Corporate Real Estate - Betriebsimmobilien im Fokus

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Corporate Real Estate - Betriebsimmobilien im Fokus
Corporate Real Estate
          Betriebsimmobilien
          im Fokus
Corporate Real Estate - Betriebsimmobilien im Fokus
Gestaltungskonzept
WBG AG, Zürich; Wüest & Partner

Koordination, Gestaltung, Layout und Satz
Wüest & Partner

Illustration
Detta Kälin, Egg
Eva Meienberg, Zürich

Druck
Druckerei Neidhart + Schön AG, Zürich

© Mai 2010
  Verlag W&P, Wüest & Partner AG

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfälti-
gung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehal-
ten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch
Fotokopie, Mikrofilm oder durch ein anderes Verfah-
ren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages repro-
duziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme ge-
speichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Printed in Switzerland

Publikationsreihe «Immo-Monitoring»
Wüest & Partner ist eine führende Beratungsunternehmung
in den Bereichen Immobilien, Baumarkt und Raumentwick-
lung. Die wesentlichen Fakten, Perspektiven und Trends
aus unserer laufenden Beobachtung der Bau- und Immobi-
lienmärkte werden halbjährlich als Marktreport publiziert.
Zusätzlich werden im «Immo-Monitoring» ausgewählte, ak-
tuelle Trends und Perspektiven rund um das Thema Immo-
bilien aufgegriffen und durchleuchtet.
Editorial

Im professionellen Management der Betriebsimmobilien
verbirgt sich ein hohes Potenzial für die Unternehmen.
Durch klare Strategien und transparente Kostenanalysen
entstehen unternehmerische Chancen. Weil Betriebsbau-
ten immer stärker als Teil der Produktionskette angesehen
werden und sich damit die Ansprüche an Immobilien nicht
mehr nur auf die rein betrieblichen Aspekte konzentrieren,
kann gerade hier ein grosser Mehrwert freigesetzt werden.
  Im unternehmerischen Alltag werden aber die Immobili-
en, mit deren Hilfe die Unternehmen in der Schweiz ihre
wirtschaftliche Leistung erbringen – die Betriebsimmobilien
für Dienstleistung, Industrie, Lager, Versorgung oder Ge-
werbe – kaum beachtet. Sie machen aber rund einen Drittel
der Hochbauten der Schweiz aus. Während rund ein Viertel
der Betriebsflächen zugemietet wird, werden drei Viertel im
Eigentum gehalten und machen oft den grössten Aktivpos-
ten der Unternehmen aus.
  Der vorliegende Sonderdruck geht auf das Potenzial von
Betriebsimmobilien durch professionelles Management ein.
Er fasst Grundlagen und Einblicke zu relevanten Themen
wie Strategie, Nutzung, Kostenrechnung, Rechnungslegung
und Organisation zusammen. Dadurch werden den Verant-
wortlichen mögliche neue Betrachtungsweisen und Vari-
anten für betriebliche Optimierungen aufgezeigt. Die Aus-
führungen richten sich an Personen, die in Unternehmen
Verantwortung im Bereich der Immobilien tragen. Sie sollen
als Anregung oder Hilfsmittel dienen.
  Mehr Informationen zum Thema finden Sie unter
www.wuestundpartner.com/beratung/strategie.
Corporate Real Estate

