Das Earth Hour Dinner - Besser essen für unser Klima mit exklusiven Rezepten von Sarah Wiener
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Der WWF empfiehlt _ Ihr Dinner für unseren Planeten Die WWF Earth Hour am 31. März 2012 um 20:30 Uhr ist eine tolle Gelegenheit für einen unvergesslichen Abend. Schenken Sie sich und unserem Planeten eine besondere Stunde! Der WWF empfiehlt ein klimafreundliches Dinner bei Kerzenschein. Laden Sie Ihre Familie, Ihre Freunde oder Arbeitskollegen zu einem netten Abend für das Klima ein. Denn etwa ein Fünftel der deutschen Treibhausgasemissionen verur- sachen wir durch unsere Ernährung. Um Ihnen die Auswahl eines leckeren Menüs zu erleichtern, haben wir Sarah Wiener, die Köchin für nachhaltigen Genuss, um ein paar Vorschläge gebeten. Sie hat für Ihr Earth Hour Dinner einige fantastische Gerichte kreiert. Sie sind leicht nachzukochen und schädigen unser Klima nicht. Wie wäre es mit „Polentakuchen mit Lauch, Kirschtomaten und roten Zwiebeln an Salbeirahm“ oder „Abgeflämmter Schokoladencreme mit Rhabarberkompott“? Oder denken Sie sich Ihr eigenes klimafreundliches Earth Hour-Rezept aus. Die sechs Regeln für eine Küche, die der Natur und Ihrem Gaumen gleichermaßen schmecken, haben wir auf Seite 14 für Sie zusammengestellt. Toll wäre es, wenn Sie auch der Welt an Ihrem Esstisch einen Platz anbieten. Schicken Sie uns doch am Tag danach die schönsten Bilder Ihrer Tafel für unsere Online-Bildergalerie per E-Mail an earthhour@wwf.de. Viel Spaß dabei! Ihr Marco Vollmar, Mitglied der Geschäftsleitung des WWF Deutschland 2
Sarah Wiener empfiehlt In vielen Küchen wird gar nicht mehr gekocht. Fertigessen wird aufgewärmt. Oder die Küche bleibt ganz kalt. Schade – und ungesund! Dabei macht’s doch Spaß: das Bra- ten, Köcheln, Dünsten mit frischen Zutaten aus der Region. Und es schont die Umwelt. Apropos Umwelt: Wer die Um- welt am Herd schützen möchte, der greift am besten zu saisonalen Produkten. Und solchen, die nicht aus der Ferne eingeflogen oder energieaufwendig in Treibhäusern gezüchtet werden müssen. Nur ein Beispiel: Erdbeeren. Die schme- cken im Sommer viel besser. Und Fleisch? Eigentlich sollte Fleisch das sein, was es ist: etwas Besonde- res, Nichtalltägliches. Viel zu viel essen wir davon. Und mit den tieri- schen Mahlzeiten heizen wir unser Erdklima zusätzlich auf. Für die Earth Hour 2012 habe ich einige Rezepte kreiert, die beides sind: köstlich und naturschonend. Der Erde und sich selbst was Gutes tun: Das geht zusammen. Daher mein Vorschlag: Kochen Sie meine Gerichte nach, oder lassen Sie sich davon inspirieren. Ein unvergessliches und genüssli- ches Earth Hour Dinner wünscht Ihnen Ihre Sarah Wiener Köchin für nachhaltigen Genuss Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, wie wichtig unsere Ernährung für die Natur ist, schauen Sie doch mal auf unserer Website vorbei. Sie sind noch nicht als Earth Hour-Teilnehmer registriert? Dann melden Sie sich gleich an: earthhour.wwf.de Das Earth Hour Dinner | 3
Gefüllte Spinatbällchen im Erdapfelmantel mit Parmesanschaum Zutaten für 10 Personen Spinatbällchen Spinat 200 g Bergkäsewürfel 1 x 1 cm 100 g Kartoffeln (mehlig kochend) 1,25 kg Stärke 20 g Salz, Öl, Muskat Parmesansauce Parmesan gerieben 100 g Sahne 200 g Gemüsebrühe 200 g Frittierter Rucola und Rote Bete Rucola 250 g Rote Bete 350 g Öl zum Frittieren Salz 4
