Dens Mai 2019 - Treffen der Kreisstellenvorsitzenden - Mitteilungsblatt der ZÄK und der KZV ...

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Dens Mai 2019 - Treffen der Kreisstellenvorsitzenden - Mitteilungsblatt der ZÄK und der KZV ...
dens
Mitteilungsblatt der Zahnärztekammer und der
Kassenzahnärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern
                                                         Mai 2019

  Treffen der Kreisstellenvorsitzenden
  Demografie, Fachkräftemangel, ZQMS und Notfalldienst

  Damit kleine Zähne groß werden
  Neue zahnärztliche Früherkennungsmaßnahmen konkretisiert

  „Tag der Chancen“
   Zukunftstag für junge Zahnmediziner und Studenten
Dens Mai 2019 - Treffen der Kreisstellenvorsitzenden - Mitteilungsblatt der ZÄK und der KZV ...
EDITORIAL

    Wir Zahnärzte in M-V und Europa
L   iebe Kolleginnen und Kollegen,                     auch bei der politischen Gestaltung mitentscheiden.
                                                       Wenn wir heute in Deutschland stolz auf ein hohes
                                                       Qualitätsniveau der zahnmedizinischen Versorgung
   sicher haben auch Sie schon Ihre Wahlbenachrich-    hinweisen können, dann auch nur, weil wir ein Re-
tigung für die Wahl zum Europäischen Parlament in      gulierungsniveau vorfinden, das wir in Selbstver-
den Händen gehalten und reflektieren besorgt das,      waltung als Berufsträger mitbestimmen. Profiteure
was uns fast täglich durch die Medien erreicht hat.    sind aber auch und ganz besonders unsere Patien-
Da sind es vordergründig die harten Themen wie         ten, denn Berufsrecht ist vor allen Dingen Patien-
der Brexit oder der bizarre Kampf der ungarischen      tenschutz!
Regierung Orban gegen die EU-Kommission. Die             Die Zahnärztekammer hat dies offen und deutlich
Folgen der Finanz-, Euro- und Flüchtlingskrise haben   im Rahmen des Parlamentarischen Abends den Ab-
die Zustimmung für den europäischen Integrations-      geordneten des Landtages Ende 2018 vorgetragen
prozess sinken lassen.                                                            und mit ihnen darüber
                                                                                  diskutiert. Dies mit dem
  Auch für die Freien                                                             Ergebnis, dass Vertreter
Berufe sind die Entwick-                                                          des Vorstandes zu einem
lungen auf dem europä-                                                            Expertengespräch Ende
ischen Parkett nicht nur                                                          März in den Wirtschafts-
erfreulich. Gerade seit der                                                       ausschuss des Landta-
Regentschaft von Jean-                                                            ges eingeladen wurden,
Claude Juncker unterstellt                                                        um       landesspezifische
die europäische Kommis-                                                           Themen zu erörtern. Da
sion alles dem Markt, um                                                          war es förderlich, dass
neue Wachstumsimpulse                                                             unmittelbar vor diesem
zu setzen.                                                                        Gespräch die Kreisstel-
  „Deregulierung der be-                                                          lenvorsitzenden und der
rufsrechtlichen Regulie-                                                          Kammervorstand in ihrer
rung” heißt die Zauber-                                                           jährlichen Runde beisam-
formel, mit der auch die                                                          men waren. Schwindende
Freien Berufe in Europa                                                           Niederlassung im ländli-
ausschließlich dem Markt                                                          chen Raum, zunehmende
untergeordnet       werden                                                        Härten in der Notdienst-
sollen. Von besonderer                                                            versorgung, Fachkräfte-
Brisanz wird dabei die                                                            mangel oder Abbau der
Umsetzung der neuen                                                               Bürokratielast waren die
Richtlinie über die Verhält-                                                      wichtigsten Themen.
nismäßigkeitsprüfung vor                                                            Selbst Brüssel wurde
Erlass neuer Berufsreglementierungen sein, die bis     nicht ausgelassen. Gemeinsam mit weiteren zahn-
Sommer 2020 in nationales Recht umzusetzen ist.        ärztlichen Vertretern in den Landesverbänden der
                                                       Freien Berufe, dem Präsidenten der Bundeszahn-
   Für uns Zahnärztinnen und Zahnärzte bedeutet        ärztekammer und Vertretern des Bundesverbandes
das zukünftig, dass die selbstbestimmte Gestaltung     der Freien Berufe hat sich der Kammervorstand an
des Berufsrechts unserer Zahnärztekammer durch         sehr intensiven Gesprächen mit Mitgliedern des
liberalisierte EU-Normen und Anforderungen den         Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses
notwendigen Nachweis der Verhältnismäßigkeit er-       beteiligt.
füllen muss.                                             Hoffen wir, dass diese kleinen Mosaiksteine dazu
   Diese Hürden bei der Gestaltung des Berufsrechts    beitragen, dass unsere zahnärztlichen Themen in
fördern umso mehr die Beteiligung Berufsfremder        der Hierarchie der politischen Ebenen auch zu Guns-
und Investoren mit dem Ziel zunehmender Kom-           ten aller Freien Berufe gehört werden.
merzialisierung der zahnmedizinischen Versorgung.        Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, empfehle
Wohin das führen kann, sei uns in europäischen         ich die Seiten 20/21 dieser Ausgabe im Vorfeld der
Nachbarländern gezeigt, in denen Dentalketten The-     Europawahlen ganz besonders!                      Ihr
rapieentscheidungen renditeorientiert maßgeblich                                            Gerald Flemming

                                                                                              dens 5/2019   1
Dens Mai 2019 - Treffen der Kreisstellenvorsitzenden - Mitteilungsblatt der ZÄK und der KZV ...
INHALTSVERZEICHNIS

        Aus dem Inhalt

        M-V / Deutschland                                                                               Kassenzahnärztliche Vereinigung

        KO-Konferenz der Vertreter der ZÄK............................. 7                               Bedarfsplan der KZV.................................................... 10-11
        Damit kleine Zähne groß werden................................... 8                             Service der KZV.................................................................. 16
        Wie denken junge Zahnärztinnen................................. 13                              Tag der Chancen................................................................ 19
        Terminservice- und Versorgungsgesetz.................... 16                                     Adjustierte Aufbissbehelfe............................................. 27
        Treffen zahnärztlicher Hilfsorganisationen................ 18                                   Einstieg in Telematik leicht gemacht.......................... 27
        Europawahl 2019.......................................................... 20-21

        Zahnärztekammer
                                                                                                        Hochschulen / Wissenschaft / Praxis / Recht
        Treffen der Kreisstellenvorsitzenden......................... 4-5
        Organigramm der Zahnärztekammer M-V.................. 9                                         Falle bei Arbeitsverträgen............................................... 24
        Fortbildung........................................................................... 12
        Europatag der BZÄK......................................................... 12
        Zahnärztetag in Warnemünde............................. 14-15/26
        GOZ-Ziffer 2430................................................................. 17             Impressum ........................................................................... 3
        ZahnRat................................................................................. 23     Herstellerinformationen.................................................... 2

dens                       Mitteilungsblatt der Zahnärztekammer und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung
                           Mecklenburg-Vorpommern mit amtlichen Mitteilungen
                                                                                                                                                                                    28. Jahrgang
                                                                                                                                                                                      8. Mai 2019

Herausgeber:                                                                                          Internet: www.dens-mv.de
Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Wismarsche Str. 304, 19055 Schwerin                                                                   Gestaltung und Satz: Kassenzahnärztliche Vereinigung
Tel. 03 85-59 10 80, Fax 03 85-5 91 08 20
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www.facebook.com/zaek.mv, www.twitter.com/zaekmv                                                      träge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Pro-
                                                                                                      duktinformationen werden ohne Gewähr veröffentlicht. Nachdruck und
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                                                                                                      Redaktionsschluss: 15. des Vormonats
Redaktion: Dipl.-Stom. Gerald Flemming, ZÄK (verant.),                                                Erscheinungsweise: Das Mitteilungsblatt erscheint monatlich.
Dr. Gunnar Letzner KZV, (verant.), Konrad Curth
                                                                                                      Bezugsbedingungen: Der Bezug ist für Mitglieder der zahnärztlichen
Anzeigenverwaltung, Druck und Versand:                                                                Körperschaften Mecklenburg-Vorpommern kostenlos. Nichtmitglieder
Satztechnik Meißen GmbH, Yvonne Joestel                                                               erhalten ein Jahresabonnement für 36 Euro, Einzelheft 4 Euro zuzüglich
Am Sand 1c, 01665 Diera-Zehren                                                                        Versandkosten.
Telefon 0 35 25-71 86 24, Telefax 0 35 25-71 86 10
E-Mail: joestel@satztechnik-meissen.de                                                                Titelbild: Konrad Curth, Röbel

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher, männlicher und diverser geschlechtlicher Sprachformen
verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle möglichen Geschlechter.

