DIE INHOUSE-BERATER DER BUNDESWEHR
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Das Wichtigste auf eineN Blick Wer wir sind und was wir tun Die g.e.b.b. ist ein Unternehmen des Bundesministeriums der Verteidigung mit Sitz in Köln. Wir sind die Inhouse- Beratung des Ministeriums und der Bundeswehr. Wir erarbeiten Konzepte, wie Servicebereiche der Bundeswehr neu zu organisieren sind, um Leistungen wirtschaftlicher und prozessorientierter zu erbringen sowie ihre Q ualität zu erhöhen. Dabei geht es gleichrangig um Optimierte Eigenmodelle oder Kooperationen mit der Wirtschaft. Entscheidend ist die jeweils wirtschaftlichste Lösung. Als Inhouse-Berater ist die g.e.b.b. auch Partner bei der Umsetzung der aktuellen Neuausrichtung der Bundeswehr. Alleinstellungsmerkmale der g.e.b.b. Als bundeseigenes Unternehmen arbeitet die g.e.b.b. im Rahmen eines vom Gesellschafter vorgegebenen B udgets. Inhalt Wir achten selbstverständlich die Gebote der Wirtschaftlichkeit, sind aber nicht gewinnorientiert. Im Fokus unserer Arbeit steht einzig die zielorientierte Lösung der uns übertragenen Aufgaben. Dabei ist die g.e.b.b. Vorwort des Geschäftsführers 4 schnell startbereit aufgrund ihrer Kenntnisse von Strukturen und Abläufen in der Bundeswehr. Mit ihrem privat- Modernisierung der Bundeswehr – die Rolle der g.e.b.b. 6 wirtschaftlichen Know-how bringt die g.e.b.b. die Kenntnisse und Fähigkeiten ein, die so in der Bundeswehr kaum oder gar nicht vorhanden sind. Ihre Unabhängigkeit ermöglicht der g.e.b.b. einen freien Blick auf neue Immobilien 8 Perspektiven. Beschaffungsvarianten 9 Facility Management 11 Kurzer Blick zurück Immobilien- und Flächenmanagement 15 Energie, Umwelt und Entsorgung 16 Die g.e.b.b. ist keine Holdinggesellschaft mehr für die einst von ihr gegründeten Unternehmen. Die Beteiligungs- führung für die BwFuhrparkService GmbH und die LH Bundeswehrbekleidungs-Gesellschaft mbH hat das Vertei- Logistik 20 digungsunternehmen selbst übernommen und seit Ende 2006 inne. Die g.e.b.b. kann sich seitdem voll auf ihre Mobilität 21 Rolle als Inhouse-Berater konzentrieren. Materiallogistik 22 Beschaffung 23 Waffensysteme 25 Organisationsmanagement 26 Steuerungssysteme & Controlling 26 Prozessmanagement/Entbürokratisierung 28 Informationssysteme der Bundeswehr 31 Serviceaufgaben der Bundeswehr 32 Betriebswirtschaftliche Projektunterstützung 33 Personal 34 Personalmanagement 37 Personalbetreuung 38 Ausbildung 40 Leistung & Loyalität
4 Vorwort 5 gestatten Sie mir ein persönliches Wort zu die g.e.b.b. sich nicht diese Vielzahl an dieser Neuauflage der Jahresbroschüre der beauftragten Projekten erarbeiten können. g.e.b.b.: Zum Zeitpunkt, zu dem ich diese Unsere Kunden in der Bundeswehr äußern Zeilen schreibe, bin ich seit acht Wochen sich gerade in der konkreten Projektarbeit Geschäftsführer der g.e.b.b. Eine kurze Zeit ausgesprochen positiv über die Beiträge in einem langen Arbeitsleben, in dem ich in der Beraterinnen und Berater der g.e.b.b. den unterschiedlichsten Verwendungen für Das gibt mir Anlass, zwei Leitmotive für den die Bundeswehr tätig war. Und doch gehö- Umgang in und mit der g.e.b.b. zu benennen: ren diese Wochen zu den intensivsten und spannendsten meines beruflichen Lebens. • Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der g.e.b.b. haben es verdient, ihre Auf- Bevor ich im Januar 2013 mein Amt bei der gaben mit einer klaren Perspektive zu g.e.b.b. antrat, war ich Vizepräsident des erfüllen – in einem Klima des Vertrau- Bundesamtes für Wehrverwaltung. Selbst- ens und der Geradlinigkeit. verständlich kannte ich die g.e.b.b., es gab auch die eine oder andere Begegnung • ie Leitung des Bundesministeriums D auf Projekten, die beide betrafen. Aber in der Verteidigung hat mit der g.e.b.b. welcher inhaltlichen Breite und Tiefe die ein Instrument zur Hand, das ihr kon- g.e.b.b. als Inhouse-Berater in ihren Pro- kret helfen kann, wirtschaftliche, struk- jekten mit der Bundeswehr verzahnt und turelle und prozessuale Probleme in verwoben ist, das war mir nicht bewusst. der Bundeswehr zielgerichtet zu lösen. Dieser enge Schulterschluss ist gut und tut gut. Denn damit wird klar, hier sind Berater Das ist ein hoher Anspruch. Wir können tätig, die verstehen Bundeswehr. Ihr Ziel ist ihn erfüllen, wenn wir gemeinsam dafür die Maximierung der Qualität in allen Be- arbeiten. Mein Auftrag ist es, die g.e.b.b. reichen der Bundeswehr – bei Minimierung im dreizehnten Jahr ihres Bestehens auf von Kosten und Ressourcen. Die g.e.b.b. einer guten Spur in die Zukunft zu bringen. selber arbeitet nicht gewinnorientiert auf Das geht nur im Geradeauslauf. Wir werden eigene Rechnung. Als steuerfinanzierte, Kontinuität da wahren, wo sie bewahrens- hundertprozentige Tochter des Bundes ist wert ist. Wir werden aber da renovieren, sie ausschließlich den Zielen ihrer Kunden wo es notwendig ist. Die Kunst wird sein, in der Bundeswehr verpflichtet. Unser Ziel beides voneinander zu