CORONA 2021 FOlge 1 - GEW-Düsseldorf
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01 Info der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft des Stadtverbandes Düsseldorf 2021 cORONA 2021 Folge 1
IMPRESSUM Alle Fotos: © Stadtverband GEW-Düsseldorf Der Bezugpreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten Karikatur von Ralf Böhme: www.rabe.karikatur.de ©Ralf Böhme: boehme1rabe@aol.com Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers bzw. der Redaktion wieder. Herausgeber Redaktion Druck GEW-Stadtverband Düsseldorf Dr. Sylvia Burkert TIAMAT druck GmbH Friedrich-Ebert-Straße 34-38 Telefon + Fax: (0211) 9 95 98 59 Luisenstrasse 69 40210 Düsseldorf Mobil: 0172 4031950 40215 Düsseldorf Telefon: (0211) 36 39 02 eMail: dr.burkert@gew-duesseldorf.de Fax: (0211) 600 91 47 geschaeftsstelle@gew-duesseldorf.de Satz/Layout www.gew-duesseldorf.de kuttner, Beschriftung.Produktion.Design fb: GEWduesseldorf Swen Kuttner Suitbertusstraße 95 Geschäftsführerin 40223 Düsseldorf Anja Mühlenberg Telefon: (0211) 15 93 98 21 Geschäftszeiten: eMail: info@beschriftungen-kuttner.de Mo/Mi 9-13 www.beschriftungen-kuttner.de Di 13:30-17:30 Do 13:30-16:30
INHALT STATT DES EDITORIALS _________________________________________________________________ 5 „… rassistisch motiviert…“, Gastkommentar von Sebastiann Krebs ERFOLGE _________________________________________________________________ 6 Dienstendgeräte à la Düsseldorf … 7 Erfolg bei den Leihverträgen für Dienst-iPads 8 Offener Brief an die Stadt Düsseldorf 10 Dienstendgeräte, Nutzungsordnungen ERFOLGE VHS _________________________________________________________________ 12 Doppelerfolg, 67% Ausfallhonorare für VHS-Dozent*innen 13 Offener Brief an OB Kelller / Erneute Schließung der Volkshochschule 14 Beschlussvorlage der Stadt Düsseldorf JHV _________________________________________________________________ 16 JHV vom 23.3. verschoben, 2. Teil der JHV bleibt 21 Einladung zur Online- Fortbildung am 23.3. 22 Leitantrag, Entwurf des Vorstandes für 2021 23 Rechenschaftsberichte der Fachgruppen für 2020 23 FG Sonderpädagogische Berufe 24 FG Grundschule 25 FG Realschule 27 FG Berufskolleg 27 FG Gesamtschule 28 FG Gymnasium EXTRA EXTRA EXTRA EXTRA EXTRA EXTRA EXTRA EXTRA EXTRA EXTRA _________________________________________________________________ 18 GEW- Leih-Pad zum heraustrennen IN EIGENER SACHE _________________________________________________________________ 29 1.Mai / Senior*innen KLIMA _________________________________________________________________ 30 Wasserstoff-Gesellschaft: Klimaschutz und Gewerkschaften SCHULPOLITIK _________________________________________________________________ 32 Durchwachsen: Der Schwarz – Grüne Kooperationsvertrag 33 Die Qual der Wahl: Schulwahl bleibt ein Glücksspiel! 34 Der Bäcker-Effekt Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 3
Statt des Editorials „… rassistisch motiviert…“ Gastkommentar von Sebastiann Krebs stellvertretender Vorsitzender der GEW NRW Das Gedenken um den Jahrestag des Die Opfer und ihre Familien und Terroranschlags von Hanau, dem zehn Freunde gehören in den Mittelpunkt. Menschen zum Opfer fielen, brachte in Es hat sich aber etabliert, derartige den Medien einige sprachliche Wen- terroristische Taten zunächst aus der dungen hervor, die unseren Umgang Tätersicht zu betrachten. Gedenken. mit Rassismus und Gewalt in den Fokus Damit muss Schluss sein! stellen. Der Täter war ein Terrorist, ein men- Die Verwendung des Begriffs „rassi- schenverachtender Rassist, ein Nazi. stisch“ verursacht die erste Irritation. Das muss als Beschreibung reichen. Mögen die Opfer zwar eine familiäre Einwanderungsgeschichte haben, sie Wenden wir uns gedanklich den Opfern gehören aber keiner „anderen Rasse“ zu. an. Es sollte uns eine Warnung sein, unbedacht auf die Ideologie des Ras- Der Stadtverband trauert um die sismus von Nazi-Deutschland herein- 10 Opfer des rechten Terroristen, zufallen, die in ihrer Zuschreibung auf darunter auch seine Mutter. Religion oder Formen der Vielfalt Vor- 1 Jahr Hanau – wand für Vernichtungslager und Er- Kein Vergeben, kein Vergessen! mordungen war. Darüber hinaus irritiert der nicht nur in Nachrichten verwendete Begriff „rassi- stisch motiviert“. Diese Begrifflichkeit konzentriert sich auf die Motivlage des Täters, die uns aber nicht interessieren sollte. Ferhat Unvar schrieb Gedichte: „Tot ist man erst, wenn man uns vergisst“, heißt eine Zeile. Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 5
erfolge Dienstendgeräte à la Düsseldorf … Die vielgerühmten, lange versprochenen Lehrerendgeräte – iPads – wurden von der Stadt ausgeliefert, aber zu unannehmbaren Leihbedingungen. Die Düsseldorfer GEW hat das Blatt gewendet! © Landeshauptstadt Düsseldorf Wir starteten eine Unterschriftenaktion „Leihvertrag“ braucht und schon gar bei den Kolleg*innen mit großer Reso- keinen rechtlich zweifelhaften wie den nanz und wandten uns in einem Offe- der Stadt Düsseldorf. Der Musternut- nen Brief an Stadtdirektor Hinztsche. zungsvertrag vom Land NRW reicht Zum Redaktionsschluss war die ver- aus! sprochene Neufassung des Leihver- trages zwar noch nicht in trockenen Im Folgenden dokumentieren wir Tüchern, aber die Verunsicherung derunseren Einsatz für einen korrekten Kolleg*innen konnte ersteinmal abge-Nutzungsvertrag, der auch in der Düs- wandt werden. seldorfer Presse ein breites Echo gefun- den hatte und auf unserer Homepage Unsere Expertin Ute Lorenz vom Lan- festgehalten ist. desverband der GEW hat Klartext ge- sprochen, dass keine Kommune einen Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 6
