Gut gemacht Dormagen! - Vergangenheit - Rheinischer Anzeiger

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Gut gemacht Dormagen! - Vergangenheit - Rheinischer Anzeiger
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Ausgabe Juni 2020
                                                 Das Stadt-Magazin

                                       Gut gemacht
                                        Dormagen!
                                              Unsere Stadt in
                                           Zeiten von Corona

  Vergangenheit     Gegenwart               Wildes Grün
  Die alte          Wiesel statt             Die Vielfalt der Kräuter
  Bockstation       Prada oder Gucci         auf Wiese und Balkon
Gut gemacht Dormagen! - Vergangenheit - Rheinischer Anzeiger
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             Öffnungszeiten: Mo. - Do. 7:30 - 18:00 Uhr | Fr. 7:30 - 16:00 Uhr | Sa. 10:00 - 14:00 Uhr
                             Termine auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

      Elsa-Brändströmstraße 11 | 41540 Dormagen-Hackenbroich
      Telefon 02133 / 74 52 133 | www.physio-japa.net
Gut gemacht Dormagen! - Vergangenheit - Rheinischer Anzeiger
Editorial                                                                                                  Inhalt
Liebe Leser!
Irgendwann, vermutlich Ende vergangenen Jahres, kam im fernen Osten                                              Gottestracht in Zeiten von Corona – eine ganz neue Erfahrung......... 5
ein winziges Wesen auf die Welt, mit dem bloßen Auge nicht erkennbar.                                             Ein Virus hat viel verändert ............................................................................ 8
Es war das Corona-Virus (SARS-CoV-2). Schon wenige Wochen später                                                  Krise als Chance: Mundmützen made in Dormagen............................. 10
hält dieses Virus, das landläufig nur Corona genannt wird, die komplette                                        Corona versaut sogar die Freude über das Abitur ...................................11
Welt in Atem. Zu Beginn des Ausbruchs im chinesischen Wuhan hätte nie-                                      Geschäft zu – Gongoll-TV an..............................................................................12
mand nur ansatzweise gedacht, was dies für Folgen hat.                                                 Heim-Spiel.......................................................................................................................15
Die weltweite Ausbreitung des Virus wurde am 11. März 2020 von der WHO (World                Die alte Bockstation an der Kölner Straße.........................................................................18
Health Organisation) zu einer Pandemie erklärt. Und schon wenige Tage später meldet          Virtuelle Grüße von Gott .........................................................................................................19
das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss den ersten bestätigten Infektionsfall in          Statt Kurzarbeit gab es Mehrarbeit.................................................................................... 20
Dormagen. Die Stadt fährt in den Schutzmodus. Es werden zum Teil drastische Maßnah-
                                                                                             Was zum Teufel habt Ihr mit dem ganzen Klopapier gemacht?.................................21
men zum Schutze der Dormagener Bevölkerung getroffen. Es geht Schlag auf Schlag.
                                                                                             Wie Corona den Tagesablauf im Raphaelshaus veränderte.......................................22
Unsere Schulen, Kitas, der Einzelhandel, Friseure, die Museen, die VHS, die Stadtbiblio-
                                                                                             Wiesel anstelle von Prada oder Gucci................................................................................25
thek, die Gastronomie, alle müssen schließen. Es trifft sogar Trauernde, die ihre Ange-
                                                                                             Netzgeflüster zum Schluss.....................................................................................................28
hörigen alleine zu Grabe tragen müssen oder Paare, die heiraten möchten, auch dies im
Alleingang. Es wird aber auch bitter für Sportler. Wettkämpfe werden abgesagt und für        Dormagener Maskenball....................................................................................................... 30
Fecht-Ass Max Hartung gibt es auch kein Olympia. Auch die Spiele der Zweiten Hand-
                                                                                             Titelfoto: Stadt Dormagen
ball-Bundesliga fallen aus. Kein Handball mehr für den TSV Bayer Dormagen. Was das
für einen Sportler bedeutet, ist schwer vorstellbar.
Der Lockdown führt zu gähnend leeren Straßen, einer menschenleeren Fußgängerzone.            IMPRESSUM
Seit Ende April gehört der Mundschutz zum Alltag. Die Dormagener bleiben bei alldem
besonnen. Es gibt kaum Verstöße gegen die Regeln oder Auflagen. Jedem ist der Ernst          Herausgeber:                                                             Anzeigen: Claudia Roi,
                                                                                             Druck + Verlag Josef Wegener GmbH                                        Holger Pissowotzki
der Lage bewusst. Auch auf den Verdacht hin, dass Sie, liebe Leser, keinen Bock mehr
                                                                                             Römerstraße 18,                                                          Satz: SiMa Design,
auf Nachrichten über Corona haben, möchten wir, die Redaktion des Dormagazins, Ih-
                                                                                             41539 Dormagen,                                                          Solingen (Satz & Layout)
nen dennoch unsere Geschichten ans Herz legen. Denn wir geben den Menschen vor               Tel. 02133/24 56 00                                                      studio 93 GmbH, Neuss (Anzeigen)
Ort ein Gesicht. Denen, die leiden, sich engagieren, die kreativ werden oder die die Krise
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als Chance nutzen. Es ist eben nicht alles schlecht in Zeiten von Corona. Davon und von      dormagazin@schaufenster-online.de                                        GmbH, Düsseldorf
vielem mehr berichten die großen und kleinen Geschichten auf den nächsten Seiten. Sie        Verantwortlich                                                           Der Nachdruck, auch auszugsweise,
zeigen was unsere Stadt ausmacht: Zusammenhalt und Solidarität! Danke Dormagen!              für Anzeigen und Redaktion:                                              ist nur mit vorheriger Genehmigung
                                                                                             Hans-Ulrich Thiel, Geschäftsführer                                       des Verlages erlaubt.
Bleiben Sie bitte gesund und munter!                                                         Redaktion: Andrea Lemke                                                  Alle Urheberrechte liegen beim Verlag.
Ihre Andrea Lemke

                                                                                                                                                                                                                              Anzeigen

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                                                                                             Natürlich! Mit Kultur.
    Inhaber Daniel Fiori
     Seit 1946
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   in Dor mage                                                                               FRIEDEMANN WEISE
                                                                                             26. Juli
                                                                                             LARS      2019 & TINO ANDREA HONEGGER
                                                                                                    REDLICH
                                                                                             Fr., 31. Juli, 20 Uhr
                                                                                             SINGLES GEBEN NIEMALS AUF
                                                                                             27. Juli 2019 – GERNE SCHATZ, ABER OHNE MICH
                                                                                             PAARTHERAPIE
                                                                                             Sa., 1. August, 20 UhrZONS
                                                                                             GALERIETHEATER
                                                                                             2. August KLEINER
                                                                                             FRECHER    2019 ZIEGENFRITZ!
                                                                                             So., 2. August,
                                                                                             DAS GELD LIEGT  15 Uhr
                                                                                             AUF DER
                                                                                             FRANK       FENSTERBANK, MARIE
                                                                                                      FISCHER
                                                                                             3. August
                                                                                             Fr.,        2019
                                                                                                  7. August, 20 Uhr
                                                                                             ANNE FOLGER
                                                                                             SASCHA    KORF
                                                                                             9. August
                                                                                             Sa.,       2019
                                                                                                  8. August, 20 Uhr

   y Inspektionen                          Bei uns
                                           Bei uns ist
                                                   ist Ihr
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                                                     Händen                                  10. 9.
                                                                                             So., August 2019
                                                                                                    August, 20 Uhr
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                                                                                                                pro Show!
                                                                                             (4 Vorstellungen nach Wahl)
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                                                                                              Kartenim
                                                                                             Karten  imKulturbüro
                                                                                                         KulturbüroDormagen
                                                                                                                   Dormagen
                                                                                              Tel.:
                                                                                             Tel.:      02133257
                                                                                                       02133  257338
                                                                                                                  338
             Kölner Str. 15 - 41539 Dormagen                                                  E-Mail: kulturbuero@stadt-dormagen.de
                                                                                             E-Mail:   kulturbuero@stadt-dormagen.de
      Telefon 0 21 33 / 4 25 25 - Fax 0 21 33 / 4 27 78                                       Info:
                                                                                             Info:      www.kulturbuero-dormagen.de
                                                                                                       www.kulturbuero-dormagen.de

