CLAIMING COMMON SPACES - KUNST UND URBANE PRAXIS EIN PROJEKT DES BÜNDNISSES INTERNATIONALER PRODUKTIONSHÄUSER
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
CLAIMING COMMON SPACES KUNST UND URBANE PRAXIS EIN PROJEKT DES BÜNDNISSES INTERNATIONALER PRODUKTIONSHÄUSER
INHALT THEMENSCHWERPUNKT IN BERLIN 2 46 Grußwort Bündnis internationaler Produktionshäuser 4 FFT Düsseldorf HAU Hebbel am Ufer Berlin HELLERAU – Europäisches Zentrum Vorwort der Künste Dresden Kampnagel Hamburg 6 Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt PACT Zollverein Essen tanzhaus nrw Düsseldorf Das Programm in sechs Städten Stadt als Fabrik Detroit – Berlin: One Circle #minaret 64 Impressum Live Art Festival #8: Superspaces European Thinkbelt 1/2/8 – Urban Frictions Residenzen im Realen 22 Die Stadt als Spekulationsobjekt Klaus Ronneberger 26 Themenschwerpunkt in Berlin Panels Labore Interventionen im Stadtraum Installationen
GRUSSWORT 3 GREETING Think global, act local – global denken, lokal han- Ergebnisse dieser schönen Zusammenarbeit become a part of our artistic output. Such an deln: Was mittlerweile zum Credo verantwor- sind jetzt erstmals in einer gemeinsamen Prä- exchange allows the participating institutions to tungsbewussten Handels und Konsums im Zeit- sentation in Berlin zu sehen, flankiert von Labo- think outside the box, to reformulate questions, alter der Digitalisierung geworden ist, haben sich ren und Panels, in denen die bisherige Arbeit in and perhaps also to find new and unusual an- auch sieben der wichtigsten Produktionsstätten neuer Umgebung weitergeführt und reflektiert swers. Because after all, and with due respect des Freien Theaters in Deutschland zur Devise wird. Ich wünsche dem Bündnis viel Aufmerk- to the importance of local anchors, the world gemacht und 2016 ein Bündnis der Internatio- samkeit für das Festivalprogramm und ein be- should also be taken into consideration. “Think nalen Produktionshäuser gegründet. Auf diese geistertes Publikum, das sich von neuen ästhe- global.” Weise wollen sie lokale Kompetenzen bündeln, tischen Erfahrungen inspirieren lässt! For the first time, the results of this great coop- Formen der gemeinsamen Arbeit und des Aus- eration can now be seen in a joint presentation tauschs erproben und sich künstlerisch weiter- Think global, act local: what has by now become in Berlin, accompanied by laboratories and pan- entwickeln. Mit dabei sind das HAU Hebbel am the credo of responsible action and consump- els, in which previous work is developed further Ufer in Berlin, das FFT Düsseldorf, das tanzhaus tion in our digital age has also been chosen as a and reflected upon in a new environment. I hope nrw in Düsseldorf, das Europäische Zentrum der motto by seven of the most influential produc- that the alliance’s festival program will attract a Künste HELLERAU in Dresden, PACT Zollverein in tion houses of independent theater in Germa- lot of interest and an enthusiastic audience that Essen, das Künstlerhaus Mousonturm in Frank- ny, who founded the International Production will feel inspired by new aesthetic experiences! furt am Main sowie das Theater Kampnagel in Houses Alliance in 2016. In this way, they aim Hamburg. Es freut mich sehr, mit einer Förde- to bundle their expertise, test out new forms of rung in Höhe von 12 Millionen Euro aus meinem collaboration and exchange, and artistically grow Etat dazu beitragen zu können, dass das Bündnis together. The institutions involved are HAU Heb- diese neue Form der Zusammenarbeit nun über bel am Ufer (Berlin), FFT Düsseldorf, tanzhaus drei Jahre mit konkreten Projekten erproben und nrw (Düsseldorf), the European Center of the ihren Mehrwert erfahrbar machen kann. Arts HELLERAU (Dresden), PACT Zollverein (Es- An sieben Standorten wird in sechs Städten sen), Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt am Prof. Monika Grütters MdB Deutschlands zu übergeordneten Themen ge- Main), and Kampnagel Theater (Hamburg). It is Staatsministerin für Kultur und Medien forscht und mit theatralen Mitteln experimen- my great pleasure that a funding of 12 million Federal Government Commissioner tiert und produziert – im Austausch der Produk- Euros from my budget can contribute to the alli- for Culture and the Media tionsstätten untereinander sowie mit zahlreichen ance and support them over the next three years Partnern im In- und Ausland. in their aim to explore new forms of cooperation, „Act local“: So lädt das aktuelle Thema „KUNST test out individual projects, and make their add- UND STADT“ dazu ein, spürbaren Veränderun- ed value tangible. gen in der eigenen Nachbarschaft, sich wan- At seven locations in six German cities, the alli- delnden gesellschaftlichen Strukturen wie auch ance of production houses will not only research sozialen und stadträumlichen Fragen der Zeit auf overarching topics, but will also experiment and den Grund zu gehen und diese in künstlerisches produce with theatrical means – in exchange Schaffen einfließen zu lassen. Im Austausch mit- with one another as well as with numerous oth- einander geht der Blick über den eigenen Teller- er partners in and beyond Germany. “Act local”: rand hinaus, werden Fragen neu formuliert und with this motto, the current topic “ART AND THE führen womöglich zu anderen als den gewohn- CITY” invites us to explore significant changes ten Antworten. Denn die Welt will – bei aller in our own neighborhoods, in our transforming notwendigen lokalen Verankerung – mitgedacht societal structures. It asks us to not simply raise werden. „Think global“. social and urban questions, but also to let them
EIN BÜNDNIS FÜR DEN 5 PREFACE WIDERSPRUCH Hinterfragen, Widersprechen, Streiten – das sind zustande kommen. Städte sind laut, dreckig, tivists who engage in current debates. Who by self-determined social and cultural practices Grundlagen für jeden Austausch. Und auch für voll – aber auch unser Zuhause, unsere Bühne, test the possibilities of different worlds, play- oriented towards the common good that must die Kunst. Widersprüche auszuhalten ist zur He- unser Werk. Sie sind voller Widersprüche. Und fully, fearlessly, reflectively, celebratory, or full be continuously redeveloped. rausforderung geworden. Das gilt im Privaten sie geben den Rhythmus vor, die Art und Weise, of anger. Who question alleged truths in their Based on this thematic spectrum, the alliance und in der Öffentlichkeit. Einfache und polari- wie wir über Raum und Zeit verfügen. work and dismantle prerogatives of interpreta- has, over the course of many months, developed sierende Meinungen haben Konjunktur, obwohl Einmal mehr erleben wir heute, wie die Städ tion. To pursue this goal, we provide structures a broad, intensive program, both in the individ- die Komplexität unserer Gegenwart nach ande- te unter Druck geraten. Verknappung bezahl- and spaces, offer contexts, resources, and our ual production houses and in the cooperating ren Formen der Auseinandersetzung verlangt. baren Wohnraums, Gentrifizierung und Über- networks. We create laboratories for experimen- cities. Excerpts and central aspects of these Als internationale Produktionshäuser arbeiten wachungsstrategien im öffentlichen Raum, tation and a public forum, also for unsecured local activities will now be brought together, in wir daher mit Künstler*innen, Theoretiker*in- Sozialabbau und Prekarisierung als Folge von and controversial positions. In encounters with a three-day focus, hosted by all of us, at HAU nen und Aktivist*innen