erfolge Erfolg bei den Leihverträgen für Dienst-iPads Von Hanna Tuszynski, Personalrätin für den Bezirkspersonalrat Gymnasium, Vorstandsmitglied des Düsseldorfer Stadtverbandes Anfang Januar kam sie endlich – die und der GEW-Personalrät*innen den Nachricht der Stadt, dass sie nun end- Druck erhöht haben. Und es hat Wir- lich Dienstgeräte für die in Düsseldorf kung gezeigt! Die Stadt hat mittlerweile beschäftigen Lehrer*innen bereit stellt. angekündigt, die Verträge zu ändern. Aber was musste man da lesen? Die Dienst-iPads sollen nur gegen einen Vielen Dank an all diejenigen, die den Leihvertrag ausgegeben werden. Darü- offenen Brief unterschrieben haben, ber hinaus droht die Stadt, dass nicht die ihre Schulleitungen über ihre Be- abgerufene iPads sofort wieder an die denken informiert haben und die ihre Stadt zurückgehen, erzeugt so einen Kolleg*innen auf das Thema aufmerk- Druck, jetzt doch schnell zu unter- sam gemacht haben. Hier hat sich ge- schreiben – nach dem Motto: zeigt - GEW wirkt! „Friss oder stirb“ Und die Zukunft der iPads Grundsätzlich ist das rechtliche Kon- als Dienstendgeräte? strukt eines Leihvertrages für Dienst- Ein iPad- Friedhof? geräte eh fragwürdig – eine Empfangs- Insgesamt muss man aber feststellen, bestätigung unter Kenntnisnahme der dass das immer noch eine große Bau- angepassten Musternutzungsverein- stelle ist. Es ist gut, dass das Land end- barung, die den Kommunen vom Land lich erkannt hat, das Dienstgeräte für zur Verfügung gestellt wurde, hätte es Lehrer*innen notwendig sind. Dafür auch getan. aber einmalig (!) nur 500 € pro Lehr- kraft zur Verfügung zu stellen und die Damit aber der Unbill nicht genug: Im Supportfrage vollkommen auszuklam- Leihvertrag steht noch eine Haftungs- mern, ist mehr als halbherzig. Ipads übernahme drin, die unverschämte mit Tastaturen können keine echten Empfehlung, dafür doch eine Versi- Dienstgeräte sein, mit denen Zeug- cherung abzuschließen und die Be- nisse, Gutachten etc. geschrieben wer- schränkung auf pädagogische (nicht den. Das Land plant dem Vernehmen dienstliche!) Nutzung. Für uns im nach die Genehmigungen für privaten Stadtverband war klar: Das geht gar Geräte zurückzunehmen, wenn Dienst- nicht? Was aber tun? Erste Kontaktauf- geräte da sind. Falls das tatsächlich nahmen mit der Stadt blieben erfolglos, kommt, kann man den iPad-Friedhof so dass wir dann mithilfe eines offenen schon förmlich sehen … Briefes an die Stadt, flankiert von Inter- ventionen des GEW-Landesverbandes Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 7
erfolgeV Offener Brief an die Stadt Düsseldorf vom 21.1.2021 Leihverträge für Dienst-iPads der Lehrkräfte ändern! Sehr geehrter Herr Stadtdirektor Hintzsche, an vielen Schulen sind iPads für Lehrer*innen eingetroffen, die gegen ei- nen von den Kolleg*innen zu unterschreibenden Leihvertrag ausgegeben werden. Wir begrüßen grundsätzlich die längst überfällige Einführung von Dienstgeräten, diese müssen dann aber auch zweckmäßig sein und den rechtlichen Rahmen einhalten. Diese Leihverträge sind in weiten Teilen fragwürdig und erfüllen auch nicht den vom Land NRW intendierten Zweck. Grundsätzlich besteht nicht der Bedarf eines Leihvertrages. Hierzu hat das Land NRW den Kommunen eine Musternutzungsvereinbarung an die Hand gegeben. https://www.medienberatung.schulministerium.nrw.de/Medien- beratung/Lern-IT/Nutzungsbedingungen/ Im Einzelnen sind folgende Punkte des Düsseldorfer Leihvertrags besonders zweifelhaft, die auch von der obengenannten Mustervereinbarung abwei- chen: Haftung: Von einer Haftung wegen leichter bzw. mittlerer Fahrlässigkeit sind Lehrkräfte im Beamtenverhältnis nach § 48 BeamtenStG freige- stellt für angestellte Lehrkräfte gilt die abgestufte Arbeitnehmerhaftung entsprechend: https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumen- tenarchiv/Dokument/MMI17-135.pdf, S. 49. Daher ist die Eigenbetei- ligung von 250 € und der Hinweis auf das Abschließen einer eigenen Versicherung nicht notwendig. Nutzung nur für pädagogische Zwecke: Dies widerspricht dem Nut- zungszweck, der vom Land NRW vorgegeben ist (https://bass.schul- welt.de/19244.htm). Dienstgeräte müssen für alle dienstlichen Auf- gaben, also auch Verwaltungstätigkeiten wie z.B. Notenverwaltung, dienstliche Kommunikation, zur Verfügung stehen. Darüber hinaus halten wir es auch für fragwürdig, ob ein iPad ein geeignetes Gerät ist, um alle dienstlichen Geschäfte einer Lehrkraft damit auszuführen. Daher fordern wir Sie nachdrücklich zur Nachbesserung auf. GEW Stadtverband Düsseldorf Dr. Sylvia Burkert und Gabriella Lorusso, Leitungsteam Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 8
erfolgeVVHV In unserer Pressemitteilung vom 2.2. hieß es dazu (Auszug): Leihverträge der Stadt Düsseldorf sind gefloppt! Kommt ein neuer Leih- vertrag? Der städtische Leihvertrag, wie er bisher in den Schulen vorliegt, ist in wei- ten Teilen allerdings rechtlich fragwürdig (Haftung für sämtliche Schäden, Verlust und Funktionsbeeinträchtigungen durch die Lehrkraft) und erfüllt auch nicht den vom Land NRW vorgegebenen Zweck, dass dienstliche End- geräte für alle dienstlichen Aufgaben, also auch Verwaltungstätigkeiten wie z.B. Notenverwaltung, dienstliche Kommunikation zur Verfügung stehen. Zudem ist die Frage, ob ein iPad ein geeignetes Gerät ist, um alle dienstlichen Geschäfte einer Lehrkraft damit auszuführen. Es ist kein Arbeitsmittel, mit dem man Arbeitsblätter erstellt, Zeugnisse schreibt und Gutachten verfasst. „Dies führt zu einer enormen Verunsicherung der Beschäftigten und ist aus Sicht der GEW NRW so auch nicht möglich“, kritisiert GEW-Landesvorsitzen- de Maike Finnern in einem Schreiben an die Schulträger in NRW, adressiert über die kommunalen Spitzenverbände in NRW, Landkreistag, Städtetag und Städte- und Gemeindebund. Daher erwarten wir dringend eine Nachbesserung von unserem Schulträ- ger! Die Stadt Düsseldorf zeigt sich hier gesprächsbereit! In einem Offenen Brief an Stadtdirektor Hintzsche haben wir vorige Woche unsere rechtlichen Bedenken und Zweifel am sinnvollen Einsatz der iPads dargelegt. Mittlerweile unterstützen zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aller Schulformen aus allen Düsseldorfer Schulen diesen Offenen Brief. UPDATE: Änderungen des Leihvertrages noch nicht ausreichend Mittlerweile hat die Stadt einen neuen Leihvertrag vorgelegt. © Pixabay.com Im Wesentlichen ist bei der Haftung hat ein Mitbestimmungsrecht; anson- etwas umformuliert worden, aber sie sten haben alle Lehrerräte ein entspre- ist noch drin und der Leihzweck ist von chendes Mitbestimmungsrecht. pädagogischer auf dienstliche Nutzung verändert worden. Für uns gilt nach wie vor: Und: Leihverträge sind nicht nötig, Nutzungsbedingungen sind mitbestim- es reicht eine mungspflichtig: der ÖPR Grundschule Entgegennahme – Bestätigung! Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 9