                                                                                                                                                                                   Wir alle sind Dormagen!                                   3
Gut gemacht Dormagen! - Vergangenheit - Rheinischer Anzeiger
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      Krisenmanagement in „Corona-Zeiten“                                                             Kommunalwahl 2020:
     Erik Lierenfeld, SPD-Bürgermeisterkandidat                                                       Auszug aus den SPD-Wahlzielen
                                                                                                       •   Angebote der Bürgerbeteiligung erhalten und ausbauen
     Die letzten Wochen waren auch für die Ver-                                                        •   Ausgeglichener Haushalt auch in Krisenzeiten
     waltung der Stadt Dormagen und vor allem                                                          •   Schaffung weiterer Baugebiete für Familien
     für Bürgermeister Erik Lierenfeld nicht leicht.
                                                                                                       •   Schaffung von Wohnraum für Singles und Paare
     Wir haben ihn gebeten, einmal seine „Sicht
     der Dinge“ für die Bürgerinnen und Bürger                                                         •   Angebote im Bereich Klimaschutz ausbauen
     zusammenzufassen:                                                                                 •   Weitere Entlastung bei Kita- und OGS-Beiträgen für Familien
     „Kein Politiker der Welt sucht sich die Krisen,                                                   •   Vorantreiben der Digitalisierung in Verwaltung, Schulen und öffentlichen Einrichtungen
     die er zu bewältigen hat, aus. Aber Krisen                                                        •   Erhalt und Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung
     müssen eben vor Ort gelöst werden. Und sie                                                            und Bürgerschaft
     müssen gemeinsam angegangen werden.
                                                                                                       •   Berücksichtigung des Inklusionsgedanken bei allen Projekten
     Deswegen habe ich es von Beginn an als
     meine Aufgabe gesehen, die Bürgerinnen                                                            •   Finanzielle und personelle Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements
     und Bürger meiner Stadt umfassend und                                                             •   Verbesserung und Steigerung der Attraktivität des ÖPNV
     transparent über die Maßnahmen des                                                                •   Förderung des Umstiegs vom Auto aufs Fahrrad
     Infektionsschutzes zu informieren sowie                                                           •   Ansiedlung neuer Unternehmen und damit Erhöhung der Gewerbesteuereinnahmen
     Hilfsgesuche und Hilfsangebote zusammen-
     zubringen. Auch für die Gastronomie habe          alle belastenden Regeln hält. Das hat insge-
     ich umgehend Hilfen zur Verfügung gestellt,       samt sehr gut funktioniert.
     wie z. B. den Verzicht auf die sogenannte
                                                       Ich bin Ihnen und Euch allen sehr dankbar.
     Terrassengebühr. Für all diese Aufgaben hat
                                                       Dankbar für das Verständnis. Dankbar für
     die Verwaltung die ihr zur Verfügung ste-
     henden Möglichkeiten genutzt: Flugblätter,        den guten gesellschaftlichen und nachbar-
     Zeitungsberichte, Annoncen und auch das           schaftlichen Zusammenhalt. Dankbar für die
     Internet. Sehr früh habe ich auch entschie-       Hilfen und Unterstützungen durch Ehren-
     den, unsere Bürgerhotline zu besetzen, die        amtler und Unternehmen. Dankbar auch für
     immer in Krisenzeiten zum Einsatz kommt.          den Zuspruch, den ich persönlich in dieser
     Unter der Telefonnummer 02133/257-555             Zeit erhalten habe.
     ‚da werden Sie wirklich geholfen‘, wie eine   Ich bin sicher, wenn in vielen Jahren Histo-
     Schauspielerin mal zu sagen pflegte.          riker mal die Zeit der Corona-Pandemie bei
     Zum Schutze aller wurde auch die Präsenz uns beleuchten, werden sie sagen: ‚Dorma-
     des Ordnungsamtes erhöht, um sicherzu- gen hat dieses Jahrtausend-Problem gut
     stellen, dass sich möglichst jeder an die für gemeistert!‘ Danke!“

     SPD zieht erfolgreiche Bilanz
     Seit 2014 arbeitet die SPD zusammen mit Bürgermeister Erik Lierenfeld da-
     ran, Dormagen als liebens- und lebenswerte Stadt zu erhalten und weiter
     zu entwickeln. Hierfür sind zahlreiche Punkte aus ihrem Zukunftsplan 2020
     umgesetzt worden.
     So ist Dormagen dem Ziel der kostenfreien Bildung schon in der KiTa mit
     der Elternbeitragsbefreiung für drei Kindergartenjahre einen weiteren Schritt
     nähergekommen. Auch wurden neue Baugebiete initiiert und das Thema
     „bezahlbarer Wohnraum“ bleibt im Fokus. Der Umbau der Sportplätze in
     Kunstrasenplätze wird in absehbarer Zeit abgeschlossen sein und nahe dem
     BvA wird eine neue Sporthalle entstehen. Sicherheit und Ordnung genießen
     hohe Priorität und werden von der SPD auch in Zukunft weiterhin forciert.
     Bereits in der aktuellen Ratsperiode wurde von der SPD die umfassende Er-
     neuerung und Modernisierung des ÖPNV initiiert. Für die Sozialdemokraten
     geht das auch weiterhin nur mit einem gesamtheitlichen Mobilitätskonzept
     für den ruhenden und fließenden Verkehr in und um Dormagen.
                                                                                                      Andreas Behncke, SPD-Fraktionsvorsitzender
     Dank umsichtiger Haushaltsführung, positiver Anreize und Unterstützungen
                                                                                                      und SPD-Landratskandidat
     für die Wirtschaft sowie der allgemeinen Konjunkturentwicklung schaffte es
     die Stadt unter Führung von Bürgermeister Erik Lierenfeld, aus der Haus-
     haltssicherung herauszukommen. Es wurde zudem ein solides Fundament
     geschaffen, um Krisen zu meistern und Zukunftsplanungen und -ideen für
     die Stadt anzugehen.
     Die Dormagener SPD wird auch zukünftig die Bürgerbeteiligung großschrei-
     ben und allen die Mitarbeit anbieten, die Dormagen nach vorne bringen wol-
     len. Die große Beteiligung an den SPD-Bürgerdialogen und das Echo auf die
     jährlich stattfindende „Woche der Begegnung“ hat gezeigt, dass sie damit
     auf dem richtigen Weg ist.
     Seit 2014 hat sich in Dormagen viel getan. Ein frischer, sozialdemokrati-
     scher Wind mit Bürgermeister Erik Lierenfeld an der Spitze sorgte dafür,
     dass bei den wichtigen Entscheidungen wieder die Menschen der Stadt im
     Mittelpunkt stehen und Demokratie gelebt wird. „Unser Zukunftsplan 2020
     ist aufgegangen“, bilanzieren SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Behncke
     und SPD-Stadtverbandsvorsitzender Carsten Müller. Wie es weitergeht,
     entscheiden die Bürgerinnen und Bürger am 13. September. Mit ihrer Wahl
     können die Dormagenerinnen und Dormagener den eingeschlagenen er-
     folgreichen Weg gemeinsam mit den Sozialdemokraten für ihre Stadt fort-
     setzen, denn „ein starkes Ergebnis für die SPD bedeutet zugleich, dass die
     gesteckten Ziele auch mit den notwendigen Mehrheiten umgesetzt werden
     können.“                                                                                         Carsten Müller, SPD-Stadtverbandsvorsitzender

4        Wir alle sind Dormagen!                                                                                                                                                               Das Stadt-Magazin
Gut gemacht Dormagen! - Vergangenheit - Rheinischer Anzeiger
Gottestracht in
       Zeiten von Corona –
       eine ganz neue Erfahrung
       Keine Zuschauer am Straßenrand, Musik aus einem Hof, Schützen mit Mundschutz:
       Die 154. Gottestracht im Mai war alles andere normal.

Mundschutz, zwei
Handvoll Schützen:
Es war ein seltsames
Bild, das sich in
Straberg bot.

