Das DRK in Westfalen-Lippe Gemeinsam gegen das Coronavirus
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DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V. Menschen. Bilder. Zahlen Das DRK in Westfalen-Lippe Gemeinsam gegen das Coronavirus
„ Zivilisation bedeutet, sich gegenseitig zu helfen – von Mensch zu Mensch, von Nation zu Nation. Henry Dunant
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Inhalt 03 Vorwort Dr. Fritz Baur, Präsident DRK-Landesverband Westfalen-Lippe 05 Geleitwort André Kuper, Präsident Landtag NRW 06 – 07 Timeline 08 – 10 Rückkehrer*innen aus Wuhan 12 – 13 Die Lage spitzt sich zu 14 – 15 Ehrenamtliche Einkaufshilfen und Unterstützung für die Tafeln 16 – 17 Unterwegs für die Menschen in Nordrhein-Westfalen 18 – 19 Studierende unterstützen den Blutspendedienst 20 – 21 Standby-Modus: KKE im DRK-Tagungshotel Münster „Im Zeichen der Menschlichkeit setzen wir 22 – 23 Einrichtung von Fieber- und Pflegelazaretten uns für das Leben, die Gesundheit, das 24 – 25 Testen, testen, testen Wohlergehen, den Schutz, das friedliche Zusammenleben und die Würde aller 26 – 27 Beistand für Senior*innen Menschen ein.“ 28 – 29 #maskeauf! Deutsches Rotes Kreuz 30 – 31 Komplimentkampagne zum 8. Mai 32 – 33 DRK und JRK go digital! 34 DRK hilft bei Neustart der Bundesliga 35 Zwischenbilanz 36 – 39 Corona-Ausbruch bei Tönnies: Unterstützung durch das DRK 40 – 41 Blutspende am Landtag: Ministerin Ina Scharrenbach unterstützt bei der Suche nach Räumlichkeiten 42 – 45 Rotkreuzler*innen im Einsatz 47 Impressum
Menschen. Bilder. Zahlen Vorwort Zu Beginn des Jahres 2020 hat sich noch niemand von leisten. Wir möchten ihnen danken für ihre Verlässlich- uns vorstellen können, das zu erleben, was mittlerweile keit, ihren langen Atem und ihren unermüdlichen Wil- unter der Redewendung „Corona-Zeiten“ verstanden len, anderen beizustehen. wird. Nach Zunahme der Infektionen in Nordrhein- Viele Talente und eine Idee: Menschen in Not zu helfen. Westfalen wurde am 12. März für den DRK-Landes- Darum geht es beim DRK. Für manche hört sich das verband Westfalen-Lippe der Krisenfall festgestellt und vielleicht wie ein Text aus der Werbung an. Die Corona- unser Einsatzstab installiert. Die steigenden Fallzahlen Zeiten aber verdeutlichen einmal mehr: Die Helferinnen führten nicht nur zum – zeitlich begrenzten – Lock- und Helfer des Roten Kreuzes sind für Menschen da, down, sondern erforderten auch immer mehr Einsätze die ihre Hilfe brauchen. unserer Helferinnen und Helfer. Unsere Rotkreuzlerin- Das Ende der Pandemie kann derzeit niemand genau nen und Rotkreuzler haben seitdem eine Unmenge an absehen, aber die bevorstehende Zulassung eines Hilfseinsätzen geleistet, eine Vielzahl kreativer Ideen Impfstoffes gegen das Coronavirus gibt Hoffnung. entwickelt und Aktionen durchgeführt, um Menschen Dass wir dem Land und den Kommunen in NRW auch zu unterstützen, beizustehen, aufzumuntern und, und, bei dieser Aufgabe unsere volle Unterstützung zuge- und. sagt haben, versteht sich von selbst. Mit diesem Bildband, der Beispiele aus dem Einsatzge- schehen bis zum Oktober 2020 abbildet, möchten wir unseren engagierten, einfallsreichen und unermüdli- Ihr © Foto: KV Gladbeck, KV Gütersloh, Rainer Stephan chen Helferinnen und Helfern Tribut zollen für das, was Dr. jur. Fritz Baur sie im Zeichen der Pandemie geleistet haben und noch Präsident DRK-Landesverband Westfalen-Lippe Verschaffen sich ein Bild von der Lage in Rheda-Wiedenbrück nach dem Corona-Aus- bruch bei Tönnies im Juni 2020: Dr. Fritz Baur (li.), Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, und Dr. Hasan Sürgit, Vor- standsvorsitzender des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe 3
Helfer*innen des DRK Gladbeck beim Aufbau einer Abstrichstation. Corona-Lage-Check im Katastrophenschutz © Fotos: KV Gladbeck, Fred Weingardt, Katharina Voßschulte Helfer*innen des Roten Kreuzes bauen ein Diagnosezelt in Gladbeck auf. Ehrenamtliche des Roten Kreuzes kümmern sich um die notfallmedizinische Versorgung beim ersten Spiel der Fussball-Bundesliga nach dem Lockdown.
Menschen. Bilder. Zahlen Geleitwort Die Corona-Pandemie ist eine Belastung für jede Bür- haben sich Menschen auch in den vergangenen Wo- Diese Publikation ist schon jetzt ein eindrucksvolles gerin und jeden Bürger. Nie zuvor mussten nach dem chen und Monaten füreinander eingesetzt. Sie haben Zeugnis des Zusammenhalts und ein echter Mutma- II. Weltkrieg in einem derartigen Umfang Freiheits- und auch außerhalb beruflicher Verpflichtungen mehr als ihr cher für die noch vor uns liegende Zeit in der Pandemie. Grundrechte eingeschränkt werden, und mussten per- Bestes gegeben. Und sie tun dies auch weiterhin, auch sönliche Bedürfnisse zum Schutze des Allgemeinwohls wenn sie dabei an persönliche Grenzen stoßen oder Mein größter Dank gilt allen Menschen, die im Deut- in den Hintergrund treten. Für alle Lebensbereiche, für diese bisweilen sogar unter Zurückstellung der eigenen schen Roten Kreuz helfen und damit nicht zuletzt Hoff- das Zusammenleben und das Miteinander in unserem Gesundheit überschreiten. nung spenden. Ihnen wünsche ich weiterhin viel Kraft Land bedeutet die Pandemie einen zuvor kaum vor- und nicht zuletzt eine möglichst breite, gesellschaftli- © Foto: Landtag NRW stellbaren Härtetest. Mit dem vorliegenden Bildband dokumentiert das che Anerkennung. Ihr Wirken ist nicht selbstverständ- Deutsche Rote Kreuz die Vielfalt der Hilfe in Westfa- lich, doch es ist notwendig im wahrsten Sinne des In diesen schweren Zeiten wird der Stellenwert des len-Lippe, von der ich mich vielfach auch persönlich Wortes. ehrenamtlichen Engagements und auch des Deut- überzeugen lassen durfte, so zum Beispiel bei den Ein- schen Roten Kreuzes in Westfalen-Lippe umso stärker sätzen im Umfeld der Infizierungen und Erkrankungen André Kuper MdL deutlich. Trotz oft schwierigster Rahmenbedingungen bei Tönnies im Kreis Gütersloh. Präsident des Landtags 5