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erfolge VHSV Doppelerfolg Ein doppelter Erfolg der GEW: 67% Ausfallhonorare für VHS-Dozent*innen auch im zweiten Lockdown Von Ruth Janßen, Arbeitskreis Honorarkräfte, Vorstandsmitglied Am 16.1.2021 schrieben wir den neuen VHS mit einem Schreiben des Leiters des Oberbürgermeister Keller mit der Bitte Amts für Weiterbildung/Volkshochschu- an, sich für eine weitere Corona-Hilfe le Köln zugesagt worden, „zum Schutz für die VHS-Dozent*innen einzusetzen. bewährter Strukturen in der Weiterbil- Denn im Zuge des zweiten Lockdowns dung und zur Sicherung eines breiten war der Lehrbetrieb der Volkshoch- Bildungsangebots für die Bürgerinnen schule Düsseldorf ab dem 30.10.2020 und Bürger“ wie bereits im Frühjahr teilweise, ab dem 16.12.2020 schließ- 2020 ein an das Kurzarbeitergeld ange- lich komplett eingestellt worden. Wäh- lehntes Ausfallhonorar zu zahlen. rend des ersten Lockdowns im Frühjahr In Düsseldorf haben die Lehrkräfte für waren es die Fraktionen der Grünen das beginnende Frühjahrssemester und der CDU, die mit der LINKEN für bis heute keine Verträge. Die Verträge Ausfallzahlungen in Höhe des Kurzarbei- sind zwar so gestaltet, dass bei Ausfall tergeldes gestimmt hatten. Inzwischen eines Kurses kein Anspruch auf Honorar stellen Grüne und CDU gemeinsam die besteht. Allerdings konnten wir uns in Mehrheit im Stadtrat, wir hatten also Bezug auf Ausfallhonorare während der auf eine Fortsetzung dieser Politik ge- Pandemie auf diese Verträge beziehen, hofft. Es kam allerdings keine Reaktion, wenn es darum ging, welche Kurse als auch nicht von den Stadtratsfraktionen, ausgefallen betrachtet werden mussten. die wir im Nachgang ebenfalls unterrich- Wollte man für das Frühjahrssemester teten. vorbauen nach dem Motto: Keine Ver- Doch DIE LINKE griff in letzter Minute träge – keine Ausfälle – keine Ausfall- vor der Etatsitzung des Rates am 4./5.2. honorare? Die Notwendigkeit bestand unser Anliegen mit einem Antrag auf. offensichtlich nicht, denn in der nun im Sie forderte ein Ausfallhonorar in Höhe Schulausschuss verabschiedeten Ver- von 80 % - wie sie es bereits im Frühjahr waltungsvorlage geht es nicht nur um getan hatte. Die Stadtspitze sah sich im das Herbstsemester, sondern es heißt: Zugzwang und versprach mit einer Ver- „Für den Zeitraum vom 01.02.2021 bis waltungsvorlage 67% an Ausfallgeldern 11.04.2021 wurden bislang noch keine zu zahlen. Bei der Abstimmung zum Honorarverträge abgeschlossen. Um Antrag der LINKEN stimmten die CDU, aber auch hier die besondere Wert- Grüne, die FDP und die AfD dagegen, die schätzung zum Ausdruck zu bringen, SPD, die PARTEI-Klima-Fraktion und Tier- soll ein Ausfallhonorar von 67% der schutz/Freie Wähler dafür. Der Antrag geplanten Unterrichtsstunden gezahlt war damit abgelehnt, aber er hat der werden.“ Ein doppelter Erfolg! Verwaltung auf die Sprünge geholfen. Nachtrag: Auf der Schulausschusssit- In Köln war derweil bereits Anfang De- zung am 23. Februar stimmten alle zember den Lehrkräften der dortigen Parteien der Verwaltungsvorlage zu. Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 12
erfolge VHSV Unser Offener Brief an OB Kelller vom 16.1.2021 Erneute Schließung der Volkshochschule Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Keller, der Düsseldorfer Stadtverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissen- schaft wendet sich zum ersten Mal an Sie als Oberbürgermeister unserer Stadt mit einem für uns als Arbeitnehmer-Vertreter wichtigem Anliegen: die prekäre Situation der VHS-DozentInnen in der Zeit der Corona-bedingten Schließung der VHS. Wir begrüßen es, dass im Koalitionsvertrag ausdrück- lich steht, dass die VHS als eine der größten Weiterbildungsinstitutionen in Düsseldorf gestärkt werden soll. Das ist ohne eine angemessene Bezahlung der DozentInnen nicht möglich. Im Zuge des derzeitigen Lockdowns wurde der Lehrbetrieb der Volkshoch- schule Düsseldorf ab dem 30.10.2020 teilweise, ab dem 16.12.2020 schließ- lich komplett eingestellt. Dies bedeutet für die Lehrkräfte erneut den Ausfall ihrer Honorare und damit ihrer Lebensgrundlage. Am 18. Juni 2020 hatte der Rat der Stadt Düsseldorf mit den Stimmen von CDU, Grünen sowie der Linken beschlossen, für die Zeit des Unterrichtsaus- falls während des ersten Lockdowns von Mitte März bis Ende Mai 2020 den Lehrkräften der VHS (unter bestimmten Voraussetzungen) ein Ausfallhono- rar in Höhe des Kurzarbeitergeldes zu gewähren. Da nach der Kommunal- wahl im vergangenen Herbst nun CDU und Grüne gemeinsam die Mehrheit im Rat der Stadt Düsseldorf stellen, hatten wir darauf gehofft, dass diese Politik den Lehrkräften gegenüber fortgesetzt wird. Leider war Köln erneut schneller: Mit einem Schreiben vom 17.12.2020 wurde den Dozentinnen und Dozenten der Volkshochschule Köln zugesagt, „zum Schutz bewährter Strukturen in der Weiterbildung und zur Sicherung eines breiten Bildungsangebots für die Bürgerinnen und Bürger“ wie bereits im Frühjahr 2020 ein an das Kurarbeitergeld angelehntes Ausfallhonorar zu zahlen. Wir fordern Sie auf, sich der Kölner Entscheidung anzuschließen – aus den genannten Gründen, aus Gründen der Wertschätzung für die in der Volks- hochschule geleistete Arbeit sowie der Verantwortung der Stadt gegenüber freiberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, von denen nicht wenige den Status der Arbeitnehmerähnlichkeit und damit der besonderen sozialen Schutzbedürftigkeit erfüllen. Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 13
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erfolge VHSV © Pixabay.com Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 15
JHV JHV Am 23.3. ist verschoben, 2. Teil der JHV bleibt Liebe Mitglieder, liebe Freunde gibt es online keine Einschränkung unseres Stadtverbandes, auf die "anwesenden Mitglieder auf Corona - bedingt verschieben wir der Veranstaltung", sondern u.E. die JHV auf den nächstmöglichen zählen bei digitalen Mitgliederver- Präsenztermin, denn nur so können sammlungen oder anderen Ab- wir Haushalt und Leitantrag verab- stimmungen und Wahlen "alle Mit- schieden und den Vorstand ent- glieder" der Untergliederung und lasten. Der Vorstand ist aber nach eine Beschlussfähigkeit wäre dann der aktuellen Coronaschutzverord- erst erreicht, wenn mindestens die nung nach wie vor handlungsfähig, Hälfte aller Mitglieder der Unter- denn wir haben den Leitantrag (auf gliederung sich an der Abstimmung den VS-Sitzungen Januar / Februar) beteiligen. und den Haushalt und Rechen- Im Folgenden der Leitantrag des schaftsbericht (auf der VS-Sitzung Vorstandes (Entwurf) und die Re- im März) als Entwurf verabschiedet. chenschaftsberichte der Fachgrup- Zu eurer Kenntnis die Rechtsaus- pen, soweit sie zum Redaktions- Das waren noch kunft der Landes-GEW: Die Mitglie- schluss vorlagen. Zeiten: derversammlungen müssen nach- JHV 2017 in voller geholt werden, sobald es die Situa- Gabriella Lorusso und Sylvia Burkert, Präsenz! Die tion zulässt. Für die Wirksamkeit der Leitungsteam letzte auch schon Beschlüsse ist mindestens die Hälfte verschobene JHV der Mitglieder erforderlich. Im Ge- 2020 in Corona- gensatz zu Präsenzveranstaltungen Präsenz Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 16