                                                                                       Wir alle sind Dormagen!   5
Gut gemacht Dormagen! - Vergangenheit - Rheinischer Anzeiger
Im Mai hätte die St. Hubertus-Schüt-
                                                                                   zenbruderschaft Straberg eigentlich
                                                                                  ihre Gottestracht gefeiert. Doch dann
                                                                                                                                ein Volksfest, bedarf keiner weiteren
                                                                                                                                Diskussion. Nichts desto trotz liegt an
                                                                                                                                diesem Wochenende, an dem das Fest
                                                                                  kam Corona und damit vieles anders.           angestanden hätte, viel Wehmut in der
                                                                                  Alle Schützenfeste in Dormagen wur-           Luft. Es gibt wohl im Kreisgebiet kein
                                                                                  den aufgrund der Pandemie abge-               Fest, das deutlicher die Verbindung
                                                                                  sagt. Die Straberger zeigten dennoch          zwischen Kirche, Schützenwesen und
                                                                                  Flagge und schmückten das Dorf mit            Dorfgemeinschaft aufzeigt“, schrieb
                                                                                  zahlreichen Fahnen. Doch was ist eine         Brudermeister Ulrich Baumer in seinem
                                                                                  Gottestracht ohne Schützen auf den            Grußwort. Traurigkeit kam vermutlich
                                                                                  Straßen? Ein besonderes Fest, ver-            bei vielen Schützen auf, als am Sams-
                                                                                  mutlich einmalig! Das lag vor allem an        tag, 16. Mai, um 12 Uhr das traditionelle
                                                                                  den Schützen, die kreativ geworden            Beiern der Glocken der altehrwürdigen
                                                                                  waren. So zum Beispiel der Jägerzug           Kirche St. Agatha begann. Das wäre
                                                                                  „Germania II“ (Königszug). Er rief alle       der Start zu einem Fest bei schönstem
                                                                                  Schützenzüge dazu auf, an Gottes-             Wetter geworden, so aber blieben die
                                                                                  tracht-Samstag eine Videobotschaft            Straßen leer. Denn obwohl die Straber-
                                                                                  an den amtierenden Schützenkönig              ger gesellige Vereinsmenschen sind,
                                                                                  Martin Zaum zu senden. Dem Aufruf             hielten sie sich an den Aufruf des Bru-
                                                                                  waren viele gefolgt. So sandten ihm           dermeisters, nicht zu feiern. Er hatte
                                                                                  neben Brudermeister Ulrich Baumer,            auch darum gebeten, auf private Tref-
                                                                                  das Tambourcorps Viktoria Straberg            fen mit den Zügen zu verzichten. „Wir
                                                                                  und jede Menge weitere Züge ihre klei-        als Straberger Schützenbruderschaft
                                                                                  nen Überraschungen. Auch Bürger-              sollten hier mit gutem Vorbild voran-
Fotos: Andrea Lemke

                                                                                  meister Erik Lierenfeld ließ es sich nicht    gehen und uns schweren Herzens an
                                                                                  nehmen und sandte eine Botschaft.             die Vorgaben halten.“ Stattdessen gab
                                                                                     Dennoch lag ein Hauch Schwermü-            es als Trostpflaster viele kleine Über-
                                                                                  tigkeit über dem Dorf. „Leider mussten        raschungen in den Sozialen Netzwer-
                                                                                  wir schweren Herzens unsere traditio-         ken. Denn: Trotz allem startete die
                                                                                  nelle Gottestracht aus den bekannten          Gottestracht der St. Hubertus-Schüt-
                                                                                  Gründen absagen. Dass die Gesund-             zenbruderschaft im „kleinen germani-
                      Pater George während der stillen Prozession.
                                                                                  heit von uns allen wichtiger ist als          schen Dorf der Unbeugsamen“, und

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                            die Schulter.

                             Wir haben Dein Interesse geweckt?
                             Bewirb Dich jetzt und komme in unser Team!                                          Tel. 0 21 33 - 60 416
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          6                Wir alle sind Dormagen!                                                                                                                   Das Stadt-Magazin
Gut gemacht Dormagen! - Vergangenheit - Rheinischer Anzeiger
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zwar virtuell. Jörg Grips, ehemaliger         Brudermeister Ulrich Baumer und Eh-      Dich“, während die kleine Prozession      des Tambourcorps Viktoria Straberg
Schützenkönig der Bruderschaft, hatte         renbrudermeister Wolfgang Saedler,       an ihnen vorbeizog und der Weihrauch      nachgeholt, zum anderen eine schöne
einen Film vorbereitet nach dem Mot-          allesamt mit Mundschutz und weitem       in der Luft waberte. Am Ehrendenkmal      Gottestracht sowie ein Schützenfest
to „So hätte unsere Gottestracht sein         Abstand voneinander, zogen gemein-       verteilte Pfarrer George seinen Segen     im Herbst mit bekannten Gesichtern
können“, zu sehen auf YouTube (www.           sam mit Pfarrer George von St. Agatha    in alle vier Himmelsrichtungen. Hinter-   gefeiert. Martin Zaum wird, so die Bru-
youtube.com/watch?v=CQfT-y1M-                 zum Ehrendenkmal. Ganz still war es      her resümierte Baumer: „Es war ein        derschaft, im Amt bleiben, und auch
wxg). Der Film bekam von allen Seiten         aber nicht, denn auf dem Weg dorthin     ganz besonderer Moment, ich kann          im kommenden Jahr Schützenkönig
viel Lob und schenkte den Schützen            sorgten zwei Musiker der Jägerkapelle    das gar nicht richtig beschreiben. Aber   von Straberg sein. Auch die Würden-
sowie deren Familien wenigstens ein           Straberg und zwei der Feuerwehrka-       es war trotz allem ein sehr feierlicher   träger der Jungschützenabteilung,
Stück weit Normalität. Tapfer hielten         pelle Dormagen (auch mit dem nötigen     Rahmen und sehr würdevoll. Das ging       Prinz, Schülerprinz, Edelknabenkönig
sich auch alle Straberger an den Auf-         Abstand zueinander) für eine „schöne     schon ans Herz.“ Nun aber freut sich      und Pokalsieger der Edelknaben, wer-
ruf, sich während der stillen Prozession      Geste“, wie Baumer hinterher sagte.      die Bruderschaft schon auf das nächs-     den nach Entscheidung des Vorstan-
am Sonntag, 17. Mai, nicht am Straßen-        Sie spielten in einem privaten Hof un-   te Jahr. Denn dann wird zum einen am      des bis 2021 im Amt bleiben.
rand aufzustellen. Zehn Schützen samt         ter anderem „Großer Gott, wir loben      29. Mai 2021 das 100-jährige Jubiläum                          –Andrea Lemke

Pater George verteilt seinen Segen am Ehrendenkmal in alle vier Himmelsrichtungen.

                                                                                                                                          Wir alle sind Dormagen!          7
Gut gemacht Dormagen! - Vergangenheit - Rheinischer Anzeiger
Ein Virus
    hat viel verändert
    A     ls es im März ernst wird und vie-
          le Geschäfte, Dienstleister sowie
    Restaurants aufgrund der weltweiten
                                               machen sich die gleichen Sorgen wie
                                               überall auf der Welt und hamstern. Vor-
                                               räte für Zuhause werden zum Teil in gro-
                                                                                          tut, wird nicht nur schief angeschaut,
                                                                                          sondern lautstark kritisiert. Arztpraxen
                                                                                          werden weniger aufgesucht, weil alle
                                                                                                                                      sollt doch zuhause bleiben. Eure Kinder
                                                                                                                                      können für euch einkaufen.“ Als Antwort
                                                                                                                                      erhalten sie nicht selten einen Satz, der
    Pandemie schließen müssen, gibt es in      ßen Mengen herangekarrt. Nudeln, Reis,     Angst haben, dort zu erkranken. Das         das Gegenüber fassungslos macht: „Ach
    unserer Stadt ungewöhnliche Bilder zu      Wasser. Bevorratung ist auf einmal nicht   Leben verändert sich merklich. Die Men-     was, ich habe den Krieg überlebt. Das
    sehen. Erstmals müssen die Menschen        mehr nur ein Thema der Kriegsgenera-       schen verändern sich. Sie bleiben zuhau-    schaffe ich auch noch. Und wenn es so
    voneinander Abstand halten, lernen,        tion. Schutzmasken für Mund und Nase       se. Die Kampagne „Bleibt zuhause“ der       ist, dann ist es halt so.“ Manchem fällt
    wieder in einer Schlange zu stehen.        gibt es auch nicht, sogar die ersten Me-   Stadt zeigt Wirkung, die täglichen Nach-    dabei die Kinnlade runter, verständli-
    Egal, ob am Baumarkt, beim Metzger,        dikamente wie Paracetamol neigen sich      richten auf allen Kanälen ebenfalls.        cherweise. Doch zum Glück sind es we-
    Bäcker oder Discounter, die Abstands-      kurzfristig dem Ende zu.                       Auf den Straßen fahren kaum noch        nige, die uneinsichtig sind.
    regeln sind das Gebot der Stunde, das         Erstmals machen sich viele Gedan-       Autos, es ist gespenstisch ruhig. In der        In der Not geschehen aber auch ganz
    eingehalten werden muss. Mal eben          ken. Wie schlimm wird das mit dem Vi-      Fußgängerzone ist fast keine Menschen-      wunderbare Dinge. Nicht nur, dass die
    schnell einkaufen ist kaum mehr mög-       rus? Die Menschen werden ängstlich,        seele zu sehen. Kopfschütteln lösen         Sterne zahlreicher und strahlender am
    lich. Einkaufen wird zeitaufwendig. Hat    halten sich wirklich an die Gebote und     hingegen die älteren Menschen aus, die      nächtlichen Himmel zu sehen sind, weil
    man es endlich an die Regale des Su-       Verbote. Hände waschen ist das Mittel      Risikogruppe. Eigentlich sollen gerade      die Luftverschmutzung merklich ab-
    permarktes geschafft, ist die Enttäu-      der Wahl, um sich vor Infektionen zu       sie zuhause bleiben, weil das Virus ihnen   genommen hat. Die Menschen rücken
    schung groß. Fast überall in Dormagen      schützen. Handhygiene nennt man das.       am gefährlichsten werden kann. Viele        zusammen, unterstützen einander. In
    ist Mehl oder Hefe ausverkauft. Kon-       Auch die richtige Nies- und Husteneti-     halten sich dran, manche aber nicht. So     Straberg bieten ehrenamtlichen Fahrer
    servendosen, allen voran geschälte To-     kette ist auf dem Vormarsch. Kaum ei-      ist auf dem Wochenmarkt dienstags und       einen Einkaufsdienst mit dem neuen
    maten, sind ebenfalls Mangelware, von      ner mehr, der sich die Hand beim Husten    freitags immer dasselbe Bild zu sehen.      Walddorf-E-Bus an. Tauschgeschäfte
    Klopapier ganz zu schweigen. Der Satz      vor den Mund hält, schon gar nicht ohne.   Senioren, die sich mit Rollatoren in die    blühen auf Facebook wieder auf. Hefe
    „Hamsterkäufe sind nicht nötig“, beein-    Fast alle machen es richtig, niesen und    Innenstadt begeben, um einzukaufen.         gegen Nudel oder Wolle gegen Küchen-
    druckt die Wenigsten. Die Dormagener       husten in die Armbeuge. Wer das nicht      Manche sprechen sie an und sagen: „Ihr      papier. Es gibt spontane Konzerte vor

