Clever & charmant - Geniessen wieder erlaubt! - TopCC
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clever & charmant Kundenmagazin 2021 | Ausgabe 3 Geniessen wieder erlaubt! BIERKULTUR Bier Factory Rapperswil • GEMÜSEKULTUR Rathgeb Bio AUSGEHKULTUR Gastro ZH
STARKE MARKEN Tempo und Plenty sind Marken von Essity Essity Switzerland AG · Parkstrasse 1 b · CH-6214 Schenkon · www.essity.de
Liebe Leserinnen, liebe Leser Eine lange Durststrecke ist überstanden: Die Lokale sind wieder offen. Kultur und Kulinarik können wir wieder geniessen. Das haben wir zum Anlass genommen, nach Highlights in den Bereichen Genusskultur und Kulturgenuss Ausschau zu halten. Wir sind fündig geworden: beim aufstrebenden Magier Daniel Kalman, beim Gemüseproduzenten Rathgeb Bio, bei den Event-Profis von Gastro ZH Holding AG in Winterthur, bei der Bier Factory Rapperswil und an vielen anderen Orten. Mit dabei sind auch dieses Mal langjährige Mitarbeitende und Lernende von TopCC, die Teil unserer Genusswelt sind. Ausserdem zwei Institutionen, die sich um kranke oder behinderte Kinder und deren Familien kümmern: die beiden Schweizer Stiftungen pro pallium und Joël Kinderspitex. Wir freuen uns, einen Beitrag zu deren Engagement leisten zu können. Wir wünschen allen einen wundervollen Sommerausklang. Verbringen Sie eine angenehme Zeit und bleiben Sie gesund! Ihre Corina Trachsel «clever & charmant» -Chefredakteurin Impressum Herausgeber TopCC AG, Schlachthofstrasse 12, CH-9015 St.Gallen, www.TopCC.ch Redaktion Corina Trachsel, TopCC AG Konzept, Text und Grafik Silberball Bregenz GmbH Fotografien und Bildnachweis Birgit Riedmann, iStock, shutterstock Papier Umschlag Maxi Offset, hochweiss matt Offset, 250 m2, holzfrei Papier Inhalt Maxi Offset, hochweiss matt Offset, 90 m2, holzfrei Druckerei Stämpfli AG Gesamtauflage 50'000 Erscheinungstermin August 2021 Copyright Die Wieder- gabe von Artikeln und Bildern ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung von TopCC AG erlaubt.
8 «ICH SUCHE DIE GUTEN SACHEN IN DER UMGEBUNG.» Philipp Seiffert, TopCC Bereichsleiter Verkauf-Aussendienst, über Genusskultur und Kulturgenuss. 12 «ICH ZAUBERE EIGENTLICH IMMER.» agier Daniel Kalman im TopCC Gespräch über Zauberervereinigungen, M «The Next Uri Geller» und «Die zersägte Jungfrau». 16 NATÜRLICH AUS DEM REINRAUM Wissen Sie, was Hydroponik ist? Eine CO₂-sparende Variante der Landwirtschaft. Lokal365 hat sie ins St.Galler Sittertobel gebracht. 20 VIELSCHICHTIG, VIELFÄLTIG, VIELVERSPRECHEND Die Bierkultur hat mit diesen Spezialitäten eine unglaubliche Bereicherung erfahren. 22 BOTSCHAFTER DER CRAFTBEER-KULTUR Die Bier Factory Rapperswil ist ein Schweizer Pionier der Craftbeer-Szene. TopCC durfte einen Blick in die Braukessel werfen und im Tap-Room Platz nehmen. 28 UNSERE TopCC LEHRLINGE MIT EINEM FAIBLE FÜR GENUSS Ausdauer, Kompetenz, Lernwille: Das zeichnet unsere Lehrlinge, die frischen Wind ins Team von TopCC St.Gallen bringen, aus. 32 BIO-GEMÜSEKULTUR FÜR NACHHALTIGE GENUSSKULTUR esuch in Unterstammheim bei Rathgeb Bio – regionaler Produzent B von rund 80 Gemüsesorten in Bioqualität.
36 TISCHKULTUR AUS PORZELLAN dles Geschirr ist die Krönung für jede Tafel. E Was zeichnet Teller, Tassen & Co. aus Porzellan aus? 40 DIE GEHEIMNISSE EINES ASADO Sieben Fakten über das grösste argentinische Kulturgut im Bereich Kulinarik. 42 WEINE WIE VON EDLEN RITTERN Edel und ehrlich: die Weine des Guts Cantina Il Cavaliere im Tessin. 46 «WIR TREIBEN DIE DIGITALISIERUNG VORAN.» Welche kreativen und innovativen Ideen stecken hinter dem Erfolg der Gastro ZH Holding AG? TopCC hat nachgefragt. 50 HEISSER TIPP: HOT DOGS Mit diesen Rezepten wird aus dem Fastfood ganz schnell Goodfood. 54 DER MENSCH STEHT IM MITTELPUNKT Herzensangelegenheit: TopCC unterstützt die Stiftungen Joël Kinderspitex Schweiz und pro pallium.
TRENDS Unser Lieblingstrend 2021: Corona-Lockerungen. Passend dazu stellen wir Ihnen die Genuss- und Kulturhighlights von TopCC Mitarbeiter Philipp Seiffert vor. Sie reichen vom Museumsbesuch in Winterthur bis hin zu einer Fleischdelikatesse Brasiliens. Die über den Sommer wiedererlangte Freiheit macht auch zauberhafte Abendveranstaltungen möglich. Dazu sprachen wir mit dem Experten für magische Unterhaltung Daniel Kalman. Nicht weniger spannend: Hydroponik und der Craftbeer-Trend. Wir waren bei Lokal365 und in der Bier Factory Rapperswil, dem Schweizer Pionier der jungen Bierkultur.
TRENDS | clever & charmant 9 «Ich suche die guten Sachen in der Umgebung.» Der auffallende, akkurat gestutzte Bart ist Philipp Seifferts Markenzeichen. Er lässt ihn wirken wie eine Mischung aus wildem Rocker, trendbewusstem Hipster und geselligem Schweizer Original. Damit ist auch der Charakter des TopCC Bereichsleiters für Verkauf-Aussendienst treffend beschrieben. Neben seinen Highlights in den Bereichen Genusskultur und Kulturgenuss haben wir beim Interview noch ein paar interessante persönliche Dinge erfahren. P hilipp Seiffert ist ein echter Winterthurer. Dort aufgewachsen und heute noch dort zuhause – wenn auch etwas ausserhalb. Kein Wunder, dass seine Empfehlungen für Zeit als Gastronom – vom Tex-Mex-Restaurant bis hin zur Hard-Rock-Tanzbar. «Wir kürten den Schweizer Meister im Luftgitarre-Spielen und haben ihn dann zur Europa- meisterschaft geschickt», erinnert er sich lachend an die Kulturgenuss und Genusskultur zum Grossteil aufregende Zeit zurück. mit dieser Stadt zu tun haben. Als ehemaligem Gastronom ist ihm das Thema dieser Magazin- Seine Zeit als aktiver Gastronom ist heute vorbei. Er ist Ausgabe sehr vertraut. ruhiger geworden. Dem Nachtleben und den Veranstal- tungen ist er jedoch treu geblieben. Einmal im Monat Davor absolvierte er eine Ausbildung im sozia- steht er hinter dem DJ-Pult in der Lux-Bar in Winterthur. len Bereich und einige andere Stationen in Job- Er wird auch für Hochzeiten gebucht. Das sind dann lange hopping-Manier. «Vor 30 Jahren ist das noch Tage, die von Mittag bis in die frühen Morgenstunden gegangen», erinnert sich Philipp, «am Samstag dauern