SchulpolitikVV Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 12
SchulpolitikVV Leih-Ipad Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 13
SchulpolitikVV Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 13
GEW - Leih-pad Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 12
JHV Einladung zur Online - Fortbildung mit Professor Virchow, Hochschule Düsseldorf (HSD) am 23.3.2021 (ursprünglich 2. Teil der verschobenen JHV), 19.00 -21.00 Uhr "Pandemie-Leugnung und extreme Rechte in Nordrhein-Westfalen" Prof. Virchow stellt seine gemeinsam Erzählungen und Schlagworte, die im mit Alexander Häussler, Mitarbeiter bei Rahmen des Protestgeschehens rele- FORENA, verfasste aktuelle Kurzstudie vant gesetzt wurden. Auch die durch zur Diskussion: In einer umfangreichen das Geschehen mobilisierten Milieus Datenerhebung im Zeitraum Juli bis skizziert das Kurzgutachten. September 2020 wurde nicht nur der https://www.forena.de/pandemie- Umfang der Proteste in Nordrhein- und-extreme-rechte/ Westfalen für das gesamte Bundes- land und seine Regierungsbezirke in Grundzügen abgebildet, sondern auch exemplarisch das Protestgeschehen in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Auf der Grundlage der erhobenen Daten stellt das CoRE - NRW Kurzgutachten drei zudem relevante Gruppen vor, die die Proteste organisieren bzw. an ihrer Durchführung mitwirken. Es untersucht Positionierung und Aktivi- täten verschiedener Akteur*innen der populistischen/extremen Rechten so- wie die relevantesten Verschwörungs- Foto: Corona - Leugner Prof. Virchow am 31.10.20 leitet den Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus und Neonazismus auf dem FORENA (www.forena.de) an der HSD. Ziel des Forschungsschwerpunktes Johannes-Rau- ist es, auf der Basis kritischer wissenschaftlicher Analysen zur extremen Platz 9 Rechten sowie zu Erscheinungsformen und Theorien der Ungleichheit/ Un- gleichwertigkeit das Engagement für nachhaltige demokratische und zivilge- sellschaftliche Strukturen zu stärken. Neben Grundlagen- und anwendungs- bezogener Forschung ist daher ein wichtiges Arbeitsfeld die Qualifizierung und beratende Unterstützung zivilgesellschaftlicher Akteur*innen sowie von Sozialarbeiter*innen und Pädagog*innen, die sich – etwa in ihrem be- ruflichen und sozialen Umfeld – mit Alltagsrassismus oder Aktivitäten der organisierten extremen Rechten konfrontiert sehen. Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 21
JHV Leitantrag Entwurf des Vorstandes für 2021 Der Stadtverband setzt sich folgende politische und innergewerkschaftliche Schwerpunkte für 2021 Bundestagswahlen 21: 1. Wahlprüfsteine auf der Grundlage: Ungleiches Ungleich behandeln 2. Veranstaltung mit den Düsseldorfer Bundestagskandidat*innen im Mai Tarif- und Besoldungspolitik 3. Tarifrunde TVL ab September 2021 4. Weiterführung der JA -13 Kampagne 5. Angemessene Honorare für die VHS-Lehrkräfte und Pandemie-Ausfallgelder 6. Keine Ausweitung der Honorarbeschäftigung, sondern Festanstellungen bei VHS, CSM,HHU/HSD Schul- und Bildungspolitik vor Ort 7. Ungleiches Ungleich behandeln: Einführung und Anwendung eines standordbezogenen Schulsozialindex für Düsseldorf 8. Umsetzung der Integration bei der schulischen Versorgung der Geflüchte- ten, insbesondere Unterstützung der Schulen mit hohen MigrantInnenanteil (Hauptschulen und Gesamtschulen) 9. Verbesserung/Ausweitung der Situation der Schulen des Gemeinsamen Lernens bei gleichzeitigem Erhalt der Förderschulen 10. Aktion zu Sauberen Schulen in Zusammenarbeit mit IG BAU 11. Digitalisierung plus Datenschutz umsetzen 12. Wieder Lehrerausbildung in Düsseldorf als Landeshauptstadt 13. Fortführung der erfolgreichen Pressearbeit mit der Lokalpresse: der Stadtverband als erster Ansprechpartner für die Lokalpresse 14. Angebote der Zusammenarbeit mit den Stadtratsfraktionen über den Schulausschuss Bündnisarbeit und Internationales vor Ort 15. Unterstützung von Initiativen des DSSQ und FFF Düsseldorf 16. Solidarität mit den verfolgten Kolleg*innen unserer Schwestergewerkschaft Egitim Sen in Zusammenarbeit mit der IG BAU, dem DGB und Verdi 17. Fortführung des politischen Seniorenstammtisches und der Kunstführungen 18. Unterstützung der Ausstellung im Landtag gegen die Berufsverbote vom 22.11. – 3.12.21 Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 22
JHV Innergewerkschaftliche Ziele/Vorstandsarbeit des Stadtverbandes 19. Mitgliederkampagne und Neumitgliederbetreuung 20. Vorbereitung des kleinen Gewerkschaftstages im Frühjahr 21 21. Aktivierung unserer gewählten PR-Mitglieder 22. Ausbau der Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Neuss, evtl. auch Krefeld 23. Vertrauensleutearbeit aktivieren 24. Fachgruppen aktivieren 25. Fortbildungen im Rahmen des BV zu diversen schulischen und bildungspolitischen Themen 26. Digitalisierung der Vorstandsarbeit 27. Fortführung/Ausbau der Zusammenarbeit mit DGB und Verdi 28. Vorstandswahl September 2021 Rechenschaftsberichte der Fachgruppen für 2020 Die Arbeit der Fachgruppen stand 2020 ganz im Zeichen der Herausforde- rungen der Corona-Pandemie. Dennoch konnte ein aktiver und größtenteils erfolgreicher Personalratswahlkampf durchgeführt werden. Das MSB machte die Arbeit nicht gerade leichter, ja gefährdete den Infektionsschutz der Beschäf- tigten im Kita-, Schul- und Weiterbildungsbereich – die immer wieder verspro- chene Orientierung an den Richtlinien des RKI blieben leere Versprechungen. Fürsorge des Dienstherrn geht anders. FG Sonderpädagogische Berufe Von Daniela Drecker und Nicole Kaspar Die Arbeit unserer Fachgruppe war im gerückt. Unser Hauptpersonalrat hat letzten Jahr auch für uns geprägt durch intensiv daran gearbeitet, dass wäh- die Corona-Krise und die Auswirkungen rend der Corona-Pandemie in den auf den Schulbetrieb. So gab es im er- Schulmails auch die Förderschulen sten Lockdown große Unsicherheiten, und Schulen für Kranke berücksichtigt wie an den Förderschulen die Verord- werden. Zusätzlich wurden durch den nungen des Ministeriums umgesetzt Einsatz des Hauptpersonalrats weitere werden können. Zu Beginn wurden Fördermittel für Schutzausrüstung an die besonderen Bedingungen an För- Förderschulen bereitgestellt. derschulen von Ministeriumsseite oft vergessen. Durch die Arbeit der Per- Auch die Personalratswahlen haben sonalräte und der Hauptpersonalräte uns im letzten Jahr beschäftigt. Durch sind diese in den Fokus der Ministerin die geltenden Einschränkungen wur- Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 23
