Da pacem, Domine - zum 350. Todestag von Heinrich Schütz - Gemeindebrief Nr. 14 November 2022 - Januar 2023
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Gemeindebrief Nr. 14 November 2022 – Januar 2023 Da pacem, Domine – zum 350. Todestag von Heinrich Schütz
Kontakt Evangelische Christus-Luther-Markus-Gemeinde Zähringerstr. 26 69115 Heidelberg Pfarramt Ältestenkreis Pfarrer Hans-Christoph Meier (Kontakt über Sekretariat) Tel.: 6511971 Christoph Kölmel-Stracke hans-christoph.meier@kbz.ekiba.de (Vorsitzender) Mobil: 0172 7429772 Pfarrerin Sigrid Zweygart-Pérez c.koelmel-stracke@clm-hd.de Mobil: 0176 52085027 sigrid.zweygart-perez@kbz.ekiba.de Hausmeister Pfarrer Mathis Goseberg Markus Henschel Mobil: 0176 63867349 Mobil: 0179 4755319 mathis.goseberg@kbz.ekiba.de markus.henschel@kbz.ekiba.de Sekretariat Stephan Scheuermann (Kontakt über Sekretariat) Marlinang Lienhart/Christine Theiß Tel.: 20666, Fax: 603959 Homepage clm.heidelberg@kbz.ekiba.de http://clm.ekihd.de Öffnungszeiten: Mo geschlossen Newsle er Di–Do 9–12 Uhr Fr 14–17 Uhr https://clm.ekihd.de/newsletter/ Ferien: Di und Fr 10–12 Uhr Diakon*in Tobias Bade Tel.: 6511974 Unsere Bankverbindung Mobil: 0151 10783369 tobias.bade@kbz.ekiba.de Evangelische Kirchengemeinde Christuskirche Heidelberg Ann-Christin Hohaus BIC: GENODE6 1HD1 HALT. – Kirche in der Bahnstadt IBAN: DE82 6729 0000 0029 2028 00 Galileistraße 25, 69115 Heidelberg Mobil: 0151 72219047 ann-christin.hohaus@kbz.ekiba.de 2
Editorial Liebe Leserinnen und Leser, es gab zwei Gelegenheiten, bei denen wir Christin Hohaus unsere Mutter nur bei höchster Gefahr das Leitungsteam stören durften: bei ihrem kurzen Mittags- erweitern konn- schlaf und wenn sie auf ihren Musikin- ten. Wer nicht bei strumenten übte. Als Mitglied der Capella ihrer schönen Ein- Sagitariana war sie Heinrich Schütz in be- führung dabei sein sonderer Weise zugetan. Sie übte nicht konnte, kann sich in dieser Ausgabe noch nur auf der Blockflöte, sondern spielte ein bisschen verzaubern lassen. auch das Krummhorn und die Gambe, was bei uns Kindern immer zu großer Belusti- Aber natürlich liegt neben dem Blick zu- gung geführt hat und sie einigen liebevol- rück auf Vergangenes in dieser Ausgabe len Spott hat ertragen lassen müssen. Sie der Schwerpunkt auf dem Ausblick auf hätte Freude an dem Artikel, der sich in Advent und Weihnachten. Eine fast fünf- dieser Ausgabe dem von ihr verehrten wöchige Adventszeit lädt ein zu Begeg- Komponisten widmet. Dass seine Bedeu- nungen beim Kranzbinden, beim lebendi- tung nicht nur im musikalischen, sondern gen Adventskalender, in den Andachten, auch im Einsatz für Frieden und Verstän- Konzerten und Gottesdiensten. Gerade in digung liegt, macht ihn heute aktueller diesen verunsichernden Zeiten erfahren denn je. Der Verfasser des Beitrags, Orga- wir hier, dass wir uns auf einem Funda- nist und Kirchenchorleiter Christoph ment bewegen dürfen, das uns Sicherheit Bornheimer, ist auch Interviewpartner in gibt: Gott kommt in diese Welt. So, wie sie einem schönen Portrait, das Parvin Niroo- ist! Und er bleibt an unserer Seite auch in mand von ihm zeichnet. Hoffentlich be- den dunkelsten aller Nächte. kommen viele Leserinnen und Leser dar- aufhin Lust, doch mal in der Chorprobe Für diese besondere Zeit, die jetzt vor uns vorbeizuschauen. Denn unsere Christuskir- liegt, wünsche ich allen Leserinnen und che lebt ja ganz wesentlich von der Musik, Lesern im Namen des ganzen Redaktions- die in ihr in ganz vielfältiger Weise er- teams eine fröhliche und getroste Vor- klingt. freude! Um das Leben in unserer Gemeinde geht Ihre und Eure es in dieser Ausgabe ganz ausführlich. Gerade in der Kinder- und Jugendarbeit brodelt es geradezu. Großartig, was da passiert! Da ist es gut, dass wir mit Ann- 3
Aus der Kirche Aus dem Ältestenkreis Nach der Sommer konnte der Ältesten- sonderen Angeboten und Veranstaltun- kreis zwei neue Mitglieder in seiner Mitte gen einladen. Neben den regelmäßigen begrüßen: Seit September gehört Ann- ökumenischen Gottesdiensten in der Süd- Christin Hohaus, unsere neue Diakonin, in stadt und dem ökumenischen Gottes- unsere Runde. Im Oktober war Franziska dienst zum Weststadtfest soll es weitere, Scheib, Lehrvikarin, zum ersten Mal da- auch neue ökumenische Begegnungen ge- bei. Sie nimmt beratend an den Sitzungen ben. teil. Beide haben sich in den letzten Ge- meindebriefen bereits vorgestellt, wir Mit der Hosanna-Gemeinde war ausge- freuen uns sehr, dass sie mit dabei sind. macht, dass wir für eine Zeit von drei Jah- ren am Mittwochabend Andachten in der Als Ältestenkreis beraten wir regelmäßig Lutherkirche feiern können – diese Zeit ist über die Finanzen unserer Gemeinde. Von Ende September zu Ende gegangen. Wir der Kirchenverwaltung erhielten wir im sind sehr dankbar, dass Hosanna uns wei- Spätsommer einen Entwurf für die Haus- ter die Lutherkirche für Abendandachten haltsjahre 2022 und 2023, der ein hohes zur Verfügung stellt. Die Luther-Andach- Defizit ausweist. Der Ältestenkreis, beson- ten können also weiter zur gewohnten ders der Bau- und Finanzausschuss, wird Uhrzeit stattfinden, jedoch seit Oktober in den nächsten Monaten intensiv nach jetzt am Donnerstagabend. Einsparungsmöglichkeiten suchen. Wich- tig ist in diesem Zusammenhang der Frei- Die Veränderungen im Kirchenbezirk sind willige Gemeindebeitrag. In diesem Jahr für den Ältestenkreis ein Dauerthema. werden wir die Spenderinnen und Spen- Wie soll unsere Kirche in Heidelberg in der bitten, die ganze Breite unserer Ge- Zukunft aussehen? Wie wollen wir diese meindearbeit zu unterstützen. Näheres Zukunft in der CLM-Gemeinde mitgestal- dazu finden Sie auf der nächsten Seite. ten? Mit diesen Fragen gingen wir in Klausur. Eine sehr erfreuliche ökumenische Begeg- nung gab es zwischen den Ehrenamtli- Ältestenrüste 2022 in der Pfalz chen unseres Ältestenkreises und des Ge- meindeteams der katholischen Gemeinde Die Ältestenrüste hat dieses Jahr in der Philipp Neri. Nachdem es in der Corona- Jugendherberge Altleiningen in der Pfalz Zeit nur einzelne Kontakte gegeben hatte, stattgefunden. Am 7. und 8. Oktober ver- traf sich jetzt ein größerer Kreis der öku- brachten die Ältesten 24 intensive Stun- menisch Aktiven. Die beiden Gemeinden den der Arbeit und der Gemeinschaft mit- wollen sich verstärkt gegenseitig zu be- einander. Leider konnten auch diesmal 4