können. Es brennt also noch in ihm, sonst hätte er hast du gesagt, du brauchst einen Job, am auch nicht vor wenigen Monaten eine neue Position bei Montag hast du irgendwo angefangen.» Wenn TopCC angenommen. er als Chauffeur, Chemielaborant oder Maga- ziner wieder genug Geld beisammenhatte, Zeit für Entschleunigung ging er wieder auf Reisen. Zum Surfen oder Bis Ende September war Philipp als Bereichsleiter Ver- um andere Leute und Länder kennenzulernen. kauf für sechs TopCC Standorte zuständig. Seit 1. Oktober Seine Ziele? Unter anderem Brasilien, USA und 2020 ist er der Chef von allen elf TopCC Kunden-Fach- Frankreich. beratern und Key-Account national, um grössere Kunden aufzubauen. Der direkte Kundenkontakt ist ihm wichtig. Von der Gastronomie zu TopCC Aber auch der Kontakt zu seinem Team. «Wenn ich im Philipps Vater war auch schon Gastronom und Auto unterwegs bin, telefoniere ich gerne mal mit meinen riet ihm davon ab. Dennoch: Mit 26 Jahren Mitarbeitern – nicht, weil es etwas Konkretes gibt, sondern machte er sich in diesem Bereich selbstän- einfach nur um ihnen zuzuhören. Das ist extrem viel wert dig. «In der Gastronomie war das möglich, als in der Zusammenarbeit. Wenn ich merke, es geht jeman- Schreiner oder Banker wäre das schwieriger dem nicht so gut, dann kann ich mich dem widmen. Im gewesen», erklärt Philipp seine Wahl. Rund Büro bleibt dafür kaum Zeit.» → sechs Clubs und Bars führte Philipp in seiner
Entschleunigung ist es, was ihm aktuell den grössten Genuss bereitet, Wie so viele andere hat auch Philipp in der Coro- wie das Suchen nach den guten Sachen in der näheren Umgebung. na-Zeit angefangen, Brot zu backen. Mit seinem Da habe Corona sicher auch seinen Teil beigetragen. «Jetzt gehe ich Bruder habe er eine kleine Competition am Lau- gemeinsam mit meiner Frau aufs Jungfraujoch, früher sind wir nach fen und man gibt sich gegenseitig Tipps. Auch L.A. gereist. Das Guggenheim in Bilbao kennen wir, aber hier um die eine handbetriebene Teigwarenmaschine – ein Ecke noch lange nicht alles.» Wenn er selber kocht, schaut er auf Geschenk seiner Töchter – kommt seither zum Schweizer Herkunft. «Letztens habe ich Pfeffer aus dem Tessin ken- Einsatz. Vieles hat sich in der herausfordernden nengelernt. Er muss nicht immer von Madagaskar sein.» Zeit auch zum Positiven verändert. • Kulturgenuss und Genusskultur – meine Top Fünf 1. Bistro am Römerholz Vor allem während der Corona-Zeit hatte ich die Mög- lichkeit, vermehrt in Museen zu gehen. Neben Ausstellungen von sammen. Und die schönste Verbindung gehen sie für mich an diesem Ort mit Blick über einen Edward Hopper und Banksy besuchte ich auch wieder die «Villa kleinen Park ein. Das Bistro leitet Patrick Engerl, am Römerholz» am Rande des Lindbergs über meiner Heimatstadt ein ehemaliger Mitarbeiter aus meiner Zeit als Winterthur. Sie beherbergt eine feine Kunstsammlung mit Werken Gastronom. Er bietet auch gut gefüllte Picknick- vom 14. bis ins 20. Jahrhundert und das Café-Bistro Römerholz. körbe für gemütliche Nachmittage im Grünen Kultur und Kulinarik – das gehört für mich schon vom Klang her zu- an. Absolute Empfehlung.
TRENDS | clever & charmant 11 © FCW/Milad 2. Fussball-Heimspiele des FC Winterthur Ich bin kein grosser Fussballfan, aber Heimspiele des 3. Scaloppine al limone Im Restaurant Baratella habe ich den Ge- nuss in St.Gallen kennengelernt. Mein damaliger Chef FC Winterthur lasse ich mir nicht entgehen. Die Atmo- führte mich hierher. Mir gefällt diese Art von Lokal, die sphäre im Stadion Schützenwiese ist einfach einzigartig. alten Stühle, der Holzboden. Auch der Service ist sehr Es ist ein 60er-Jahre Plattenbau mitten in der Stadt. angenehm: zurückhaltend, aufmerksam und doch im- Auch das ist für mich Kultur. Für den Genuss finden sich mer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen. Das hier kreative Foodstände, Bars und die Kunstgalerie Lokal steht für eine sehr geschmackvolle, gut gekoch- Salon Erika. Neben der Bierkurve gibt es die Sirupkurve te italienische Küche. Mein absolutes Lieblingsgericht: mit kostenlosen Getränken für Kinder. Das macht es für Scaloppine al limone. Weil ich gerne Fleisch esse und mich besonders sympathisch. Es muss nicht immer Hoch- die Sauce richtig intensiv nach Zitrone schmeckt. Dazu kultur sein. Oft sind ein Bier, eine Wurst und die Zeit mit Safranrisotto – ein Gedicht! Danach noch einen origi- Freunden genauso inspirierend. nal italienischen Espresso – und das Glück ist perfekt. 4. Brasilianische Picanha Dieses Gericht habe ich in Brasilien entdeckt. Man verwendet dafür den Huftdeckel – bei uns eher zwei- te Qualität, in Brasilien ein Edelstück. Das Besondere dar- 5. an: Die Fettschicht wird auf dem Fleisch belassen. In Bra- silien wird es meist in Stücke geschnitten auf dem Spiess Lux-Bar gegrillt. Für mich ist es der grösste Genuss, den Huftdeckel Als ich noch Discothekenbetreiber war, kam am Stück auf dem Holzkohlengrill zuzubereiten: Deckel es manchmal vor, dass der DJ nicht aufgetaucht ist. einschneiden, nur mit Salz einreiben, dann bei ca. 200 Dann bin ich eben selber eingesprungen. Einmal im Grad auf den Grill, bis es die Kerntemperatur 52–54 Grad Monat kümmere ich mich auch heute noch um die erreicht hat. Das dauert nur 30 Minuten. Übrigens: Der Musik in der Lux-Bar in Winterthur – sobald sie nach Huftdeckel wird bei uns aus dem Premium-Rind geschnit- der Corona-Zeit wieder öffnet. Musikalisch ist das ten und das bekommt man nur bei TopCC. Gerne lagere Angebot breit gefächert, nur tanzbar sollte es sein. ich das Fleischstück noch bei mir zuhause zur perfekten Mein Sound: von House Classics bis hin zu Old School Reife. Dann wird es auch schön zart. Dazu gibt es eine Hip Hop à la Snoop Dog, Notorius B.I.G. und Naughty Vinaigrette als Sauce, schwarze Bohnen und Reis. by Nature.
«Ich zaubere eigentlich immer.» Daniel Kalman ist Magier. Illusion und Täuschung sind sein Geschäft. Im TopCC Interview berichtet der Basler dennoch sehr offen über Magier-Clans, die Show «The Next Uri Geller» und moderne Zauberei.