  Im Fokus: Betriebsimmobilien

  «Betriebsimmobilien» sind Immobilien, welche die Unter-       in der Folge haben sich die Ansprüche an die bauliche In-
  nehmen für die Erbringung ihrer betrieblichen Leistungen      frastruktur angepasst. So fallen bei Produkten mit hoher
  benötigen. Es handelt sich um Bauten für die Bereiche Bü-     Marge die Kosten für Betriebsbauten weniger stark ins Ge-
  ro, Industrie, Lager oder Logistik, aber auch um Versor-      wicht, weshalb die Ansprüche an die Betriebsflächen im
  gungs- oder Verkehrsbauten.                                   Bereich der Produktion bei guter Wirtschaftslage rasch
                                                                und massiv zunehmen. Dies zeigt sich auch in der Entwick-
  Wenig beachtet und unterschätzt                               lung der Baubewilligungen über die letzten zehn Jahre hin-
  Der Bestand und die Bedeutung von Betriebsimmobilien          weg. Die Neubautätigkeit ist allerdings sehr stark von der
  werden häufig unterschätzt: Sie machen fast ein Drittel des   Einschätzung der wirtschaftlichen Perspektiven abhängig.
  gesamten Immobilienvolumens in der Schweiz aus. Dass          Genauso rasch, wie bei positiver Geschäftserwartung Neu-
  dies kaum wahrgenommen wird, mag mit der Position der         bauvorhaben in Angriff genommen werden, kann bei ge-
  Schweiz als Industriestandort zu tun haben. Der Höhepunkt     genteiliger Einschätzung die Nachfrage einbrechen. Ein
  der Neubautätigkeit lag bei den Betriebsbauten in den         gutes Beispiel dafür ist die gegenwärtige Entwicklung der
  Nachkriegsjahren und zog sich bis in die frühen Siebziger-    Baugesuche: Obwohl diese über alle Segmente hinweg nur
  jahre hinein. Im gleichen Zeitraum erfolgte auch ein massi-   leicht zurückgegangen sind, ist in den Bereichen Industrie
  ver Ausbau der technischen Infrastruktur in den Bereichen     und Infrastruktur ein starker Einbruch zu verzeichnen.
  Energie, Versorgung und Verkehr. Ab Mitte der Achtziger-
  jahre nahm die Neubautätigkeit in der Industrie, aber auch    Druck auf die Baukosten
  bei den Versorgungsbauten stark ab; der Schwerpunkt der       Weil Betriebsbauten immer stärker als Teil der Produk-
  Investitionen in Betriebsimmobilien verlagerte sich in der    tionskette angesehen werden, reduzieren sich die Ansprü-
  Folge in den Dienstleistungsbau mit den zwei Bereichen Bü-    che an Immobilien auf die rein betrieblichen Aspekte. Die
  ro und Handel. Zur nachhaltigen Stütze der gesamten Bau-      Gestaltung, die Werthaltigkeit, die Dauerhaftigkeit und so-
  tätigkeit wurde zudem immer mehr der Wohnungsbau.             gar der Standort scheinen – trotz aller Nachhaltigkeitsdis-
     In grossen Teilen des schweizerischen Mittellandes und     kussionen – immer mehr an Bedeutung zu verlieren. Be-
  in den grossen Städten machen Betriebsimmobilien heute        triebsimmobilien müssen lediglich zum richtigen Zeitpunkt,
  zwischen einem Drittel und der Hälfte aller Gebäudevolu-      in der nötigen Menge und möglichst günstig zur Verfügung
  men aus. In den Städten handelt es sich dabei mehrheitlich    stehen.
  um Büros und Verkaufsgebäude, in den Agglomerationen             Diese Reduktion der Ansprüche wird bestätigt durch die
  sind es vor allem Lager- und Gewerbebauten.                   Kostenentwicklung im Betriebsbau. Während beim Woh-
                                                                nungsbau in den letzten Jahren kaum Veränderungen bei
  Volatile Investitionstätigkeit                                den Kubikmeterkosten stattfanden, konnten beim Dienst-
  Der viel beachtete Bürobau ist nach einem Hoch Ende der       leistungsbau leicht sinkende Kubikmeterpreise und im ge-
  Neunzigerjahre besonders in den Zentren stark zurückge-       werblichen und technischen Bereich sogar stark sinkende
  gangen und hat trotz einer Erholung in den letzten Jahren     Preise beobachtet werden. Ein Gewerbebau wird heute im
  den Höchststand nie wieder erreichen können. Sozusagen        Mittel zu etwas weniger als 300 Franken pro Kubikmeter
  in seinem Windschatten und sehr positiv hat sich hinge-       erstellt, allerdings mit einer grossen Streuung zwischen
  gen die Neubautätigkeit bei den Versorgungs- und den In-      160 und 700 Franken. Dienstleistungsbauten kosten dem-
  dustriebauten entwickeln können. Dies war angesichts der      gegenüber mit gut 400 Franken pro Kubikmeter deutlich
  skeptischen Einschätzungen, die für den Industriestandort     mehr.
  Schweiz und vor allem für das Segment der Industrie- und
  Gewerbebauten bestanden, nicht unbedingt zu erwarten.         Verlagerung in die Regionen
  Entgegen allen Bedenken wurden jedoch im Industriesek-        Die Baukosten sind natürlich nur ein Teil in der Gesamt-
  tor in den letzten Jahrzehnten bezogen auf die Zahl der Be-   rechnung; die Anlagekosten hängen auch wesentlich von
  schäftigten deutlich mehr Betriebsflächen gebaut als im       der Verfügbarkeit und vom Preis des Baulandes ab. Die
  Dienstleistungssektor.                                        grossflächigen und günstigen Bauvorhaben in Gewerbe und
    Der zweite Sektor hat sich in der jüngeren Vergangen-       Infrastruktur verlagern sich deshalb entlang der Verkehrs-
  heit auf Produkte mit höherer Wertschöpfung konzentriert;     achsen in die Regionen mit günstigen Baulandpreisen.

4 Immo-Monitoring 2010 I 2
Corporate Real Estate

1.     Immobilienbestand in der Schweiz nach Nutzung              2.    Anteil der Betriebsbauten am gesamten Immobilienbestand
       (gemessen am Gebäudevolumen)                                     (gemessen am Gebäudevolumen)

     Lager, Logistik, Versorgung
     Industrie, Gewerbe
     Dienstleistung (Büro, Verkauf, Gastronomie)
     Diverse (Infrastruktur, Landwirtschaft)                           15– 20%        20– 25%      25– 30%          30– 35%        35% und mehr
     Wohnbauten                                                   Quelle: Wüest & Partner

Quelle: Wüest & Partner

3.     Entwicklung der Baugesuche (in Mio. CHF)                   4.    Entwicklung der Baupreise im Neubau (in CHF/m3)

5000                                                              700

                                                                  600
4000
                                                                  500

3000
                                                                  400

                                                                  300
2000

                                                                  200
1000
                                                                  100

          00   01     02       03   04   05   06   07   08   09           00     01    02   03     04    05    06     07      08   09

     Lager, Logistik, Versorgung                                       Lager, Logistik, Versorgung
     Industrie, Gewerbe                                                Industrie, Gewerbe
     Dienstleistung (Büro, Verkauf, Gastronomie)                       Dienstleistung (Büro, Verkauf, Gastronomie)
Quelle: Baublatt Info-Dienst                                           Wohnbauten
                                                                  Quellen: Baublatt Info-Dienst; Wüest & Partner