Zubereitung Spinatbällchen Spinat am Vortag blanchieren, mit Salz und Muskat würzen, in zehn kleine Kugeln formen und je einen Bergkäsewürfel hineingeben, dann einfrieren. Ebenfalls am Vortag die Kartoffeln mit der Schale kochen und noch im warmen Zustand abpellen. Am nächsten Tag die gekochten und vollständig ausgekühlten Kartoffeln mit Hilfe eines Reibeisens reiben, mit Salz und Muskat abschmecken und mit Stärke binden. Die Rösti-Masse zu einer Kugel formen und die gefrorenen Spinatkugeln hineingeben. Dann die Spinatbällchen im Öl bei 180 °C frittieren, im vorgewärmten Ofen bei 160 °C 15 Minuten fertig garen. Parmesansauce Aus der Sahne und der Brühe einen cremigen Sud kochen und auf die Hälfte reduzieren. Den geriebenen Parmesan einpürieren, gegebenen- falls mit Salz nachwürzen. Rucola und Rote Bete Das Öl auf 140 °C erhitzen, Rucola putzen (grobe Stiele entfernen), Rote Bete waschen und mit Schale an einem Reibeisen in Scheiben schneiden. Die Scheiben mit einem Küchentuch trocknen, dann vorsichtig den Rucola und die Rote Bete getrennt im Öl frittieren. Die Rote Bete ab und zu wenden. Den knusprigen Rucola und die Rote Bete auf einem Küchen- tuch abtropfen lassen und kurz vor dem Anrichten leicht mit Meersalz bestreuen. Anrichten Rucola und Rote Bete mischen und mittig auf dem Teller platzieren, die Spinatbällchen aus dem Ofen nehmen und auf dem Rucola anrichten, die Parmesansauce noch einmal aufmixen und drumherum geben. Das Earth Hour Dinner | 5
Polentakuchen mit Lauch, Kirschtomaten und roten Zwiebeln an Salbeirahm Zutaten für 10 Personen Polentakuchen Lauch (nur das Weiße) 500 g Gemüsebrühe 600 ml Sahne 600 ml Polenta 300 g Eier 5 St. Muskat, Salz, Pfeffer Kirschtomaten und rote Zwiebeln an Salbeirahm Rote Zwiebeln 100 g Lauch oder Frühlingszwiebeln 1.000 g Kirschtomaten 30 St. Olivenöl 100 ml Sahne 300 ml Salbei, Rosmarin, Thymian 1 kleines Bund Schalotten, Knoblauch 1 große Butter ca. 100 g Weißwein 100 ml Salz, Pfeffer aus der Mühle, Muskatnuss Stärke zum Abbinden Rosmarin 1 Bund Brickteig 5 Blätter (Blattform quadratisch) 6
Zubereitung Polentakuchen Lauch in regelmäßige Ringe schneiden, waschen und in Salzwasser blanchieren, anschließend zum Abkühlen in Eiswasser geben. Gemüse- brühe und Sahne zum Kochen bringen, mit Salz, Pfeffer und Muskat- nuss abschmecken. Die Polenta zügig einrühren und ca. 20 Minuten bei niedriger Temperatur quellen lassen. Anschließend die Masse auskühlen lassen. In der Zwischenzeit die Eier trennen und das Eiweiß unter der Zugabe von einer Prise Salz steif schlagen. Das Eigelb unter die Polenta- masse heben, dann den Lauch dazugeben und das steife Eiweiß vor- sichtig unterheben, gegebenenfalls noch mal nachwürzen. In gebutterte Formen abfüllen und bei 160 °C ca. 30 Minuten backen (Kerntemperatur 70 °C). Gemüse, Sauce und wahlweise Brickteigkorb Alles Gemüse waschen und putzen. Die Schalotten in feine Brunoise (sehr kleine Würfel, 1–2 mm) schneiden und in Butter anschwitzen, mit dem Weißwein ablöschen und den Wein um ein Drittel reduzieren, anschließend mit der Sahne auffüllen und wieder um ein Drittel redu- zieren. Den Salbei in feine Streifen schneiden, in die Sauce geben und ziehen lassen. Je nach Geschmack die Sauce noch mal durch ein Sieb geben oder den Salbei in der Sauce lassen. Die Kirschtomaten mit Knob- lauch, Rosmarin, Thymian, Salz, Pfeffer und Olivenöl marinieren und bei 100 °C in den Ofen schieben, bis sie leicht platzen. Den Lauch und die roten Zwiebeln in feine Streifen schneiden und in Butter anschwitzen, bis sie glasig sind. Die Salbeisauce kurz erhitzen (aber nicht kochen), dann 25 g