Aus der Kirche wegen Krankheit nicht alle dabei sein. Am Samstag haben wir uns mit dem Stra- Aber nach einigen Jahren Pause war es tegieprozess der evangelischen Kirche be- dieses Jahr endlich wieder möglich, mit- schäftigt. In Kleingruppen haben wir uns einander wegzufahren. Es war das erste damit beschäftigt, wozu es die Christus- Mal in den drei Jahren der Amtszeit dieses Luther-Markus-Gemeinde braucht. Was wür- Ältestenkreises. Zur Halbzeit spürten wir, de fehlen, wenn es die Gemeinde nicht ge- dass wir inzwischen schon gut zusam- ben würde? In einer zweiten Arbeitsphase mengewachsen sind und vertrauensvoll ging es dann darum, was wir mehr ma- miteinander arbeiten können. chen sollten, weglassen könnten und neu machen wollen. Nach dem Abendessen ging es los mit ei- nem Open Space. Jeder konnte ein Thema Nach einer Mittagspause mit Spaziergän- einbringen und Mitstreiter*innen dafür gen in kleinen Gruppen stand dann das gewinnen. So wurde in Kleingruppen Zukunftsbild der CLM-Gemeinde für 2032 unter anderem zur Kirchenmusik, einer auf dem Programm. Mit Vereinbarungen Solaranlage auf dem Markushaus und der zu den Themen und Feedback ging die Gestaltung des Kirchgartens der Christus- Rüste zu Ende. kirche gearbeitet. Danach ging es in einen Hans-Christoph Meier und Tobias Bade geselligen Abend. Der Ältestenkreis bei der Ältestenrüste (Foto: Tobias Bade) 5
Aus der Kirche Vielfäl ge Gemeinde – Dieses alles wird möglich, weil Menschen Freiwilliger Gemeindebeitrag sich ehrenamtlich und hauptamtlich dafür 2022 engagieren. Dazu brauchen wir aber auch geeignete Räume und Materialien, zum Das Leben in der Christus-Luther-Markus- Beispiel Spiel- und Bastelmaterial, Noten Gemeinde ist vielfältig und bunt. Spiel, oder Fortbildung von Ehrenamtlichen. Spaß und Musik gibt es schon für die Wir müssen unsere Gebäude bewirtschaf- Allerkleinsten. Größere Kinder und Ju- ten und heizen. Gerade im aktuellen Win- gendliche finden sich in der Jungschar, bei ter sind dafür erhöhte Kosten zu erwar- den Pfadfindern oder in der Jugendarbeit ten. zusammen. Erwachsene sind zu zahlrei- chen unterschiedlichen musikalischen Wir brauchen Ihre Unterstützung, damit Angeboten eingeladen oder bringen ande- wir in der Christus-Luther-Markus-Gemeinde re Gaben ins Gemeindeleben ein. Manche auch im Jahr 2023 die vielfältigen und bunten Angebote für die Menschen in un- seren Stadtteilen weiterführen können, und freuen uns über Ihre Spende! Hans-Christoph Meier Ökumenischer Familiengo es- dienst mit Einführung von Diakonin Ann-Chris n Hohaus Fridolin: „Aber Olga, hier findet ein Foto: Christus-Luther-Markusgemeinde Gottesdienst statt. Schau, da vorne sitzt der Dekan Ellsiepen und die Schuldekanin engagieren sich spontan, zum Beispiel für Großklaus und diese neue Diakonin. Sieht so geflüchtete Menschen. Seit der Lockerung aus, als wäre heute ihre Einführung, und die der Corona-Regeln treffen sich auch die Sabine Heim von der katholischen Gemeinde ist Älteren wieder in unseren Räumen. Bei auch da. Die feiern ökumenisch!“ der Kirche Kunterbunt erleben Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern ein fröhli- Und welch eine Feier war das! Aus allen ches Miteinander. Vielfältig sind auch die Stadt- und Gemeindeteilen kamen die Gottesdienste: Wir feiern sie in unseren Menschen und meine Familie und Freun- Kirchen oder in neuen Formen im Garten de zusammen, um mich herzlich in der oder manchmal auch im Café. Christus-Luther-Markus-Gemeinde zu 6
Aus der Kirche empfangen und einzuführen. Ausgestattet dass ich nie allein dabei bin, sondern stets mit Blumenbombe, Fächer, Eis- und Re- eine starke Gemeinde und Dienstgemein- staurantgutscheinen und einem reichen schaft in meinem Rücken habe! Segen wurde ich am Sonntag, den 16. Ok- tober 2022, in meinen Dienst als Diakonin Herzlichen Dank für Euer aller Kommen, mit Schwerpunkt in den neuen Stadtquar- Eure lieben Grußworte und Geschenke! tieren eingeführt. Hier soll ich kirchliche Ich bin reich beschenkt und gesegnet! Präsenz zeigen, auf Menschen zugehen, Kirche neu denken, kurzum Kirche bauen. Liebe Grüße Ich freue mich, von so vielen lieben Men- Ann-Christin Hohaus schen und meinem kleinen Hund Fiete da- bei begleitet zu werden und zu wissen, Ann-Christin Hohaus bei ihrer Einführung (Foto: Tobias Bade) 7
Aus der Kirche Kirche bauen – wir suchen den Kirchenparkplatz, kleinere Umbau- Architekten-Hilfe ideen im Markushaus, die Gestaltung des Markusplatzes und des Gartens und noch Oft sagen wir im Ältestenkreis oder unter vieles mehr. Wir im Ältestenkreis sind da- den vielen ehrenamtlich und hauptamt- bei alle nicht vom Fach, und obwohl wir lich Mitarbeitenden: Wir bauen Kirche. unser Bestes geben, reicht unser Sachver- Dann meinen wir das, was wir tun, um stand für solche Vorhaben oft nicht aus. neue Menschen willkommen zu heißen, Bedürfnisse von einzelnen oder Gruppen Gibt es in der Gemeinde vielleicht eine aufzugreifen, die Gottesdienste tiefgehend Architektin/einen Architekten, die oder und einladend zu gestalten, Informatio- der uns einfach so oder gegen eine Auf- nen zur Verfügung zu stellen (auf der Ho- wandsentschädigung gelegentlich unter- mepage oder hier im Gemeindebrief), Gott stützen würde? Wenn Sie jemanden ken- um seine Hilfe und seinen Beistand zu bit- nen, sprechen Sie diese Person bitte an. ten, kurze und lange Gespräche zu führen Wenn Sie selbst so jemand sind, der/die und vieles mehr. uns helfen könnte – bitte helfen Sie uns. Wenden Sie sich gerne an Pfarrer Hans- Christoph Meier, Kontakt: Tel.: 6511971, hans-christoph.meier@kbz.ekiba.de Ulrike Wandtke Manchmal aber bauen wir (in der) Kirche auch ganz praktisch: einen Schuppen für unsere Gartenpflege-Geräte und die Bier- tische, die wir zum Beispiel für das Ge- meindefest brauchen, Sitzgelegenheiten für den Kirchgarten, Verbesserungen für 8
Aus der Kirche Nachrichten aus der Stadtkirche Unterstützung des Diakonie- Diakonieladen Brot & Salz ladens Plöck 22 | 69117 Heidelberg Telefon 06221 618190 Viele Preise steigen. Lebensmittel werden brotundsalz@dwhd.de teurer, Energie wird teurer. Viele Men- schen geraten dadurch in eine finanzielle Diakonisches Werk der Evangelischen Notlage. Hat das Geld bisher gerade so ge- Kirche Heidelberg reicht, fehlt es jetzt an allen Enden. Sparkasse Heidelberg IBAN: DE62 6725 0020 0000 0235 31 Das Diakonische Werk der Evangelischen Kir- BIC: SOLADES1HDB che Heidelberg versucht mit seinem Diako- Volksbank Kurpfalz IBAN: DE50 6729 0100 0000 0055 50 nieladen Brot & Salz die Not zu lindern. BIC: GENODE61HD3 Aber das Warenangebot, das hauptsäch- lich aus Spenden von Supermärkten und Bäckereien besteht, reicht nicht mehr aus. Die Zahl der Menschen, die im Laden einkaufen, steigt zum einen durch die Preiserhöhungen, aber auch durch die steigende Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine stetig an. Wir würden uns freuen, wenn Sie den Diakonieladen durch Geld- oder Sachspenden unterstützen würden. Bedarf besteht an haltbaren Lebensmit- teln, zum Beispiel: Nudeln, Reis, Konser- ven, Marmelade, Kaffee, Tee, Zucker, Mehl, Salz, Haferflocken und Müsli. 9