unterscheiden. Ich ist Wissenstransfer: Wir leisten einen Bei weiß bei diesem Bemühen Gesellschafter trag, der unseren Kunden ermöglicht, auf und Aufsichtsrat der g.e.b.b. an meiner dieser Basis zukunftsorientiert und eigen- Seite. Das gibt mir Zuversicht. ständig weiterzuarbeiten. Das – wie auch die kulturelle Bundeswehrprägung – unter- Ich wünsche Ihnen eine interessante Lek- scheidet die g.e.b.b. als Inhouse-Berater türe mit dieser Broschüre, in der wir Stand von externen Beratern. und Perspektiven der Arbeiten in unseren Bereichen und Projekten aufgezeigt haben. Das breite Spektrum an Aufgaben in den Bereichen Immobilien, Logistik, Organi- sationsmanagement und Personal ist das Besondere, das die g.e.b.b. ausmacht. Das g.e.b.b. – andere und das noch wichtigere sind die Beratung Inhouse Menschen in der g.e.b.b. Ohne ihr Können, Wolfgang Probandt ihre Kompetenz und ihren Einsatz hätte Geschäftsführer © Jenny Bartsch
6 7 Modernisierung der bundeswehr – die rolle der g.e.b.b. Die Neuausrichtung der Bundeswehr sind getroffen. Die Verteidigungspolitischen unserem neuen sicherheitspolitischen Richtlinien vom 27. Mai 2011 definieren Selbstverständnis besser entspricht und Ihre Ziele hat Bundesminister Dr. Thomas den strategischen Rahmen und stellen die dem Schutz unserer Bürger und der Sicher- de Maizière gesetzt: „Mit der Neuausrich- verbindliche Grundlage für die Neuausrich- heit unseres Landes mehr dient.“ tung wird die Bundeswehr konsequent tung dar. Sie formulieren auch ein neues auf das veränderte sicherheitspolitische sicherheitspolitisches Selbstverständnis, Die Rolle der g.e.b.b. als Umfeld zu Beginn des 21. Jahrhunderts dem die Bundeswehr als ein Handlungsin- Inhouse-Berater ausgerichtet. Zugleich werden ihre Struk- strument deutscher Sicherheitspolitik folgt: turen demografiefest und ihre Fähigkeiten nationale Interessen wahren – internatio- Die g.e.b.b. ist in Projekte der Neuausrich- dauerhaft finanzierbar. Die Neuausrichtung nale Verantwortung übernehmen – Sicher- tung bei der Konzeption ihrer Umsetzung geht weit über den Rahmen der Reform- heit gemeinsam gestalten. konkret eingebunden. Darüber hinaus berät schritte der vergangenen Jahre hinaus. sie mit ihrer privatwirtschaftlichen Exper- Sie ist mehr als nur ein organisatorischer Die Bundeswehr der Zukunft wird als tise das Bundesministerium der Verteidi- und struktureller Anpassungsprozess für Freiwilligenarmee einen geringeren Per- gung in allen Fragen der Wirtschaftlichkeit, die Bundeswehr, der die Streitkräftestruk- sonalumfang haben. Doch sie bleibt mit Prozessorientierung und Qualitätsverbes- turen, Fähigkeitsprofile und die finanzielle ihrer Stationierung in unserem Land und serung. Gleichzeitig zeigt sie auf, welche Ausstattung mit den sicherheitspolitischen für unser Land präsent. Sie wird mit ihren Aufgaben durch geeignete Maßnahmen Rahmenbedingungen in Einklang bringen Strukturen und ihrem Fähigkeitsspektrum besser und kostengünstiger erledigt wer- soll. Die Richtungsentscheidungen dazu eine zukunftsfähigere Bundeswehr, die den können. Hierzu entwickelt sie nicht nur Unsere Bereiche und Geschäftsfelder im Überblick tragfähige Konzepte, sondern begleitet – Der Aufsichtsrat der g.e.b.b. Geschäftsführer und nach entsprechender Entscheidung – auch Geschäftsleitung der g.e.b.b. deren Umsetzung. Dies, sowie das aus- In den Aufsichtsrat der g.e.b.b. sind geprägte Bundeswehr- und Verwaltungs- hochrangige Persönlichkeiten berufen: Die Führungsverantwortung für die Gesell- Bereiche Know-how, unterscheidet die g.e.b.b. als Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Prof. schaft hat ihr Geschäftsführer Wolfgang Inhouse-Berater von externen Beratern. Dr. Hans Heinrich Driftmann. Stellvertre- Probandt. Ihm zur Seite stehen die Mit Organisations- tender Vorsitzender ist der Staatssekretär glieder der Geschäftsleitung und Bereichs Immobilien Logistik Personal management Das Personal der g.e.b.b. im Bundesministerium der Verteidigung, leiter, die in ihren Funktionen den Aufbau Rüdiger Wolf. Weitere Mitglieder sind der Gesellschaft widerspiegeln: Im Rahmen des durch den Gesellschafter Dr. Hans Bernhard Beus, Staatssekretär im genehmigten Budgets arbeiten rund 100 Bundesministerium der Finanzen, Vizeadmi- Peter Brüning, Geschäftsfelder festangestellte Mitarbeiterinnen und Mit- ral Joachim Rühle, Abteilungsleiter Planung Organisationsmanagement; Immobilien- Mobilität Steuerungs Ausbildung und Flächen systeme & arbeiter bei der g.e.b.b. Etwa 80 % davon im BMVg und Staatssekretär a. D. Dr. Peter Dr. Klaus Büttner, management Controlling sind konkret in der Beratung für unseren Eickenboom. Den Gesellschafter, das Bun- Immobilien; Gesellschafter und Kunden Bundeswehr desministerium der Verteidigung, vertritt Stephan Klein-Schmeink, Facility Waffensysteme Serviceaufgaben Personal tätig, die übrigen führen Unterstützungs- Staatssekretär Stéphane Beemelmans bei komm. Bereichsleiter Logistik; Management der Bundeswehr betreuung funktionen wie IT-Support, Buchhaltung, der g.e.b.b. Peter Köllmann, Controlling oder Personalmanagement aus. komm. Bereichsleiter Personal Unsere Beraterinnen und Berater besitzen Energie, Beschaffung Prozess Personal nahezu ausnahmslos einen Hochschulab- Umwelt und management management schluss sowie sehr häufig weitere Zusatz- Entsorgung qualifikationen. Zwei Drittel von ihnen kommen aus der Industrie, der Wissen- Materiallogistik Informations schaft und der Beratung. systeme der Bundeswehr Betriebswirt- schaftliche Pro- jektunterstützung