Timeline 12. März 2020 2. April 2020 In vielen Städten und Gemeinden enga- Die Infektionen nehmen weiter zu. Am 12. gieren sich Helfer*innen des Roten Kreu- März stellt Präsident Dr. Fritz Baur den zes für die Menschen, die jetzt dringend 21. Februar 2020 Krisenfall für den DRK-Landesverband Unterstützung brauchen. „Auf unglaublich 12. Februar 2020 Weitere 15 Wuhan-Rückkehrer*innen wer- Westfalen-Lippe fest. Die Verantwortliche kreative Art und Weise werden kleine und Der von China ausgehende Ausbruch den vorsorglich isoliert in einem Hotel in für das Krisenmanagement, Tanja Knopp, große Dinge gemeinsam vollbracht“, lo- des Coronavirus hat inzwischen weltwei- Kirchheim/Teck im Landkreis Esslingen beauftragt Christoph Brodesser, Abtei- ben Tanja Knopp, Verantwortliche für das te Auswirkungen. Zum jetzigen Zeitpunkt (Baden-Württemberg) untergebracht. Noch lungsleiter Naionale Hilfsgesellschaft, mit Krisenmanagement, und Thorsten Junker, sind 16 Menschen in Deutschland mit dem am selben Tag transportieren zwei Ein- der Leitung des Einsatzstabes. Innerhalb Landesrotkreuzleiter, die hervorragende Virus infiziert, die alle isoliert werden und satzkräfte der Einsatzstaffel Westfalen weniger Stunden werden alle Präsenzver- Zusammenarbeit und die tollen Hilfeleis- 27. Januar 2020 in Behandlung sind. Die deutschen Rück- Desinfektionsmaterial aus Ahaus dort- anstaltungen des DRK abgesagt. Wenige tungen. Gleichzeitig begeben sich die Ein- Das Coronavirus hat Deutschland erreicht. kehrer*innen werden nach wie vor in zen- hin. Weitere drei Einsatzkräfte des DRK Tage später wird der bundesweite „Lock- satzkräfte des Roten Kreuzes aber auch Ein Mann aus dem Landkreis Starnberg in traler Unterbringung in Germersheim bzw. Dortmund werden einen Tag später nach down“ verhängt. Das öffentliche Leben selbst in Gefahr. Nicht wenige stoßen an Bayern hat sich infiziert. Er wird isoliert, Berlin-Köpenick durch Ehrenamtliche des Kirchheim/Teck zur Unterstützung des kommt nahezu vollständig zum Erliegen. die körperlichen und mentalen Grenzen wird medizinisch versorgt und befindet Deutschen Roten Kreuzes versorgt. In dortigen Einsatzes verlegt. Ab sofort leisten Ehrenamtliche des DRK ihrer Belastbarkeit. Landesverbandspräsi- sich klinisch in einem guten Zustand. Das Berlin-Köpenick sind insgesamt acht Eh- vielfältige und kreative Hilfe für betroffene dent Dr. Fritz Baur bittet die Helfer*innen Risiko für eine Ausbreitung des Virus in renamtliche des DRK in Westfalen-Lippe Menschen: Ob Einkaufsservices, Telefon- deshalb: „Schützen Sie sich – damit sie Deutschland wird als gering eingeschätzt. im Einsatz. seelsorge, Testungen und vieles mehr. anderen helfen können.“ Januar 2020 Februar 2020 März 2020 April 2020 19. Februar 2020 20. März 2020 6. April 2020 Am Sonntag werden die China-Rückkeh- Hygieneschutzmaterial wie Schutzanzüge Infolge der Corona-Krise müssen sich rer*innen in Germersheim aus der Qua- und Masken werden knapp. Im Auftrag Menschen, die zu Risikogruppen gehören, 1. Februar 2020 rantäne entlassen. Die Testergebnisse 26. Februar 2020 des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit aus dem öffentlichen Leben zurückziehen. Rund 100 Personen kommen am 1. Feb- der rund 120 Rückkehrer*innen und der Erstmals werden Infektionen in Baden- und Soziales werden ab sofort in mehr Damit fehlen auch viele Ehrenamtliche ruar 2020 aus Wuhan nach Deutschland 22 Helfer*innen auf das Coronavirus sind Württemberg und Nordrhein-Westfalen als 50 Transporteinsätzen Schutzmateria- zum Beispiel bei der Blutspende. Auf- zurück. Die Rückkehrer*innen sind sym- negativ. Wenige Tage später können auch (Kreis Heinsberg) bestätigt. Beide Länder lien durch ehrenamtliche Kräfte des Deut- grund von Kooperationen mit Hochschu- ptomfrei gestartet. Als Vorsichtsmaßnah- die Rückkehrer*innen aus Wuhan in Ber- haben einen Krisenstab eingerichtet. Zwei schen Roten Kreuzes in Nordrhein-West- len finden sich schnell junge Student*in- me und um sie und weitere Menschen zu lin-Köpenick die Quarantäne verlassen. Tage später, am Abend des 28. Februar, falen dorthin transportiert, wo sie dringend nen, die mithelfen, die Blutversorgung schützen, werden sie in einer Unterkunft lädt der DRK-Landesverband Westfalen- benötigt werden. sicher zu stellen. Darüber hinaus unter- in Germersheim in Rheinland-Pfalz zwölf Lippe zu einem Informations- und Vorbe- stützen und versorgen viele Ehrenamtliche bis 15 Tage lang isoliert. Helfer*innen reitungstreffen ein. des DRK Menschen, die sich in Quarantä- des Roten Kreuzes übernehmen die Be- Mehr als 80 Rotkreuzler*innen aus Ehren- ne befinden. treuung und Versorgung. „Landkreis, Ge- und Hauptamt kommen, um gemeinsam meinde, Bundeswehr und das Deutsche auf bisherige Einsätze zurückzublicken Rote Kreuz haben in dieser besonderen und mögliche Szenarien für die kommen- Situation großartig agiert und reagiert. Die den Wochen zu planen. China-Rückkehrer*innen sind bei ihnen in guten Händen“, erklärt Bundesgesund- heitsminister Jens Spahn bei seinem Be- such wenige Tage später. 6
Menschen. Bilder. Zahlen 24. Juni 2020 Jedes Jahr reisen tausende Menschen nach Norditalien, um am traditionellen Fa- ckelzug (italienisch = Fiaccolata) des Italie- nischen Roten Kreuzes teilzunehmen und gemeinsam an die Schlacht von Solferino und die damit verbundenen Anfänge der 15. Oktober 2020 Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu Seit dem 15. Oktober können Personen 27. April 2020 erinnern. Wegen der Corona-Pandemie in patientennahen Einrichtungen, wie Zur Eindämmung des Coronavirus wird muss die Fiaccolata 2020 leider ausfal- 23. September Krankenhäusern oder Pflegeheimen, mit bundesweit die Maskenpflicht eingeführt. 22. Juni 2020 len. Auf Initiative des DRK-Landesverband Die Corona-Warn-App wurde in den 100 Antigen-Schnelltests auf das Coronavirus Der DRK-Landesverband Westfalen-Lip- Am 22. Juni bestätigt der Krisenstab im Westfalen-Lippe wird am Abend des 24. Tagen, seitdem sie verfügbar ist, über 18 getestet werden. Getestet werden sollen pe unterstützt dies öffentlichkeitswirksam Kreis Gütersloh, dass sich mehr als 1 000 Juni bundesweit eine digitale Fiaccolata Millionen Mal heruntergeladen. Mehr als Angestellte, Besucher*innen und Bewoh- mit der Social-Media-Kampagne #maske- Arbeiter*innen der Firma Tönnies mit dem veranstaltet. Tausende Menschen zünden 1,2 Millionen Testergebnisse wurden über ner*innen bzw. betreute Personen. In den auf, an der sich auch viele Mitglieder des Coronavirus infiziert haben. Unter der zu Hause eine Kerze an und stellen das die App übertragen. Viele Rotkreuzler*in- Pflegeeinrichtungen des Roten Kreuzes NRW-Landtages beteiligen. Leitung des DRK werden in der Folge Foto unter dem