Aus der Kirche Fahrt zum Kirchentag in ihre Kosten. Der Kirchentag ist barriere- Nürnberg frei und lädt besonders Menschen unter- schiedlichen Glaubens und Herkunft ein. „Jetzt ist die Zeit“ – unter dieser Losung aus dem Markusevangelium werden 100.000 Diakon Tobias Bade organisiert zusammen Menschen vom 7. bis 11. Juni in Nürnberg mit der Evangelischen Erwachsenenbildung den Deutschen Evangelischen Kirchentag fei- Heidelberg eine Fahrt für Jugendliche, Fa- ern. 2.000 Veranstaltungen – Konzerte, milien und Erwachsene. Gottesdienste, Podien, Workshops und Diskussionen mit vielen prominenten Gä- Weitere Informationen gibt es in einem sten – zu Themen wie Frieden, Migration, Faltprospekt und auf der Homepage. Digitalisierung, soziale Teilhabe und Euro- Tobias Bade pa warten darauf, entdeckt zu werden. Da- beisein lohnt sich! Für jede und jeden, egal welchen Alters, ist etwas dabei. Kinder, Jugendliche, Erwach- sene und ältere Menschen kommen auf Ihnen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern ein Denkmal und einen Namen geben; das ist besser als Söhne und Töchter. Einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht vergehen soll. Jesaja 56,5 Heidelberg gedenkt der Opfer der Reichspogromnacht vom 9./10. November 1938 am Mittwoch, den 9. November 2022, um 18 Uhr auf dem Synagogenplatz (Große Mantelgasse/Ecke Lauerstraße, 69117 Heidelberg). Im Anschluss findet ab 19.15 Uhr im Haus der Begegnung (Merianstr. 1, 69117 Heidelberg) ein stilles Gedenken statt. 10
Aus der Kirche 11
Aus der Kirche Aktuelles aus der Gemeinde Familie sucht Wohnung Vor drei Jahren veränderte die Erkran- kung unserer jüngsten Tochter unser Le- ben komplett. Nun versuchen wir den All- tag mit all seinen Aufs und Abs so gut wie möglich zu bewältigen. Da unsere Dach- geschosswohnung für unsere jetzigen Be- dürfnisse nicht mehr geeignet ist, suchen wir nun eine Wohnung (oder ein Haus) in zentraler Lage zum Kauf oder zur Miete, die etwas größer und alltagstauglicher für unsere fünfköpfige Familie ist. Wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben und freuen uns sehr über eine Kontakt- aufnahme, falls Sie Ideen für uns haben! Vielen lieben Dank für Ihr Interesse und herzliche Grüße, Ihre Familie Winkelmann Familie Winkelmann (Foto: privat) Kontakt: Tel.: 0176 7049 3705, wohnungwinkelmann@gmail.com 12
Aus der Kirche Abschied von Karl-Heinz Sommer Ansprechpartner oder eine Ansprechpart- nerin. Dafür entnehmen Sie die Kontakt- informationen bitte dem Ansagetext unse- Oft begegneten wir uns auf dem Bergfried- res Anrufbeantworters. Ab dem 10. Januar hof. Er machte jeden Tag seinen Spazier- sind wir wieder zu unseren regulären gang dorthin und wir erzählten eine Weile Öffnungszeiten für Sie da! miteinander, besuchten dann unsere Grä- ber. Er das von seiner verstorbenen Frau Martha und ich das von meinem Mann Hannes. Nacht der Lichter und Taizé- Gebet am 4. Advent Karl-Heinz Sommer war der Christusge- meinde sehr verbunden. Seine Töchter Die spirituellen Taizé-Gesänge laden ein, wurden in der Christuskirche getauft und Ruhe und Frieden zu finden. Gerade in konfirmiert. Er gehörte in den 80er Jahren diesen aufwühlenden Zeiten bieten die dem Ältestenkreis an und arbeitete lange Gebete einen meditativen Raum. Die Stille im Bau- und Finanzausschuss mit. Bei den ist dabei ein wichtiger Bestandteil. Gemeindefesten stand er am Getränke- stand oder beim Grill. So, wie man ihn an diesen Ständen auch beim Weststadtfest auf dem Wilhelmsplatz antraf. Taizé-Kreuz (Foto: Tobias Bade) Am 2. September starb Karl-Heinz Som- mer nach kurzer, schwerer Krankheit. Mit dem Bibelvers 2. Petr. 3,18 wurde er auf dem Bergfriedhof bestattet. Wir behalten ihn in guter Erinnerung. Barbara Berthold Die Nacht der Lichter findet in der dunklen Jahreszeit in vielen Städten statt. In Hei- Öffnungszeiten des Pfarramts in delberg wird sie am 18.11. um 20 Uhr in den Weihnachtsferien der Peterskirche gefeiert. In diesem Jahr ist Frère Jérémie aus Taizé zu Gast. In den Weihnachtsferien ist das Pfarramt in der Zeit vom 27.–30.12. geschlossen. In Zu einem weiteren Taizé-Gebet laden wir der Woche vom 02.– 06.01.2023 haben wir Sie am 18.12., dem 4. Advent, um 18 Uhr in dienstags und freitags in der Zeit von die Christuskirche ein. Decken zum Sitzen 10–12 Uhr geöffnet. Für Trauerfälle gibt es und gegen die Kälte sind empfohlen. Es aber auch in dieser Zeit immer einen stehen aber auch Sitzgelegenheiten zur 13
Aus der Kirche Verfügung. Interessierte Jugendliche und Andacht am 17. Dezember entfällt wegen Erwachsene können sich gerne an der Ge- des Adventskonzerts. Mit einer Liturgie staltung beteiligen. Ansprechperson ist aus Lied, Lesung, geistlichem Impuls und Diakon Tobias Bade. Gebet sind alle, die sich nach einer Auszeit von der Hektik des vorweihnachtlichen Trubels sehnen, sehr herzlich willkom- men. Adventskranzbinden Am Samstag vor dem 1. Advent, also am 26.11., bieten wir Ihnen sowohl im Haus Gemeindeversammlung am der Christuskirche, im Markushaus als auch 1. Advent im HALT. in der Bahnstadt wie- Mit Beginn des neuen Kirchenjahrs möch- der die Mög- ten wir am 27. November im Anschluss an lichkeit, in ge- den Gottesdienst um 11.15 Uhr in der Chri- mütlicher stuskirche zu einer Gemeindeversammlung Runde Ihren mit Bericht aus dem Ältestenkreis zusam- Adventskranz menkommen. Über die Tagesordnungs- selbst zu bin- punkte werden wir Sie im Schaukasten den und nach eigenen Ideen zu dekorie- und auf unserer Homepage zu gegebenem ren. Wir sorgen für Tannenzweige, ver- Zeitpunkt vorab informieren. Herzliche schiedenes Grün, Strohrohlinge, Draht, Einladung dazu! Plätzchen und warme Getränke. Sie bitten wir, Ihre Gartenschere, Drahtzange, Ker- zen und Dekoration selbst mitzubringen. Die genauen Zeiten und Anmeldemodali- Brot für die Welt täten entnehmen Sie bitte den Informa- tionen auf unserer Homepage. Das Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland startet am 1. Advent mit sei- ner 64. Aktion Brot für die Welt, die auch in diesem Jahr wieder unter dem Motto „Eine Adventsandachten Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“ steht. Auch in diesem Jahr feiern wir samstags Ein heißer und trockener Sommer liegt um 19 Uhr unsere traditionellen Advents- hinter uns. Auch in Deutschland spüren andachten in der Kapelle der Christuskirche. wir: Klimawandel tötet. Die Flutkatastro- Die erste findet am 26. November statt, die phe im Ahrtal ist uns noch deutlich in letzte wird am 10. Dezember sein, die Erinnerung. 14