Immobilien 9 Immobilien- Energie, Beschaffungs- Facility und Flächen- Umwelt und varianten Management management Entsorgung Der über die gesamte Bundesrepublik verteilte heterogene Immobilienbestand der Bundeswehr beinhaltet Wohnungen und Bürogebäude, Schulen und Universi- täten, Krankenhäuser, Flugzeughangars, Wirtschaftsgebäude, Lagerhallen aller Art, Werkstattgebäude, Kirchen, Schutzbauten und vieles mehr. Der Bereich Immobilien der g.e.b.b. unterstützt die fortlaufende Optimierung des Liegenschaftsmanage- ments der Bundeswehr auf strategischer und operativer Ebene durch die Untersu- chung der Prozesse, der Ressourcen und der Organisation. Wir entwickeln in enger Kooperation mit Vertretern der zivilen und militärischen Infrastrukturorganisation tragfähige Optimierungsmodelle. Vor diesem Hintergrund berät die g.e.b.b. das BMVg im gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: Die Erarbeitung von Konzep- ten für moderne Beschaffungsvarianten, der optimale Liegenschaftsbetrieb im Inland und im Einsatz, die Einführung von Energieeffizienzmodellen, die fortlaufen- de Flächenoptimierung, die Erarbeitung Optimierter Eigenmodelle oder auch Kooperationslösungen verbunden mit neuen Ansätzen für ein modernes Verpfle- gungsmanagement der Bundeswehr sind die Kernthemen des Bereichs Immobilien der g.e.b.b. alternative beschaffungsvarianten IMMOBILIEN Die Neuausrichtung der Bundeswehr erfor- dert in den nächsten Jahren insbesondere Im immobilienbereich auch die Umsetzung umfangreicher Infra- strukturmaßnahmen. Die Bereitstellung an- sind wir zu hause gemessener Infrastruktur im Grundbetrieb sowie im Einsatz ist eines der wichtigsten Themen für die Bundeswehr der Zukunft. Schon heute bindet Infrastruktur mehr Auch nach der Strukturreform wird die Bundeswehr der größte als 16 % des Bundeswehrhaushalts. Die Immobiliennutzer in Deutschland sein. Im Verteidigungshaushalt Bundeswehr steht besonders im Infrastruk- werden dafür jährlich mehr als 5 Milliarden € bereitgestellt. turbereich infolge der Strukturentschei- Davon beträgt der investive Anteil ca. 1 Milliarde. Der Betrieb dungen vor vielfältigen Herausforderungen: (Sachausgaben und Personal) erfordert ca. 1,6 Milliarden. Zum einem stehen für die notwendigen Für Mietzahlungen an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Baumaßnahmen begrenzte Investitions- werden mehr als 2 Milliarden € erforderlich. mittel zur Verfügung, zum anderen wird
10 Immobilien 11 Die Bundeswehr ist der gröSSte Immobiliennutzer Deutschlands 11.750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Liegenschaftswesen 300.000 ha Grundstücksfläche – die Forderung nach moderner, funktio- naler und nachhaltiger Infrastruktur als ein Parkraumkonzept für das Bundeswehr- krankenhaus Berlin entwickelt. Die g.e.b.b. Das Liegenschaftsportfolio der Bundeswehr umfasst bundesweit rund 35.000 Gebäude ausgaben für Bundeswehrliegenschaften exklusive Bauunterhalt im Umfang von entspricht dem Saarland und Attraktivitätskriterium lauter. Mit den zur forciert dabei immer den Dialog zwischen mit einer zu bewirtschaftenden Nutzfläche ca. 1,1 Milliarden €/a.). Die Einsparungen Berlin zusammen Verfügung stehenden Haushaltsmitteln das Vertretern der öffentlichen Hand und der von ca. 31 Millionen qm. Dieses Portfolio werden bis Ende 2012 angestrebt. Die 35.000 Gebäude maximale Ergebnis zu erzielen, steht bei der Infrastrukturbeschaffung klar im Fokus. Die Berücksichtigung alternativer Beschaf- Immobilienwirtschaft. Die dafür initiierten Expertengespräche bieten Raum zum Querdenken und geben Anregungen zur beinhaltet auch die vier Bundeswehrkran- kenhäuser. Die operative Bewirtschaftung erfolgt durch die Wehrverwaltung. Darü- wirtschaftliche Optimierung soll einherge- hen mit einer Steigerung der Leistungsqua- litäten. 