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Diakonal Journal der Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V. Nr. 2 / Juli 2019 Dem Leben Raum geben . . . Thema und Motto des Jubiläumsjahres 2019
Aus der Gemeinschaft Inhalt Editorial 02 Inhaltsverzeichnis 02 Editorial 03 Andacht Geh aus, mein Herz, und suche Freud 04 Zum Geleit in dieser lieben Sommerzeit Jahrestreffen 2019 an deines Gottes Gaben; 05 Treffen der Jubilare 06 Jubiläumstag schau an der schönen Gärten Zier 10 Gottesdienst und und siehe, wie sie mir und dir RIECK-PREIS Verleihung sich ausgeschmücket haben, 11 Die Abend-Veranstaltung 14 Protokoll der Mitglieder- sich ausgeschmücket haben. versammlung Aus der Gemeinschaft 21 Bericht des Beauftragten Mit diesen Zeilen des bekannten Liedes von Paul Gerhardt begrüße ich Sie, 22 Dem Leben Raum geben liebe Lesende, zur Sommerausgabe des Diakonals. 23 RIECK-PREIS Rückmeldungen 26 Adventskalender-Aktion Inzwischen liegt unser Jahrestreffen im Jubiläumsjahr schon hinter uns 26 Spurensuche und doch zieht es sich noch thematisch durch dieses Heft: Zuerst gibt 27 Neu im Redaktionskreis Gerhard Dahle in der Rubrik Zum Geleit einen kurzen Rückblick, der ergänzt 27 Leserbrief wird durch das Protokoll der Mitgliederversammlung und einer ganzen Buchbesprechungen Reihe von Fotos – falls Sie nicht selber teilnehmen konnten, können Sie so 29 Der Fall Collini trotzdem einen guten Einblick in das Geschehen erhalten. 29 Herr G. Unser Jahresthema Dem Leben Raum geben wird durch einen weiteren Gesucht – gefunden Text fortgesetzt. – Besonders hinweisen möchte ich Sie auf die drei Texte 30 Ein Liedtext der diesjährigen Preisträger des RIECK-Preises, die uns mitnehmen in die 31 Ein Aufruf preisgekrönten Projekte. 32 Bruder Schröder, Zeugnis Aus der Dachstiftung und In diesem Heft finden Sie auch zwei Buchbesprechungen – wenn die Tage dem Stephansstift langsam wieder kürzer werden, ist der eine oder die andere vielleicht schon 33 Leitungsklausur am auf der Suche nach neuem Lesefutter. Ebenso wird die schon begonnene 13. und 14. Mai in Hitzacker Reihe von Bruder Stefan Eismann über Stephanus fortgeführt. 34 Rudolf Merz in den Ruhestand verabschiedet Zum Abschluss erlaube ich mir schon einen kurzen Ausblick in Richtung Adventszeit: Von Schwester Katja Modersitzki gibt es einen Text über die, Aus den Konventen schon im zweiten Jahr stattfindende, Adventskalender-Aktion. 35 Hannover Im Haus 36 Konvent Hildesheim Herzliche Grüße und eine gute Zeit wünscht Ihnen aus dem Redaktions- 37 Konvent Soltau team 38 Konventstermine Sabine Laskowski 39 Kontakt, Impressum, Bildnachweis, Redaktionsschluss, Tabellen Die letzte Seite 2 Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V.
Andacht Die Geschichte von der Pfingsttaube (eine nicht ganz ernste Geschichte) In einer kleinen sizilianischen Berg- stadt war ein Pfarrer, der seiner Ge- meinde die großen Geheimnisse Gottes gern sichtbar machen und handgreif- lich nahe bringen wollte. Er hatte viel Phantasie dabei. Und so erlebte es die staunende Gemeinde an jedem Pfingstfest, dass nach der Verlesung der Pfingstgeschichte hinter dem Altar eine weiße Taube aufflog. Und wem sich diese Taube auf die Schulter oder gar auf den Kopf setzte, dem, so hieß es, sei in diesem Jahr eine besondere Erleuchtung durch den Heiligen Geist gewiss. Natürlich wussten die Leute, dass der Pfarrer dem Küster die Anweisung ge- schlagen hatte, einen Kinderspielplatz voller als sonst. Gespannt warteten alle geben hatte, sich mit der Taube in der zu bauen. Es war also immer spannend auf das Ende der Pfingstgeschichte. Die Hand hinter dem Altar zu verbergen und zukunftsträchtig, was am Pfingst- Taube flatterte wie jedes Jahr hinter und diese Taube am Ende der Pfingst- fest mit der Taube geschah. dem Altar hervor. Sie flog drei Runden geschichte in die Luft zu werfen – aber durch die Kirche, vom Pfarrer und der es war trotzdem immer wieder ein mit Dann bekam die Gemeinde jedoch Gemeinde gespannt mit den Augen Spannung erwarteter Moment, und das einen jungen, modernen Pfarrer aus verfolgt. Was würde sie tun? Staunen war in jedem Jahr dasselbe. Wo dem Norden. Der hielt nichts von sol- würde die Taube diesmal landen, wel- chen spektakulären Aktionen und von Sie ignorierte die geöffneten Fenster ches Wunder würde der Heilige Geist in dem Aberglauben, der für die Gemein- und Türen, flog immer niedriger – und diesem Jahr bewirken? de damit verbunden war. Doch so sehr setzte sich just dem neuen jungen er auch gegen diesen Unfug wetterte Pfarrer auf die rechte Schulter. Dem Denn es hatte sich auf diese Weise und sich über den Aberglauben lustig war das sehr peinlich, die ganze ver- schon manches Wunder angekündigt. machte: Er wagte an Pfingsten dann sammelte Gemeinde aber wusste sich Vor einigen Jahren war die Taube dem doch nicht, die weiße Taube einfach vor Freude kaum zu halten und ap- Lehrer auf die Schulter geflogen, und abzuschaffen. Er hatte sich – wie er plaudierte lange vor Begeisterung. der hatte danach ein geistvolles Buch meinte – eine Übergangslösung aus- geschrieben. Einmal hatte sie sich dem gedacht: An diesem Pfingstfest sollten So kann es gehen, wenn man dem jungen, eingebildeten Grafen auf den alle Fenster und Türen der Kirche weit Heiligen Geist zu wenig zutraut. Und Kopf gesetzt, und der ließ auf eigene geöffnet bleiben, denn wenn die Taube, ich bin mir sicher, dass auch der neue Kosten eine neue Wasserleitung für wie er hoffte, den Weg in die Freiheit junge Pfarrer in der Geschichte im Jahr die Stadt bauen, die „Wasserleitung nehmen würde, statt sich einem Got- darauf irgendetwas geistvolles, Gutes des Heiligen Geistes“, wie sie jetzt hieß. tesdienstbesucher auf Kopf oder Schul- getan hat, und dass seine Stellung in Und in einem Jahr war die Taube auf ter zu setzen, würde sich dieser unsin- der Gemeinde fortan vielleicht etwas den Schultern des zwielichtigen, un- nige Brauch von selber in Luft auflösen. besser wurde . . . durchsichtigen Verwalters des städ- tischen Armenhauses gelandet, und Natürlich waren alle Gemeindemitglie- M. Holthoff der hatte daraufhin den Entschluss der gespannt, was an diesem Pfingstfest gefasst, mit den Geldern, die er unter- geschehen würde. Die Kirche war noch (gefunden von Katharina Thiel) Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V. 3