                                                                                                                    Immo-Monitoring 2010 I 2 5
Corporate Real Estate

  Eigentumsform und Kostenstruktur

  Betriebsimmobilien lassen sich nicht nur nach Art der Ge-     … und unterschiedliche Raumkosten
  bäude unterscheiden, sondern auch nach Art des Eigen-         Der Unterschied in der bilanziellen Bewertung von Be-
  tums:                                                         triebsimmobilien ist fundamental für die betriebswirt-
  • Eine Mehrzahl der Dienstleistungsbetriebe und der klei-     schaftliche Kalkulation. In Abbildung 7.6 wird schematisch
    nen Unternehmen decken ihre Raumbedürfnisse durch           der Verlauf der Raumkosten über eine Gebrauchsdauer
    gemietete Flächen. Insbesondere für Büronutzungen bie-      von 30 Jahren dargestellt. Angesichts der Bedeutung von
    tet der Markt eine breite Palette an Mietliegenschaften     Abschreibungen und künftigen Instandsetzungsinvestitio-
    an – aus Sicht des Immobilienmarktes handelt es sich da-    nen ist eine Betrachtung über eine längere Gebrauchsdau-
    bei um Renditeimmobilien.                                   er unumgänglich.
  • Vorherrschendes Modell im produzierenden Sektor ist            In einer Mietvariante verhalten sich die Kosten relativ
    hingegen nach wie vor das Eigentum an den selbst ge-        stabil. In der Regel werden die Räume im Rohbau gemietet,
    nutzten Immobilien. Zu diesen «betrieblichen Immobi-        und es wird eine Indexierung der Miete vereinbart. Leichte
    lien im engeren Sinn» zählen vor allem industrielle und     Schwankungen der Raumkosten ergeben sich lediglich in-
    gewerbliche Liegenschaften oder Lagergebäude. Nach          folge von eigenen Ausbauten, deren Unterhalt sowie den
    Schätzung von Wüest & Partner machen solche Bauten          notwendigen Abschreibungen. Beim Eigentum werden hin-
    rund 15 Prozent der gesamten Bauvolumen aus.                gegen sämtliche Investitionen für Unterhalt und periodi-
  • Drittens verfügen auch öffentliche Körperschaften wie       sche Umbauten vom Unternehmen selbst getragen. Der
    Gemeinden, Versorgungs- oder Verkehrsbetriebe über          Kostenverlauf variiert deutlich – was je nach wirtschaftli-
    Betriebsimmobilien. Es handelt sich dabei um Verwal-        cher Situation vorteilhaft oder nachteilig sein kann. Da der
    tungsbauten, aber auch um technische Bauten wie Werk-       Eigentümer mit einem Zinssatz leben kann, der unter je-
    höfe und Entsorgungsanlagen.                                nem eines renditeorientierten Investors liegt, wird seine
                                                                Kostenkalkulation tendenziell tiefer ausfallen als bei ge-
  Unterschiedliche Rechnungslegung …                            mieteten Flächen. Zudem hat er die Möglichkeit, die Lie-
  Diese drei Gruppen – Betriebsimmobilien in Investoren-        genschaft je nach Zinskonstellation teilweise mit günstigen
  hand, im Eigentum der Unternehmen und jene der öffent-        Hypotheken zu finanzieren. Noch einmal anders sieht es
  lichen Hand – unterliegen in der Rechnungslegung ganz         beim Leasing aus: Zwar bleibt der Leasingaufwand langfris-
  unterschiedlichen Betrachtungsweisen. Gilt für Rendite-       tig relativ stabil, doch hat der Leasingnehmer in der Regel
  immobilien das Primat des Marktwerts, so kommen bei           auch die eigentümerseitigen Betriebskosten und den ge-
  betrieblichen Immobilien im Eigentum substanzbasierte         samten Gebäudeunterhalt zu tragen.
  Bewertungsgrundsätze zur Anwendung. Dabei wird in der
  Schweiz üblicherweise nach den Standards Swiss GAAP           Kostenvorteile für das Eigentum
  FER (2 bzw. 18) und IFRS (IAS 16) oder nach den minima-       Das Rechenbeispiel in der Abbildung 7.7 orientiert sich an
  len gesetzlichen Vorgaben im Obligationenrecht (OR 665ff.)    einem einfachen Gewerbebau mit einer Rohbaumiete von
  bilanziert.                                                   170 Franken pro Quadratmeter. Ein Mieter wird hier zuzüg-
     Das OR schreibt die Bilanzierung der Sachanlagen zu        lich der Ausbau- und Nebenkosten gesamthaft mit rund
  Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten ab-          245 Franken pro Quadratmeter rechnen müssen. Ganz an-
  züglich notwendiger Abschreibungen fest. IFRS und Swiss       ders kann die Kalkulation bei einem Eigentümer aussehen.
  GAAP FER lassen die Wahlmöglichkeit zwischen dem An-          Zwar lässt die Rechnungslegung dem Unternehmer bei Ab-
  schaffungskostenmodell oder dem Neubewertungsmodell.          schreibungen und Bewertung nicht völlig freie Hand, aber
  Diesen Grundsätzen nähert sich mit der Rechnungslegung        er kann sich in einer beachtlichen Bandbreite bewegen.
  nach HRM2 zunehmend auch der öffentliche Sektor an. Für       Zudem kann er die über die Gebrauchsdauer anfallenden
  spezielle Fälle wie Leasing oder für zu verkaufende Liegen-   Investitionen mit der Investitions- und Steuerplanung der
  schaften sind je nach Rechnungslegungsstandard zudem          Unternehmen abstimmen. Je nach Art der Liegenschaft,
  leicht abweichende Regelungen anzuwenden. Abbildung 7.6       der Unterhaltsstrategie und dem kalkulatorischen Zinssatz
  gibt eine schematische Übersicht über die relevanten Stan-    kann er gemäss Berechnungsbeispiel mit Kosten zwischen
  dards im Bereich Immobilien.                                  190 und 270 Franken pro Quadratmeter operieren.

6 Immo-Monitoring 2010 I 2
Corporate Real Estate

5.    Rechnungslegung für Betriebsimmobilien

                                      OR bzw. Aktienrecht           Swiss GAAP FER                IFRS                        HRM2

 Renditeliegenschaft                  OR 665                        Swiss GAAP FER 18             IAS 40                      Empfehlung Nr. 12
                                      UÊ«Historischer» Wert         Aktueller oder                Aktueller oder              Aktueller Wert
                                      UÊ-̈iÊ,iÃiÀÛi˜Ê“Ÿ}ˆV      «historischer» Wert           «historischer» Wert
 Eigengenutzte Liegenschaft           OR 665                    Swiss GAAP FER 18                 IAS 16                      Empfehlung Nr. 12
                                      UʁˆÃ̜ÀˆÃV iÀ‚Ê7iÀÌ     «Hist.» o. aktueller Wert         «Hist.» o. aktueller Wert   UʁˆÃ̜ÀˆÃV iÀ‚Ê7iÀÌ
                                      UÊ-̈iÊ,iÃiÀÛi˜Ê“Ÿ}ˆVh abzgl. Abschreibungen             abzgl. Abschreibungen       UÊ-̈iÊ,iÃiÀÛi˜Ê“Ÿ}ˆV
 Leasing                              k. A.                         Swiss GAAP FER 13             IAS 17                      Empfehlung Nr. 04
                                                                    Abschreibung und              Abschreibung und            Abschreibung und
                                                                    Verzinsung                    Verzinsung                  Verzinsung
 Miete                                Aufwand                       Aufwand                       Aufwand                     Aufwand
                                      in Erfolgsrechnung            in Erfolgsrechnung            in Erfolgsrechnung          in Erfolgsrechnung

