Unter freiem Himmel - Sommer 2019 - Bistum Mainz
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Sommer 2019 Katholische Pfarrgemeinde St. Pankratius Mz-Hechtsheim www.sankt-pankratius.de Unter freiem Himmel
Inhalt und Impressum 1 Geistliches und Spirituelles Geistliches und Spirituelles Unter freiem Himmel 1 Überall für Sie da! Kirchenchor im Jubiläumsjahr 41 42 Unter freiem Himmel Einladung Frauenwochenende 3 Kirche heute: Wohin geht es? 4 Kindertagesstätten Bistum Mainz auf Pastoralen Weg 6 Was wächst denn da? 44 Liebe Schwestern und Brüder, her an, und Heilige sind Menschen, Heilige von nebenan 10 Ein letztes gemeinsames Frühstück 47 verehrte Leserinnen und Leser, die angesteckt sind von seiner Lie- Weil die Sonne durch mich scheint 14 Ausflug in den Opel-Zoo 48 be. Der Heiligenschein, der in der Im Anschauen seines Bildes... 16 Kindergarten im Ruhestand 50 unser Bild zeigt den offenen Som- Kunst Heilige auszeichnet, ist ein Cornelius Chukwuebuka Agbo 17 A-B-C...scheiden tut weh! 52 merabendhimmel über Hechts- sichtbares Bild für das Feuer der Gemeinde und Ökumene Jugend heim. Wir freuen uns jetzt über den Liebe Gottes. Heilige sind Men- Finanz- und Haushaltssituation 18 Rebstockbad Ausflug 54 Sommer: die helle Zeit mit langen schen, die Gott ausstrahlen. Heilig- Kita St. Pankratius 21 Dreck-Weg-Tag 55 Tagen, viel Licht, geselligen Run- keit ist Gottes Feuer, das nicht zer- Wahlaufruf zur PGR Wahl 23 Unterwegs - Grabwache 56 den und Festen- und viel mehr Zeit stört, sondern das Kostbarste in uns Informationen zur PGR Wahl 24 72 Stunden Aktion 57 draußen. Wir sind jetzt gerne drau- zum Vorschein bringt: Dass jeder Ein Fest für alle 26 Messdiener Aufnahme und Ehrung 59 Friedenspredigten 30 Kinder-Fun-Tag 2019 60 ßen, unter freiem Himmel. Mensch nach Gottes Bild geschaf- Der Wein erfreut den Menschen 32 Probezelten der KJH 60 Auch Gott ist gerne draußen! Gott fen ist. Gott allein ist heilig. Aber Wetzlar entdecken 34 liebt es, draußen zu sein. Er will Gott will aus mir groß rauskom- Wir l(i)eben Ökumene 35 Hilfreiches und Termine nicht drinnen bleiben. Er schließt men. Das ist unsere Aufgabe als Bibeltausch 36 Redaktion sucht ... 62 sich nicht ein. Er offenbart sich. Er Christen: Gott groß rausbringen! Termine 64 Gruppen und Kreise Tauftermine 65 zeigt sich. Gott liebt es, draußen zu sein. Gott Ankommen in Hechtsheim 37 In eigener Sache 65 In diesem Heft stellen wir unsere liebt es, bei den Menschen zu sein. Ein gelungener Osterausflug 38 Kontakte zur Gemeinde 66 Pfarrpatrone von Hechtsheim und Literaturfrühstück am 17. März 40 Ebersheim vor: den Heiligen Pan- Spüren Menschen, die uns treffen, Impressum: kratius und den Heiligen Lauren- die uns sehen und hören, dass wir Herausgeber: Kath. Pfarramt, Bergstr. 22. tius. Heilige scheinen manchmal von unserem Gott begeistert sind? Redaktionsteam: Christel Schulte (verantwortlich), weit weg zu sein, etwas von früher. Pfr. Tobias J. Geeb, Christa Cambeis, Marianne Eberz, Benjamin Heydenreich, Christa Hilmes, Matthias Kron, Stephanie Poppe, Carolin Wir leben in anderen Zeiten – mei- Wenn wir den Pastoralen Weg in Schymura, Dr. Alfons Waschbüsch nen wir. Und von einer heiligen unserm Bistum gehen, dann ist die Die Bilder in diesem Pankratius-Echo wurden zur Verfügung gestellt bzw. entnommen (soweit Kirche zu sprechen, scheint heute entscheidende Frage und das Ziel, nicht anders angegeben) von: Hans Martin Becht, Uta Enders, Barbara Gauly, Pfr. Tobias J. Geeb, Petra Grafen, Tanja Helf- noch weiter weg von der Realität ob Gott die Menschen erreicht, ob mann, Anne Hoffmann, Bernhardine Köhling, Heribert Kron, kath Jugend Hechtsheim, Annette zu sein. Aber was ist eigentlich sie ihn bei uns finden können, ob wir Meschkat, Lisa Schmitt, Angela Tiefenthaler sowie aus privaten Beständen. Heiligkeit? von Jesus begeistert sind. Die Hei- Beiträge an: Mail: christel-schulte@web.de Tel: 21 27 151 Heiligkeit ist die Realität Gottes, ligen Pankratius und Laurentius, Druck: www.gemeindebriefdruckerei.de seine Präsenz! Gott allein ist heilig. die Patrone unserer Kirchen sind, Doch er feuert uns vom Himmel waren das vor über 1600 Jahren. Wir bedanken uns an dieser Stelle für die langjährige Zusammenarbeit bei Druckerei Schwalm.
Geistliches und Spirituelles 2 3 Geistliches und Spirituelles Liebe Frauen unserer Pfarrgruppe Doch schaffen wir das? Manchmal fühlen wir uns ausgebrannt und zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! (Lk 12, 49) Einladung Frauenwochenende Einladung zum geistlichen ver(b)raucht. Es ist viel Asche in Frauenwochenende unserer Kirche. Es gibt Frust und Unter freiem Himmel sein: Viele Ratlosigkeit. Alle haben doch ihr hundert Christen, die an Fronleich- Freitag 6.3.2020 – Sonntag 8.3.2020 Bestes gegeben, oder?! nam in unserer Pfarrgruppe auf die im Bildungs- und Exerzitienhaus Wenn wir nur immer unser Bestes Straße gehen, stehen und gehen Kloster Salmünster geben, dann kommen wir schnell für den Herrn, wollen im wahrs- an unsere Grenzen. Entscheidend ten Sinn des Wortes Gott groß raus Bad Soden-Salmünster ist: Gott ist unser Bestes, er allein bringen. Nach den Sommerferien ist heilig. Es ist nicht nötig, dass beginnt wieder der Firmkurs in un- wir das Feuer legen, sondern dass serer Pfarrgruppe, nach dem junge „Erfüllt von Gottes wir Gott Brennstoff geben. Dazu Menschen in unserer Gemeinde eignet sich ganz besonders auch am 9. und 10. November das Sa- übersprudelnder Liebe“ das Trockene und Dürre in unserem krament der Firmung empfangen. Leben, das, womit wir eigentlich Gott wird sichtbar, in denen, die Referentin Dipl.-Theologin nichts anfangen können, was wir sich von seinem Geist bewegen manchmal gut verstaut haben oder lassen, die Feuer und Flamme sind, Dorothee Stitz in unseren inneren Ecken rumliegt. die brennen und begeistert sind Gerade unsere Schwachheit, unser von Jesus. Und nicht zuletzt in der Es stehen uns 18-21 Einzelzimmer mit Scheitern, unsere Sünde ist das, Gemeinschaft des Pfarrgemeinde- Dusche und WC zur Verfügung. Die was wir dem Feuer seiner Liebe rates, den wir nach vier Jahren am aussetzen sollen. Dafür, dass Gott 9. Und 10. November neu wählen Kosten belaufen sich auf maximal 150 €. groß raus kommt, brauchen wir dürfen, brauchen wir Kandida- keine riesen Aktionen. Es reicht ein tinnen und Kandidaten, die dafür Die Anmeldung ist über Anmeldezettel AB Gebet, z.B. vor der Mahlzeit am brennen, dass Gott raus kommt. DEZEMBER 2019 über das Pfarrbüro in Tisch. Das ist in vielen christlichen Familien oft verloren gegangen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Hechtsheim möglich. Oder den Segen über einen Men- und Euch einen erholsamen Som- schen sprechen, obwohl wir mei- mer mit viel Zeit unter freiem Him- nen, genug Gründe zum Fluchen zu mel. haben. Was Jesus sagt, ist dabei wie ein Brandbeschleuniger: Ich bin Ihr/ Euer Pfarrer Tobias Geeb gekommen um Feuer auf die Erde