1.540 Liegenschaften in der fungsvarianten, wie beispielsweise Miet- modelle oder Öffentlich-Private Partner- schaften (ÖPP), sowie die Optimierung des Entwicklung einer strategischen Infrastruk- turbeschaffung. ber hinaus betreibt sie Infrastrukturen in Einsatzgebieten. Die g.e.b.b. ist im Projektverlauf aktiv durch folgende Leistungen beteiligt: gesamten Bundesrepublik 31 konventionellen Beschaffungsprozesses Facility Management im Grundbetrieb • Unterstützung bei der Planung, Steue- für Infrastruktur ermöglichen Einsparungen geschäftsfeld rung und Überwachung aller Aktivitäten und Zeitgewinne bei der Bereitstellung der facility management Das Geschäftsjahr 2011 stand ganz im zur flächendeckenden Umsetzung, Millionen qm benötigten Infrastruktur. Zeichen der bundesweiten Reorganisation • Durchführung und Weiterentwicklung 5 Bruttogeschossfläche Das Geschäftsfeld Facility Management hat des Facility Managements in allen 53 Bun- des Projektberichtswesens, Basierend auf den an den Projektstandor- zum Ziel, die Bundeswehr bei der kurz- bis deswehrdienstleistungszentren (BwDLZ). • Anwendung und Weiterentwicklung des ten Pöcking und Bremerhaven gewonnenen mittelfristigen Optimierung ihres operativen Damit verbunden ist die Schaffung einer Qualitätsaudits (FM-Rating) als Instru- Milliarden € Haushaltsmittel ment der Erfolgssicherung, Erkenntnissen sowie der Projektbegleitung Liegenschaftsbetriebes mit innovativen und einheitlichen Informationsbasis mit stan- des BMVg * des ersten ÖPP-Hochbauprojekts des praxisnahen Lösungsansätzen zu unter- dardisierten Kennzahlen als Grundlage für • Weiterentwicklung von Elementen der Bundes, der Fürst-Wrede-Kaserne in Mün- stützen. ein effizientes und transparentes Facility Organisations- und Ressourcenoptimie- chen, konzipiert die g.e.b.b. ein anwen- Management. Die optimierten Strukturen rung sowie des Führungs- und Steue- dungsorientiertes Projektsteuerungs- und Das Leistungsspektrum der g.e.b.b. um- und Abläufe orientieren sich an den Best rungssystems. Projektmanagementwerkzeug (MIAS) fasst Organisationsberatung, Ressourcen- Practices der Privatwirtschaft und befähi- speziell für die Infrastrukturbeschaffung der und Beschaffungsoptimierung bis hin zu gen die BwDLZ, bei gleichbleibendem Quali- Bundeswehr. Darüber hinaus entwickelt die der Entwicklung und Implementierung täts- und Serviceniveau kosteneffizient ihre *• davon investiver Anteil: 1 Milliarde € g.e.b.b. innovative Infrastrukturkonzepte, von FM-Controllingsystemen sowie das Leistungen zu erbringen. • Betrieb (Sachausgaben und Personal): die durch die Einbindung immobilienwirt- Benchmarking und die Betriebskostenana- 1,6 Milliarden € schaftlichen Know-hows eine schnelle, lyse. Das Geschäftsfeld verantwortet seit Ziel der Verbesserungsmaßnahmen sind • Mietzahlungen an die Bundesanstalt für effiziente Bedarfsdeckung ermöglichen. 2011 auch die Beratung zu Verpflegung und Ausgabeneinsparungen in einer Größenord- Immobilienaufgaben: mehr als 2 Milliarden € In diesem Rahmen wurde beispielsweise bewirtschafteter Betreuung. nung von rund 10 % (Basis: Bewirtschaftungs-
12 Immobilien 13 Im Jahr 2011 wurden gemeinsam mit der Facility Management im Einsatz Organisationselementen des Facility Mana- des zur Neuausrichtung der Bundeswehr Bundeswehr richtungsweisende Schritte gements im Grundbetrieb. erteilten Projektauftrags Infrastruktur und eingeleitet, die über das Jahr hinaus nach- Denken vom Einsatz her – diese strate- Dienstleistungen ist dabei die Erstellung haltige Wirkung entfalten werden. gische Vorgabe ist nicht nur strukturbe- Ziel für 2012 ist die praktische Umsetzung eines neuen Gesamtkonzepts zur gastro- Zu nennen sind hier im Wesentlichen: stimmend für die Streitkräfte, sondern der konzeptionellen Bausteine im Rahmen nomischen Versorgung der Bundeswehr- Wesentliche Ziele • Organisationsentwicklung auch für die Wehrverwaltung. Seit dem eines Einsatzkontingents in einer konkret angehörigen. des Projektes sind: vorangetrieben, Jahr 2000 realisiert die Wehrverwaltung in benannten Einsatzliegenschaft. • FM-Rating ausgebaut, den Einsatzgebieten Infrastrukturvorhaben • Sicherstellung der Einsatzfähigkeit mi- • Betreiberverantwortung eingeführt, und betreibt seit 2006 eigenverantwortlich Verpflegung & bewirtschaftete litärischen Verpflegungsfachpersonals, • Warengruppenbezogene Vertragsopti- Einsatzliegenschaften für die Streitkräfte. etreuung B • Verschlankung der komplexen Manage- mierung durchgeführt, Nirgendwo anders wird der FM-Lebens- mentstrukturen durch Bündelung der • Projektcontrolling/-berichtswesen. zyklus so schnell durchlaufen wie bei Bei der Modernisierung des Verpflegungs- Kompetenzen, Einsatzinfrastrukturen. Von der Planung managements geht die Bundeswehr neue • Straffung des Betriebs- und Betreiber- Zusammenfassend kann für das Geschäfts- bis zum Rückbau vergehen meist weniger Wege. Im Mittelpunkt steht dabei ein auf portfolios, jahr 2011 eine positive Bilanz gezogen als zehn Jahre. Dies macht das Themenfeld Qualität und Wirtschaftlichkeit ausgerichte- • Steigerung der Attraktivität des An werden. Es wurden die Grundlagen für besonders herausfordernd aus Sicht des ter Ressourceneinsatz. Dieser eingeschla- gebotes und der Darreichungsform, die wirtschaftliche und servicebezogene Facility Managements. gene Weg erhielt durch den eingeleiteten • Prüfung von Privatisierungsoptionen. Optimierung geschaffen. Im weiteren Reformprozess weitere Schubkraft. Ein Teil Verlauf gilt es, die Optimierungshebel und Ein zukunftsweisender Weg wurde mit -maßnahmen in das Tagesgeschäft zu dem konzeptionellen Ansatz „Einsatzinfra- struktur 1000X“ beschritten. Mit diesem Ansatz ist eine umfassende, lebenszyklus orientierte Unterstützungsleistung für die stationäre Unterbringung von 1000 Soldaten an einem unbekannten Ort X ver- bunden. 