Aus der Kirche Seit mehr als 60 Jahren engagiert sich Brot Wilhelmsplatz statt. Leider muss er auch in für die Welt für Menschen, die im globalen diesem Jahr aus organisatorischen Grün- Süden in großer Armut leben. Sie sind es den abgesagt werden. oft auch, die schon heute stark vom Kli- mawandel betroffen sind. Wer arm ist, kann sich schlecht schützen. Die lokalen Projektpartner von Brot für die Welt leisten Adventsma neen Hilfe zur Selbsthilfe, damit sich die Men- schen trotz allem eine gute Zukunft auf- Am 2., 3. und 4. Advent laden wir Sie im bauen können. Anschluss an den Gottesdienst jeweils zu einer musikalischen Adventsmatinee in Sie helfen den Menschen die Christuskirche ein. Das detaillierte Pro- vor Ort, sich an die Fol- gramm wird zu gegebener Zeit über unse- gen des Klimawandels re Aushänge bekanntgegeben. Bei freiem anzupassen und so ihre Zukunft zu gestal- Eintritt bitten wir um Spenden für die kir- ten. Und wir im globalen Norden sind chenmusikalische Arbeit der Gemeinde. herausgefordert, unseren Beitrag zur Be- grenzung des Klimawandels zu leisten. Es ist höchste Zeit zu handeln. Frühstück im Winter Alle Kollekten an den Adventssonntagen und in den Gottesdiensten am 24. Dezem- In der Zeit vom 5. bis 11. Dezember sowie ber werden zu diesem Zweck erhoben. Für ein weiteres Mal vom 6. bis 12. Februar alle im Pfarramt abgegebenen Spenden ab richtet die CLM-Gemeinde das Ökumenische 10 Euro erhalten Sie eine Spendenbe- Frühstück im Winter aus. Alle einkommens- scheinigung zur Vorlage beim Finanzamt. schwachen und wohnungslosen Men- schen sind herzlich eingeladen. Ausführliche Informationen zu den För- dermaßnahmen der Diakonie Baden finden Leider war bei Redaktionsschluss noch Sie unter: www.brot-fuer-die-welt.de oder unklar, in welcher Form wir das Früh- www.diakonie-baden.de. stück anbieten können, als gemeinsames Frühstück im Markushaus bzw. Haus der Christuskirche oder als Ausgabe von Früh- stückstüten und warmen Getränken auf Weihnachtsmarkt in der West- dem Markusplatz. Das hängt von der Coro- stadt am 2. Advent na-Lage im Winter ab. Wir werden Sie auf unserer Homepage und über unseren Traditionell findet am 2. Advent der Newsletter mit aktuellen Informationen alternative Weihnachtsmarkt auf dem dazu versorgen. 15
Aus der Kirche Für die Organisation der zweiten Früh- Wir freuen uns auch über finanzielle Spen- stückswoche im Haus der Christuskirche hat- den – und sind darauf angewiesen! Sie wer- te sich bisher Petra Wittmann verantwort- den für den Einkauf der Lebensmittel und lich gezeichnet. Aus beruflichen Gründen die Gestaltung verwendet. Wir stellen gern hat sie das Amt leider abgeben müssen, eine Spendenbescheinigung aus. und Ulrike Schulz und Verena Rojahn ha- ben diese Aufgabe nun übernommen. Wir danken Petra Wittmann ganz herzlich für Ihr wertvolles Engagement und freuen uns Tradi onelles Adventskonzert auf die Zusammenarbeit mit den neuen Or- des Kammerorchesters ganisatorinnen! Im Markushaus bleibt die Leitung der Frühstückswoche in den be- Am 17. Dezember um 19.30 Uhr veranstal- währten Händen tet das Kammerorchester an der Christuskirche von Isolde Hau- sein traditionelles Adventskonzert in der ser und ihrem Christuskirche, diesmal in Begleitung des ökumenischen Heidelberger Singtetts. Zur Aufführung Team, wofür wir kommen unter anderem Werke von Char- sehr dankbar pentier, Scheidt und Hammerschmidt. sind! Auch das beliebte Konzert Adventslieder zum Mitsingen kann diesen Winter hoffentlich Für die Durch- wieder stattfinden. Der Eintritt ist frei, um führung Spenden für die kirchenmusikalische Ar- brauchen wir beit der Gemeinde wird gebeten. wie jedes Jahr viele ehrenamt- liche Helferinnen und Helfer. Wir freuen uns über alle, die mitmachen wollen: sol- Weihnachtskonzert bei Kerzen- che, die schon Vorerfahrung mitbringen, schein und alle, die neu dazu kommen wollen. Wir brauchen Ihre Hilfe zwischen 7 und maxi- Am 25. Dezember, dem 1. Weihnachtstag, mal 12 Uhr. laden wir Sie um 17 Uhr zu einem Weih- nachtskonzert an den beiden historischen Sollten Sie mithelfen wollen und können, Orgeln in die Christuskirche ein. Zur Auf- schicken Sie einfach eine Mail an: führung kommen Werke von Johann isolde@hauser-krauter.de (Dezember- Sebastian Bach, Louis-Claude Daquin und Frühstück) oder verena.rojahn@hotmail.de César Franck, es spielen Gerhard und (Februar-Frühstück). Jede hilfreiche Hand Fabian Luchterhandt. Bei freiem Eintritt zählt! wird um Spenden zur Restaurierung der historischen Krämer-Orgel gebeten. 16
Aus der Kirche Mitgliederversammlung des Fördervereins Am Sonntag, den 22. Januar, lädt der Vorstand des Fördervereins zur Erhaltung der Chris- tuskirche e. V. im Anschluss an den Gottesdienst um 11.15 Uhr zu seiner jährlichen Mit- gliederversammlung in die Christuskirche ein. Wir freuen uns über zahlreiche Teilneh- merinnen und Teilnehmer! Jahreslosung 2023 (Acryl von U. Wilke-Müller © GemeindebriefDruckerei.de) 17
Thema Heinrich Schütz – Visionär der evangelischen Kirchenmusik 1585 wurde Heinrich Schütz als Sohn ei- Konfessioneller Kosmopolit nes Gastwirts im thüringischen Köstritz geboren. Zu dieser Zeit lag der Thesenan- So ist es kaum verwunderlich, dass Schütz schlag Martin Luthers etwa 70 Jahre zu- heute zumeist als bedeutendster lutheri- rück, und die Reformation hatte vor etwa scher Komponist vor Bach angesehen 30 Jahren einen vorläufigen Abschluss mit wird. Jedoch zeichnet ein etwas genaue- dem Augsburger Religionsfrieden gefunden: rer Blick auf seine Lebensgeschichte viel- Dieser garantierte den Anhängern der mehr das Bild eines konfessionellen Kos- Confessio Augustana, also den lutherischen mopoliten. Reichsständen, das Recht auf freie Religi- onsausübung und bedeutete daher eine Nachdem sein Talent im Alter von 14 Jah- Gleichstellung von Lutheranern und Ka- ren durch Landgraf Moritz von Hessen- tholiken. Kassel entdeckt wurde, lernte er als Ka- pellknabe in Kassel die calvinistische – al- so die reformierte – Musikkultur kennen. Später erlebte er einen extremen Gegen- satz, als er von 1609 bis 1612 ein Studium bei Giovanni Gabrieli in Venedig absol- vierte, dem bedeutendsten katholischen Komponisten seiner Zeit. Man kann sich vorstellen, dass das Kennenlernen der Musizierpraxis der Venezianischen Mehr- chörigkeit, bei der hochpolyphone Musik von den beiden gegenüberliegenden Em- poren des Markusdoms dargeboten wur- de, ihn tief beeindruckte. Als Giovanni Gabrieli 1612 verstarb, ver- machte er Schütz auf dem Totenbett einen seiner Ringe – und wünschte sich ihn als Nachfolger als Organist am Mar- kusdom. Doch Schütz kehrte zurück nach Deutschland und wechselte dort nach Heinrich Schütz (nach einem Kupferstich von August John, ca. 1627), Bildquelle: Wikimedia Commons, 18 gemeinfrei