Zum Geleit gar nicht erwartet oder geplant, denn Altersstruktur, Weiterentwicklung von jede Schwester, jeder Bruder und jeder Ausbildungs-Schwerpunkten, Koope- Gast sollte sich das Tagesprogramm rationsmodellen usw. – Dennoch, wie so einrichten, wie es ihren oder seinen angekündigt ist geplant, Anfang 2020 Interessen entsprach. Es soll auch eine eine Dokumentation herauszugeben kleine Gruppe von Geschwistern und über die Ereignisse des Jubiläums – so- Freunden gegeben haben, die erst weit zusagen als eine nachträgliche Fest- nach Mitternacht . . . schrift. Dabei hoffen wir auf die weitere tüchtige Mithilfe aller unserer Mitglie- Das Jahrestreffen der Diakoniegemein- der, denn die begonnene Zeitleiste soll schaft hat gezeigt, dass wir zwar ein al- dazu intensiv weiter bearbeitet werden. Liebe Schwestern und Brüder ternder Verein sind, dass trotzdem le- Liebe Freundinnen bendige Aktivitäten in unseren Reihen Alles in allem also lebendige Aufgaben: und Freunde stattfinden und sich durchaus mutma- Dem Leben Raum geben! chende Aufbruch-Gedanken zeigen. Nun liegt er also schon wieder hinter Liebe Schwestern und liebe Brüder, uns – der erste Höhepunkt unseres So hat das gewählte Jahresthema nicht – ich denke gerne an unseren Jubilä- Jubiläumsjahres 2019: Das Jahrestref- nur dem Jahrestreffen seinen Stempel umstag und an unser gesamtes Jah- fen – mit all seinen verschiedenen Pro- aufgesetzt, sondern es dient auch zur restreffen zurück. Mit vielen von Ihnen grammteilen und Ereignissen. Grundlage der professionellen Hand- konnte ich kürzere oder längere Kon- lungsweisen der Geschwister der Ge- takte haben, an vielen bin ich leider Doch das Thema: Dem Leben Raum meinschaft und taugt für immer neue und unbeabsichtigt „vorbeigerannt“ geben wird die Gemeinschaft noch Ansatzpunkte und berechtigte Zu- oder es gab eben einfach keine Mög- weiter begleiten und uns (hoffentlich) kunftsperspektiven. Die Revue der In- lichkeit zu einem Gespräch . . .; – einige noch so einige kleinere oder größere halte unseres Jubiläumstages hat ge- Geschwister habe ich auch schmerzlich Aktivitäten bereiten. zeigt: Wir haben eine beeindruckende, vermisst – aber sie werden ihre Gründe traditionelle und nicht selbstverständ- gehabt haben, nicht zum Jahrtestref- Mit viel Engagement und Einfallsreich- liche Geschichte „hinter uns“ gebracht fen kommen zu können (zu wollen?) ! tum hatte eine überschaubare Gruppe (Vortrag am Vormittag zur Geschichte), Aber „nach dem Jahrestreffen ist vor von Geschwistern monatelang an die- wir sind eine lebendige und einfallsrei- dem Jahrestreffen“ und 2020 kommt sem Jubiläums-Ereignis „gezimmert“ che, kommunikative und verantwort- – und wir sehen uns hoffentlich alle und geplant. Und letztlich kam eine liche kollegiale Gruppe (Aktionen und gesund und wohlbehalten im Mai des schöne Erinnerungs- und Begegnungs- Aktivitäten der Mittagszeit, einschließ- nächsten Jahres wieder. feier dabei heraus – die auch von er- lich RIECK-PREIS), wir wollen und kön- kennbar mehr Schwestern und Brüder nen differenzierte Zukunftsgedanken Ich wünsche Ihnen allen, liebe Lese- besucht wurde als in den vergangenen entwickeln (Vortrag zur Zukunft der rinnen und liebe Leser, einen gesegne- Jahren. Das hat den Vorstand und alle Diakoniegemeinschaft), und wir lassen ten Sommer! – Wenn ich diese Zeilen Beteiligte richtig gefreut. uns von der christlichen Botschaft und schreibe, herrscht schon wieder, wie im dem versprochenen Segen ermutigen vergangenen Jahr, in unseren Breiten Im Vorfeld unseres Jahrestreffens hatte und leiten (Gottesdienst am frühen übergroße Trockenheit, die Weltlage ist es eine Fülle von Programm-Ideen, Vor- Abend). Dabei werden die professio- nicht entspannt und die Diakoniege- schlägen und Erwartungen gegeben, nellen Möglichkeiten der Mitglieder meinschaft steht vor großen Heraus- von denen letztlich aus vielerlei Grün- unserer Gemeinschaft ebenso eine forderungen. Gründe genug, um auf den nur ein Bruchteil berücksichtigt Rolle spielen, wie die aktuellen gesell- den Segen Gottes und seine Führung werden konnte. Aber auch so war der schaftlichen Themen und die Leist- zu vertrauen und zu wissen: ER hat nur 31. Mai prall gefüllt mit Programm- barkeit bei den perspektivischen He- unsere Hände! punkten, Beiträgen, Aktionen – mit rausforderungen. Natürlich muss der Gottesdienst und Abendveranstaltung Vorstand die begrenzten Bedingun- Ihnen alles Gute und ein unterhaltsa- (mit dem Kabarett „Ballastwache“ aus gen unseres Vereins im Auge behal- mes und informatives Studium dieses Bethel) und nicht alle konnten von der ten – soll heißen: enger Finanzrahmen, Diakonals. ersten bis zur letzten Minute konditi- dünne Personaldecke, Angewiesensein onell mithalten! Aber das war ja auch auf Ehrenamtlichkeit, unbefriedigende Gerhard Dahle 4 Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V.
Aus der Gemeinschaft Das Jahrestreffen 2019 – ein Rückblick in Ausschnitten Das Jahrestreffen, das in diesem Jahr ganz im Zeichen des 150-jährigen Bestehens der Gemein- schaft stand, wird auf den folgenden Seiten aus Platz- und Zeitgründen nur ausschnittsweise mit Kurztexten und Fotos dokumentiert. Der Vorstand und der Beauftragte der Diakoniegemeinschaft konnten in die- sem Jahre dreizehn fröhliche Jubilare und Jubilarinnen begrüßen und ehren. Zugehörigkeiten zur Gemeinschaft zwischen 25 und 70 (!) Jahren waren Anlass zum Feiern und plaudern. Toll ! Bruder Gebauer freut sich Auch zwei Schwestern sind stellvertretend dabei, E. Bergmann und Heidi Roders Viele Mitgliedsjahre kommen zusammen Drei Jung-Jubilarinnen: M. Marten, K. Modersitzki, M. Reiß Bruder Lothar Thiel – seit 1949 Mitglied Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V. 5
Jahrestreffen 2019 Im Laufe des Tages 31. Mai gab es verschiedene Grußreden und zwei Referate Die Ausführungen am Vormittag von Herrn Reinhard Neu- eigenen Kurzseminar in der Hochschule Hannover unter mann von der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth aus dankenswerter Anleitung des Dozenten für Ästhetik und Bethel mit dem Thema: „Einige kurze historische Einblicke Kommunikation, Herrn Ekkehard Kreutter, hergestellt. (Die Entwicklung des Stephansstiftes bis 1972)“ liegen uns in- zwischen als Ausdruck vor. Es ist beabsichtigt, dieses Referat im Rahmen der Dokumentation Sonderausgabe des Diako- nal zum Jubiläumsjahre 2019 zu veröffentlichen. Das Referat von Herrn Prof. Dr. A. Dietz am Nachmittag zu „Zukunftsperspektiven der Diakoniegemeinschaft“ liegt uns ebenfalls vor, wird aber im Folgenden als eine Kurzfassung aus der Sicht von Schwester Oppermann-Zapf dargestellt und erscheint als Ganzes auch in der geplanten Dokumen- tation. Beide Ausführungen werden vom Vorstand der Diakoniege- meinschaft in seine weiteren Planungen einbezogen. Alle Rednerinnen und Redner erhielten als „Dankeschön“ des Vorstands und als Erinnerung an diese „denkwürdige“ Eine Gruppe des Vorstands hatte mit viel Spaß Silberrin- Jubiläums-Veranstaltung einen kleinen, geprägten Silber- ge hergestellt, die dann den Rednern des Jubiläums-Tages ring. Diese Ringe hatte eine Gruppe des Vorstands in einem überreicht wurden. Bildleiste: Die Festredner von links nach rechts Frau Kerstin Dede, Beauftragte der Landeskirche Bruder H. Meyer-Wiedemann überreicht einen Ring Frau Dr. Bahr, Landessuperintendentin Herr Dr. Austermann, Hochschule Hannover, Fak. V Bruder Friedrich Schröder, Diakoniegemeinschaft Herr Rehse, Landeskirchenamt, Hannover Herr R. Neumann, Bethel, als Referent Bruder K. Hinck, Konvent Lutherstift Falkenburg Bruder H.-P. Daub (li), Dachstiftung Herr Dr. Dietz, Hochschule Hannover, Fak. V, als Referent 6 Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V.