kalte Butter hinzugeben. Tipp: Für den besonderen Augenschmaus können Sie aus dem Brickteig Körbe für den Polentakuchen zubereiten. Dazu die Brickteigblätter so halbieren, dass man zwei Dreiecke erhält. Zehn Tassen oder Ähnliches mit Öl bepinseln und auf ein Backblech stellen. Die Brickteigblätter so auf die Tassen legen, dass man eine Öffnung erhält, dann bei 180 °C ca. 5–8 Minuten im Ofen backen. Anrichten Als Erstes das Brickteigkörbchen auf den Teller stellen, das Zwiebel- Lauch-Gemüse vor dem Korb anrichten, den Kuchen in den Korb stellen und mit der Sauce umziehen, mit Rosmarinspitze sowie Kirschtomaten ausdekorieren. Das Earth Hour Dinner | 7
Rübenschlutzer an jungem Spinat und geplatzten Kirschtomaten, Tomatensauce Zutaten für 10 Portionen Schlutzerteig Geplatzte Kirschtomaten Eigelb 3 St. Kirschtomaten 30 St. Mehl, doppelgriffig 625 g Olivenöl 3 EL Lauwarmes Wasser 200 ml Rosmarinzweig 2 St. Öl 3 EL Knoblauchzehe 1 St. Salz 1 TL Meersalz Butter (zum Anbraten) 150 g Spinat im Frühjahr Schlutzerfüllung Rüben im Frühjahr Spinat 2,5 kg Rapsöl 8 EL Butter 160 g Rüben 875 g Zwiebelwürfel 75 g Zwiebeln 2 St. Salz, Muskatnuss Knoblauchzehen 4 St. Gemüsebrühe 625 ml Alternativ Grüner Spargel Salz Grüner Spargel 2,5 kg Pfeffer aus der Mühle Butter 160 g Kümmelsamen Salz Optional durchwachsener Räucherspeck 300 g Tomatensauce Alternativ Auberginen im Sommer Fleischtomaten 1,75 g Distelöl 75 ml Schalotten 250 g Zwiebelwürfel 125 g Knoblauchzehe 2 St. Auberginenwürfel 750 g Oregano 1 Bund Salz eine Prise Salz Pfeffer eine Prise Pfeffer Paprika, edelsüß eine Prise Olivenöl 8 EL Knoblauch 50 g Petersilie gehackt 50 g Butter 200 g 8
Zubereitung Teig/Schlutzerfüllung Die Zutaten für den Teig mit 300 ml lauwarmem Wasser zu einem elas- tischen Nudelteig verkneten. 1–2 Stunden unter einer angewärmten Schüssel ruhen lassen. Für die Füllung Auberginen, Knoblauch und Zwiebeln im Distelöl an- schwitzen, mit Paprika, Salz, Pfeffer, Petersilie abschmecken. Für die Rübenschlutzer-Füllung ggf. den Speck in Scheiben schneiden und in 1 EL Öl anbraten. Rüben waschen, putzen und in Streifen schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. In der Speckpfanne das übrige Öl erhitzen und Rüben, Zwiebeln und Knoblauch andünsten. Mit Gemüsebrühe ablöschen und 10 Minuten zugedeckt schmoren. Speck in Streifen schneiden und 5 Minuten mitschmoren. Mit Salz, Pfeffer und zerstoßenem Kümmel würzen. Abkühlen lassen. Den Nudelteig sehr dünn ausrollen. Mit einem runden Ausstecher (Durchmesser 5–6 cm) Kreise ausstechen. Jeweils 1 EL Füllung darauf geben, zu Halbkreisen zusammenklappen. Die Ränder fest zusammen- und mit einer Gabel rundherum andrücken. Reichlich Wasser zum Kochen bringen und salzen, darin die Schlutzer al dente kochen. Die Schlutzer herausnehmen und mit Butter in einer Pfan- ne anschwenken, bis die Butter goldgelb wird und ein nussiges Aroma hat. Die Rübenschlutzer im kochenden Salzwasser bei schwacher Hitze 5–7 Minuten ziehen lassen und dann herausnehmen. Kirschtomaten Kirschtomaten mit Olivenöl, Rosmarin und Knoblauch vermengen, alles auf ein Backblech geben und bei 80 °C für 30 Minuten im Ofen garen. Die Toma- ten auf einem Küchentuch abtropfen und leicht mit Meersalz bestreuen. Tipp: Je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit können verschiedene Kräuter dekorativ eingesetzt werden, z. B. Bärlauch, Estragon oder Salbei. Spinat Die Blätterstiele entfernen. In einer heißen Pfanne die Butter schmelzen und die Zwiebel glasig