                                                                                                                                                                       dens 5/2019           3
Dens Mai 2019 - Treffen der Kreisstellenvorsitzenden - Mitteilungsblatt der ZÄK und der KZV ...
ZAHNÄRZTEKAMMER

Demografie, Fachkräftemangel, ZQMS
Treffen der Kreisstellenvorsitzenden mit dem Vorstand der ZÄK

A   m 27. März trafen sich im TriHotel Rostock
    die Vorsitzenden der Kreisstellen mit dem Vor-
stand der Zahnärztekammer. Als Gäste waren Dr.
                                                        stärkt Ausbildungsberatungen durchgeführt wer-
                                                        den, so Kubetschek weiter.

Jens Palluch als stellvertretender Vorsitzender der        Nachfolgend berichtete Dr. Uwe Herzog, Vorsit-
Vertreterversammlung der KZV, Dr. Cornel Böhrin-        zender des Ausschusses Zahnärztliche Berufsaus-
ger als Vorsitzender des Versorgungsausschusses,        übung und Hygiene, zum Sachstand der Einführung
sowie Dr. Uwe Herzog, Vorsitzender des Ausschus-        des ZQMS. Aufgrund von notwendig werdenden
ses Berufsausübung und Hygiene, anwesend.               Anpassungen der bisher genutzten QM-Software,
                                                        die hohe Kosten verursacht hätten, wurden Alterna-
   Nach der Eröffnung durch Kammerpräsident Prof.       tiven gesucht, um eine wirtschaftliche und zukunfts-
Dr. Dietmar Oesterreich wurden die Vorstandsmit-        sichere Lösung zu finden.
glieder und deren Zuständigkeitsbereiche kurz vor-         Das ZQMS, welches ursprünglich von der Landes-
gestellt. In seinem fortführenden Bericht ging der      zahnärztekammer Hessen erstellt wurde, hat sich
Präsident auf gesundheitspolitische Entwicklungen       bereits in vielen Zahnarztpraxen in Deutschland be-
und auf die gegenwärtigen Schwerpunkte der Arbeit       währt. Mit der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vor-
der Zahnärztekammer auch im Zusammenhang mit            pommern hat sich die zwölfte Kammer dem ZQMS
den Problemlagen in den Kreisstellen vor Ort ein.       angeschlossen. Darüber hinaus nutzt auch die Bun-
   Unter anderem verwies er auf Auswirkungen des        deswehr das System. Durch die Kooperation profi-
Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG)           tieren alle von der gebündelten Kompetenz. Gleich-
auf den Berufsstand, und dabei insbesondere u. a.       zeitig wird eine hohe Ausfallsicherheit bei geteilten
auf Entwicklungen im Bereich der MVZ. Unbefrie-         Kosten für die Wartung und Aktualisierung erreicht.
digend seien der weiterhin stagnierende Punktwert          Das Zahnärztliche QualitätsManagementSystem
in der GOZ und die brachliegende Novellierung der       der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Approbationsordnung.                                    „ZQMS und ZQMS-ECO“ steht allen Kammermit-
   Bezüglich der Arbeit in den Kreisstellen der Zahn-   gliedern kostenlos zur Verfügung. Dr. Herzog beton-
ärztekammer verwies der Präsident darauf, dass          te, dass für das bisherige QM zukünftig kein Update
sich diese mehr zu Stätten des berufspolitischen        mehr gefertigt werde.
Austausches der Kollegenschaft entwickeln sollten.
Neben der Organisation des Notfalldienstes sind           Der Vorsitzende des Versorgungsausschusses,
es gerade Probleme des demografischen Wandels,          Dr. Cornel Böhringer, teilte mit, dass die Öffentlich-
des Fachkräftemangels und der steigenden bürokra-       keitsarbeit rund
tischen Belastungen, die vor Ort mit angegangen         um das Versor-
werden sollten. Nicht hilfreich sei es, dass von 19     gungswerk aus-
Kreisstellen der Zahnärztekammer mit Nordvorpom-        geweitet wer-
mern, Parchim-Nord und Wismar aktuell drei Kreis-       den solle. In den
stellen ohne Vorsitzenden agieren.                      nächsten Jahren
   Anschließend ging Vizepräsident Roman Kubet-         werden die Zahl
schek ausführlich auf den Fachkräftemangel und          der      Renten-
die Aktivitäten der Zahnärztekammer zur Bewer-          empfänger und
bung des Berufsbildes ein. In der Geschäftsstelle       damit der Infor-
sei eine neue Mitarbeiterin, Paula Koske (Tel. 0385-    mationsbedarf
5 91 08 12, EMail: p.koske@zaekmv.de), eingestellt      steigen. So solle
worden, die sich um die Ausbildungsakquise und die      im Mitteilungs-
Mitarbeitergewinnung kümmere.                           blatt dens zu-
   Die Rückmeldungen auf ein Rundschreiben der          künftig regelmä-
Kammer im Dezember hätten allerdings auch erge-         ßig eine Rubrik
ben, dass von ca. 980 angeschriebenen Praxen im         zu Fragen rund Der Vorsitzende des Versorgungs-
Bedarfsfall nur 77 einen Ausbildungsplatz und nur       um das Versor- ausschusses, Dr. Cornel Böhringer,
71 einen Praktikumsplatz bereitstellen würden.          gungswerk ver- teilte mit, dass die Öffentlichkeitsar-
   Um der hohen Quote von Ausbildungsabbrüchen          öffentlicht wer- beit rund um das Versorgungswerk
(etwa 30 Prozent) entgegen zu wirken, sollten ver-      den.              ausgeweitet werden solle.

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Dens Mai 2019 - Treffen der Kreisstellenvorsitzenden - Mitteilungsblatt der ZÄK und der KZV ...
ZAHNÄRZTEKAMMER

Die Beratung des Vorstandes der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern mit den Vorsitzenden der Kreisstellen
fand am 27. März im TriHotel in Rostock statt.                                       Fotos: Steffen Klatt (4)

                                             Im Folgenden standen mehrere Themen unter der Leitung vom Kreis-
                                           stellenbeauftragten im Vorstand, Dipl.-Stom. Gerald Flemming, zur Dis-
                                           kussion, u. a. sich oft wiederholende Verstöße gegen die Notfalldienst-
                                           ordnung.
                                             Auf Anfragen zum derzeitigen Procedere von Wirtschaftlichkeitsprü-
                                           fungen und von Begutachtungen im Bereich der gesetzlichen Kranken-
                                           versicherung antwortete der stellvertretende Vorsitzende der Vertreter-
                                           versammlung der KZV, Dr. Jens Palluch.
                                             Er verwies darauf, dass sich die Kollegen an die entsprechenden Vor-
                                           gaben halten sollten, damit Wirtschaftlichkeitsprüfanträge abgewiesen
                                           werden könnten.                                                   ZÄK

                                           Vorstandsmitglied Dipl.-Stom. Gerald Flemming, verantwortlich für die Kreis-
                                           stellenarbeit der Kammer, listete einige sich oft wiederholende Verstöße gegen
                                           die Notfalldienstordnung auf.

                                                                                    Zuständigkeiten der Vorstandsmit-
                                                                                    glieder der Zahnärztekammer M-V
                                                                                    - Prof. Dr. Dietmar Oesterreich,
                                                                                      Präsident, Referat Fort- und Wei-
                                                                                      terbildung
                                                                                    - ZA Roman Kubetschek, Vizepräsi-
                                                                                      dent, Referat ZAH/ZFA, Finanzen
                                                                                    - ZA Christian Dau, Vorstandsmit-
                                                                                      glied, Berufsberatung, Berufsnach-
                                                                                      wuchs, Berufsausübung
                                                                                    - Dipl.-Stom. Gerald Flemming, Vor-
                                                                                      standsmitglied, Öffentlichkeitsar-
                                                                                      beit, Redaktion dens, Kreisstellen-
                                                                                      arbeit, Patientenberatung, Inter-
                                                                                      ventionsprogramm für Suchtkranke
                                                                                    - Dipl.-Stom. Andreas Wegener, Vor-
                                                                                      standsmitglied, Referat GOZ, Aus-
                                                                                      ländische Berufsabschlüsse, Fach-
Die Kreisstellenvorsitzenden Zahnarzt Christian Bartelt (l.) (Kreisstelle Ostvor-     sprachenprüfungen
pommern) und Dipl.-Stom. Heike Jesse (Kreisstelle Parchim)

