion. ferent wirklich für den Aufbau ihrer Familie. Rolle und Funktionen ändern und die Pflege von qualitativ sich häufig im Berufs- und Un- hochwertigen Kontakten ist. In Zeiten der Digitalisierung ternehmerleben. Der Mensch Und wie groß ist die Chance, hat Geschwindigkeit zur Er- dahinter und seine Motiva- dass unter den drei bis vier stellung eines Angebots oder tion ist letztlich der Treiber Gesprächspartnern eine für zur Entwicklung neuer Lösun- wirtschaftlicher und sozialer sie relevante Person dabei ist? gen für innovative Unterneh- Themen in der Zukunft. men enorm an Bedeutung Natürlich trifft man bei derlei gewonnen. Viele Unterneh- • Reziproker Austausch: Veranstaltungen potenzielle men sind mit einer internen Ein erfolgreicher Aufbau erfor- Geschäftspartner. Aber wie Orientierung zu langsam im dert auch die Bereitschaft, bei viele davon müssen Sie ins- Markt und können nicht mit einem aktuellen Anlass tätig gesamt besuchen, um 30 bis Start-ups mithalten. Was also zu werden und jemanden aus 40 Schlüsselkontakte für Ihr tun? dem Netzwerk zu unterstüt- zukünftiges Geschäft aufzu- zen. Seien sie bereit zu geben bauen? Wie häufig müssen Sie Knappe Zeit sinnvoll und fordern sie auch aktiv ein. teilnehmen, um aktivierbare nutzen – Beziehung statt Was Sie aus Ihrem Möglich- Beziehungen zu entwickeln? Kontakt keitsraum einbringen, ist Wer hat so viel Zeit? Können Letztendlich geht es aber um fallabhängig und immer eine Sie sich auf diesem Weg posi- den Aufbau von Beziehungen, persönliche Entscheidung. tionieren? deshalb spricht man im Ro- tonda Business Club vom • Zeit: Problem vieler Veranstal- Beziehungspotenzial. Es reicht nicht aus, eine E-Mail tungen ist jedoch, dass die Eine Beziehung entsteht erst zu schreiben. Gute Beziehun- Teilnehmer unterschiedliche dann, wenn Entscheider sich gen bauen auf Vertrauen auf Motive für einen Besuch ha- so gut kennen und vertrauen, und wachsen über die Zeit. ben. Der eine sucht Kunden, dass sie bereit sind, für den Daher ist eine mittelfristige der andere den Blick über anderen aktiv zu werden. Um Orientierung sehr wichtig. Sie den Tellerrand, wieder andere das zu erreichen, ist es aus sollten über gute Beziehun- fachlichen Input oder Inspira- unserer Sicht unerlässlich, gen verfügen, wenn Sie Un- tion. In Zeiten der Digitalisie- sich – auch häufiger – von terstützung brauchen. Wenn rung und erhöhtem Verän- Angesicht zu Angesicht zu Sie dann erst mit dem Aufbau derungstempo ist es für viele treffen, zu sprechen, gemein- beginnen, ist es zu spät. Unternehmen entscheidend sam zu denken und in einer vernetzt zu arbeiten. Wie kann inspirierenden Atmosphäre Im Rotonda Business Club un- man nah am Markt sein, ohne auszutauschen. Für den Auf- terstützen wir unsere Mitglie- sich zu verzetteln? bau und die Vertiefung von der bei diesem Prozess. Bei diesen persönlichen Bezie- neuen Mitgliedern klärt der Online Plattformen mit An- hungen sollten folgende Pers- Clubmanager insbesondere fragen über Xing, LinkedIn, pektiven betrachtet werden: die persönliche Zielsetzung Facebook und Whatsapp und Motivation. >> 17
NETWORKING FÜR AUFSICHTSRÄTE Kernfragen im Rahmen des • Können Sie mir einen Aufnahmeprozesses sind: Experten empfehlen? Uwe Kessel • Welche Ziele verfolge ich? • Wir suchen einen zuver • Wie möchte ich mich lässigen Lieferanten? positionieren? • Für unseren Marktein tritt in • Wen möchte ich treffen und Deutschland suchen wir wen nicht? einen Importeur. Können • Welche Themen finde ich Sie jemanden empfehlen? spannend? • Ich möchte mich beruflich • Was kann ich anderen verändern. Können Sie mir Mitgliedern bieten? beim Zugang in die Lebens- • Was würde mir oder mittelbrache helfen? meinem Geschäft helfen? • Wie gehen andere Entschei- der