Thema kurzer Zeit an den Dresdner Hof als Hof- insbesondere in Bezug auf das reformierte kapellmeister – eine Position, die er bis zu Bekenntnis. seinem Lebensende innehatte. In Da pacem, Domine vereinte Schütz die zu In den folgenden Jahren entstanden seine dem gegebenen Anlass erwarteten Huldi- Hauptwerke, darunter seine doppelchöri- gungsfloskeln an die Kurfürsten mit einer ge Motette Da pacem, Domine (1627), die er eindringlichen Bitte um Frieden, die er an anlässlich des Kurfürstentages 1627 in Gott richtete. Die Motette schließt nicht Mühlhausen komponierte. Dieser fand in- mit Hochrufen, sondern mit einer sehr mitten des Dreißigjährigen Krieges (1618– verhalten vorgetragenen Bitte um Frieden 1648) statt, der ebenfalls im Zeichen der – dadurch stellt Schütz klar, dass das konfessionellen Gegensätze stand, nun Hauptanliegen der Mühlhäuser Zusam- Historische Innenansicht der Schlosskapelle im Residenzschloss Dresden mit Heinrich Schütz im Kreise seiner Kantorei. Kupferstich von David Conrad. Frontispiz aus Christoph Bernhard: "Geistreiches Gesang-Buch". Dresden 1676, Bildquelle: Wikimedia Commons, gemeinfrei 19
Thema menkunft nicht Huldigung der Kurfürsten turgisch ausgerichtete Generalbassstil) ist, sondern die Schaffung von Frieden. gesehen wird. Die 1648 veröffentlichte Geistliche Chormu- Aufgrund seiner – aus dem katholischen sik ist in der Rezeptionsgeschichte wohl Italien inspirierten – Bemühungen, dem das berühmteste Werk von Heinrich deutschen Bibeltext in seinen Vertonun- Schütz. Hier wird oft eine Verbindung gen eine nie dagewesene emotionale Aus- zum Westfälischen Frieden (1648 – Akzep- druckskraft, Dramatik und theologische tanz des reformierten Bekenntnisses) ge- Tiefe zu geben, muss Schütz viel mehr als sehen, diese ist jedoch Spekulation. Visionär denn als „Alter Meister“ gelten. Nichtsdestotrotz kann kaum geleugnet werden, dass Heinrich Schütz sich sein Rezeption ganzes Leben lang eindringlich um kon- fessionellen Frieden bemühte und hierfür Zu Lebzeiten wurde Schütz als parens no- geschichtlich eine nicht unbedeutende strae musicae modernae, also „Vater unserer Rolle spielte. modernen Musik“ bezeichnet. Trotzdem geriet er nach seinem Tod zunächst in Musikalischer Kosmopolit Vergessenheit. Auch musikalisch lernte Heinrich Schütz Im 19. Jahrhundert setzte eine Wiederent- unterschiedlichste Traditionen kennen. In deckung seiner Werke ein, 1885 begann seinen Werken vereint er wie sein Lehrer der berühmte Bach-Biograf Philipp Spitta Giovanni Gabrieli einen kunstvollen poly- mit der ersten Veröffentlichung des ge- phonen Stil mit Ansätzen eines neueren – sammelten Werks von Schütz. auch von der Opernmusik inspirierten – dramaturgisch und konzertant ausgerich- Eine intensive Schütz-Renaissance begann teten Generalbassstils. schließlich im 20. Jahrhundert. Ab den 1920er Jahren hielten seine Werke Einzug Um musikalisch auf der Höhe der neues- in das Kirchenchor-Repertoire, 1955 be- ten Entwicklungen zu bleiben, unternahm gann die Veröffentlichung der „Neuen er sogar in den Jahren 1628/29 eine zweite Schütz-Ausgabe“, um 1980 entstand in der Studienreise nach Italien. Möglicherweise DDR die erste Gesamteinspielung seiner traf er dort Claudio Monteverdi, der heut- Werke. Auch die ab 1920 entstandene Kir- zutage als zentrale Figur in Bezug auf die chenmusikalische Erneuerungsbewegung, die Vereinigung der beiden genannten Kom- sich bewusst von spätromantischem Pa- positionsstile (Prima Pratica – der alte po- thos abgrenzen wollte, hatte Heinrich lyphone Stil/Seconda Pratica – der drama- Schütz als wesentliches Vorbild. 20
Thema Trotz der Bedeutung von Heinrich Schütz Erbe für die evangelische Kirchenmusik seiner Zeit und des 20. Jahrhunderts hat der An- Was jenseits seiner Werke bleibt, ist seine teil seiner Werke im aktiven Repertoire weltoffene und aufgeschlossene Haltung der Kirchenmusik in den letzten Jahren und sein Eintreten für den Frieden. Viel- eher wieder abgenommen. Dafür mache leicht würde ein Heinrich Schütz im 21. ich nicht nur einen Wandel des Zeitgeists Jahrhundert für interreligiöse Verständi- verantwortlich, sondern vor allem auch gung eintreten, sich musikalische Inspira- ein gestiegenes Bewusstsein für eine an- tion in außereuropäischer Musik suchen – gemessene Aufführungspraxis seiner wer weiß! Werke – diese werden inzwischen kaum noch als Chorwerke angesehen, sondern Sicher ist jedoch, dass er nach einer neu- wieder eher in solistischen Besetzungen artigen, wirksamen musikalischen Spra- musiziert. Sie haben also weitgehend ih- che suchen würde und darin Vorbild für ren Platz im Kirchenchor-Repertoire ver- die Kirchenmusik unserer Zeit sein kann. loren und werden stattdessen in semipro- Christoph Bornheimer fessionellen und professionellen Kammerchören aufgeführt. 21
Terminübersicht Alles auf einen Blick November Dezember 06.–16.11., Heidelberg 01.–24.12., Weststadt/Südstadt/Bahnstadt Ökumenische Friedensdekade Lebendiger Adventskalender 19.11., 15 Uhr, Markushaus 04.12., 11.30 Uhr, Christuskirche Kirche Kunterbunt Adventsmatinee 24.11., 20 Uhr, Haus der Christuskirche 05.–11.12., 8–10 Uhr, Markushaus Gemeindebeirat Frühstück im Winter in der Südstadt 26.11., 11–17 Uhr, Friedrich-Ebert-Platz 07.12., 20 Uhr, Haus der Christuskirche „Adventsmarkt der guten Taten“ Ältestenkreis 26.11., 12–13.30 Uhr, Markushaus 10.12., 15 Uhr, Bürgersaal Bahnstadt NächstenMahl Kirche Kunterbunt 26.11., 14–18 Uhr, Markushaus 11.12., 11.30 Uhr, Christuskirche Adventsnachmittag mit Adventskranz- Adventsmatinee binden 17.12., 19.30 Uhr, Christuskirche 26.11., 14–18 Uhr, HALT. Adventskonzert Kammerorchester Adventskranzbinden 18.12., 11.30 Uhr, Christuskirche 26.11., 15–16.30 Uhr, Haus der Christus- Adventsmatinee kirche Adventskranzbinden 25.12., 17 Uhr, Christuskirche Weihnachtskonzert an zwei Orgeln 27.11., 11.15 Uhr, Christuskirche Gemeindeversammlung 25.12., 18 Uhr, St. Bonifatius Ökumenisches Weihnachtsliedersingen 30.11., 19 Uhr, Haus der Christuskirche Jugendmitarbeiter-Kreis 29.12., 12–13.30 Uhr, Markushaus NächstenMahl 22
Terminübersicht Januar Februar 17.01., 20 Uhr, Markushaus 02.02., 18.30 Uhr, Lutherzentrum Ältestenkreis Stadtsynode 21.01., 15 Uhr, Markushaus 6.–12.02., 8–10 Uhr, Haus der Christuskirche Kirche Kunterbunt Frühstück im Winter in der Weststadt 22.01., 11.15 Uhr, Christuskirche Mitgliederversammlung Förderverein zur Erhaltung der Christuskirche 27.01., 19 Uhr, Markushaus Mitarbeiterfest 28.01, 12–13.30 Uhr, Markushaus NächstenMahl Go esdienste zum Ende des Kirchenjahres Ökumenischer Abendgottesdienst zum Buß- und Bettag, 16. November, 18.30 Uhr, St. Michael Abendandacht zum Buß- und Bettag, 16. November, 19 Uhr, Lutherkirche Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit Totengedenken, 21. November, 10 Uhr, Christuskirche 23