 Geplanter Verkauf                    k. A.                         k. A.                         IFRS 5                      k. A.
                                                                                                  Veräusserungspreis

 Sale & lease back                    k. A.                         Swiss GAAP FER 13             IAS 17                      k. A.

 Wertbeeinträchtigungen               OR 669                        Swiss GAAP FER 20             IAS 36                      Empfehlung Nr. 06
 (Impairment)

«Historischer» Wert: Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen und Wertberichtigungen
Quelle: Wüest & Partner

6.    Schematischer Kostenverlauf bei Betriebsimmobilien                      7.        Durchschnittliche Quadratmeterkosten bei Betriebsimmobi-
      (x-Achse: Jahre; y-Achse: Kosten in CHF)                                          lien (in CHF/m2) und plausible Bandbreite der Gesamtkosten

280’000                                                                        300

                                                                               250
260’000

                                                                               200
240’000

                                                                               150

220’000
                                                                               100

200’000
                                                                                   50

           1      5        10        15         20        25        30                   Eigen-       Fremd-            Leasing       Miete
                                                                                         finanzierung finanzierung
     Eigenfinanzierung
     Fremdfinanzierung (Hypothekarkredit)                                           Zinskosten             Abschreibungen         Gesamtkosten
     Leasing                                                                        Leasingkosten          Betriebskosten         Plausible Bandbreite
     Miete                                                                          Mietkosten
Quelle: Wüest & Partner                                                        Quelle: Wüest & Partner

                                                                                                                              Immo-Monitoring 2010 I 2 7
Corporate Real Estate

  Eigentum oder Miete?

  Der Verlauf und die Höhe der Raumkosten sind wesentli-          Keine generelle Antwort möglich
  che Kriterien bei der Entscheidung, Betriebsimmobilien zu       Auf die Frage «Eigentum oder Miete?» gibt es auch bei Be-
  mieten oder im Eigentum zu halten – aber lange nicht die        triebsimmobilien keine generelle Antwort. In Branchen mit
  einzigen. Oft stellen die Immobilien die bedeutendste Ver-      geringer Renditeerwartung sprechen Faktoren wie Sicher-
  mögensposition eines Unternehmens dar, aber es gibt ver-        heit und Flexibilität eher für Eigentumslösungen. Wenn spe-
  schiedene Finanzierungsvarianten, die es dem Unterneh-          zifische Bedürfnisse zu decken sind – durch spezielle bau-
  men ermöglichen, die zum Teil enormen Lasten nicht in den       liche Einrichtungen oder häufige bauliche Anpassungen,
  eigenen Büchern tragen zu müssen. Die Vor- und Nachteile        oder wenn generell eine hohe Flexibilität gefordert ist –,
  dieser Varianten lassen sich wie folgt zusammenfassen:          dürfte die Variante Eigentum bevorzugt werden. Ist die Ren-
  • Bei einer Eigenfinanzierung stehen als Vorteile die Re-       diteerwartung im Kerngeschäft sehr hoch, können Finanzie-
     duktion von Finanzierungsrisiken, die erhöhte finan-         rungen durch Dritte aber durchaus sinnvoll sein. Die Vari-
     zielle Sicherheit und die Möglichkeit zur Ausnutzung         ante Mieten ist in den folgenden Fällen wohl die bessere
     steuerlicher Spielräume im Vordergrund. Die Nachtei-         Lösung:
     le sind ein erhöhter Eigenkapitalbedarf, eine sinkende       • bei Nachfolgeregelungen, Erbgang, Restrukturierungen
     Eigenkapitalrendite – und somit eine Verschlechterung           und Übernahmen von Betrieben;
     der Bonität des Unternehmens –, eine geringere Flexi-        • zur Schaffung von Investitionsspielraum in wachstums-
     bilität bei schwankendem Kapitalbedarf, eine fehlende           oder kapitalintensiven Branchen;
     Abzugsmöglichkeit von Schuldzinsen und variierende           • in Krisensituationen zur Realisierung der Immobilienwer-
     Raumkosten.                                                     te beziehungsweise zum Schuldenabbau – allerdings nur
  • Bei einer teilweisen Fremdfinanzierung durch eine Hypo-          als Notlösung mit einem oft hohen Preis.
     thek können dank des Fremdkapitalanteils die finanziel-
     len und buchhalterischen Nachteile einer reinen Eigen-       Klare Trennung von Anlage- und Betriebsimmobilien
     finanzierung reduziert werden. Dafür ergeben sich neue       Schnelle Veränderungen – durch Umstrukturierungen, Pro-
     Nachteile: ein Finanzierungsrisiko und ein teilweiser Ver-   duktions- und Standortverlagerungen, Ver- oder Zukäufen
     lust von Unabhängigkeit und Flexibilität.                    von Unternehmensteilen etc. – führen dazu, dass grösse-
  • Eine Leasingvariante bietet dank einer Fremdfinanzie-         re Unternehmen oft über Immobilienbestände verfügen,
     rung von bis zu 100 Prozent die Möglichkeit, das Kapi-       die betrieblich nicht optimal genutzt werden. Unternehmen
     tal für den Betrieb beziehungsweise für die Kernbereiche     neigen dazu, mehr bauliche Substanz zu halten, als effektiv
     des Unternehmens einzusetzen, zudem ist der Leasing-         notwendig ist. Um solche «Raumreserven» zu begrenzen,
     aufwand gut kalkulierbar. Dem gegenüber stehen steht         sollte ein periodisches «Screening» des Portfolios erfolgen.
     als Nachteil die Übernahme der eigentümerseitigen Be-           Anhand einer Analyse lässt sich der Bestand nach unter-
     triebskosten und des gesamten Gebäudeunterhalts.             schiedlichen Portfolios strukturieren – die Basis für Ent-
  • Die Vorteile einer Mietlösung wiederum liegen in der Ver-     scheide hinsichtlich der weiteren Verwendung. Bei den
     meidung von Kapitalbindung sowie in der Erhöhung der         betrieblich notwendigen Liegenschaften muss festgelegt
     finanziellen Flexibilität, und sie erlaubt eine Konzentra-   werden, ob die Objekte im Eigentum verbleiben oder allen-
     tion auf das Kerngeschäft. Auf der anderen Seite stehen      falls eine Mietlösung denkbar ist. Bei den betrieblich nicht
     die Argumente der Abhängigkeit und der geringeren Nut-       notwendigen Vermögensteilen ist in der Regel eine Veräus-
     zungsflexibilität.                                           serung und damit eine Rückführung dieser Vermögenswer-
  Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten las-         te an die Aktionäre zu befürworten. Dies lässt sich mit einer
  sen sich zwar schematisch aufzeigen, bei vielen Kriterien       langfristigen Planung und sorgfältigen Prüfung der Steuer-
  ist aber eine eindeutige Beurteilung nur im konkreten Fall      situation eventuell als Kapitalgewinn realisieren. Die opti-
  möglich. So ist zum Beispiel die Beurteilung der Steuersitu-    mierten Immobilienbestände in Eigentum und Miete sind
  ation vom Standort (Kanton und Gemeinde) und vor allem          schliesslich mit adäquaten Strategien auf die übergeordne-
  von der konkreten wirtschaftlichen Situation des Unterneh-      ten Unternehmensziele auszurichten, und die Immobilien-
  mens abhängig.                                                  organisation ist den bereinigten Strukturen anzupassen.