mit dem Thema Digitali- Uwe Kessel ist Geschäftsfüh- Der Ansatz ist, dass der sierung um? rende Gesellschafter vom Clubmanager in der Stadt zu • Wir suchen Partner für ein größten Business Club mit 8 den 30 bis 40 Schlüsselkon- gemeinsames Projekt? Standorten in Deutschland. takten des Mitglieds gehört • ... Als Clubmanager bringt er und als Kurator agiert. Er lädt unternehmerisch denkende Mitglieder zu geschlossenen So stehen heute neben den Menschen zusammen. Veranstaltungen ein, die für innovativen Expertenforen Zusätzlich ist er als Vorstand die genannten Ziele wirk- auch wie „Board Lounge“, eine der Business Angel, AIF Beirat lich relevant sind; er bringt Networking-Veranstaltung für und Unternehmer aktiv. Mitgliedern zusammen, die Vorstände und Aufsichtsräte, sich in ihren Anliegen weiter- eine Startup-Sprechstunde helfen können; er ist in vielen oder auch Gründerpokern auf Netzwerken, Runden und dem Programm. Gruppen aktiv, um zielgerich- tet und an geeigneter Stelle Was können Sie vom zu erwähnen, zu verbinden Rotonda Ansatz lernen? und vorzustellen. Gehen Sie ihren eigenen Weg. Klären Sie Ihre Motivation Mitglieder können über den und seien Sie bereit andere Service mir Ihren geschäft- zu unterstützen. Qualität lichen Anliegen gezielt das wird durch Beziehungstiefe Club-Netzwerk bis in die höchs- und nicht durch die aktuelle ten Entscheiderkreise nutzen. Funktion definiert. Systemati- Typische Anfragen sind: scher Aufbau eines Netzwerks • Wir wollen in einer neuen ist sehr wichtig, nutzen Sie Branche Fuß fassen und Plattformen und bestehenden suchen einen Partner? Netzwerke selektiv und im • Ich suche einen Nachfolger Hinblick auf die eigene Positi- für mein Unternehmen? onierung. n • Wir benötigen Kapital für unser Start-Up? 18
BOARDKARTE PASSION FOR CUSTOMERS. UNSERE PASSION? CUSTOMER JOURNEY MANAGEMENT IN 360°. Ihre Kunden glücklich machen und damit zu Ihrem Erfolg beitragen. Das ist das Ziel der Kundenmanagement- Experten von ec4u. Wie wir dieses Ziel erreichen? Mit exzellentem Customer Journey Management in 360°. Und einer Menge Passion für das, was wir tun. Erfahren Sie mehr unter: www.ec4u.com ec4u expert consulting ag | Zur Gießerei 19 - 27 B | 76227 Karlsruhe | Tel +49 (0) 721 46 476-100 | info@ec4u.com | www.ec4u.com 19
MESSE MÜNCHEN Messe München NETWORKING MIT ERFOLG E von in gutes intercompany Netzwerk als Grundlage für die kollaborative Umsetzung Gloria Volkheimer neuer Produktideen: Eine Woche mit der Messe München – gemeinsam ergebnisori- & Dr. Markus Dirr entiert im Sinne der Organisation Seit Januar 2017 gibt es bei Methode von Google Ventu- am Freitag an KundInnen tes- der Messe München den res (die nichts mit den Scrum ten. Ziel des Workshops war, Geschäftsbereich (GB) Digital, Sprints zu tun hat). Diese er- ein Konzept für eine neue der unter der Leitung von Dr. streckt sich über eine Arbeits- Veranstaltungs-App zu entwi- Markus Dirr aufgebaut wird, woche und verfolgt folgende ckeln, deren Fokus auf einer mit dem Ziel attraktive digitale Inhalte: Montags wird die Networking-Funktion liegt. Produkte sowie neue Ge- Ausgangssituation analysiert schäftsmodelle gruppenweit und eine konkrete Fragestel- Rundumblick im zu entwickeln und zu etablie- lung herausgearbeitet. Für Projektteam ren. Im November 2017 be- diese werden am Dienstag Das Workshop-Team bestand schäftigte sich der GB Digital Lösungsideen entwickelt. Am aus VertreterInnen unter- der Messe München gemein- Mittwoch entscheidet man, schiedlicher Bereiche und sam mit einem Projektteam mit welchen Lösungsansätzen Messeformate und lieferte eine ganze Woche mit dem man weiterarbeitet und es damit verschiedene Perspek- Thema Messe-App. Um in kur- wird ein Storyboard skizziert. tiven, um cross-funktional und zer Zeit einen großen Sprung Dieses wird am Donnerstag in auf Wissensmangement der voranzukommen, nutzte das einen ersten Prototyp einge- gesamten Organisation auf- Team die sogenannte SPRINT arbeitet und lässt sich bereits bauende Expertise zu setzen, 20