JHV de der persönliche Kontakt zu den nommen haben, wurde sich vor allem Kolleg*innen erschwert. Trotzdem ha- zum Thema, wie es in Coronazeiten an ben wir die Düsseldorfer Förderschulen den Schulen läuft, ausgetauscht. und Schulen für Kranke mit Material Des Weiteren haben wir wieder Ge- und Infos versorgt. Vielen Dank an spräche mit dem Schulrat zur Beset- unsere Vertrauensleute, die uns dabei zung an den Förderschulen, Planung sehr unterstützt haben! Da die Zahl der zum Gemeinsamen Lernen und einzel- Beschäftigten an Förderschulen und ne Anfragen von Kolleg*innen geführt. Schulen für Kranke gesunken ist, hat Mit der Bezirksregierung haben wir sich auch der Personalrat von 21 auf 19 ebenfalls des Öfteren das Gespräch zu Mitglieder verkleinert. Zusätzlich haben Problemen bei der Notbetreuung, Wie- wir als GEW Fraktion bei der Wahl der deraufnahme des Unterrichts, Schutz- Personalrät*innen im Regierungsbezirk ausrüstung uvm. gesucht. Düsseldorf im letzten Jahr insgesamt 3 Plätze verloren. Wir bedanken uns für das Vertrauen, Bei den regelmäßigen Treffen der dass erneut in uns gesetzt wurde und Lehrerräte aller Düsseldorfer Förder- freuen uns über Anregungen und Un- schulen, an denen wir wieder teilge- terstützung von euch! FG Grundschule Von Monika Maraun, Maria Varriale und Holger Thrien 2020 war für alle ein Jahr der großen die Themen Elternzeit, Versetzungen Herausforderungen und unerwarteten und Ganztag, so stand ein Thema - wie Wendungen - auch für die Fachgruppe es nicht anders zu erwarten wäre - im Grundschule. Zunächst war der Jahres- Mittelpunkt des Interesses: der Ge- beginn stark von den Aktivitäten rund sundheitsschutz. In vielen Gesprächen um die bevorstehenden Personalrats- wurde ein reger Austausch über Maß- wahlen geprägt. Niemand ahnte zu die- nahmen zum Infektionsschutz, dem sem Zeitpunkt, dass die Wahlen nicht Einsatz von gesundheitlich gefährdeten im Frühjahr, sondern erst im Herbst Kolleg*innen sowie der zusätzlichen stattfinden sollten. Spätestens aber, Belastung durch ständig wechseln- als wir Lehrer*innen am Freitag, dem de Konzepte geführt. In vielen Fällen 13. März 2020, die Tornister unserer konnten individuellen Hilfestellungen Schüler*innen mit Arbeitsmaterialien geleistet werden oder systembedingte für mehrere Wochen füllten, bahnte Veränderungen, z. B. durch Einfluss- sich eine Zeitenwende an: Der erste nahme über den Örtlichen Personal- Lockdown auf Grund der Corona-Pan- rat, erreicht werden. Bereits während demie am 16. März führte dazu, dass des ersten Lockdowns entwickelte ein die Schulen für Wochen geschlossen weiteres Handlungsfeld eine rasante wurden. In der Folgezeit veränderten Eigendynamik, welches zuvor ein eher sich die Schwerpunkte, mit denen stiefmütterliches Dasein führte: die sich die Fachgruppe befasste, enorm. Digitalisierung der Schulen. Beschleu- Ging es in den Vorjahren häufig um nigt durch das Distanzlernen, wurden Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 24
JHV Lernplattformen nutzbar gemacht nalrat verteidigen - gegen den Landes- und Videokonferenzen zeitweise zum trend, bei dem die GEW eher Verluste Standardunterrichtsformat erhoben. im Bereich der Grundschulen ver- Einhergehend mit der Digitalisierung zeichnete. Auch in diesen schwierigen wurden an die Fachgruppe Grund- Zeiten setzen wir uns für das gewerk- schule viel Fragen, u.a. zum Thema schaftliche Credo „Gleiche Arbeit - glei- Datenschutz und zu Lehrer*innen- cher Lohn“ ein. Ein sichtbares Zeichen Endgeräte, herangetragen, die wir in hierfür setzten viele Mitglieder unserer unseren Informationsblättern, die an Fachgruppe im November durch die die Schulen verschickt wurden, zu be- Teilnahme an der diesjährigen JA13!- antworten suchten. Somit hatten wir Aktion zum Equal Pay Day vor dem Düs- zumindest eine Möglichkeit, den Kon- seldorfer Landtag. Sicherlich werden takt zu unseren Kolleg*innen aufrecht wir pandemiebedingt noch für eine zu halten, wenn uns schon der direkte geraume Zeit nicht zum Schulalltag Kontakt verwehrt blieb, wie z.B. in zurückkehren. Umso wertvoller ist es, unseren sonst so zahlreich genutzten die Herausforderungen gemeinsam Lehrerratssprechstunden. Auch wenn zu meistern: Wer in der Fachgruppe das zurückliegende Jahr stark Corona- Grundschule mitarbeiten möchte, ist dominiert war, gab es doch auch einige herzlich willkommen. Hoffnungsschimmer der Normalität: Bitte meldet euch unter den Nach den Sommerferien nahmen wir E-Mail-Adressen den Wahlkampf verstärkt wieder auf moni.maraun@web.de, und konnten bei der Personalratswahl varriale@gmx.de oder die klare Mehrheit im Örtlichen Perso- holgerthrien@live.de FG Realschule Von Anne Rödel Im Berichtszeitraum standen in der Fachgruppe Realschule folgende Themenbereiche an: Schule in Corona-Zeiten, Digitalisierung Personalratswahlen. Arbeits- und Gesundheitsschutz Und nicht zu vergessen: die ‚klas- unterricht, Lehrermangel, Erteilen von sischen‘ Realschulthemen. Die zuneh- fachfremdem Unterricht, Beratungs- mend wachsende Arbeitsbelastung tätigkeiten und Berichtspflichten, an Realschulen bei immer noch 28 Digitalisierung, Einarbeitung von Wochenstunden, Organisations-, Ver- Seiteneinsteiger*innen usw. belasten waltungs- und Dokumentationsaufga- die Kolleginnen und Kollegen. Die ben, die auch Schulleitung zunehmend Corona-Krise hat diese noch deutlicher mehr belasten, viele Aufsichten, beson- gezeigt. ders im Ganztag, häufiger Vertretungs- Besonders ärgerlich ist dabei, dass Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 25
JHV das Eingangsamt für Lehrerinnen deutlich die hohe Belastung in den und Lehrer an Realschulen ist immer Bereichen ‚Work-Privacy-Konflikt‘– Ent- noch A 12/EG 11 ist. Angesichts der grenzung der Arbeitszeit‚ mangelnde zahlreichen Aufgaben und des gleich Fähigkeit abzuschalten –, auch eine langen Studiums ist das ungerecht und besonders hohe Belastung der Teilzeit- nicht verfassungsgemäß. Wir hoffen, beschäftigten bis 70%, ab. Die Arbeits- dass die Besoldung nach A13/EG 13 bedingungen an Realschulen müssen als Eingangsamt für alle Lehrämter im Sinne der Gesundheit dringend ver- endlich umgesetzt wird. Kolleg*innen bessert werden. Durch die Pandemiesi- unserer Fachgruppe hatten sich en- tuation wird verstärkt deutlich, dass die gagiert an der Aktion ‚Wir bleiben am Personaldecke viel zu kurz ist Ball‘ im November vor dem Landtag beteiligt. Wegen der Schulschließungen im Früh- jahr sind die Personalratswahlen 2020 Im kollegialen Austausch in unserer vom Juni auf den 1.10. verlegt worden. Fachgruppe war