8 Immo-Monitoring 2010 I 2
Corporate Real Estate

8.   Betriebsimmobilien: Vor- und Nachteile von verschiedenen Eigentums- und Finanzierungsvarianten

                                          Selbstfinanzierung          Klassische Finanzierung     Leasing             Miete
                                                                      (Hypotheken)
 Bedarf Eigenkapital

 «Rentabilität»/
 Eigenkapitalrendite
 Investionsspielraum

 Finanzielle Sicherheit

 Steuerliche Spielräume

 Kosten (bezogen auf
 Gebrauchsdauer)
 Stabilität der Raumkosten

 Verfügbarkeit Immobilien

 Nutzungsflexibilität

 Verbreitung; Beliebtheit

 Pfeilrichtungen:                Höher                 Farben:      Positive Wirkung                                     Quelle: Wüest & Partner

                                 Gleich                             Neutrale Wirkung
                                                                    Negative Wirkung
                                 Geringer

9.   Typisches Vorgehen bei der Optimierung von betrieblichen Immobilienbeständen

                            Gewachsener Bestand an eigenen Immobilien                                         Miete

                                                                            Analyse Standorte und Nutzungen
                                                                                (Standortoptimierungen)

          «Freies» Immobilienvermögen                          Betriebliche Bestandesimmobilien
                                                                                                                                  1. Screening

                                     Eigene                Sale & lease back        Eigene Immobilien         Miete
                                Anlageimmobilien
      Devestitions-
        portfolio                                                                                                             2. Strukturierung

                                Bewirtschaftungs-                                                                                Zu- und
                               und Anlagestrategie                             Strategie Betriebsimmobilien                      Abmiete

     Verkaufsprozess
                                                                                                                         3. Klare Ausrichtung