Geistliches und Spirituelles 4 5 Geistliches und Spirituelles Kirche heute: Wohin geht es? darüber entstehen, wie unsere Kir- che in Zukunft aussehen könnte. Gespräch, zum Lachen und Wei- nen, zum Glauben und Zweifeln, In unserem Bistum läuft der „pas- zum Fragen und Antworten su- Wenn man in die Zeitung schaut vor der Kirche blieben und mit Pla- torale Weg“ an, an dessen Ende chen. Impuls und moderierter Teil und den Menschen um uns herum katen auf die vielfältigen Aufgaben unser Gemeindealltag ganz anders werden ca. eine Stunde dauern, zuhört, fällt auf, dass kirchliche der Frauen in unseren Gemein- aussehen wird (bistummainz.de/ wer danach noch auf einen Schluck Themen wieder heiß diskutiert den hinwiesen, um zu zeigen: wir pastoraler-weg). Auch hier sollten Wein oder Wasser bleiben will, ist werden – seien das die schmerzen- Frauen sind ein so großer Teil der wir wohl besser mitarbeiten, um herzlich eingeladen. den Themen wie Missbrauch und Kirche, wir gehören dazu und wol- die neuen Impulse nicht ungehört die schon lange schwelenden „For- len gehört werden. Nachdem wir verhallen und gemeinsam das Wort Wir freuen uns über Beteiligung, derungen an die Institution Kir- ausgesprochen viele Rückmeldun- Gottes lebendig werden zu lassen. Rückmeldung, Ansprache, über che“, seien es aber auch Aufbrüche gen bekamen, wurde deutlich: es neue Ideen, neue Impulse und neue und neue Entwicklungen, wie z.B. besteht eine Sehnsucht nach mehr, Initiativen. der durch unseren neuen Bischof vor allem bei den Frauen. Einladung: angestoßene pastorale Weg unseres Frauenabend „Unsere Zeit“ Anne-Kathrin Lamke Bistums, der synodale Prozess der In intensiver Auseinandersetzung Tel: 06131-4 97 40 30, Bischofskonferenz und nicht zu- untereinander, in der Pfarrgemein- Glaube und Wandel beginnt aber EMail: anne@lamke.de letzt auch die Aktion „Maria 2.0“. de und nicht zuletzt auch mit der auch hier bei uns, in der Gemein- überwältigenden medialen Bericht- de untereinander und miteinander, Kerstin Pulm erstattung haben wir das Gefühl: im Namen Jesu. Deshalb laden wir Tel.: 06131-22 13 57, Die Zeit ist vorbei, in der man die Frauen ein: EMail: kerstinpulm@gmx.de Hände in den Schoß legt und war- tet, was „von oben“ kommt. Als Ab August wollen wir an jedem 7. „Unsere Zeit“, Termine: Christin und Christ darf man auch des Monats zusammenkommen Verantwortung übernehmen. Wir und unseren Glauben und unsere Mi., 07.08.2019, 19.30 Uhr, sollten uns im Klaren sein, was und Gemeinschaft feiern. Wir möchten Sa., 07.09., mit Pfr. Geeb wie wir uns einbringen können. Der mit Euch einen spirituellen Impuls Mo., 07.10.2019 Bischof hat uns alle, speziell aber setzen und danach Raum geben Do., 07.11.2019 auch die Frauen als Reaktion auf zum Kennenlernen, Austausch und Im Mai haben wir – Kerstin Pulm die Aktion „Maria 2.0“ eingeladen Treffpunkt: und Anne-Kathrin Lamke – uns über das Zentralkomitee der deut- Gemeindehaus, vorsichtig der Aktion „Maria 2.0“ schen Katholiken (www.zdk.de) am Georg-Büchner-Str. 1 angenähert, indem wir an einem synodalen Prozess der Bischöfe Wochenende mit weiteren Frauen teilzunehmen. Hier soll ein Dialog
Geistliches und Spirituelles 6 7 Geistliches und Spirituelles Bistum Mainz auf dem Pastoralen Weg: vom Geist Gottes selbst bewirkt. Man hat nicht den Eindruck, dass den Jüngern etwas anderes übrigbleibt, als sich bewegen zu lassen. Was ihnen wohl durch Wegweisende Predigt unseres Bischofs Peter Kohlgraf an Pfingsten den Kopf gegangen ist, in diesem Augenblick? „Endlich bewegt sich etwas?“ oder: „Es war gerade so schön?“ oder: „Was soll das denn jetzt“? oder „Groß- Bischof Kohlgraf hat im Gottesdienst zum Pfingstfest eine Predigt zum Pasto- artig, was wir hier spüren!“ oder vielleicht auch Angst: „Was geschieht mit ralen Weg des Bistums Mainz gehalten. Im Folgenden dokumentieren wir den uns?“. Eines können wir sicher sagen: Sie spüren, dass da etwas Neues beginnt, Wortlaut der Predigt des Mainzer Bischofs: eine neue Form von Gemeinschaft, eine andere, größere Art von Kirche als die, die sie machen, planen, organisieren können. Es beginnt ein Weg, dessen Ende „Alle waren zusammen am selben Ort“ – so beginnt die Pfingstgeschichte. Ei- nicht absehbar ist, aber an dessen Beginn sie wohl spüren, dass sie zu diesem gentlich läuft alles rund. Jesus ist von den Toten auferstanden, dieser Glaube Weg bewegt werden, nicht aus eigenem Antrieb, sondern vom Geist Gottes führt die Jünger zusammen. Sie haben sogar schon begonnen, die Gemeinde selbst, der brennt, der stürmt, der bewegt. zu organisieren. Im Kapitel vorher wird von der Wahl des Apostels Matthias erzählt. Das heißt, wir haben eine Gemeinde vor uns, die sich versammelt, die Finden wir uns in den wenigen Jüngerinnen und Jüngern von damals wieder? betet, die ihre Leitungsämter vorweisen kann, und die aus der Erfahrung lebt, Wie damals befinden wir uns am Anfang eines Aufbruchs aus der Sicherheit dass Jesus auferstanden ist. Sie hat einen festen Ort, an dem sie sich trifft, die des geschlossenen Raumes, der bekannten Gruppe, der Gemütlichkeit, die wir Gruppe gibt den Jüngern Halt und die Erfahrung einer engen Gemeinschaft im uns über die vergangenen Jahre und Jahrzehnte eingerichtet haben, scheinbar Glauben. Es sind wenige, aber sie sind immerhin die Auserwählten, die, welche gute und manchmal wirklich gute Jahre und Situationen. Wir spüren vielleicht Jesus gefolgt sind und die jetzt in seiner Gegenwart leben. Vielleicht erzählen weniger das Wehen des Geistes, als die Notwendigkeit, auf die Zeichen der Zeit sie sich immer wieder von den guten alten Zeiten, als sie mit Jesus unterwegs zu reagieren. Ein Theologe (Marie Dominique Chenu OP) hat aber diese „Zei- waren. Welche großartigen Gespräche führten sie damals, wie großartig waren chen der Zeit“ als eine „Tatsache, die etwas offenbart“ bezeichnet, als etwas, die Wunder, die Jesus wirkte, und nun die Auferstehung! Sie verharren „ein- das uns zwingt, neu zu sehen, Gewohntes zu durchbrechen. Vielleicht sollten mütig im Gebet“. wir die Zeit und ihre Herausforderungen an die Kirche in erster Linie nicht als Zeit des Abbruchs, sondern auch als Zeit des Aufbruchs, der Neuorientierung Aber worum beten sie? Vielleicht ist ihr Gebet eine Kontaktaufnahme mit dem sehen, in die uns der Geist heute hineinführt. Sicher haben sich die Gläubigen Auferstandenen, es ist ein ruhiges Verharren in seiner Gegenwart. Ob die Grup- damals wie wir heute auch Sorgen gemacht. Eine Option gibt ihnen der Geist pe der Jüngerinnen und Jünger sorglos in den Tag gelebt hat? Wir wissen es jedoch nicht: die Option, hinter den Türen sitzen zu bleiben und es sich weiter nicht, aber wir spüren, trotz der geordneten Abläufe, dass eine Initialzündung bequem zu machen. fehlt. Eine glaubende, betende Kirche, die Jesus in ihrer Mitte weiß, die ihre Gemeinschaft genießt, die von den guten früheren Zeiten redet, die sich orga- Ich denke an den Workshoptag vergangene Woche zurück. 