auch 2020 die Digi- In unserer Schulform hat die GEW gut talisierung ein Schwerpunktthema. abgeschnitten. Wir konnten trotz Ver- Die Einführung von LOGINEO wurde in kleinerung des Personalrats (von 19 auf der Fachgruppe kontrovers unter ver- 17 Sitze wegen Rückgang der Beschäf- schiedenen Aspekten diskutiert auch tigtenzahl an Realschulen) unsere 6 der Umgang mit der Dienstanweisung. Sitze verteidigen. Die IT-Ausstattung an den Realschulen muss unbedingt verbessert und ein Danke für die tatkräftige Unterstützung ‚first level support‘ durch den Schulträ- bei den Personalratswahlen, vielen ger erbracht werden. Dienstliche End- Dank für Ihre / Eure Stimme! Danke an geräte standen nicht zur Verfügung. alle Fachgruppenmitglieder für die Mit- Beim Austausch zu ‚Lernen auf Distanz‘ wirkung in der Fachgruppe, das Vertei- wurde deutlich, dass eine Fortbildungs- len von GEW-Material und…. offensive im Bereich Digitalisierung Hoffentlich können in diesem Jahr dringend nötig ist. Fachliche, rechtliche und methodisch-didaktische Aspekte bald wieder Präsenztreffen stattfinden. sind ungeklärt, ebenso Fragen der Mit-Dazu würden wir uns dann, nach guter bestimmung und des Datenschutzes. Tradition, im ‚Akropolis‘ auf der Immer- mannstraße treffen. Auch Kolleginnen Das hat bei vielen Kolleg*innen zu gro- ßer Verunsicherung, Frustration und und Kollegen, die (noch) nicht Mitglied Belastungen geführt. Das beeinträchti-in der GEW sind, sind herzlich eingela- gt die Gesundheit. den. Die Einladungen zu unseren Fach- gruppensitzungen erfolgen per Email. Die Schulberichte der COPSOQ-Befra- Wer gerne kommen möchte und nicht gung wurden in den Schulen ausge- im Verteiler ist, kann sich gerne an mich wertet. Der dazu freie Unterrichtstag wenden und bekommt eine Einladung. wurde gerne angenommen. Auch in der zweiten Runde der Befragung Bleibt gesund und zuversichtlich! zu den psychosozialen Belastungen Anne.roedel@gew-nrw.de am Arbeitsplatz Schule zeigte sich an fast allen Realschulen in Düsseldorf Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 26
JHV FG Berufskolleg Von Bärbel Bösche, Sebastian Krebs, Dr. Isabelle Siemes Die Fachgruppe Berufskolleg hat im 5. Durch die Corona-Pandemie sind die Jahr den beliebten Stammtisch für alle bisher verfolgten Themen etwas in Kolleginnen und Kollegen - soweit auf- den Hintergrund getreten. Neu auf der grund der Pandemie möglich - fortge- Agenda dieses Jahres war der Einsatz setzt. Neben schulpolitischen Themen von Kolleg*innen, die der Risikogruppe gab es einen regen Austausch über die angehören. Auch die Digitalisierung der Situationen der jeweiligen Schulen, die Schulen ist ein Aspekt, der durch die durch die besondere Lage in diesem Fachgruppe begleitet wurde. So wurde Jahr geprägt waren. ein offener Brief an die Bildungsmini- Außerhalb dieses Stammtisches wurde sterin Gebauer unterstützt. Im Rahmen mit Kolleginnen und Kollegen verschie- eines weiteren offenen Briefes an die dener Berufskollegs Beratungsge- Stadt Düsseldorf wurde ein rechtlich spräche geführt. einwandfreier Leihvertrag gefordert. Das vergangene Jahr war darüber Diese Aktion ist nach derzeitigem Stand hinaus geprägt von Arbeiten in den erfolgreich. Der neue Leihvertrag bleibt Personalräten: Marei Heinke war im jedoch noch abzuwarten. Personalrat bei der Bezirksregierung aktiv, in dem auch Bärbel Bösche in Im Zuge dessen wird die Fachgruppe stellvertretender Funktion bis zur Wahl sich in der nächsten Zeit auch mit den im Oktober 2020 tätig war. Mit der Per- von der Stadt zur Verfügung gestell- sonalratswahl hat die GEW-Fraktion im ten iPads als dienstliche Endgeräte Personalrat für Berufskollegs bei der beschäftigen, da sich diese als wenig Bezirksregierung leider einen Sitz we- tauglich für die Arbeit der Lehrkräfte niger errungen. Dem Hauptpersonalrat erweisen. gehört nach wie vor Sebastian Krebs als Mitglied an. FG Gesamtschule Von Gabriella Lorusso Der Einfluss der Corona Pandemie auf einmal, wie wichtig und richtig die For- den Schulbetrieb in unserer Schulform derung nach Dienstgeräten ist. Hier ist stand dieses Jahr natürlich im Mittel- auch der Rat der GEW-Kolleg*innen punkt unserer Gespräche und Aktivi- gefragt. täten. Wir haben Kolleg*innen bei der Auch ein Hauptthema waren dieses Umsetzung von Hygienekonzepten an Jahr die Personalratswahlen, die auf- den Schulen beraten und begleitet. Die grund der Pandemie auf den Herbst neue Herausforderung des Distanz- verschoben wurde. Für den Personal- lernens erfordert von den Lehrkräften rat Gesamtschule, Gemeinschaftschule ein großes Umdenken und zeigt noch und PRIMUSschule waren die Wahlen Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 27
JHV erfreulicherweise erfolgreich, so dass ben. Mit diesem Thema werden wir uns die GEW, die ohnehin die absolute im nächsten Jahr beschäftigen müssen. Mehrheit besitzt, die Anzahl ihrer Sitze Der weiterhin große Bedarf an Gesamt- behalten konnte. schulplätzen ist nach wie vor ein Thema Die große Arbeitsbelastung an den Ge- für die Fachgruppe. Nachdem uns schon samtschulen ist nach wie vor ein Thema, zugesagt wurde, dass zwei weitere Ge- das die Kolleg*innen an den Schulen samtschulen in Planung seien, sind wir sehr beschäftigt. Die Umsetzung der auf die weiteren Schritte in diese Rich- Inklusion an den Düsseldorfer Gesamt- tung gespannt. schulen gelingt nur mit großer Mühe und Engagement seitens der Lehrkräf- Wer sich in der Fachgruppe Gesamt- te, die Klassen sind viel zu groß und schule engagieren möchte, ist herzlich die Schulen schlecht mit Personal und willkommen. Bitte meldet euch unter geeigneten Räumen ausgestattet. Die der Adresse: Klassengröße in den Inklusionsklassen gabriella.lorusso@gew-nrw.de entspricht nicht den rechtlichen Vorga- Fg Gymnasium Hanna Tuszynski Im Vergleich mit anderen Schulformen Dazu mussten auch neue Vertrauens- stehen die Düsseldorfer Gymnasien in leute gewonnen werden, aber mitt- Zeiten des Lehrermangels vergleichs- lerweile besitzen wir wieder an jedem weise gut dar – die meisten ausge- Düsseldorfer Gymnasium eine Vertrau- schriebenen Stellen konnten daher ensperson. Leider war das Ergebnis der besetzt werden. Die Neueinstellungen Personalratswahl insgesamt enttäu- wurden natürlich mit GEW-Begrüßungs- schend, aber das Wahlergebnis an den materialien bedacht. Auch den neuen Düsseldorfer Gymnasien war zumindest Referendar*innen wurden am Tag der überdurchschnittlich gut bezogen auf Vereidigung die bekannten Brotdosen das Gesamtergebnis im Bezirk. persönlich überreicht. Schwierig gestal- Die Personalratswahlen und die Positio- tet sich aber die Zukunftsaussichten an nierung der Landesfachgruppe war auch den Gymnasien: Zumindest in diesem Thema der Landesdelegiertenversamm- Jahr sind so gut wie keine Stellen an den lung. Wir waren dort mit insgesamt 2 Gymnasien zu erwarten. Eine Beratung Mitgliedern vertreten. Die bestehende über die Arbeitsmarktperspektiven hat Vernetzung zur Landesfachgruppe im Rahmen der Bewerbungsberatung bleibt weiterhin sehr wichtig. selbstverständlich auch wieder am ZfsL Düsseldorf stattgefunden. Als Fachgruppenvorsitzende habe ich Einen Schwerpunkt der letztjährigen Ar- mich maßgeblich an der Erstellung des beit stellte der Personalratswahlkampf offenen Briefs zu den Leihverträgen be- dar. Das heißt, Materialien mussten teiligt – das ja zumindest zu einer Anpas- gesichtet und bestellt sowie an die Ver- sung letzterer geführt hat trauensleute verschickt werden. Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 28