TRENDS | clever & charmant 13 Daniel, wie hat alles angefangen? Wie bist du Siegfried und Roy sind sicherlich gute Vorbil- zur Magie gekommen? der. Im Bereich Mentalism schätze ich Darron Da war ich fünf Jahre alt. Ich habe einen Zau- Brown. Das ist auch meine Spezialität: Gedan- berkasten von meinem älteren Bruder auf dem kenlesen. Ich lenke die Gedanken meiner Gäste Dachboden gefunden. Der hat mich fasziniert dorthin, wo ich sie gerne haben möchte. Aber: und gefesselt. Er hat mich selbst verzaubert. Nur Mentalism wird irgendwann auch lang- Ich habe die einfachen Zaubertricks gelernt weilig. Deshalb lasse ich gerne auch Comedy- und da wusste ich – wow – ich will mehr lernen. Elemente einfliessen. Was waren das für Tricks? Wie bist du in die Fernseh-Show «The Next Uri Einfache Dinge: mit Kugeln, Münzen, Strohhal- Geller» gekommen? men. Der Zauberkasten war von einem unga- Das war eine spannende Geschichte. Viele rischen Zauberkünstler, Rodolfo hiess er. In Freunde haben gesagt, du bist charismatisch Ungarn wurde viel in diese Richtung gemacht. genug, melde dich doch an. Ich habe also Der bekannte Entfesselungskünstler Houdini ist Videoclips von Zauberstücken eingeschickt auch ungarischer Herkunft. Ursprünglich ist die und bin so in einem Topf von über 1'000 Mit- Zauberkunst vor Tausenden von Jahren in Indi- bewerbern gelandet. Dann kam der Anruf von en aus der «Wahrsagerei» und dergleichen ent- Uri Geller persönlich. Er wolle mich unbedingt standen – in Ungarn wurde dies weitergeführt dabeihaben, sagte er. Dann kam ich unter die und zur Unterhaltungskunst gemacht. Auch ich besten 30, dann unter die Top 10 – und er- will Illusionen schenken, den Alltag vergessen reichte am Ende den 2. Platz in der Staffel. machen und die Leute wieder Kind sein lassen. Was hat sich danach für dich verändert? Entwickelst du deine Tricks alle selbst? Seither bin ich Profi und lebe hauptberuflich Ich lasse mich gerne von der Welt inspirieren. von der Magie. Mein Hobby wurde zum Be- Egal, wo ich unterwegs bin. Es gibt auch Magier- ruf. Mit rund 200 Shows pro Jahr. Ich habe Vereinigungen, in denen man sich austauscht. in dieser Zeit viel von anderen Profis gelernt. Da reinzukommen ist jedoch sehr schwer. Es Damals war ich ja noch nicht in den grossen sind verschworene Clans. Früher musste man Vereinigungen. → einen «Onkel» haben, um Zugang zu erhalten, © Patrick Kunz jemanden, der dich begleitet und empfiehlt. Zweimal durfte man reinschnuppern und dann musste man Prüfungen ablegen. Dann wurde © Patrick Kunz man aufgenommen oder nicht. Diese Zeremo- nien werden bis heute gepflegt. In der Schweiz ist es so: Da gibt es in jedem Kanton eine eige- ne Gruppe – in Basel den ZRB, den Zauberring Basel. Die nächst grössere Vereinigung ist der MRS, der Magische Ring Schweiz. So kann man nach und nach aufsteigen. Immer begleitet von einem Zeremoniell – zum Beispiel ein Buch, in dem man unterschreiben muss. Ich finde es wichtig, dass das bewahrt und aufrechterhalten wird. Nur so kann die Magie überleben. Welche Magier studierst du? Die Magie ist gross. Es gibt verschiedene Rich- tungen: Close-ups, da vollführt man Tricks nur zehn bis 20 cm vor den Augen der Gäste. Es gibt Stand-ups auf Bühnen und die Grand-Illu- Daniel Kalman, sion à la David Copperfield und die Mentalisten. geboren 1988 in Basel, wurde durch die Casting-Show Jeder spezialisiert sich. Ich bin da offen und be- «The Next Uri Geller» bekannt. Heute zieht er sein Publikum diene mich von überall. David Copperfield und in eigenen Shows in seinen Bann – bis zu 200 Mal pro Jahr.
14 clever & charmant | TRENDS «Ich will Illusionen schenken, den Alltag vergessen machen und die Leute wieder den Leuten die Handycodes knacken. Dabei wende ich alte Prinzipien der Magie auf heutige Dinge an. Genauso in Kind sein lassen.» der Musik: Ich verwende nicht nur Klassik, auch Hip-Hop – das kommt sehr gut an bei den Leuten. Daniel Kalman Du hast einen Online-Shop – wie bist du auf die Idee gekommen, diese Zaubertricks zu verkaufen? Nach den Shows wurde ich oft gefragt, ob ich Work- Wurde in der Sendung auch mit Regie-Tricks shops für Kinder mache, welches Buch ich empfehle, gearbeitet? womit ich angefangen habe. Diese Fragen haben mich Kameratricks wurden nie eingesetzt. Die Show dazu bewegt, einen Online-Shop inklusive Erklärvideos zu war live. Ohne Voraufzeichnungen. Wir hatten machen. Der wird in den nächsten Wochen weiter ver- 15 bis 18 Sekunden Verzug durch Satelliten- grössert, denn in der Coronazeit habe ich viele neue Sa- technik etc., aber was auf der Bühne geschah, chen entwickelt. Das Angebot wird gut angenommen. Die wurde eins zu eins übertragen und auch nota- Leute bekommen etwas Tolles für einen guten Preis. riell bestätigt. Uri Geller wollte die Talente im Original erleben. Und es war tough: Die Sen- Kannst du auch in der Küche zaubern? dung war immer am Dienstagabend zur Prime Ja klar, auf unterschiedliche Arten. Ich koche gerne, und Time. Eine Woche vorher hat man erfahren, ob wenn der Reis am Kochen ist, dann übe ich Tricks mit man weiter ist oder nicht. Man hatte nur ein einem Kartenspiel. Ich zaubere eigentlich immer und paar Tage Vorbereitungszeit für die nächste überall. • Show. Am Sonntag war man wieder im Studio, am Montag war die Probe. Am Dienstag wieder die Live-Show. Mit Reisen und allem Drum und Dran extrem anstrengend. MAGIC DINNER BY DANIEL KALMAN Was macht für dich einen guten Trick aus? Ich sag immer, wenn man die Leute zum Stau- Seit acht Jahren ist Daniel Kalman Veranstalter nen bringen kann. Wenn die Leute abtauchen des Magic Dinner. Eine Kombination aus Magie können und mitgehen in die Welt, die du gerade und Kulinarik. Die Show, aktuell im Restaurant aufgebaut hast. Egal, wie gross der Effekt ist, ob Hofmatt in Basel Land zuhause, ist über die Jah- die Realisierung ein CHF oder 1'000 CHF kostet. re stetig gewachsen. Heute sind es 14 feste Mit- Nach meinen Shows führen wir Zuschauerbe- arbeiter, die zum Erfolg der Veranstaltung beitra- fragungen durch. Und es ist wirklich so: Von 20 gen. Mit dabei: neu aufgelegte Kunststücke wie Leute finden 18 etwas anderes am besten. Den «Die zersägte Jungfrau». einen fasziniert, wie Papier zu Schnee wird, den anderen das Gedankenlesen, wieder ein ande- Gäste dürfen sich auf atemberaubende Abende rer findet den Trick, bei dem ich eine Frau aus freuen, die den spektakulären Shows von Gross- dem Publium in zwei Teile teile, am besten. «Die meistern wie Hans Klock und den Ehrlich Brothers zersägte Jungfrau» ist ein über hundert Jahre in nichts nachstehen. «Ich habe ihre Shows etliche alter Trick, den ich modernisiert habe. Ohne Male gesehen. Sie kochen mit dem gleichen Was- doppelte Böden. Mit Plexiglas, wo man durch- ser», sagt Daniel Kalman. sehen kann. In Realtime. Das Magic Dinner ist das aktuelle Show-Highlight Was ist für dich ein alter Hut, den man nie bei von Daniel Kalman. Für die Zukunft hat der Magier dir sehen wird? noch Grösseres vor, verrät er. Man darf gespannt Kunststücke wie Kaninchen aus dem Hut zau- sein. Bis dahin gibt es noch freie Plätze im Hofmatt. bern, alte Tricks mit Seilen oder Tüchern und Glitzeranzüge stehen nicht auf dem Programm. Ab 20. August wieder live. Moderne Magie bedeutet für mich … (überlegt) Tickets erhältlich auf: www.danielkalman.ch Ich mache viel mit neuen Medien: mit Tablets,
Gewinnspieite!l auf der Rückse © Patrick Kunz
Natürlich aus dem Reinraum Indoor Farming: Landwirtschaft ohne Erde und ohne Sonnenlicht. Was nach Science-Fiction klingt, gibt es tatsächlich. Zum Beispiel im St.Galler Sittertobel. Hier baut Lokal365 ganzjährig Kräuter an, auch für TopCC, und liefert gleichzeitig ein vielvesprechendes Zukunftsszenario für eine ressourcenschonende Produktion.