BOARDKARTE was einen enormen Mehrwert Gloria Volkheimer Dr. Markus Dirr darstellte: Fabian Schäfer (TAS/Messeservice), Isabella Bayer/Carolin Hellen- schmidt (Projektgruppe EXPO REAL), Daniel Keppler (Pro- jekt-Marketing), Birgit Mittel- meier (Projektgruppe trans- port logistic), Ralf Spettnagel (ZB IT). Die Runde ergänzte Guide Happe von Board Partners, der als „Networker“ die Zielgruppe für die Networ- king-Funktion abbildete. Gloria Volkheimer wechselte Dr. Markus Dirr ist Chief Für den GB Digital waren innerhalb der Messe Mün- Digital Officer (CDO) der Gloria Volkheimer als Work- chen in den Geschäftsbereich Messe München. Unter shop-Leiterin und Dr. Markus Digital und unterstützt dort seiner Leitung entwickelt der Dirr als Entscheider dabei, mit Hilfe ihrer langjährigen Geschäftsbereich Digital die beide Rollen werden durch Messe Erfahrung als Senior Digitalstrategie der Messe die SPRINT-Methode vorgege- Digital Business Manager. München weiter und etabliert ben. n Neben ihrer Berufserfahrung neue Geschäftsmodelle. Be- im Marketing, E-Commerce vor Dr. Markus Dirr zur Messe und Eventbereich besitzt sie kam war er über 16 Jahre im eine hohe Digitalaffinität. E-Commerce und Online-Mar- Diese konnte sie in ihrem Stu- keting tätig. Sein neues Buch dium der Soziologie vertiefen „Irgendwas mit Internet – mit und die gesellschaftlichen der 45 Minuten-Toolbox auf Aspekte der Digitalisierung in die digitale Erfolgsspur“ ist den Fokus wissenschaftlicher gerade im Hanser Verlag er- Arbeit rücken. schienen. Ein Probekapitel ist unter www.45min-Toolbox.com erhältlich. 21
ZUKUNFTSVISION MOBILES ARBEITEN Zukunftsvision Mobiles Arbeiten REISENDE SOLL MAN NICHT AUFHALTEN – MOBIL OHNE RISIKO 22
BOARDKARTE L ässt man Sonderfälle wie Völkerwanderung und Columbus außen vor, so wurden die von Günter Junk Menschen erst mit der Erfindung der Dampflokomotive richtig mobil. Die Einschränkungen waren trotzdem erheblich. „Mobiles Arbeiten“ blieb eine Ausnahme, und der „Reisende“ oder der „fahrende Händler“ galten als eigene Berufsstände. Die Arbeitskräfte konnten zwar halbwegs mobil sein, die Ressourcen, die man für die Verrichtung der Arbeit benötigte, waren in der Regel jedoch ziemlich ortsfest. Was nicht in den Musterkoffer passte, musste zurückbleiben, und die Reiseschreibmaschine war ein Notbehelf. Auch die Verbreitung der IT puter wogen um die Zehn immobil auf Servern oder im änderte das zunächst nicht Kilogramm und Ressour- Rechenzentrum. Wesentlich grundsätzlich. Tragbare Com- cen blieben weitestgehend geändert hat sich das >> 23
ZUKUNFTSVISION MOBILES ARBEITEN aber in den letzten zwanzig lich eine Herausforderung. über kontrollierte Netze läuft, Jahren: Per Web und Cloud Nutzer wollen heute mit sind mobile Geräte bevor- kann man nun die gesamten ihrem Wunschgerät arbeiten, zugte Ziele von Cyber-Krimi- Ressourcen eines Unterneh- am besten sogar mit dem, nellen. Informationen lassen mens prinzipiell an jedem das auch privat genutzt wird. sich relativ leicht abfangen, internetfähigen Ort der Der damit entstehende Pro- beispielsweise wenn sich Welt nutzen: Datenbanken, duktivitätsvorsprung sollte ein Mitarbeiter an einem ERP-Systeme, Unterneh- Unternehmen schon ein öffentlichen Hotspot oder mensanwendungen – mobile paar wenige organisatorische via Mobilfunknetz einloggt. und stationäre Clients unter- Extra-Maßnahmen wert sein; Angreifer können zum Bei- scheiden sich kaum noch. zumal es dafür ja mittler- spiel mit