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8        Wir alle sind Dormagen!                                                                                                                                           Das Stadt-Magazin
Gut gemacht Dormagen! - Vergangenheit - Rheinischer Anzeiger
Seniorenheimen. Sie sollen die Bewoh-
ner aufmuntern, müssen sie doch für
Wochen auf die Besuche ihrer Liebsten
verzichten. Die Dormagener unterstüt-           Bis zum 29. Mai gab es in Dormagen:
zen die Gastronomie mit dem Kauf von
Gutscheinen oder lassen sich gleich
das Lieblingsessen liefern, damit die
Branche einigermaßen über die Runden
                                                Bestätigte Fälle

                                                120
kommt. Und: Die Dormagener entde-
cken die Natur wieder. In den Wäldern                                Gesamtzahl infizierte
Chorbusch, Mühlenbusch und rund um                                   Personen inkl. genesene Personen
Knechtsteden sowie am Rhein herrscht
Hochkonjunktur, dem Traumwetter sei
                                                                                 davon aktuell infizierte Personen���������������������������������������������������� 10
Dank. Brettspiele von früher werden
wieder ausgepackt. Enkel sprechen mit
                                                                                 davon genesene Personen�������������������������������������������������������������� 108
Oma und Opa via Skype oder Videoan-

                                                                                 davon verstorbene Personen��������������������������������������������������������������� 2
ruf. Und ganz nebenbei landen die Groß-
eltern so im digitalen Zeitalter. Dank In-
ternet gibt es virtuelle Chorproben oder        Quarantäne

                                                     20
Schulunterricht. Statt Konzert oder The-
ater gibt es in Dormagen gleich zwei Au-
tokinos. Kultur mal anders. Das Virus hat                            Gesamt
                                                                                 davon in häuslicher angeordneter Quarantäne����������������������������� 15
viel Gutes in Bewegung gebracht.
    Die Zeit der Beschränkungen neigt
sich langsam dem Ende entgegen, hof-
                                                                                 davon im Krankenhaus����������������������������������������������������������������������������5
fen wir, dass die positiven Veränderun-
gen dann nicht auf der Strecke bleiben.
Denn, wenn wir eines aus dieser Krise                                Gesamt in Quarantäne symptomatisch�����������������������������������3
gelernt haben, dann, dass wir vieles be-
wältigen können, wenn wir zusammen-                                  Gesamt aus Quarantäne entlassen������������������������������������ 559
halten, uns gegenseitig helfen und rück-
sichtsvoll sind.                                                    Gesamt Reiserückkehrer��������������������������������������������������������������1
                         –Andrea Lemke

                                                                                                                                                                           Anzeige

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                                             Fax 02131 17 61 - 909                   lackschonenden Textilstreifen, Heißwachskonser-                        W
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                                             41515 Grevenbroich                      Für alle Fragen stehen Ihnen unsere            ein                    po
                                                                                                                                                              n
                                                                                                                                                                , 0
                                                                                                                                                             13
                                                                                                                                  r                      ou 020
                                                                                                                                fü 0 € r e des 1.07.
                                             Am Rittergut 1 (neben REAL-Markt)       Mitarbeiter gerne zur Verfügung.                                  C    2
                                             Tel. 02181/42244                        Nutzen Sie die Vorteile unserer
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                                                                                                                                     5
                                                                                                                                   8, r nu Vorlag zum 3
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                                                                                                                              Gu s
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Gut gemacht Dormagen! - Vergangenheit - Rheinischer Anzeiger
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                                                                  in Dormagen
                                                                                                                                       Sebastian Aderhold
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                                                                                                                                            Lauterbach in
                                                                                                                                             ihrem Atelier.

                                                                                                                                                                            Foto: ale
                                                                  S   ebastian Aderhold ist Personal-Trainer,
                                                                      entsprechend sieht er aus. Gut gebaut,
                                                                  sportlich und mega fit. Es ist sein Traum-
                                                                                                                  gleitet“, so Sascha. In einer Nachtaktion
                                                                                                                  bestellt er alles, was zum Nähen nötig ist,
                                                                                                                  er und Sebastian lesen sich in alles ein.
                                                                  beruf: Anderen so zu helfen, dass sie sich      Tag für Tag fährt der Paketdienst vor und
                                                                  eines Tages mit Sport genauso wohl füh-         liefert Stoffe, Fäden und was man noch
                                                                  len wie er. Doch im März bricht seine Be-       alles zum Nähen benötigt. Das Wohn-
                                                                  rufswelt zusammen. Corona hat ihn eiskalt       zimmer ähnelt inzwischen einem großen
                                                                  erwischt, macht seinem Job den Garaus           Atelier. Sebastian näht Tag und Nacht,
                                                                  und die Einnahmen brechen mit einem Mal         Sascha schneidet zu. „Wir haben keine
                                                                  weg. Ein Umstand, den viele in Dormagen         Sonne gesehen, so viel haben wir an der
                                                                  erlebt haben. „Wir hatten zwei Möglichkei-      Nähmaschine gesessen“, gibt Sebastian
                                                                  ten: Aufgeben oder Umdenken. Wer uns            zu. Sie suchen und finden ausgefallene
                                                                  kennt, weiß natürlich, wofür wir uns ent-       Stoffe. Sie sollen für Witz und den gewis-
                                                                  schieden haben“, sagt er.                       sen Pfiff sorgen. „Unter den Masken sieht
                                                                      Doch aller Anfang ist bekanntlich           man ja kein Lächeln, unsere Mundmützen
                                                                  schwer. Denn erst einmal musste eine Idee       sollen daher eins auf die Gesichter der
     Der Badeanzug: ein Klassiker - aber alles                    her und die hat sich der pfiffige und erfolg-   anderen zaubern“, so Sascha, der fest

     andere als langweilig.                                       reiche QVC-Moderator Sascha Lauterbach,         davon überzeugt ist, dass eine Mund-
                                                                  der mit Sebastian verheiratet ist, nach ei-     mütze in Zukunft ein Style-Accessoire
                                                                  nem Gläschen Wein auf seiner Terrasse in        wird. „Ich denke, dass die Mundmütze ei-
     Durch figurschmeichelnde Schnitte, ver-                      Nievenheim einfallen lassen. Sie starten das    nes Tages so etwas wie die Krawatte für
     spielte Raffungen und knallige Farben fin-                   Mundmützen-Kunstprojekt. „Wir wollten           den Mann wird“, erklärt der Moderator.
                                                                  Mundmützen in vielen tollen Farben und          Offenbar hat er recht, denn große Labels
     det der Badeanzug sein Comeback.                             Desgins für Groß und Klein herstellen.“ Al-     schmücken ihre Models mittlerweile mit
     Die bunten Muster sind nicht nur ein Hin-                    lerdings hatten beide null Ahnung. „Bis vor     schickem Mund-Nasen-Schutz. Sascha
     gucker - sie kaschieren auch und machen                      acht Wochen hat keiner von uns je an einer      Lauterbach und Sebastian Aderhold ha-
                                                                  Nähmaschine gesessen. Jetzt fuchsen wir         ben den Nerv der Zeit getroffen. Mittler-
     dank Material und Schnittführung auch in                     uns rein“, sagt Sascha nicht ohne Stolz. Ein    weile werden ihre Mundmützen nicht nur
     größeren Größen eine gute Figur.                             Aufruf auf Facebook in der Gruppe „Net-         in Dormagen getragen, sondern auch in
                                                                  te Dormagener“ hat Erfolg. „Eine Dame           München oder Berlin. Star-Friseur Udo

     Ab sofort      20%
                     auf alle Bademoden ein-
                                                                  kam auf uns zu und hat uns tatsächlich das
                                                                  kleine ABC des Nähens beigebracht, dafür
                                                                                                                  Walz und sein Team haben bereits geor-
                                                                                                                  dert. Die Mundmützen tragen auch Schla-
     schließlich Bikini, Tankini, Strandkleid,                    sind wir ihr sehr dankbar. Das zeigt, dass      gerstar Dagmar Frederic und ihr Mann
                                                                  die Dormagener hilfsbereit sind“, erzählt       Klaus. Individuelle Exemplare nähen sie
     Badehauben und Herren-Badeshorts.                            Sebastian. Dem Duo war schnell klar, dass       nach wie vor, aber die großen Aufträge
                                                                  die Maskenpflicht kommt und es vermut-          werden mittlerweile von einer Schneide-
                                                                  lich so ist, dass sie „uns noch lange be-       rei in Dormagen hergestellt.