                                                                                                         dens 5/2019   5
ZAHNÄRZTEKAMMER

Der Versorgungsausschuss informiert
Liebe Kolleginnen und Kollegen                           Dass die Informationen zur Mütterrente die überwie-
                                                         gende Anzahl unserer Mitglieder interessiert, zeigt
in unserer Veröffentlichung in dens 4/2019 hatten        folgende Übersicht:
wir darauf hingewiesen, regelmäßig über aktuelle
Themen des Versorgungswerkes zu informieren.                                          Männlich             Weiblich
Heute geht es um Ihren Anspruch, der sich ggf. aus        Gesamt                           673               1.031
den Neuerungen zur Mütterrente II (seit 01.01.2019)       Selbstständig                    426                558
ergibt.                                                   Angestellt                       116                219
                                                          Sonstige                          9                  13
Wir hatten bereits in der Vergangenheit darüber
berichtet, dass Mitglieder berufsständischer Ver-         Rentner                          122                241
sorgungseinrichtungen einen Anspruch auf Gewäh-           Anteil                           39 %              61 %
rung von Kindererziehungszeiten gegenüber der             Mitglieder gesamt                        1.704
gesetzlichen Rentenversicherung haben. Ab dem
01.01.2019 gelten neue Regelungen zur Berücksich-        Der Anteil unserer weiblichen Mitglieder beläuft sich
tigung von Kindererziehungszeiten. Für Kinder, die       auf 61 %. Bei der Zusammensetzung des Geschäfts-
vor dem 01.01.1992 geboren wurden, werden nun-           führenden Ausschusses für das Versorgungswerk
mehr 2 ½ Jahre Kindererziehungszeiten berücksich-        legten die Delegierten der Kammerversammlung
tigt (vorher: zwei Jahre) und für Geburten nach dem      darauf Wert, die Interessen der Zahnärztinnen durch
31.12.1991 werden weiterhin drei Jahre berücksich-       einen entsprechenden Frauenanteil in dem Gremium
tigt.                                                    vertreten zu lassen und wählten Stefanie Tiede und
                                                         Dr. Anke Schreiber, die Ihnen für Fragen rund um die
Für einen eigenständigen Rentenanspruch gegen-           Mütterrente gern zur Verfügung stehen.
über der gesetzlichen Rentenversicherung muss die
allgemeine Wartezeit von mindestens fünf Jahren
erreicht sein. Nach der neuen Regelung können die
Wartezeiten von 60 Monaten erfüllt werden, wenn
mindestens zwei Kinder vorhanden sind. Soweit die
Wartezeiten nach altem Recht nicht erfüllt waren (nur
vier Jahre bei zwei Kindern, die vor dem 01.01.1992
geboren wurden), können jetzt nach neuem Aner-
kennungsrecht die Wartezeiten von 60 Monaten bei
zwei Kindern erfüllt und Gewährungsanträge gestellt
werden.

Elternteile, die durch die Anrechnung von Kinderer-      Stefanie Tiede                     Dr. Anke Schreiber
ziehungszeiten die Mindestwartezeit von fünf Jahren      E-Mail: stefanie.tiede@vw-mv.de    E-Mail: anke.schreiber@vw-mv.de
nicht erfüllen (bei einem Kind), können zur Erlangung
einer Altersrente freiwillige Beiträge nachzahlen. Die   Übrigens: Auch Väter können Ansprüche auf Gewäh-
Beiträge können auf Antrag frühestens nach Errei-        rung von Kindererziehungszeiten geltend machen,
chen der Regelaltersgrenze in der gesetzlichen Ren-      wenn der Nachweis geführt wird, dass sie überwie-
tenversicherung und nur für so viele Monate nach-        gend für die Erziehung zuständig waren. Relevant
gezahlt werden, wie zur Erfüllung der allgemeinen        wird diese Fallvariante insbesondere, wenn die Müt-
Wartezeit noch erforderlich sind. Diese Regelung gilt    ter vor Rentenbeginn verstarben.
allerdings nur für Mitglieder, die vor dem 01.01.1955    Die Höhe der Rente für die Kindererziehungszeiten
geboren sind. Alle jüngeren Mitglieder haben die         beträgt vor dem 01.01.1992 pro geborenes Kind 2,5
Möglichkeit, vor Rentenbeginn freiwillige Beiträge       Entgeltpunkte und für nach dem 31.12.1991 Gebo-
an die Deutsche Rentenversicherung zu entrichten,        rene drei Entgeltpunkte. Der Punktwert (aktueller
um mit diesen Zahlungen die Ansprüche bei einem          Rentenwert) liegt derzeit (seit dem 01.07.2018) bei
Kind auf 60 Monate aufzufüllen.                          30,69 € monatlich.

Wir empfehlen allen Betroffenen, mit der Deutschen
Rentenversicherung Kontakt aufzunehmen und sich          Freundliche Grüße
individuell beraten zu lassen.                           Ihr Versorgungsausschuss

6 dens 5/2019
ZAHNÄRZTEKAMMER

Die zahnärztlichen Vertreter in den Landesverbänden der Freien Berufe trafen sich zur Koordinierung ihrer Arbeit in Brüs-
sel. Ganz rechts neben dem Präsidenten der BZÄK, Dr. Peter Engel, aus Mecklenburg-Vorpommern: Dipl.-Stom. Gerald
Flemming,Vizepräsident des LFB M-V
                                                                                                   Foto: Dr. Tomppert

Freier Beruf und Europa
Koordinierungskonferenz der Vertreter der Zahnärztekammern
in den Landesverbänden der Freien Berufe

A    m 2. und 3. April fand das Treffen der zahn-
     ärztlichen Vertreter in den Landesverbänden
der Freien Berufe in der EU-Vertretung der BZÄK in
                                                               Anwesenden für die Teilnahme. In der Folge wur-
                                                               den die aktuellen Entwicklungen rund um die Freien
                                                               Berufe auf europäischer Ebene diskutiert. Schwer-
Brüssel statt. Ziel war es, die Arbeit der zahnärztli-         punkt bildete dabei die von der Europäischen Kom-
chen Vertreter im Bundesverband der Freien Berufe              mission forcierte Diskussion über die Zukunft des
(BFB) und den Landesverbänden der Freien Berufe                Berufsrechts in der Europäischen Union sowie die
zu koordinieren, um so die Wahrnehmung zahnärzt-               Verabschiedung und laufende Umsetzung der neu-
licher Interessen in diesen Gremien zu verbessern.             en Richtlinie für einen Verhältnismäßigkeitstest vor
Angesichts der bevorstehenden Europawahl sowie                 Erlass neuen Berufsrechts (RL 2018/958/EU). Fer-
aufgrund der zunehmenden Bedeutung Europas für                 ner berieten die Teilnehmer über aktuelle Entwick-
die Freien Berufe und besonders die Gesundheits-               lungen im BFB.
berufe wurde das Treffen auf Vorschlag der BZÄK in                Im weiteren Verlauf besuchten die Teilnehmer der
Brüssel veranstaltet.                                          Koordinierungskonferenz den Europäischen Wirt-
   An der Koordinierungskonferenz nahm von Seiten              schafts- und Sozialausschuss (EWSA). Der Vorsit-
des Landesverbandes der Freien Berufe Mecklen-                 zende der EWSA-Gruppe Vielfalt in Europa, RA Arno
burg-Vorpommern deren Vizepräsident Dipl.-Stom.                Metzler, informierte dabei über die vielfältigen Tä-
Gerald Flemming teil.                                          tigkeiten des EWSA im Bereich der Freien Berufe.
   Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Präsi-             Ferner kam es in den Räumlichkeiten des EWSA zu
dent der BZÄK, Dr. Peter Engel, die Teilnehmer im              einem Gedankenaustausch mit dem neuen Haupt-
Brüsseler Büro der BZÄK. Er unterstich die Notwen-             geschäftsführer des BFB, RA Peter Klotzki, zum
digkeit des Koordinierungstreffens und dankte den              Thema Freie Berufe in Europa.                 BZÄK

                                                                                                         dens 5/2019   7
DEUTSCHLAND

Damit kleine Zähne groß werden
Neue zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen konkretisiert