einer infizierten App Mit den Möglichkeiten sind weile entsprechende Lösun- Bewegungsprofile von Ver- gen gibt. triebsmitarbeitern erstellen Mit den Möglich- und so feststellen, mit wem keiten sind auch Dabei haben es Unterneh- ein Unternehmen gerade die Anforderungen men beim Thema Mobility verhandelt. gestiegen. vor allem mit einer großen Herausforderung zu tun: mit Auch die Möglichkeiten auch die Anforderungen der Sicherheit. Anders als des Dual-Use, der Benut- gestiegen. In Zeiten der nicht-mobile Systeme werden zung von mobilen Geräten ersten Laptops hat man Smartphones und Tablets für private und berufliche den E-Mail-Anschluss und in so genannten unsicheren Zwecke, ist eine besondere einen halbwegs zeitnahen Umgebungen betrieben, also Gefahrenquelle für IT und File-Transfer freudig unter in Zonen, die nicht unter Kon- Datenschutz. Die IT möchte erfolgreiches mobiles Arbei- ten verbucht. Heute bedeutet Dabei haben es Unternehmen beim Thema mobiles Arbeiten, dass die Mobility vor allem mit einer großen Herausforderung im Unternehmen üblichen zu tun: mit der Sicherheit. Anders als nicht- Workflows in vollem Umfang mobile Systeme werden Smartphones und Tablets auch mit mobilen Systemen in so genannten unsicheren Umgebungen betrieben, genutzt werden können – also in Zonen, die nicht unter Kontrolle der ei- wie gesagt: es sollen keine genen IT-Administration stehen, beispielsweise in Unterschiede zwischen mo- Verkehrsmitteln, in Hotels oder in Privatwohnungen. biler und stationärer Arbeit bestehen. Und nicht nur der trolle der eigenen IT-Adminis- den privaten Nutzen auf ein "klassische Reisende" soll tration stehen, beispielsweise Minimum einschränken. Der seine Arbeitsprozesse mobil in Verkehrsmitteln, in Hotels Anwender möchte jedoch ausführen können, sondern oder in Privatwohnungen. genau das Gegenteil. im Prinzip jeder Mitarbeiter. Hier können sie verloren ge- hen oder gestohlen werden; Dass angesichts solcher Flexibler Zugriff auf die Res- sofern Unternehmensdaten Risiken mancher IT-Verant- sourcen ist das eine, flexi- auf dem Gerät sind, hat ein wortliche mit einer Rückkehr ble Endgeräte das andere: unbefugter Nutzer alle Zeit zur Immobilität liebäugelt, reserviert man den Zugriff der Welt, sich mit ihnen zu mag verständlich sein. Aber auf bestimmte Geräte und befassen. ein Zurück zur Dampflokmo- Systeme, so bleibt die Mo- bilität wird es sicher nicht bilität eingeschränkt. Die Und dies ist fast noch der geben. Unternehmen müs- Vielzahl der Smartphones einfachere Fall, weil man in sen sich vielmehr auf diese und Tablets mit ihren diver- der Regel bald merkt, dass Risiken einstellen. Ein Appell sen Betriebssystemvarianten, das Gerät weg ist. Da der an den verantwortungsvollen ihren verschiedenen Größen Zugriff auf die Ressourcen Umgang mit mobilen Syste- und Auflösungen ist natür- des Unternehmens nicht men wird allerdings nicht viel 24
BOARDKARTE fruchten: Die Mitarbeiter wol- Container lassen sich auf len schließlich den Komfort nahezu allen mobilen Gerä- Günter Junk und die Bequemlichkeit ihrer ten problemlos einrichten, Geräte nutzen und haben egal ob das Gerät privat ist in der Regel zu viele andere (BYOD) oder vom Unterneh- Dinge im Kopf, als dass sich men gestellt wird. Unterneh- eine IT auf ihren guten Willen men können damit ihre An- und ihre Sorgfalt verlassen wendungen und Daten auch dürfte. Notwendig sind daher auf mobilen Geräten in einer Notwendig sind daher technische Lösungen, die vom Zutun der Nutzer weitgehend unabhängig funktionieren. Voraussetzung dafür ist eine strikte Trennung von geschäftlichen und privaten Daten Günter Junk ist CEO der auf den mobilen Geräten, was sich mit einer Virtual Solution AG. Günter Container-Lösung ohne großen Aufwand