anschwitzen, den Spinat dazugeben und leicht rühren. Vor dem Servieren mit Salz und Muskatnuss abschmecken. Grüner Spargel Einen mittleren Topf mit Wasser zum Kochen bringen und leicht salzen, ca. 2 cm vom Spargelende abschneiden, die untere Hälfte des Spargels schälen, den Spargel im Salzwasser blanchieren und im kalten Wasser abschrecken, Butter in einer Pfanne erhitzen und den Spargel anbraten und zum Schluss mit Salz abschmecken. Tomatensauce Strunk von den Tomaten entfernen, vierteln und beiseite stellen, Scha- lotten und Knoblauch schälen, in kleine Würfel schneiden, Oregano waschen und zupfen. Olivenöl in einem Topf erhitzen, Knoblauch und Schalotten anschwitzen, die Tomatenviertel zugeben und ca. 30 Minu- ten köcheln lassen, gelegentlich umrühren. Die eingekochten Tomaten pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und zum Schluss mit dem gezupften Oregano verfeinern. Das Earth Hour Dinner | 9
Filet und Faschiertes vom Kalb mit Schwarzwurzelragout und Bärlauch–Risottobällchen Zutaten für 10 Portionen Filet Schwarzwurzelragout Kalbsfilet 1 kg Schwarzwurzel 550 g Salz, Pfeffer, Öl Tomaten 150 g Schnittlauch 50 g Faschiertes Butter 30 g Kalbsschale 500 g Salz 15 g Zwiebelwürfel 50 g Ei 2 St. Alternativ je nach Jahreszeit Senf 5g Spargelragout Semmelwürfel 30 g Spargel, weiß 550 g Petersilie 5g Tomaten 150 g Salz, Pfeffer, Öl Schnittlauch 50 g Butter 30 g Bärlauch-Risottobällchen Salz 15 g Risotto 540 g Gemüsebrühe 360 ml Deko: Zwiebeln 70 g Kirschtomaten 10 St. Bärlauch 150 g Salz Prise Schnelle Jus Parmesan 30 g Kalbsfond 500 ml Olivenöl 30 ml Rotwein 100 ml Polenta 50 g Butter 100 g Pflanzenöl 1l Zwiebeln 80 g Thymian frisch gezupft 4g Salz, Pfeffer Stärke Pflanzenöl 10
Zubereitung Filet und Faschiertes Filet von Sehnen oder Fett befreien und im Ganzen anbraten, dann bei 80 °C ca. 30 Minuten im Ofen garen (nach dem Aufschneiden würzen). Für das Faschierte alles durch einen Fleischwolf lassen und würzen, 50 g schwere Bouletten formen und in der Pfanne anbraten, danach im Ofen fertig garen. Tipp: Bei einer Kerntemperatur von 56 °C ist das Fleisch optimal gegart. Risottobällchen Olivenöl in einem Topf erhitzen, Zwiebelwürfel glasig dünsten, dann den Risotto hinzufügen. Mit Brühe aufgießen und bei leichter Hitze auf den Punkt garen, mit Parmesan und Salz abschmecken, vom Herd nehmen. Zum Schluss Bärlauch in einem Mixer pürieren und in die erkaltete Mas- se geben, dann 40 g Kugeln abdrehen, in Polenta wälzen und in heißem Öl frittieren (3 St. pro Portion). Tipp: Das Öl ist heiß genug, wenn an einem hineingehaltenen Holzstiel Bläschen aufsteigen. Jus Öl erhitzen, Zwiebeln anschwitzen, mit Rotwein ablöschen und auf zwei Drittel reduzieren. Den Kalbsfond und Thymian hinzufügen und wieder auf zwei Drittel reduzieren, dann die Butter einmontieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken, gegebenenfalls mit etwas Stärke abbinden. Kirschtomaten Die Tomaten auf ein Backblech legen, etwas Olivenöl dazugeben, mit Salz bestreuen und im Ofen bei 160 °C ca. 10 Minuten garen, bis sie platzen. Schwarzwurzelragout Die Wurzel schälen, schräg in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Die To- maten filetieren, das Kerngehäuse entfernen und in 1 x 1 cm große Wür- fel schneiden. Mit ein wenig Öl die Wurzel in einer Pfanne anschwenken und bissfest garen. Schnittlauch fein schneiden. Wenn der Spargel fertig ist, die Tomaten, Salz und Butter hinzufügen und abschmecken. Kurz vor dem Anrichten den Schnittlauch