zusammen, die sich in Kommerzialisierung und Privatisierung stellen audiences and other agents, we negotiate the Hebbel am Ufer and in the city of Berlin. aktuelle Debatten einmischen. Die spielerisch, die Stadtentwicklungspolitik vor neue Heraus- global within the local – and vice versa. This is From June 21 to 23, we will present and discuss furchtlos, reflexiv, feiernd oder voller Wut die forderungen. our mission, which we have been following for our work progress in the context of “Claiming Möglichkeiten anderer Welten erproben, in Um das spezifisch „Städtische“ – die Begegnung a long time – also collaboratively, and, since Common Spaces” – in and with numerous talks, ihren Arbeiten vermeintliche Wahrheiten hin- zwischen Unterschiedlichem – wird weiter ge- 2016, officially as the International Production laboratories, installations, and performances. terfragen und Deutungshoheiten demontieren. rungen: in immer wieder neu zu entwickelnden, House Alliance. The alliance grants our audience We look forward to seeing you there! Hierfür stellen wir Strukturen und Räume, Kon- gemeinwohlorientierten und selbstbestimmten and the artists and groups who work with us texte, Produktionsmittel und unsere Netzwerke sozialen und kulturellen Praxen. a greater scope of action, more freedom, more Amelie Deuflhard zur Verfügung, schaffen Labore zur Erprobung Basierend auf diesem Themenspektrum erar profound critical debates and, above all, syner- Kampnagel Hamburg und eine Öffentlichkeit auch für unabgesicher- beitete das Bündnis in den einzelnen Produk- gies, which allow us to benefit from one another, te, angreifbare Positionen. In den Begegnungen tionshäusern und beteiligten Städten über viele to build on one another, and to move forward Stefan Hilterhaus mit Zuschauer*innen und anderen Akteur*innen Monate ein breites, intensives Programm. Aus- together. PACT Zollverein Essen verhandeln wir im Lokalen das Globale – und schnitte und zentrale Aspekte dieser Aktivitäten Without the support of Monika Grütters, Federal umgekehrt. Das ist unser Auftrag, den wir seit vor Ort werden nun in einem von uns allen ge- Government Commissioner for Culture and the Dieter Jaenicke Langem verfolgen – auch gemeinsam und seit meinsam ausgerichteten, dreitägigen Fokus im Media, this alliance would not have been possi- HELLERAU – Europäisches 2016 offiziell als Bündnis internationaler Pro- HAU Hebbel am Ufer und im Berliner Stadtraum ble. We extend our heartfelt gratitude. Zentrum der Künste Dresden duktionshäuser. Das Bündnis ermöglicht uns, zusammengeführt: Vom 21. bis 23. Juni wollen Only because of this funding, our joint thematic unserem Publikum und den mit uns arbeitenden wir im Rahmen von „Claiming Common Spaces“ focus “Claiming Common Spaces – art and urban Bettina Masuch Künstler*innen und Gruppen größere Hand- in und mit zahlreichen Gesprächen, Laboren, In- practice” could come into existence. Cities are tanzhaus nrw Düsseldorf lungsspielräume, mehr Freiheit, tiefgreifendere stallationen und Performances unseren Arbeits- loud, dirty, and crowded – but they are also our kritische Auseinandersetzungen und vor allem stand präsentieren und diskutieren. home, our stage, and our work. They are full of Matthias Pees Synergien, durch die wir voneinander profitie- Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! contradictions. And they dictate the rhythm, the Künstlerhaus Mousonturm ren, aufeinander aufbauen und miteinander way we command time and space. Frankfurt am Main weiter kommen. To question, to dissent, to argue – these are fun- Today, we once again experience how cities Ohne die Förderung des Bündnisses internatio- damentals of any exchange, in the arts as every- come under pressure. A shortage of afforda- Kathrin Tiedemann naler Produktionshäuser durch die Beauftragte where else. To endure dissent has become a ble housing, gentrification, and strategies of FFT Düsseldorf der Bundesregierung für Kultur und Medien, challenge, both in private and public life. Sim- surveillance in the public sphere, cuts in social Staatsministerin Monika Grütters, wäre dies so ple and polarizing opinions are in great demand, services, and precarity as a result of commercial- Annemie Vanackere nicht möglich. Dafür danken wir ihr herzlich! although the complexity of our present moment ization and privatization pose new challenges to HAU Hebbel am Ufer Berlin Nur aufgrund dieser Unterstützung konnte auch demands different forms of debate. policies of urban development. unser gemeinsamer Themenschwerpunkt „Clai- As international production houses, we there- There is an ongoing struggle over the specifi- ming Common Spaces – Kunst und urbane Praxis“ fore collaborate with artists, theorists, and ac- cally “urban” – the encounter of differences –
DAS PROGRAMM IN SECHS STÄDTEN 8 9 PROGRAM IN SIX CITIES STADT ALS FABRIK FFT Wie Logistik und Masterpläne das Leben in der Stadt verändern Zu allen Zeiten haben Verkehrswege und Han- menarbeit mit den Stadtforschern Klaus Ron- delsströme die Städte geprägt. Heute regeln neberger, Jochen Becker und Jan Lemitz ent- komplexe logistische Netzwerke den Transport stehende „Case Study Düsseldorf“ ergänzen wir von Waren, Menschen und Daten. Das Erkun- durch weiterführende Gespräche, unter anderem dungsprojekt „Stadt als Fabrik“ untersucht die mit Christoph Schäfer und Renée Tribble, die Dynamiken aktueller Stadtentwicklungsprozes- mit der „PlanBude Hamburg“ eines der derzeit se: Ausgangspunkt ist die ehemalige Hauptpost spannendsten Beispiele für Beteiligungsprozesse am Düsseldorfer Hauptbahnhof. im Bereich der Stadtentwicklung vorstellen. Das Gebäude wurde als logistischer Knoten- Ein vielstimmiger Diskurs lädt alle Stadtbewoh- punkt für die Verteilung von Briefen entworfen. ner*innen ein, sich mit Urbanist*innen, Künstler* Allerdings verlegte die Post im Zuge von Refor- innen und Aktivisten*innen über aktuelle urbane men und Privatisierung ihren Transport von der Handlungsfelder auszutauschen. Die Veranstal- Schiene auf die Straße. Und so war die Funktion tung versteht sich zugleich als Auftakt einer den des Gebäudes in Teilen schon bei seiner Einwei- bevorstehenden Umzug des FFT begleitenden hung 1991 obsolet. Jetzt soll es zu einem Kultur- Untersuchung, die weitere Aspekte der zukünfti- zentrum umgebaut werden. Neben der Stadt- gen Rolle des Theaterbetriebs in der Stadtgesell- bibliothek, dem Theatermuseum und weiteren schaft erkunden und diskutieren wird. städtischen Nutzern wird dort auch das Forum dynamics that can be observed here as exem- ing examples currently dealing with participatory Freies Theater (FFT Düsseldorf) ab 2021 mit ei- Traffic routes and trade flows have always shaped plary for the reconfiguration of our cities. Sergio processes in city development. ner neuen Spielstätte einziehen. cities. Today, complex logistic networks structure Bologna, one of the leading intellectuals of the A multi-voiced discourse invites all city inhab- In einem dreitägigen Programmschwerpunkt the transportation of goods, people, and data. Italian Workerism, analyzes the meaning of logis- itants to engage in dialog with urbanologists, erkunden wir das Düsseldorfer Bahnhofsvier- The exploratory project “city as factory” exam- tics for global capitalism. The Chicago-based artists, and activists amd speak about our cur- tel und die hier zu beobachtenden Vorgänge ines the dynamics of city development processes architect Clare Lyster looks at the effects that rent scope of action. The event