erreichen Junk war maßgeblich für das lässt. Dabei wird auf dem mobilen Gerät ein Wachstum der Firma Cisco verschlüsselter Container eingerichtet, in dem sich Systems verantwortlich, als alle Unternehmensdaten und -prozesse befinden Geschäftsführer in Deutsch- land und später als VP Opera- technische Lösungen, die von übrigen Apps zuver- tion in der gesamten Region vom Zutun der Nutzer weit- lässig isolierten Umgebung EMEA. gehend unabhängig funktio- betreiben und verwalten. nieren. Voraussetzung dafür Auf diese Weise ist mobiles Umfangreiche Erfahrung ist eine strikte Trennung von Arbeiten – mit Zugriff auf alle in der Sicherheitsindustrie geschäftlichen und priva- Ressourcen eines Unterneh- erwarb er bei dem Netzwerk- ten Daten auf den mobilen mens – auch in unsicheren sicherheitsspezialisten Astaro Geräten, was sich mit einer Umgebungen ohne Risiken und dem Sicherheits-Spe- Container-Lösung ohne möglich. Ein weiterer Schritt zialisten Sophos, zuletzt als großen Aufwand erreichen zur Realisierung des großen General Manager der Sophos lässt. Dabei wird auf dem Traums von Mobilität, nicht Security Group. mobilen Gerät ein verschlüs- nur für Reisende. n selter Container eingerichtet, guenter.junk@ in dem sich alle Unterneh- virtual-solution.com mensdaten und -prozesse www.virtual-solution.com befinden: E-Mails, Kalender, Kontakte, Aufgaben, Notizen, Dokumente und Browser sind so vor unbefugtem Zugriff geschützt. Die Daten und Anwendungen können damit Teil des Unterneh- mensnetzes werden, obwohl sie sich nach wie vor auf einem Smartphone oder einem Tablet befinden. Auch wenn das Gerät abhanden- kommen sollte, sind die Daten sicher; und auch wenn der WLAN-Hotspot korrum- piert ist, Zugriff auf den si- cheren Container bekommen die Angreifer trotzdem nicht. 25
EFFIZIENTES INFORMATIONSMANAGEMENT IN GREMIEN Effizientes Informationsmanagement in Gremien RESOLUTION GROUP, DEUTSCHE BÖRSE, FRIENDS LIFE: WAS HABEN DIESE FÜHRUNGSGREMIEN GEMEINSAM? G von erhard Roggemann ist seit vielen Jahren Aufsichtsratsmitglied in sechs verschiedenen Gerhard Roggemann Führungsgremien, darunter die im FTSE 100- Index gelistete Versicherungsgesellschaft Resolution Group sowie die Deutsche Börse AG, deren stellvertretender Vorsitzender er ist. Gerhard Roggemann nutzt Diligent Board™ zurzeit in mehreren Führungsgremien. Einen Großteil seiner beruflichen Laufbahn verbrachte GerhardRoggemann bei dem Finanzdienstleis- tungsunternehmen J.P. Morgan, wo er unter anderem Geschäftsführer für J.P. Morgan Frankfurt und Finanzleiter für J.P. Morgan Asia Pacific war. Darüber hinaus saß Gerhard Roggemann ins- gesamt 13 Jahre lang im Vorstand zweier deutscher Landesbanken. Angesichts dieser Fülle an Erfahrungen weiß er nur zu gut, welche Nachteile Sitzungsunterlagen mit sich bringen können. Herausforderung dessen Einhaltung es erforder- innerhalb Europas viel reist, Gerhard Roggemann hat lich macht, dass er in seiner um seinen Verpflichtungen ge- einen vollen Terminkalender, Heimat Deutschland sowie genüber den sechs Führungs- 26
BOARDKARTE gremien nachzukommen. gistik. Ich nehme jeden Monat so einfach in der Anwendung Die regelmäßigen Board-Mee- an zwei bis drei Board-Mee- und steht den ursprünglichen tings bedürfen Vorbereitung, tings teil, die ich zu einer Papierunterlagen in nichts für die Gerhard Roggemann Geschäftsreise zusammenlege. nach. Sie können sie lesen, einen beträchtlichen Teil seiner Da es sich um vertrauliche markieren und Anmerkungen Zeit aufwendet. Vor dem Ein- Unterlagen handelt, und ich in ihr machen, genau so, wie satz von Diligent Boards die Flugzeit zum Durchlesen Sie es auch auf Papier können. erstellte das Sekretariatsteam nutzen wollte, habe ich die Un- Aktualisierungen und Überar- jedes einzelnen Unternehmens terlagen in meinem Handge- beitungen werden nun jedoch die Sitzungsunterlagen päck verstaut. Man möchte ja in Echtzeit bereitgestellt. Und manuell und lieferte sie ihm nicht, dass sie verloren gehen! was noch besser ist: Sie kön- per Kurier an seine Privatan- Der Transport von drei bis vier nen sich von all dem schweren schrift. Jeder Unterlagensatz Sätzen Sitzungsunterlagen Papier verabschieden.