G     esetzlich krankenversicherten Kleinkindern
      zwischen dem 6. und dem vollendeten 33. Le-
bensmonat stehen ab 1. Juli drei zahnärztliche Früh-
                                                       ein Problem dar, wodurch die Mundgesundheit des
                                                       Kindes beeinträchtigt ist, aber auch seine Entwick-
                                                       lung und Lebensqualität. Wir erhoffen uns daher,
erkennungsuntersuchungen zur Verfügung (dens           dass die neuen Leistungen regen Zuspruch erfahren
berichtete bereits). Wie Kassenzahnärztliche Bun-      und dazu beitragen, die Mundgesundheit von klei-
desvereinigung (KZBV) und der GKV-Spitzenverband       nen Kindern weiter zu verbessern.“
(GKV-SV) mitteilten, wurde sowohl bei der fachli-                                                   KZBV
chen Ausgestaltung der Leistungen als auch bei
der Vergütung der neuen Gebührenpositionen für
Vertragszahnärzte eine Einigung erzielt. Diese muss    Hintergrund:
dem Bundesministerium für Gesundheit zur Prüfung       Neue Präventionsleistungen für Kleinkinder
vorgelegt werden.
   Erstmals werden damit auch Kinder unter drei        Im Januar hatte der Gemeinsame Bundesausschuss
Jahren in das umfassende zahnärztliche Präven-         (G-BA) eine Richtlinie zur zahnärztlichen Früherken-
tionsangebot einbezogen. Die drei zahnärztlichen       nung beschlossen, welche die Einführung zahnärzt-
Früherkennungsuntersuchungen sollen insbesonde-        licher Früherkennungsuntersuchungen für Kinder
re das Auftreten frühkindlicher Karies – auch „Nu-     vom 6. bis zum 33. Lebensmonat sowie die Anwen-
ckelflaschenkaries“ genannt – vermeiden.               dung von Fluoridlack zur Zahnschmelzhärtung vor-
   Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstan-        sieht. Die KZBV als stimmberechtigte Trägerorgani-
des der KZBV: „Dieser gemeinsam erreichte Ver-         sation im G-BA hatte für diesen Beschluss zuvor die
handlungserfolg trägt maßgeblich dazu bei, dass die    Umsetzung des Versorgungskonzeptes der Zahnärz-
zusätzlichen frühkindlichen Präventionsleistungen      teschaft zur zahnmedizinischen Frühprävention bei
bei unseren kleinsten Patienten in Kürze flächende-    Kleinkindern im G-BA maßgeblich vorangetrieben.
ckend ankommen. Mit den neuen Untersuchungen              Das anschließende Verfahren im Bewertungsaus-
legen wir das Fundament für eine dauerhafte Zahn-      schuss diente der konkreten Ausgestaltung der Un-
und Mundgesundheit von gesetzlich versicherten         tersuchungen im Einheitlichen Bewertungsmaßstab
Kindern. Karies, Zahnfleischentzündungen, Zahn-        für zahnärztliche Leistungen (BEMA). Es gewähr-
verlust und daraus resultierende Folgeerkrankungen     leistet, dass die Vertragszahnärzteschaft die neuen
lassen sich von Anfang an vermeiden. Alle Eltern       GKV-Leistungen ab 1. Juli wirtschaftlich erbringen
sollten deshalb mit ihren Kindern die neuen Unter-     kann.
suchungen möglichst regelmäßig wahrnehmen.“               Dazu zählen unter anderem eine eingehende Un-
   Johann-Magnus von Stackelberg, stellvertreten-      tersuchung des Kindes, die Beratung der Eltern und
der Vorsitzender des GKV-Spitzenverbandes: „Wir        eine Anleitung zum täglichen Zähneputzen beim
sind sehr zufrieden, dass Eltern mit ihren Kindern     Kleinkind. Zusätzlich haben Kinder zwischen dem
zukünftig schon ab Durchbruch des ersten Zahnes        6. und dem 33. Lebensmonat zweimal im Kalen-
zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen in          derhalbjahr Anspruch auf eine Zahnschmelzhärtung
Anspruch nehmen können. Die hierfür von den Bei-       durch das Auftragen von Fluoridlack in der Praxis.
tragszahlern der Krankenkassen aufzubringenden         Dem Entstehen frühkindlicher Karies kann so effek-
Mittel dienen der Gesunderhaltung der Zähne bei        tiv vorgebeugt und bestehender Initialkaries entge-
den Kleinsten unserer Versicherten. Sie sind gut an-   gengewirkt werden.
gelegt, denn nach wie vor stellt die Milchzahnkaries

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8 dens 5/2019
KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG

Bedarfsplan der KZV M-V
Allgemeinzahnärztliche Versorgung
Bekanntmachung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern (KZV M-V) im Einvernehmen
mit den Landesverbänden der Krankenkassen und den Ersatzkassen                Stand: 13. März 2019

  Planbereich                        Einwohner per     Zahnärzte       Zahnärzte     Versorgungs­­­­­­­­­­­­­­grad
                                      30.06.2018          IST            SOLL           in Prozent

  Greifswald-Stadt                      58.797            43,5             35                 124,3

  Neubrandenburg-Stadt                  64.099           54,75            38,2                143,3

  Rostock-Stadt                         208.141          198,75          162,6                122,2

  Schwerin-Stadt                        95.669            81,5            56,9                143,2

  Stralsund-Stadt                       59.422           42,75            35,4                120,8

  Wismar-Stadt                          42.753            39,5            25,4                155,5

  Bad Doberan                           119.808          71,75            71,3                100,6

  Demmin                                72.311            49,5             43                 115,1

  Güstrow                               95.007           59,25            56,6                104,7

  Ludwigslust                           122.043          62,75            72,6                 86,4

  Mecklenburg-Strelitz                  73.488           43,25            43,7                   99

  Müritz                                62.624              41            37,3                109,9

  Nordvorpommern                        101.575          58,25            60,5                 96,3

  Nordwestmecklenburg                   114.126          56,75            67,9                 83,6

  Ostvorpommern                         99.348             65             59,1                  110

  Parchim                               90.540           66,25            53,9                122,9

  Rügen                                 64.201           41,25            38,2                  108

  Uecker-Randow                         65.607            42,5            39,1                108,7

Zahl des Monats
3   8,6 Prozent der Ausgaben in Zahnarztpraxen
    im Jahr 2016 waren Personalausgaben. Damit
                                                     machten diese den größten Teil der Praxisausgaben
                                                     aus             (Quelle: Jahrbuch 2018 der KZBV).

10 dens 5/2019
KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG

Bedarfsplan der KZV M-V
Kieferorthopädische Versorgung
Bekanntmachung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern (KZV M-V) im Einvernehmen mit
den Landesverbänden der Krankenkassen und den Ersatzkassen                        Stand: 13. März 2019

   Planbereich                              0-18 Jahre per    Zahnärzte       Zahnärzte     Versorgungs­­­­­­­­­­­­­­grad
                                             31.12.2017         IST             SOLL           in Prozent

   Rostock-Stadt                                29.153            13             7,3                 178,1

   Mecklenburgische Seenplatte                  39.153             6             9,8                  61,2
   (Müritz, Neubrandenburg,
   Meckl.-Strelitz, Teil Demmin)

   Landkreis Rostock                            34.675            7,5            8,7                  86,2
   (Bad Doberan, Güstrow)

   Vorpommern-Rügen                             32.827             7             8,2                  85,4
   (Nordvorpommern, Stralsund, Rügen)

   Schwerin/Nordwestmecklenburg                 39.673            14             9,9                 141,4
   (Schwerin, Wismar,
   Nordwestmecklenburg)

   Vorpommern-Greifswald                        34.720             8             8,7                    92
   (Ostvorpommern, Greifswald,
   Uecker-Randow, Teil Demmin)

   Ludwigslust-Parchim                          32.616           5,25            8,2                    64
   (Ludwigslust, Parchim)

Auszug aus den Bedarfsplanungs-Richtlinien                2.1 Für Regionen mit Verdichtungsansätzen (Kern-
Zahnärzte vom 7. September 2016                           städte) 1:1280
1. Unterversorgung:
Eine Unterversorgung in der vertragszahnärztlichen Ver-   Die Verhältniszahl 1280 findet demzufolge nur für
sorgung der Versicherten liegt vor, wenn in bestimmten    den Planbereich Rostock-Stadt Anwendung.
Gebieten eines Zulassungsbezirks Vertragszahnarztsit-
ze, die im Bedarfsplan für eine bedarfsgerechte Versor-   2.2 Für ländlich geprägte Regionen (verdichtete Krei-
gung vorgesehen sind, nicht nur vorübergehend nicht       se) 1:1680
besetzt werden können und dadurch eine unzumutbare
Erschwernis in der Inanspruchnahme vertragszahnärzt-      Für alle Planbereiche (außer Rostock-Stadt) trifft die
licher Leistungen eintritt, die auch durch Ermächtigung   Verhältniszahl 1680 zu.
anderer Zahnärzte und zahnärztlich geleiteter Einrich-
tungen nicht behoben werden kann. Das Vorliegen die-      3. Verhältniszahl für den allgemein bedarfsgerech-
ser Voraussetzungen ist zu vermuten, wenn der Bedarf      ten Versorgungsgrad in der kieferorthopädischen
den Stand der zahnärztlichen Versorgung um mehr als       Versorgung:
100 Prozent überschreitet.                                Es wurde für den allgemein bedarfsgerechten Ver-
                                                          sorgungsgrad in der kieferorthopädischen Versor-
2. Verhältniszahlen für den allgemein bedarfsge-          gung eine Verhältniszahl von 1:4000 festgelegt, wo-
rechten Versorgungsgrad in der zahnärztlichen             bei die Bezugsgröße die Bevölkerungsgruppe der
Versorgung:                                               0- bis 18-Jährigen ist.