                                                        Optimierung Organisation Immobilienmanagement

Quelle: Wüest & Partner

                                                                                                                      Immo-Monitoring 2010 I 2 9
Corporate Real Estate

   Chancen im Betriebsimmobilienmanagement

   In vielen Unternehmen gehören die Immobilien mit zu den         Klare Rollen- und Aufgabenverteilung notwendig
   grössten Kostenblöcken. Trotz der grossen Bedeutung in Er-      Eine einfache Grundstruktur für die Gestaltung des betrieb-
   folgsrechnung und Bilanz bestehen hinsichtlich der Verant-      lichen Immobilienmanagements gibt Abbildung13. Sie de-
   wortlichkeiten und der Aufgaben rund um den Immobilien-         finiert für jede Liegenschaft einen Eigentümer, der die Ver-
   bestand aber oft diffuse Strukturen. Dies hängt einerseits      antwortung trägt. Dieser legt das Budget fest, bestimmt
   mit der geringen Grösse vieler Unternehmen zusammen,            über die Nutzung und plant grössere Instandsetzungen.
   anderseits mit der Grundsatzfrage, inwieweit Immobilien         Und er formuliert die Aufträge an die «operativen Betrei-
   als Teil der Produktionskette oder als eigenständige Assets     ber» der Liegenschaft. Deren Aufgabenspektrum lässt sich
   angesehen werden.                                               wiederum in Teilaufgaben – zum Beispiel mit kaufmänni-
                                                                   schem oder technischem Fokus – gliedern. Diese «klassi-
   Grundstrukturen des Immobilienmanagements                       sche» Gliederung impliziert nicht zwingend den Aufbau ei-
   Für Grossunternehmen gibt es heute einen breiten Fä-            ner grossen Organisation mit vielen Beteiligten. Grössere
   cher an Fachliteratur und Bildungsgängen zum optimalen          Unternehmen haben zwar die Möglichkeit, durch effizien-
   Management des Immobilienbestandes. Die Mehrheit der            te Strukturen im Immobilienmanagement von Skaleneffek-
   Schweizer Unternehmen verfügt allerdings nur über einzel-       ten und einer fachlichen Spezialisierung zu profitieren, die-
   ne Liegenschaften und benötigt deshalb keine aufwändigen        se einfache Gliederung ist aber auch für die Definition von
   Organisationsstrukturen. Deshalb muss die Organisation          Aufgaben in kleinen Unternehmen von Nutzen.
   des Immobilienmanagements je nach Grösse eines Unter-
   nehmens ganz unterschiedlich umgesetzt werden. Abbil-           Zentrale Handlungsfelder
   dung 12 gibt eine Übersicht über die Stossrichtungen. In        Sind die Rollen und Aufgaben klar verteilt, kommt die Ar-
   Unternehmen mit nur wenigen Liegenschaften werden die           beit. Folgende Handlungsfelder stehen im Vordergrund:
   Aufgaben mit Vorteil an externe Spezialisten ausgelagert.       • Organisation: Bildung der nötigen Strukturen, Ressour-
   Dabei können Leistungspakete gemäss Schema13 definiert            cen und Fachkompetenzen für die langfristig ausgerich-
   werden. Lediglich die Rolle des Eigentümers und Entschei-         tete Bewirtschaftung der Betriebsimmobilien;
   dungsträgers muss im Unternehmen verbleiben; eventuell          • Information: Aufbau eines verlässlichen Informations-
   lässt er sich die wichtigsten Entscheidungsgrundlagen von         standes zu den genutzten Immobilien, um eine fundier-
   einem strategisch und ökonomisch denkenden Spezialisten           te Beurteilung und Planung sowie eine effiziente Bewirt-
   vorbereiten.                                                      schaftung sicherzustellen;
     Sobald ein Unternehmen über mehr Immobilien verfügt,          • Strategie: Formulieren von klaren Zielen für das Immo-
   empfiehlt es sich, die Zuständigkeiten und Kompetenzen            bilienmanagement in Abstimmung mit den betrieblichen
   bei einzelnen Mitarbeitern oder kleinen Teams zu bündeln.         und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Unter-
   In Unternehmen mit einem noch grösseren Immobilienbe-             nehmens;
   stand empfiehlt es sich im Weiteren, ein Splitting der Auf-     • Kosten und Wert: Schaffung von Transparenz bezüg-
   gaben vorzunehmen, um dadurch die unterschiedlichen In-           lich Kosten und Wert der Immobilien zur ökonomischen
   teressen rund um Betriebsimmobilien auszugleichen.                Steuerung des Portfolios und zur korrekten Kostenbelas-
     In einem kleinen Unternehmen sollten Immobilienent-             tung im Betriebsgefüge;
   scheide auf höchster Ebene diskutiert und geprüft werden.       • Nutzung: Prüfen heutiger und künftiger Bedürfnisse der
   Dies sichert eine hohe Nutzungsintensität und Rentabilität        Nutzer und langfristige Planung für die stetige Anpas-
   der Investitionen. Je grösser aber eine Institution wird, um-     sung des Immobilienbestandes.
   so komplexer sind die Interessen und Entscheidungsme-           Die Reihenfolge, in welcher diese Handlungsfelder an-
   chanismen. Anstelle des kritischen Hinterfragens und der        gegangen werden, spielt keine Rolle. Sie können je nach
   Optimierung durch den Eigentümer erfolgt häufiger eine          Dringlichkeit, vorhandener Fachkompetenzen oder dem
   entsprechende Ausgestaltung der Organisation – je grösser       Gutdünken der Entscheidungsträger bearbeitet werden.
   eine Organisation ist, umso dringender empfiehlt sich auch      Von Bedeutung ist lediglich, dass der Blick auf die Zusam-
   bei den Immobilien ein System mit «Checks and Balances».        menhänge im Immobilienmanagement erhalten bleibt.

10 Immo-Monitoring 2010 I 2
Corporate Real Estate

10. Grössenstruktur der Schweizer Unternehmen (Anzahl)    11. Anteil an den Betriebsimmobilien (Flächen), die sich im
                                                              Eigenbesitz von Unternehmen befinden

   Mikrounternehmen               87.6%                      Mikrounternehmen                  5.0%
   Kleine Unternehmen             10.3%                      Kleine Unternehmen                8.3%
   Mittlere Unternehmen            1.8%                      Mittlere Unternehmen             18.6%
   Grosse Unternehmen              0.3%                      Grosse Unternehmen               19.6%
   Sehr grosse Unternehmen         0.1%                      Sehr grosse Unternehmen          48.5%
Quelle: BFS                                               Quelle: Schätzung Wüest & Partner

12. Typische Immobilienorganisationsformen                13. Rollen im Betriebsimmobilienmanagement
    in Abhängigkeit von der Grösse des Unternehmens

 Mikrounternehmen (bis 9 Mitarbeiter)
 UÊ-ÌÀ>Ìi}ˆÃV iÊ6œÀ}>Li˜Ê`ÕÀV Ê ˜ÌÃV iˆ`՘}ÃÌÀB}iÀ         Eigentümer      Entscheidet über Nutzung,
 UÊ i}iˆÌ՘}Ê`ÕÀV ÊiÝÌiÀ˜iÊ-«iâˆ>ˆÃÌi˜                                   Budget, Investitionen

 Kleine Unternehmen (10– 49 Mitarbeiter)
 UʘÌiÀ˜iÊœ“«iÌi˜âÃÌii                                  Betreiber      Kaufmännisches
 UÊ“Ê i`>ÀvÃv>Ê i}iˆÌ՘}Ê`ÕÀV ÊiÝÌiÀ˜iÊ-«iâˆ>ˆÃÌi˜                    Gebäudemanagement
                                                                                                          Daten, Prozessen, Werkzeugen

                                                                           Infrastrukturelles
                                                                                                                 Koordination von