IN Eigener sache 1. Mai 2021: Solidarität ist unsere Zukunft! Liebe Mitglieder, Kolleginnen und Kollegen, das beliebte Familienfest am 1. Mai muss Corona-bedingt ein zweites Mal abge- sagt werden. Aus verantwortlichen und solidarischen Gründen hat sich der DGB Düsseldorf – Bergisch Land dazu entschieden. Sofern es die aktuelle Corona- Situation zulässt, wird eine Kundgebung und eine Demo, in überschaubaren Rahmen, in Präsenz stattfinden. Wenn dies nicht möglich ist, werden Aktionen in den sozialen Netzwerken laufen. Die 1.Mai-Nelken sind natürlich in unserem Büro zu bekommen! „Nur mit Solidarität, mutigem und entschiedenem Handeln und Besonnenheit stehen wir diese pandemische Krise gemeinsam durch. Wir hoffen sehr, im nächsten Jahr unsere Forderungen und Interessen laut auf die Straße bringen zu können und gemeinsam mit viel Freude und Spaß den 1. Mai wie gewohnt, mit Familienfest, zu feiern“, so Sigrid Wolf, Vorsitzende des DGB-Stadtver- bandes Düsseldorf und Regionsgeschäftsführerin Grüße von Edith Sarkar Kuhne, Vertreterin der Senior*innen im Vorstand Liebe Kunstfreundin, lieber Kunstfreund, da so lange Zeit aus unseren geplanten Führungen nichts geworden ist, will ich euch heute allen einen Gruß schicken und meine Hoffnung ausdrücken, dass es im Frühjahr wieder möglich ist sich bei Kunstführungen zu sehen. Vielleicht kön- nen wir mit einer Führung außerhalb von Räumen anfangen, wie im Skulpturen- park um das Lehmbruck Museum in Duisburg herum. Vielleicht kennt von euch jemand Wanderwege, die gut zu gehen und zu erreichen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Dann setzt euch bitte in Verbindung mit mir. Ich wünsche uns allen bald eine bessere Zeit, in der wir uns Kunstgenuss und Zu- sammensein wieder erlauben können. Bleibt frohen Mutes und Herzliche Grüße Über weitere Planungen auch für den Politischen Stammtisch unter Leitung von Michael Bachhaus werdet ihr informiert, immer aktuell auch auf www.gew-duesseldorf.de An dieser Stelle gratulieren wir auch unseren Geburtstagskindern, die wir aus Datenschutz- gründen nicht namentlich nennen können. GEWählt 2020 Die aktuelle Liste unserer Personalräte haben wir in der Nummer 4/2020 der Stadtzeitung ver- öffentlicht – im Mittelteil zum Heraussnehmen. Wie immer auch auf unserer Homepage: www. gew-duesseldorf.de (https://t1p.de/m8mu) Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 29
Klima Wasserstoff–Gesellschaft Klimaschutz und Gewerkschaften Die Zukunft der Energienutzung wird und muss Wasserstoff H2 sein. Dadurch ergeben sich technisch-wirtschaftliche-Fragen und auch Bildungsfragen. Der DGB Region Düsseldorf-Bergisch Land hat das Projekt „Kompetenzregion Wasserstoff Düssel-Rhein-Wupper (drw-H2) mit einer online Fortbildung im Januar vorgestellt. Von Dietger Rohwerder, Vorstandsmitglied Es ist ein strategisches Bündnis von Wuppertal ist schon weiter: H2 Busse vier Kommunen, Duisburg, Düsseldorf, verkehren in der bergigen Stadt ohne Rheinkreis Neuß, Wuppertal und der schädliche Dieselabgase. Das High- Industriepartner Air Liquide, Stadt- light: der Wasserstoff für die Fahrzeuge werke Düsseldorf und der Stadtwerke wird durch grüne Abfallwirtschaft vor Wuppertal (WSW). Dazu gibt es eine Ort erzeugt. Vorteil: kurze Wege vom wachsende Zahl weitere Partner aus Erzeuger zum Verbraucher. Die Vision den Bereichen Mobilität und Logi- der „drw-H2“: wenn alle Kommunen stik. Gefördert wird das Projekt durch der Projektgruppe mitmachen wird das Wirtschaftsministerium NRW. Im eine gemeinsame Beschaffung von H2 Herbst 2020 hat die „drw-H2“ den Fahrzeugen, wie Busse und LKWs, mög- Landeswettbewerb zur Wasserstoff- lich und dadurch viel billiger. Aufbau Mobilität gewonnen. Der Wirtschafts- und Betreuung der regionalen H2 Wirt- und Energieminister des Landes schaft fördert neue Arbeitsplätze und Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Andreas sichert die vorhandenen. Photovoltaik- Pinkwart, verlieh dem Konsortium der und Windenergieanlagen werden nach Kompetenzregion den Titel "Modellre- dem Auslaufen der Förderung wichtige gion Wasserstoff-Mobilität Nordrhein- Partner zur Erzeugung von grünem Westfalen“ Der GEW-Stadtverband hat schon das Wichtigste Ziele sind: Klimaschutz ak- Thema Wasserstoff mit mir als Referent tiv, CO2 Einsparungen bei Verkehr und zur Diskussion gestellt. Der Bildungsbe- Energie durch regionale H2 Erzeugung reich ist natürlich gefordert, Informati- zur Nutzung in H2 Bussen der Ver- onen zur Wasserstoff-Zukunft in Schule, kehrsbetriebe und der LKW der Abfall- Aus- und Weiterbildung zu implemen- wirtschaft. Bis 2025 soll schon in jeder tieren. Die VHS Düsseldorf, Abteilung Kommune Wasserstoff erzeugt und schulische Weiterbildung, hat seit 2019 genutzt werden. mich dabei unterstützt, Projekte zum Die Gewerkschaft bringt sich ein in den Thema Wasserstoff zu entwickeln. Es Umbau zur Wasserstoff-Gesellschaft. gibt dort interessante Lehrmittel mit Es geht um zukunftsfähige Arbeitsplät- Elektrolyseuren und Brennstoffzellen, ze und Klimaschutz, weg von der Kohle die handlungsorientierten Unterricht und vom Öl. Das Projekt soll schnell- für alle Schulformen ermöglichen. stens umgesetzt werden, deshalb heißt Der VHS Campus Golzheim könnte ein es:“Hier.Heute.H2“! Standort für H2 Bildung werden. Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 30