Jahrestreffen 2019 Eine Nachbetrachtung von Christine Oppermann-Zapf „Zukunftsperspektiven der Diakoniegemeinschaft“ Prof. Dr. Alexander Dietz, Hochschule Hannover Es war eine beeindruckende, kritische und ermutigende breit gefächerte Tradition des Diakonenberufs wurde in der Festansprache, die Prof. Dr. A. Dietz während unseres Jah- Hannoverschen Landeskirche aufgegeben (Dietz erläuterte restreffens, am Freitag, den 31. Mai 2019, zu Gehör brachte. die Entwicklungsschritte dorthin), so dass sich der diakoni- Der Vortrag wurde mit einer Übersicht der Entwicklungs- sche Blick auf die Gemeindepädagogik verengte. Nur eine geschichte von 1870-2020 und Perspektiven bis 2050 visu- Diakoniegemeinschaft könne heilsam an die Breite des Be- alisiert. Wir dürfen uns darauf freuen, dass der vollständige rufs erinnern. Hier lägen Chancen und Aufgaben. Er warf Text in der Sonderausgabe des Diakonals Anfang 2020 veröf- die Frage auf, ob nicht die Berufsbezeichnung zum „Diakon / fentlicht wird. Hier vorab einige Inhalte aus der Ansprache, Diakonin“ den Absolventen des Doppelstudiums bei der Ein- die mir nachhaltig in Erinnerung blieben. segnung denjenigen zugewiesen werden soll, die Mitglieder der Gemeinschaft sind. Dr. Dietz betrachtete unsere Gemeinschaft als Außenste- hender, recherchierte sehr gründlich in unserer Geschichte Dietz entwickelte nun Zukunftsperspektiven ab 2020. Er und resümierte, dass Zukunftschancen und Antworten auf weist der verfassten Kirche eine theologische Sprachlosig- die Herausforderungen der Gegenwart in einer Besinnung keit zu (Bsp. Reformationsjubiläum). Da Ansätze diakoni- auf eben diese Traditionen liegen würden. Auch mit dem schen Profils vom Verhältnis Diakonie und verfasster Kirche Blick auf die Verwobenheit mit Landeskirche und verfasster abhängen, genau da sei die Berufsgruppe der Diakoninnen Diakonie. und Diakone gefragt und mit Ihnen die Gemeinschaften. Ih- nen käme eine Schlüsselrolle zu, dazu müssen sie allerdings In seinem geschichtlichen Rückblick entwickelte Dietz, aus ihr Nischendasein verlassen. Sicherlich reicht dafür eine hal- welchen Gründen Kirche eine diakonische Erneuerung be- ben Stelle Beauftragung nicht aus. Mitwirkung ist auch poli- nötige, wir seien von dem Wichern-Aufruf Meilen entfernt. tischer Auftrag. Die Rolle der Diakoniegemeinschaft: Gegenüber anderen Ländern (Bsp. Finnland) würden unsere Kirchenleitungen meist große Anstrengungen darin setzen, – Überlebensstrategien entwickeln; überkommene (pfarrerzentrierte) Strukturen zu bewahren, – Partner identifizieren; um demografische und ökonomische Krisen in den Griff – Netzwerke und Lobbyarbeit entwickeln; zu bekommen. Gerade diakonische Gemeinschaften soll- – Repolitisierung in Anknüpfung an die 70ger Jahre; ten hier an den diakonischen Auftrag von Kirche erinnern. – Kernkompetenzen sichtbar machen auf dem Weg in eine Dazu zitierte er Gerhard Uhlhorn (im Vorfeld der Gründung Gemeinwesendiakonie. der Brüderschaft): „Eine auf Gottes Wort gegründete Kirche kann ohne praktische Liebestätigkeit nicht gedacht wer- Am Ende wies Prof. Dr. Dietz noch einmal auf die Stärke der den.“ Diakoniegemeinschaft hin mit einem Zitat aus der Rum- melsberger Erklärung 2011: „Diakoninnen und Diakone kön- Die Gemeinschaften befänden sich, wie die verfasste Diako- nen Brücken bauen zwischen Kirche, Diakonie und Gemein- nie, in der Phase der Orientierungssuche. Die ursprünglich wesen“. Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V. 7
Jahrestreffen 2019 Die Bewegte Mittagszeit In der Zeit von 12.oo bis 15.oo Uhr am Jubiläumstage hatten alle Besucher und Besucherinnen Gelegenheit, sich (draußen und drinnen) an 15 Ständen von verschiedensten Aktivitäten anspre- chen zu lassen. So konnte sich jede und jeder nach eigenem Gut- dünken beschäftigen, betätigen oder ausruhen. (Leider konnten wir hier nicht alle Aktivitäten dokumentieren – die Gesamtaufstellung findet sich im Diakonal 1/2019, Seite 7) Rückblick: Geschichte Am Ende der Zeit fand eine stimmungsvolle „Baumpflanzaktion“ in Krügen auf der Wiese neben der Stifts-Kirche statt, zu der eine engagierte Die Geschichte der Diakoniegemein- Gruppe von Bläserinnen und Bläsern aufspielte. Die zahlreichen schaft kann ein ganzes Buch füllen – Bilder können nur einen kleinen Eindruck widergeben! und wird es ja auch bald tun. Geschichte in Bücher zu fassen, ist ein üblicher Weg. Doch in der Diakoniegemeinschaft wer- den auch andere Wege gegangen. Vor einigen Monaten fragte mich Bruder Gerd, ob ich Lust hätte, an einer Zeitleiste der Diakoniegemeinschaft mitzuarbei- ten. Dabei ging es darum, wie Gerd sag- te, „ein bisschen Fleisch an die Knochen zu bekommen“. Es sollten nicht so sehr viele Daten zusammenzutragen werde, sondern es galt, diese Daten mit Ge- schichten, Anekdoten und „Menschen- Schwester Janne Neumann bedruckt Unterm Sonnenschirm: Motiv-Fotos Aussagen“ zu füllen. Darauf habe ich Jutetaschen mit dem Logo der DG zum Jahresthema - mich gerne eingelassen. Nach gemein- samer Sichtung von Rundbriefen und anderen Quellen hat Gerd diese dann in eine wunderbare Form gebracht. In etwa 25 Krügen steckten 150 Jahre Di- akoniegemeinschaft, die auf dem Jah- restreffen eingesehen werden konnten – und auch um eigene Erfahrungen der Schwestern und Brüder ergänzt werden konnten. Es haben sich einige schöne Gespräche dabei ergeben und ich freue mich schon darauf, wenn es wieder Ge- Hochinteressante und einmalige Spiel, Aktion und gemeinsam schichtskrüge zu sehen gibt! Fundstücke aus der Archivarbeit der Spaß haben – gar nicht so einfach DG konnten bewundert werden Steffen Eismann 8 Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V.