300 Gläubige haben nisiert – ich erkenne auch unsere Kirche und unsere Gemeinden darin wieder. sich dem Aufbruch gestellt. Ich bin dankbar für so viel Bereitschaft zum Auf- bruch, aber auch für den Realismus und die berechtigten Fragen. Es werden Offenbar ist das noch nicht die Art von Kirche, die der Auferstandene sich vor- viele kleine Aufbrüche folgen, die wir heute noch gar nicht absehen können. stellt. Da kommt plötzlich die Initialzündung: wie ein Brausen, ein Feuer, ein Bitten wir den Geist, dass er uns vor der Versuchung bewahrt, uns ängstlich Sturm. Ich erinnere mich an ein Bildwort des Papstes: Jesus klopft von innen an einzuigeln in das Gewohnte allein. Auch vor der Versuchung zu meinen, wenn die Türen unserer Kirche, damit wir ihn endlich herauskommen lassen. Dieser alles gut organisiert ist, läuft es dann wieder rund. Der Geist bleibt hoffent- Aufbruch ist nicht organisiert, sondern wird in den Jüngerinnen und Jüngern lich immer für Überraschungen gut. Es wird auch Zeit brauchen zu fragen, die
Geistliches und Spirituelles 8 9 Geistliches und Spirituelles Sorgen zu teilen und auch zu trauern. Aufbruch, Sturm und Feuer lösen auch nis zu einer Weltkirche, die alle Grenzen überwindet. Wir dürfen auf unserem Schmerzen aus. In den Gesprächen nicht nur letzte Woche war auch dies zu Pastoralen Weg die verschiedenen Gemeinden und Kirchorte zusammenden- spüren. Aber ich meine, dass viele Menschen auch spüren: Eine Kirche, die nur ken und ins Gespräch bringen, die unterschiedlichen Sprachen und Erfahrun- gut verwaltet, organisiert und rund läuft, muss zusehen, dass sie keine „geist“- gen. Tatsächlich gehören zu unserem Bistum 25 Prozent Gläubige anderer Mut- lose Kirche wird. tersprache. Einander in den Blick zu nehmen, zu verstehen, Gemeinschaft zu bilden statt zu isolieren, ist unser Weg aller Gemeinden und Kirchorte. Dieser Auf jede und jeden ließ sich eine Feuerzunge nieder. Die Apostelgeschichte Satz ist ein starkes Bekenntnis zur Fähigkeit des Geistes Gottes, Menschen zu überliefert die Erfahrung einer Gemeinde, in der jeder und jede eine Geistesga- einem Zeugnis und einer Sprache zu befähigen, die verstanden werden und die be einbringen kann. Alle Getauften sind „Geistliche“, nicht nur die sakramental Menschen zusammenbringen, anstatt Mauern zu errichten. Glauben teilen geht geweihten Diakone, Priester und Bischöfe. Längst hat sich dieses Bewusstsein nur, indem wir Leben teilen. noch nicht durchgesetzt. Der Apostel Paulus sieht das Amt des Leiters einer Gemeinde als ein Charisma im Zusammenspiel mit den anderen. Dieses Be- Nicht erst beim Workshoptag haben wir angefangen, darüber nachzudenken, wusstsein gilt es neu zu entwickeln und zu vertiefen. Beim Workshoptag wurde was das konkret heißen muss. Glauben teilen ist ein Beziehungsgeschehen, kei- dieser Auftrag als die größte Herausforderung herausgestellt: Verantwortung ne Einbahnstraße, so hieß es in einer Gesprächsgruppe. Der Pastorale Weg ist teilen als Neuentdeckung eines biblischen Gemeindeverständnisses. Auch heu- erst in zweiter Linie ein Strukturprozess, das will ich erneut betonen. In erster te sind Menschen der Bewegung Maria 2.0 hier, die deutlich die Anliegen zahl- Linie ist er die gemeinsame Suche nach guten, auch neuen Begegnungsformen reicher Gläubigen einbringen mit der Forderung, sie ernst zu nehmen und es mit den vielen Menschen unserer Zeit. Es geht um Evangelisierung, das heißt nicht bei Worten zu belassen. Hauptamtliche und Priester fragen daneben nach um das Bemühen, die Lebenswelt unserer Zeit durch das gelebte und bezeugte ihrer zukünftigen Rolle. Evangelium zu durchdringen. Zu diesem Ziel müssen die Jünger in Jerusalem den engen Kreis aufbrechen und weiten. Es geht um Zeugnis, Beziehung, Sen- Wir werden auf dem Pastoralen Weg auch über Modelle geteilter Leitung reden dung = Mission. Dafür müssen wir die Themen und Fragen der Menschen ken- und sicher auch Wege finden, die für uns passen. Ich kann alle nur bitten, sich nen und zu unseren machen (vgl. Gaudium et Spes 1). Es gibt eine Karikatur, dem offenen Gespräch darüber zu stellen und dem Geist etwas zuzutrauen und die zwei Figuren nebeneinander zeigt. Die eine sagt: „Jesus ist die Antwort“, den Bruder und die Schwester im Glauben als Trägerin oder Träger des Geistes die andere: „Ja, aber was war die Frage?“ So darf kirchliche Kommunikation zu sehen und zu behandeln. Vielleicht entdecken wir längst verschüttete Diens- nicht aussehen. Die Fragen neu zu hören, um Jesus als Antwort anbieten zu te in den Gemeinden wieder, die wir in den Paulusbriefen finden: Lehrerinnen können, darin sehe ich das vorrangige Ziel des Pastoralen Weges. Wir dürfen und Lehrer, Prophetinnen und Propheten, Menschen, die heilen können. Ein nicht, auch wenn die Themen zeitlich parallel laufen, das Zweite zum Ersten Bild von Kirche und Gemeinde scheint mir in keinem Fall zukunftsträchtig machen. zu sein. Das Bild einer Kirche, die ausschließlich aus Haupt und Füßen be- steht, aus Leitung und „Fußvolk“. Manchmal ist die Kirche zu einem Gebilde Schließlich habe ich eine große Hoffnung: In den letzten Monaten haben mich mutiert, „das statt aus verschiedenen Gliedern praktisch nur noch aus zweien immer wieder Menschen angesprochen und von „meinem“ Pastoralen Weg ge- besteht: aus dem Haupt, von dem alle Lebensregungen ausgehen und das Recht sprochen, also vom Pastoralen Weg als dem Weg des Bischofs. Wenn wir es und Pflicht hat zu gebieten, und aus den Füßen, die dazu da sind, zu dienen und schaffen, von „unserem“ Pastoralen Weg zu reden und ihn auch zu unserem zu gehorchen“. Nein, damals wie heute lässt sich der Geist auf jede und jeden Herzensanliegen zu machen, kann es gelingen. Ich bitte alle, in Glauben und von ihnen nieder. Vertrauen die Türen aufzumachen und aufzubrechen. In allem möge uns der „Jeder hörte sie in seiner Sprache reden.“ Natürlich ist dies ein starkes Bekennt- Heilige Geist bewegen, motivieren und leiten.