1000X verfolgt die Ziele, künftige Einsatzinfrastrukturen schneller, flexibler, sicherer und wirtschaftlicher bereitzustel- len und zu betreiben. Die g.e.b.b. wurde in diesem Zusammenhang mit der Erstellung eines einsatzbezogenen Betriebskonzepts beauftragt. Darüber hinaus analysiert die g.e.b.b. den Gesamtprozess für Unter- bringungsleistungen im Einsatz und prüft realisierbare Integrations- und Optimie- rungspotenziale. Im Geschäftsjahr 2011 hat die g.e.b.b. die Bundeswehr beratend unterstützt. Die Schwerpunkte der Tätigkeit lagen dabei in der Entwicklung standardisierter, anwen- dungsreifer FM-Produkte mit der Verfol- gung der Ziele: • Beschleunigung des Vorbereitungs- und Planungsprozesses, • Vermeidung von Störungen im Regel- betrieb der Einsatzliegenschaften, integrieren und, wo erforderlich, Strukturen • Optimierung der operativen Betriebs- und Prozesse anzupassen. Im Kontext der steuerung. eingeleiteten Neuausrichtung bilden diese Maßnahmen ganz wesentliche Bausteine Wir legen bei allen Arbeiten größten Wert der Modernisierung. auf die Vernetzung bzw. Adaption von
14 Immobilien 15 Die Bundeswehr bietet derzeit gastrono- mische Leistungen in etwa 1000 sowohl eigen- als auch kooperativ betriebenen Einrichtungen für ca. 270.000 Bundeswehr- angehörige an. Das Leistungsspektrum um- fasst neben einer hochwertigen und reich- haltigen Gemeinschaftsverpflegung auch Individual-, Pausen- und Freizeitversorgung. Allein in den 250 Truppenküchen wurde im Jahr 2011 Verpflegung im Wert von etwa 260 Millionen € produziert. Darüber hinaus werden gastronomische Leistungen in 30 Behördenkantinen, 4 Bundeswehrkranken- häusern sowie in rund 800 Heimbetrieben (Mannschafts-, Unteroffiziers- und Offiziers- heime) erbracht. Die g.e.b.b. ist aktiv in den Veränderungs prozess eingebunden. Dabei berät sie die ministerielle Führungsebene in Strategie fragen und entwickelt innovative Konzepte zur zukunftsfähigen, bedarfsgerechten und wirtschaftlichen Erstellung gastronomi scher Leistungen in und für die Bundeswehr. Basis sind dabei die Kernkompetenzfelder in den Bereichen Organisationsentwicklung, Auch zur Klärung dieser Fragen ist die Moderne Gebäude müssen nicht nur einen Führungs- und Steuerungssysteme/ g.e.b.b. ein verlässlicher und ergebnis- Zweck erfüllen, man muss sich in ihnen Controlling, Supply Chain Management offener Partner der Bundeswehr. auch wohlfühlen. So leisten Immobilien sowie Projektsteuerung. einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität der Bundeswehr als Ar- Im Jahr 2011 wurden gemeinsam mit der Geschäftsfeld beitgeber. Gleichzeitig muss die Immobilie Bundeswehr richtungsweisende Schritte immobilien- und flexibel auf sich ändernde Anforderungen eingeleitet, die nachhaltige Wirkung flächenmanagement reagieren können. entfalten werden. Zu nennen sind hier im Wesentlichen: Die Infrastruktur ist ein großer Unterstüt- Daher hat die g.e.b.b. gemeinsam mit Ex- • Entwicklung von Vision und Leitbild, zungsbereich innerhalb der Bundeswehr. Er perten aus der Wirtschaft Erfolgsfaktoren • Ableitung eines strategischen sollte und könnte einen spürbaren Beitrag für zukunftsfähige Modelle im Immobilien- Zielsystems, zur finanziellen Entlastung leisten. Trotz management entwickelt. • Erstellung einer Prozesslandkarte, vieler Investitionen sind die Gebäude teil- • Unterstützung bei der Entwicklung weise noch in unangemessenem Zustand Vom Kerngeschäft her denken eines Organisationsmodells, und die Mittel zur kurzfristigen Beseitigung • Feststellung des IT-Bedarfs, des Instandsetzungsstaus reichen nicht Infrastruktur muss die Anforderungen aus • Entwicklung alternativer aus. Gleichzeitig zeichnen sich wichtige den Kernaufgaben effektiv und effizient Betriebsmodelle, gesellschaftliche Trends mit Einfluss auf erfüllen. • Untersuchung mehrerer ausgewählter Infrastrukturausgaben ab, die den Anpas- Standorte auf Umsetzbarkeit des Kon- sungsdruck noch erhöhen: Alle Kosten betrachten zeptentwurfs. Die zukünftigen Generationen werden sich ihren Arbeitgeber aussuchen können. Die Unternehmerisches Handeln setzt voll- Im laufenden Jahr gilt es, die Konzepter- zunehmende Forderung nach Vereinbar- ständige Transparenz von Kosten und gebnisse umzusetzen. Neben der Konsens- keit von Familie und Beruf, neue soziale Leistungen voraus. Die Belastungen durch findung aller Interessengruppen stehen vor Strukturen und ein wachsendes Umweltbe- Infrastruktur müssen dazu vollständig über allem Entscheidungen bezüglich der zu wäh- wusstsein erfordern innovative und kreative die gesamten Nutzungskosten abgebildet lenden Organisations- und Rechtsform an. Nutzungskonzepte. werden.