Jahrestreffen 2019 „Das Blaue Sofa“ – Interviews in der Bewegten Mittagszeit „Geschichte wird lebendig, wenn wir gemeinschaft. Dankbarkeit über ihren uns erinnern; Zukunft wird erfahrbar, Lebens- und Berufsweg in der Diakonie wenn wir Dem Leben Raum geben“ war zu spüren. Auf dem „Blauen Sofa“ – ein perfek- Bei aller notwendigen und kritischen tes Studio unter blauem Himmel und Sicht im Hinblick auf die Zukunft un- duftenden Lindenbäumen – hatten die serer Diakoniegemeinschaft wurde in Schwestern Helma Merkel, Cornelia den Interviews deutlich, dass es jetzt Renders und Janne Neumann sowie gilt „Bewährtes bewahren und Neues die Brüder Hubert Meyer-Wiedemann, wagen“. Pessimismus und Resignation Erhard Glück, Erhard Stahl, Ewald Nill sind dabei ungeeignete Ratgeber. und Rolf-Jürgen Hägebarth in Einzel- Interviews die Gelegenheit, das zu Nach dem Aufruf „wir brauchen Brü- sagen, was sie schon immer gern er- der und Schwester“ wurde im Kontext zählen wollten: Heiteres, Besinnliches wechselnder Zeiten eine lebendige aus der Zeit im Stephansstift, in Prak- 150-jährige Geschichte gestaltet. Ich bin tika, Ausbildung/Studium in und mit sicher, dass die Diakoniegemeinschaft der Diakoniegemeinschaft; Erlebnisse und das Stephansstift / Dachstiftung im Brüderhaus/Geschwisterhaus, in eine Zukunft haben, wenn wir weiter- Freundschaften und Beziehungen, bei hin aufmerksam, kreativ und mutig Festen und Feiern oder besondere po- – wie bisher mit Gottvertrauen – Dem sitive oder belastende Erfahrungen im Leben Raum geben. Baumpflanzaktion Berufsleben. „Danke“ für die Begegnungen und Alle Schwestern und Brüder erinnern Erfahrungen auf dem „Blauen Sofa“ sich nachhaltig an prägende Begeg- nungen mit Persönlichkeiten, die direkt Von Heinrich-Wilhelm Cohrs oder indirekt Einfluss auf ihre Berufs- wahl hatte. Sie fühlten sich persönlich angesprochen und motiviert und se- hen noch heute einen besonderen Sinn in ihrer Zugehörigkeit zur Diakonie- Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V. 9
Jahrestreffen 2019 Der Festgottesdienst . . . fand um 17.oo Uhr in der Kirche grunds fasziniert mich und regt mei- des Stephansstiftes statt. Geleitet von ne Gedanken an. Ich denke nach über Pastor Norbert Liebermann (Diako- meine eigenen „Lebenstänze“ und den niekolleg) und unseren Schwestern verschiedenen Hintergründen, vor de- Birgit Malinowski (Halle) und Jana nen sie zur Aufführung kommen und Jäger (Göttingen) konnte die Gemein- kamen. Bestürzt erkenne ich, wo mir schaft fröhlich mit Janne Neumann das Tanzen nicht geglückt ist, weil das eine neue Schwester aufnehmen. Bühnenbild mich abgelenkt oder aus der Fassung gebracht hat, so dass ich meinen Tanz verstolperte. Dankbar er- innere ich mich daran, wie oft mir das Tanzen dann doch gelingt, egal wie die Bühne auch aussehen mag. Und die Ballerina in der Bruchbude? Sie macht das Beste daraus. Sie lässt sich nicht abhalten. Sie ist die Choreografin ihres Lebenstanzes. Von den widrigen äußeren Umständen lässt sie sich nicht unterkriegen und gibt so ihrem Leben Zum Motiv des Gottesdienst-Flyers hat Zu welcher Musik mag sie wohl tan- Raum. Und ihre ausgestrahlte innere uns Schwester Malinowski den folgen- zen? Hat sie Publikum oder tanzt sie Versunkenheit und Anmut geben dem den Text zur Verfügung gestellt. nur für sich? So, wie die Tänzerin da- Raum Leben. Der Tanz geht weiter. steht, könnte sie wohl in jedem Bal- lettsaal der Welt zu Hause sein. Aber Der Fotograf des Bildes „Action Active Gedanken zum Bild des Liedblattes sie steht in keinem Ballettsaal. Ihr Fuß Bailarina“ heißt Caio Queiroz und für den Jubiläumsfestgottesdienst ruht nicht auf einer Ballettstange. Sie stammt aus Sao Paulo (Brasilien). der Diakoniegemeinschaft braucht keine Spiegelwand. Birgit Malinowski Die Ballerina in der Die Ballerina tanzt in einer Industrie- ruine. Der Putz bröckelt, Graffiti an den Im Anschluss an den Gottesdienst Bruchbude Wänden, Unrat auf dem Boden. Wie es wurde in der Kirche der diesjährige dort riecht, möchte ich mir nicht vor- ILSE & KARL RIECK PREIS vergeben. Wir Konzentriert und gedankenversunken, stellen. konnten wieder drei Preisträger be- in Spitzenschuhen und weißem Tüllrock, glückwünschen (siehe auch: Rückmel- vollführt die Ballerina ihre Übungen. Doch diese Umstände scheinen die dungen der Preis-Träger auf Seite 23). Ballerina nicht zu beinträchtigen. Sie Sie nimmt eine klassische Balletthal- tanzt ihren Tanz zu einer Musik, die tung ein. An den Innenseiten ihrer Arme wohl nur sie hört. erkenne ich Blumen-Tätowierungen. Hat sie sich diesen „Ballettsaal“ selbst Ich stelle mir vor, wie die Übungen wei- ausgesucht oder gibt es keinen anderen? tergehen, wie die Tänzerin sich dehnt und streckt und wie sie, nun da ihr Kör- Der Gegensatz der angedeuteten, wei- per ordentlich vorbereitet und aufge- chen und fließenden Tanzbewegung wärmt ist, ihren Tanz beginnt. und des rauen, harten Bildhinter- 10 Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V.