Geistliches und Spirituelles 10 11 Geistliches und Spirituelles Heilige von nebenan Seine Verehrung breitete sich ab der Spätantike durch eine Schrift über werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat. frühchristliche Märtyrer (Martyro- Doch in all dem tragen wir den Ich lade Sie ein, die beiden Kir- Leichnam fressen. Die Christin Ot- logium des heiligen Hieronymus) Sieg davon durch den, der uns ge- chenpatrone unsrer Pfarrgruppe zu tavia, die die Hinrichtung miterlebt über ganz Europa aus. liebt hat. (Röm 8, 38f) entdecken. Was sie verbindet, ist hatte, setzte ihn auf ihrem Besitz an ihre glühende Liebe zu Christus, der Via Aurelia bei. Die Katakombe Die Attribute des heiligen Pankrati- für den sie beide etwa zeitgleich ihr erhielt später seinen Namen. Heute us sind Märtyrerpalme als Zeichen Leben einsetzten. des Sieges Christi und das Schwert, mit dem er hingerichtet wurde. Die Pankratius kam um das Jahr 289 Darstellung als Ritter geht darauf in Phrygien in der heutigen Türkei zurück, dass man ihn im Mittelal- zur Welt. Stationen seines Lebens ter um Fürsprache und Schutz im sind historisch. Der Legende nach Kampf anrief. war er Sohn eines reichen Römers. Als Pankratius acht Jahre alt war, In unserer Kirche finden wir eine starb seine Mutter. Sein Onkel Dio- Darstellung des Heiligen aus dem nysius übernahm daraufhin die Er- 18. Jahrhundert aus dem alten ba- ziehung. Mit ihm reiste Pankratius rocken Seitenaltar. Er befindet sich 303 nach Rom, wo er durch die Be- nun in einem neugotischen Altar gegnung mit Papst Marcellinus das im rechten Querhaus, gerahmt von Pankratius: Das Gemälde befindet Christentum kennenlernte und sich sich an seinem Altar rechts Bildern, die von seinem kurzen, taufen ließ. Mit seinem Vermögen aber kraftvollen christlichen Leben unterstütze er die Christen, die ver- sprechen. Von links nach rechts Laurentius ist historisch eben- folgt wurden. Er selbst geriet da- dargestellt sind: Glaubensunter- falls schwer zu fassen. Während bei in Gefangenschaft und wurde weisung, Taufe, Verurteilung und der Christenverfolgung des Jahres auf Befehl Kaiser Diokletians in Tod. 258 unter Kaiser Valerian wurde den Kaiserpalast auf dem Palatin Sein Gedenktag ist der 12. Mai. in Rom Papst Sixtus mit vier, na- gebracht. Der 14-jährige ließ sich Sein Name kommt aus dem Grie- mentlich nicht bekannten Diako- trotz vieler Versprechungen nicht chischen und bedeutet: Der alles nen hingerichtet, während er in vom Glauben an Christus abbrin- Besiegendende. Darin klingt ein der Calixtuskatakombe die Messe gen. Vor dem Stadttor der Via Au- erhebt sich darüber die Kirche St. Wort aus dem Römerbrief: Um feierte. Etwa hundert Jahre spä- relia wurde er deshalb enthauptet. Pancrazio. Dort ruhen seine Gebei- Christ willen werden wir den gan- ter erwähnt Bischof Ambrosius Dort sollten auch die Hunde seinen ne bis heute unter dem Hauptaltar. zen Tag dem Tod ausgesetzt, wir von Mailand den Namen einer der
Geistliches und Spirituelles 12 13 Geistliches und Spirituelles Diakone: Laurentius. Dort stellt er stellung des Heiligen aus dem 18. Heiligen rücken uns immer in die den Diakon als standhaften Beken- Jahrhundert. In der linken Hand Nähe zu dem Heiligen, zu Gott ner des Glaubens vor, der in den Ar- hält Laurentius die Märtyrerpal- selbst. Die Heiligen sind die Aus- men die wahren Schätze der Kirche me sowie einen Rost. Der Legen- strahlung Gottes in der Welt. Ihre sah. So brachte er auch den Kaiser de nach erlitt er das Martyrium Heiligkeit besteht wesentlich in ih- gegen sich auf, der den Kirchenbe- auf einem Rost. Die Bedeutung rer Beziehung zu Christus. Heilige sitz beschlagnahmen wollte. Als er des Namens Laurentius ist: Mann sind nicht die Perfekten, sondern Laurentius befahl, die Schätze der aus Laurentum (Ortschaft nahe bei die Menschen, an denen Christus Kirche zu bringen, führte dieser die Rom). mit seiner Gnade wirken durfte. Armen der Stadt Rom in den Kai- Heilig zu leben bedeutet, zu erken- serlichen Hof. Diese Begebenheit Was verbindet unsere beiden nen, dass es Gott ganz um mich Heiligen? geht, dass er ganz gut zu mir und Rein optisch ist es die Märtyrerpal- für mich ist. Heiligkeit ist, die me. Beide Märtyrer sind Patrone Güte Gottes in die Welt zu tragen der Stadt Rom. Beide Figuren in und so nicht zuerst mich, sondern unseren Kirchen haben auch einen vor allem Gott auszustrahlen. Zur Heiligenschein. Pankratius in Form Heiligkeit ist jeder Christ beru- von Sternen, Laurentius in Form fen. Das schreibt Papst Franziskus wird in einem Deckengemälde der von Strahlen. in seinem päpstlichen Schreiben Pfarrkirche St. Laurentius in Ebers- Bildlich klingen hier zwei Bibel- „Gaudete et exultate“ – „Freut euch heim dargestellt. stellen: und jubelt“, vom April 2018. Dort Bereits Kaiser Constantin ließ Wie Gold im Schmelzofen hat Gott spricht er von einer „Heiligkeit der über dem Grab des Diakons eine sie geprüft und fand sie seiner wür- Mittelschicht“ und ruft Arbeiter Kirche errichten: San Lorenzo fu- dig. Zur Zeit ihrer Heimsuchung und Priester, Eltern und Eheleu- ori le Mura. Bereits 354 wird sein werden sie aufleuchten wie Fun- te, Ordensleute oder Politiker auf, Gedenktag am 10. August bezeugt. ken, die durch ein Stoppelfeld sprü- Heiligkeit im Alltag zu leben. Wir Dieses Datum wird heute noch als hen. (Weish 3, 6f.) sollen Heiligkeit bei uns und bei liturgisches Fest gegangen. Die Gerechten werden im Reich ih- anderen entdecken, buchstäblich Laurentius wird im gottesdienst- res Vaters wie die Sonne leuchten. Gott ent-decken. Denn es gibt Gott lichen Gewand des Diakons, der (Mt 13, 43) und es gibt Menschen, die ihn be- Dalmatik dargestellt. In der Pfarr- zeugen: in unserer Familie, bei der kirche in Ebersheim findet sich am Was sagen uns die Heiligen? Arbeit und in der Pfarrgemeinde – linken Seitenpfeiler bei der Kanzel Immer haben die Menschen die „Heilige von nebenan“. eine besonders qualitätvolle Dar- Nähe zu Heiligen gesucht. Die Pfarrer Tobias Geeb
Geistliches und Spirituelles 14 15 Geistliches und Spirituelles Weil die Sonne durch mich scheint... „Nee“ bestätigt die Mutter, „feige sind sie weiß Gott nicht, im Ge- Das kann ich sogar beweisen!“ „Weiß ich doch“, sagt der Vater genteil.“ Eine andere Mutter mit und drückt seinen Jungen lächelnd Ein kleiner, neugieriger Junge geht einen Namen vor, der ihm aus dem einem Kind auf dem Arm leuchtet an sich. an der Hand seiner Mutter an einer unteren Teil eines Glasfensters ent- ihnen geradewegs von vorn, dem Christa Cambeis Kirche mit bunten Fenstern vor- gegenleuchtet. Altarraum der Kirche, entgegen. bei. Die Glasfenster wirken dunkel „Ha-el. M-A-R-I-A“ buchstabiert und die bunten Bilder darauf sind „Schau mal, da heißt einer genau der Junge. „Das ist wohl die Mama nicht zu erkennen. „Was sind das wie mein Freund Martin und der des kleinen Jesus“ enträtselt die Basteltipp für Bilder auf den Fenstern?“ fragt Mann auf dem Fenster hat sogar Mutter ihm weiter und der Junge für kleine und große Heilige: der Junge, „ich kann sie ja gar nicht ein Pferd! Das muss ich dem Mar- schaut auf das kleine Kind im Arm richtig sehen!“ Weil der Junge sei- tin erzählen!“ bejubelt er seine Ent- der Frau. Man malt sich seinen Namenspa- ner Mutter keine Ruhe lässt und die deckung und seine Mutter nickt. tron selbst oder nimmt eine Mal- Kirche geöffnet ist, betreten sie den Auf dem letzten Altarfenster vorlage dazu, malt die Figur bzw. Innenraum der Kirche. Der Junge liest weiter: „Ha-el. schließlich liest der Junge den Na- die Namensbuchstaben bunt an und B-A-R-B-A-R-A“ buchstabiert er men „Ha-el. J-O-H-A-N-N-E-S“, bepinselt das bemalte Papier mit et- In der Mitte des Kirchenschiffes langsam, stolz, auch diesen Namen und dabei stockt ihm doch fast der was Öl. setzen sie sich in eine Bank. Es ist schon ganz allein lesen zu können. Atem. „Mensch, da heißt einer ge- Dann klebt man das Papier an ein still hier und die Unruhe des leb- „Die Ha-el. Barbara kenne ich nau wie ich!“ ruft er laut durch die Fenster und lässt die Sonne hin- haften Jungen legt sich bald. Sie nicht“ sagt er schließlich trau- Kirche und die Strahlen der Son- durch scheinen. können fühlen, wie sie Zeit haben rig, „aber der leuchtend-blühende ne scheinen auf seinem Namen Schon leuchtet uns ein Heiliger in dieser Stille und weil von innen Zweig in ihrer Hand – der gefällt plötzlich zu tanzen wie glitzernde entgegen. besehen die Sonne ihre Strahlen mir!“ Wassertropfen, heller als auf allen besonders hell auf jedes Fenster- Namen zuvor. Die Mutter wundert bild schickt, sind auch die bunten „Die Ha-el. Barbara ist genau wie sich über die Begeisterung ihres Farben deutlich zu sehen: Figuren der ‚Ha-el. Martin‘ eine Heilige Jungen und auch über die Ausdauer mit Gegenständen und Tieren kann oder Heiliger“ antwortet die Mut- seiner Betrachtung. man auf den Fenstern erkennen, ter. „ Es sind besondere Menschen, und große Buchstaben kann man weil sie mit Gott ganz eng verbun- „Wer hätte das gedacht, denkt sie darunter lesen. den sind und weil sie das auch zu- am Abend, als ihr großer Junge geben vor anderen.“ dem Vater freudestrahlend erklärt: Der Junge zieht langsam die Buch- „Kein bisschen feige, oder wie?“ „Papa, stell` dir vor, ich bin ein staben zusammen, wie er es gerade Heiliger, weil nämlich die Sonne in der Schule gelernt hat und liest durch mich scheint!