Hashtag #fiaccolata2020 nen helfen weiterhin bei der Entnahme von gelten weiterhin hohe Sicherheitsstan- in den Kreisen Gütersloh und Warendorf in die Sozialen Medien. Gemeinsam ent- Abstrichen in zahlreichen Städten und Ge- dards, um eine Ausbreitung zu vermeiden knapp 42 000 Corona-Abstriche durch Eh- zünden sie in dieser besonderen Zeit ein meinden, zum Beispiel in Witten, Güters- und die zu schützen, die besonders ge- renamtliche durchgeführt. Licht der Hoffnung und Menschlichkeit. loh und Recklinghausen. fährdet sind. Mai 2020 Juni 2020 Juli 2020 September 2020 Oktober 2020 6. Mai 2020 23. Juni 2020 31. Juli 2020 29. September 2020 30. Oktober 2020 Das Infektionsgeschehen geht schrittwei- Trotz erhöhter Spendebereitschaft können Die Transporte1 für das MAGS gehen zu Die Ministerpräsident*innen und die Bun- Aufgrund stark steigender Infektionszah- se zurück. Der Lockdown wird nach und die Bedarfe der Krankenhäuser mit Blut- Ende. Mehr als 1 000 Ehrenamtliche des deskanzlerin reagieren auf die steigenden len wird ein bundesweiter Teil-Lockdown nach gelockert und das öffentliche Leben konserven nicht vollständig bedient wer- Roten Kreuzes haben über 5 600 Palet- Corona-Infektionszahlen und beschließen ab dem 4. November beschlossen. Schu- kehrt – mit Abstand – zurück. den. Das Problem: Aufgrund der Corona- ten mit wichtigem Schutzmaterial trans- neue Corona-Maßnahmen, die regional- len, Kindertageseinrichtungen und viele Situation stehen viele Räumlichkeiten, in portiert. Aufgrund vieler Urlaubsrück- spezifisch umgesetzt werden sollen. So Geschäfte können geöffnet bleiben. Die denen üblicherweise Blutspendetermine kehrer*innen steigen die Infektionszahlen können private Feierlichkeiten in öffentli- Beschränkungen treffen vor allem den durchgeführt werden, nicht zur Verfügung. erneut an. chen Räumen mit maximal 50 Personen Freizeitbereich. Die Helferinnen und Hel- Am 23. Juni organisiert Ina Scharrenbach, stattfinden, wenn innerhalb von 7 Tagen fer des Roten Kreuzes sind erneut viel- Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner fältig im Einsatz: Ob bei Transporten von und Gleichstellung, deshalb eine Blut- festgestellt werden. Ab 50 Neuinfektionen Schutzausstattung, bei der Entnahme von spende-Aktion in ihrer Behörde. Gleichzei- pro 100 000 Einwohner innerhalb von 7 Abstrichen oder bei der Versorgung von tig ruft sie aktiv dazu auf, die Blutspende Tagen können private Feierlichkeiten in öf- Menschen in Heimquarantäne. zu unterstützen. Viele NRW-Landräte und fentlichen Räumen mit nur noch maximal Bürgermeister folgen ihrem guten Beispiel 25 Personen stattfinden. und unterstützen Blutspendeaktionen. 1Quelle: https://www.bundesgesundheitsminis- terium.de/coronavirus/chronik-coronavirus.html 7
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Rotkreuzler*innen aus Westfalen-Lippe betreuen Rückkehrer*innen aus Wuhan Ab dem 9. Februar kümmerten sich ehrenamtliche DRK-Ein- satzkräfte um 20 Rückkehrer*innen aus der chinesischen Stadt Wuhan, die seitdem in einem Gebäude der DRK-Kliniken in Ber- Michael Sieland, stv. lin-Köpenick untergebracht waren. Ihre 14-tägige Unterbrin- Landeskonventionsbeauftrag- gung diente dem Ausschluss eines möglichen Restrisikos, dass ter der DRK-Landesverbände Nordrhein und Westfalen-Lip- die Personen mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen waren. pe, hilft in Germersheim bei der Versorgung der Rückke- Germersheim rer*innen aus dem chinesi- schen Wuhan. Das Deutsche Rote Kreuz war das ers- ehrenamtliche Helfer*innen des Roten te Mal in Sachen Covid-19 involviert, Kreuzes diese Menschen und standen als Ende Januar 2020 unter Leitung des für eventuell anfallende medizinische Generalsekretariats und Mitwirkung der Maßnahmen und persönliche Gesprä- DRK-Landesverbände Brandenburg, che bereit. Hierbei gab es auch Unter- Hessen und Rheinland-Pfalz mehr als stützung aus Westfalen-Lippe, nämlich © Fotos: Philipp Köhler / DRK, KV Siegen-Wittgenstein 100 deutsche Staatsangehörige nach von drei ehrenamtlichen Helfern aus ihrer Evakuierung aus Wuhan für eine den DRK-Kreisverbänden Bochum und 14-tägige Quarantäne in einer Einrich- Tecklenburger Land, einer Rotkreuzlerin tung auf dem Gelände der Südpfalz-Ka- und drei Rotkreuzlern aus dem DRK- serne Germersheim untergebracht und Kreisverband Siegen-Wittgenstein sowie versorgt wurden. einem Rotkreuzler aus dem DRK-Kreis- verband Steinfurt. Unmittelbar danach – am 9. Februar – In Kirchheim/Teck in Baden-Württem- mussten 20 aus Wuhan Eingereiste für berg waren im Februar 2020 fast zwei zwei Wochen in Quarantäne; erneut be- Wochen lang 15 deutsche China-Rück- auftragte die Bundesregierung das DRK, kehrer*innen in einem Hotel unterge- sich um diese Menschen zu kümmern. bracht. Sie wurden unter anderem von In einem separaten Gebäude der DRK- Rotkreuzler*innen des DRK-Kreisverban- Kliniken in Berlin-Köpenick versorgten des Dortmund betreut. 8
Menschen. Bilder. Zahlen Dr. Martin Horchler (Vor- stand DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein) verab- schiedet die ehrenamtlichen Helfer*innen zum Unterstüt- zungseinsatz nach Berlin. (v.l.) Fabian Hartman, Dr. Martin Horchler, Petra Trogisch, Tobi- as Drangenstein und Christian Heide Berlin-Köpenick Rotkreuzler*innen vor den DRK-Kliniken in Berlin- Köpenick bereiten sich auf die Betreuungseinsätze vor. 9
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Kirchheim/Teck China-Rückkehrer*innen werden am Flughafen Rotkreuzhelfer*innen aus Dortmund unterstützen abgeholt. in Kirchheim/Teck . © Fotos: Fred Weingardt, LV Baden-Württemberg, Rainer Stephan Rotkreuzhelfer bereitet sich auf Einsatz vor. Ein Blick in das Materiallager 10