TRENDS | clever & charmant 17 V ertikale Racks, pinkes Licht, Reinraumum- gebung – so sieht die Hydroponikfarm von Christian Gerig aus. Hydroponik, das ist eine Form der Aufzucht und Kultivierung von Pflanzen, nämlich ohne Erde, stattdessen mit Wasser und Nährlösungen. Gerig ist der Geschäftsführer von Lokal365, einem Fa- milienbetrieb, der Ende 2020 den Betrieb aufnahm. Genauer gesagt sind es fünf Gründerfamilien, die von der Idee einer lokalen und ressourcenschonenden Landwirtschaft beseelt sind. Minimaler Platz, maximale Qualität Der Vorteil liegt auf der Hand: Der Flächenbedarf von Lokal365 Geschäftsführer Christian Gerig: Hydroponik ist viel geringer als bei herkömmlicher Quereinsteiger, Visionär und Anpacker. Landwirtschaft. So gering, dass sie in Städten möglich ist. Das bringt weitere, grosse Vorteile mit sich: Die Pflanzen müssen nicht weit transportiert werden und sparen so CO2 ein. Für gesundheitsbewusste Genies- ser fallen andere Tatsachen ins Gewicht. Der Vitamin- und Nährstoffgehalt ist bei Kräutern aus Hydroponik- farmen dank optimaler Anbaubedingungen höher als beim konventionellen Anbau. Und sie kommen dank 90 % weniger Wasser ihrer lokalen Produktion schneller und frischer im Das Wasser zirkuliert durch ein geschlossenes Sys- Laden an. Auch das bedeutet einen volleren und in- tem. So kann viel exakter bewässert werden und es tensiveren Geschmack. gibt kaum Verlust durch Verdunstung. Pestizide, wofür? 70 % weniger Fläche In Indoor-Hydroponikfarmen sind Kräuter wegen den Die Lokal365 Kräuter wachsen an vertikalen Trägern. kontrollierten Anbaumethoden viel weniger schädli- Dadurch kann viel Fläche eingespart und in dicht be- chen Einflüssen ausgesetzt, was den Einsatz von Pes- siedelten Gebieten nahe bei den Konsumentinnen tiziden überflüssig macht. Dies begünstigt auch die und Konsumenten produziert werden. Aufzucht von alten und empfindlichen Sorten. Im kon- ventionellen Anbau haben vor allem ProSpecieRara- 0 % Pestizide Sorten kaum eine Chance, weil die Ertragsausfälle Die Lokal365 Farm befindet sich in einem Reinraum. oft zu hoch sind. Hydroponikfarmen können somit Dadurch kann der Anbau ohne jegliche chemischen einen wertvollen Beitrag für die Sortenvielfalt leisten. Hilfsmittel stattfinden. Apropos Sorten: Lokal365 hat mit Basilikum, Minze und Salbei gestartet und will das Sortiment laufend 0 % fossile Brennstoffe mit neuen, auch seltenen Kräutern ergänzen. Lokal365 benötigt keine Landmaschinen wie Trak- toren, die z.B. mit Diesel betrieben werden. Nicht Bio, dafür sehr lokal Hydroponikfarmen können nicht Bio sein, weil dafür der 100 % lokaler Ökostrom Bezug zur Erde fehlt. Viel wichtiger ist für Gerig ohne- Energie für Licht, Wärme und Fahrzeuge wird bei hin etwas anderes: eine lokale Wertschöpfung ermög- Lokal365 im wenige hundert Meter entfernten lichen und Ressourcen einsparen. Bei Lokal365 werden Wasserkraftwerk erzeugt. keine mit fossilen Brennstoffen betriebene Maschinen eingesetzt und alle Energie stammt aus umweltfreund- 150 kg Kräuter pro Woche licher Wasserkraft direkt von der Liegenschaft. In die- Ab Frühherbst wird die Produktion auf 300–400 kg sem Sinne wachsen die in der St.Galler Industriehalle pro Woche ausgebaut sein. Eine Schale enthält 20 g angebauten Kräuter weitaus ökologischer heran als Kräuter. manche aus Bio-Produktion. •
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o p p e n i m Sh Kopf? Detailhandel, Gewerbe SHOPP und Landwirtschaft danken SCHWIIZ Hier lebe ich, hier kaufe ich. Ihnen: shopp-schwiiz.ch
Vielschichtig, vielfältig, vielversprechend Störtebeker Atlantik Ale O’Hara’s Irish Red La Chouffe Blonde Das wilde Abenteuerliche Das Rote von der grünen Insel Der blonde Zwerg Die Legende des Freibeuters Klaus Traditionell gebraute Rotbiere ver- Das Markenzeichen der Brasserie Störtebeker ist auch nach Jahrhun- danken ihre Farbe der Mälzung. Kein d’Achouffe sind zwar putzige Zwerg- derten noch lebendig wie eh und je. Wunder also, dass diese Biere die lein. Aber schon Asterix wusste: Bel- Das nach ihm benannte Atlantik Ale Geschmacksnerven mit einem ein- gien ist der Ort des deftigen Genusses. der Brauerei Störtebeker ist, wie Ales drucksvollen Malzkörper beeindru- Trotz der acht Volumenprozent ist das sein müssen: fruchtig und stark. Wer cken. Zugleich ist aber gerade die- malzige, nur leicht bittere Bier süffig. beim Trinken gut Acht gibt, wird auf ses irische Bier keineswegs schwer, Es besticht mit einem frischen und der Zunge auch etwas von der un- sondern schlank und frisch. Ideale trockenen Abgang und einer fruchti- gezügelten Wildheit der Freibeuter Begleiter: kräftiges, dunkles Fleisch gen, würzigen Note. schmecken. oder Käse. Bierstil: Belgisches Ale Bierstil: Englisches Ale Bierstil: Red Ale IBU: 20 IBU: 37 IBU: 25 Ideale Trinktemperatur: 8–10 Grad Ideale Trinktemperatur: 6–8 Grad Ideale Trinktemperatur: 5–6 Grad
TRENDS | clever & charmant 21 «Die Bierkultur hat in den letzten Jahren eine unglaubliche Bereicherung erfahren und ist, was Auswahl und Finesse anbelangt, dem Wein mittlerweile fast ebenbürtig.» Daniela Schönenberger, TopCC Bier-Sommelière Brewdog Punk IPA Guinness Special Export Der schottische Punk Das kraftvolle Irische EBC: Mit dieser Einheit wird die Farb- Es war eines der ersten India Pale Wer auf dem belgischen Biermarkt stärke beschrieben. Je höher der Ales, das vor rund zehn Jahren eine etwas erreichen will, muss sich etwas Wert, desto dunkler das Bier. Z.B. Revolution auslöste. Heute ist es ein Besonderes einfallen lassen. Das hat 4 für ein Lager, Pils oder Pale Ale Klassiker. India Pale Ales wurden im Guinness im Jahr 1940 getan. Um den oder 57 für dunkles, fast schwar- 19. Jahrhundert in Grossbritannien belgischen Durst nach Starkbieren zu zes Bier, wie z.B. ein Stout. für die indische Kronkolonie gebraut stillen, wurde das «Special Export» und passten dank ihrer ausgepräg- entwickelt: kräftiger als ein norma- IBU: ten Bitterkeit hervorragend zu dem les Guinness, aber dennoch mit dem Die International Bitterness Units scharfen Essen dort. cremigen und leichten Charakter. geben die Bitterkeit eines Bieres an. Je höher der IBU-Wert, desto Bierstil: India Pale Ale (IPA) Bierstil: Stout bitterer das Bier. Hier einige typi- IBU: 35 IBU: 52 sche IBU-Werte: Ideale Trinktemperatur: 7–8 Grad Ideale Trinktemperatur: 8–10 Grad Lagerbier: 5–25 Weizenbier: 11–18 India Pale Ale: 40–70 Pils: 35–45 Porter: 20–40 VOLUMENPROZENT: Die Angabe des Volumenpro- zent ist auch ein wichtiges Indiz für die richtige Trinktemperatur. Diese sollte den Volumenpro- zent entsprechen. Z.B. acht Volu- menprozent = acht Grad Celsius Trinktemperatur.