Geistliches und Spirituelles 16 17 Geistliches und Spirituelles Im Anschauen seines Bildes, da werden Cornelius Chukwuebuka Agbo wir verwandelt Liebe Pfarrgemeinde, Neues Projekt in der Pfarrei: sus, leibhaftig gegenwärtig in der in unserer Pfarrgruppe begrüßen geweihten Hostie, schaut mich an. wir einen neuen Praktikanten. Er „Wie überlebe ich eine zehnminü- Und ich schaue ihn an. Viele Men- wird in der Regel einen Besuch pro tige Gebetszeit?“ Oder auch: „Ist schen können bezeugen, dass sich Woche in unseren Pfarreien ma- eine Zeit der Stille die Dinge des per- chen, um verschiedene Bereiche nicht Zeitverschwen- sönlichen Lebens kennen zu lernen und sich nach und dung?“ Solche oder dadurch allmählich nach in pastoralen Feldern einbrin- ähnliche Fragen verändern. Zum Gu- gen. Palmsonntag war sein Beginn könnten sich stellen ten verändern. Zum mit der Palmsonntagsprozession in bei dem Gedanken Heil! Hechtsheim. Er ist bei uns bis Au- an Beten in der Stil- Es gibt deshalb eine gust 2020. Wir heißen ihn herzlich Nach dem Studium habe ich ein Sti- pendium bekommen und wurde von le. neue Initiative der Willkommen und wünschen ihm meinem Bischof nach Deutschland ge- Pfarrei, das Angebot bereichernde Erfahrungen, Gottes schickt, um ein Lizenziat (ein Aufbau- Wenn man alleine der eucharistischen Segen und Freude auf dem Weg studium) zu machen und meine Ausbil- sitzt, ist dem viel- Anbetung auszuwei- seiner Berufung, Jesus zu folgen! dung zum Priester fortzusetzen. Daher leicht auch so. Die ten. Und zwar jeweils Pfarrer Tobias Geeb bin ich seit einem Jahr in Deutschland. Atmosphäre ver- mittwochs, zunächst Ich habe einen Deutschkurs gemacht ändert sich jedoch, von 16.00 bis 18.00 Liebe Schwestern und Brüder, und gerade mein Lizenziat an der Jo- wenn mir jemand Uhr im Gemeinde- ich stelle mich Ihnen vor. hannes Gutenberg-Universität Mainz gegenüber sitzt. Je- haus. Dieses zusätz- Mein Name ist Cornelius Chukwue- begonnen. mand, auf den ich liche Angebot wird buka Agbo, ich bin 31 Jahre alt und Das Leben ist immer schöner in ei- komme ursprünglich aus Nigeria. Ich ner Gemeinschaft, besonders in einer mich ausrichten ab dieser Ausgabe habe zwei Geschwister, einen Bruder christlichen Gemeinde, die von Liebe kann. Eine Person, in den Kirchenzettel und eine Schwester. geprägt ist. Deshalb bin ich froh, hier die mich liebt! Die aufgenommen. Sie Im Jahr 2007 bin ich in das Priester- zu sein und mein Praktikum in dieser mich sogar unendlich liebt! Ein sind eingeladen, jederzeit vorbei zu seminar des Bistums Enugu (Nigeria) Gemeinde machen zu dürfen, um eine „Du“, dem ich alles sagen kann, schauen und so lange zu bleiben, eingetreten. Dort habe ich Philosophie deutsche Gemeinde kennenzulernen, was mich bewegt! wie Sie mögen, und wenn es nur und Katholische Theologie studiert. tolle Erfahrungen zu sammeln und zwei Minuten sind. Während meines Studiums habe ich mich weiter zu entwickeln. Das ist der Kern dessen, was eu- einige Praktika in verschiedenen Ge- Vielen Dank für diese Möglichkeit. charistische Anbetung heißt. Je- Dirk Wachsmann meinden gemacht. Cornelius Chukwuebuka Agbo
Verwaltungsrat 18 19 Verwaltungsrat Finanz- und Haushaltssituation pitalvermögen verfügt, dem nicht auch Verpflichtungen (Gebäudein- Bezuschussungen von Instandhal- tungs- und Reparaturmaßnahmen) standhaltungen, Ersatzinvestitio- und gleichzeitig steigen die Aus- Am 2. Juni informierte der Ver- nungen stehen somit eine Vielzahl nen, etc.) gegenüberstehen, kann gaben für Personal- und Sachkos- waltungsrat die Gemeinde in einer von Gebäuden mit hohen Ver- das Defizit nicht durch freie Rück- ten entsprechend der allgemeinen Gemeindeversammlung über die pflichtungen hinsichtlich Betrieb lagen ausgeglichen werden. Lohn- und Preissteigerungen. Finanz- und Haushaltssituation der und Instandhaltung gegenüber. Woher kommt diese negative Der Verwaltungsrat hat sich ent- Pfarrei. Anschließend erfolgte die Darstel- Entwicklung und was können wir schieden, mögliche Veränderungen Am Beginn des Pastoralen Weges lung der Einzelhaushalte (Pfarr- dagegen tun? Diese Frage stand im aktiv anzugehen und innerhalb der des Bistums und vor möglichen leitung, Gottesdienst und Liturgie, Mittelpunkt des zweiten Teils der Gemeinde und dann auch mit den Veränderungen innerhalb der Pfar- Pfarrseelsorge, Soziale Dienste, Fi- Präsentation. Durch die rückläu- Verantwortlichen im Bistum zu rei war die Transparenz über die nanzen und Immobilien). fige Anzahl an Kirchensteuerzah- diskutieren. Denn es ist zunächst Situation und die Information über Die Personalkosten der Hauptamt- lern sinken die Mittelzuweisungen die Verantwortung der Gemein- mögliche Maßnahmen das zentrale lichen sind nicht Bestandteil des des Bistums (Deckungsmittel und de, sorgsam mit den Gütern um- Anliegen der Präsentation. Haushalts der Gemeinde. Diese Am Beginn stand die Übersicht werden direkt durch das Bistum Die vorgestellte Kostenanalyse zeigte folgende Schwerpunkte: über die Besitztümer der Gemein- bezahlt und daher erfolgt auch die Anteil Kostenart Schwerpunkte, Kostenblöcke (entsprechend Rei- de. Kirche, Pfarrhaus, Jugendheim, Abführung der Einnahmen aus henfolge) Gemeindehaus und die Kita St. dem Kaplenei- und Pfarrgut. Pankratius gehören dazu ebenso Ebenso verfügen die Kitas über 38% Personal Pfarrbüro, Kirchenmusik, Reinigung, Hausmeister/ wie die Gebäude in der Georg- eigene Haushalte – der Gemein- Küster Büchner-Str. 3 (Mietobjekt) und in dehaushalt enthält lediglich Unter- 26% Gebäude Gemeindehaus, Kirche, Pfarrhaus, Jugendheim der Bergstraße (Büros und Miet- stützungsleistungen und die Ein- 17% Geräte / Pankratius-Echo, Sachkosten, Materialien, War- wohnungen) sowie das Kaplenei- und Ausnahmen der auf St. Fran- Materia- tungsverträge, EDV und Pfarrgut. Allerdings verbleibt ziska installierten Photovoltaik- lien von den Einnahmen des Kaplenei- Anlage. und Pfarrgutes (Ackerland u. Wein- Der vom Verwaltungsrat erstellte Bei den Einnahmen ergab sich dagegen das folgende Bild: bergspacht, Erbpachtgrundstücke, Haushalt weist für 2019 ein Defizit Immobilie Morschstraße) nur etwa auf. Dieses resultiert im Wesent- Anteil Einnahmenart Schwerpunkte, Einnahmenblöcke (ent- 1% in der Gemeinde. lichen aus den durch den Verwal- sprechend Reihenfolge) Das Grundstück und das Gebäude tungsrat höher angesetzten Kosten 57% Deckungsmittel Zuweisungen des Bistums der Kita St. Franziska befinden sich für die Instandhaltung der Gebäude 23% Immobilien Georg-Büchner-Straße, Bergstraße (je- im Besitz des Bistums. und Rücklagen für die Mietobjekte. weils unsaldiert) Den Einnahmen aus fünf Mietwoh- Da die Pfarrei über keinerlei Ka- 12% Kollekte, Spenden Kollekte, Spenden