also initiates a als beispielhaft für die Neukonfiguration unse- based on the former main post office at Düssel- urban logistics have on city life. survey that will accompany the relocation of the rer Städte. Sergio Bologna, einer der führen- dorf’s central station. A one-day excursion into the logistic landscapes FFT and which will explore and discuss further den Intellektuellen des italienischen Operais- The building was designed to become a logistic around Düsseldorf brings us to the end of the aspects of the future role of the theatre within mus, analysiert die Bedeutung der Logistik für hub for the disseminations of letters. But then “new silk road” in Duisburg-Rheinhausen as well the urban society. den globalen Kapitalismus. Die in Chicago an- the German post was reformed and privatized, as to the “bridge of solidarity” that is reminis- sässige Architektin Clare Lyster betrachtet die which led to major changes: it moved its trans- cent of the workers strike against the closure of 7. – 9.6.2018, FFT Düsseldorf Auswirkungen urbaner Logistik auf das Leben in portation network from the railway to the street. the Krupp steel mill in 1987/88. We will here also der Stadt. It was for this reason that the building’s function focus on the transference processes that be- Ein Tagesausflug in die logistischen Landschaf had already become obsolete in the moment of come apparent in the photographic works and ten um Düsseldorf führt unter anderem an das its completion in 1991. Now, it is remodeled into installations created by Jan Lemitz. In collabo- Ende der „neuen Seidenstraße“ in Duisburg- a cultural center. Besides the public library, the ration with urbanologists Klaus Ronneberger, Rheinhausen und zur „Brücke der Solidarität“, die theatre museum, and several other public ser- Jochen Becker, and Jan Lemitz we will develop an den Streik der Arbeiter gegen die Schließung vices that will settle here, it will become the new the “Case Study” Düsseldorf, which will be com- des Krupp-Hüttenwerks 1987/88 erinnert. Dabei venue of the Forum Freies Theater (FFT Düssel- plemented by talks that further expand on the geht es um Spuren von Überschreibungen, die dorf) in 2021. subject: for this, we will be joined by Christoph Jan Lemitz in seinen fotografischen Arbeiten In a three-day thematic focus, we will explore the Schäfer and Renée Tribble, who will present und Installationen sichtbar macht. Die in Zusam- area around Düsseldorf’s main station and the “PlanBude Hamburg,” one of the most fascinat-
DAS PROGRAMM IN SECHS STÄDTEN 10 11 PROGRAM IN SIX CITIES DETROIT – BERLIN: zent*innen und Städteforscher*innen wird über portance continues to exert influences today, HAU Möglichkeitsräume für Kulturschaffende in der through a club night in Berlin’s Tresor club and ONE CIRCLE postindustriellen Stadt nachgedacht. Im direk- many live concerts. Cultural producers from ten Städtevergleich werden einerseits durch both cities explore the question of how techno eine Kritik an politischen und privatwirtschaftli- came to Europe—and also take a look at Berlin’s chen Akteur*innen Themen der Gentrifizierung, nightlife culture to envision a future scenario for Vertreibung und Austerität aufgeworfen und the city of Detroit. die bekannten Folgen des „urban boosterism“ Roundtables examine how individual radio shows analysiert, der im Stadtleben in erster Linie eine can make a difference. Cultural producers team ökonomische Ressource sieht. up with urbanologists from Berlin and Detroit Wie der Diskurs über die „kreative Stadt“ als Wi to think about the possibilities that emerge in a derspruchsbeziehung artikuliert werden kann, post-industrial city. A comparison of both cities steht im Zentrum der Performance der interdis- on the one hand reflects on themes like gentrifi- ziplinären Künstlerin Tiff Massey, die sie spe- cation, displacement, and austerity while on the ziell für das Festival neu entwickelt hat. Nguyê�n other hand it analyzes common consequences of Baly, die Gruppe SDW e. V. sowie der Kotti- an “urban boosterism” that regards city life pre- Shop sind im Vorfeld des Festivals aus Berlin dominantly as an economical resource. nach Detroit gereist. Sowohl im HAU3 als auch The interdisciplinary artist Tiff Massey has cre- in einer Outdoor-Installation wird Material aus ated a singular performance for the festival, ihren Künstler*innen-Residenzen präsentiert. which will take up the discourse on “creative Das Festival „Detroit – Berlin: One Circle“ er- cities” and discuss its paradoxical relationality. öffnet so eine breite Palette von unterschied- In preparation for the festival, Baly Nguyê� n, lichsten Aspekten, die in spezifischen Formaten the SDW e.V. group, and Kotti Shop traveled vorgestellt werden und die durch die intensive to Detroit in preparation for the festival: they Kooperation zwischen Akteur*innen aus beiden will present the results of their artist residencies Städten nicht nur für den Augenblick sondern at HAU3 as well as in an outdoor installation. weit darüber hinaus Synergien wecken sollen. The festival “Detroit – Berlin: One Circle” opens up a range of aspects, which are presented in “Detroit-Berlin: One Circle” traces the intimate specific formats and which create, through in- relationship between two repeatedly written tense collaborations between agents from both off and yet symbolically over-determined plac- cities, synergies that will long outlast the festival. Das Festival „Detroit – Berlin: One Circle“ geht Die Rezeption und Distribution des in den 1980er- es. The image of a civilization in ruins that has der intensiven Beziehung zweier Orte nach, die Jahren in Detroit entstandenen Techno führte been associated with both cities evokes an al- Mit / With Mike Banks (Underground Resistance), Mark immer wieder abgeschrieben und gleichzeitig dazu, dass auch Berlin sich zu einer Metropole most mythological anti-glamorous austerity. Ernestus (Hard Wax), Adrian Tonon (City of Detroit), John E. Collins (Underground Resistance), Lisa Blanning, symbolisch überfrachtet wurden. Die spon- für elektronische Musik entwickeln konnte. Die- At the same time, both cities have been, in the Mike Huckaby, Richard Zepezauer (n s y d e), Olad tan mit den beiden Zentren assoziierten Bilder sem nicht nur historisch, sondern auch aktuell pop-cultural consciousness since the 1980s, Aden (Gangway e.V.), Joshua Akers, Ingrid LaFleur, brachliegender Zivilisationsruinen versprühen bedeutsamen Umstand trägt das HAU Hebbel invariably connected to the rapid development Dimitri Hegemann (Tresor Berlin), Lucas Pohl, Miz Korona & The Korona Effect, Ché & Dj Stacyé J, Bryce einen fast mythologischen Austeritäts-(Anti-) am Ufer im Zuge einer Clubnacht im Tresor Ber- and dissemination of techno music. The festi- Detroit (Detroit Recordings Company), Cornelius Glamour. Die zwei Städte sind vor allem im pop- lin und Live-Konzerten im HAU Rechnung. Kul- val does, however, not only focus on these rich Harris (Underground Resistance), Halima Cassells, Zoe kulturellen Bewusstsein seit den 1980er-Jahren turproduzent*innen aus beiden Städten gehen musical exchanges, but also acknowledges the Claire Miller, Diana McCarty (Reboot.fm) uvm. untrennbar durch die rasante Entwicklung und in einem Gespräch der Frage nach, wie Techno productive fields of artistic and urban policy Verbreitung von Techno miteinander verbun- nach Europa kam – und entwerfen in Anlehnung debate. 30.5. – 2.6.2018, HAU Hebbel am Ufer Berlin den. Das Festival beschränkt sich jedoch nicht an die Berliner Nachtkultur Zukunftsszenarien The reception and distribution of the kind of auf den reichen musikalischen Austausch, son- für Detroit. techno music that emerged in Detroit in the dern bezieht darüber hinaus die ebenso produk- Eine weitere Gesprächsrunde eruiert die Rele- 1980s also paved the way for Berlin to become tiven Felder künstlerischer sowie städtepoliti- vanz einzelner Radiosendungen. In Gesprächen a metropolis for electronic music. HAU Hebbel scher Debatten mit ein. zwischen Detroiter und Berliner Kulturprodu- am Ufer honors this fact, whose historical im-