22 clever & charmant | TRENDS Botschafter der Craftbeer-Kultur Was in den USA seit über 20 Jahren boomt, fasst auch in der Schweiz nach und nach Fuss. Pioniere der regionalen Craftbeer- Szene und wahre Botschafter der jungen Bierkultur sind Gabe, Tom und Philipp von der Bier Factory Rapperswil. S üsslicher Malzgeruch liegt in der Luft. Tom Snaith heisst uns in einer unscheinbaren Lagerhalle im In- dustriegebiet willkommen, dem Zuhause der Bier Factory Rapperswil. Im hinteren Bereich schaufelt ein Mitarbeiter Malz aus einem Braukessel. «Das ist Philipp, mein Kolle- ge aus Franken», fängt Tom gleich an zu erzählen. «Er ist schon seit dem frühen Morgen hier in der Halle zum Put- zen, Brauen und Umfüllen des Suds in die Gärtanks. Dort bleibt der Sud für die nächsten zwei Wochen, bevor er dann in die Lagertanks kommt», erfahren wir. Ausgekoch- tes Malz der heutigen Nacht steht jetzt dampfend vor uns und strömt uns direkt in die Nase. Ein Bier-Pionier Die Brauerei gibt es seit 20 Jahren und ist damit eine der ältesten Craftbeer-Produzenten der Region. «Wir sind die 114. registrierte Brauerei in der Schweiz», erklärt Tom, «heute sind es bestimmt über 1'300.» Einer der Bier-Pio- niere ist Gabriel Hill, genannt Gabe. Er kommt ursprüng- lich aus Portland, Oregon. «In den USA gibt es Lokale, in denen du 30 Craftbeer-Sorten ‹from the tap› bekommst», erzählt er, also offen und nicht aus der Flasche. «Ich kenne die Bierkultur aus den USA von der unter- nehmerischen Seite», erzählt Gabe. Als er im Jahr 2010 – wegen der Liebe – hierherkam, wollte er das Bierhand- werk auch von der praktischen Seite her kennenler- nen. Er heuerte bei der damaligen Rappi Bier Factory GmbH an. Der Eigentümer suchte einen Geschäftspart- Malzbetont oder blumig - TopCC Kunden haben die Wahl zwischen zwei Kreationen der Bier Factory Rapperswil. ner und sie gründeten eine neue Aktiengesellschaft
TRENDS | clever & charmant 23 Die Bier-Botschafter: Geschäftsführer Gabriel «Gabe» Hill, Philipp Pfrimmer und Tom Snaith im Tap-Room der Bier Factory Rapperswil. mit heute über 200 Shareholder. Nach wenigen Jah- tete über zehn Jahre mit Anzug und Krawatte ren verkaufte dieser seine Anteile und Gabe machte als Key-Accounter im Hotelmanagement. Nach alleine weiter. Mit Erfolg? «Ich fahre keinen Mercedes, aber einer Weltreise fällte er eine Entscheidung: nur das Geschäft läuft jedes Jahr besser», sagt Gabe und er noch das zu machen, was Spass macht. Und überlegt sogar, in neue Braukessel und grössere Tanks er bewarb sich auf eine Stellenanzeige, die ei- zu investieren. Das Produktionsvolumen würde dann auf nen «Bier-Ninja» suchte. Aus anfangs wenigen 1'500 Hektoliter steigen. Das ist zwar im Vergleich zu an- Wochenstunden wurde eine Vollzeitanstellung. deren Brauereien immer noch sehr klein, aber für die Heute ist er in der Bier Factory Rapperswil Grösse des Teams doch beachtlich. für Marketing und Sales verantwortlich – und macht es mit einer einnehmenden Lockerheit Es besteht nur aus Geschäftsführer Gabe, Braumeister gepaart mit britischem Humor. → Philipp und Tom, halb Schotte, halb Engländer. Er arbei-
Er bringt Kreativität, Witz und Exotik in die Schweizer Bierlandschaft: Gabriel «Gabe» Hill. «Ich fahre keinen Mercedes, aber das Geschäft läuft Ingwer, ein Spiced Ale speziell fürs Fondue, Lebkuchenbier jedes Jahr besser.» mit weihnachtlichen Gewürzen, das Starkbier ‹Atemlos› und den ‹Dorftrottel›, ein Weizenbier.» Die Biernamen sind Gabriel Hill nicht bierernst, die Rezepturen verstehen sich aber durch- aus als echte kulinarische Bereicherung für die Schweiz. Das Sortiment: alles andere als bierernst Rund 17 verschiedene Biersorten produziert die Bier Bier auf Bestellung Factory. Basis dafür sind Malz und Hopfensorten aus den Um möglichst viele Menschen auf den Geschmack von USA, Australien, Neuseeland und Deutschland – meist handgemachten Bieren zu bringen, geht die Bier Factory Aromahopfen. Gabe's Favorit: klassischer Westcoast-Style- auch neue Wege. Sie betreiben zum Beispiel einen Abo- Hopfen wie «Cascade». Er duftet herrlich aromatisch und Service und verschicken Craft-Biere anderer Hersteller. schmeckt ausgesprochen bitter. «Einfach, um das Thema unter die Leute zu bringen», sagt Gabe. In der Vergangenheit standen auch Brauseminare, Zu den «Standardbieren» für die breite Masse kommen Gruppen-Events in der Brauerei und sogar die Organisation saisonale Sorten für Craftbeer-Freaks. Tom zählt auf: «Wir eines Craftbeer-Festivals in Rapperswil auf dem Programm. haben zum Beispiel ein Pumpkin-Ale mit Kardamom und All das war verbunden mit sehr viel Vorbereitungszeit
DIE FÜNF STAMMSORTEN DER BIER FACTORY RAPPERSWIL • Corporate Monkey, 4.8 Vol. % Craft Lager: spritzig, süffig, hell • O.H. IPA, 6.5 Vol. % Indian Pale Ale: hopfig, exotisch • Blackbier, 5 Vol. % Dry Stout: schokoladig, rauchig Erhältlich bei TopCC: • Wanderlust, 4.8 Vol. % Swiss Pale Ale: blumig, zugänglich, frisch • Stallfuchs, 5 Vol. % Red Ale: malzig und Nacharbeit, sodass sie jetzt den Fokus da- rauf legen, hochwertiges Bier zu produzieren und zu verkaufen. Sei es im Rampenverkauf, online oder im Handel. Im TopCC Sortiment fin- den sich zwei Sorten: das zugängliche Swiss Pale Ale Wanderlust und das malzige Amber- bier Stallfuchs. Apropos malzig: Was mit den intensiv duften- den Brau-Überresten geschieht, wollen wir wissen. «Den Biertreber geben wir Milchbau- ern als Kraftfutter für ihr Vieh», sagt Tom und strickt daraus sofort ein Fun Fact: «Man könnte sagen, aus unserem Biermalz wird am Ende Schweizer Käse.» • Rund 17 verschiedene Biersorten produziert die Bier Factory Rapperswil übers Jahr.
GENUSSVOLL EINKAUFEN Seit Jahrhunderten ist in Argentinien das Asado Teil der Genusskultur. Wir haben nach den Wurzeln und Besonderheiten geforscht. Um Genusskultur im doppelten Sinne geht es bei Bio Rathgeb. Ihre Gemüsekulturen werden mit viel Sorgfalt und Akribie nachhaltig angebaut. Wir verraten Ihnen zudem, auf welchem Geschirr die damit zubereiteten Gerichte am besten zur Geltung kommen und welchen exklusiven Wein Sie dazu servieren können. Fester Bestandteil der TopCC Genuss- welt sind seit jeher unsere Lernenden. Wir haben Anastasia Fiore, Joel Schöb und Yllka Berisha vom TopCC St.Gallen zum Interview getroffen.
Yllka, Joel, Anastasia – unsere TopCC Lehrlinge mit einem Faible für Genuss So heissen die drei. Sie bringen frischen Wind ins Team von TopCC St.Gallen, wo sie zu Detailhandelsfachleuten ausgebildet werden. Sie tun alles, um unseren Kunden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Dabei sind sie in Genuss- fragen ebenso kompetent unterwegs wie in in anderen Belangen.