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Mehr als 80 Rotkreuzler*in- nen aus Ehren- und Hauptamt trafen sich am 28. Februar zur Besprechung der Lage. Das Foto entstand kurz nach Bekanntwerden der ersten Infektionen in Deutschland im Kreis Heinsberg. Zu diesem Zeitpunkt galt das Tragen einer Maske noch nicht als wirksamer Schutz. Erst später zeigte sich die Effektivität einer Mund-Nasen-Bedeckung zum Schutz vor dem Coronavirus. Die Lage spitzt sich zu Am 25. Februar 2020 wird das Coronavirus erstmalig in Nordrhein- das Krisenmanagement, Tanja Knopp, und dem Vor- Westfalen nachgewiesen. Ein Mann aus dem Kreis Heinsberg klagte über standsvorsitzenden des Landesverbandes, Dr. Hasan Sürgit, erläuterte Gunther Stang, Bezirksbeauftragter Symptome einer schweren Lungenentzündung. Als in der Folge weitere für den Katastrophenschutz beim DRK-Landesver- Corona-Fälle bekannt werden, ist klar: Das Deutsche Rote Kreuz muss band, außerdem den für solche Lagen vorgesehenen für den Ernstfall vorbereitet sein. Pandemieplan sowie notwendige Maßnahmen zur Vor- bereitung auf die zu erwartende Lage. Die enge Zusammenarbeit von ehrenamtlichen und Soforthelfer des Roten Kreuzes das Ebolavirus im Kon- Nur wenige Tage später am 12. März 2020 stellte hauptamtlichen Kräften, von Landesverbänden, Kreis- go bekämpft hatte, erläuterte wichtige Hygieneschutz- der Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen- verbänden und Ortsvereinen war dabei von großer Be- maßnahmen, mahnte aber gleichzeitig dazu, Ruhe zu Lippe, Dr. Fritz Baur, den Krisenfall nach Nr. 5.2 der deutung. Deshalb wurde kurzfristig für den Abend des bewahren und Menschen, die mit dem Coronavirus in- „Krisenmanagement-Vorschrift des Deutschen Roten 28. Februar zu einem Informations- und Vorbereitungs- fiziert sind, nicht zu stigmatisieren, sondern ihnen zu Kreuzes“ (K-Vorschrift) fest. Die Verantwortliche für das © Foto: Tobias Exner treffen eingeladen. Mehr als 80 Rotkreuzler*innen aus helfen und sie in der Bewältigung ihres Quarantäne- Krisenmanagement, Tanja Knopp, beauftragte Chris- Ehren- und Hauptamt kamen, um gemeinsam auf bis- Alltags zu unterstützen. Bereits zu diesem Zeitpunkt toph Brodesser, Abteilungsleiter Nationale Hilfsgesell- herige Einsätze zurückzublicken und mögliche Szena- zeigte sich, dass öffentliche Aufklärung und Nachbar- schaft, mit der Leitung des Einsatzstabes. Von nun an rien für die kommenden Wochen zu planen. Prof. Dr. schaftshilfe wesentliche Begleiter der Corona-Krise wurden in der Münsteraner Schaltzentrale Wissen und Joachim Gardemann, der bereits als internationaler sein werden. Gemeinsam mit der Verantwortlichen für Informationen gesammelt sowie Einsätze koordiniert. 12
„ Wir bleiben für Euch hier ... ... bitte bleibt Ihr © Fotos: KV Unna für uns zu Hause.
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Nach dem Corona-Aus- bruch bei Tönnies im Kreis Gütersloh befinden sich rund 7 000 Menschen in Quaran- täne. Um die Versorgung mit Lebensmitteln zu sichern, helfen Rotkreuzler*innen aus den verschiedenen Gliederun- gen. Mit dabei sind auch Tanja Knopp, Verantwortliche für das Krisenmanagement, (Mitte) und Thorsten Junker, Landesrot- kreuzleiter (3. v. li.) Cigerxwin Cakar (li.) und Janine Landvogt fahren Lebensmittel für den Bielefel- der Tisch aus. Engagiert und einfallsreich Die DRK-Gliederungen bewiesen Engagement und Kreativität in dieser kritischen Zeit. Hier einige wenige Beispiele für viele Aktionen. © Fotos: Rainer Stephan, KV Bielefeld Zu den zahlreichen Aktionen gehörten Einkaufsdiens- bände Gladbeck und Herford boten einen digitalen te und Botengänge für Menschen in Quarantäne und Bilderbuchservice für Kinder an. für Hilfsbedürftige, zum Beispiel in Gladbeck und Dortmund. Es wurden Sorgentelefone als Anlaufstellen für ver- unsicherte oder traurige Menschen eingerichtet, und Das DRK im Kreis Siegen-Wittgenstein erledigte unter DRK-Kreisverbände wie zum Beispiel Recklinghau- anderem „Gassigänge“ mit Hunden, deren Menschen sen, Steinfurt oder Tecklenburger Land beteiligten sich in Quarantäne befanden, und die DRK-Kreisver- sich am Betrieb von Quarantänestationen. 14
Menschen. Bilder. Zahlen Soforthilfe für die Tafeln Rotkreuzta- sche, gefüllt mit Lebensmitteln für hilfsbedürftige Menschen Viele Tafeln hatten aus Sorge um ihre Helfer*innen und ihre Kundschaft sowie aufgrund abnehmender Sachspenden vorübergehend den Betrieb eingestellt. Daraufhin sprangen einige DRK-Gliederungen – unterstützt mit Mitteln aus der Corona-Soforthilfe der Aktion Mensch und einge- gangenen Spenden – ein. Ehrenamtliche Helfer*innen im DRK-Kreisverband Lippe übergeben ein Lebensmittel- paket. So startete zum Beispiel der DRK-Kreisverband Wa- rendorf-Beckum in Absprache mit dem Vorsitzenden der Tafeln im Kreis Warendorf die Ausgabe von „Le- bensmitteltüten“ mit Grundnahrungsmitteln für Früh- stück, Mittagessen und Abendbrot. Der DRK-Kreisverband Gütersloh stellte in Koopera- tion mit „Die Tafeln Gütersloh e.V.“ die Versorgung bedürftiger Menschen im Kreis Gütersloh mit Nah- rungsmitteln sicher. © Fotos: Sören Ledig, Sonja Hiller Der DRK-Kreisverband Lippe und drei seiner Ortsver- eine versorgten in Abstimmung mit den entsprechen- den Tafelbetreiber*innen mehrere tausend Menschen im Kreis mit Lebensmittelpaketen. Und die Bottroper Tafel konnte warme Mittagessen an ihre Kund*innen ausgeben, die der DRK-Kreisver- band Bottrop zuvor in seiner Großküche gekocht und portioniert hatte. 15
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Unterwegs für die Menschen in Nordrhein-Westfalen Mit der Ausbreitung von Covid-19 steigt auch der Bedarf an Schutzausstattung: Handschuhe, Kittel, Masken und Desinfektionsmittel werden dringend in Kranken- häusern und Pflegeeinrichtungen benötigt. Bis Ende Juli wurden seitens der NRW- Landesregierung etwa 28 Millionen Atemschutzmasken, 149 000 Schutzkittel und Schutzanzüge, 860 000 Schutzbrillen und Schutzvisiere, 1 Million Handschuhe, Das DRK wird während 1,2 Millionen Test-Kits und rund 137 000 Liter Desinfektionsmittel beschafft. der Corona-Pandemie vor eine logistische Herausforderung gestellt. Im Auftrag des Ministeriums für Ar- so Minister Laumann. „In einer Zeit, beit, Gesundheit und Soziales wurde in der viel Unsicherheit in unserer Ge- ein Großteil dieser Schutzausstattung sellschaft herrschte, haben die ehren- durch die ehrenamtlichen Kräfte des amtlichen Helfer*innen des Deutschen Deutschen Roten Kreuzes in Nord- Roten Kreuzes unzählige Stunden ge- rhein-Westfalen dorthin transportiert, leistet, um unser Gesundheitssystem wo sie dringend benötigt wurde. am Laufen zu halten. Sie haben dafür Allein aus Westfalen-Lippe waren mehr gesorgt, dass Ärzte und Pflegekräfte als 1 100 Einsatzkräfte mit 582 Fahr- auch weiterhin ihrer Arbeit nachgehen zeugen im Einsatz. In 8 499 Stunden konnten.“ transportierten sie 6 020 Paletten mit schützendem Material. In 55 Einsätzen legten sie insgesamt 160 600 km zu- „ © Foto: Andreas Brockmann rück. Dafür gebührt jedem und jeder Einzelnen „Ohne das unermüdliche Engage- größter Respekt, ment, die enorme Flexibilität und das Ineinandergreifen aller Akteure wäre erklärte Dr. Fritz Baur, Präsident des diese Mammutaufgabe nicht zu be- DRK-Landesverbandes Westfalen-Lip- wältigen gewesen“, pe. 16