“ umfasste bis zu 1.000 Seiten. auf einer einzigen Reise war Oftmals mussten überarbeite- jedoch irgendwann nicht mehr Ergebnisse te Versionen oder einzelne zu bewältigen.“ Nach der schnellen Annah- Seiten nachgeliefert werden. Auch die ordnungsgemäße me der Lösung durch die Bedingt durch seine häufigen Entsorgung der Unterlagen Gremienmitglieder bei der Reisen erhielt Herr Roggemann war schwierig. Es kam vor, dass Deutschen Börse unter- diese Informationen oft erst bis zu vier große Kisten voll stützte Gerhard Roggemann Tage später. mit Sitzungsunterlagen darauf die Einführung von Diligent warteten, entsorgt zu werden. Boards unter anderem bei Außerdem stellte das Herum- Friends Life. Aus Sicht von schicken von Papierunterlagen, Herangehensweise Herrn Roggemann haben sich die höchst vertrauliche Die Sekretariatsmitarbeiter durch die Nutzung der Dili- Unternehmensdaten enthiel- bei der Resolution Group gent Boards-Lösung bereits ten, ein Sicherheitsrisiko dar. verglichen verschiedene konkrete Vorteile in puncto Da Gerhard Roggemann oft- Board-Portal-Provider in Bezug Zeitersparnis, Funktionsum- mals unterwegs war, wurden auf Benutzerfreundlichkeit, fang, Sicherheit und Komfort die Unterlagen auch schon Sicherheit, Preis und allge- bemerkbar gemacht. n mal im Vorgarten oder bei meine Funktionalität. Nach einem Nachbarn deponiert. Gesprächen mit der Führungs- Ein weiteres Problem ergab riege, darunter auch Gerhard sich durch das bloße Gewicht Roggemann, setzte das Sekre- mehrerer zu transportieren- tariat bestimmte Prioritäten: der Berichte. Ein einziger Satz Es sollte eine intuitive Lösung Unterlagen konnte einen sein, die von ihrer Struktur her Aktenkoffer füllen. Für den einer herkömmlichen Sitzungs- Transport mehrerer Unterla- mappe ähnelt, gleichzeitig aber gensätze wurde ein Reisekoffer die Vorzüge einer modernen benötigt. Da es sich um hoch digitalen Lösung mitbringt. vertrauliche Daten handelte Auf dem ersten Board-Meeting und Gepäck auf Reisen schon der Resolution Group, bei dem einmal verloren gehen kann, die Diligent Boards-iPad-App trug Gerhard Roggemann die eingesetzt wurde, wurde den Unterlagen im Handgepäck Teilnehmern freigestellt, ob bei sich. Dies wurde jedoch sie iPads oder herkömmliche angesichts der zunehmenden papierbasierte Sitzungsun- Gewichtsbeschränkungen zu terlagen nutzen wollten. „Die einer Herausforderung. Aufsichtratsmitglieder waren „Es war nicht nur das Gewicht schon nach der erstmaligen der Unterlagen, mit dem ich Nutzung des Diligent-Vorstand- auf meinen Reisen zu kämpfen sportals überzeugt“, so Ger- hatte, sondern auch die Lo- hard Roggemann. Die App ist 27
BOARD PORTALE Board Portale 10 KRITISCHE FRAGEN G von DILIGENT enauso wie die Technologie den Zugriff auf und den Austausch von Informationen zu Hause und bei der Arbeit revolutioniert hat, verändert sie auch, wie in Führungs- gremien Informationen bereitgestellt werden und wie diese heute zusammenarbei- ten. Geschäftsleitungs-, Vorstands- und Aufsichtsratsunterlagen sind jedoch häufig ver- traulich und von äußerster strategischer Bedeutung. Viele Online-Tools und Apps sind aus diesem Grund nicht für die Arbeit mit sensiblen Unterlagen geeignet. Daher wurde das Board-Portal entwickelt, eine digitale Plattform ausgerichtet auf die spezifischen Be- dürfnisse moderner Führungsgremien. Hier finden Sie einige der häufig gestellten Fragen zu Board-Portalen und wie diese Führungsmitgliedern sowie dem Unternehmenssekretari- at helfen, ihre Arbeit effektiver und sicherer zu gestalten. 28