GENUSSVOLL EINKAUFEN | clever & charmant 29 Anastasia Fiore Wohnort: Herisau Alter: 17 Lehre: Detailhandelsfachfrau EFZ (3 Jahre) Meine Leidenschaft(en): Fitnessstudio, Sport Mein Vorbild: Robert Downey jr. gestalten. Und dann bin ich natürlich Vor dem Lockdown bin ich gerne für mein eigenes Rayon zuständig. ein- bis zweimal ins Fitnessstudio ge- gangen. Am meisten fehlt mir das re- Was sind deine grossen Ziele in der gelmässige Aufwärmen und das Trai- Ausbildung? ning mit Gewichten. Ausserdem mag Ich will genau wissen, wie ich Kunden ich Skifahren, manchmal bin auch richtig berate. Dabei will ich Problem- auf dem Skateboard unterwegs. Ein löserin sein und in die Tiefe gehen. Instrument würde ich auch gerne ler- Es gibt ja heute – gerade im Food- nen, leider fehlt mir im Moment die bereich – viele Herausforderungen, Zeit dazu. z.B. Laktoseintoleranz, Koffeinunver- träglichkeit, Diabetes etc. Und jeder Welche Art von Musik gefällt dir am braucht eine gute Beratung. Dafür besten? besuche ich u.a. ‹Überbetriebliche Momentan stehe ich auf Rock'n'Roll. Kurse› (ÜK), wo ich gerade in diesen Zu dieser Musikrichtung bin ich ei- Bereichen eine vertiefende Ausbil- gentlich zufällig gekommen, mein Va- dung erhalte. Wir lernen z.B. Kochen, ter steht eher auf den Sound der 80er. dabei erfahre ich, wie Produkte rich- tig verwendet werden, was es über Hast du ein Vorbild? deren Inhaltsstoffe zu wissen gilt usw. Ja, Robert Downey jr.: Er hat schlech- te Zeiten gehabt, hat nie aufgegeben Und was möchtest du nach deiner und es wieder nach oben geschafft. Anastasia, du arbeitest bei TopCC Ausbildung können? Heute ist er einer der bestbezahlten in St.Gallen. Wo wohnst du? Ich möchte lernen, wie man ein Ge- Schauspieler. Mir haben in meiner Ich wohne in Herisau, das sind ca. 30 schäft führt. Ausserdem möchte ich Kindheit die Verfilmungen der Marvel- Minuten mit dem Bus von hier. dem Kunden vermitteln, dass ich Inte- Comics sehr gut gefallen. Ganz be- resse an seinen Anliegen habe, dass sonders eben Ironman. Deadpool Wie bist du zu deiner Lehrstelle bei ich ihm weiterhelfen möchte. und die Avengers sind auch nicht TopCC gekommen? schlecht. Und Wolverine – ist aber Ich kannte TopCC vorher noch nicht. Was machst du, wenn du gerade kein Marvel-Comic – steht ganz oben Auf meiner Suche nach einem Prakti- keine Kunden berätst? auf meiner Liste. kum stiess ich dann auf eine Anzeige von TopCC, wo ich mich bewarb. Ich erhielt eine Zusage, und so absol- Zur Arbeit komme ich mit … dem ÖV. vierte ich zuerst mein Praktikum und stieg dann in die Lehre ein. Mein Wecker läutet … um fünf Uhr. Beim Aufstehen denke ich zuerst an … das Frühstück. Du bist momentan im ersten Lehr- In meinem Kühlschrank ist immer … Joghurt. jahr. Welches sind deine Aufgaben- Mein Lieblingsschulfach ist … Englisch. gebiete? Mein Beruf ist wichtig für … die Gastronomie. Da gibt es einiges: Ich arbeite an Meine Mitarbeitenden halten mich für ... hilfsbereit und mitdenkend. der Kasse, bin dafür zuständig, die Wichtig in meinem Beruf ist … Offenheit und Hilfsbereitschaft. Paletten aufzuräumen, sie zu füllen, so, dass sie ein gutes Bild machen. Besonders stolz bin ich auf … meine Noten. Wichtig: ständige Datumskontrolle. Wenn ich 40 bin, werde ich … eine Familie haben. Teilweise darf ich auch Ausstellungen
Joel Schöb Wohnort: Gossau Alter: 17 Lehre: Detailhandelsfachmann EFZ (3 Jahre) Meine Leidenschaft(en): Mountainbiken, FC St.Gallen Mein Vorbild: meine Eltern, Lukas Knopf (Mountainbiker) Joel, wie lange dauert dein Tour sind wir ca. sechs Kilometer Dann hast du einen grossen Teil Anfahrtsweg zur Arbeit? unterwegs, je nachdem, wie weit die deiner bisherigen Ausbildung im Unsere Familie wohnt seit zwei Jah- Treppen voneinander entfernt sind. Lockdown absolviert. Was ist dir ren in Gossau. Mit dem Bus bin ich dabei aufgefallen? in 20 Minuten bei TopCC, mit dem Und wenn du nicht auf dem Bike Zu Beginn im Herbst hatte die Gastro- Fahrrad schaffe ich es in 15 Minuten. sitzt? nomie noch offen. Nach der Schlies- Morgens geht’s ja abwärts. Dann gehe ich gerne mit meinem sung wurde es bei uns etwas ruhiger, Vater ins Fussballstadion, um den dafür kamen vermehrt Geschäfts Dann sitzt du ja viel im Sattel. Bist FC St.Gallen zu unterstützen. Bei kunden. du gerne mit dem Rad unterwegs? Schlechtwetter, im Winter oder im In meiner Freizeit fahre ich mit meinem Lockdown sitze ich oft an meinem Was sind denn deine Aufgaben besten Freund oft mit dem Mountain- Gaming-PC. Momentan spiele ich ger- gebiete bei TopCC? bike. Bei gutem Wetter sind wir zwei ne Survival-Games mit fünf Kollegen. Mein momentanes Rayon betrifft vor bis drei Stunden, am Wochenende Ausserdem mag ich Counterstrike. allem Konserven und Gläser. Wenn den ganzen Tag auf dem Rad. die Lebensmittel von Spar geliefert Wie bist du zu deiner Lehrstelle bei werden, müssen diese zuallererst Und wohin führen euch eure Touren? TopCC St.Gallen gekommen? eingeräumt werden. Wichtig ist die In die Stadt. Manchmal nach Gossau, Ich kannte das Unternehmen durch Datumskontrolle, dass auch immer aber auch nach St.Gallen und Heris- meine Familie. Mein Vater kommt alles frisch ist. Ausserdem mache ich au. Wir biken dann über Stiegen und seit 16 Jahren zum Einkaufen hierher. die Kasse. suchen uns Abhänge und Plätze für Ausserdem arbeiten zwei Bekannte unsere Trails. Bei einer dreistündigen von uns hier. Und deine Lieblingschallenge? Am liebsten gestalte ich Ausstellun- gen. Hier kann ich meine Kreativi- tät entfalten, mich mit Vorgesetzten Zur Arbeit komme ich mit … dem Velo. und Kollegen austauschen und gute Mein Wecker läutet … um sechs Uhr. Ideen umsetzen. Beim Aufstehen denke ich zuerst … wie der Tag wird. In meinem Kühlschrank ist immer … Orangensaft. Wer ist dein Vorbild? Mein Lieblingsschulfach ist … Informatik. Das sind definitiv mein Vater und meine Mutter. Mein Vater hat bei sei- Mein Beruf ist wichtig, weil … die Leute Lebensmittel kaufen können. nem Arbeitgeber durch Fleiss und Wichtig in meinem Beruf ist … Freundlichkeit und Motivation. gute Ausbildung eine tolle Karriere Besonders stolz bin ich auf … meinen Vater. gemacht. Das möchte ich auch ein- Wenn ich 40 bin, werde ich … eine Familie haben. mal erreichen.