Go esdienste Go esdienste November 2022–Januar 2023 10. November, Donnerstag 23. November, Mittwoch 19 Uhr Abendandacht (Meier/Lutherkirche) 10 Uhr Gottesdienst mit Totengedenken (Zweygart-Pérez/Caroline-Sammet-Haus) 13. November, Vorletzter Sonntag des Kirchenjahrs 24. November, Donnerstag 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und 19 Uhr Abendandacht (Meier/Lutherkirche) Jubiläumskonfirmation (Meier/ Christuskirche) 26. November, Samstag 11 Uhr Ökumenischer Kindergottesdienst 19 Uhr Adventsandacht (Meier/Kapelle der mit Bibelgespräch für Erwachsene (Team/ Christuskirche) Markushaus) 27. November, 1. Advent 18 Uhr Abendgottesdienst Haltestelle Chris- 10 Uhr Gottesdienst (Meier/Christuskirche) tuskirche (Team/Kapelle der Christuskirche) 10 Uhr Kindergottesdienst (Team/Kapelle 16. November, Buß- und Bettag der Christuskirche) 18.30 Uhr Ökumenischer 11 Uhr Ökumenischer Kindergottesdienst Abendgottesdienst Hören auf Gott (Meier/ mit Bibelgespräch für Erwachsene (Team/ St. Michael) Markushaus) 19 Uhr Abendandacht (Zweygart-Pérez/ 11.30 Uhr Ökumenischer Lutherkirche) Kleinkindergottesdienst (Team/HALT.) 19. November, Samstag 15 Uhr Community-Gottesdienst (Team/ Markushaus, Café licht.) 15 Uhr Kirche kunterbunt (Team/Markus- haus) 28. November, Montag 20. November, Ewigkeitssonntag 18.30 Uhr Vesper (Team/St. Michael) 10 Uhr Gottesdienst mit Totengedenken 29. November, Dienstag (Goseberg/Christuskirche) 9 Uhr Adventsgottesdienst 10 Uhr Kindergottesdienst (Team/Kapelle Pestalozzischule (Team/Christuskirche) der Christuskirche) 1. Dezember, Donnerstag 11 Uhr Gottesdienst (Niroomand/Markus- haus) 19 Uhr Abendandacht (Meier/Lutherkirche) 21. November, Montag 3. Dezember, Samstag 18.30 Uhr Taizé-Gebet (Team/St. Michael) 19 Uhr Adventsandacht (Goseberg/Kapelle der Christuskirche) 24
Go esdienste 4. Dezember, 2. Advent 13. Dezember, Dienstag 10 Uhr Gottesdienst mit Taufen (Goseberg/ 15 Uhr Seniorenadventsandacht (Meier/ Christuskirche) Kapelle der Christuskirche) 10 Uhr Kindergottesdienst (Team/Kapelle 15. Dezember, Donnerstag der Christuskirche) 19 Uhr Abendandacht (Meier/Lutherkirche) 5. Dezember, Montag 17. Dezember, Samstag 18.30 Uhr Taizé-Gebet (Team/St. Michael) 19 Uhr Adventsandacht (Zweygart-Pérez/ 19.30 Uhr Ökumenisches Hausgebet im Kapelle der Christuskirche) Advent (Heidelberg) 18. Dezember, 4. Advent 7. Dezember, Mittwoch 10 Uhr Gottesdienst (Zweygart-Pérez/ 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Christuskirche) (Barth/Caroline-Sammet-Haus) 10 Uhr Kindergottesdienst (Team/Kapelle 8. Dezember, Donnerstag der Christuskirche) 19 Uhr Abendandacht (Schramm/Luther- 11 Uhr Gottesdienst (Meier/Markushaus) kirche) 15 Uhr Community-Gottesdienst (Team/ 10. Dezember, Samstag Markushaus, Café licht.) 15 Uhr Kirche Kunterbunt (Team/Bürger- 18 Uhr Taizé-Gebet mit Lichterfeier (Team/ haus Bahnstadt) Christuskirche) 19 Uhr Adventsandacht (Goseberg/Kapelle 19. Dezember, Montag der Christuskirche) 18.30 Uhr Taizé-Gebet (Team/St. Michael) 11. Dezember, 3. Advent 20. Dezember, Dienstag 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl 17 Uhr Seniorenadventsandacht (Meier/ (Goseberg/Christuskirche) Stadtresidenz) 10 Uhr Kindergottesdienst (Team/Kapelle 21. Dezember, Mittwoch der Christuskirche) 18.30 Uhr Ökumenischer Abendgottes- 11 Uhr Ökumenischer Kindergottesdienst dienst mit Friedenslicht der Pfadfin- mit Bibelgespräch für Erwachsene (Team/ der*innen (Team/St. Michael) Markushaus) 18 Uhr Haltestelle Christuskirche (Team/ 22. Dezember, Donnerstag Café Leitstelle, Bergheim) 19 Uhr Abendandacht (Zweygart-Pérez/ Lutherkirche) 12. Dezember, Montag 18.30 Uhr Taizé-Gebet (Team/St. Michael) 25
Go esdienste 24. Dezember, Heiligabend 1. Januar, Neujahrstag 11.30 Uhr Ökumenischer Kleinkinder- 18 Uhr Gottesdienst (Schramm/Christus- gottesdienst (Team/St. Bonifatius) kirche) 14.30 Uhr Bläserandacht (Stadtmission/ 6. Januar, Epiphanias Hauptbahnhof) 10 Uhr Gottesdienst (Meier/Christuskirche) 15.30 Uhr Familiengottesdienst (Bade/ 10 Uhr Ökumenischer Gottesdienst mit Christuskirche) Aussendung der Sternsinger (Goseberg/ 15.30 Uhr Weihnachtsandacht mit den Markushaus) Bezirksbläsern (Ellsiepen/Bergfriedhof) 8. Januar, 1. Sonntag nach Epiphanias 16 Uhr Familiengottesdienst (Goseberg, Yulafci/Bahnstadt) 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Meier/Christuskirche) 16 Uhr Ökumenischer Familiengottes- dienst mit Krippenspiel (Team/St. Michael) 10 Uhr Kindergottesdienst (Team/Kapelle der Christuskirche) 16 Uhr Ökumenische Weihnachtsfeier (Kóról, Zweygart-Pérez/Nachbarschafts- 9. Januar, Montag raum Bergheim) 18.30 Uhr Taizé-Gebet (Team/St. Michael) 17.30 Uhr Christvesper (Meier/Christus- kirche) 11. Januar, Mittwoch 23 Uhr Christmette (Meier/Christuskirche) 10 Uhr Gottesdienst zum Neuen Jahr (Zweygart-Pérez/Caroline-Sammet-Haus) 25. Dezember, 1. Weihnachtstag 12. Januar, Donnerstag 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Zweygart-Pérez/Christuskirche) 19 Uhr Abendandacht (Schramm/Luther- kirche) 26. Dezember, 2. Weihnachtstag 15. Januar, 2. Sonntag nach Epiphanias 10 Uhr Gottesdienst (Meier/Christuskirche) 10 Uhr Gottesdienst mit Taufen (Meier/ 18.30 Uhr Vesper (Team/St. Michael) Christuskirche) 31. Dezember, Altjahresabend 11 Uhr Ökumenischer Kindergottesdienst 18 Uhr Gottesdienst (Zweygart-Pérez/ mit Bibelgespräch für Erwachsene (Team/ Christuskirche) Markushaus) 18 Uhr Ökumenischer Gottesdienst (Team/ 16. Januar, Montag Markushaus) 18.30 Uhr Taizé-Gebet (Team/St. Michael) 26
Go esdienste 19. Januar, Donnerstag 11 Uhr Ökumenischer Kindergottesdienst 19 Uhr Abendandacht (Meier/Lutherkirche) mit Bibelgespräch für Erwachsene (Team/ Markushaus) 22. Januar, 3. Sonntag nach Epiphanias 15 Uhr Community-Gottesdienst (Team/ 10 Uhr Gottesdienst (Zweygart-Pérez/ Markushaus, Café licht.) Christuskirche) 30. Januar, Montag 11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Goseberg/Markushaus) 18.30 Uhr Vesper (Team/St. Michael) 18 Uhr Haltestelle Christuskirche (Team/ 2. Februar, Mariä Lichtmess Kapelle der Christuskirche) 19 Uhr Abendandacht (Schramm/Luther- 23. Januar, Montag kirche) 18.30 Uhr Taizé-Gebet (Team/St. Michael) 5. Februar, Septuagesimae 26. Januar, Donnerstag 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Meier/Christuskirche) 19 Uhr Abendandacht (Zweygart-Pérez/ Lutherkirche) 10 Uhr Kindergottesdienst (Team/Kapelle der Christuskirche) 28. Januar, Samstag 9. Februar, Donnerstag 15 Uhr Kirche Kunterbunt (Team/Markus- haus) 19 Uhr Abendandacht (Meier/Lutherkirche) 29. Januar, Letzter Sonntag nach Epiphanias 10 Uhr Gottesdienst mit Einzelsegnung (Meier/Christuskirche) Abendandacht am Telefon Montagabends und freitagabends um 19.30 Uhr laden wir Sie ganz herzlich ein, mit uns am Telefon Andacht zu feiern. Gemeinsam wollen wir miteinander beten, singen und auf einen Bibeltext hören. Bitte wählen Sie dazu die folgende Telefonnummer: 069 7104 9922. Wenn die Tele- fonstimme Sie nach der Meeting-ID fragt, wählen Sie 847 5463 6728#, danach das Kennwort 06221#, anschließend noch mal #. Sie können die Andacht bei sich zu Hause mitfeiern. Wenn Sie möchten, halten Sie eine Kerze bereit. Wir werden sie am Beginn der Andacht gemeinsam anzünden. 27