                            Orthopädie- und Rehatechnik
                            www.sanitaetshaus-salgert.de
                                                                     Info
             Kölner Straße 151-153 , 41539 Dormagen,                 Die Pflicht zum Tragen von Mund- und Nasenschutz im Alltag hat zu einer gro-
                                                                     ßen Nachfrage geführt.. In Dormagen haben viele Menschen ihre Masken einfach
                   Tel. 02133 - 2 24 59 10,                          selber genäht, was zu einem regelrechten Ansturm auf die Handarbeitsläden ge-
                                                                     führt hat. Zugleich hatten aber auch Firmen wie das Modeatelier Herzogenrath
               Ottostraße 14, 41540 Dormagen,                        auf die Produktion von waschbaren „Mund- & Nasen-Masken“ umgestellt, um so

             Tel. 02133 - 26 64 50 (Rehatechnik)                     den Bedarf zu decken.

10     Wir alle sind Dormagen!                                                                                                                          Das Stadt-Magazin
Corona versaut sogar die
Freude über das Abitur
In allen Bereichen wirkt das Virus nach. Am Bettina von Arnim-Gymnasium auch.
Die Schüler dürfen noch nicht mal das Schulende mit einer Party feiern.

                                                                                                                                                                                      Foto: privat

Dass hätte die Ikone der deutschen Romantik, Bettina von Arnim, nicht gedacht: eines Tages mit Mundmaske porträtiert zu werden. Das Kunstwerk schufen Erik
Bruns, Jelena Salkovic, Konstantin Patenidou, Luise Kapper und Laura Schick. Mitgewirkt haben zusätzlich Sevcan Kolot und Annalena Margies.

E   s ist das Jahr 2020 und vieles ist in
    diesem Jahr nicht normal. Dank ei-
nes kleinen miesen Virus, das in fast al-
                                             unsere Schulzeit so plötzlich enden
                                             musste. Man konnte sich weder von sei-
                                             nen Freunden verabschieden noch sich
                                                                                           aber noch eine winzige Hoffnung hat:
                                                                                           „Ich finde es schade, dass wir nicht die
                                                                                           Möglichkeit haben, unser Abitur richtig
                                                                                                                                         eine Wand. Ein ungewöhnliches Por-
                                                                                                                                         trät. Bettina von Arnim trägt darauf ei-
                                                                                                                                         nen Mund- und Nasenschutz. Dahinter
len Bereichen seine Spuren hinterlässt.      gemeinsam auf das Ende der Schulzeit          zu feiern. Wir hatten alles komplett ge-      schwebt das Virus, das in diesem Jahr
So ist auch das Abitur gänzlich anders       freuen“, beschreibt Zekiye Akay die           plant. Ich hoffe dennoch auf eine Chan-       einfach alles versaut hat. Sie trägt den
in diesem Jahr. Auch am Bettina von Ar-      Stimmung. Den Schülern wurde durch            ce, in einem gewissen Rahmen unseren          gleichen Pulli, den auch der Abi-Jahr-
nim-Gymnasium an der Haberlandstra-          Corona alles genommen, was alle Jahr-         Abschluss irgendwie feiern zu können,         gang 2020 trägt. „Wir sind echt froh,
ße. Nicht nur, dass die Schüler des BvA      gänge vor ihnen hatten. „Abitur, na ja?       vielleicht können wir auch einen Teil der     dass wir wenigstens das Porträt noch an
aufgrund von Baumängeln in der Aula          Ob das ein gewöhnliches Abitur ist?           Motto-Woche nachholen.“                       die Wand malen durften“, freut sich An-
ihre Prüfungen in der Dreifach-Turn-         Abiball, gute Stimmung und schöne                 Also, wenn schon keine richtige Par-      nalena Margies, „so bleiben wir dennoch
halle an der Konrad-Adenauer-Straße          Kleider, davon können wir nur träu-           ty, kein richtiger Abschied, dann wenigs-     in Erinnerung und auch diese Zeit, die si-
schreiben müssen. Hinzu kommt das            men. Unsere Träume sind buchstäblich          tens etwas Besonderes, das an dieses          cherlich einmalig an unserer Schule ist.“
abrupte Ende ihres Schullebens. Keine        ins Wasser gefallen“, so Sevcan Kolot.        seltsame Abitur erinnert. Nun 161 Jahre       Am Ende steckt doch ein wenig Rebelli-
Motto-Woche, kein Abi-Ball, keine Ver-       Jeder ist irgendwie traurig, verständli-      nach ihrem Tod, ziert ein riesengroßes        on gegen das Virus in diesem Abi-Jahr-
abschiedung. „Ich finde es schade, dass      cherweise, so auch Maya Janssen, die          Porträt der Namensgeberin der Schule          gang.–Andrea Lemke

                                                                                                                                                  Wir alle sind Dormagen!                 11
Fotos: privat
       Geschäft zu
                                                                             Eine Filmszene vom „Festival
                                                                             im Garten“ von Gongoll-TV.
                                                                             Holger Gongoll (l.) und sein
                                                                             Sohn rocken gemeinsam.

        – Gongoll-TV an
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               Einfach
               hygienisch
               bezahlen.
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                                                     Tagen verstärkt auf Kartenzahlung.
                                                     Bezahlen Sie Ihre Einkäufe doch
                                                     einfach sicher und schnell kontakt-
                                                     wlos mit Karte oder mobil mit dem
                                                     Smartphone.

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12        Wir alle sind Dormagen!                                                                           Das Stadt-Magazin
Holger Gongoll
                                                                                      bleibt auch in
Was soll man machen, wenn Corona           sollte sich das                            Krisen optimistisch.

einem den Laden schließt? Diese Frage      Video nicht
stellte sich auch Holger Gongoll vom       entgehen
gleichnamigen Geschäft in Hackenb-         lassen.     Es
roich. Nichtstun liegt dem Unternehmer     ist auf Ins-
nicht. Was kann ich für meine Kunden       tagram oder
tun, wie kann ich sie erreichen, fragte
er sich. „Wir haben viele Follower auf
Facebook und Instagram. Und da kann
                                           Facebook zu
                                           sehen. Seine
                                           durch      Coro-
                                                                                                  Das Rezept finden Sie
                                                                                                  auf der nächsten Seite      
man mit Videos einiges machen. Also        na erzwungene
habe ich überlegt, ein Gongoll-TV an-      Pause brachte ihm
zubieten“, erklärt der Geschäftsmann.      so viel Zeit ein, dass
In den ersten Folgen seines „Senders“      er sich auch um sein Hob-
ging es um Angebote seines Geschäf-        by ausgiebig kümmern konnte:
tes, die man online bestellen kann (üb-    Kochen. Seine Künste am Herd oder
rigens heute auch noch). „In der letzten   Grill zeigt Gongoll übrigens auch in
Folge habe ich mir aber mal etwas Lus-     einem Blog auf www.gongoll-shop.
tiges einfallen lassen und gezeigt, wie    de. Dort finden Interessierte tolle Ide-
man auch zuhause im Garten sein ei-        en zum Nachmachen, zum Beispiel
genes Festival feiern kann. Gemeinsam      ein perfektes Rinderfilet vom Grill mit
mit meinem Sohn haben wir im Garten        Kartoffel-Püree und Salbei-Pesto. Und
ein Video gedreht. Das ist recht wit-      weil das alles so lecker aussieht, haben
zig geworden. Aber der Aufwand war         auch wir ihn gefragt, ob er uns ein Re-
schon erstaunlich, wenn man nachher        zept zur Verfügung stellt. Hat er! Für
einen Clip von gerade mal 160 Sekun-       unsere Leser hat er eine Maischolle ge-
den hat. Hat aber irre Spaß gemacht“,      zaubert. 	             –Andrea Lemke
erzählt der Hobby-Filmer. Wer ihn mal
mit langen Haaren sehen möchte und
wie er zu Metal-Musik abgehen kann,         www.gongoll-shop.de