                                                                                                 dens 5/2019          11
ZAHNÄRZTEKAMMER

Fortbildung Mai und Juni
Fachgebiet: Endodontie                 Thema: Nanopartikel in der Zahnme-       Termin: 19. Juni,
Thema: Vorhersagbares Manage-          dizin                                    15–19 Uhr
ment endodontischer Notfälle           Referenten: Prof. Dr. Dr. Franz-Xaver    Ort: Zentrum für ZMK,
Referenten: Dr. Martin Brüsehaber,     Reichl, Prof. Dr. Dr. h.c. Georg Meyer   W.-Rathenau-Str.      42a,
Dr. Johannes Cujé                      Termin: 5. Juni, 14–19.30 Uhr            17489 Greifswald
Termin: 10. Mai, 14–18.30 Uhr          Ort: Hotel Scheelehof, Fährstr. 23-      Fortbildungspunkte: 5
Ort: TriHotel am Schweizer Wald,       25, 18439 Stralsund                      Kurs-Nr.: 31/I-19
Tessiner Str. 103, 18055 Rostock       Fortbildungspunkte: 7                    Kursgebühr: 215 Euro
Fortbildungspunkte: 5                  Kurs-Nr.: 30/I-19
Kurs-Nr.: 28/I-19                      Kursgebühr: 270 Euro                     Fachgebiet: Konservierende Zahn-
Kursgebühr: 220 Euro                                                            heilkunde
                                       Fachgebiet: Gesundheitsvorsorge          Thema: Kinderzahnheilkunde-Up-
Fachgebiet: Parodontologie             Thema: Ernährung, Zahn und Orga-         date
Thema: Update ZMP – Die paro-          ne – Von Omni, Veggie bis Vegan          Referenten: Prof. Dr. Christian
dontale Vorbehandlung                  Referent: Sona Alkozei                   Splieth, Prof. Dr. Monty Duggal
Referent: DH Simone Klein              Termin: 15. Juni, 9–17 Uhr               Termin: 21./22. Juni, 13–19 Uhr/
Termin: 11. Mai, 9–15 Uhr              Ort: TriHotel am Schweizer Wald,         9–16 Uhr
Ort: nh Hotel, Zum Schulacker 1,       Tessiner Str. 103, 18055 Rostock         Ort: Zentrum für ZMK, Fleisch-
19061 Schwerin                         Kurs-Nr.: 42/I-19                        mannstr. 42a, 17475 Greifswald
Kurs-Nr.: 38/I-19                      Kursgebühr: 280 Euro                     Fortbildungspunkte: 18
Kursgebühr: 265 Euro                                                            Kurs-Nr.: 32/I-19
                                       Fachgebiet: Kommunikation                Kursgebühr: 465 Euro
Fachgebiet: Parodontologie             Thema: Wortlose Botschaften – Ba-
Thema: Risikofaktoren in der Pro-      lanceakt zwischen Nähe und Distanz
phylaxe und deren Bedeutung für        Referent: Helle Rothe                      Das Referat Fortbildung der
eine erfolgreiche PZR                  Termin: 15. Juni, 9–16 Uhr                 Zahnärztekammer M-V ist unter
Referent: DH Brit Schneegaß            Ort: Mercure Hotel, Am Gorzberg,           Telefon: 0385 59108-13 und
Termin: 22. Mai, 14–20 Uhr             17489 Greifswald                           über Fax: 0385 59108-20 sowie
Ort: Hotel am Ring, Große Krauthö-     Kurs-Nr.: 43/I-19                          per E-Mail: s.bartke@zaekmv.de
ferstr. 1, 17033 Neubrandenburg        Kursgebühr: 290 Euro                       zu erreichen. Weitere Semina-
Kurs-Nr.: 40/I-19                                                                 re, die planmäßig stattfinden,
Kursgebühr: 180 Euro                   Fachgebiet: Interdisziplinäre Themen       jedoch bereits ausgebucht sind,
                                       Thema: Zahnärztliche Schlafmedizin         werden an dieser Stelle nicht
Fachgebiet: Konservierende Zahn-       Referent: Dr. med. dent. Susanne           mehr aufgeführt.
heilkunde                              Schwarting

Aufweichung des Berufsrechts?
14. Europatag der BZÄK: Debatten im Vorfeld der Wahlen

D     er Einfluss Europas wächst – auch auf Medizin und
      Zahnmedizin. EU-Vorgaben, gesundheitspolitische
Vorhaben sowie für den europäischen Binnenmarkt
                                                           Europawahl sowie der Umsetzung der sog. Verhältnis-
                                                           mäßigkeitsrichtlinie in Deutschland. Rund 80 Teilneh-
                                                           mer diskutierten mit Kandidaten und Vertretern der sich
erstellte Auflagen haben unmittelbare Auswirkungen         zur Wahl für das Europaparlament stellenden Parteien
auf die deutschen Heilberufe. Ob damit deutsche Stan-      über deren europapolitische Zielvorstellungen. Schwer-
dards aufgeweicht werden und welche Zukunft die in         punkt waren die aktuellen Entwicklungen der europäi-
Deutschland bewusst regulierten Berufe im europä-          schen Gesundheits- und Binnenmarktpolitik. Es wurde
ischen Binnenmarkt haben, diskutierten am 10. April        deutlich, wie wichtig die Entscheidungen des Europäi-
Politiker mehrerer im Europaparlament vertretenen          schen Parlaments und der Europäischen Union für den
Parteien auf dem 14. Europatag der BZÄK. Die Veran-        zahnärztlichen Berufsstand geworden sind. Nach einer
staltung stand im Zeichen der Ende Mai anstehenden         Impulsdiskussion mit Dr. Heinz Hetmeier, Leiter der

12 dens 5/2019
ZAHNÄRZTEKAMMER

Unterabteilung „EU Mitgliedsstaaten und sonstige eu-           Angesichts der bevorstehenden Europawahl hat die
ropäische Länder, EU Binnenmarkt, Europa 2020“ im           BZÄK ihre gesundheitspolitischen Forderungen in ei-
Bundeswirtschaftsministerium, stellten sich Norbert         nem europapolitischen Positionspapier formuliert, das
Lins (CDU), Mitglied im Gesundheitsausschuss des Eu-        auf dem Europatag vorgestellt wurde. Es enthält acht
ropäischen Parlaments, Gaby Bischoff (SPD), Kandida-        Kernanliegen. So fordert die BZÄK im Patienteninter-
tin für die Europawahl und ehemalige Präsidentin der        esse die Sicherstellung der unbeeinflussten freien Be-
Arbeitnehmergruppe im Europäischen Wirtschafts- und         rufsausübung, die Verabschiedung einer Europäischen
Sozialausschuss (EWSA), Dr. Bettina Hoffmann (Die           Charta der Freien Berufe, die Prüfung von EU-Vorgaben
Grünen), Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deut-         auf deren bürokratische Auswirkungen, die Gewähr-
schen Bundestages, sowie Dr. Wieland Schinnenburg           leistung einer hohen Qualität der zahnmedizinischen
(FDP), Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deut-           Ausbildung, die Digitalisierung im Gesundheitswesen
schen Bundestages, der Diskussion.                          ausschließlich zum Nutzen der Patienten zu gestalten,
   BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel missbilligte, bewähr-     Amalgam als notwendiges Füllungsmaterial zu erhal-
te Sicherheits-Strukturen der freiberuflichen Selbstver-    ten, die Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen konse-
waltung leichtfertig zugunsten vermeintlicher Beschäf-      quent fortzusetzen und weitere Initiativen zur Verbes-
tigungseffekte zur Disposition zu stellen. „Kurzfristiges   serung der Mundgesundheit und damit Lebensqualität
Wirtschaftswachstum ist nicht alles. Man muss alle          der Menschen anzustoßen.
Nebenwirkungen und Folgekosten berücksichtigen“,            Zum Positionspapier: www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/
so Engel. Er warb für ein hohes Qualifikationsniveau der    b19/europawahl2019-position_bzaek.pdf
Zahnärzte in Europa. Dies sei der beste Patientenschutz.    (siehe auch Seiten 21 und 22)                   BZÄK