 Mittlere Unternehmen (50 – 249 Mitarbeiter)                               Gebäudemanagement
 UʏˆÃˆiÀ՘}ʈ˜˜iÀ >LÊ`iÃÊ1˜ÌiÀ˜i “i˜Ãʈ˜Êiˆ˜i“
 Ê Ãœ}i˜>˜˜Ìi˜Ê œÀ«œÀ>ÌiÊ i˜ÌiÀ‚
                                                                           Technisches
                                                                           Gebäudemanagement
 Grosse Unternehmen (250 – 999 Mitarbeiter)
 UÊ““œLˆˆi˜>LÌiˆÕ˜}ʓˆÌÊՓv>ÃÃi˜`i˜ÊÕv}>Li˜
                                                                           Bauprojektmanagement
 Ê Õ˜`Êœ“«iÌi˜âi˜

 Sehr grosse Unternehmen ­£äääʈÌ>ÀLiˆÌiÀÊ՘`ʓi À®
 UÊ/Ài˜˜Õ˜}Êۜ˜Ê ˆ}i˜ÌؓiÀ‡]Ê iÌÀiˆLiÀ‡Ê՘`Ê               Nutzer          Nutzt, plant und entschädigt
 Ê ÕÌâiÀÀœi˜Ê

+Õii\Ê7ØiÃÌÊEÊ*>À̘iÀ                                   Quelle: Wüest & Partner

                                                                                                       Immo-Monitoring 2010 I 2 11
Corporate Real Estate

   Wüest & Partner und Betriebsimmobilien

   Wüest & Partner ist kompetenter Partner für profunde Ana-      Immobilienbewertung und Marktinformationen
   lysen und zukunftsgerichtete Lösungen im Management be-        Als führender Anbieter von hochstehenden Bewer-
   trieblicher Liegenschaften. Wir beraten die Unternehmens-      tungsdienstleistungen im Immobilienbereich setzen wir
   führung bei strategischen Themen und unterstützen das          seit Jahren Massstäbe. Neben klassischen Bilanz- und
   Immobilienmanagement bei operativen und organisatori-          Akquisitionsbewertungen decken wir die gesamte Palette
   schen Fragestellungen. Entscheidungsträger erhalten kla-       von Bewertungsleistungen ab, von Marktwertschätzungen
   re Fakten und kompetente Analysen für die Ausgestaltung        für einzelne Liegenschaften bis hin zu länderübergreifen-
   und Organisation ihres Immobiliemanagements. Im Fokus          den Portfoliobewertungen nach den gängigen internationa-
   stehen finanzielle Aspekte, um eine optimale Balance zwi-      len Bewertungs- und Rechnungslegungsstandards.
   schen tiefen Betriebskosten, hohem betrieblichem Nutz-
   wert und angemessener Wertentwicklung zu erreichen.            Begleitung bei Immobilientransaktionen
                                                                  Wir unterstützen Sie auch bei umfassenden Veränderun-
   Immobilienstrategie und -entwicklung                           gen im Bereich der Betriebsimmobilien. Dies können zum
   Rund um das Management von Betriebsimmobilien stellen          Beispiel «Sale and Rentback»-Lösungen oder den Verkauf
   sich verschiedene strategische Fragen. Diese beginnen bei      von Immobilienbeständen beziehungsweise (Immobilien-)
   der Grundsatzfrage, ob eigene Immobilien überhaupt die         Unternehmungen betreffen. Mit der unabhängigen Optik
   richtige Lösung oder ob Alternativlösungen zu bevorzugen       eines reinen Beraters führen wir Sie von der ersten Prü-
   sind. Weitere Fragen betreffen langfristige Standort- oder     fung einer Verkaufsabsicht über die Strategie bis zu den
   Investitionsentscheide. Die Beschaffung der notwendigen        Verkaufsvorbereitungen und einem zielstrebigen Verkauf.
   Grundlagen und Marktdaten, die Analyse und Erstellung
   von Umnutzungskonzepten sowie die Formulierung einer
   klaren Strategie gehören zu unseren Kernkompetenzen.

   Immobilienmanagement und -organisation
   Das betriebliche Immobilienmanagement ist in Abstimmung
   mit der Betriebsstruktur und dem Immobilienbestand zu ge-
   stalten. Je nach Aufgabe und Grösse können dezentrale Or-
   ganisationen ebenso richtig sein wie ein zentrales Immo-
   bilienmanagement. Wichtig ist die Festlegung klarer Rollen
   und Prozesse sowie der passende Einsatz zweckmässiger
   Werkzeuge zur Planung, Beurteilung und Kalkulation. Wir
   unterstützen Sie von der Analyse bis zur Einführung von
   neuen Strukturen und Hilfsmitteln.
                                                                  Weitere Informationen
   Kostenrechnung und Controlling                                 Weitere Informationen zu unseren Leistungen im Bereich
   Grundlage für die Umsetzung der strategischen Ziele sind       Betriebliches Immobilienmanagement finden Sie unter:
   transparente Liegenschaftsrechnungen mit vollständigen         www.wuestundpartner.com/beratung/strategie
   Kalkulationen und angemessene Investitionsplanungen.
   Das Ziel ist die kostengünstige Bereitstellung der baulichen   Oder wenden Sie sich direkt an einen unserer
   Infrastruktur für die unternehmerischen Tätigkeiten. Wir be-   Spezialisten:
   gleiten Sie bei der Konzeption der Kostenrechnung und des      Patrik Schmid, Partner
   Controllings, bei der tatsächlichen Kostenrechnung sowie       Fabio Guerra, Director
   bei der Entwicklung von Optimierungsvarianten.                 Bernhard Kast, Senior Consultant

12 Wüest & Partner
Corporate Real Estate

Wüest & Partner hat in den letzten Jahren eine Reihe von
anspruchsvollen Mandaten im Bereich Betriebsimmobilien
bearbeitet. Unter anderem waren wir für folgende Kunden
tätig:

Immobilienstrategie und -entwicklung
SBB Immobilien Strategie für Teilportfolios; Entwicklung
von Standorten; Raum- und Marktinformationen
Baubedarf Analyse und Standortstrategie für das Filial-
netz in der Deutschschweiz
zb Zentralbahn Analyse des Immobilienportfolios und
des Entwicklungspotenzials der Stationen