Lebenssta onen Aus den Kirchenbüchern Neues Leben – Taufen Vollendetes Leben – Lotta Milou Espe Besta ungen Charlotte Helene Spranz Joachim Sabbarth, 84 Jahre Luise Schwarz Anita Strohmeier geb. Scheuber, 79 Jahre Hanna Elea Schlegel Waltraud Schimpf, 85 Jahre Nino Daisuke Howoldt Karl-Heinz Sommer, 87 Jahre Yann Tomoyuki Howoldt Heide Bieler geb. Rudolph, 86 Jahre Frederick Mücksch Ute Blend geb. Odenwald, 82 Jahre Johann-Joshua Ommer Helmut Mittnacht, 66 Jahre Inga Malia Heise Ellen Wichmann geb. Stratmann, 91 Jahre Louis Anton Reinhardt Lotta Pauline Hug, 1 Jahr Ida Miyuki Toyota Bela Goseberg Selma Hannah Elfriede Groß Henry Reddington Theo Jasper Schierholz Benjamin Daniel Mendler Julian Christian Stahl Jona Schäfer Mahla Noroozi Mojtaba Akbari Daniel Akbari Till Oriol Kuhnke 28
Lebenssta onen Gemeinsames Leben ‒ Trauungen Philipp Schlegel und Kerstin geb. Buck Sabine Acker und Nils-Olaf geb. Karg Laura Brehm und Thomas Wolf Laura Hettich und Michael geb. Wurst Freya Espe und Alexander Espe-Zobeley geb. Zobeley Rebecca Handermann und Forian geb. Häcker Katharina Pille und Sebastian Dieter Christine Timm und Thomas Riedel Max Schuler und Christin geb. Köpp Tom Hinze und Amelie geb. Büchner Thorsten Nees und Nina geb. Weck Ute Straub und Jens Armbruster Stefan Hamelmann und Lisa geb. Schmidtke Kancho Kanchev und Hannah Kancheva geb. Hertel Jonathan Rothenbusch und Helena geb. Petzel Tobias Raffelsberger und Ann-Sophie geb. Winter 29
Porträt Im Porträt: Christoph Bornheimer Sonntagabend, 20 Uhr: Während der ein- Seine Lebensgefährtin Anna ist ebenfalls jährige Joris schon in seinem Bettchen Berufsmusikerin und unterrichtet drei schlummert und der zehnjährige Jan Mio Tage die Woche an einer Musikschule im noch in seinem Kinderzimmer spielt, Berliner Umland. Da bleibt für die beiden turnt die vierjährige Ida unsichtbar, aber nicht viel Zeit für gemeinsame Familien- deutlich hörbar irgendwo im Hintergrund aktivitäten oder persönliche Hobbys. Zu- herum. Ihre helle Kinderstimme will noch mal Christoph (der sich für ein paar Mo- nicht so recht nach Müdigkeit klingen. nate Elternzeit gegönnt hatte) jetzt Aber bald wird auch sie fest eingeschlafen wieder jede Woche zwischen seinen drei sein. Und dann wird sich Ruhe über das Arbeitsorten Berlin, Würzburg und Hei- alte Brandenburger Pfarrhaus legen, in delberg pendelt und obendrein noch etli- dem die drei Kinder mit ihren Eltern le- che Konzertverpflichtungen wahrnimmt. ben. Eine Ruhe, die der Vater dazu nutzen Ab und an können die beiden zwar auf die wird, seinen Unterricht für die kommen- Unterstützung von Annas Eltern bauen, de Woche vorzubereiten oder auf seiner die in der Nähe wohnen. Da aber beide elektronischen Orgel das nächste Kon- Großeltern noch berufstätig sind, müssen zertprogramm einzustudieren. sich Christoph und Anna sehr gut abstim- men und jede freie Minute nutzen, um Per Zoom zugeschaltet, erhalte ich einen Familienalltag und Beruf unter einen Hut Einblick in das streng getaktete Leben zu bringen. meines digitalen Gesprächspartners Chri- stoph Bornheimer, der in seinem Arbeits- Das soziale Umfeld und die große Pfarr- zimmer unterm Dach am Bildschirm sitzt wohnung inklusive Garten sind dennoch und freundlich in die Kamera blickt. Dass ein guter Grund, in einem kleinen Bran- er mir von seiner kostbaren, produktiven denburger Dorf wohnen zu bleiben, zumal Zeit ein Stündchen schenkt, weiß ich sehr sich aus beruflicher Perspektive noch zu schätzen. Und ich bewundere in ho- kein Umzug „gelohnt hätte“, gesteht hem Maße, mit welcher Disziplin und Christoph. Er ist es inzwischen gewohnt, Kraft dieser junge Mann seine häuslichen (auch) die langen Zugfahrten zum effizi- Pflichten mit seinen beruflichen Tätigkei- enten Arbeiten zu nutzen. Am Morgen ten als Hochschullehrer für Musiktheorie nach unserem Videogespräch etwa, wenn und Gehörbildung, als Dozent für Orgel er sich um 5 Uhr auf den Weg nach Hei- und Orgelimprovisation und als Kirchen- delberg machen wird, will er seinen Arti- musiker verbindet. kel über Heinrich Schütz für unseren 30
Porträt Den ersten Klavier- und Orgelunterricht erhält Christoph bei Oliver Kolb und Wolfgang Kleber in Darmstadt, den ersten Kompositionsunterricht bei Cord Meijering an der Akademie für Tonkunst Darmstadt. Denn Darm- stadt ist auch eine tradi- tionelle Hochburg für Neue Musik. Bei den jähr- lich stattfindenden Darm- Christoph Bornheimer (Foto: privat) städter Ferienkursen, die Christoph als Jugendlicher neuen Gemeindebrief schreiben (siehe S. besucht, setzt er sich intensiv mit zeitge- 18). „Da habe ich sieben Stunden Zeit, den nössischer Musik auseinander. Das prägt Text an einem Stück runterzuschreiben.“ seine Grundherangehensweise an Musik – Ich gestehe, ich wäre auch gern so ein in hohem Maße und erklärt auch sein In- „effektiver Schnellschreiber.“ teresse am Komponieren. Am Ende aber siegt dann doch die Liebe zur Orgel und Ursprünglich stammt Christoph Bornhei- damit zur Kirchenmusik. mer aus Darmstadt, wo er 1988 das Licht der Welt erblickt. Seine Kindheit ver- Nach dem Abitur entscheidet er sich zu- bringt er im nahegelegenen Nieder- nächst für ein FSJ im Bereich Kultur an Ramstadt in einem musikliebenden El- der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Ber- ternhaus. Vater und Mutter singen im Kir- lin. Als „Assistent“ des seit 1982 tätigen chenchor der evangelischen Gemeinde Hauptorganisten Helmut Hoeft bekommt und fördern die musikalische Begabung er nun hautnah mit, was den Musikbe- ihres Sohnes, der schon bald den „Weg trieb an einer so großen City-Kirche aus- zur Orgel findet“. Obwohl sein Vater macht. „Das hat mich einerseits fasziniert, hauptberuflich als Softwareentwickler ar- andererseits davor bewahrt, mich je auf beitet, teilt er die Liebe seines Sohnes für eine solche Position zu bewerben. Denn das Orgelspielen (er legte als Student so- die Organisation ist nahezu erschlagend gar die C-Prüfung ab und versieht inzwi- und die Arbeitszeit des Musikers definiert schen nebenamtlich die Orgelstelle in der sich in hohem Maße durch Managertätig- Gemeinde, die Christoph während seiner keiten.“ Schulzeit innehatte). 31