BOARDKARTE leitungs-, Vorstands- und le viele der Eigenschaften Aufsichtsratssitzung sowie aufgreifen, die die Arbeit mit von archivierten Dokumenten Papierunterlagen bisher so aus vorherigen Sitzungen und praktisch gemacht haben. zusätzlichen Informationen Hierzu zählen das schnelle des Führungsgremiums wie Durchblättern, Reiter und Statuten, Ausschusssatzun- Lesezeichen zur besseren gen und Nachfolgeplänen. Übersicht und die Möglich- Ebenso gehören Terminka- keit, handschriftliche Anmer- lender und ein Adressbuch kungen, Markierungen und zum Funktionsumfang. Nutzer Haftnotizen hinzuzufügen. können überall und jederzeit Außerdem kann das Unter- über Tablets oder Laptops auf nehmenssekretariat die Direk- diese Informationen zugrei- toren über Aktualisierungen fen. Dabei erhalten sie stets informieren, während diese die allerneueste Version der das Portal als Basis für ihre Unterlagen, da das Sekreta- Diskussionen verwenden. riat des Führungsgremiums die Dateien mit minimalem Aufwand aktualisieren kann. Zugriffsberechtigungen lassen 3. Welche Vorteile bietet ein Board-Portal ge- genüber dem Versenden von sich so festlegen, dass be- PDFs per e-Mail oder der Nut- stimmte Dokumente nur für zung von File-Sharing-Plattfor- ausgewählte Mitglieder zu- men? gänglich sind. Das Sekretariat hat dabei jederzeit die Mög- Viele Unternehmen haben lichkeit, diese Berechtigungen den Schritt zur digitalen neu anzupassen. Mitglieder Sitzung gewagt, indem sie Un- des Führungsgremiums terlagen im PDF-Format per können die Dokumente mit E-Mail versenden oder Mitglie- persönlichen Kommentaren dern die Möglichkeit bieten, versehen, ihre Kommentare diese über File-Sharing oder 1. Was ist ein Board-Portal? mit anderen Mitgliedern ihrer Wahl teilen oder über Be- schlüsse abstimmen und an öffentliche Cloud- Dienste (im Gegensatz zu privat gehos- teten Board-Portal-Diensten) Hierbei handelt es sich um Befragungen teilnehmen. abzurufen. Diese scheinbare ein Software-as-a-Service-An- Verbesserung hält jedoch gebot, mit dessen Hilfe Führungsgremien Sitzungs- unterlagen erhalten und 2. Welche Vorteile bietet ein Board-Portal gegenüber Papier? nicht, was sie verspricht. Da PDFs meist nicht für das Le- sen am Bildschirm optimiert Informationen teilen können. sind, drucken viele Anwender Dieser Dienst übernimmt die Unternehmen, die noch im- sie letztlich aus. Damit ver- sichere digitale Verwahrung mer gedruckte Sitzungsunter- lagert sich die unliebsame von Unterlagen wie Berichten, lagen versenden, profitieren Aufgabe des Ausdruckens unmittelbar von Einsparun- und der Versionskontrolle Dieser Dienst gen, da keine umfangreichen letztlich vom Sekretariat des übernimmt die sichere Pakete mit Sitzungsunterlagen Führungsgremiums auf die digitale Verwahrung mehr zusammengestellt und einzelnen Führungsmitglie- von Unterlagen per Kurier verschickt wer- der. Zudem unterstreichen den müssen. Die Anwender kürzlich bekannt gewordene, Arbeitsdokumenten und Anla- werden außerdem feststellen, schwerwiegende Sicherheits- gen für die nächste Geschäfts- dass ausgereifte Board-Porta- lücken bei renommierten >> 29