GENUSSVOLL EINKAUFEN | clever & charmant 31 Yllka Berisha Wohnort: Widnau Alter: 17 Lehre: Detailhandelsfachfrau EFZ (3 Jahre) Meine Leidenschaft(en): früher Fussballspielen Mein Vorbild: die beste Version von mir selbst Yllka, du stammst aus Widnau, wie und Kühltruhen immer gefüllt und verloren um, da fragte ich ihn, ob ich lange dauert dein Arbeitsweg? ordentlich präsentiert sind. Eine wei- ihm helfen könne. Da er kein Deutsch Ich komme mit Bus und Zug und bin tere Aufgabe: die Kontrolle der Palet- verstand, probierten wir es eben auf insgesamt ca. eine Stunde unterwegs. ten. Weiters bin ich je nach Check- Englisch. Wir gingen also zum Ab- outplan an der Kasse eingeteilt. wiegen, da erzählte er mir, dass er Wie bist du zu deiner Lehrstelle bei in den USA Koch gewesen sei, u.a. TopCC gekommen? Auf welche Aufgabe freust du bei Michael Jackson. Zuerst habe ich Ich habe mich auf der Lehrstellen- dich in der kommenden Lehrzeit ihm nicht geglaubt, da zeigte er mir börse beworben. Das Unternehmen besonders? Fotos auf seinem Smartphone und kannte ich noch nicht, aber die Be- Im dritten Jahr darf ich einige Zeit im auf Facebook. Das war ein sehr net- schreibung hat mich interessiert. So Non-Food-Bereich arbeiten. tes Erlebnis. habe ich mich fürs Schnuppern an- gemeldet und es hat geklappt. Welches sind für dich besonders Was ist dein Ziel bei der Arbeit mit herausfordernde Kunden? Kunden? Du bist jetzt im zweiten Lehrjahr, Spannend sind die, die nicht deutsch- Ich möchte sie in allen Belangen so hast die Hälfte deiner Zeit mit, die sprachig sind. Ich berate gerne in gut wie möglich beraten. Egal, ob es andere ohne den Lockdown erlebt. Englisch. Einmal kam ein Kunde in um Nahrungsmittel oder um neue Was hat sich verändert? die Frischeabteilung mit einem Sack Ideen beim Kochen oder Backen geht. Für mich hat sich viel verändert. Be- Gemüse. Er blickte sich ein bisschen reits am Arbeitsweg wurde die Maske Pflicht. Auch bei der Arbeit war Ab- standhalten angesagt. Die Cafeteria Zur Arbeit komme ich mit … dem ÖV. Werde auch du musste geschlossen werden, die Ar- . ein Teil von TopCC Mein Wecker läutet … um fünf Uhr. beit an der Kasse verlangte ebenso Beim Aufstehen denke ich zuerst an … Schlafen. nach Abstand. Am Anfang war das In meinem Kühlschrank ist immer … Wasser. lehre.topcc.ch unangenehm, aber ich habe mich daran gewöhnt. Meine Freunde halten mich für … hilfsbereit, lustig. Mein Lieblingsschulfach ist … Gesellschaft. In welcher Abteilung bist du gerade Mein Beruf ist wichtig für … die Besorgung von Lebensmitteln. tätig? Das Erste, was ich nach der Arbeit mache … essen. Ich bin in der Frischeabteilung. Wir Meine Mitarbeitenden halten mich für … hilfsbereit, lustig. bieten Früchte, Gemüse, frische Kräu- Wichtig in meinem Beruf ist … Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft. ter, aber auch Molkereiprodukte an. Eine wichtige Verantwortung ist die Besonders stolz bin ich auf … mich selber. Kontrolle der Kühlkette. Ausserdem Wenn ich 40 bin, werde ich … Mutter. achte ich darauf, dass die Regale
32 clever & charmant | GENUSSVOLL EINKAUFEN Bio-Gemüsekultur für nachhaltige Genusskultur Es ist einer der grössten Gemüseproduzenten der Schweiz: Rathgeb Bio. Rund 80 verschiedene Sorten werden mithilfe von Partnerbetrieben übers Jahr angeboten. Möglich macht es eine moderne Infrastruktur – und die wachsende Nachfrage nach gesunden, schadstofffreien und biologisch angebauten Produkten. E s ist Anfang Juli. Es herrscht ein geschäftiges Trei- ben auf dem Betrieb von Rathgeb Bio. Erntehelfer kommen vom Feld zurück, Mechaniker arbeiten an den Traktoren und im Verwaltungsgebäude telefonieren die Neben dem Lauchfeld ist ein gut fünf Meter breiter Strei- fen Wiese – der sogenannte Blühstreifen. Er wird nicht gedüngt, damit der Boden mager wird und sich Blumen ansiedeln können und die Insekten Futter haben, erfahren Büro-Mitarbeiter. Einer davon ist Projektleiter Walter wir. So wird der Insektenbestand trotz Bewirtschaftung Koch. Er hat uns nach Unterstammheim eingeladen und des Bodens hochgehalten. Wir staunen, als wir hören, führt uns hinaus zu den Gemüsefeldern. Erste Station: ein dass die Blumenvielfalt auf den Blühstreifen von den Zer- Lauchfeld, das hinter einer Pflanzenkläranlage liegt, die tifizierungsstellen erhoben wird. das Wasser der Gemüsewaschanlage nebenan auffängt und reinigt. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser Man ahnt es bereits: Biolandbau bedeutet nicht nur viel Arbeit an der frischen Luft, sondern auch viel Bürokra- tie und das Einhalten von Hunderten von Anforderungen: «Vor zwei Wochen hatten wir Bio-Kontrolleure da», erin- nert sich Walter Koch, «zwei Leute, die den ganzen Tag 20 Ordner geprüft haben. Alle Belege und viele kleine Sa- chen wurden kontrolliert: ob die Jungpflanzen von einem Biobetrieb stammen, ob die richtige Menge Torf bei den Setzlingen verwendet wurde, und dass wir nicht zu viel Nährstoffe aufs Feld führen. Alles muss von uns sauber deklariert werden. Alleine die Zahlen zum Kompost füllen einen ganzen Ordner.» Neben den organischen Handels- düngern wird nämlich auch eigener Kompost verwendet. Dieser entsteht aus Ernterückständen und Rüstabfällen, die den Weg zu einer Biogasanlage machen und danach – zu Kompost zersetzt – wieder auf den Feldern ausge- bracht werden. Früher hat man Gemüseschnitt auf dem Feld belassen, was auch zu Geruchsbelästigung führte. Heute wird er gesammelt und mehrfach verwertet. →
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Eine weitere, interne Kontrollinstanz ist die Rathgeb BioLog AG, die alle Abläufe separat kontrolliert. Sie lagert, rüstet, wäscht, verpackt das Gemüse nach Kundenwunsch und liefert es regional sowie überregional aus. So dass jede Ware bis zum Feld zurückverfolgt werden kann. Rathgeb Bio hat etwa 100 Partner-Landwirte. «Das macht die Sa- che nicht einfacher», lacht Walter Koch. Bio-Suisse ist unser Standard Neben der Düngerfrage ist auch die Schädlingsbekämp- fung im Bioanbau ein grosses Thema. In den Gewächs- häusern setzt Rathgeb Bio auf Nützlinge, also Parasiten wie Schlupfwespen und Räuber wie Florfliegen und Marienkäferlarven. Auf diese Weise funktioniert der Pflanzenschutz genau wie draussen in der Natur. Walter Koch Die Samen für die Kulturen werden im konventionellen ist gelernter Gemüsebauer. Vor 15 Jahren Landbau häufig mit Pilzhemmungsmitteln gebeizt. Das wechselte er von einer staatlichen Beratungs- kommt bei Rathgeb Bio nicht infrage. Und Gemüse im stelle für den Gemüseanbau zu Rathgeb Bio. Jungpflanzenstadium dürfen maximal 30 Prozent Torf im Substrat aufweisen. Denn für Torf werden oft ökologisch wertvolle Gebiete abgebaut. Diese und weitere Anforderungen regelt zum einen die Schweizer Bioverordnung. Rathgeb Bio orientiert sich an den höheren Standards von Bio-Suisse. Sie schränkt
GENUSSVOLL EINKAUFEN | clever & charmant 35 Die Handernte steht kurz bevor. Das bedeutet ausreissen, Wurzeln abschneiden, Blätter einkürzen, waschen, verpacken und ausliefern. Unter anderem zu TopCC. beispielsweise den Pflanzenschutz stärker ein schnellwirkende Chemiedünger. Der grösste Preistreiber und hat auch Normen für soziale Standards. ist aber der Mehraufwand durch die händische Hack- und Koch: «Das führt zu einer extrem hohen Akzep- Jätarbeit. Bei Rathgeb Bio sind es etwa 500 Mitarbei- tanz in der Bevölkerung und deshalb erfüllen tende, die nicht nur ernten, sondern auch künstliche Un- viele Betriebe nicht nur die staatlichen Anfor- krautvernichter ersetzen. derungen. Man kommt nicht drum herum, weil die Kunden danach verlangen.» Walter Koch: «Heute gibt man rund sieben Prozent des Einkommens für die Ernährung aus. Der Kunde kann ent- Und Hybridsorten? «Sie sind auch im Bioanbau scheiden, ob es auch acht Prozent sein dürfen.» • zugelassen, wenn es keine Alternativen gibt», erklärt Walter Koch. «Alte Gemüsesorten sind im Markt jedoch noch immer ein kleines Seg- BIO AUF WACHSTUMSKURS – ment. Wenn die Nachfrage entsprechend gross AUCH DANK CORONA wäre, würden wir sie anbieten.» Vor 26 Jahren wurde beim Gemüseproduzenten aus Unterstammheim auf Bio umgestellt. Mit der Teuer, aber nicht zu teuer steigenden Nachfrage nach natürlichem Gemüse – Die Erträge im Bio-Gemüseanbau variieren von jährlich um mehrere Prozent – ist auch der Betrieb Gemüse zu Gemüse. Der Ertrag beim Nüssli- stetig gewachsen. Corona hat im vergangenen salat ist nahezu 100 Prozent im Vergleich zum Jahr zusätzlich geholfen: Die Grenzen waren zu, es konventionellen Anbau. Zwiebeln hingegen gab keinen Einkaufstourismus und die Schweizer bringen nur rund 50 Prozent des Ertrags, weil haben mehr zuhause gekocht. 2020 bescherte sie sehr empfindlich sind. Der geringere Ertrag es den Biobetrieben ein kräftiges Wachstum und ist jedoch nur ein Grund, weshalb Biogemüse einen Marktanteil von 10.8 Prozent. Mit ein Grund, mehr kostet. Dazu kommt die weniger inten- warum Rathgeb Bio sechs Jahre nach dem Zubau sive Bewirtschaftung – das bedeutet weniger in Unterstammheim bereits wieder an seine bau- Pflanzen pro Feld – und der Verzicht auf billige, lichen Grenzen stösst.