Menschen. Bilder. Zahlen Unsere Transportbilanz Im Auftrag des MAGS NRW transportierte das DRK in Westfalen-Lippe: An die Bezirksregierungen An Krankenhäuser Eine gute Organisation und Koordination der Transporte sind das A und O. 20. März bis 31. Juli 2020 7. Oktober bis 20. Oktober 2020 5 687 333 Transportierte Paletten Transportierte Paletten 1 162 594 Ehrenamtliche Einsatzkräfte Ehrenamtlich geleistete Stunden 7 905 8 485 © Fotos: Andreas Brockmann, KV Paderborn Ehrenamtlich geleistete Stunden Gefahrene Kilometer 582 Eingesetzte Fahrzeuge 151 670 Gefahrene Kilometer 17
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Studierende unterstützen 6. April 2020: Dr. Jan Makurat (3. v. li.), Marc Niestert (stv. Kreisrotkreuzleiter DRK- den Blutspendedienst Kreisverband Münster, weißes Hemd) und Prof. Dr. Joachim Gardemann (rechts hinter Marc Niestert) inmitten der Freiwil- ligen, die den DRK-Blutspen- dedienst West unterstützen Insgesamt 69 Studierende der Fachhochschule Münster möchten. und der Universität Bochum unterstützten vom Frühjahr bis Ende Juni 2020 den DRK-Blutspendedienst West. Egon Krampe vom Blutspendedienst West zeigt einer Studentin, wie richtiges Temperaturmessen Die Corona-Krise trifft viele – auch den Blutspende- mit modernster Technik funktioniert. Jede*r Blutspender*in wird vor der Blutspende auf Fieber geprüft. dienst des Deutschen Roten Kreuzes. Der DRK-Blut- spendedienst West ist aufgrund der Corona-Hygie- ne- und Schutzauflagen mit zusätzlichen Aufgaben konfrontiert; darüber hinaus gehören viele Ehrenamt- liche, die die Blutspende-Termine aktiv unterstützen, zur Risikogruppe und fielen ab März 2020 aus. In enger Zusammenarbeit gelang es dem Kompetenz- © Fotos: Katharina Kipp / FH Münster, Christian Schuh zentrum der FH Münster, der Servicestelle Ehrenamt des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe und des DRK-Kreisverbandes Münster 60 Studierende der FH zu gewinnen die für die ausgefallenen Helfer*innen einsprangen. Die Rekrutierung von Studierenden der Universität Bochum erfolgte in Zusammenarbeit des Instituts für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völker- recht der Uni Bochum und der Servicestelle Ehren- amt. Neun Freiwillige unterstützten den DRK-Blutspende- dienst am Standort Hagen. 18
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Vorbereitungen zur Einrichtung einer KKE im DRK-Tagungshotel in Münster Ehrenamtliche Helfer*innen in einem Zimmer des DRK- Tagungshotels (v. l.) Merle Gebauer, Julia Kadenbach, Roman Ehring vom DRK-Kreis- verband Münster und Carsten März von den Johannitern Zu Beginn der Corona-Krise befürchteten die Ex- pert*innen eine Überforderung der Krankenhaus-Struk- turen. Krankenhäuser müssten sich vornehmlich auf die Versorgung von schwer Erkrankten konzentrieren. Bei der Entlassung in die häusliche Umgebung könne es jedoch aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass Patient*innen sich nicht alleine zu Hause versor- gen könnten. © Foto: Nina Heckmann Deshalb hat der Krisenstab der Stadt Münster mit dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe die Errichtung und Inbetriebnahme einer Kommunalen-Krankenhilfe- Einrichtung (KKE) im DRK-Tagungshotel Münster ver- einbart. Diese sollte ausschließlich für Menschen be- 20
Menschen. Bilder. Zahlen (v. li.): Markus Völler, Hotelleitung, Monika van der Beek, Geschäftsführerin, und Svenja Kerkhoff, Hotelver- waltung, vor dem Anbau des Der Krisenstabsleiter der DRK-Tagungshotels Münster Stadt Münster, Wolfgang Heuer (re.), erklärt die Lage. stimmt sein, die aufgrund einer Covid-19-Infektion auf eine solche Unterstützung angewiesen sind. Mit Beginn der 14. Kalenderwoche, also am 30. März © Fotos: Presseamt Münster, Julia Ikstadt 2020, sollte die Inbetriebnahme erfolgen. Der DRK- Kreisverband Münster sollte mit seiner Einsatzeinheit die Führung des Betriebs übernehmen. Nachdem sich insbesondere in der Stadt Münster die Krankenhäuser in der Lage gezeigt haben, innerhalb kurzer Zeit Res- sourcen für die Versorgung von Covid-19-Patienten bereitzustellen, sah der Krisenstab der Stadt keinen Anlass, davon auszugehen, dass dies bei einer eventu- ellen Zuspitzung der Situation anders wäre. Die Alarm- bereitschaft wurde aufgehoben, die geplante KKE ging nicht an den Start. 21
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Ehrenamtliche versorgen Betroffene in Fieber- und Pflegelazaretten Um die Krankenhäuser und Pflegeheime in der Region zu entlasten, wurden unter anderem in der Hochphase der Corona-Krise für Infizierte ein Fieberlaza- rett in Laer (DRK-Kreisverband Steinfurt) sowie für Pflegebedürftige ein Pflege- lazarett in Lengerich (DRK-Kreisverband Tecklenburger Land) eingerichtet. Helfer auf der Station im Fieberlazarett im ehemaligen Marienhospital in Laer Laer die tägliche Verpflegung sowie das Ein- Im ehemaligen Marienhospital wurden und Ausschleusen der Helfer*innen. von April bis Mai Patient*innen aus der Region mit leichtem bis mittlerem Lengerich © Fotos: Kirsten Weßling / Landrat Kreis Steinfurt, Katharina Voßschulte Krankheitsverlauf durch Ehrenamtliche Rund 60 Betten wurden am 21. März in von DRK und Maltesern versorgt und der Tagesklinik für Psychiatrie der LWL– betreut. Kliniken in Lengerich für die Versorgung von Pflegebedürftigen, die zuhause auf- Im Juli, nachdem das Coronavirus grund einer Corona-Erkrankung von bei der Firma Tönnies ausbrach, wur- Angehörigen oder dem Ausfall des Pfle- den dann infizierte Arbeiter*innen des gedienstes nicht mehr versorgt werden fleischverarbeitenden Betriebes mit konnten und rund um die Uhr betreut mildem Krankheitsverlauf medizinisch werden mussten, eingerichtet. überwacht und betreut, um sie von den Mehr als 70 ehrenamtliche Rotkreuz- gesunden Menschen in den Unterkünf- ler*innen betreuten die Pflegebedürfti- ten zu trennen. gen über neun Wochen im Drei-Schicht- Betrieb. Kapazitäten waren für die Die Ehrenamtlichen leisteten ihren Betreuung von bis zu 130 Patient*innen Dienst im Drei-Schicht-Betrieb (Früh, vorhanden. Spät, Nacht). Zu ihren Aufgaben ge- hörte die Erfassung der Patient*innen, Am 31. Mai wurde das Pflegelazarett die Organisation der Bettenbelegung, wieder aufgelöst. 22