Jahrestreffen 2019 Unser Haus- Der Abend am Jubiläumstag meister Papke Zu Beginn des Abends: Sektempfang vor dem Festsaal – alias Manfred Büsing – war auch wie- der mit dabei. In seiner unnachahm- Der Abend am Jubiläumstag wurde mit einem Sektempfang begonnen und nach lichen Art bat er die Besucherinnen einem festlichen Abendessen erfreute uns das Kabarett aus Bethel mit ihrem und Besucher u.a. „über den Roten aktuellen Programm „Ballastwache“ Teppich“ in den Festsaal einzutreten – ehe er selbst ein launiges Grußwort an uns richtete. Vielen Dank für diese „Einlagen“ ! „Ballastwache Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V. 11
Jahrestreffen 2019 Blitzlichter vom Tage und hilfreiche Geister Dazwischengeblickt – Betrachtungen „Von Unten“ ! Und jetzt war es so weit. Der große Tag So konnten zumindest unsere Gäs- unserer Geburtstagsfeier stand bevor. te den Festsaal trockenen Hauptes erreichen. Kaum füllte sich der Fest- Wir schreiben das Jahr 2019, den 31. Mai, saal, da blitzte auch schon die Sonne 7.15 Uhr. hinter den Wolken hervor. Drinnen wurde geredet und gelauscht. Und Der Himmelfahrtstag lag hinter uns. draußen konnten die fleißigen Hän- Etwas müde und verschnupft traf ich de wieder aktiv werden und bauten in der Geschäftsstelle ein. Ab 8 Uhr und stellten, was das Zeug hielt. Re- wollten wir die Stände aufbauen. Wir nate, wo stellen wir die Schirme auf? hatten ein Zeitfenster von einer Stun- Renate, haben wir noch eine Kabel- de, um 5 Pavillons, das blaue Sofa, die trommel ? Renate, gibt’s schon Kaffee? Technik, Tische, Bänke, Schirme und Renate, ojee, ein Pavillon ist kaputt ? weitere Materialien an ihre Standor- Renate . . . Renate . . . ! te zu schaffen. „Das schaffen wir nie!“ höre ich Gerd noch sagen. Doch wir Geschafft, alles war bereit. Nun konn- So ein Jubiläum zum 150. sollte gut vor- waren gut vorbereitet. Pünktlich um ten sie kommen! Und da kamen sie bereitet sein. Monatelang liefen die Vor- 8 Uhr standen unsere Helfer zur Stel- auch schon. Laut und fröhlich plau- bereitungen zu diesem großen Ereignis. le. Bis 9 Uhr sollte der Platz vor dem dernd verließen unsere Gäste den Ideen wurden in der Vorstandsrunde Festsaal festlich glänzen, um die Gäs- Festsaal. Die Sonne strahlte! Der Stand gesponnen, geformt und wieder ver- te, Grußredner und -Rednerinnen ent- mit feurigem Chilli con carne und cin worfen, dann endgültig festgelegt. Ar- sprechend zu empfangen. carne sowie einem erfrischendem Des- beitsgruppen wurden gebildet. Verant- sert war Magnetpunkt Nummer eins. wortliche herausgepickt. Geschwister Dann passierte, was wir uns alle nicht Frisch gestärkt und voller Erwartung, mobilisiert. Arbeitspläne geschrieben. gewünscht haben; es fing an zu reg- machten sich ein Jeder / eine Jede auf Köpfe rauchten. Es wurde gebastelt, re- nen und das auch noch ziemlich hef- den Weg zu den einzelnen Stationen, cherchiert, geschrieben, gedruckt und tig! Meine Frisur war hin. Aber Gott die mit unterschiedlichen Angeboten organisiert . . . , gelacht, gemeckert, ver- sei Dank hatte unser „Hausmeister warben. 14.30 Uhr. Die meisten unse- söhnt, gezweifelt, gebetet . . . wird alles Paul Papke“ neben seinem roten Tep- rer Gäste machten sich auf zur Baum- klappen, spielt das Wetter mit? pich auch einen Regenschirm dabei. pflanzaktion. Festlich umrahmt wurde 12 Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V.
Jahrestreffen 2019 die Aktion von einem Posaunenchor, der kenden, machten sich auf den Weg in Endlich Abendessen. Die Sitzplätze sich extra für diesen Tag zusammenge- die Kirche. Während dessen gingen die wurden knapp und die Schlange zum funden hat. Nun steht sie, unsere Hain- Vorbereitungen für den Abend weiter. Büfett windete sich durch den Saal. buche, festverankert an zwei Pfählen, Geschafft – mein Teller war gefüllt und auf der Wiese vor der Stiftskirche. Der Soundcheck für die Künstler konn- in einer kleinen privaten Runde fan- te beginnen. Ca. eineinhalb Stunden den wir dann einen gemütlichen Platz Nun wurde es aber auch Zeit zum Kaf- gaben wir uns Zeit, um wieder ein im Freien vor dem Festsaal. fee trinken. Der Kuchen stand im Fest- festliches Ambiente im Festsaal herzu- saal bereit und auch die 2. Runde der stellen. Pünktlich flog das Serviceteam Jetzt konnte es weitergehen mit dem Grußreden sollte beginnen. Drinnen des ZEB ein. Wie die Heinzelmännchen Abendprogramm der „Ballastwache“. wurde wieder geredet und gelauscht rückten und schmückten sie wieder Schnell noch das Knabbergebäck auf und draußen begannen die ersten Auf- alles zurecht. Der Koch und sein Team den Tischen verteilt – es gab ja lange räumarbeiten . . . und drinnen wurde bauten das köstliche und mit viel liebe nichts zu Essen. Ein wirklich gelunge- immer noch geredet und gelauscht. kreierte Büfett auf. Fertig. Jetzt war es nes Programm wurde uns geboten. 16.00 Uhr, die Glocken fingen an zu läu- Zeit um mal kurz die Füße hochzule- Was haben wir gelacht! Gut gelaunt ten – ups, da hatte sich jemand vertan! gen und auf das Ende des Gottesdiens- und mit viel Applaus verabschiedeten tes zu warten. Die Damen, die für den wir die Künstler. 21.30 Uhr. Nun wurde Jetzt wird’s eng. Um 17.00 Uhr soll- Sektempfang bereitstanden, wurden es Zeit draußen die Pavillons abzubau- te der Gottesdienst beginnen und langsam nervös. Wie lange wird’s wohl en. Und wieder waren die fleißigen die Redner waren noch in ihrem Ele- noch dauern? Ok, das war das Stich- Helfer mit am Werkeln. 22.00 Uhr. Zeit, ment. Die ersten RIECK-PREIS Empfän- wort für mich, mal den Fortschritt mich auf mein Zimmer zurückzuzie- ger reisten an und auch die „Ballast- des Gottesdienstes zu inspizieren. hen. Erschöpft aber zufrieden im Bett, wache“ traf ein. Geduldig warteten sie Pünktlich zum Segen stand ich in der lauschte ich dem fröhlichen und aus- und fanden ein schattiges Plätzchen Kirchentür – wenigstens „den“ konnte gelassenen Treiben aus Richtung Fest- unter den mittlerweile freigeräum- ich mir noch abholen. Etwas Geduld saal. 4.00 Uhr am Morgen. Leises Geki- ten Pavillons. Jetzt aber, auf zum Got- mussten wir allerdings noch aufbrin- cher und Gegluckse – der „Harte Kern“ tesdienst! Unsere Gäste, unser neues gen, denn die Preisverleihung folgte fand nun auch sein Bett. 6.30 Uhr mein Mitglied Janne mit Ihrer Familie sowie im Anschluss. Sektempfang. Fröhlich Wecker klingelt – auf geht´s! die Preisträger, der Vorstand, der Po- und ausgelassen genossen alle das saunenchor und alle weiteren Mitwir- prickelnde und erfrischende Getränk. Renate Hartmann Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V. 13
Jahrestreffen 2019 Protokoll der Mitgliederversammlung der Diakoniegemeinschaft vom 01. Juni 2019 Die jährliche Mitgliederversammlung fand unter der Leitung von Bruder H. Meyer-Wiedemann und Schwester Jana Jäger statt. Nach der traditionellen Andacht zu Beginn des Tages auf dem Friedhof und dem Gedenken an unsere verstorbenen Geschwister begann die Sitzung im Festsaal um 9.15 Uhr. Die Tagesordnung war im Diakonal 1/2019 bereits veröffentlicht worden und lag in den Materialien zur Mitgliederversammlung 2019 noch einmal vor. Die Sitzung endete planmäßig zum Mittagessen. Schwester Ilka Klockow-Weber erläutert die Arbeitsgruppe Kollegiale Beratung Pastor Norbert Liebermann verabschiedet sich bei den Ge- schwistern; er beendet seinen Dienst bei dem Diakonie-Kolleg aus Altersgründen Bruder Gerd Dahle überreicht „Bedanke-mich“ Blumen Am Ende der Sitzung bedankt sich Bruder Cohrs bei allen Mit- wirkenden 14 Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V.