Verwaltungsrat 20 21 Verwaltungsrat zugehen und Notwendigkeiten zu hinterfragen. Mit den Ergebnissen us-Echos finden Sie daher auch einen Überweisungsträger, mit Kita St. Pankratius unserer Anstrengungen wollen wir dem Sie sich an den Druckkosten dann den Dialog mit den Entschei- beteiligen können. Vielen Dank „Wie geht es denn weiter mit der lassen sich in dem bestehenden Ge- dungsträgern im Bistum suchen. für Ihre Unterstützung! Kita St. Pankratius?“ – Diese Frage bäude nicht umsetzen. Im Rahmen der Präsentation wur- stellen sich die Eltern, Erzieherin- Wenn man alle Kosten des laufen- de auch auf die Möglichkeiten zur nen und viele Gemeindemitglieder. Der Verwaltungsrat hat daher die Beantragung eines Ersatzneubaus den Betriebs addiert, ergibt sich so- Unterstützung der Gemeinde durch Mit dieser Frage haben sich natürlich beim Bischöflichen Ordinariat be- mit, dass das Gemeindehaus etwa Spenden an den „Kirchbau- und auch Pfarrgemeinderat und insbeson- schlossen. Der Beschluss ist verse- 25% der Mittelzuweisungen des Gemeindeförderverein“ und die dere Verwaltungsrat, als Organ der hen mit den Anforderungen aus der Bistums verschlingt. „Pankratius-Stiftung“ verwiesen. Kirchengemeinde, intensiv beschäf- Pädagogischen Arbeit und seitens der Um Kosten zu reduzieren, wird Herr Brucherseifer bestätigte die tigt. Über den aktuellen Stand und die Mitarbeiter*innen (durch die Kita- beispielsweise der Druckanbieter Bereitschaft zu Unterstützung der geplanten Maßnahmen möchten wir Leitung, Frau Gauly), einer Stellung- des Pankratius-Echos gewechselt. Gremien durch den Kirchbau- und Sie an dieser Stelle gerne informieren. nahme der Elternvertretung (Herr Mit der Gemeindebriefdruckerei Gemeindeförderverein in der an- Das Wichtigste vorweg: Die Kita St. Spinner), einer Empfehlung aus der können die Kosten je Ausgabe bei schließenden Diskussion. Pankratius ist ein elementarer Be- Arbeitssicherheitsbegehung (KVR mit gleichbleibender Qualität um ca. Wir werden uns dennoch weiter standteil unserer Gemeinde und sie Unterstützung durch Fr. Stollenwerk) 1/3 je Ausgabe gesenkt werden. mit den Fragen „Was können wir stellt ein zentrales Angebot für junge und einer Beurteilung der Bedeutung Familien in unserer Gemeinde dar! der Kita für das Gemeindeleben und Zur Verbesserung der Einnahmen- uns leisten?“ bzw. „was wollen wir Deswegen setzen sich die Räte für ih- unsere Jugendarbeit durch den Pfarr- situation wurde beschlossen, Ju- uns leisten?“ beschäftigen müssen. ren Erhalt und Ausbau ein. Dies wird gemeinderat (Frau Büttner u. Herr gendheim und Gemeindehaus nur In den kommenden Monaten wer- jedoch nur mit einem Ersatzneubau Brömmel). Diesen Beschluss werden noch entgeltlich zu vermieten und den wir hierzu weitere Möglichkei- möglich sein. wir beim Bischöflichen Ordinariat vor die Mieten der Wohnungen zu er- ten beraten und auch die Diskus- der Sommerpause einreichen und im höhen. Wir wollen auch verstärkt sionen mit dem Bistum beginnen. Die Anforderungen Nachgang auch persönlich erläutern. auf die Kosten von Veranstaltun- Die Ergebnisse werden dann auch • an die pädagogische Arbeit (Einzel- Nach einem hoffentlich positiven Be- gen und Leistungen der Gemeinde wieder der Gemeinde vorgestellt. förderung, Kleingruppenarbeit, Doku- schluss wird es dann auch um Unter- hinweisen und um Spenden hierfür Wenn Sie sich ebenfalls einbrin- mentationsaufgaben) stützung bei Planung und Umsetzung bitten. Die Spendenaufrufe des ver- gen wollen oder noch Fragen ha- • nach erweiterten Betreuungszeiten durch Gemeindemitglieder gehen, gangenen Jahres (Baumpatenschaf- ben, dann treten Sie mit uns in aus dem neuen Kita-Gesetz (Schlaf- denn ein solches Projekt braucht viele und Essensangebote) Unterstützer. ten, Treppengeländer) ermutigen Kontakt – nach der Kirche oder • der steigenden Nachfrage nach Aber dazu dann vielleicht schon mehr uns, dies weiter zu verfolgen. Allen über die Kontaktdaten am Ende Ganztagsbetreuung durch die Eltern in im nächsten Pankratius-Echo… Spendern an dieser Stelle nochmals des Pankratius-Echos. der Gemeinde ein herzliches „Vergelt’s Gott“. Michael Schmitt, • an moderne und ergonomische Ar- Michael Schmitt, In dieser Ausgabe des Pankrati- Verwaltungsrat beitsplatzgestaltung Verwaltungsrat
23 Pfarrgemeinderat Wahlaufruf zur PGR Wahl Wir geben der Kirche Wahlaufruf zur Wahl des Pfarrgemeinderates von St. Pankratius ein Gesicht Liebe Mitglieder der Pfarrgemeinde St. Pankratius, Mainz-Hechtsheim! Wir, der amtierende Pfarrgemeinderat von St. Pankratius, möchte Sie ger- ne bereits jetzt schon auf die Neuwahlen zum Pfarrgemeinderat auf- merksam machen. Sie sind recht herzlich eingeladen an dieser Wahl teilzunehmen, die am Samstag und Sonntag, den 9. und 10. November 2019 stattfinden wird. Das Wahllokal wird, genau wie bei den zurückliegenden Wahlen auch, im Gemeindezentrum (Samstag) und dem Jugendheim (Sonntag) sein. kirche Aufgerufen zur Wahl sind alle Mitglieder der Pfarrgemeinde von gemeinsam St. Pankratius, die in Mainz-Hechtsheim ihren Wohnsitz haben und am Wahltag 16 Jahre alt sind. gestalten Worum geht es bei der Bildung der Pfarrgemeinderäte? Pfarrgemeinderatswahl 2019 - Diese sorgen dafür, dass Kirche vor Ort erlebbar und zeitgemäß bleibt. 9.–10. November 2019 - Ehrenamtliche Frauen und Männer gestalten in diesen das kirchliche Leben vor Ort. - Sie geben der Kirche vor Ort ein Gesicht, eine Stimme und machen Kirche sichtbar und erfahrbar. - Je mehr Frauen und Männer sich in der Kirche und in den Gremien engagieren, umso vielfältiger, bunter und lebendiger ist Kirche vor Ort. Nähere Informationen zu den Wahlen der Pfarrgemeinderäte und zur Wahl selbst, lesen Sie in nachfolgendem Beitrag. www.pfarrgemeinderatswahlen.de
Pfarrgemeinderat 24 25 Pfarrgemeinderat Informationen zur PGR Wahl gemeinderat von St. Pankratius Mainz-Hechtsheim. Dieser Appell ist auch deswegen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, weil viele „altgediente“ Wahlen zum Pfarrgemeinderat gabe, den Pfarrer in der Leitung Darunter sollten auch Menschen Mitglieder des jetzigen Pfarrge- im Bistum Mainz am 9. und 10. der Gemeinde zu unterstützen und sein, die sich vorstellen können, meinderates, darunter Frau Büttner, November 2019 Schwerpunkte der gemeinsamen über den Zeitraum 2023 hinaus im die jetzige Stellvertretende Pfarr- Arbeit zu setzen. Er hat ferner „Pfarreirat“ der künftigen Groß- gemeinderatsvorsitzende, und der In seiner letzten Sitzung am 4. Juni wichtige Entscheidungen im Hin- pfarrei bzw. in Gremien und Krei- Verfasser dieser Zeilen, nicht mehr hat der amtierende Pfarrgemeinde- blick auf die zukünftige Entwick- sen in unserem Kirchort Mainz- kandidieren werden. rat von St. Pankratius entschieden, lung der Gemeinde zu treffen. Hechtsheim