DAS PROGRAMM IN SECHS STÄDTEN 12 13 PROGRAM IN SIX CITIES #MINARET Omar Rajeh verbindet in „#minaret“ zeitgenös- HELLERAU sischen Tanz mit bildender Kunst und Livemusik, OMAR RAJEH / MAQAMAT inspiriert von der musikalischen Tradition Alep- pos. Die abstrakte Formensprache des Tanzes DANCE THEATRE ist es, die Rajeh fasziniert. Bewegungen, die von gesprochener Sprache losgelöst und unabhän- gig von Worten universell verständlich sind. Be- wegungen, die gleichzeitig auch zu den Brauch- So wie in einzelnen Projekten immer wieder auf Teile einer Stadt komplett zerstört werden? Und tümern und Traditionen einer Kultur gehören. historische Vorläufer verwiesen wird, so konkret mit ihr die Werte, Ideale, Prinzipien, Geschichte „#minaret“ war im Mai 2018 auch Teil des Fes- politisch zeigt sich der Komplex von Geschichte und Kultur, die sie ausmachten? Was passiert tivas B-Europe, einem Projekt über die Vielfalt, in einem Vorhaben von HELLERAU – Europäi- mit den Erinnerungen an diese Orte? Mit den die Visionen und den Plan B von Europa: Was sches Zentrum der Künste Dresden. Kulturelle Menschen, die dort gewohnt haben? bedeutet Europa, was verstehen wir heute unter und soziale Transformationsprozesse werden Fast 1000 Jahre lang erhob sich das Minarett dieser Staatengemeinschaft? Ist Europa nur eine dort mit Blick auf ein aktuelles und immer wie- der Omajjaden-Moschee von Aleppo über die riesige Institution, die aus Brüssel und Straß- der heiß umkämpftes Feld der identitätspoliti- gesamte Stadt. 2013 hielt der Minarett-Turm burg gesteuert wird – oder sehr viel mehr? schen Debatte Dresdens untersucht: die Stadt dem anhaltenden Bombenhagel nicht mehr als Ort der Erinnerung. stand und fiel in sich zusammen. Große Teile der Just as single projects tend to always refer back Der libanesische Regisseur und Choreograf historischen Altstadt, die zum UNESCO-Welt- to their historical predecessors, the concrete Omar Rajeh beschäftigt sich in seinem neuen kulturerbe gehört, liegen mittlerweile in Trüm- political meaning of history’s complexity also Projekt „#minaret“ mit der Zerstörung der Stadt mern. Es sind eben diese Bomben auf Syrien, die emerges in a project realized by HELLERAU – Aleppo und spiegelt darin den Erinnerungs- die Flüchtlingsströme mit ausgelöst und auch European Center for the Arts Dresden. Cultural und Identitätsdiskurs der Dresdner Stadtgesell- Europa in jüngster Zeit in seinen Grundfesten and social transformation processes are exam- schaft. Was bedeutet es, wenn eine Stadt oder erschüttert haben. ined, with emphasis on a currently and intensely rope to its foundations. in “#minaret,” Omar Ra- debated field within the debate on identity pol- jeh connects contemporary dance with visual art itics in Dresden: the city as a space of memory. and live music, a combination inspired by Alep- In his new project “#minaret,” the Lebanese di- po’s musical traditions. It is the abstract formal rector and choreographer Omar Rajeh deals language of dance that Rajeh finds particularly with the destruction of the city of Aleppo and fascinating. Movements that are disconnected mirrors it through the discourse on memory and from spoken language and become universally identity that has shaped Dresden’s urban so- accessible in their independence from words. ciety. What does it mean when a city or parts Movements that at the same time belong to the of it are completely destroyed? What do we do customs and traditions of a culture. when the values, ideals, principles, the history In May 2018, “#minaret” was part of the B-Eu- and culture that shaped it vanish with this de- rope festival, which dealt with the diversity, vi- struction? What happens with the memories of sions, and a plan b for Europe: what does Eu- these places? What happens to the people who rope mean, how do we perceive this community once brought them to life? of states today? Is Europe just a giant institution, For almost 1000 years, the minaret of the Omaj- governed in Brussels and Strasbourg – or does jaden mosque could be seen over the roofs of it still amount to much more? Aleppo. In 2013 the tower of the minaret could no longer withstand the heavy bombings and 17. – 18.5.2018, HELLERAU – Europäisches collapsed. Large parts of the historical center Zentrum des Künste Dresden of the city, a UNESCO world cultural heritage site, now lie in ruins. At the same time, these bombings in Syria are responsible for the influx of refugees that have recently also shaken Eu-
DAS PROGRAMM IN SECHS STÄDTEN 14 15 PROGRAM IN SIX CITIES LIVE ART FESTIVAL #8: Nachbarschaft versammeln – gemeinsam mit center stage here: it is at once a new venue und KAMPNAGEL ihren zur temporären Kunst-Leihgabe erklärten an architectural (counter)design to the factory SUPERSPACES Pflanzen. halls. In the first festival week, the curator and Daneben wird die „partizipative Institution“ auf artist collectives Bubblegum Club and CUSS verschiedene andere Weise probiert: als Rave- from Johannesburg will present a program that Oper von und mit Teenagern, als Dating-App für will use scripted reality formats to deal with ur- einen Tanzbesuch, als Konfrontation mit Fuß- ban transformations in South Africa. In the sec- ball-Fankultur in Mohamed El Khatibs spek- ond week of the festival, the international group takulärem Theaterstück „Stadium“, in dem über Mamaza will join artists from Hamburg. Together 50 Mitglieder des nordfranzösischen Fußball- they will open up the “Garden State*Hamburg,” vereins Racing Club de Lens die k6-Bühne be- where residents of the Kampnagel neighbor- spielen. Für „Stadium“ wurde sogar ein eige- hood will gather with the plotted plants, which nes Diskursprogramm zusammengestellt, mit they offered to the project as a temporary ar- Fan-Statist*innen der Hamburger Zweitliga-Ver- tistic loan. eine FC St. Pauli und Hamburger SV. Yet the “participatory institution” will also be „It’s not Really a Place. It’s More a Feeling“ war probed in various other ways: as a rave opera der Slogan, unter dem Kampnagel über die with and by teenagers, as a dating app for a Spielzeit 2017/18 hinweg eine halb fiktionale, dance event, as a confrontation with soccer fan halb reale Kampagne zur eigenen „Marke“ als In- culture in Mohamed El Khatib’s spectacular stitution durchführte – diese Überschreibungen piece “Stadium.” Here, more than 50 members von Realität mit zukünftigen Visionen wird wäh- of the soccer club Racing Club de Lens from rend „Live Art Festival #8: Superspaces“ nicht Northern France will ender the k6 stage. A team nur auf der Ebene der Kunst, sondern auch auf at Kampnagel conceptualized a discursive pro- der Ebene der Institution durchgeführt. gram just for them, with extras playing fans of Hamburg’s two second league clubs FC St. Pauli As the season’s finale is in sight, the common fo- and Hamburger SV. cal point of the International Production House “It’s