Porträt Nach dieser lehrreichen Erfahrung be- Würzburg und einen Lehrauftrag für Orgel ginnt er zum Wintersemester 2008/09 mit und Orgelimprovisation an der Hochschule dem Studium der Kirchenmusik an der für Kirchenmusik Heidelberg, eingeladen – Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg an beiden Orten wird ihm schließlich ein (in den Fächern Orgel, Orgelimprovisa- Lehrauftrag erteilt. „So bin ich von An- tion, Klavier und Musiktheorie). Es folgt fang an in diesen beruflichen Spagat ge- ein Aufbaustudium zur künstlerischen rutscht“, resümiert er seinen bisherigen Ausbildung im Fach Orgel, ebenfalls in beruflichen Werdegang. Seit zwei Jahren Heidelberg, das er mit Auszeichnung ab- unterrichtet er zusätzlich noch an der schließt. Von 2013 bis 2015 studiert er den Universität der Künste Berlin. Studiengang „Konzertexamen Orgel“ an der Hochschule für Musik Detmold – wieder Da er seit 2020 eine Anstellung als Kir- mit Auszeichnung. chenmusiker an der Christuskirche in Hei- delberg hat (was sich ganz gut mit seiner Parallel dazu absolviert er an der Hoch- Dozentur an der benachbarten Hochschule schule für Musik, Theater und Medien Hanno- für Kirchenmusik kombinieren lässt), konn- ver ein Masterstudium im Fach Mu- te er inzwischen seine „erste“ Stelle an siktheorie. Hier kommt er 2014 auch mit der Kirche St. Marien in Strausberg wieder seiner Lebensgefährtin Anna zusammen. abgeben. „Hier in der CLM-Gemeinde habe „Wir sind uns im Studium zwar ab und an ich nun einen ‚nebenamtlichen‘ Vertrag, über den Weg gelaufen, hatten aber sonst der mir viele Freiheiten lässt. Es gibt nur keinen Kontakt“, erzählt er. „Aber eines wenig Muss-, dafür aber viele Kann-Be- Abends sind wir zufälligerweise beide zu stimmungen. Und da die Christuskirche mit einem Chorkonzert des VOKTETT HAN- ihren zwei herausragenden Orgelinstru- NOVER in die Markuskirche gegangen. Und menten (der romantischen Walcker- und da sie mich vom Sehen kannte, hat sie der barocken Krämer-Orgel) sehr vielver- sich neben mich gesetzt und dann auch sprechende Orgelprojekte ermöglicht, bin sehr interessante Dinge über die Musik ich auch sehr gerne hier.“ gesagt, die wir gemeinsam hörten …“ Auf der Orgel, so scheint es, liegt nach wie Im Herbst 2016 bekommt Christoph seine vor der Schwerpunkt seines kirchenmusi- erste hauptberufliche Anstellung als Kir- kalischen Interesses. Insofern gibt es ak- chenmusiker an der Kirche St. Marien in tuell im Alltag von Christoph Bornheimer Strausberg (bei Berlin). Bald nach Unter- nur wenig Berührungspunkte mit dem zeichnung des Vertrags wird er zur Vor- Komponisten Heinrich Schütz, dem diese stellung für zwei Lehraufträge, nämlich Ausgabe unseres Gemeindebriefes zu ei- einen Lehrauftrag für Musiktheorie und nem Gutteil gewidmet ist. Schütz sei zwar Gehörbildung an der Hochschule für Musik zweifelsohne ein großer Meister der Kir- 32
Porträt chenmusik – aber nur der vokalen Kir- „Die Kirchenmusik muss auf jeden Fall er- chenmusik. Dazu habe die Aufführungs- halten bleiben. Sie ist nicht nur ein Unter- praxis der letzten Jahrzehnte gezeigt, dass richtsfach der Hochschule für Kirchenmusik, diese Vokalmusik ihren festen Platz fast sie ist ein lebendiger Teil unserer Kultur nur noch im Repertoire professioneller und kann in die Gesellschaft hinein wir- (auf Alte Musik spezialisierter) solistischer ken. Denn schließlich leben wir in einem Vokalensembles habe und nur noch selten Zeitalter großer Ungewissheit. Da kann auf dem Konzertprogramm von Laien- gerade die Kirchenmusik ein guter Kom- oder Kirchenchören zu finden sei. pass sein, der uns aus unserer Ängstlich- keit und Kurzatmigkeit befreit, der uns Dass er dennoch einiges zu dem „großen ins Hier und Jetzt stellt und uns neue Ori- Wegbereiter Johann Sebastian Bachs und entierung schenkt.“ der evangelischen Kirchenmusik“ zu sa- gen hat, spricht für sein großes musikali- Während in mir noch die letzten Worte sches Verständnis, das sich nicht nur aus unseres Gespräches nachklingen, hat sich Wissen, sondern stets auch aus einer per- längst eine tiefe Ruhe über das alte Pfarr- sönlichen Annährung an die Musik(-ge- haus gelegt – eine Ruhe, die ein vielbe- schichte) speist. schäftigter Vater und Musiker dazu nutzen wird, seinen Unterricht für die In diesem Zusammenhang betont er, wie kommende Woche vorzubereiten oder auf wichtig ihm die „persönliche Meinungs- seiner elektronischen Orgel das nächste bildung“ ist. „Diese thematisiere ich auch Konzertprogramm einzustudieren. immer wieder bei meinen Studentinnen Parvin Niroomand und Studenten. Ich will keine Bachelor- Arbeit, die sich nur an der Sekundärlitera- tur abarbeitet; ich will wissen, welche persönlichen Gedanken sich die jungen Studierenden zur Musik machen. Auch wenn sie ein Stück interpretieren, möchte ich etwas ‚Eigenes‘ heraushören, nicht das, was schon zigmal auf einem Tonträ- ger eingespielt worden ist.“ Als ich ihn zum Ende unseres Gesprächs frage, was er denn gerne den Leserinnen und Lesern des Gemeindebriefes mit auf den Weg geben möchte, ist seine Antwort klar und deutlich: 33
Gruppen und Kreise Mach mit! Herzliche Einladung zum Studi-Gruppe CLM Kirchenchor Das neue Semester hat begonnen, und wir Singen verbindet und macht Freude im treffen uns wieder mittwochs um 20 Uhr gemeinsamen Gesang. Wenn wir im Chor im HALT. in der Bahnstadt. Wir, das ist ei- unsere Stimmen erheben, fühlt jede*r ne bunte, ökumenische Gruppe zwischen sich geborgen, gelöst oder manchmal ein- 20 und 35 Jahren, offen für jede oder je- fach besser gelaunt. Ein besonderes Erleb- den, der/die interessiert ist. An unseren nis ist immer wieder, wenn wir einen gemeinsamen Abenden tauschen wir uns Gottesdienst mitgestaltet haben und da- über Glaube, Gesellschaft und Persönli- bei auch gesanglichen Erfolg hatten. Jede ches aus oder setzen uns mit der Bibel Stimme ist herzlich willkommen. Vorsin- oder einem anderen Text oder Impuls gen gibt es nicht, projektbezogenes Mit- auseinander. Wir sind eine bunte, leben- singen ist auch möglich. dige und offene Gemeinschaft, in die sich jede und jeder einbringen kann. Wir freu- Unsere Proben finden montags von 20.00 en uns über neue Gesichter – komm ein- bis 21.30 Uhr statt. Im Augenblick proben fach vorbei oder schreibe für Fragen oder wir noch in der Kapelle der Christuskirche, zur Kontaktaufnahme eine E-Mail an: ziehen aber während der kälteren Jahres- lea-amanda@web.de zeit in den Saal im Haus der Christuskirche Lea Zimmermann um. Kommen Sie einfach vorbei und sin- gen Sie mit! Kontakt: Chorleiter Christoph Bornhei- mer, mail@christoph-bornheimer.de Elisabeth Schmidt 34
Sie können auch lesen