Tischkultur aus Porzellan
GENUSSVOLL EINKAUFEN | clever & charmant 37 Geniesser wissen: Für ein rundum gelungenes Menü braucht es auch Geschirr, das rundum überzeugt. Am besten Porzellan. Doch warum ist Porzellan das Mass aller Dinge? Wir haben für Sie nachgeforscht. Unser Fazit: Es ist die einzigartige Kombination aus Extravaganz und Funktionalität. Hohe Bruchfestigkeit Für Porzellan wird Kaolin ergänzt mit Feldspat, Quarz oder auch Aluminium. Je nach Rezeptur spricht man von Weich- oder Hartporzellan. Bei Hartporzellan macht die helle Kaolin-Erde etwa die Hälfte der Gesamtmenge der Zutaten aus. Der Anteil an Kaolin bestimmt die Haltbarkeit des Geschirrs mit. ZEITLOS SCHÖN EIN LEBEN LANG: Hohe Dichte «KARAT» VON ROYAL PORCELAIN* Porzellan ist extrem dicht und daher wärme- Die Geschirrserie «Karat» aus bestem Por- speichernd. Ideal, um Speisen auch nach dem zellan vereint eine robuste Verarbeitung Servieren lange auf Temperatur zu halten. mit funktionalem und ästhetischem De- sign. Das dezente Rillenrelief unterstreicht Ästhetik und Design eine elegante Tischgestaltung. Die For- Ob elegant mit Rillen, kantig-modern oder zeit- menvielfalt sowie das handliche Design los schlicht – Porzellan wird generell zweimal erleichtern das Eindecken, Servieren oder gebrannt und danach glasiert. So erhält es auch Anrichten. Damit erfüllt das Porzellan auch die typische weisse Farbe und seine leichte die höchsten Anforderungen von Hotellerie Transparenz. Vor allem in der Gastronomie sind und Gastronomie. verschiedene Grössen und platzsparende De- signs wichtig. Zum Beispiel durch stapelbare Schüsseln. Spülmaschinengeeignet Porzellan wird zwar weder von hoher Tempe- ratur noch von sauren Reinigungsmitteln an- gegriffen, aber die meisten Porzellan-Beschä- digungen entstehen tatsächlich beim Ein- und Aussortieren der Spülmaschine. Deshalb ist auch hier Vorsicht die Mutter der Porzellandose. AUSDRUCK UND ANMUT: «LA MUSICA» VON MÄSER Leichtes Gewicht LA MUSICA glänzt mit hochwertigem Du- Geschirr aus Porzellan ist wesentlich leichter rable Porzellan mit Aluminium, sowohl im als Geschirr aus Keramik. So kann man aus Alltag als auch zu besonderen Gelegen- einem Porzellan-Krug zum Beispiel einfacher heiten. Mit Geschirr-Sets in verschiedenen einschenken. Grössen über Platten, Dessertteller, Platz- teller und Müsli-Schüsseln bis hin zu Kaf- Mikrowellengeeignet feebechern ist LA MUSICA die perfekte Porzellanteller dürfen grundsätzlich in die Mi- Komplettlösung für Ihren Tisch. krowelle. Jedoch ist nicht jedes Porzellan für die Mikrowelle geeignet. Nur wenn es der Her- *Es sind möglicherweise nicht alle abgebildeten steller ausdrücklich angibt, kann es auch in die Artikel im TopCC Sortiment verfügbar. Mikrowelle.
clever & charmant | GENUSSVOLL EINKAUFEN 38 Publireportage Appenzeller Bier Grösste privat geführte Brauerei der Schweiz. Die Brauerei Locher in Appenzell existiert seit 1886. Sie ist die grösste Privatbrauerei der Schweiz und zu hundert Prozent in Familienbesitz – seit fünf Generationen. Verglichen mit internationalen Brauereien gehört sie trotzdem zu den kleineren Betrieben, weshalb der Begriff «Kleinbrauerei» passt. Produziert wird ausschliesslich und aus Über- Artenvielfalt der wunderschönen Hochstamm- zeugung seit jeher an Standorten in Appenzell – Obstanlagen in der Region mit ihren prächti- namentlich über 40 verschiedene Sorten Bier. gen Bäumen in unserem Landschaftsbild. Beim Gebraut mit Hopfen & Malz, wie alle anderen Genuss wird ein frisches, prickelndes und har- auch. Was allen anderen aber fehlt, ist das monisches Bukett aus Obst mit einer dezenten quöllfrische Wasser aus dem sagenumwobenen Malz-Note geboten. «Bschorle» ist eine fruchtig- Alpstein, direkt ab der Quelle. Das macht das frische Hochzeit von Ostschweizer Äpfeln, Bir- Appenzeller Bier so besonders. Das Quellwas- nen und Bier ohne Alkohol. Es ist die Symbiose ser aus dem Alpstein ist nach seinem langen von fruchtig-knackigem Apfel- und Birnensaft Weg durch das Felsgestein von so ausgezeich- sowie erfrischendem Appenzeller Bier, ein ef- neter Qualität und Reinheit, dass es ohne Auf- fektiver Durstlöscher. bereitung – quöllfrisch – für das Bierbrauen ver- wendet werden kann. In Appenzell braut man Nachhaltigkeit: Kein leeres Wort also direkt ab der Quelle. Kein Wunder, heisst Eine weitere Philosophie der Locher AG ist der Bestseller der Brauerei Locher «Quöllfrisch». Nachhaltigkeit, sprich: Wenig Abfall erzeugen, TopCC führt neben Quöllfisch hell und naturtrüb Ressourcen ausschöpfen und der Umwelt Sorge auch BrandLöscher, Mielfiore, Ginger Beer und tragen. So werden etwa aus Nebenprodukten Bschorle. von «Quöllfrisch» (z.B. Treber, Bierhefe, Vorbier und Nebenwürze) Balsamessig, Tschipps und Brauerei-Pizza hergestellt. Wertvolle Rohstoffe werden doppelt genutzt. All diese geschmacks- intensiven «Veredelungen» erfreuen sich bereits einer grossen Nachfrage und inspirieren zu neuen Experimenten in Küche und Bar. Brauerei Locher AG Brauereiplatz 1, CH 9050 Appenzell 071 788 01 40, info@appenzellerbier.ch appenzellerbier.ch Regionalität – eine Herzensangelegenheit Regionalität ist für Locher eine Herzensan- gelegenheit, auch Authentizität und Transpa- renz. Als erste Schweizer Brauerei begann die Brauerei Locher vor 25 Jahren, Braugerste aus- schliesslich in der Schweiz anzubauen. Sie ar- beitet mit fünfzig Landwirten zusammen, wel- che jährlich mehr als 400 Tonnen Braugerste produzieren. Auch beim «Bschorle» leistet die Brauerei Locher einen wichtigen Beitrag für den Erhalt und die
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