mitzuarbeiten! dass der neue Pfarrgemeinderat Paul Brömmel, 11 gewählte Mitglieder haben soll. Hierzu wird in der kommenden PGR-Vorsitzender Dafür müssen sich mindestens Amtsperiode auch gehören, dass 17 Kandidaten aufstellen lassen. der Pfarrgemeinderat im Rahmen Die entsprechende Liste müssen des „Bistumsprozesses“ über die wir spätestens bis zum Samstag, Aufhebung unserer Pfarrei in ih- 12. Oktober, einreichen. rer jetzigen Form und Einbezie- hung als „Kirchort“ in eine Groß- Mit 11 gewählten Mitgliedern für pfarrei zu entscheiden haben wird. den PGR wollen wir sicherstellen, Der Pfarrgemeinderat der Periode dass genügend Vertreter aus den 2019 – 2023 werde damit – gemäß verschiedenen Kreisen, Altersgrup- einer Aussage aus der Bistums- pen und Lebenssituationen im Rat leitung – eine der bedeutendsten vertreten sind und einen breiten in der 50-jährigen Geschichte der Querschnitt unserer Gemeinde re- Pfarrgemeinderäte unseres Bistums präsentieren. sein. Wir wollen erreichen, dass für die An diesem wichtigen Meilenstein unterschiedlichen Aufgabengebiete der Geschichte unserer Pfarrei wie Caritas, Jugend, Familien, Ki- suchen wir verantwortungsbe- tas, Ökumene etc. im Pfarrgemein- wusste und an der Zukunft der derat genügend Ansprechpartner Entwicklung der Kirche inter- zur Verfügung stehen. Als Ganzes essierte Frauen und Männer als hat der Pfarrgemeinderat die Auf- Kandidaten für den neuen Pfarr-
Pfarrgemeinde 26 27 Pfarrgemeinde Ein Fest für alle der Vorsitzende unseres Pfarrge- meinderates, Paul Brömmel, fest. Katholischen Arbeitnehmer-Be- wegung und vom Team des „Eine- Und mit Blick auf ihre 22jährige Welt-Ladens“). Schließlich nahm Wer sich überzeugen wollte, wie Brüder“ und stellte fest: „Wir fei- Tätigkeit im Pfarrhaus fügte er der Pfarrer seine Gitarre und lud die bunt und vielfältig das Leben unse- ern gemeinsam dieses Pfarrfest“. hinzu: „Was können wir in dieser ganze Gemeinde mit lauter Stimme rer Pfarrgemeinde ist, der war hier Für den festlichen Klang sorgte un- Stunde anderes tun, als Ihnen un- zum Mitsingen eines Liedes aus richtig: Rund 300 Jugendliche, Er- ser Kirchenchor und Rudolf Gilch sere tiefe Dankbarkeit für Ihren dem Rockoratorium „Daniel“ ein – wachsene und Kinder aus Hechts- an der Orgel. Unter der Leitung langjährigen Dienst, ihr Präsenz, ein Lied, das die Band „Habakuk“ heim und darüber hinaus waren von Johannes Herres sang der Chor Ihr Wissen und Ihre ruhige, freund- 1996 erstmals aufgeführt hatte und am Samstag, 19. Mai, zu unserem eine Messe, die der lettische Kom- liche Art zum Ausdruck bringen.“ das heute im „Gotteslob“ Nr. 918 diesjährigen Patronats- und Pfarr- ponist Rihards Dubra 1996 kompo- Als „Geschenk der ganzen Pfarrge- zu finden ist: „Gott hat mir längst fest gekommen. niert hatte. meinde“ und mit den Worten „Ein einen Engel gesandt, mich durch Engel möge Sie beschützen“, über- das Leben zu führen“ - so be- Ein festlicher Gottesdienst mit Festlich war nicht nur der Got- reichte Pfarrer Geeb der allseits ge- ginnt dieses Mut machende Lied, Pfarrer Tobias Geeb und der Assis- tesdienst. Am Schluss folgte die schätzten Mitarbeiterin einen aus dessen bekenntnishafte Worte dem tenz von Diakon Franz Lukas er- festliche Verabschiedung unse- Holz geschnitzten Engel, dessen unverletzt der Löwengrube entstei- öffnete am Morgen diesen Begeg- rer langjährigen Pfarrsekretärin frühgotisches Original an der Ka- genden Daniel in den Mund gelegt nungstag. „Herzlich willkommen“ Mechthild Hilkert. „Es gibt viele thedrale von Reims steht. Immer sind. hieß der Pfarrer zur Eröffnung auch unter uns, die ein Pfarrbüro ohne wieder unterbrochen durch lang „die evangelischen Schwestern und Frau Hilkert nicht kennen“, stellte anhaltenden Beifall folgten weitere Inzwischen hatten die Mitglieder Dankesworte mit dem Überreichen des Festausschusses zusammen mit von Geschenken und herzlichen fleißigen Helferinnen und Helfern Wünschen für den Ruhestand (vom rund um die Pfarrkirche Bänke und Pfarrbüro-Team, der Jugend, des Tische, geschmückt mit frischen Ökumenischen Arbeitskreises, der Blumen aufgestellt. Unter blauem
Pfarrgemeinde 28 29 Pfarrgemeinde Himmel und strahlendem Sonnen- gleich um die Ecke hieß es: „Tatü schein der Eisdiele Hechtsheim schein nahm das Pfarrfest weiter tata, die Feuerwehr ist da. Auch die die 4jährige Johanna Sänger und seinen Lauf. Kein ermüdendes Kleinsten hatten ihren Spaß beim den 3. Platz mit einem Gutschein Anstehen für Essensmarken, statt- Feuerwehr-Parcours der Kita St. der Buchhandlung Ruthmann die dessen gab es viel Zeit und Muße Pankratius. Außerdem konnten El- 11jährige Antonia Stauder. Für die tern ihre Kleinsten dem „Babysit- Plätze 4 bis 10 gab es neben der ter-Netzwerk“ anvertrauen, das ein Urkunde je eine mit Süßigkeiten Kreis junger Familien vor einigen gefüllte Kita-Tasse. Jahren aufgebaut hatte. Am Stand der Ökumenischen In der Pfarrkirche endete schließ- Flüchtlingsinitiative lockte eine Zu einem spannenden Malwettbe- lich das Fest mit einer Vesper. Zum Marzipantorte mit der Aufschrift werb lud das Kita-Team St. Fran- Abschluss der Feier rief Pfarrer „Danke Deutschland“. Dazu boten ziska die Gäste ein. „Wer malt den Geeb zum Gebet für ein Europa junge Syrerinnen Spezialitäten aus schönsten Pfarrer Geeb“, war das auf, „das nicht nur auf wirtschaftli- ihrer Heimat an. getreu dem Kindermund nachemp- chen Verträgen gegründet ist, son- fundene Thema. dern auch auf menschlichen und ewigen Werten: Ein Europa, fähig zur Versöhnung zwischen Völkern und Kirchen und bereit zur Annah- für Gespräche und gegenseitiges me der Fremden“. Dann sangen Kennenlernen. Essen und Trinken alle noch einmal gemeinsam wie zu war auch diesmal wie in den ver- Beginn der festlichen Begegnung gangenen Jahren auf Spendenbasis das Lied des Kirchenpatrons: „O zu haben. heiliger Pankratius, steh uns bei, Die 200 schon bereit stehenden hilf uns treu, dass uns Gott barm- Spießbraten-Brötchen fanden rasch herzig sei“. reißenden Absatz, ebenso die vie- len selbstgemachten Häppchen Kita-Leiterin Bea Schnettker gab Alfons Waschbüsch und Kuchen. Elternvertretung und am Nachmittag die von einer Jury Förderverein der Kita St. Franziska Daneben hatte die Katholische ausgewählten Gewinner bekannt. hatten insgesamt 30 selbstgebacke- Jugend (KHG) ihren „Eine-Welt- Den 1. Platz mit einem Essensgut- ne leckere Quiches in drei Variatio- Laden“ aufgebaut. Das Team der schein des Hechtsheimer Pankra- nen bereitgestellt. Kita St. Pankratius hatte eine Mal- tiushofes belegte Uta Bairischer Aktion für Kinder vorbereitet und (39), den 2. Platz mit einem Gut-