Wie denken junge Zahnärztinnen
Online-Umfrage soll Einblicke für die Zukunft geben

D     er Anteil von Frauen an den berufstätigen Zahn-
      ärzten in Deutschland nimmt ständig zu. Betrach-
tet man die aktuellen Mitgliederzahlen unserer Zahn-
                                                            zu erfahren. Dabei knüpfen wir an die in unserer
                                                            Zahnärztekammer bereits im Jahr 2011 verantwort-
                                                            lich von Dr. Angela Löw durchgeführte Umfrage an
ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, so liegt der            (siehe dens 6/2012). Die Umfrage richtet sich gezielt
Frauenanteil bereits seit vielen Jahren deutlich über       an die jüngeren Zahnärztinnen.
der Hälfte, aktuell bei 61,6 Prozent. Zahnärztinnen in         Die Ergebnisse sollen aussagekräftig zusammen-
unserem Bundesland stellen in allen Altersgruppen           gefasst werden und in eine Abschlussarbeit an der
die deutliche Mehrheit dar. In der Altersgruppe der         AS Akademie einfließen. Daher möchten wir Sie
35- bis 45-Jährigen sind es sogar beachtliche 63,7          bitten, bis zum 15. Juni an der Online-Umfrage teil-
Prozent. Dies ist Impuls und Anspruch zugleich, das         zunehmen. Alle Daten werden absolut vertraulich
berufliche und private Umfeld der Zahnärztinnen in          behandelt und nur zu Studienzwecken anonym aus-
M-V genauer zu betrachten.                                  gewertet.
   Viele engagierte Kolleginnen haben den Wunsch,              Beachten Sie bitte: Die Studie ist auf die Zielgrup-
den Beruf der Zahnärztin aktiver und angemessener           pe der Zahnärztinnen bis 50 Jahren abgestimmt, da
gestalten zu können. Wir möchten erreichen, dass            diese Lebensphase besonders durch berufliche und
sich mehr Frauen in der Professionspolitik engagie-         familiäre Herausforderungen geprägt wird. Wir bitten
ren, noch mehr für ihre spezifischen                                       daher ausschließlich Zahnärztinnen
Interessen einstehen und so ihre Zu-                                       bis zum 50. Lebensjahr, den Frage-
kunft aktiv mitgestalten. Es ist uns                                       bogen auszufüllen.
eine Herzensangelegenheit, dass sich                                         Für uns sind Ihre persönliche Mei-
beruflicher Erfolg und ein harmoni-                                        nung, Ihre Ideen und Anregungen
sches Familienleben gut miteinander                                        wichtig. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!
vereinbaren lassen.
   Dazu ist es notwendig, von Ihnen,                                       Die Online-Umfrage finden Sie
liebe Zahnärztinnen in Mecklenburg-                                        unter   folgendem     Link:   https://
Vorpommern, Ihre Meinung über die                                          de.surveymonkey.de/r/Zahnaerztinnen-
Vereinbarkeit von Familie und Beruf                                        MV          Sarah Schneider/ZÄK M-V

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Foto: © Neptun Warnemünde

                            28. Zahnärztetag                                                             Text
                                                                                                                   70. Jahrestagung
                                     der Zahnärztekammer                                                            der M-V Gesellschaft für ZMK an den
                                    Mecklenburg-Vorpommern                                                         Universitäten Greifswald und Rostock e. V.

                                6. und 7. SeptemberText2019 in Warnemünde

                                     Kariesdiagnostik und -therapie:
                                    Kommt der Paradigmenwechsel?

                            Professionspolitik                                                                   Tagungsort und Unterkunft
                            Prof. Dr. Dietmar Oesterreich                                                        Hotel Neptun
                                                                                                                 Seestr. 19
                            Wissenschaftliche Leitung                                                            18119 Warnemünde
                            Prof. Dr. Hermann Lang
                                                                                                                 Ausstellung
                            Informationen und Anmeldung*                                                         Während der Tagung findet eine
                            www.zaekmv.de                                                                        berufsbezogene Fachausstellung statt.

                            *Anmeldung ab Mai 2019 auf www.zaekmv.de möglich

                                              Zahnärztekammer
                                              Mecklenburg-Vorpommern
                                              K ö r p e r s c h a f t d e s ö f f e n t l i c h e n Re c h t s
Vorläufiges Programm*

   Freitag, 6. September 2019

   12:00 Uhr Eröffnung der Fachausstellung

   13:00 Uhr Eröffnung der Tagung und Professionspolitik                          Prof. Dr. Dietmar Oesterreich
                                                                                  Priv.-Doz. Dr. Dieter Pahncke

   13:45 Uhr Einführung in das wissenschaftliche Programm                               Prof. Dr. Hermann Lang

   14:00 Uhr Impulsreferat zur Historie der Kariesforschung:
             Warum exkavieren, warum restaurieren?
             Ausblick auf die Zukunft                                           Prof. Dr. Karl-Heinz Kunzelmann

   14:45 Uhr Neue Zahncremes und Mundspüllösungen: Top oder Flop?                      Prof. Dr. Matthias Hannig

   15:30 Uhr Diskussion und Pause

   16:15 Uhr   Kariesdiagnostik: Welche Informationen sind klinisch relevant?              Prof. Dr. Rainer Haak

   17:00 Uhr Die Bestimmung des Kariesrisikos: Herausforderung und Chance                  Prof. Dr. Stefan Rupf

   17:45 Uhr Kurzvortrag: Zahnerhalt in der Dritten Welt                                    Anne-Kathrin Keding

   18:00 Uhr Diskussion

   danach      Get-Together bei Getränken und kleinem Imbiss vor dem Veranstaltungsraum (bis 19:30 Uhr)

   Samstag, 7. September 2019

   9:00 Uhr    Karies behandeln ohne Bohren:
               Non- und mikroinvasive Kariestherapie                                    Prof. Dr. Sebastian Paris

   9:45 Uhr    Exkavationsstrategien heute:
               Selektiv, non-selektiv, oder gar nicht?                          Priv.-Doz. Dr. Falk Schwendicke

   10:30 Uhr Diskussion und Pause

   11:15 Uhr   Medikamentöse Versorgung der „Caries profunda“:
               Ist das noch zeitgemäß?                                                Prof. Dr. Till Dammaschke

   12:00 Uhr Forums-Diskussion mit den Referenten -
             Cave: Kassenrichtlinien zur Kariestherapie

   12:45 Uhr Diskussion und Mittagspause

   13:00 Uhr Mitgliederversammlung der M-V Gesellschaft für ZMK

   14:30 Uhr Kurzvortrag: Therapeutische Wirkung von Propolis in der Zahnmedizin
             anhand von normalen Zellen (Fibroblasten, Osteoblasten)                                Anna Müller

   14:45 Uhr Neue konservierend-restaurative Interventionen als Alternative oder
             Ergänzung zu implantologischen, prothetischen oder
             kieferorthopädischen Maßnahmen                                  Prof. Dr. Dr. Hans Jörg Staehle

   15:30 Uhr Diskussion und Pause

   16:00 Uhr Materialien in der Zahnerhaltung:
             Wie viel Bioverträglichkeit ist notwendig?                               Prof. Dr. Werner Geurtsen

   16:45 Uhr Pulpotomie/Partielle Pulpektomie vs. Endobehandlung                Priv.-Doz. Dr. Sebastian Bürklein