dazugeben. Spargelragout Den Spargel schälen, schräg in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Die To- maten filettieren, das Kerngehäuse entfernen und in 1 x 1 cm große Wür- fel schneiden. Mit ein wenig Öl den Spargel in einer Pfanne anschwenken und bissfest garen. Schnittlauch fein schneiden, wenn der Spargel fertig ist, die Tomaten, Salz und Butter hinzufügen und abschmecken. Kurz vor dem Anrichten den Schnittlauch dazugeben. Anrichten 3 Risottobällchen oben rechts in einer Reihe anrichten, davor das Spar- gelragout legen, das Filet und Faschiertes auf den Spargel legen, davor die Sauce geben. Nun noch mit der Kirschtomate ausdekorieren, fertig. Das Earth Hour Dinner | 11
Abgeflämmte Schokoladencreme mit Rhabarberkompott Zutaten für 10 Portionen Schokoladencreme Hippe Sahne 400 ml Stärke 2 EL Milch 200 ml Mehl 3 EL Zucker 40 g Milch 8 EL Vanille ½ St. Zucker 2 EL Kuvertüre Zartbitter 300 g Salz 1g Eigelb 4 Eigelb Kaffeebohnen 30 St. Kaffeebohnen 300 g Brauner Zucker ca. 250 g Vanille-Parfait Eigelb 3 St. Rhabarberkompott Eier 2 St. Rhabarber 600 g Zucker 60 g Zucker 70 g Mark einer Vanilleschote Orangensaft 250 ml Sahne 360 ml 12
Zubereitung Schokoladencreme Sahne und Milch mit den Kaffeebohnen und dem Mark der Vanilleschote sowie der ausgekratzten Vanilleschote aufkochen. Die Schote nach dem Kochen aus der Sahne-Milch-Mischung herausnehmen. Eigelb und Zucker verrühren. Sahne und Milch durch ein Sieb passieren und die Ku- vertüre einrühren. Die Mischung langsam unter die Ei-Zucker-Mischung rühren, 10 Minuten ziehen lassen, in Gefäße abfüllen (ca. 70 ml) und bei 90 °C ca. 45 Minuten im Wasserbad pochieren. Dann im Kühlschrank auskühlen lassen. Tipp: Vor dem Anrichten die Creme mit braunem Zucker gleichmäßig bestreuen und mit einem Bunsenbrenner goldbraun abflämmen. Rhabarberkompott Im Frühjahr kann man das Kompott wunderbar aus Rhabarber machen. Hierfür 600 g Rhabarber abziehen und in kleine Stücke schneiden. Die Rhabarberstücke mit ca. 70 g Zucker und 250 ml Orangensaft weich ko- chen. Abkühlen lassen und fertig. Das Kompott kann man natürlich auch aus anderem Obst, zum Beispiel aus Zwetschgen, herstellen. Zwetschgenkompott 300 g Zwetschgen entsteinen und in Spalten schneiden. 110 g Puderzu- cker karamellisieren und mit 200 ml Rotwein und 100 ml Kirschsaft ablöschen. Eine halbe Vanilleschote und eine halbe Zimtstange dazuge- ben. Pflaumen hineingeben und weich köcheln lassen. Bei geringer Hitze einreduzieren lassen. Zum Schluss Vanille und Zimt entfernen und 10 ml Grand Marnier zugeben (ca. 80 g pro Portion). Vanille-Parfait Eier, Eigelb, Zucker und das Mark der Vanilleschote auf einem Wasser- bad warm verrühren und mit einem Handrührgerät kalt ausschlagen. Die geschlagene Sahne unterheben und mind. 4 Stunden im Gefrier- schrank kalt stellen. Hippe Mehl und Stärke in eine Schüssel streuen. Zucker und Salz zugeben und mit der Milch verrühren. Teig je nach gewünschter Größe der Hippe mit einem Pinsel auf Backpapier oder eine Silikonmatte streichen und mit leicht zerstoßenen Kaffeebohnen bestreuen. Bei 180 °C ca. 4 Minuten backen und abkühlen lassen. Anrichten Die fertige Creme auf den Teller mittig oben stellen, das Kompott rechts unten anrichten und das Vanilleeis links unten anrichten, die Hippe an das Eis legen und fertig ist das Dessert. Das Earth Hour Dinner | 13