Immobilienmanagement und -organisation
Sika Schweiz AG Begleitung beim Aufbau des Immo-
bilienmanagements; Standortstrategien
Metall Zug Gruppe Neustrukturierung des Immobilien-
betriebs
Mettler Toledo Grundlagenpapier Corporate Real Estate

Kostenrechnung und Controlling
Alstom Schweiz Aufbau von Mietmodel und -verrech-
nung; Standortanalysen; Fragen zur Rechnungslegung
Novartis Pharma Aufbau des FM-Reports; Benchmar-
king (Erträge und Kosten); Mietzinseinschätzungen
Coop Immobilien Grundlagen für die Einführung von
Marktmieten

Immobilienbewertung und Marktinformationen
Siemens Schweiz AG Standortstrategien; Entwicklung
von Standorten und Bewertung von Liegenschaften
CRH Gétaz Group Bewertung und Aufnahme sämtlicher
Liegenschaften (Deutsch- und West-Schweiz)
Unigerim SA Bewertung sämtlicher Spitalliegenschaften
von GSMN - Genolier Swiss Medical Network

Begleitung bei Immobilientransaktionen
Burkhalter Gruppe Begleitung von Verkauf und Rück-
miete der Unternehmensliegenschaften
Ascom Schweiz Begleitung von Verkauf und Rückmiete
der Betriebsliegenschaften
Apalux AG Verkauf nicht-betriebsnotwendiger Liegen-
schaften einer Handelsgesellschaft

                                                                  Wüest & Partner 13
Corporate Real Estate

   Das Unternehmen Wüest & Partner

   Wüest & Partner ist ein unabhängiges Beratungsunterneh-      Umsatz (in Mio. CHF)
   men. Im Fokus stehen die Bau- und Immobilienmärkte so-
                                                                30
   wie die Raum- und Standortentwicklung. Das 1985 in Zü-
   rich gegründete Unternehmen mit Niederlassungen in Genf
   und in Deutschland erbringt seit 25 Jahren Dienstleistun-
   gen, die geprägt sind von Qualität, Kompetenz und einem      20

   exzellenten Kundenservice.

   Die Grundwerte                                               10
   Wüest & Partner befindet sich vollständig im Eigentum der
   Partner. Sie bürgen für Kontinuität, Qualität und Unabhän-
                                                                        04       05       06        07     08       09
   gigkeit der Beratungsleistungen und legen Wert auf eine
   flexible und leistungsfähige Unternehmensstruktur mit fla-
   chen Hierarchien. Alle Mandate werden von Partnern, desi-
   gnierten Partnern oder Senior Consultants koordiniert und
   geführt. Neben der finanziellen Unabhängigkeit legen wir
   grössten Wert auf unsere Urteilsfreiheit. Ausserdem tätigt   Kundensegmente (Anteil am Umsatz)
   Wüest & Partner keine Eigengeschäfte im Immobilienmarkt
                                                                                                Immobilieninvestmentgesellschaften
   und rechnet Beratungsleistungen ausschliesslich nach Auf-
                                                                                                PK, Versicherungen, Spezialfonds
   wand oder als Pauschale ab.
                                                                                                Banken
                                                                                                Öffentliche Hand
   Die Kunden                                                                                   Firmenkunden aus Bau, Entwicklung,
   Im Jahr 2009 wickelte Wüest & Partner rund 1800 Projekte                                     Bewirtschaftung
   für 850 Kunden ab. Die grösste Kundengruppe sind Immo-                                       Weitere Firmenkunden
   bilieninvestmentgesellschaften. Sie fragen hauptsächlich                                     Private
   Bewertungsdienstleistungen in unterschiedlichen Komple-
   xitätsstufen sowie Strategie- und Managementberatungen
   nach. Verwandte Fragestellungen beantworten wir für Ver-
   sicherungen, Spezialfonds, Pensionskassen und weitere
   Firmenkunden. Banken nutzen neben den Bewertungsmo-
   dellen und -dienstleistungen vor allem das fokussierte Re-
   search des Unternehmens. Für Kunden im öffentlichen Sek-
   tor – Bund, Kantone, Gemeinden – erbringen wir spezifische   Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente)
   Beratungsleistungen vom Public Real Estate über Steuerfra-
                                                                100
   gen bis hin zu Stadt- und Quartierentwicklungen.

   Das Beraterteam                                               75

   Das Beraterteam setzt sich multidisziplinär aus Architek-
   ten, Ingenieuren und Ökonomen sowie Absolventen aus so-       50
   zial- oder naturwissenschaftlichen Richtungen zusammen.
   Es besteht zurzeit aus rund 120 Mitarbeitenden (inklusive     25
   Bewerternetzwerk von freien Mitarbeitern in der ganzen
   Schweiz) mit einer Kapazität von rund 90 Vollzeitstellen.
                                                                         04       05       06        07     08       09
   Neben den 11 Partnern bilden 5 designierte Partner und
   15 Senior Consultants das Kader des Unternehmens (Stand
   Ende 2009).

14 Wüest & Partner
Ihre Ansprechpartner:
Patrik Schmid, Partner
Fabio Guerra, Director
Bernhard Kast, Senior Consultant

Wüest & Partner AG
Alte Börse
Bleicherweg 5
CH- 8001 Zürich
Telefon +41 44 289 90 00
Fax +41 44 289 90 01

Wüest & Partner SA
Rue d u Stand 60 - 62
CH-1204 Genf
Telefon +41 22 319 30 00
Fax +41 22 319 30 01

W & P Immobilienberatung GmbH
Am Salzhaus 2
D- 60311 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 2193 888-0
Fax +49 69 2193 888-11

W & P Immobilienberatung GmbH
Neue Schönhauser Straße 20
D- 10178 Berlin
Telefon + 49 30 2576 087-0
Fax + 49 30 2576 087-29

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