16 Immobilien 17 Wirtschaftliches Handeln ermöglichen deckung. Planungs- und Bauzeiten verkürzen geschäftsfeld Die EDA regt an, durch die Initiative sich, Erstellungskosten werden deutlich energie, umwelt „European Armed Forces Go Green“ das Der Nutzer muss ein Gefühl dafür bekom- minimiert. und entsorgung Potenzial Erneuerbarer Energien in den men, was die Nutzung der Immobilien kos- Liegenschaften europäischer Streitkräfte zu tet. Sinnvolle Anreizsysteme führen dazu, Die g.e.b.b. erarbeitet zurzeit Modelle, wie Die Bundeswehr gibt jährlich ca. 380 ermitteln, um neue Investitionsmittel zum dass die Impulse für Einsparungen vom solche Lösungsansätze an ausgewählten Millionen € für Heizenergie und Strom aus. Fähigkeitsaufbau im Rahmen der gemein- Nutzer ausgehen. Einsparungen müssen Standorten erprobt werden können. Die politische Vorgabe nach Reduktion des samen Sicherheits- und Verteidigungspoli- sich für ihn lohnen. CO2-Ausstoßes und die ständig steigenden tik zu generieren. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Ent- Energiekosten zwingen die Bundeswehr Standards etablieren wicklung eines Flächenmanagements zum schonenden Umgang mit der knappen Energieeinkaufsoptimierung mit dem Ziel einer effizienteren Flächen- Ressource Energie. Die Deckung des Infrastrukturbedarfs auslastung, einer Steigerung der Nutzer- Die Liberalisierung des Energiemarkts durch Individuallösungen ist teuer und zufriedenheit und einer Reduzierung der Wir unterstützen die Bundeswehr bei der hat die Energiewirtschaft grundlegend muss vermieden werden. Der größte Teil eingesetzten Mittel. Bewältigung dieser Aufgabe. Im Fokus verändert. Darüber hinaus hat sich die des Flächenbedarfs kann durch Standard- stehen dabei sowohl strategische und kon- EEX (European-Energy-Exchange)-Börse in lösungen abgedeckt werden, eine modulare zeptionelle Ansätze als auch die operative Leipzig als Strom- und Gashandelsbörse Bauweise ermöglicht eine flexible Bedarfs- Durchführung von Pilot- und Grundsatz- etabliert. Durch den Einkauf der hier gehan- projekten. delten differenzierten Strom- und Gashan- delsprodukte ergibt sich die Möglichkeit, den Verbrauch variabel nach Bedarfsprofi- len abzudecken. Energieversorgung der Bundeswehr in der Zukunft In dem Projekt Energieeinkaufsoptimierung unterstützt die g.e.b.b. die Bundeswehr Durch die Verknappung fossiler Energieträ- bei der Einrichtung eines zentralen Energie- ger werden auch die Streitkräfte vor erheb- einkaufs und prüft marktübliche Beschaf- liche Herausforderungen gestellt. Um die fungs- und Organisationsmodelle auf An- umfassende Einsatzfähigkeit der Streitkräf- wendbarkeit in der Bundeswehr. In einem te auch weiterhin sicherstellen zu können, ersten Schritt sind die Stromlieferverträge müssen die zukünftigen Veränderungen der inhaltlich und zeitlich synchronisiert wor- Bundeswehr darauf ausgerichtet sein, die den; ab 2015 soll der Energieeinkauf über Abhängigkeiten von Erdöl zu verringern und marktübliche Organisationsmodelle und in neuen Strukturen möglichst gänzlich zu Portfoliomanagement durchgeführt werden. vermeiden. Erhebliche Einsparpotenziale können damit pro Jahr erschlossen werden. In einem ersten Projektschritt wurden daher in 2011 alle bisherigen Aktivitäten Erneuerbare Energien der Bundeswehr im Themenfeld „Grüne Bundeswehr“ durch die g.e.b.b. in einer Gemäß des 2010 verabschiedeten Ener- umfassenden Lagefeststellung zusam- giekonzepts der Bundesregierung soll das mengefasst. Durch die Realisierung dieses Zeitalter der Erneuerbaren Energien bis ersten Projektschritts wurde erstmals eine 2050 erreicht werden. Die Treibhausgas- übergreifende Übersicht aller laufenden emissionen sollen bis 2020 um 40 % und und abgeschlossenen Aktivitäten und Pro- entsprechend der Zielformulierung der jekte im Themenfeld „Grüne Bundeswehr“ Industriestaaten bis 2050 um mindestens erstellt. 80 % auf Basis des Jahres 1990 verringert werden. Bis zum Jahr 2020 sollen 35 % und In Ergänzung des zuvor benannten Pro- bis 2050 80 % des bundesweiten Brutto- jektauftrags wurde die g.e.b.b. zudem stromverbrauchs aus Erneuerbaren Ener- beauftragt, das BMVg bei der Verfolgung gien resultieren. Bei der Wärmeenergie soll einer Projektinitiative der Europäischen dieser Anteil bis 2020 auf 14 % ansteigen. Verteidigungsagentur (European Defence Agency – EDA) zu unterstützen.