                                                                                                                                  Anzeige

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Rezept: Maischolle
                                                          Zutaten: (für 2 Personen)
                                                          2 küchenfertige Maischollen, je etwa 350 Gramm

                                                          für das Würzöl:
                                                          1/2 TL frischer Pfeffer
                                                          1/2 TL Salz
                                                          2-3 Zweige frischen Oregano
                                                          2-3 Zweige frische Lavendel-Blätter (oder als Alternative: Salbei)
                                                          3-4 EL Olivenöl
                                                          1 TL Zitronensaft

                                                          Zubereitung:
                                                          Die Maischollen waschen, wieder trocken tupfen und auf eine feuerfeste Kera-
                                                          mikplatte legen. Anschließend ein Öl aus den Würzzutaten herstellen: Pfeffer
                                                          und Salz mörsern, Oregano und Lavendel-Blätter klein hacken, alles mit Oli-
                                                          venöl und Zitronensaft vermischen. Dieses Öl dann großzügig über die Schol-
                                                          len verteilen. Marinieren ist nicht erforderlich.
                                                          Die Platte mit der Maischolle anschließend auf den vorgeheizten Grill legen.
                                                          Die Scholle braucht nicht gewendet werden, der Deckel sollte aber geschlos-
                                                          sen sein. Bei einer Temperatur von etwa 150 Grad sollten die Schollen nach
                                                          etwa 20 bis 25 Minuten fertig sein. Sie ist gar, wenn die Innentemperatur rund
                                                          65 Grad beträgt. Zum Schluss noch einen Spritzer Zitronen-Saft auf den Fisch
                                                          geben und bei Bedarf noch etwas Salz.

                                                          Dazu passt sehr gut ein sommerlicher Salat aus Rucola, Erdbeeren und Lauch-
                                                          zwiebeln. Als Dressing einfach Olivenöl, Zitrone, Balsamico-Essig, Salz und
                                                          Pfeffer mischen. „Genial lecker! Der Mai ist gekommen – Obwohl? Es ist ja
                                                          schon Juni. Aber egal, einfach mal ausprobieren!“, so Holger Gongoll.

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                     Terminvereinbarung unter:
                   0 21 33 - 9 28 97 36                                   René Schneider
                Krefelder Str. 5, 41539 Dormagen                          Ihr Bürgermeister-Kandidat

14        Wir alle sind Dormagen!
lides Grün
   W

                                                                                                                     Foto: Andrea Lemke

                                                                                                Nicht nur auf dem
                                                                                              heimischen Balkon
                                                                                           gedeihen Kräuter sehr
                                                                                        gut, sondern auch in der
                                                                                    freien Natur. Zu sehen gibt es
                                                                               v.l. Brombeerblätter, Löwenzahn,
                                                                           wilde Kamille, Wiesensalbei und
                                                                      Knoblauchrauke. In der Mitte thront die
                                                                Brennnessel. Kleine Gänseblümchenblüten
                                                           runden das Bild der essbaren Pflanzen ab.

 Werden Sie zur Kräuterhexe: Ein gekonnt bepflanzter Küchenkräuter-Balkon sorgt
  für einen schönen Ausblick, duftet verführerisch. Minze und Co. verfeinern ganz
nebenbei ihre Küche und helfen sogar bei kleinen Wehwehchen. Was will man mehr?
               Mit ein paar Tricks werden Sie zum Kräuterfachmann.

                                                                                      Wir alle sind Dormagen!                             15
Geschmack pur
                               Wer gerne kocht und dabei Neues ausprobiert, weiß wie frischer Thymian oder Estragon
                               auf das Geschmackserlebnis wirken können. Mit ein paar Tricks mutiert auch Ihr Balkon zu
                               einer kleinen aber feinen Kräuterwelt. Manchmal reicht auch schon das Fensterbrett der
                               Küche, damit Ihre Gerichte noch vielfältiger werden.

                               Richtiger Platz
                               Bevor Sie wild drauflos pflanzen, sollten Sie wissen, welches Kraut sich wo am wohlsten
                               fühlt. Petersilie zum Beispiel mag keine pralle Sonne über den ganzen Tag. Sie favorisiert
                               Halbschatten. Gleiches gilt für die Minze, die jedem Essen einen Frischekick verpasst. Ba-
                               silikum, das jedem Caprese-Salat die nötige Würze schenkt, liebt hingegen die Sonne. Je
                               mehr davon, desto aromatischer seine Blätter.

                               We are family
                               Es gibt Kräuter-Familien, die für Urlaubsflair sorgen, wie Thymian, Zitronenverbene, Ros-
                               marin, Majoran, Lavendel oder Salbei. Diese mediterranen Kräuter lieben die Sonne und
                               duften in jedem Balkonkasten um die Wette, gerade dann, wenn man sie berührt. Neben-
                               bei versetzen sie uns damit für einen Moment in die französische Provence oder in die
                               italienische Toskana. Heimisch dagegen wird es mit Schnittlauch, Kapuzinerkresse oder
                               Petersilie. Sie lassen sich allesamt bestens zum Verfeinern eines Quarks verwenden. Auch
                               einem Salat stehen diese Kräuter gut und die essbaren Blüten der Kapuzinerkresse pep-
                               pen ihn zudem optisch auf.

                                    Gib mir Wasser
                                           Ohne Wasser wächst kein Kraut. Der beste Zeitpunkt zum Gießen ist mor-
                                               gens oder abends. Kräuter sind kleine Diven und sollten daher nicht mit
                                                   eiskaltem Wasser getränkt werden. Während die mediterranen
                                                       Kräuter nicht viel Wasser brauchen (einmal die Woche reichlich
                                                          gießen reicht), haben die heimischen Kräuter mehr Durst.
                                                             Petersilie und Co. brauchen einen feuchten Boden und
                                                               lieben tägliches Gießen.

                                                                         Viele Kräuter kann man auch
                                                                        auf dem eigenen Balkon oder
                                                                       im Garten anpflanzen. So zum
                                                                      Beispiel Lorbeer, Salbei, Majoran,
                                                                    Zitronenverbene, Thymian,
                                                                  Currykraut, Bohnenkraut, Rosmarin,
                                                                 Olivenkraut oder Schnittlauch (im
                                                               Uhrzeigersinn ab 6 Uhr). In der Mitte ist
                                                                                                                   Wichtig
                                                             die Minze zu sehen.
                                                                                                                   Unsere Wälder und Wiesen bieten wirk-
                                                                                                                   lich viel an wilden Kräutern. Doch bei al-
                                                                                                                   lem ist immer Vorsicht geboten. Wer sich
                                                                                                                   nicht zu 100 Prozent sicher ist, um was
                                                                                                                   für ein Kraut es sich handelt, sollte die
                                                                                                                   Finger davonlassen.

16   Wir alle sind Dormagen!                                                                                                                                Das Stadt-Magazin
Wild und frei
Werden Sie zur Kräuterhexe und halten Sie beim nächsten Spaziergang die Au-
gen auf. Wer nämlich keine Lust hat, Kräuter zu ziehen oder zu pflegen, findet
auch bei uns kleine Köstlichkeiten. Die Knoblauchrauke lässt sich beispiels-
weise meist im Wald finden. Im Mittelalter waren Gewürze noch sehr teuer,
daher fand sich die Knoblauchrauke oft bei ärmeren Leuten auf den Tellern,
die sich Pfeffer nicht leisten konnten. Typisch für diese Pflanze ist ihr zarter
Duft nach Knoblauch. Den erkennt man am besten, wenn die Blätter in eine
Kunststofftüte gepackt werden. Schon in wenigen Minuten verströmen sie
darin den unverkennbaren Geruch. Die Blätter gibt man als pikantes Würz-
kraut in Salate, Kräuterquark oder Eierspeisen. Die reifen, scharf schme-
ckenden Samen lassen sich wie Senfkörner verwenden. Eine wahre Farben-
pracht in lila liefert der Wiesensalbei, der meist auf trockenen Wiesen oder
an sonnigen Böschungen wächst. Seine Blätter kann man genauso verwen-
den wie die des Gartensalbeis: Gehackt zum Würzen von Suppen, Eintöpfen
oder Soßen, zur Aromatisierung von Essig und Ölen. In rauen Mengen kann
man die Große Brennnessel finden. Wer in Kontakt mit ihr gekommen ist, weiß
wie weh das tun kann, daher gehört sie nicht unbedingt zu den Lieblingen unter
den Wildkräutern. Was eigentlich schade ist. Früher wurde das Gewächs aufgrund
seines hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalts als Frühjahrsgemüse geschätzt. Auch
als Heilpflanze wurde sie geschätzt. Um dem fiesen Brennen bei Berührung zu entkom-
men, sollten Sammler beim Pflücken Handschuhe tragen. Bei der Zubereitung später gibt
es einen Trick: Einfach die Blätter in Essigwasser legen, spülen und das Brennen verschwindet.