not Really a Place. It’s More a Feeling” was Alliance will culminate in the “Live Art Festival the slogan that led a campaign, half fictional and #8: Superspaces,” which focuses on the institu- half real, that Kampnagel used in the 2017/18 tion of the theatre as it opens up into a utopian season to create its own “brand” as an institu- Zum Spielzeitende mündet das gemeinsame und Publikum und laden zur Versammlung so scenario. Inspired by “Fun Palace,” the never re- tion. Such transference processes, in which re- Fokusthema des Bündnisses internationaler unterschiedlicher Communities wie Fußballfans, alized concept of a cultural temple designed by ality is overwritten with visions of the future, will Produktionshäuser für Kampnagel ins „Live Art Pflanzen, Anwohner*innen oder Teenagern ein. British architect Cedric Price in the 1960s, “Su- be expanded during the “Live Art Festival #8: Festival #8: Superspaces“, das sich mit der Öff- Im Zentrum steht die temporäre Festivalarchi- perspaces” offers new and different approach- Superspaces” – not just on the artistic level, but nung der Theaterinstitution als ein utopisches tektur der Hamburger Künstler we are visual, es to the theatre – ranging from the traditional also on that of the institution at large. Szenario beschäftigt. Inspiriert vom „Fun Pala- die gleichzeitig neue Spielstätte und architekto- visit to events that last entire days or nights. ce“, dem nie realisierten Kulturtempel-Entwurf nischer Gegen/Entwurf zu den Fabrikhallen ist. In the halls, but also at newly established ven- 7. – 16.6.2018, Kampnagel Hamburg des britischen Architekten Cedric Price aus den Bespielt wird diese in der ersten Festivalwoche ues on the Kampnagel grounds, they will raise 1960er-Jahren, bietet „Superspaces“ Platz für mit einem Programm von Bubblegum Club und questions about the conditions that govern our verschiedene Zugänge zum Theater, vom klas- CUSS, einem Kurator*innen- und Künstler*in- leisure activities and artistic productions. The sischen Theaterbesuch bis hin zum tage- oder nen-Kollektiv aus Johannesburg, das sich an- works that are presented here create their own nächtelangen Ereignis. In den Hallen, aber auch hand von Scripted-Reality-Formaten mit urba- alliances between art, space, and the audience an neu geschaffenen Orten auf dem Kampna- nen Prozessen in Südafrika auseinandersetzt. In and, in doing so, invite an assembly of vastly gel-Gelände werden Fragen zu den Bedingun- der zweiten Woche eröffnet die internationale different communities – ranging from soccer gen von Freizeitgestaltung und künstlerischer Gruppe Mamaza zusammen mit Hamburger fans and plants to local residents and teenagers. Produktion gestellt. Dafür bilden die einzelnen Künstler*innen den „Garden State*Hamburg“, The temporary festival architecture, designed by Arbeiten eigene Allianzen zwischen Kunst, Raum in dem sich Bewohner*innen der Kampnagel- the Hamburg-based artists we are visual, takes
DAS PROGRAMM IN SECHS STÄDTEN 16 17 PROGRAM IN SIX CITIES EUROPEAN THINKBELT MOUSONTURM Der britische Architekt Cedric Price veröffent- Thinkbelt“ ins Verhältnis setzende Ausstellung. lichte 1966 sein „Potteries Thinkbelt Project“: Seine Analyse: „Theater und Museen sprechen einen visionären Plan für eine mobile Univer- sich immer lauter für Geflüchtete aus, während sität in der nordenglischen Industrieregion um bei McDonald’s bereits viele Kulturen und Eth- Staffordshire, die sich im Niedergang befand. Er nien zusammenleben.“ wollte das lokale Eisenbahnnetz umwandeln, um Für „Claiming Common Spaces“ hat Takayama für die Berufspendler*innen Seminarräume auf nun begonnen, mit seinen Frankfurter Profes- Schienen, Bibliotheken in Bahnhöfen und Labore sor*innen – mit denen er zwar schon seit meh- in Lokomotiven zu schaffen. reren Jahren zusammenarbeitet, die aber wegen Der japanische Theatermacher Akira Takayama, ihres Status als Geflüchtete oft nicht angemes- seit 2014 „associated artist“ des Mousonturms, sen entlohnt werden können – neue Geschäfts- erarbeitet in Frankfurt am Main innerhalb der modelle und Start-up-Business-Ideen zu entwi- Aktivitäten des Bündnisses internationaler Pro- ckeln. Seit Januar 2018 führt er mit Expert*innen duktionshäuser derzeit das mehrjährige künstle- und Interessierten in regelmäßigen Abständen rische Forschungsprojekt „European Thinkbelt“, sogenannte „McDonald’s Radio University Busi- dem das einflussreiche Konzept von Cedric Price ness Lunches“ an verschiedenen Orten der Stadt zugrunde liegt. Takayama überträgt Prices Idee durch. Um das Problem der ökonomischen Dis- Cedric Price’s influential concept. Takayama “Theatres and museums speak more and more einer flüchtigen Universität in das Europa von kriminierung zu lösen, plant er für 2019 sogar die adapts Price’s ideas of a transient university to in favor of refugees, while McDonald’s already heute, durch das Geflüchtete aus anderen Teilen Einführung einer eigenen Währung („McCash“), today’s Europe, traversed by refugees from other provides a space in which many cultures and der Welt ziehen, die entweder abgewiesen oder die zunächst im Mousonturm und dann in immer parts of the world, who have either been turned ethnicities live together.” im Zuge ihrer notwendigen „Integration“ zum Er- mehr Institutionen, Unternehmen und Geschäf- away, or have been requested to learn local or Together with his Frankfurt-based professors – lernen örtlicher oder nationaler Standards, Ste- ten Frankfurts und der Welt (und am Ende so- national standards, stereotypes and other codes with whom he has worked for many years now, reotype und sonstiger Verhaltensnormen auf- gar bei McDonald’s) Geltung erlangen soll, und of conduct in the course of their necessary “in- but who, due to their status as refugees, are not gefordert werden. für die ganz eigene, innovative, stärker emotio- tegration.” paid adequately – Takayama has begun to de- Eigentlich könnten aber eher die Einheimischen nal denn monetär orientierte Zahlungskriterien Yet it is rather the other way around: the lo- velop new business models and start-up busi- Neues und Ungewohntes von den Neuankom- entwickelt werden, die auf zivilgesellschaftlicher cals could learn something new and unusual ness ideas for “Claiming Common Space.” Since menden lernen. Deshalb rief Takayama im März Relevanz und solidargemeinschaftlichem Wert from the newcomers. In March 2017, therefore, January, he has periodically held so-called “Mc- 2017 die „McDonald’s Radio University“ ins Le- basieren könnten. Takayama called into being the “McDonald’s Ra- Donald’s Radio University Business Lunches” ben, in der Geflüchtete als Professor*innen klan- dio University,” where refugees gave clandes- with experts and interested people in different destine Vorlesungen über kleine Sendermikro- In 1966, British architect Cedric Price published tine lectures via small transmitter microphones locations around the city. In order to solve the fone in Frankfurter McDonald’s-Filialen hielten. his “Potteries Thinkbelt Project,” a visionary plan in several McDonald’s restaurants in Frankfurt. problem of economic discrimination, he even Die Restaurantkette mit dem maximalen Wieder- for a mobile university in the declining industrial For his “theatre that hides away” (Hans-Thies Le- plans to introduce a new currency (“McCash”), erkennungswert hatte Takayama für sein „Thea- region around Staffordshire in North England. hmann), Takayama identified the franchise with which shall gain validity first at