Menschen. Bilder. Zahlen Fieberlazarett Laer Mitte März bis Mitte April, Mitte Juni bis Mitte Juli, Ende September bis Anfang Oktober 51 3 100 Einsatzkräfte Geleistete Stunden Ein Teil des ehrenamtlichen Teams in Lengerich mit dem DRK-Leiter des Pflege- lazaretts, Gregor Dumpf Pflegelazarett Lengerich 21. März bis 31. Mai 2020 73 25 4 372 Einsatzkräfte Betreute Geleistete Helfer bei der Pflege der Patientendaten im Einsatzleit- Patient*innen Stunden system „Einsatz Status“ 23
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Testen, testen, testen Am Arnold-Janssen-Gym- nasium in Neuenkirchen gibt es Mitte September einen Coro- na-Ausbruch. Am 17.09.2020 lassen sich rund 700 Schü- ler*innen und Lehrer*innen auf Bei einem Corona-Ausbruch ist eine schnelle Reaktion entscheidend. Um das Coronavirus testen. das Virus eindämmen zu können, müssen Infektionsketten umgehend identifiziert und unterbrochen werden. Da übliche Einrichtungen des Gesundheitssystems – gen. Am Wochenende, bei sengender Sommerhitze wie Hausärzte oder Krankenhäuser – schnell überlas- oder bei Wind und Wetter: Mit ihrem Einsatz trugen tet waren, wurde das Deutsche Rote Kreuz in West- die Helfer*innen maßgeblich dazu bei, dass die Lage falen-Lippe in vielen Städten und Gemeinden um vor Ort beherrscht werden und – nach abgelaufener Unterstützung gebeten. Ob „Drive-In“ oder Abstrich- Quarantänezeit – der normale Betrieb wieder aufge- stellen mit mobilen Teams: Im Akkord unterstützten nommen werden konnte: Ob bei lokalen Ausbrüchen ehrenamtliche Rotkreuzhelfer*innen bei den Testun- in Unternehmen oder an Schulen. Abstrichstellen, wie hier am ehemaligen Flughafen Gütersloh, wurden vielerorts durch das DRK kurzfristig ermöglicht. © Fotos: KV Bielefeld, Julia Ikstadt 24
Menschen. Bilder. Zahlen Vor den Abstrichzentren kommt es zu kilometerlangen Autoschlangen, wie hier am ehemaligen Flughafen Güters- loh. DRK-Einsatzeinheiten aus dem gesamten Kreis Unna rollen für die Testung im Senio- renhaus Schmallenbach in Fröndenberg an: Bereits im März wurden die Nachdem dort Ende März zwei Todesfälle im ersten mobilen Abstrichstellen, Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion wie hier am St.-Barbara-Hospi- bekannt werden, gibt es eine Massentestung tal in Gladbeck, eingerichtet. von 460 Personen. © Fotos: KV Gladbeck, Katharina Voßschulte, Martin Kolöchte, KV Bielefeld DRK-Kreisverband Teck- lenburger Land: Eine akribi- sche Dokumentation ist für die ehrenamtlichen Helfer*innen unerlässlich. 25
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Beistand für Senior*innen (v.li.) Hannelore Wolff- Löcken und Sabine Große- Berkhoff musizieren in den Außenanlagen einer Senior*in- nenresidenz. Unter dem Lockdown im Frühjahr haben besonders unsere älteren Mitmenschen gelitten. Viele der DRK-Gliederungen und -Einrichtungen in Westfalen-Lippe haben einiges daran gesetzt, die oft düstere Stimmung wenigstens etwas aufzuhellen. Weit über 100 „Glücksbilder“, gemalt von Kindern aller Altersklassen und verschiedener Nationen aus In Aktion: dem gesamten Kreis Olpe, sorgen zu Ostern für Freu- DJ Mustafa vom Hofe de bei den Senior*innen © Fotos: KV Hagen, KV Olpe, KV Soest Zum Beispiel gaben Vertreterinnen des DRK-Ak- einem Schlagernachmittag aus dem Corona-Tief, Finnentrop und Olpe. Die Kinder waren dem Auf- kordeonorchesters Soest Freiluftkonzerte in Seni- und weit über 100 sogenannte „Glücksbilder“, ge- ruf des DRK-Mehrgenerationenhauses in Olpe, der oreneinrichtungen, ein DJ, der neben einem DRK- malt von Kindern aller Altersklassen und verschie- Ehrenamtskoordinatorin in der Flüchtlingsarbeit Seniorenheim in Hamm wohnt, holte – ehrenamtlich dener Nationen aus dem gesamten Kreis Olpe, und der Quartiersentwicklung in Finnentrop ge- und aus sicherer Entfernung – die Senior*innen mit sorgten zu Ostern für Freude bei Senior*innen aus folgt. 26
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus #maskeauf: Für die, die uns lieb sind Am 27. April wurde NRW-weit die Maskenpflicht eingeführt, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Für viele Rot- kreuzler*innen, die im Rahmen ihrer Ausbildung auf verschie- denste – auch pandemische – Katastrophenschutz-Szenarien vorbereitet wurden, selbstverständlich. Insbesondere in den Sozialen Medien wurden jedoch vermehrt Stimmen laut, die das Tragen einer Alltagsmaske in Frage stellten. (v. li.) Dr. Fritz Baur, Präsident des DRK-Landesver- bandes sowie Vizepräsidentin Nilgün Özel und Vizepräsident Heinz-Wilhem Upphoff appel- lieren in den Sozialen Medien für das Tragen von Masken. Das Deutsche Rote Kreuz in Nordrhein-West- am Ende geht: nicht um sich selbst, sondern falen ging deshalb mit gutem Beispiel voran. um die Menschen, die aufgrund von Vorerkran- kungen oder altersbedingt zur Risikogruppe Unter dem Hashtag #maskeauf und verbunden gehören: Väter, Mütter, Nachbarn. mit dem Claim „Für die, die uns lieb sind“ ver- © Fotos: privat öffentlichte das DRK Fotos in den Sozialen Me- Besonders hat uns gefreut, dass auch zahl- dien von ehrenamtlichen und hauptamtlichen reiche Mitglieder des NRW-Landtags unserem Leitungskräften, auf denen sie Masken trugen. Aufruf folgten und ebenfalls Fotos mit #maske- Der Claim sollte deutlich machen, worum es auf in den Sozialen Medien veröffentlichten. 28
Viele Mitglieder des NRW- Landtages beteiligen sich an der Aktion #maskeauf. Sören Ledig, JRK-Landes- leiter (li.), Nina Litzbarski, stv. JRK-Landesleiterin, Alessa Held Landesrotkreuzleiterin Tan- aus der JRK-Landesleitung und ja Knopp, Landesrotkreuzleiter Caroline Hölscher, JRK-Kreisleite- Thorsten Junker, Dr. Hasan rin (KV Münster) gehen mit gutem Sürgit, Vorstandsvorsitzender Beispiel voran. des DRK-Landesverbandes und Vorstand Gerd Diesel sowie Landesarzt Dr. Uwe Devrient sind bei der Aktion #maskeauf ebenfalls dabei. Mtglieder der Bezirksrotkreuz- leitung (v. li.): Thorsten Hellwetter, Rainer Frenz, Anika Knutti, Dr. Hartmut Ständer und Mike Stern- kopf