   17:30 Uhr Diskussion und Schlusswort

   17:45 Uhr Ende der Tagung

                                                                                                *Änderungen vorbehalten
KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG

Service der KZV
Nachfolger gesucht                                     Gründung eines Medizinischen Versorgungszent-
In folgenden Planungsbereichen werden Nachfolger       rums (MVZ) sollten vollständig spätestens 6 Wochen
für allgemeinzahnärztliche Praxen gesucht: Bad Do-     vor der entsprechenden Sitzung bei der Geschäfts-
beran, Demmin, Ludwiglust, Mecklenburg-Strelitz,       stelle des Zulassungsausschusses vorliegen.
Müritz, Neubrandenburg, Nordwestmecklenburg,           Für die Bearbeitung und Prüfung der eingereichten
Ostvorpommern, Parchim, Rostock, Rügen, Schwe-         Anträge und Unterlagen wird von der Geschäftsstelle
rin, Uecker-Randow und Wismar.                         des Zulassungsausschusses dieser Zeitraum vor der
Die Praxis abgebenden Zahnärzte bleiben zunächst       Sitzung des Zulassungsausschusses benötigt. Diese
anonym.                                                Frist dürfte auch im Interesse des Antragstellers sein,
                                                       da fehlende Unterlagen noch rechtzeitig angefordert
Führung von Börsen                                     und nachgereicht werden können.
Bei der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Mecklen-      Der Zulassungsausschuss beschließt über Anträge
burg-Vorpommern werden nachstehende Börsen             gemäß der §§ 18, 26-32b der Zulassungsverordnung
geführt und können bei Bedarf angefordert werden:      für Vertragszahnärzte grundsätzlich nur bei Vollstän-
Vorbereitungsassistenten/angestellte      Zahnärzte    digkeit der Antragsunterlagen. Anträge mit unvoll-
suchen Anstellung; Praxis sucht Vorbereitungsas-       ständigen Unterlagen, nichtgezahlter Antragsgebühr
sistent/Entlastungsassistent/angestellten Zahnarzt;    oder verspätet eingereichte Anträge werden dem
Praxisabgabe; Praxisübernahme; Übernahme von           Zulassungsausschuss nicht vorgelegt.
Praxisvertretung
                                                       Nachstehend aufgeführte Anträge/Mitteilungen er-
Sitzungstermine des Zulassungsausschusses              fordern die Beschlussfassung des Zulassungsaus-
Die nächsten Sitzungen des Zulassungsausschusses       schusses:
für Zahnärzte finden am 12. Juni (Annahmestopp         Zulassung, Teilzulassung, Ermächtigung; Ruhen der
von Anträgen: 22. Mai bzw. Anträge MVZ 2. Mai)         Zulassung; Beschäftigung eines angestellten Zahn-
und am 18. September (Annahmestopp von Anträ-          arztes; Verlegung des Vertragszahnarztsitzes (auch
gen: 28. August bzw. Anträge MVZ 7. August) statt.     innerhalb des Ortes); Führung einer Berufsaus-
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Anträ-   übungsgemeinschaft (Genehmigung nur zum Quar-
ge an den Zulassungsausschuss vollständig mindes-      talsanfang); Verzicht auf die Zulassung.
tens drei Wochen vor der Sitzung des Zulassungsaus-    Interessenten erfahren Näheres bei der Kassenzahn-
schusses bei der Kassenzahnärztlichen Vereinigung      ärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern, Geschäftsstelle des            (Tel. 0385-54 92-130 oder unter der E-Mail: mitglie-
Zulassungsausschusses in 19055 Schwerin, Wis-          derwesen@kzvmv.de)
marsche Straße 304, einzureichen sind. Anträge zur                                                   KZV

Für schnellere Arzt-Termine
Bundesrat billigt Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG)

D    er Bundesrat hat das Terminservice- und Ver-
     sorgungsgesetz (TSVG) gebilligt. Nach der Ver-
öffentlichung im Bundesgesetzblatt kann das TSVG
                                                       sorgung entgegen. Auf die Skepsis der Länder stößt
                                                       auch die mit dem Gesetz einhergehende Tendenz,
                                                       Aufgaben im Gesundheitsbereich auf die Ebene des
wie geplant in Kraft treten. Der Bundestag hatte das   Bundes zu verlagern. Gerade die föderale Struktur
Vorhaben am 14. März verabschiedet und zugleich        sichere die passgenaue Versorgung, mahnen sie.
umfassende Änderungen an dem ursprünglichen              Neben der Kritik hebt der Bundesrat hervor, dass
Regierungsentwurf beschlossen.                         auch Forderungen des Bundesrates aufgegriffen
  In einer begleitenden Entschließung kritisiert der   wurden. Beispielhaft ist die MVZ-Regelung im zahn-
Bundesrat, dass die Änderungen mit den Ländern         ärztlichen Bereich genannt: Um bereits bestehen-
im Vorfeld nicht erörtert worden sind. Außerdem        den Konzentrationsprozessen in der zahnärztlichen
warnt er vor dem zusätzlichen bürokratischen Auf-      Versorgung entgegenzuwirken, ist die Gründung von
wand, den einige der neuen Regelungen mit sich         MVZ deshalb künftig an bestimmte Voraussetzungen
bringen. Sie stünden dem Ziel einer schnelleren Ver-   geknüpft.                                   KZBV

16 dens 5/2019
ZAHNÄRZTEKAMMER

Die GOZ-Ziffer 2430
Endodontie: Berechnung der medikamentösen Einlage

D     ie Leistung beschreibt das Einbringen einer medi-
      kamentösen Einlage in den Wurzelkanal.
   In der novellierten GOZ 2012 wurde die Punktzahl
                                                          Einlage mikroendodontisch erfolgt, ist der Zuschlag
                                                          für die Anwendung eines Operationsmikroskops (Nr.
                                                          0110) im Unterschied zur Wurzelkanalaufbereitung
der Gebührenziffer 2430 um 74 Punkte erhöht. Der          und Wurzelkanalfüllung nicht möglich, da die Ziffer
temporäre Verschluss der Kavität, der in der GOZ 88       2430 im Leistungstext der Zuschlagsposition 0110
Leistungsbestandteil (Nr. 243) war, kann jetzt zusätz-    nicht erwähnt wird.
lich berechnet werden.

Nr. 2430                                                  Immer wieder nachgefragt
Medikamentöse Einlage in Verbindung mit Maßnah-           Zahntechnische Leistungen und Materialkosten bei
men nach den Nummern 2360, 2380 und 2410, je              Provisorien
Zahn und Sitzung                                          Kann bei provisorischen Kronen/Brücken (Nrn. 2270,
                                                          5120, 5140) der verwendete Kunststoff gesondert
Die Maßnahme ist ausschließlich im zeitlichen Zu-         berechnet werden? Und sind labortechnische Leistun-
sammenhang (in gleicher oder nachfolgender Sitzung)       gen nach BEB zusätzlich berechenbar?
mit
- einer Vitalexstirpation der Pulpa nach der Nr. 2360,    Eine gesonderte Auslagenberechnung für den Kunst-
- der Amputation einer devitalisierten Milchzahnpul-      stoff ist nicht zulässig. Damit bleibt die GOZ hinter
  pa nach der Nr. 2380,                                   dem BEMA zurück.
- und/oder der Aufbereitung eines Wurzelkanals nach       Die „normale“ Ausarbeitung der provisorischen Krone/
  der Nr. 2410                                            Brücke ist Leistungsbestandteil der Nrn. 2270, 5120
zu berechnen. Alle Arten von Einlagen sind mit der Ge-    und 5140 GOZ. Eine zahntechnische BEB-Nummer für
bührennummer abgegolten                                   die „Herstellung einer provisorischen Krone“ ist nicht
                                                          zusätzlich berechenbar! Darüber hinausgehende Maß-
   Die Berechnung der Ziffer 2430 erfolgt nicht je Wur-   nahmen zur Form- bzw. Oberflächenveränderung aus
zelkanal, sondern je Zahn und je Sitzung. Der Verord-     funktionellen, prothetischen, gnatologischen und/oder
nungsgeber hat die Gebührenziffer nicht auf eine be-      ästhetischen Gründen sind jedoch als labortechnische
stimmte Anzahl von Sitzungen beschränkt, sie kann         Leistungen gemäß § 9 GOZ nach BEB berechnungs-
im Laufe der endodontischen Behandlung entspre-           fähig.
chend der medizinischen Notwendigkeit mehrfach in         Das Befestigungsmaterial für die Provisorien kann
Ansatz gebracht werden (jedoch nur einmal je Zahn         nicht in Rechnung gestellt werden.
und je Sitzung).                                          Das verwendete Abformmaterial und zusätzliche zahn-
   Der temporäre, speicheldichte Verschluss ist seit      technische Auslagen für die Herstellung eines Form-
der Novellierung der GOZ 2012 gesondert nach der          teils (z.B. vorbereitete Tiefziehfolie) können gesondert
Ziffer 2020 in Rechnung zu stellen. Wenn die Not-         berechnet werden.
wendigkeit besteht, die Einlage über einen längeren
Zeitraum (mehrere Wochen) zu belassen, z.B. wegen                                   Dipl.-Stom. Andreas Wegener
einer Reise, eines Krankenhausaufenthaltes usw., gilt                                  Birgit Laborn, GOZ-Referat
es, eine Reinfektion des bereits
aufbereiteten Zahnes unbedingt zu
                                                                                                                     ANZEIGE

vermeiden. In einem solchen Fall
rechtfertigt dies auch einen defini-
tiven Verschluss nach den Ziffern
2050, 2060ff. Ein entsprechender
Rechnungsvermerk ist hier emp-
fehlenswert.
   Neben der Amputation der vita-
len Pulpa (Nr. 2350) ist die medi-
kamentöse Einlage nach der Ziffer
2430 nicht zulässig.
   Auch wenn die medikamentöse