Mousonturm, and ter, das sich versteckt“ (Hans-Thies Lehmann) als He wanted to transform the local railroad net- its maximum recognition value as a worldwide then at more and more institutions, companies, weltweiten und hyperdiversen Treffpunkt und work in order to create seminar rooms on rails, and hyper-diverse meeting point and emergency and stores in Frankfurt and the world (and, ulti- Zufluchtsort identifiziert, in dem für jede*n ein libraries in train stations and laboratories in lo- shelter, in which anyone can stay for hours, even mately, even at McDonald’s). For this currency, stundenlanger Aufenthalt, notfalls auch über comotives for commuters. overnight if necessary, with free Wi-Fi. Accord- he will develop unique, innovative, and emotion- Nacht, möglich sei, bei freiem WLAN. Takaya- As part of the activities of the International Pro- ingly, Takayama’s “European Thinkbelt” will one al rather than monetary payment criteria, which mas „European Thinkbelt“ bespielt dementspre- duction House Alliance, Japanese theatre pro- day ideally be played out at each and every Mc- could be based on civic relevance and on values chend idealerweise eines Tages sämtliche Mc- ducer Akira Takayama, who has been an asso- Donald’s franchise along the Balkan route: The of solidarity and community. Donald’s-Filialen entlang der Balkanroute: Der ciated artist at Mousonturm since 2014, is cur- artist has mapped them in minute detail for his Künstler hat sie minutiös kartografiert für eine rently developing the perennial artistic research exhibition, which accompanies the project and 2016 – 2018, Künstlerhaus Mousonturm das Projekt begleitende und sie zum „Potteries project “European Thinkbelt,” which is based on relates it to “Potteries Thinkbelt.” His analysis: Frankfurt
DAS PROGRAMM IN SECHS STÄDTEN 18 19 PROGRAM IN SIX CITIES 1/2/8 – URBAN FRICTIONS With its transdisciplinary research festival 1/2/8, Over the course of the festival period of “1/2/8 PACT PACT provides since the spring of 2017, a fu- – Urban Frictions,” the artistic research project ture-orientated international platform, that gives Playful Commons developed a “Genehmigungs- time and space to the conjunction of various ar- werkstatt” (“authorization workshop”), which teil und Gravitationsfeld einer Reihe von PACT tistic and academic disciplines. The third edition documents successful, absurd, and failed ap- initiierter und langfristig angelegter Aktivitäten “1/2/8 – Urban Frictions” focused on urban pro- proval processes for creative activities in urban im Stadtraum. Als unabhängiger Satellit agie- cesses and the fragile, dynamic fabric of urban spaces, and which provides simplified assis- rend, dient sie als Ort, an dem Kulturtechni- societies: Where does friction take place in the tance for future proposals at the same time. In ken ausgetauscht und Ressourcen im Stadtteil urban space? How can complex interactions and a workshop series accompanying a documenta- zu gemeinsamen Lösungsansätzen verknüpft structures of a city be exposed and influenced ry, Canadian video artist Roberto Santaguida werden. through art? developed individual portraits of cities in col- Während des Festivalzeitraums von „1/2/8 – Ur- During four-week research residencies, seven laboration with people suffering from mental ban Frictions“ ließ das künstlerische Forschungs- local and international artist groups analyzed illnesses. The group HEFT constructs mobile projekt „Playful Commons“ hier eine „Geneh public and private spaces as spheres of political, ad-hoc architecture made from wood, fabric, migungswerkstatt“ entstehen, die gelungene, social, and cultural participation from different and other materials. These transformable mi- absurde und gescheiterte Genehmigungspro- perspectives. In so doing, they developed prac- ni-parliaments invited visitors to join in public zesse für kreative Aktivitäten im urbanen Raum tices which create free spaces and open up sov- debates. In installations that create alternative dokumentiert und zugleich vereinfachende ereign courses of action. Next to “1/2/8 – Urban forms of cartography, the artist group h-artlab Hilfestellungen für zukünftige Anträge leistet. Frictions,” the “WerkStadt” is the gravitational posed questions about territorial concepts and In einer Workshop-Reihe zum Dokumentar- center and an integral part of a number of activi- the demarcation of borders. film entwickelte der kanadische Videokünstler ties in the city space, initiated and planned long- Namik Mackic’s geopolitical research centers Roberto Santaguida gemeinsam mit Menschen term by PACT. Acting as an independent satellite, around the idea of landscape as an object of mit psychischen Erkrankungen individuelle Por- the WerkStadt serves as a place in which cultur- technocratic urbanization. Sound artist Yotam traits ihrer Städte. Die Gruppe HEFT konstruier- al techniques are exchanged and resources are Schlezinger recorded the city’s tensions and te mobile Ad-hoc-Architekturen aus Holz, Stoff brought together to joint approaches to ques- acoustic contradictions and composed them Mit dem transdisziplinären Forschungsfesti und anderen Materialien als transformierbare tions in the city district. without dissolving them. In her search for pos- val 1/2/8 bietet PACT Zollverein seit dem Früh- Mini-Parlamente, die zu öffentlichen Debatten sibilities of transfer of individual practices, over jahr 2017 eine zukunftsweisende internationale einluden. Fragen nach territorialen Konzepten the next eight months, Greek choreographer Plattform, die Raum und Zeit schafft für die Ver- und Grenzsetzungen stellte die Künstler*innen- Lenio Kaklea will interview local city residents knüpfung unterschiedlicher künstlerischer und gruppe h-artlab mit ihren Installationen, die al- about their daily practices, customs, and rituals wissenschaftlicher Disziplinen. Die dritte Ausga- ternative Formen der Kartografie entwarfen. and bring her results together in a literary pub- be „1/2/8 – Urban Frictions“ stellte im Mai 2018 Die Landschaft als Gegenstand technokratischer lication and a choreography – what emerges is urbane Prozesse und die fragilen, dynamischen Urbanisierung rückte ins Zentrum von Namik an encyclopedia of urban practices. Gefüge von Stadtgesellschaften in den Fokus: Mackics geopolitischer Forschung. Der Klang- Wo findet Reibung im urbanen Raum statt? Wie künstler Yotam Schlezinger hörte die Stadt auf 7.5. – 2.6.2018 PACT Zollverein Essen lassen sich die Wirkungsgefüge und Strukturen ihre Spannungen und akustischen Widersprüche einer Stadt freilegen und mit den Mitteln der ab und komponierte diese, ohne sie aufzulösen. Kunst beeinflussen? Ausgehend von der Suche nach Möglichkeiten Während vierwöchiger Forschungsaufenthalte zur Übertragung individueller Praxen wird darü- untersuchten sieben lokale und internationa- ber hinaus die griechischen Choreografin Lenio le Künstler*innen-Gruppen aus unterschiedli- Kaklea in einer achtmonatigen Forschungspe- chen Perspektiven den öffentlichen und priva- riode die Bewohner*innen eines Stadtteils zu ten Raum als Sphären der politischen, sozialen ihren alltäglichen Praktiken, Bräuchen und Ri- und kulturellen Teilhabe. Dabei entwickelten sie tualen befragen und diese in einer literarischen Praxen, die Freiräume erzeugen und souveräne Publikation und einer Choreografie zusammen- Handlungsoptionen eröffnen. Neben „1/2/8 – führen – es entsteht eine Enzyklopädie urbaner Urban Frictions“ ist die „WerkStadt“ Bestand- Praktiken.