                                                                                                                                                                                            Fotos: Andrea Lemke
Die Blätter lassen sich als Spinat und Pesto verarbeiten, verfeinern aber auch Salate. Die jungen
Blätter passen klein gehackt auch gut zu Eierspeisen. Die reifen Samen im Herbst sollten Sie trocknen
oder rösten. Daraus ergibt sich ein mildes und nussiges Gewürz. Farbtupfer in jedem Salat liefern die
gelben Blüten des Löwenzahns, das heimische Pendant zu Rucola. Allerdings sind die Blätter deutlich
bitterer, ähnlich wie Chicorée. Als Ersatz für Kapern können Sie die dicken Blütenknospen abtrennen
und in Essig einlegen. Immer häufiger findet man inzwischen wieder die echte Kamille. Ihre Blüten
werden vielfach medizinisch verwendet. Die enthaltenen Stoffe wirken zum Beispiel entzündungs-
hemmend, antibakteriell oder krampflösend. Natürlich kann man sie auch bestens zu Tee verarbeiten.
Die Blütenköpfchen können frisch verarbeitet, aber auch getrocknet bewahrt werden. In beiden Fäl-
len behalten sie ihr Aroma sehr gut.                                                        –ale/dor

                                                                                                                                                                                Anzeigen

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   Machen wir gut und gerne.                                                                                                               SEBASTIAN

      Fahrzeugdiagnose Inspektion
                                                                                                                         WÄSCHEREEI
                                                                                                                                          PACH           REINIGUNG

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                                                                                                                                                                                  ch
                                                                                                                                                                 …wennber sein soll !
                                                                                                                                                                   saau
    Karosserie & Lack • Smart-Repair
                                                                                                                                             

       HU / AU • Achsvermessung                                                                     • TEXTILREINIGUNG
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                                                                                                    • HEISSMANGEL
                                                                                                    • BERUFSBEKLEIDUNG
                                                                                                    • TEPPICHREINIGUNG
                                                                                                    • GARDINENSERVICE
                                                                                                    • HOL� UND BRINGSERVICE
                                                                                                    • BETTEN� UND KISSENREINIGUNG
                                                                                        Gneisenaustraße 1 • 41539 Dormagen
                                                                                        Tel. 0 21 33 - 4 23 00 • Mobil 01 72 - 4 81 54 42
                                                                                        TextilpegePach@googlemail.com
  CREMER
                                                                                                                                                        Zeit: en!
                                                                                                                                                      rt ring
                                                                                        Öffnungszeiten:
  CREMER AUTOFIT • Kieler Straße 4a                                                     Mo 730 Uhr - 1830 Uhr, Di 730 Uhr - 1830 Uhr
                                                                                                                                                    pa
  (Gewerbepark TopWest)
                                                                                        Mi 730 Uhr - 1430 Uhr, Do 730 Uhr - 1830 Uhr
                                                                                                                                               a s s und b
                                                                                        Fr 730 Uhr - 1830 Uhr
                                                                                                                                              D n
                                                                                                                                                ole
  41540 Dormagen                                                                        Sa 900 Uhr - 1300 Uhr

  Telefon 0 21 33 / 50 22 70                                                                                                                 r h
                                                                                                                                           Wi
                                                                                                                                                       Wir alle sind Dormagen!             17
Die alte
     Bockstation
     an der

                                                                                                                                                                           Foto: Archiv Eduard Breimann
     Kölner Straße
     Als Dormagen noch ein echtes Dorf war, hielten die
     Menschen in ihren Gärten noch Hausschweine, Hühner          In Dormagen an der Kölner Straße gab
                                                                  es bis Mitte der 50er Jahre ein Haus mit
                                                                 einem Stall, das Johann (Hannes) Bütt-
                                                                                                               Direkt an der Straße wäre es auch prob-
                                                                                                               lematisch geworden, denn aus dem Stall
                                                                                                               drang ständig ein übler Geruch. Ziegen
     und Enten sowie Ziegen. Letztere recht viel. Hausziegen     gen und seiner Frau Eva gehörte. Jeder        stinken eben ganz furchtbar – und doch
     galten als die „Kuh“ des kleinen Mannes. Sie weideten       in der Gemeinde kannte dieses Haus als        sprach niemand von Umweltverschmut-
     auf der Rheinwiese (von den Rheinfeldern) oder wurden       „Bockstation“.                                zung oder Geruchsbelästigung. Ob der
                                                                 Hannes Büttgen war ein fleißiger Mann,        Gestank der Tiere dann 1954 zu Abschaf-
     im häuslichen Stall gefüttert. Wichtig war, dass sie sich   nicht nur was die Erzeugung seines ei-        fung führte, ist unbekannt. Jedenfalls
     vermehren, denn ohne Ziegen kein Leder, kein Fleisch        genen Nachwuchses (15 Kinder) anging.         schlachtete Hannes das Tier im Jahr vor
                                                                 Denn neben seinem Hauptberuf bei der          seiner Goldhochzeit. Aber tatsächlich lag
     und keine Milch. Selbst, wer nur weibliche Ziegen
                                                                 Bahn betreute er die Dormagener Zie-          es wohl daran, dass immer weniger Zie-
     sein eigen nannte, wollte Nachwuchs. Und genau              genbockstation.                               gen gehalten wurden. Mit steigendem
     dafür gab es die sogenannte Bockstation, quasi eine                                                       Wohlstand in den 50ern schien es ein Zei-
                                                                 „Was ist denn das?“, wird sich der ah-        chen von fortbestehender Armut zu sein,
     Ziegenvermehrungsanlage.
                                                                 nungslose heutige Dormagener fragen.          wenn man solche „Kühe des kleinen Man-
                                                                 Und die Frage ist durchaus verständlich,      nes“ als Haustiere hielt. Der Ziegenzucht-
                                                                 denn wo findet man heute noch Haus-           verein löste sich auf und der Bock der
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                                                                 ziegen? Eben! Der Bock war und ist na-        Bockstation wurde sozusagen arbeitslos.
                                                                 türlich so verfressen wie sein weibliches
                                                                 Pendant. Nur im Gegensatz zur Ziege           „Undank ist der Welten Lohn,
                                                                 gibt er keine Milch. Der „unnütze“ Bock       spricht der Ziegenbock mit Hohn,
                                                                 sollte daher nicht durchgefüttert wer-        drum hat Johann ganz vermessen,
                                                                 den. Allerdings war er unentbehrlich für      seinen Ernährer aufgefressen.“
                                                                 die Vermehrung. Also was tun? Es war
                                                                 naheliegend, dass man dem ansonsten           So sprach man lästernd in Dormagen,
                                                                 unnützen Bock möglichst vielen Ziegen         wohl wissend, dass Johann Büttgen,
                                                                 verfügbar machte. Genau das geschah in        unser Hannes, seit 1952, in Folge eines
                                                                 der Bockstation, die Hannes von 1929 bis      Schlaganfalles, stark gehbehindert war

                                 T
                                                                 1954 betrieb.                                 und nur noch mühsam die schwere Ar-

                         Ü N I S                                 Zum Decken der Ziegen holte man sich          beit im Stall erledigen konnte. Für seine

                       GR           S
                                                                 von der Gemeindeverwaltung im Rathaus         Verdienste bei der Ziegenvermehrung er-

                             R  A L                              einen sogenannten Bockschein. Zu be-          hielt Hannes 1955 eine Ehrenurkunde des

                        MEH LT-
                                                                 stimmten Zeiten, mit dem Bockschein in        Landesverbandes der Rheinischen Zie-
                                                                 der Hand, zogen die Frauen ihre weibli-       genzüchter für züchterische Leistungen.