Jahrestreffen 2019 – Protokoll der MV Beginn um 9.30 Uhr; Die MGV ist mit 64 teil- Im konkreten Fall wollen wir vermittelnd tätig werden und gezielt Mitglieder für Anleitungstätigkeiten anspre- nehmenden und stimmberechtigten Mitglie- chen. dern beschlussfähig – Thema des Jubiläumsjahres des Stephansstiftes: Mitglie- der der DG haben sich bei der Findung des Themas mit TOP 1: Begrüßung, Eröffnung und Feststellung eingebracht. der Beschlussfähigkeit Bruder Tom Weber begrüßt die Mitglieder mit der Tageslo- Das Jubiläumsjahr setzt sich noch fort, auch wir planen sung und Bruder Hubert Meyer-Wiedemann eröffnet die noch kleinere Veranstaltungen aus diesem Anlass. So wird MGV. der Konvent „Im Haus“ Muffins backen und an die Mitar- Die Gesprächsleitung übernehmen Schwester Jana Jäger beitenden der DD verteilen. und Bruder Hubert Meyer-Wiedemann Eine Gruppe plant eine „Sahnetortenverteilaktion“ an TOP 2: Bestellung der Protokollantinnen Brennpunkten in der Innenstatt von Hannover in Koope- Schwester Katharina Thiel und Schwester Magret Marten ration mit dem Bollerwagen-Café. werden als Protokollantinnen von der MGV bestimmt. Alle Konvente und Mitglieder sind weiterhin herzlich ein- TOP 3: Genehmigung der Tagesordnung geladen, auch Aktivitäten zum Jahresthema zu planen Die MGV genehmigt die Tagesordnung. und durchzuführen. TOP 4: Bericht des Vorstandes 2. Konvente: Bruder Gerd Dahle berichtet aus der Arbeit des Vorstandes. Die Arbeit der Konvente wird zunehmend schwieriger, da Er ergänzt zu dem in den Materialien 2019 vorliegenden Be- viele Mitglieder aus Zeit- oder Gesundheitsgründen nicht richt: mehr an den Treffen teilnehmen können oder möchten. 1. Vereinbarungen der DG mit der Dachstiftung: Der Vorstand und die DG denken in nächster Zeit darüber – Die Diakoniegemeinschaft und die Dachstiftung haben nach, welche anderen Möglichkeiten es gibt. einen Vertrag, der die Zuwendungen, die die Dachstiftung der DG zukommen lässt, samt der damit verbundenen 3. Diakonal: Bedingungen, beinhaltet. Dieser Vertrag umfasst wegen Es gibt einen kleinen Redaktionskreis. Im Augenblick sind der Rechungsplanungszeiträume der DD ab jetzt immer wir in der glücklichen Lage, dass Bruder Heinz Hopfeld als einen Zeitraum von drei Jahren. Layouter und Graphiker bei jeder Ausgabe des Diakonals die Layoutarbeit übernimmt. Sollte Bruder Hopfeld aus ge- – die Diakoniegemeinschaft soll sich engagieren bezüglich sundheitlichen Gründen dazu nicht mehr in der Lage sein, der Vernetzung mit den Parochialen Einrichtungen müssen wir auf bezahlte, professionelle Unterstützung zu- rückgreifen. Dafür muss ein Betrag zurückgelegt bzw. ein- – Kooperation im Bereich Weiterbildung: wir wollen uns be- geplant werden. mühen, Veranstaltungen zu initiieren, die auch offen sind für Mitarbeiter der DD, die aber nicht selber von der DD 4. Mitgliederverzeichnis: angeboten werden. das Mitgliederverzeichnis ist verteilt. Es enthält eine Menge persönlicher Daten, was besondere Sensibilität erfordert. – Wunsch der DD, die DG möge die Berufspraktikant*innen der Hochschule Hannover, die im Bereich der Dachstiftung Das Verzeichnis und die Daten dürfen ausschließlich an Mit- tätig werden wollen, mit betreuen bzw. bei der Anleitung glieder herausgegeben werden. Auch Telefonnummern dür- unterstützen. fen nicht einfach weiter gegeben werden. Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V. 15
Jahrestreffen 2019 – Protokoll der MV Ähnlich ist es mit Bildern im Diakonal und anderen Veröffent- neuen Ablauf für die Andacht anlässlich des Gedenkens lichungen: Wenn Menschen darauf zu erkennen sind, müssen der verstorbenen Schwestern und Brüder auf dem Fried- die Gesichter aus Datenschutzgründen „verpixelt“ werden. hof zu erstellen. Bruder Erhard Stahl berichtet aus der Arbeit des geschäfts- – Bruder Weber berichtet, dass die Diakoniegemeinschaft führenden Vorstandes zu folgenden Aspekten: Stephansstift als Ansprechpartner bei den Studierenden bekannt ist. In den Vorstand delegierte die Studierenden- Ausstattung der Geschäftsstelle: schaft Janne Neumann und jetzt neu Chiara Heyer. Für – Der geschäftsführende Vorstand beobachtet, dass die die beiden Plätze im Berufspolitischen Ausschuss gab es Fülle und die Zunahme der Aufgaben (Zusammenarbeit mehr Interessierte als Plätze. Dies wird mit Beifall durch mit DD, mit Hochschule . . .) von der Geschäftsstelle mit ei- die MGV aufgenommen. ner halben Stelle des Beauftragten allein nicht geleistet werden können. – Bruder Weber weist noch einmal darauf hin, dass Herr Prof. Dr. Dietz, Dozent der Hochschule Hannover für Sys- Haushaltsperspektive: tematische Theologie, für eine Kooperation mit der DG – Auch die Gemeinschaft schrumpft, damit sinken die Ein- im Rahmen seiner Möglichkeiten offen wäre für Zusam- nahmen; die Ausgaben lassen sich aber kaum verringern. menarbeit mit der Diakoniegemeinschaft. Wie lange dürfen wir noch mit den Zuschüssen der Dach- stiftung, der Landeskirche u.a. rechnen? Die Einnahmen – Bruder Weber wird vom 17.09.-16.11.19 in Elternzeit gehen. werden kleiner, Rücklagen müssen schon angegriffen Im Rahmen der Möglichkeiten wird er alle organisato- werden. rischen und inhaltlichen Arbeiten vorbereiten oder de- legieren, damit seine Abwesenheit gut zu überbrücken Stichwort: Unsicherheit und Mut sein sollte. Neue Wege denken und gehen, ohne das Bewährte zu ver- gessen, aber manchmal auch entscheiden, sich von Bisheri- Es erfolgte die Aussprache zum Bericht des Vorstandes und gem zu trennen. Fazit: Wer Veränderung sucht, muss Expe- des Beauftragten mit folgenden inhaltlichen Aspekten: rimente wagen. Bewährtes, an das wir uns gewöhnt haben und von dem wir uns nicht gerne trennen, muss auf den – Die Bedeutung von Traditionen in Gemeinschaften wird Prüfstand gestellt werden. Was müssen wir bewahren, wo- z.B. durch das gemeinsame Wohnen übermittelt. Die- von müssen wir uns trennen, was muss oder darf sich ver- se Erfahrung machen die Studierenden in der Gemein- ändern? schaft Neinstedt. Bruder Stahl trägt für die aufgeführten Aspekte an: Der – Bruder Laack betont die Wichtigkeit, die Mitarbeitenden Glaube wird uns tragen und leiten in allen diesen Fragen der diakonischen Einrichtungen (DD) für die DG zu inte- und in die Zukunft begleiten. ressieren. Dies ist ein auch ein präsentes Thema des Vor- standes im Kontext der Vereinbarung zwischen DG und TOP 5: Bericht des Beauftragten Dachstiftung. Ergänzend zum schriftlich vorliegenden Bericht des Beauf- tragten erläutert Bruder Weber folgende Punkte: – Schwester Neumann berichtet, dass Prof. Dietz gerne Mitglieder in seine Vorlesungen einladen möchte, damit – Die Friedhofsandacht wurde für das Jubiläumsjahr von hier Diakoninnen und Diakone Traditionen weitergeben Bruder Wasmuth vorbereitet. Dafür dankt Bruder Weber können. ihm. – Es wird noch einmal auf die Wichtigkeit hingewie- Es haben sich die Schwestern Martina Wittke, Claudia sen, Wohnraum für Studierende der Hochschule und Renders und Ilka Klockow-Weber bereit erklärt, einen Schüler*innen des Diakonie-Kollegs zu schaffen. Hier 16 Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V.