DAS PROGRAMM IN SECHS STÄDTEN 20 21 PROGRAM IN SIX CITIES RESIDENZEN IM REALEN TANZHAUS NRW Das tanzhaus nrw verlässt die eigenen vier Wän- sind im weitesten Sinne Orte, die sich der Sorge de und betritt neues Terrain: Statt das Publikum um den Menschen widmen. So verhandelt die in den Theatersaal und in Tanzstudios einzula- Kunst aktuelle gesellschaftliche Fragen, etwa: den, entern verschiedene Künstler*innen Orte Wie sehen „care work“ und „affective work“ heute der Sorgearbeit und Selbstsorge in Düsseldorf. aus? Welche Rolle übernehmen die Künste darin? Künstlerische Praktiken und Reflexionsprozesse Wie und von wem lernen wir? Und wie transfor- wurden einem Reality-Check unterzogen: Das mieren diese Prozesse künstlerische Praktiken, Pflegeheim der Diakonie Flingern in unmittelba- die Kunstinstitutionen und ihre Kooperations- rer Nachbarschaft des tanzhaus nrw beherberg- modelle? te Liz Rosenfeld und Rodrigo García Alves mit Neben den „Residenzen im Realen“, die das Herz- ihrer Recherche zu queeren Hospiz-Konzepten stück des Projekts „Claiming Common Spaces“ (April/Mai 2018). Das Zentrum Plus Friedrich- im tanzhaus nrw bilden, wurden und werden mit stadt, eine Begegnungsstätte in der Düsseldor- Gastspielen weitere Außenräume in Düsseldorf fer Innenstadt, lud Katja Heitmann ein, Kör- erkundet: Die norwegische Choreografin Ingri per-Algorithmen zu erforschen (April/Mai 2018) Fiksdal beschwor in „Night Tripper“ die Wald- und bei Fitness Unlimited trainierte das Kollek- geister an einem geheimen Ort (Mai 2018), der tiv ZOO aktive Selbstsorge (Mai/Juni 2018). Berliner Choreograf Sebastian Matthias be- Diese Orte sind Anlaufstellen für Menschen auf wegte sich mit dem Publikum durch die Grooves der Suche nach Gemeinschaft, nach Pflege und unterschiedlichster öffentlicher Orte und Ins- Zuwendung oder Gestaltung von Freizeit. Es titutionen im Zentrum Düsseldorfs (Juni 2018) und die französisch-marokkanische Choreogra- places that are devoted to the dignity and care fin Bouchra Ouizguen reklamiert mit „Corbeaux“ of human beings. In this way, art negotiates cur- gemeinsam mit ihrem ausschließlich weiblichen rent social questions, like: how does “care work” Ensemble Räume als Freiräume (Juni 2018). and “affective work” look like today? And how do these processes transform artistic practices, in- tanzhaus nrw is leaving its own four walls and stitutions of art and their models of cooperation? is breaking new ground: instead of inviting the Next to the “residencies in the real,” which rep- audience into the auditorium into dance studios, resent the heart of the project “Claiming Com- various artists are boarding sites of care work mon Spaces” at tanzhaus nrw, further outside and self-care in Düsseldorf. Artistic practices spaces in Düsseldorf were and are currently ex- and reflection processes underwent a reality- plored: Norwegian choreographer Ingri Fiksdal check: the nursing home of the Diakonie Fling- summoned forest spirits at a secret location (May ern, located in direct proximity of tanzhaus nrw, 2018), Sebastian Matthias, a choreographer hosted Liz Rosenfeld and Rodrigo García from Berlin, moved through the grooves of most Alves with their research on queer concepts of varied public spaces and institutions in Düssel hospice (April/May 2018). The Zentrum Plus dorf’s center with his audience (June 2018), Friedrichsstadt, a meeting point in Düsseldorf’s and Franco-Moroccan choreographer Bouchra inner city, welcomed Katja Heitmann to explore Ouizguen, together with her exclusively female body algorithms (April/May 2018), and at Fitness ensemble, reclaimed spaces as free spaces in Unlimited, the collective ZOO exercised active her project “Corbeaux” (June 2018). self-care (May/June 2018). These places are contact points for people in April – Juni 2018, tanzhaus nrw Düsseldorf search of community, care, service, or recrea- tional activity. They are, in the broadest sense,
DIE STADT ALS 23 DIE STADT ALS SPEKULATIONSOBJEKT SPEKULATIONSOBJEKT KLAUS RONNEBERGER Stadtentwicklung in Zeiten des globalen Finanzkapitalismus Die globale Finanzialisierung des schleunigung des Stadtumbaus, da die Anleger pflichtung gründeten die Bahn und der Bund Unübersichtlichkeit der Eigentümerverhältnisse Grundeigentums die Immobilien stets der höchstmöglichen Ver- die Eisenbahnimmobilien Management GmbH und unterschiedlicher Nutzungsinteressen als wertung zuführen möchten. Vor allem die Me- (EIM ). Daneben verwaltete und vermarktete ausgesprochen schwierig. Schließlich wurden Bis zum Ausbruch des weltweiten Crashs im tropolen geraten damit in den Sog eines hoch- eine weitere Tochtergesellschaft, die Deutsche die Immobiliengesellschaften der Bahn AG und Jahre 2008, nicht zuletzt ausgelöst durch die mobilen Geldkapitals. Bahn-Immobiliengesellschaft GmbH (DBImm), des Bundes mitsamt ihren Arealen von interna- Krise US -amerikanischer „Subprime“-Hypo- Als ein wesentlicher Motor für den beschleunig- die Flächen der Bahn AG . Da der Verkauf der tionalen Konzernen aufgekauft. 