18 Immobilien 19 Aufgrund der genannten Klimaschutzvor- Erneuerbaren Energien bei der Deckung gende Neufestlegung von Landschaftspfle- Darüber hinaus sollten Optimierungspoten- gaben der Bundesregierung, aber auch des Wärmebedarfs von Liegenschaften, gemaßnahmen aufgezeigt. ziale bei Entsorgungsmengen und -kosten durch den hohen Energiebedarf und die 4. Identifizierung von struktursicheren identifiziert werden. Die Entsorgung be- damit verbundenen Kosten muss sich die Liegenschaften durch Marktsichtung, Zur weiteren Unterstützung der Zielvor- stimmter Abfälle im Krankenhausbereich Energieversorgung der Bundeswehr wan- bei denen ein dem Wärmebedarf an- gaben der Bundesregierung zum Ausbau ist an strenge gesetzliche Regelungen deln. Energieeinsparmaßnahmen und eine gepasstes Angebot an Wärmelieferung Erneuerbarer Energien wurden Musteraus- geknüpft, die einen entsprechenden festen verringerte Nutzung fossiler Energieträger aus Erneuerbaren Energien besteht. schreibungsunterlagen für Wärmeliefe- Entsorgungsweg vorschreiben. Somit kann tragen zur Reduzierung der CO2-Emissionen rungen für Bundeswehrliegenschaften eine Kostenminderung nur in Form einer bei und unterstützen damit die klimapoli- Der Schwerpunkt der Projektaktivitäten in erarbeitet und abgestimmt. Diese sollen ein Mengen- und Volumenreduzierung realisiert tischen Zielsetzungen der Bundesregierung. 2011 lag, aufgrund der veränderten Statio- einheitliches Vorgehen aller Vergabestellen werden. Ein weiterer Ansatzpunkt ist die Gleichzeitig erhöht eine verstärkte Nutzung nierung der Bundeswehr, auf der Fortfüh- von Wärmlieferleistungen in der Bundes- Reduzierung der Handhabungszeit und der Erneuerbarer Energien längerfristig die rung der Realisierbarkeitsuntersuchung wehr ermöglichen. Kontaktintensität des Personals mit den Versorgungssicherheit der Liegenschaften 2020 und der Fortführung der Potenzialun- jeweiligen sensiblen Abfallarten. Aufgrund und verringert die Abhängigkeit der Bun- tersuchungen zur energetischen Nutzung Insgesamt müssen die Anstrengungen zur einer umfangreichen Marktsichtung im deswehr von Energieimporten. Die g.e.b.b. und Verwendung Erneuerbarer Energien Zielerreichung bis zum Jahr 2020 nach Krankenhausbereich wurde ein möglicher bearbeitet aktuell im Bereich Erneuerbare (Biomassepotenzialanalyse). erfolgter Restrukturierung der Bundes- Optimierungsansatz identifiziert, der auf Energien folgende Projekte: wehr weiter intensiviert werden. Die enge einem neuen innovativen Verfahren beruht. 1. Fortführung der Unterstützung der Im laufenden Projekt Biomassepotenzial- Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten ist Hierbei sollen mengen- und volumenredu- Realisierbarkeitsuntersuchungen zur analyse wurden an den Truppenübungsplät- dabei das Fundament, auf dem der weitere zierende Maßnahmen durchgeführt werden, Ermittlung der Maßnahmen zur Steige- zen Klietz und Baumholder Möglichkeiten konkrete Projekterfolg aufbaut. die zu einer Kostenreduktion führen und rung des Anteils Erneuerbarer Energien zur energetischen Verwertung der bei der das Fachpersonal erheblich entlasten. bis zum Jahr 2020, Freiflächenlandschaftspflege anfallenden mission E 2. Fortführung der Unterstützung der Biomasse in einer Voruntersuchung erar- Neben der Kostenreduzierung und der eingeleiteten Potenzialuntersuchungen beitet und in einem Abschlussbericht dem Das Bundesamt für Wehrverwaltung und Entlastung des Fachpersonals sind weitere zur energetischen Nutzung und Verwen- BMVg übergeben. Dabei werden die Grund- die EnergieAgentur.NRW führen seit Ok- ökonomische, ökologische, soziale wie dung von Erneuerbaren Energien, voraussetzungen und Randbedingungen tober 2006 die Energieeffizienzkampagne auch ethische Vorteile ersichtlich. Im 3. Entwicklung von Vorschlägen für Maß- zur Gewinnung von geeigneter Biomasse „mission E“ durch. Ziel dieser Kampagne Projektverlauf ist zu klären, ob ein solches nahmen zur Erhöhung des Anteils an dargelegt und die erforderliche grundle- ist es, die zivilen und militärischen Bundes- Verfahren für die hohen Anforderungen und wehrangehörigen zur Energieeinsparung Bedürfnisse eines Bundeswehrkranken- zu motivieren. Die Einsparungen lagen im hauses geeignet ist. ersten Jahr bei 65 Millionen Kilowattstun- den, umgerechnet 23.000 Tonnen CO2 und Fernwärmevertragsoptimierung rund 5,3 Millionen €. In diesem Projekt untersuchte die g.e.b.b. Zur Sicherstellung der weiterführenden in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für und nachhaltigen Einsparung von Energie Wehrverwaltung bundesweit alle Verträge durch Nutzermotivation hat die g.e.b.b. den der Bundeswehr zur Versorgung mit Fern- Auftrag, das entwickelte Schulungskonzept wärme (Gesamtkosten bundesweit jährlich in die entsprechenden Aus- und Fortbil- ca. 30 Millionen €). Bei einer Vielzahl von dungseinrichtungen der Bundeswehr zu Verträgen wurde Einsparpotenzial identifi- implementieren. ziert. Diese werden nun mit den Fernwär- melieferanten verhandelt. Auch dadurch Abfallmanagement sind dauerhafte Einsparungen pro Jahr zu erwarten. Die g.e.b.b. wurde 2011 beauftragt, das Abfallmanagement in der Bundeswehr zu untersuchen. Der Schwerpunkt lag auf der Prüfung einer Stichprobe von Abfallent- sorgungskonzepten (AEK) der Bundeswehr- Dienstleistungszentren unter Einbeziehung aller vier Bundeswehrkrankenhäuser. Prüf- kriterien waren Qualität und Vollständigkeit der Abfallentsorgungskonzepte.