                                                                                                 dens 5/2019   17
DEUTSCHLAND

           Helfen und heilen gehören zusammen
           Zahnärztliche Hilfsorganisationen trafen sich auf der IDS

           Z   ahlreiche im In- und Ausland tätige zahnärztli-
               che Hilfsprojekte tauschten sich auf der dies-
           jährigen Konferenz Hilfsorganisationen in Köln im
                                                                 fentlichkeitsarbeit der Projekte dient. Die IDS mit
                                                                 ihrer internationalen Ausrichtung ist das perfekte
                                                                 Umfeld für unsere Teilnehmerinnen und Teilneh-
           Rahmen der Internationalen Dental-Schau (IDS)         mer, von denen sich viele im Ausland engagieren.
           aus. Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) ist Aus-        Diese Hilfeleistungen haben auch eine Stärkung
           richterin der Konferenz. Sie möchte den vielen Or-    der Regionen von Entwicklungs- und Schwellenlän-
           ganisationen eine Ideenbörse bieten, um sich zu       dern zum Ziel“, so Dr. Peter Engel, Präsident der
           vernetzen und Erfahrungen auszutauschen. Durch        Bundeszahnärztekammer.
           Referate, Workshops und Diskussionen erhielten           Im BZÄK-Netzwerk sind derzeit rund 60 zahnärzt-
           die ca. 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wert-       liche Hilfsprojekte und -organisationen vertreten,
           volle Tipps und Anregungen für ihre ehrenamtliche     die auf vielfältige Weise im In- und Ausland Hilfe
           Arbeit.                                               leisten (www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/soziale/ad-
              „Das große ehrenamtliche Engagement der            ressliste.pdf). Manche Projekte unterstützen Men-
           Zahnärzte zeigt, dass unser Berufsstand soziale       schen in sozial schwierigen Lebenslagen und bie-
           und gesellschaftliche Verantwortung übernimmt         ten beispielsweise eine zahnärztliche Behandlung
           (www.bzaek.de/soziales). Gleichzeitig dient es        für Personen an, die keinen Krankenversicherungs-
           vielen Kolleginnen und Kollegen als Ansporn, sich     schutz mehr besitzen. Andere zahnärztliche Hilfsor-
           ebenfalls zu engagieren – sei es in lokalen Projek-   ganisationen engagieren sich weltweit bei akuten
           ten oder international tätigen Organisationen. Mit    Katastrophen, in der Aufbauhilfe in Krisenregionen
           der Ausrichtung der Konferenz Hilfsorganisationen     oder im zahnärztlichen Einsatz bei Patienten vor
           möchte die Bundeszahnärztekammer den vielen           Ort. Einige Projekte und Organisationen unterstüt-
           zahnärztlichen Hilfsprojekten eine Plattform zur      zen sich auch gegenseitig, was das wesentliche
           Vernetzung bieten, die nicht zuletzt auch der Öf-     Ziel des BZÄK-Netzwerks ist.                 BZÄK
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                                                                          Wir haben Kenntnis davon erhalten, dass
                                                                                    Dr. Detlef Schiele,
                                                                                         Stralsund
                                                                                im Oktober 2018 verstorben ist.
                                                                            Wir werden ihm ehrendes Andenken
                                                                                        bewahren.
                                                                               Zahnärztekammer M-V
                                                                         Kassenzahnärztliche Vereinigung M-V

           18 dens 5/2019
KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG

„Tag der Chancen“
Zukunftstag für junge Zahnmediziner und Studenten

L    äuft die Karriere wie geschnürt? Diese und viele
     andere Fragen bekamen am 6. April junge Zahnme-
diziner in Schwerin beantwortet. Durch die mittlerweile
zahlreichen Möglichkeiten der Berufsausübung ergibt
sich gerade zum Beginn der beruflichen Laufbahn ein
umfangreicher Klärungsbedarf für die jungen Kollegin-
nen und Kollegen: Was nun? Welche Möglichkeiten
zur Weiterentwicklung gibt es? Lohnt sich eine Nieder-
lassung? Und wie sind die jeweiligen Berufswege mit
Freizeit und Familie vereinbar?
   Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank organisierte
zusammen mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung
MV den „Tag der Chancen“. Unterstützt wurden sie
dabei durch Vertreter der Zahnärztekammer M-V und
des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte.
   Im Verlauf des gut strukturierten Tagesprogrammes        Der „Tag der Chancen“hat Zukunft        Foto: apoBank
konnten die Teilnehmer durch interessante und sach-
kundige Referenten umfangreiche Informationen mit           alltag in Mecklenburg-Vorpommern zu berichten. Dabei
auf ihren zukünftigen Weg nehmen.                           überwogen in den Darstellungen der beiden überzeug-
   Anette Kruse-Keirath stellte in ihrem Vortrag dar, wie   ten Freiberufler die Vorteile, womit sie den einen oder
es gelingt, sich „Souverän durch den Praxisalltag“ zu       anderen Anwesenden motivierend ansprechen konn-
bewegen. Neben den täglichen Anforderungen im Be-           ten.
ruf ging sie mit ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz          Im Ergebnis bleibt festzustellen, dass es den Exper-
als langjährige Unternehmensberaterin für Heilberufler      ten gemeinsam mit den Praktikern gelang, verschie-
auch auf Fragen der Work-Live-Balance ein.                  denste Informationen rund um einen gelungenen Be-
   Rechtsanwalt Theo Sander zeigte auf, dass heutzuta-      rufseinstieg und -aufstieg zu übermitteln.
ge die „Karriere als Heilberufler – Die Qual der Wahl“                                              Dr. Jens Palluch
bedeutet. Mit seinem juristischem Sachverstand konn-
te er den jungen Teilnehmer verschiedene Formen der           Es war ein erster „Tag der Chancen“ den der Vor-
Berufsausübung – ob selbständig in der Einzelpraxis,        stand der KZV M-V initiativ mit der Deutschen Apothe-
in einer BAG oder auch in Anstellung – nahe bringen.        ker- und Ärztebank ins Leben gerufen hat und der sich
Durch seine Erfahrungen als Dipl.-Betriebswirt gelang       lohnt, wiederholt zu werden. Wir werden über weitere
es ihm, die Anwesenden davon zu überzeugen, dass            Förderungsmöglichkeiten für junge, aber auch ange-
Praxen aus dem ländlichen Raum in unserem Bundes-           hende Zahnmediziner nachdenken müssen und dies
land viel interessanter für potentielle Übernehmer sein     nicht nur mit Blick auf die mittelfristig zu erwartenden
können, als Praxen in den Ballungsräumen.                   Auswirkungen der demografischen Entwicklung, son-
   Jana Trapp und Ronald Hensel versuchten im Work-         dern primär mit Blick auf die Überschrift „Von Zahnärz-
shop durch klar strukturierte und verständli-che Re-        ten für Zahnärzte“.
chenbeispiele herauszuarbeiten, wie eine Selbständig-         Insofern hatte sich der Vorstand der KZV an diesem
keit im Vergleich zur Anstellung aus finanzieller Sicht     ersten „Tag der Chancen“ dafür eingesetzt, dass alle
aussehen kann. Durch die Ausführungen der beiden            drei Säulen der Zahnärzte als Kooperationspartner ein-
Berater für Heilberufler aus dem Hause der Deutschen        gebunden wurden. Danke für die Bereitschaft und das
Apotheker- und Ärztebank konnten die Teilnehmer er-         Engagement.
kennen: „Niederlassen lohnt sich!“                            Ein besonderer Dank gebührt aber den Akteuren, ins-
   Untermalt wurden die Vorträge und Workshops              besondere den Praktikern, Zahnärztin Christin Heiden,
durch junge Zahnmediziner aus unserem Bundesland,           Zahnarzt Helge Pielenz und Dr. Jens Palluch, die mit
die in der nach wie vor häufigsten Form der Berufsaus-      ihrem Wissen den Seminarteilnehmern sicherlich die
übung – selbstständig in eigener Einzelpraxis – tätig       eine oder andere Frage – vielleicht auch auf ihrem Weg
sind. Durch ihre eigenen Erfahrungen war es ZÄ Chris-       in die freiberuflich geführte Zahnarztpraxis – beantwor-
tin Heiden und ZA Helge Pielenz möglich, authentisch        ten konnten.
über Vor- und Nachteile ihrer Selbständigkeit im Praxis­                     Wolfgang Abeln und Dr. Gunnar Letzner

                                                                                                   dens 5/2019   19
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