30 31 Friedenspredigten Dr. Henning P. Jürgens und freut sich schon auf dessen zweiten Vor- trag im Herbst dieses Jahres. Dann in der Zeit zwischen Reformation Festgottesdienste eher musikalisch soll es um Psalmlieder gehen. und Französischer Revolution ausgestaltet wurden und es daher viele Kompositionen zur Würdi- Annette Meschkat Mit diesem spannenden Thema be- gung der Friedensschlüsse gab. schäftigten sich am 14. März 2019 Aber der Forscher verwies auch auf *Anmerkung der Redaktion: Der rund 20 Gäste auf Einladung des das Friedensfest am 11. November Mainzer Kurfürst und Erzbischof Ökumenischen Arbeitskreises. 1648 in Mainz unter Erzbischof hatte im selben Jahr maßgeblichen Dr. Henning P. Jürgens, Historiker Johann Philipp von Schönborn*, Einfluss gehabt am Zustandekom- am Leibniz-Institut für Europäische dessen Friedenspredigt leider nicht Diskussionsbeiträgen an, so dass men des „Westfälischen Frieden“ Geschichte, berichtete anschaulich gedruckt wurde und somit nicht der Abend viel zu schnell verflog. in Münster und Osnabrück, mit von den Forschungsergebnissen mehr erhalten ist. Die Friedensfei- Der Ökumenische Arbeitskreis dem der 30jährige Krieg beendet zu den Friedenspredigten des 16. ern wurden häufig von der Obrig- bedankt sich auf diesem Wege bei wurde. bis 18. Jahrhunderts. In einem in- keit angeordnet, ihr Verlauf wurde ternationalen Verbundprojekt im detailliert geplant. Es herrschte das Rahmen des Leibniz-Wettbewerbs Grundverständnis, dass Krieg die von 2015 bis 2018 arbeiteten Wis- senschaftler aus Italien, Polen und Strafe Gottes und Frieden die un- verdiente Gnade Gottes ist (dieses Lust auf Singen ?! Deutschland aus der Kunst- und der Verständnis galt konfessionsüber- Fortsetzung folgt… Musikgeschichte, der Theologie, greifend). Den Texten lassen sich der Geschichte und der Literatur- Friedenssehnsucht und Klage über Das ökumenische Angebot zum gemeinsamen Singen wissenschaft zusammen. Immerhin erlittenes Leid entnehmen. Oft wird von weltlichen und geistlichen Liedern mit Klavierbegleitung gab es in dieser Zeit fast ständig der Frieden interpretiert, es wird findet jeden 4. Mittwoch eines Monats statt Kriege und rund 1800 Friedens- aber auch ein Blick auf die Betrof- von 18 – 19.15 Uhr vereinbarungen – und damit auch fenen gerichtet: Kriegsgewinnler, im Evangelischen Gemeindezentrum, zahlreiche Anlässe für Friedens- unbeteiligte Dritte, Belastete ge- Lion-Feuchtwanger-Straße 14-16! predigten. Dr. Jürgens analysierte hen aus den Predigten hervor und über 500 gedruckte Werke ab dem geben somit einen guten Einblick Die weiteren Termine im 2. Halbjahr 2019 sind: 17. Jahrhundert. Dabei handelte es in die Situation der Gemeinden in 24. Juli 28. August 25. September sich überwiegend um evangelische jenen Jahren. 23. Oktober 27. November Predigten. Dies liegt vor allem da- Der interessante Vortrag regte die rin begründet, dass katholische Gäste zu zahlreichen Fragen und Alle sind zum Mitsingen herzlich eingeladen und willkommen!
32 33 Der Wein erfreut des Menschen Herz Er ist Zeichen des Segens Gottes. Der Weinstock wird als Symbol teten Knechte sind die Propheten, der getötete Sohn Jesus selbst. für das Volk Israel verwendet, der Als Fazit des Abends zog Professor Unter dieser Überschrift stand der der Wein oder Traubensaft vorkom- Wein als Symbol für die Liebe zwi- Dr. Schwalbach, dass der zeitge- interessante Vortrag von Professor men. Natürlich konnten an diesem schen Mann und Frau oder aber schichtliche Hintergrund der Texte Dr. Helmut Schwalbach am 11. Ap- Abend nicht alle Bibelstellen vor- zwischen Gott und den Menschen. immer mit zu betrachten ist, um die ril 2019, zu dem der Ökumenische gelesen werden. Dennoch bekamen Ebenfalls sehr bekannt ist das jeweiligen Bibelstellen zu verste- Arbeitskreis eingeladen hatte. die interessierten Gäste anhand zi- Gleichnis von den Arbeitern im hen. Trotz Terminüberschneidungen tierter Bibelstellen einen Überblick Weinberg aus Matthäus 20,1-16. In Den Abend beschloss der aus mit anderen Veranstaltungen in über die Art des Weinbaus und diesem Gleichnis geht es um das Frankfurt stammende Referent mit Hechtsheim kamen knapp 30 Gäs- seine theologischen Aspekte, z. B. rechte Bild von Gott: Gott ist der der Kapuziner-Predigt des Frank- te, um sich über den Wein als Kul- aus dem Buch Jesaja 5, 1-7. Vom Gott der Güte, der jedem gibt, was furter Mundartdichters Stolze, die turgetränk und seine symbolische angelegten Weinberg, einem Turm er notwendig braucht. Und dann wir nachfolgend wiedergeben. Bedeutung in der Bibel zu infor- zur Bewachung, einer Kelter, der das Gleichnis von den bösen Win- mieren. Passend dazu wurden im Befüllung von Schläuchen aus Zie- zern, Matthäus 21,33-46: Die getö- Annette Meschkat Foyer Weine des Weinguts Chris- gen- oder Lammfell war zu hören. topherushof aus Hechtsheim aus- In der Bibel wird der Wein als Paulus, der schrieb den Ephesern: Ach, schrieb er an den Philemon: geschenkt. Nahrungsmittel, Genussmittel, Trinket nie aus leeren Gläsern! Durst, das ist der schlimmste Dämon! Sintemal und alldieweil Durst zu haben und nicht Wein, Der Referent verwies auf die sehr Stärkungsmittel, Heilmittel und ge- Dieses ist dem Herrn ein Greul. Das ist eine Christenpein. alte Geschichte des Weinbaus, der würzt als Schmerzmittel genannt. Den Galathern thät er schreiben: Ach, schrieb er an die Colosser, sich bis in prähistorische Zeiten Laßt das Wassertrinken bleiben! Löscht die Leber nichts famoser, nachweisen lässt. Bereits 2500 vor Weil das Wasser heilig ist, Drum mit milder Christenhand Denn es tauft damit der Christ. Stillt mit Wein des Nächsten Brand. Christus wurde in Mesopotamien intensiver Weinhandel betrieben, Wein! so schrieb er an die Römer, Doch ein Bischof sei kein Säufer! Wein schmeckt auch viel angenehmer, Schrieb er dem Thimot voll Eifer; Weinbau war u.a. in Jordanien, in Und das Wasser, wie man weiß, Weil er nur vom Bischof spricht, Syrien, im Libanon und im Irak Schmeckt nach nichts. Gott that‘s mit Fleiß. Gilt das für die Andern nicht. (Zweistromland zwischen Euphrat Wein! so schrieb er an den Titus, Drum, schrieb er an die Korinther, und Tigris) bekannt. Liegt im Eultus und im Ritus, Saufet, wie die Bürstenbinder! Drum, was Vorschrift und Gebrauch, Lobt den Herrn, hallelujah! In vielen Religionen hatte der Wein Das mein Sohn, befolge auch. Dafür ist der Weinstock da. seinen festen Platz, oft gab es eige- Wein! schrieb er nach Thessalonich, Aus dem Allen ist zu schließen, ne Götter für den Wein. Dabei war Zieh‘ ich selber vor dem Honig, Leere Gläser voll zu gießen; Wein immer auch Genussmittel, Wein stärkt mir den Glaubensmut, Stets den Wein zu trinken pur Was der Honig niemals thut. Und in großem Quantum nur. wie Dr. Schwalbach betonte. Er fand 233 Stellen in der Bibel, in Friedrich Stoltze
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