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus #wirsagendanke Eines der Kampgnen- motive lautet „Geimschaft trägt“. Vier weitere Motive s. Seite 31 Seit Ausbruch des Coronavirus engagieren sich Menschen für andere und gehen dafür manchmal bis an ihre Grenzen: Ob in der Pflege oder im Rettungsdienst. Aber auch an der Supermarktkasse oder in der Nachbarschaft. Gemeinsam sind sie - gerade in diesen schwierigen Zeiten - der „Kitt“ für unsere Gesellschaft. Das DRK in Westfalen-Lippe hat das Nachbarin, weil sie in der Corona-Zeit Engagement vieler zum Anlass genom- den Einkauf übernommen hat, oder men, um – rund um den Weltrotkreuztag dem Kassierer, der immer freundlich am 8. Mai – Menschen zu danken, die gelächelt hat. Insgesamt wurden meh- den Rotkreuzgrundsatz der Mensch- rere Tausend Danke-Postkarten verteilt lichkeit mehr als gelebt haben. Mit der und verschickt. DRK-Komplimentkampagne haben Lei- tungskräfte des Roten Kreuzes den Rotkreuzhelfer*innen für ihren tollen Und auch in den Sozialen Einsatz gedankt – egal, ob ehrenamtlich Medien wurde die An- oder hauptamtlich. Auch Partner*innen, mit denen wir in dieser Zeit eng zusam- erkennung der Hilfe- mengearbeitet und die uns unterstützt leistungen unter dem haben, haben wir einfach mal Danke gesagt: Feuerwehren, Hilfsorganisatio- Hashtag nen, Spender*innen, Unternehmen und #wirsagendanke © Foto: KV Bielefeld vielen mehr. vielfach zum Ausdruck Aber nicht nur wir wollten Danke sagen. gebracht. Mit unseren Postkarten und Social-Me- dia-Motiven konnte jede*r danken: Der 30
Menschen. Bilder. Zahlen 31
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus DRK und JRK go digital! In Sachen Digitalisierung löste Covid-19 zwangsläufig über „Kritischer Konsum“ bis zur „Notfalldarstellung“ colata veranstaltet. Tausende Menschen zündeten zu einen Aufschwung aus: Im Sinne der Corona-Schutz- und „JRK bleibt in Bewegung“. Die Servicestelle Eh- Hause eine Kerze an und stellten ein Foto davon unter verordnung waren plötzlich Telefon- und Videokonfe- renamt verlegte die Themen des für den 21. März ge- dem Hashtag #fiaccolata2020 in die Sozialen Medien. renzen an der Tagesordnung, Gremiensitzungen wie planten Freiwilligen- und Ehrenamtstag ins Netz. Mot- Gemeinsam entzündeten sie in dieser besonderen Zeit zum Beispiel der Landesausschuss der Rotkreuzge- to: „Wenn die Infoshops nicht besucht werden können, ein Licht der Hoffnung und Menschlichkeit. meinschaften oder die Jugendrotkreuz-Landeskonfe- kommen wir eben zu den Teilnehmenden nach Hause.“ renz mussten ins Netz verlegt, Workshops und Semi- Um die Gemeinschaft und den Austausch der ehren- nare durch digitale Formate ersetzt werden. Auch die bei Rotkreuzler*innen sehr beliebte Fiacco- amtlichen Helfer*innen aufrecht zu erhalten und zu lata, die alljährlich rund um den 24. Juni, dem Tag der stärken, organisiert die Servicestelle Ehrenamt des So haben zum Beispiel unsere Jugendrotkreuzler am Schlacht von Solferino stattfindet, wurde wegen der Landesverbandes regelmäßig stattfindende virtuelle 14. April damit begonnen, einmal wöchentlich Web- Corona-Pandemie digital durchgeführt. Auf Initiative Rotkreuztreffs. Gemeinsam tauscht man sich hier zu seminare über das Internet anzubieten: Das bisher des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe wurde verschiedenen Themen wie Digitalisierung im DRK präsentierte Themenspektrum reichte vom „Upycling“ am Abend des 24. Juni eine bundesweite digitale Fiac- oder Gewinnung weiterer Ehrenamtlicher online aus. Helena Tenambergen, MItarbeiterin in der SEA, und Sören Ledig, JRK-Landesleiter, bei den Dreharbeiten zur Ter- minankündigung des Online- Seminars „Upcycling“ © Foto: Claudia Zebandt 32
Menschen. Bilder. Zahlen Ausgerüstet mit Headset, Mikrofon und Kamera: Digitale Konferenzen sind in Zeiten von Corona an der Tagesordnung. Fiaccolata mal anders: Ideen für Fotos, die in den Sozialen Medien gepostet wurden, gehen den Rot- kreuzler*innen nicht aus. Wenn alle zugeschaltet © Fotos: Julia Ikstasdt, SEA, Dr. Volkmar Schön, Christian Schuh sind, kann die Videokonferenz starten. 33
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Damit es weiter geht Fußball ist sicher nicht das Wichtigste – besonders in Corona-Zei- ten. Doch in einer Zeit, wo Menschen sich viele Sorgen machen, ist Als am 16. Mai der Ball Fussball für den einen oder die andere eine willkommene Abwechs- wieder rollt, sind auch Ehren- amtliche des Roten Kreuzes lung. Besonders im fussballverrückten Ruhrgebiet. vor Ort und kümmern sich um die notfallmedizinische Ver- sorgung. © Foto: Fred Weingardt 34
Menschen. Bilder. Zahlen Zwischenbilanz Die Covid-19- Einsätze des DRK in Westfalen-Lippe 1. Januar bis 31. Oktober 2020 Gütersloh: Die Vorbereitungen auf die Massentestung laufen. 1 484 Einsatzkräfte Helfer*innen des DRK Lippe bereiten Lebens- mittel für die weitere Verteilung vor. © Fotos: Rainer Stephan, Klaus-Jürgen Wolf, KV Hamm 3 459 Einsätze Das DRK Hamm unterstützt bei Probeentnahmen bei Westfleisch in Coesfeld. ans port 50 663 en Tr s i c h um d ert kümm K B o rken l i e n . R a Das D utzmateri Geleistete Stunden S c h von 35
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Der Corona-Ausbruch bei Tönnies Am 22. Juni bestätigte der Krisenstab im Kreis Gütersloh, dass 1 553 von 6 650 getesteten Arbeiter*innen der Firma Tönnies mit dem Coronavirus infiziert sind. Das war das bisher größte Aufkommen des Virus im Land. Lagebesprechung vor dem Einsatz: Ehrenamtliche Rotkreuzler*innen versammeln sich, um das Prozedere abzu- stimmen. Um schnellstmöglich herauszufinden, ob das Virus in die breite Bevölkerung hineingetragen wurde, hat das Danach geht es unter Einhal- Gesundheitsministerium NRW allen Bürger*innen der tung aller Hygiene- und Schutz- maßnahmen in den Entnahme- Kreise Gütersloh und Warendorf die Möglichkeit ge- einsatz. boten, sich kostenfrei auf eine SARS-COV-2-Infektion testen zu lassen. Unter der Leitung des DRK wurden in den Kreisen Gü- tersloh und Warendorf etliche Corona-Abstriche ent- © Fotos: Rainer Stephan, Andreas Brockmann nommen. „Seit Beginn der Einsätze in den Kreisen Gü- tersloh und Warendorf haben die Helfer*innen aus den Reihen der anerkannten Hilfsorganisationen und der Bundeswehr mobil und an festen Stationen insgesamt rund 42 000 Abstriche entnommen“, berichtete Tanja Knopp. Die Verantwortliche für das Krisenmanagement und Landesrotkreuzleiter Thorsten Junker waren am ersten Juli-Wochenende nach Gütersloh gefahren, um sich einen Eindruck von der aktuellen Einsatzlage zu ver- schaffen und sich mit Helfer*innen auszutauschen. 36