Jahrestreffen 2019 – Protokoll der MV möge sich die DG engagieren. Vielleicht könnte auch ein Die Vertrauensleute sind Bruder Werner Bonus, Bruder Wohnen im Rahmen eines Mehrgenerationenhauses Ewald Nill, Schwester Elke Motzkus, Bruder Adolf Nolte, dazu entwickelt werden? kommt immer wieder auch Bruder Hägebarth. Sie treffen sich zur Zeit 3x im Jahr, oft gemeinsam mit Renate Hart- Es wird darauf hingewiesen, dass die DG sich im Rah- mann, Tom Weber und Gerd Dahle. men der Quatiersentwicklung auf dem Stiftsgelände für Wohnraum für Studierende eingesetzt hat. In der Lebensmotto: Einer trage des Anderen Last. Oder auch: Wir Gesamtplanung sind auch Wohnbereiche für diese Ziel- teilen gemeinsam die Hoch- und Tiefunkte des Lebens, ha- gruppe enthalten. Z.Z. gibt es einen Stillstand im Geneh- ben teil an Trauer aber auch an freudigen Anlässen der Mit- migungsverfahren für die Baumaßnahmen durch die glieder. Stadt Hannover. Es ist und wird ein Thema im Vorstand bleiben, sich weiterhin für dieses Thema zu engagieren. Das Motto des Jahresfestes: „Dem Leben Raum geben“ könn- te man auch umdrehen: dem Raum Leben geben. – Das Diakonie-Kolleg ist in unmittelbarer Nachbarschaft zur Geschäftsstelle der DG. Es wird empfohlen auch hier Gerade auch das gemeinsam Abschied nehmen hat seine Mitgliederwerbung zu betreiben. Zeit. Die Vertrauensleute erleben, dass das gemeinsame Le- ben, am Leben teilnehmen, eine ganz wertvolle und erfül- – Schwester Marten erläutert, dass eine konkrete Kontakt- lende Aufgabe ist. aufnahme mit dem Diakonie-Kolleg auch mit der Einfüh- rung des Mentoringprogramms angedacht sei. Es wäre in Bruder Hägebarth berichtet, dass er sich immer freut, wenn diesem Kontext wünschenswert, wenn sich Mentor*innen er auf Geburtstagsgrüße Antwort bekommt. Dann verpufft für eine Mitarbeit bereit erklären würden, denen die Ar- das Schreiben nicht im luftlehren Raum. beit mit Erzieher*innen, Heilerziehungspfleger*innen vertraut ist. – Der Berufspolitische Ausschuss berichtet, dass sowohl Herr Rehse, als auch Frau Dede im nächsten Jahr in Rente – Pastor Liebermann erläutert, dass im Diakonie-Kolleg vie- gehen. le Menschen in den einzelnen Ausbildungsfeldern ausge- bildet werden. Viele arbeiten dann für die Dachstiftung, Die Diakoniegemeinschaft sollte sich Gedanken machen, viele andere verlassen Hannover nach der Ausbildung. wen wir uns vorstellen können als mögliche Nachfolge. Auch wenn man Schüler*innen des Kollegs anspricht bleibt die Frage: Was haben Menschen von dem Eintritt Die Landeskirche beschäftigt sich mit der Frage des Theo- in die DG? – diese Frage ist nach wie vor offen. logischen Nachwuchses. Dazu gab eine Veranstaltung. Ein Tagesordnungspunkt: Kirche in Sozialraum. Leider waren – Schwester Oppermann-Zapf gibt die Anregungen, eine nicht wirklich Menschen mit entsprechender Ahnung und Kompetenzabfrage zu wiederholen, die Vertrauensleute Kompetenz anwesend, dafür wird sich beim nächsten Mal mit Aufgabenfeldern zu betrauen, um den Vorstand zu Bruder Weber einsetzen. entlasten und die Druckkosten des Diakonal mit einer Kostenpauschale auf die Mitglieder umzulegen. Es wird einen Fachtag geben in der Hochschule: Die Dia- koniegemeinschaft und der Diakoniekonvent Lutherstift – Es wird angeregt zu prüfen, ob die halbe Stelle des Beauf- Falkenburg werden zusammenarbeiten mit dem Verdener tragten ausreichend ist, um die Aufgabenfülle zu bewäl- Frühling, der Beauftragten für Diakon*innen und der Hoch- tigen. schule Hannover Fakultät V und laden am 21. Januar 2020 Diakon*innen, Kirchenmusiker*innen, Kirchenkreissozialarb TOP 6: Berichte der Arbeitsgruppen und Ausschüsse eiter*innen Küster*innen, Pastor*innen und Kita-Leitungen – Bruder Ewald Nill berichtet aus der Arbeit der Vertrau- ein zum Thema : Interdisziplinäre Teams / Chancen und Ne- ensleute und deren regelmäßigen Treffen. benwirkungen. Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V. 17
Jahrestreffen 2019 – Protokoll der MV – Kollegiale Beratung: Schwester Klokow-Weber berichtet standes und ermutigt zu Entscheidungen zur Sicherung der über die Treffen der Kollegialen Beratung. Inzwischen Zukunft der DG. ist die Gruppe so eng zusammengewachsen, dass sehr persönlich ausgetauscht und gemeinsam beraten wird. Bruder Drude greift das Angebot von Prof. Dietz auf, dessen Teilnehmende je 3-5. Wer Interesse hat, ist herzlich will- Kooperationsangebot anzunehmen und ihn zum Mitden- kommen. Treffen immer im Haus der DG. Termine wer- ken einzuladen. Wenn zukunftsfähige Projekte entstehen den noch bekannt gegeben. könnten, dann könnte sich Bruder Drude eine Spenden- offenheit der Mitglieder vorstellen und auch er würde sein Schwester Renders fragt, ob es in diesem Zusammenhang Spendenverhalten überprüfen. Ggf. könnte daraus auch die ein Konzept gibt, das auch in den Regionen übernommen Finanzierung einer Stelle erwachsen. werden kann und sich so eventuell an potientielle neue Mit- glieder wenden kann? TOP 8: Bericht der Rechnungsprüfer Bruder Peters (auch im Namen von Bruder Piepenbrink) Antwort: Es gibt ein Konzept, das weitergegeben werden kann, berichtet über die Rechnungsprüfung und bestätigen die das sich jemand dann aber auch wirklich aneignen muss. Ordnungsmäßigkeit der Buchführung. TOP 7: Bericht über den Jahresabschluss 2018 TOP 9: Beschlussfassung über den Jahresabschluss 2018 Bruder Erhard Stahl dankt Hanna Dahle für ihre Arbeit im Fi- Beschluss 1 nanzbereich der DG und für ihr umfangreiches Engagement Die Mitgliederversammlung stimmt der Dotierung und der für die Gemeinschaft. Verwendung der Rücklagen zu, so wie vom Vorstand und Geschäftsführung vorgeschlagen und im Jahresabschluss Dann führt Bruder Stahl zum Bericht aus, dass die Einnahmen bilanziert. Sie stellt den Jahresabschluss 2018 mit der Bilanz- kleiner werden und die Ausgaben steigen, so dass ein Defizit summe vom 365.377,98 Euro und dem Jahresfehlbetrag von entsteht, das aus den Rücklagen finanziert werden muss. 7057,77 Euro fest. Mit einer Enthaltung beschlossen. Für die Deckung des Haushaltes hat der Vorstand eine frei werdende Anlage in diesem Jahr nicht vollständig wieder Beschluss 2 angelegt. Er hat von der Gesamtsumme 25.000,00 Euro Die MGV genehmigt den Jahresfehlbetrag von 7057,77 Euro entnommen, um die Defizite von 2019 und vermutlich 2020 auf neue Rechnung vorzutragen. abzudecken. Es wird noch ein kleiner Zufluss durch die Auf- Einstimmiger Beschluss. lösung der Sterbeversicherung von Schwester Ilse Rieck für das Haushaltsjahr 2019 erwartet. Beschluss 3 Die MGV beschließt dem Vorstand und der Geschäftsfüh- Bruder Stahl macht an dieser Stelle noch einmal deutlich, rung weiterhin Entnahmen aus den Rücklagen zu gestatten dass die DG bei einer vollen Stelle des Beauftragten die Fi- für genehmigte Maßnahmen in den Bereichen Solidaritäts- nanzierung der Diakoniegemeinschaft nur für die nächsten fond, Projekte und Renovierungsarbeiten. sieben Jahre sicherstellen könnte. Dann würde die Insolvenz Einstimmiger Beschluss. drohen. TOP 10: Beschlussfassung über die Entlastung Es wird angeregt, ob die DG für eine begrenzte Zeit von z.B. des Vorstandes drei Jahren eine volle Stelle finanzieren könne, um in dieser Die MGV erteilt dem Vorstand Entlastung. Zeit andere Gelder zu akquirieren. Zustimmung bei Enthaltung des Vorstandes. Alle Fragen werden bei der Klausurtagung aufgegriffen, ge- Die Mitgliederversammlung erteilt dem geschäftsführen- prüft und hoffentlich zu guten Ergebnissen führen. Die MGV den Vorstand, Herrn Erhard Stahl, Entlastung. unterstützt das planerische und prüfende Denken des Vor- Einstimmig erteilt. 18 Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V.