2007 erwarb der theken (Immobilienhypotheken für Kreditneh- ten Stadtumbau in Deutschland erweisen sich Liegenschaften durch die EIM nur schleppend Baukonzern Hochtief die Bahntochter Aurelis für mer*innen mit geringer Bonität), zeichnete sich dabei die Umwandlung der ehemaligen Staats- voranging und nur wenig zur Schuldentilgung 1,6 Milliarden Euro. Der Konzern erhielt damit die Dynamik des internationalen Kapitalismus betriebe Deutsche Bahn und Deutsche Bundes- beitrug, versuchte das Finanzministerium das den Zugriff auf rund 1.500 Liegenschaften, die durch Auf- und Abwärtsbewegungen aus. Vor post in Aktiengesellschaften. Problem mit Hilfe einer Property Company zu sich größtenteils in den Großstädten befanden. allem nach dem Platzen der Hightech-Blase und lösen. Ein spezielles Immobilienunternehmen Ebenfalls 2007 übernahm die Wiener Holding dem Börsencrash von 2001, fließt ein Großteil Die Bahn als Immobilienakteur sollte den Wert der Flächen durch eigene In- CA Immo für eine Milliarde Euro die vormals des überschüssigen Kapitals in neue Bauprojek- vestitionen erhöhen und damit dem Bund als bundeseigene Immobiliengesellschaft Vivico. Zu te. Von einer Welle leichtfertiger Hypothekenfi- Um der Bahn einen erfolgreichen Start in die Eigentümer mehr Einnahmen bescheren. Des- deren Liegenschaften zählten u.a. das Europa- nanzierungen zu historisch niedrigen Zinssätzen Marktwirtschaft zu ermöglichen, hatte der Bund halb wurde im Frühjahr 2001 die Vivico Real Es- viertel in Frankfurt, das Lehrter Stadtquartier in angetrieben, erfährt der Weltmarkt zumindest 1993 die Einrichtung Bundeseisenbahnvermö- tate gegründet, deren Aufgabe vor allem in der Berlin und der Arnulfpark in München. teilweise durch die urbane Expansion und die gen (BEV) gegründet, welche die 70 Milliarden Entwicklung und Vermarktung innerstädtischer In ähnlicher Weise verläuft auch das „Aus- Immobilienspekulation in den USA eine Stabili- Mark Altschulden der ehemaligen Staatsbahnen Bahngrundstücke bestand. weiden“ der Postflächen. Basierte vormals die sierung. Gleichzeitig globalisiert sich nach David übernahm. Als Kompensation sollte das BEV da- In vielen Städten begann die Bahn AG mit dem Verteilerorganisation des Postwesens auf dem Harvey der Maßstab urbaner Prozesse: Immo- für alle bahneigenen Liegenschaften erhalten, Recyceln ehemaliger Betriebsflächen. Auf den kombinierten Verkehr von Schiene und Stra- bilienbooms in China, England, Irland, Spanien die nicht unmittelbar für den Verkehrsbetrieb freiwerdenden Arealen entstanden neue Stadt- ße, so setzt sich nach der Privatisierung der und vielen anderen Ländern haben jeweils die erforderlich waren und sich grundsätzlich für viertel, Büro- und Unterhaltungskomplexe. LKW -Straßengüterverkehr durch. Mit der Er- kapitalistische Dynamik auf ähnliche Weise einen Immobilienverkauf und damit für eine Hatte es sich bislang bei den Bahnanlagen um richtung von neuen Frachtzentren auf der „grü- angetrieben, wie man sie aus den Vereinigten Schuldentilgung des Bundes eigneten. Doch die gleichsam exterritoriale Gebiete gehandelt, so nen Wiese“ werden Standorte um die Bahnhöfe Staaten kennt. Als wesentlichen Grund für die- Umsetzung dieser Zielvorgabe verlief gänzlich strebte nun das Verkehrsunternehmen ein en- aufgegeben, die damit in den Fokus von Inves- se Entwicklung führt der Geograf die weltweite anders: Der Haushaltsausschuss und die Bun- ges Kooperationsverhältnis mit den Kommunen toren und Immobilienunternehmen geraten. Integration der Finanzmärkte an, die ihre Flexi- desregierung verzichteten darauf, die bahn- an. Nach Bekunden des damaligen Aufsichts- bilität dazu nutzen, in den Metropolen städte- notwendigen Liegenschaften exakt aufzulisten. ratsvorsitzenden Heinz Dürr wollte die Bahn mit bauliche Projekte durch Kredite zu finanzieren. Alle Bahnflächen blieben vorerst bei der Bahn ihrem Flächenmanagement auch einen wichti- Bahn und Post als Global Player Die internationalen Immobilienmärkte haben AG, die damit Eigentümerin von riesigen Area- gen Beitrag zur Revitalisierung der Innenstädte der Logistik sich inzwischen in eine Anlagesphäre von dis- len wurde. Viele dieser Liegenschaften waren leisten. Auf jeden Fall verfügte Ende der neun- poniblem Kapital verwandelt, in der Grund und bereits seit Jahren nicht mehr als „betriebsnot- ziger Jahre die DB Station & Services AG, eine Ein Grund für dieses Immobilien-Monopoly ver- Boden wie Aktien oder Wertpapiere gehandelt wendig“ eingestuft. Tochtergesellschaft der Bahn AG, über eines der dankt sich auch der neuen marktstrategischen werden. Überall schießen Bürotürme, Gewer- Durch eine Rahmenvereinbarung zwischen der größten Immobilienportfolios in Deutschland. Ausrichtung von Post und Bahn. Die vormali- beparks, Malls, Geschäfts- und Wohnkomple- Bahn und dem Bund wurde lediglich ein Immo- Wiederholt zogen die politisch Verantwortli- gen Staatsbetriebe haben in den letzten Jahren xe empor, deren Bau sich weniger am lokalen bilienpaket mit einem potentiellen Verkaufswert chen und das Bahnmanagement einen Börsen- international eine Vielzahl von Unternehmen Bedarf orientiert, sondern primär an Renditeer- von ca. vierzehn Milliarden Mark zusammenge- gang in Erwägung, doch spätestens seit der Fi- bzw. Unternehmensanteile übernommen, die im wartungen oder steuerlichen Abschreibungen. stellt, dessen Veräußerung in einem Zeitraum nanzkrise 2008 scheint diese Option keine Rolle Logistikbereich tätig sind. Übergreifend kann Die vollständige Integration von Kapital- und von fünfzehn Jahren zur Altschuldentilgung mehr zu spielen. Indes gestaltete sich die Ver- man feststellen, dass sich der Logistiksektor Grundstücksverwertung führt zu einer Be- beitragen sollte. Für die Abwicklung dieser Ver- äußerung der Bahngrundstücke angesichts der in Deutschland zu einem wichtigen Element
Sie können auch lesen