Menschen. Bilder. Zahlen Tanja Knopp htest. und Th der log orsten Abstric istische Junker einen n Hera überze nimmt usford erung ugten uz helferin der Ein sich vo otkre sätze. n Eine R Bei Win d und Wetter im Ein satz . In Schutzanzügen nahmen etliche Helfer*innen des DRK Abstriche – insgesamt mehr als 42.000. 37
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Für Abstriche gerüstet: Eine komplette Schutzaus- Die Tönnies-Einsätze rüstung – wie zum Beispiel bei diesem Helfer aus dem DRK- Kreisverband Bielefeld – ist im Überblick unerlässlich. Einsatz vom 20.06. bis 12.07.2020 42 000 Abstriche Solidarität mit den Betrof- fenen zeigen Reiner Bluhm (li.) und weitere ehrenamtliche Einsatzkräfte mit ihrem Slogan „Wir sind alle Gütersloher“. 330 Ehrenamtliche Einsatzkräfte täglich © Fotos: Kai Vogelmann, KV Bielefeld 15 000 Ehrenamtlich geleistete Stunden 38
Menschen. Bilder. Zahlen Zahlr eiche teltüt Helfer en ... *inne n des O. Roten sA& u n g ist da Kreuz es pac Vorb ereit ken Leben ute smit- Eine g © Fotos: Marco Österwinter, Dennis Hermany lung! Vertei … dazu noch Trinkwasser ... i g f ü r die … fer t 39
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Spende Blut, rette Leben Mit dem Ausbruch des Coronavirus fallen innerhalb kürzester Zeit Veranstaltungen Als sich die Lage an der Corona-Front dann aber be- aus, Geschäfte und Schulen müssen geschlossen werden. Da auch Krankenhäuser ruhigt und die Nachfrage nach Blutkonserven wieder steigt, steht das DRK vor großen Herausforderun- alle Operationen verschieben, die nicht dringend sind, ist es zunächst weniger gen. Trotz erhöhter Spendebereitschaft können die problematisch, dass auch Blutspendetermine ausfallen müssen, da Räumlichkeiten Bedarfe der Krankenhäuser nicht vollständig bedient nicht zur Verfügung stehen und Blutspender*innen aus Angst, sich anzustecken zu werden. Das Problem: Aufgrund der Corona-Situ- Hause bleiben. ation stehen vielen Räumlichkeiten, in denen übli- cherweise Blutspendetermine durchgeführt werden, Geht mit gutem Beispiel voran: Ministerin Ina Scharren- nicht zur Verfügung. Entweder weil die Räumlichkei- bach bei der Blutspende ten anderweitig benötigt werden oder weil sie nicht den Corona-Standards entsprechen. Es besteht die Gefahr, dass lebenswichtige Operationen ausfallen müssen. Am 23. Juni organisierte Ina Scharrenbach, Ministe- rin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, eine Blutspende-Aktion in ihrer Behörde. Gleichzeitig rief sie aktiv dazu auf, die Blutspende zu unterstüt- zen. Viele NRW-Landräte und Bürgermeister folgten ihrem guten Beispiel und unterstützten Blutspende- © Fotos: Andreas Brockmann, KV Gladbeck aktionen: Ob in Herford, Unna, Herdecke oder Pa- derborn. „Als Blutspenderin weiß ich, dass der kleine Pieks der Nadel zu verschmerzen ist, weil er lebensrettende Wirkung haben kann,“ so Ina Scharrenbach. 40
Menschen. Bilder. Zahlen (v. li.) Dr. Thomas Zeiler, Geschäftsführer DRK-Blut- spendedienst West, Dr. Hasan Sürgit, Vorstandsvorsitzender DRK-Landesverband West- falen-Lippe, Dr. Fritz Baur, Präsident DRK-Landesverband Westfalen-Lippe, Heinz-Wil- helm Upphoff, Vizepräsident DRK-Landesverband West- falen-Lippe, Ina Scharren- bach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Hartmut Krabs-Höhler, Vorstandsvor- sitzender DRK-Landesverband Nordrhein, Dr. Sascha Lüder, Leiter des Rotkreuz-Büros NRW 41
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Blutspende – in diesen Tagen wichtiger denn je! Blutspendeaktion des DRK-Kreisverbands Hamm Blutspendea DRK-Kreisve ktion des Blutspende in Westfalen-Lippe rbandes Bielefeld © Fotos: Nicole Wittkowski, KV Hamm, KV Coesfeld Spendeaktionen Vollblutspender*innen Spendeteams 2020 (bis Oktober): 2020 (bis Oktober): 2020 (bis Oktober): 4 150 320 185 32 2019 (bis Oktober): 2019 (bis Oktober): 2019 (bis Oktober): 4 778 343 002 32 Blutspendeaktion des DRK-Kreisverbands Coesfeld 42
Menschen. Bilder. Zahlen Rotkreuzler*innen im Einsatz Testung in der Zentralen Unterkunftseinrichtung Ibbenbüren für bereit r e u z ler ist ütersloh. Rotk z in G © Fotos: Andreas Brockmann, Katharina Voßschulte, KV Gütersloh insat den E Tanja Knopp und Thorsten Junker informieren sich über das administrative Prozedere der Abstrichentnahmen. Blutspendetermin im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung. 43
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus Rotkreuzler*innen im Einsatz e s Lipp Das D ande RK Co - K r e isverb e l n . esfel d tra DRK mitt ns portie i n n e n des o n L ebens rt ein v en beiter inpacken Patie Mitar E nten. f e n beim hel Sicherheit geht vor: Helfer*innen bei einer Abstrichstation Einsatzbesprechung am Flughafen Gütersloh. in Gütersloh. 44
Menschen. Bilder. Zahlen Rotkreuzler*innen im Einsatz © Fotos: Klaus-Jürgen Wolf, KV Coesfeld, KV Bielefeld, Julia Ikstadt, Martin Kolöchte Anfang April wurden im Schmallenbachhaus (Fröndenberg, Kreis Unna) mehr als 400 Personen auf das Coronavirus getestet. en. euen kirch ts in N str ichtes en Ab nehm nnen H elferi Rotkreuzler gönnen sich eine kurze Pause. Das DRK Bielefeld im Einsatz. 45
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Menschen. Bilder. Zahlen Impressum Herausgeber: DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e. V. Verantwortlich für den Inhalt: Vorsitzender des Vorstandes Dr. Hasan Sürgit Redaktion: Claudia Zebandt, Stabsstelle Kommunikation Tobias Exner, Stabsstelle Kommunikation „ Layout und Satz: Martina Czernik, Stabsstelle Kommunikation Titelfoto: Kai Vogelmann Alle Hilfebedürftigen haben den gleichen Anspruch auf Hilfe. Stand: Oktober 2020 Wir setzen die verfügbaren Mittel allein nach dem Maß der Not und der Dringlichkeit der Hilfe ein. Wir danken allen, die mit ihren Fotos zur Realisierung dieses Bildbandes beigetragen haben. Unsere freiwillige Hilfeleistung soll die Selbsthilfekräfte der Hilfebedürftigen wiederherstellen. Deutsches Rotes Kreuz Wir machen mit: 47
Das DRK in Westfalen-Lippe: Gemeinsam gegen das Coronavirus #füreinander Spende Fürsorge mit Deinem Beitrag: Spendenkonto: DE43 3702 0500 0005 0905 00 BFSWDE33XXX Bank für Sozialwirtschaft Verwendungszweck: Corona-Hilfe #füreinander Spende Fürsorge mit Deinem Beitrag:
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