Klima © Pixabay.com Persönliche Anmerkungen: Wasserstoff Abgas von H2 entsteht nur Wasser- ist der Grundbaustein des Universums, dampf, den man natürlich auch wieder das wissen wir seit knapp 100 Jahren als Wasser wieder nutzen kann. Es gibt (am Anfang war der Wasserstoff....). so viel Möglichkeiten der Erzeugung Die Sonne erzeugt ihre Energie durch und Anwendung, z.B.: Fitnessgenera- Fusion von Wasserstoff zu Helium. toren, Heizen, als Stromquelle in der Wasserstoff ist auf der Erde in vielen Brennstoffzelle. Auch Schulen mit H2- Verbindungen enthalten, besonders in Heizung könnten ein gutes Beispiel für Treibstoffen und im Wasser. Wasserstoff Umweltschutz sein. Ein wichtiges The- wird in riesigen Mengen aus Gasverbin- ma im Lernort Schule sollte das Thema dungen gewonnen (grauer H2) für die Wasserstoff im Schulprogramm wer- chemische Industrie, u.a. zum Reinigen den. Im Schulministerium-Projekt BNE, von Treibstoffen von Schwefelverbin- Bildung für nachhaltige Entwicklung, dungen in den Raffinerien. Diese wol- werden Chancen für die Kommune len jetzt grünen H2 herstellen, um die zur Zusammenarbeit gesehen (Pkt4.3 Reinigung „sauberer“ zu machen. Wie der Leitlinie BNE). Mit dem „drw-H2“ fragwürdig, mit dem grünen H2 sollte Ansatz wird eine aktive Teilnahme man direkt Brennstoffzellen Fahrzeuge städtischer und privater Akteure z.B.: betanken. Herstellung von Wasserstoff bei der Schulheizung denkbar. Die Aus- in Elektrolyseuren mit Licht und Wind rüstung der Schulen mit geeigneten ist unkompliziert und Standard. Jedes Lehrmitteln ist auch ein wichtiger städ- Hausdach, mit Solarzellen bestückt, tischer Auftrag. kann zur Elektrolyse benutzt werden. Speicherung und Transport von Was- Ich würde mich über Gespräche freuen: serstoff ist seit seiner Entdeckung und Dietger Rohwerder technische Nutzung über 200 Jahren d.rohwerder@gmx.de sehr sicher und ist in einer Großstadt, 015772093946 wie z.B.: Düsseldorf, kein Problem. Als Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 31
SchulpolitikV Durchwachsen Schwarz – Grüner Kooperationsvertrag Im Januar habe wir den neu gemischten demokratischen Fraktionen des Stadt- rates unsere Stellungnahme zum bildungspolitischen Teil des Kooperationsver- trages zukommen lassen. Unsere aktuellen Forderungen für die Schulen und Bildungseinrichtungen (also auch VHS) sind: 1) Die Digitalisierung muss so umgesetzt werden, dass ein gesicherter Online-Unterricht gewährleistet ist. 2) Der Infektionsschutz der Beschäftigten muss entsprechend der RKI- Empfehlungen umgesetzt werden. 3) Die konsequente Anwendung des Schulscharfen Sozialindex – den die Landesregierung angekündigt hat - damit die Kinder aus armuts- gefährdeten Haushalten auch in der Pandemiesituation nicht weiter benachteiligt werden, muss umgesetzt werden. Ungleiche Ausgangssi- tuationen sollen mit ungleichen Mitteln gefördert werden! Wir begrüßen die Fortsetzung von Digitalisierung: Die Zertifizierung zu SOM, Masterplan Schulen und BNE- SMART-Schools sehen wir kritisch, Netzwerken für Schulen und Kitas da damit die Bindung an private An- Wir begrüßen, dass weitere Schulen bieter verbunden ist. Unabdingbar dem Bedarf entsprechend gebaut sind kostenlose WLAN-Hotspots im werden sollen. gesamten Stadtgebiet als Voraus- Wir unterstützen die Umwandlung setzung für digitales Lernen. von Bekenntnisschulen entspre- Schulsozialarbeit/Integration/In- chend der weltanschaulichen Viel- klusion: Inklusion und Integration falt in den Stadtteilen. können nur mit einem erheblichen Stärkung von Grundschulen: Unter- Ausbau der Schulsozialarbeit funkti- schiedliche Anmeldezahlen können onieren. am besten durch Wiedereinführung Die VHS ist quantitativ und quali- von Schulbezirken ausgeglichen tativ nur dann abzusichern, wenn werden. (Vermeidung des sog. den Honorarkräften angemessene „Bäcker-Effekts“) Vergütungen gezahlt werden, in Wir begrüßen die Ausweitung der der Zeit der Pandemie auch Ausfall- Ganztagsangebote mit Beitragsfrei- gelder. Die Situation der Beschäf- heit und kostenlosem Schulessen. tigten der VHS wird mit keinem Diese müssen durch ein entspre- Wort erwähnt; das ist für uns eine chendes Raumangebot unterstützt Missachtung der Lehrkräfte! werden. Die GEW Düsseldorf ist gerne bereit, an der Umsetzung des ambitionierten Schwarz – Grüner Kooperationsvertrages mitzuwirken. Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 32
SchulpolitikVV Die Qual der Wahl Schulwahl vor, in und nach der Pandemie bleibt ein Glücksspiel! Jedes Jahr im Frühjahr kennen die Eltern von I-Dötzchen und Viertklässlern nur ein Thema, das sie Tag und Nacht umtreibt: Wo wird mein Kind aufgenommen? Von Ulrike Hund, Vorstandsmitglied Als hätten sie im vorangegangen Jahr real-existierenden Unterrichts kann na- nicht schon genug Probleme und Arbeit türlich nicht beurteilt werden… mit der Auswahl der „richtigen“ Schule Auch das Schulverwaltungsamt und gehabt, Schulen angesehen, Infor- das Schulamt für die Landeshauptstadt mationsabende besucht, Homepages können jedes Jahr auf’s neue versuchen, geprüft und die Zeitungsmeldungen zu die Schülerströme vorherzusehen oder den „nachgefragtesten Schulen“ des umzulenken, was zweifellos nicht immer Vorjahres studiert. Der Preis für die gelingen kann. „Freiheit der Schulwahl“ ist: monatelan- Schulneubauten lösen das Problem nur ge Unsicherheit und Ungewissheit, ob dann, wenn ein offensichtlicher, länger a) die Entscheidung „richtig“ war und vorhandener Bedarf für eine bestimmte b) das Los entsprechend ausfallen wird. Schulform besteht, wie es seit Jahren für Sie können einem schon wirklich leid die Gesamtschulen der Fall ist. tun, die Eltern. Vor allem, wenn sich „Da die Gesamtschulen insgesamt rund die Entscheidungsfindung so abspielt, 190 Anmeldungen (Vorjahr: 186) be- wie man es aktuell beobachten konnte. reits im ersten Anmeldeblock nicht Informationsabende und Tage der „of- berücksichtigen konnten, müssen hier fenen Tür“ konnten – „Corona-bedingt“ die Kinder auf andere Schulformen – nicht stattfinden. Die weiterführenden ausweichen. Bei allen anderen Schul- Schulen machten stattdessen Werbung formen ist sichergestellt, dass innerhalb im Netz, bei YouTube oder über die ei- der gewünschten Schulform auch ein gene Homepage, mit PDFs, Diaschauen Schulplatz zur Verfügung steht.“ heis- oder mehr oder weniger professionell st es in der Informationsvorlage zum hergestellten Image-Filmen über die Zwischenstand der Anmeldezahlen Schule. Internetportale, die vorgeben, für die weiterführenden Schulen, die die „richtige“ bzw. „beste“ Schule he- vonStadtdirektor Burkhard Hintzsche rauszufiltern versprechen mehr, als sie in der Schulausschusssitzung am 23.2. halten können, denn die Qualität des eingebracht wurde. Stadt-Zeitung 01/2021 GEW Stadtverband Düsseldorf 33
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