Jahrestreffen 2019 – Protokoll der MV Die Mitgliederversammlung erteilt dem geschäftsführen- eine Verschiebung der Problematik handelt und deshalb den Vorstand Gerhard Dahle Entlastung. eine Satzungsänderung ggf. unnötig sein könne. Einstimmig erteilt. Der Vorstand hat einen Antrag auf Satzungsänderung in die TOP-Liste der MGV eingebracht. Dieser Antrag kann nach den TOP 11: Wahl der Rechnungsprüfenden für das Vorgaben der Satzung in der diesjährigen MGV nicht abge- Haushaltsjahr 2019 stimmt werden, da bei der Einladung der Hinweis auf die Sat- Als Rechnungsprüfendende für das Haushaltsjahr stellen zungsänderung und der Text nicht bekannt gegeben wurde. sich Schwester Christina Oppermann-Zapf und Schwester Claudia Weigel zur Verfügung. Es wird der Antrag gestellt, dass der Vorstand seinen Antrag Die Mitgliederversammlung stimmt auf Antrag dieser No- zur Satzungsänderung zurückzieht, weil das Vorgehen den minierung mit zwei Enthaltungen zu. formalen Abläufen einer Satzungsänderung nicht entspricht. TOP 12: Erläuterungen und Beschlussfassung über den Es entsteht eine Diskussion bezüglich einer Satzungsän- Wirtschaftsplan 2020 derung. Nach einem Antrag zur Geschäftsordnung durch Erhard Stahl stellt den Wirtschaftsplan 2020 vor – wie in den Schwester Neumann und einer formalen Gegenrede, findet Unterlagen abgebildet. die Schließung der Rednerliste eine mehrheitliche Zustim- Antrag: Die Mitgliederversammlung möge der Annahme mung. des Haushaltplanes 2020 zustimmen. Beschluss einstimmig. Der Vorstand zieht den Antrag auf Satzungsänderung zurück. TOP 13 Anträge: Der Satzungsausschuss soll seine Arbeit fortsetzen und ei- 1. Antrag auf Satzungsänderung und nen Vorschlag zur Wahl des Vorstandes vorbereiten, diesen 2. Antrag auf Einsetzung eines Ausschusses, zur Findung durch die Gremien der Diakoniegemeinschaft zur Beratung von Kandidatinnen und Kandidaten für die Vorstands- und Rückmeldung zur Verfügung stellen und ihn abstim- wahlen 2021 mungsfähig für die nächste MGV vorbereiten. Zu 1. Mit zwei Enthaltungen wird dieser Vorschlag angenommen. Bruder Dahle führt die Beweggründe für diesen Antrag wie folgt aus: Bei der Vorbereitung der letzten Wahl gab es große Zu 2. Probleme für die Vorstandsplätze Kandidaten oder Kandida- Bruder Weber begründet seinen Antrag vor allem mit tinnen zu finden, insbesondere für den Vorsitz gab es keine den Erfahrungen zur letzten Wahl (2017) und den großen Kandidatin bzw. keinen Kandidaten. Schwierigkeiten, Geschwister zur Kandidatur zu bewegen. Dem Antrag wird nach kurzer Diskussion mehrheitlich zu- Um für die nächste Wahl 2021 andere Bedingungen zu ha- gestimmt und es werden erste Namen genannt (Henning ben, wurde ein Satzungsausschuss beauftragt, diese Proble- Schulze-Drude, Jo-Ute Kriesell) matik in der Satzung zu bearbeiten. Zur Prüfung stand die Idee, dass die MGV den Vorstand wählt und dieses Gremium TOP 14: Verschiedenes aus sich heraus die/den Vorsitzende/n bestimmt. 1. Schwester Berit Busch: Im Rahmen einer Baumpflan- zung-Aktion hatten die Schwestern Hollung und Busch Zudem war der Satzungsausschuss gebeten, die bestehen- Kontakte zu verschiedenen Stellen aufgenommen, die In- den Ordnungen zu prüfen, ob eine Anpassung durch eine teresse haben die DG bei Baumpflanzaktionen zu unter- Satzungsänderung nötig wäre. stützen. Im Rahmen des Jahrestreffens wurde ein Baum gepflanzt. Es fehlen noch 149 Bäume. Wer Interesse hat, Der Satzungsausschuss hat sich mit der Satzungsänderung einen Baum zu pflanzen, melde sich bitte bei den o.g. befasst und ist zu der Auffassung gelangt, dass es sich um Schwestern. Sie koordinieren solche Aktionen. Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V. 19
Jahrestreffen 2019 – Protokoll der MV 2. Schwester Busch sucht Freiwillige, die mit ihr zusammen 6. Schwester Oppermann-Zapf schenkt der Diakoniege- an einem Dienstagvormittag 150 Stücke Kuchen an Ob- meinschaft das Buch: „Das Stephansstift – in seinen ers- dachlose verteilen. Diese Aktion ist Teil der Aktivitäten ten 25 Jahren „ von Pastor K. Lemmermann, 1897. der DG zum 150-jährigen Bestehen und wird in Koopera- tion mit dem Bollerwagen-Café für Obdachlose durchge- 7. Norbert Liebermann wird als Pastor entpflichtet und führt. nicht mehr im Vorstand der Diakoniegemeinschaft mit- arbeiten. Er dankt für das entgegen gebrachte Vertrau- 3. Schwester Modersitzki lädt wieder ein zum Frauen-Ad- en und lädt zu seiner Entpflichtung am 21. Juni 2019 um ventskalender 2019. Schwester Thiel berichtet, dass diese 8.00 Uhr in die Stephansstiftskirche mit anschließendem Aktion auch bei Beschäftigten der Dachstiftung großen Frühstück ein. Anklang gefunden hätte. Vielleicht könnte man diese in- teressierte Gruppe beteiligen. Bruder Gerd Dahle dankt Schwester Renate Hartmann für ihre Arbeit und Bruder Cohrs dankt im Namen der MGV 4 Schwester Modersitzki kündigt an, dass die Arbeitsgrup- Gerd Dahle für seine Arbeit. pe zum Mentoringprogramm nun Mentor*innen suchen wird und dafür Mitglieder anrufen wird. Wer Interesse Schwester Jäger schließt um 12.45 Uhr die MGV und wünscht hat, kann sich gerne bei ihr oder Schwester Marten mel- allen einen guten Heimweg. den. Für das Protokoll: 5. Bruder Laack sendet bei Geburtstagsgrüßen des Tages Magret Marten, Katharina Thiel auch Grüße von der MGV an diese Geschwister. 20 Journal 2/2019 · Diakoniegemeinschaft Stephansstift e.V.
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