                        M W E                                    chen Hippen an einem Strick über die Köl-     Als er mit seiner Eva im gleichen Jahr

                       U    H  U T Z                             ner Straße zum Haus Nummer 104, denn          Goldhochzeit feierte, sagte er betrübt:

                          SC
                                                                 dort war die Bockstation.                     „Hück es kene Bock mih in Dormagen“,
                                                                 „Meine Mutter hat mir erzählt, dass sie       womit er unzweifelhaft nur den Ziegen-
                                                                 immer mit der Ziege zum Bock musste.          bock gemeint hat.
                                                                 Die Brüder wollten nicht gehen und die                             —Eduard Breimann
                                                                 Schwester, also meine Mutter, hatte im-
               Für Digitalisierung in Schulen
                                                                 mer Schwierigkeiten, weil sich die Ziege
               Für sozialen Wohnungsbau                          nicht von ihr führen ließ. Meine Mutter                                           Info
                                                                 hasste es, mit der Ziege von Delhoven bis
               Für guten & sicheren Radverkehr
                                                                 nach Dormagen zu laufen, aber sie muss-             Eduard Breimann ist leidenschaftlicher
                                                                 te“, erinnert sich Elke Steskens. Ihre Mut-    Hobby-Historiker und sammelt alte Fotos,
                                                                 ter war Marianne Kastaun und verstarb            aber auch Anekdötchen aus Dormagen.
                                                                 im vergangenen Juli.                             Sein Archiv hat mittlerweile eine beacht-
                                                                 So wie auf die Ziege der Kastaun, warte-          liche Größe erreicht. Zudem ist er Autor
               Kommunalwahl 2020                 DORMAGEN
               gruene-dormagen.de                                te hinter dem Wohnhaus, in einem Stall,       vieler Novellen, Romane sowie Sachbücher
                                                WÄHLT GRÜN.
                                                                 einige Meter hinter der Wohnbebauung,             und hält gerne Vorträge zu historischen
                                                                 der Bock auf seine weibliche Kundschaft.               Themen bei der VHS in Dormagen.

18        Wir alle sind Dormagen!                                                                                                                      Das Stadt-Magazin
Virtuelle Grüße von Gott
                                                                                                                                        äußeres Zeichen der bleibenden Gebets-
                                                                                                                                        gemeinschaften wurden seither aber in
                                                                                                                                        allen Kirchen im Erzbistum Köln um 19.30
                                                                                                                                        Uhr die Glocken geläutet. Der katholi-
                                                                                                                                        sche Pfarrer Peter Stelten hielt dennoch
                                                                                                                                        Kontakt zu seiner Gemeinde. Mehrmals
                                                                                                                                        wandte er sich mit einer Videobotschaft
                                                                                                                                        auf YouTube an seine „Schäfchen“. Quasi
                                                                                                                                        versandte er virtuelle Grüße von Gott. In
                                                                                                                                        seiner Botschaft vom 29. April, die den
                                                                                                                                        virtuellen Besucher mit ins Pfarrhaus von
                                                                                                                                        St. Michael nahm, freute er sich zu ver-
                                                                                                                                        künden, dass ab dem 1. Mai, nach sieben
                                                                                                                                        Wochen, wieder Gottesdienste gefei-
 Screenshot: Andrea Lemke

                                                                                                                                        ert werden dürfen. Von Anfang sei ihm
                                                                                                                                        wichtig gewesen mit seiner Gemeinde in
                                                                                                                                        Verbindung zu bleiben. Seine Botschaf-
                                                                                                                                        ten haben viel Erfolg. „Ich hätte nie damit
                                                                                                                                        gerechnet, dass die so gut ankommen.
                                                                                                                                        Das ist toll. Daher mache ich weiter“,
                                                                                                                                        sagt Stelten. Seit Pfingsten werden sei-
Eine der vielen liebevoll gestalteten Videobotschaften von Pfarrer Peter Stelten zum Sechsten Sonntag der Osterzeit auf YouTube.        ne Gottesdienste auch live über Youtube
Darin sehen die Zuschauer auch die Verwandlung von Peter Stelten zum Pfarrer.                                                           gestreamt. Auch Pfarrer George, Nach-
                                                                                                                                        folger von John Kallarackal, zelebrierte

A     ls die Kirchen ihre Gottesdienste
      einstellen und die Moscheen ihre
Pforten schließen mussten, traf das eini-
                                              die Zwiesprache mit Gott oder Allah? Auf
                                              einen Antrag der muslimischen Gemein-
                                              de hin, durfte freitags zwischen 13.30
                                                                                             lime auf ihre Gebete in Moscheen ver-
                                                                                             zichten mussten, so auch die Katholiken.
                                                                                             In einem einmaligen Schritt hatte das
                                                                                                                                        virtuelle Gottesdienste, gleiches taten
                                                                                                                                        auch die Baptisten und hielten so eben-
                                                                                                                                        falls Kontakt zu ihrer Gemeinde. Fazit:
ge Menschen schwer. Wo sollte die Re-         und 14 Uhr der Muezzin zwei Minuten            Erzbistum Köln alle öffentlichen Gottes-   Kirche digital geht. Willkommen im neu-
ligion noch einen Austausch finden, wo        zum stillen Gebet aufrufen. So wie Mus-        dienste ab dem 15. März ausgesetzt. Als    en Zeitalter!                         –ale

                                                                                                                                                                            Anzeige

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Statt Kurzarbeit
     gab es Mehrarbeit

 D        as Wort „systemrelevant“ teilte
          unsere Gesellschaft in der Coro-
     na-Zeit in eine Art Zwei-Klassen-Ge-
                                                lung in Hackenbroich. „Am 1. April war
                                                die Sammlung ausgefallen und als wir
                                                dann Anfang Mai zum Schützenplatz
     sellschaft: Die Krankenschwester war       kamen, trauten wir kaum unseren
     systemrelevant, der Podologe nicht,        Augen. Eine Riesenschlange an Men-
     die Verkäuferin im Discounter war          schen war dort und wollte Pappe und
     systemrelevant, die Verkäuferin in der     Papier loswerden“, erzählt der Famili-
     Boutique nicht. Wer systemrelevant         envater von zwei Töchtern. Corona hat
     war, musste arbeiten. Dazu gehör-          für ihn und sein Team keine Kurzarbeit
     te auch der Hackenbroicher Carsten         zur Folge gehabt. Im Gegenteil, statt
     Lang. Der 48-Jährige war und ist näm-      Kurzarbeit gab es bei der EGN und so-
     lich für unseren Müll zuständig. Ohne      mit auch für Carsten Lang Mehrarbeit.
     ihn und seine Kollegen wäre Dorma-         Zu seinem Arbeitsfeld gehört auch die
     gen vermutlich an seinem eigenen Un-       Entsorgung des Sperrmülls. Dass man
     rat erstickt. „Nach Ostern gab es deut-    dort auch ungewöhnliche Dinge zu se-
     lich mehr Abfall als sonst üblich. Daran   hen bekommt, weiß er: „In Nievenheim
     konnte man richtig merken, dass die        stand einmal ein Sarg am Straßenrand,

                                                                                                                                                                                    Foto: Andrea Lemke
     Leute alle zuhause waren“, so Lang,        das war das Seltsamste, was wir je im
     der seit 1992 bei der EGN arbeitet         Sperrmüll gefunden haben“, lacht er.
     und dort mit zwei Kollegen das älteste     Nach dem Stress der vergangenen
     existierende Team bildet. Seit 26 Jah-     Wochen freut sich der leidenschaft-
     ren fahren sie zusammen, kennen sich       liche Motorradfahrer jetzt auf seinen
     in und auswendig. Richtigen Hochbe-        Urlaub, „hoffentlich ohne Maske", wie    Carsten Lang liebt seinen Job, der zu den
                                                                                         systemrelevanten Berufen gehört.
     trieb gab es bei der Altpapier-Samm-       er sagt.              –Andrea Lemke

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        DER MALERBETRIEB
                                                 PLANUNG & AUSFÜHRUNG
                                                     MODERNE RAUM
                                                   FASSADENGESTALTUNG
                                                      TAPEZIER- UND
                                                   STUCKATEURARBEITEN
                                                BODENVERLEGUNG ALLER ART

        FÜR          QUALITÄTSBEWUSSTE!
                                                                                                 Der Rollladen-Doc
                                                                                                 ROLLLADEN • MARKISEN
             BERATUNG & VERKAUF
                                                                                                 • Reparaturdienst            • Markisen/Tücher   • Rollos
              FARBEN & TAPETEN                                                                                                • Rollläden         • Jalousien
                                                                                                 • Einbruchschutz
           DESIGN & TEPPICHBÖDEN                                                                 • Zeituhren                  • Motoren           • Plissees
           PLISSE & SONNENSCHUTZ
            FARBMISCHUNGEN VON
          CAPAROL UND LITTLE GREENE

      MATHIAS-GIESEN-STR. 27 • 41540 DORMAGEN

          TEL. 02133 - 4 34 87                                                               Dormagen • Mathias-Giesen-Str. 21 • Tel.: 0 21 33 - 21 01 07
                                                                                             Do
                                                                                                 oder 0151-63391932 • Termine nach Vereinbarung.
          WWW.SCHOOGMBH.DE                                                                               www.schlatter-sonnenschutz.de

20        Wir alle sind Dormagen!                                                                                                                               Das Stadt-Magazin
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