Besser essen für unseren Planeten Das ist „klimaleicht“ und auch noch richtig gesund. Denn frisches Gemüse und Obst spielen die Starrolle beim Earth Hour Dinner. Hier sind die sechs goldenen Regeln für Köche mit besonderen Ansprüchen an Genuss, Gesundheit und Klimaschutz. 1. Gemüse in Massen, Fleisch in Maßen Gemüse und Obst bringen Farben und Vitamine auf den Teller und verursachen deutlich weniger Treibhausgase als Fleisch und andere tierische Produkte. 2. Bitte nur Bio Ökologische Landwirtschaft schont die Umwelt, z. B. durch den Verzicht auf Kunstdünger. Greifen Sie daher zu zertifizierten Bio-Produkten! Bei Fisch auf das MSC-Logo achten! 3. Kochen nach Kalender Nutzen Sie Obst und Gemüse der jeweiligen Saison, denn die wachsen im Freiland und vermeiden damit einen hohen Energieaufwand für beheizte Treibhäuser. 4. Regional ist genial Frisches Gemüse vom Bauern in der Nähe oder vom Wochenmarkt. Das spart lange Transportwe- ge und verursacht so deutlich weniger Treibhausgase. 5. Lieber frisch als fertig Tiefkühlkost und Fertigware beanspruchen für Herstellung und Lagerung viel Energie. 6. Kein Menü für den Müll Clevere Klimaköche planen gut, kaufen nicht mehr ein als sie brauchen und verwenden die Reste am nächsten Tag. Damit sparen sie Geld und der Natur ersparen sie einen unnötigen Flächenver- brauch. Eine ausführliche Version u. a. mit Infos zu aktuellen saisonalen Produkten und den wichtigsten Bio-Siegeln unserer sechs Regeln für Besseresser finden Sie auf earthhour.wwf.de 14
Essen im Rhythmus der Natur Gemüse und Obst aus unserer Region Gemüse Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Bataviasalat Blumenkohl Bohnen (Busch- u. Stangenbohnen) Brokkoli Champignons Chicorée Chinakohl Dicke Bohnen Eichblattsalat Eisbergsalat Endiviensalat (Escariol, Frisée) Erbsen Feldsalat Fenchel Frühlingszwiebel Grünkohl (Braunkohl) Gurken (Salat- u. Minigurken) Gurken (Einlege- u. Schälgurken) Kartoffeln Kohlrabi Kopfsalat Kürbis Lauch (Porree) Lollo rosso, Lollo bionda Mairübe Mangold Möhren Pastinake (Moorwurzel) Petersilienwurzel Portulak Radicchio Radieschen Rettich Rhabarber Romanasalat Romanesco Rosenkohl Rote Bete Rotkohl Rucola (Rauke) Schwarzer Rettich (Winterrettich) Schwarzwurzel Sellerie (Knollensellerie) Sellerie (Stangensellerie) Frisch vom Acker Frisch, aber aus geschütztem Anbau (Abdeckung mit Folie, unbeheiztes Treibhaus) Aus dem Lager
Gemüse (Fortsetzung) Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Spargel Spinat Spitzkohl Steckrüben (Kohlrüben) Tomaten Topinambur Weiße Rübe (Herbstrübe) Weißkohl Wirsing Zucchini Zuckermais © Cover: WWF; 2: Jeremiah Armstrong/WWF-Canada; 3: Sarah Wiener GmbH, Katrin Havia/WWF-Finland; 4, 6, 8, 10, 12: Sarah Wiener GmbH; 14: Jeremiah Armstrong/WWF-Canada Zwiebel Obstkalender Obst Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Äpfel Aprikosen Birnen Brombeeren Erdbeeren Heidelberen (Blaubeeren) © Copyright des WWF International ® Warenzeichen des WWF International • Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier • Stand: 02/12 Himbeeren Holunderbeeren Johannisbeeren Kirschen (Sauerkirschen) Kirschen (Süßkirschen) Mirabellen Pfirsiche Pflaumen Preiselbeeren Quitten Stachelbeeren Weintrauben Quelle: Saisonkalender der Verbraucherzentralen Frisch vom Acker Frisch, aber aus geschütztem Anbau (Abdeckung mit Folie, unbeheiztes Treibhaus) Aus dem Lager Unterstützen Sie den WWF Spendenkonto 2000 Bank für Sozialwirtschaft BLZ 550 205 00 WWF Deutschland Reinhardtstr. 14 10117 Berlin | Germany Tel.: +49 (0)30 311 777 0 Fax: +49 (0)30 311 777 199
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