BOARD PORTALE Cloud-Diensten die Tatsache, Board-Portal-Anbieter ein da der Zugriff auf das Portal dass diese nicht für die Bereit- „Rundum-Sorglos-Paket“ zentral durch das Unterneh- stellung sensibler Dokumente anbieten, zu dem auch persön- menssekretariat oder speziell geeignet sind. Unternehmen, liche Schulungen gehören, die autorisierte Mitarbeiter des die diesen Ansatz verfolgen, speziell auf die Erfahrung und jeweiligen Kunden kontrolliert werden die höhere Sicherheit, Vorkenntnisse des jeweiligen wird, lässt sich der Zugriff bei die Versionskontrolle und Anwenders zugeschnitten sind. Verlust oder Diebstahl eines professionellen Support zu Zusätzlich kann das Sekretariat Geräts unterbinden. schätzen wissen, die des Führungsgremiums denjeni- ein Board-Portal bietet. Mitglieder von Führungsgremien gen Direktoren, die dies explizit wünschen, weiterhin gedruckte Unterlagen zur Verfügung stel- 7. Wie steigern Board- Portale die Effizienz von Geschäftsleitungs-, Vorstands- haben über ihre Tablets oder Laptops len. Sobald die weniger techno- und Aufsichtsratssitzungen? jederzeit Zugriff auf die aktuellsten logieaffinen Mitglieder sehen, Versionen der Sitzungsunterlagen – wie einfach die Nutzung des Die meisten Organisationen online und offline. Board-Portals ist, werden sie mit entscheiden sich anfangs für der Zeit ebenfalls umsteigen. ein Board- Portal, weil das 4. Welche Art von Unternehmen nutzt Board-Portale? 6. Wie sorgen Board-Por- tale für Informationssi- Sekretariat damit Sitzungs- unterlagen effizienter vertei- len und verwalten kann. Die cherheit? Anwender erkennen jedoch Als Board-Portale vor über häufig, dass ein Board-Portal zehn Jahren zum ersten Mal Gedruckte Unterlagen kön- auch die Arbeit der Führungs- aufkamen, wurden sie haupt- nen verloren gehen, private gremien effizienter gestaltet. sächlich von großen bör- E-Mail-Konten sind häufig Sie können mühelos zwischen sennotierten Unternehmen nicht sicher und wenn ein Mit- Tagesordnungspunkten genutzt, die einen praktikab- glied ein Führungsgremium navigieren, gezielt Informa- leren Umgang mit Daten der verlässt, möchten Unterneh- tionen aufrufen und finden Unternehmensführung ein- men mitunter den Informati- alle ihre Notizen auf einen führen wollten. Seitdem sind onszugang sperren. Blick. Das beschleunigt den Board-Portale wesentlich Die führenden Board-Por- Ablauf der Sitzungen und benutzerfreundlicher gewor- tal-Anbieter verfolgen viele die Mitglieder können sich den und werden inzwischen verschiedene Strategien zum auf die wesentlichen Diskus- nicht nur von börsennotier- Datenschutz. Sie verfügen sionspunkte konzentrieren. ten Unternehmen genutzt, über eigene Server, die in Die Möglichkeit, Kommen- sondern von Organisationen hochsicheren Rechenzent- tare für andere sichtbar in jeglicher Größe, darunter Pri- ren stehen. Die Daten jedes Dokumente einzufügen, gibt vatunternehmen, Stiftungen, Kunden werden getrennt den restlichen Gremienmit- Behörden und Kommunalver- von denen anderer verwahrt. gliedern die Chance, sich mit waltungen. Jede Organisation, Sämtliche Daten werden mit- diesen bereits vorab ver- deren Führungsmitglieder hilfe bewährter Verschlüsse- traut zu machen. Damit sind sich häufig an unterschiedli- lungstechnologien geschützt. die jeweiligen Standpunkte chen Orten aufhalten, kann Die Arbeitsprozesse des bereits vor der Sitzung klar, von einem Board-Portal Portals folgen international und im eigentlichen Treffen profitieren, ebenso wie jene, anerkannten Branchenstan- bleibt mehr Zeit zur Konsens- bei denen große Mengen an dards für den Umgang mit findung und zur Besprechung Informationen für die Füh- vertraulichen Informationen. wichtiger Themen. rungsgremien anfallen. Die Rechenzentren beschäf- 5. Was ist mit weniger technologieaffinen tigen ausschließlich ausge- suchtes Personal und nutzen physische Sicherheitsvor- 8. Welchen Beitrag leisten Board-Portale zur besseren Sitzungsvorbe- Anwendern? kehrungen wie biometrische reitung? Zugangskontrollen sowie In Sachen Support sollte ein Überwachungskameras. Und Mitglieder von Führungsgre- 30
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