20 Logistik 21 LOgistik moderne logistik: punktgenau von haus zu haus Organisatorische und strukturelle Verän- Die aktuelle Neuausrichtung der Bundes etablierten Fuhrparkmanagements der derungen stellen die Bundeswehr aktuell wehr wird durch den Bereich Logistik Bundeswehr erarbeitet die g.e.b.b. eine vor besondere Herausforderungen. Ganze unterstützt. Bei der Neugestaltung des Aus- fundierte Bestandsaufnahme und macht Leistungsbereiche sind neu zu gestalten. rüstungs- und Nutzungsprozesses berät die alternative Modellvorschläge. Das Logistikteam der g.e.b.b. steht bereit, g.e.b.b. die Planung sowie das M anagement entlang der Supply Chain der Bundeswehr des Reformprojekts Rüstung, Nutzung, IT. Das System BwFuhrparkService (System komplexe Dienstleistungslösungen zu ent- BwFPS) umfasst mehr als die BwFuhr- wickeln und umzusetzen. Der Bereich Logistik arbeitet grundsätzlich parkService GmbH. Nach wie vor leisten in gemeinsamen Projektteams, die sich auch militärische Dienststellen und Teile Der Bereich Logistik berät bei Beschaf- aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des der Wehrverwaltung ihren Beitrag zum fung, Lagerhaltung und Distribution sowie federführenden Organisationsbereichs des Management des Gesamtfuhrparks der Betrieb und Nutzung von Wehrmaterial. Die Verteidigungsministeriums einschließlich Bundeswehr. Im Bestand des Systems erarbeiteten Lösungen reichen von interner dessen nachgeordneter Dienststellen sowie BwFPS befanden sich Ende 2011 rund betrieblicher Leistungs- und Effizienzstei- der g.e.b.b. zusammensetzen. Dem feder- 53.000 ungeschützte Radfahrzeuge. Die gerung über gesellschaftsrechtlich-koope- führenden Organisationsbereich obliegen BwFPS GmbH ist verantwortlich für das rative Lösungen bis hin zu reinen Dienstleis- die Fachverantwortung und Unterstützung Fuhrparkmanagement einer Teilmenge von tungsbeziehungen zwischen Bundeswehr der Projekte sowie das Projektmanage- etwa 26.600 Fahrzeugen. Der Einsatz der und Privatwirtschaft. Der Einsatzort des ment. Die g.e.b.b. steht den Projektbetei- verbleibenden rund 26.400 Fahrzeuge Materials ist dabei nachrangig – sowohl im ligten in beratender Funktion zur Seite. wird nach wie vor durch Militär und Wehr- Einsatzgebiet als auch im Inland müssen Diese enge und partnerschaftliche Zusam- verwaltung geplant und gesteuert. die Lösungen tragen. menarbeit ist seit mehreren Jahren der Schlüssel zum Erfolg. Fahrzeuge des Systems BwFPS werden Diese breite thematische Aufstellung des sowohl im Inland für den Grundbetrieb als Bereichs Logistik wird in vier Geschäfts- auch für Auslandseinsätze genutzt. Die feldern bearbeitet: geschäftsfeld Breite dieses Einsatzspektrums ist der • Mobilität – Ausgestaltung des Mobi- Mobilität Grund für den hohen Diversifikationsgrad litätsmanagements der Bundeswehr der Fahrzeugtypen. Neben rein handels- und Weiterentwicklung des Systems Weiterentwicklung des Fuhrpark üblichen Fahrzeugen werden auch Fahr- Mobilität Bundeswehr Fuhrparkservice, managements der Bundeswehr zeuge mit militärspezifischer Ausstattung • Materiallogistik – Verbesserung der inklusive der zugehörigen Reparatur- und Leistungserbringung der Basislogistik Im Jahr 2002 wurden das Management Servicedienste bereitgestellt. Das Manage- sowie Ausgestaltung von Lösungen und der Betrieb des bundeswehreigenen ment erstreckt sich über den gesamten Waffen- Beschaffung einer effizienten Materialverfügbarkeit, Fuhrparks grundlegend neu strukturiert. Lebenszyklus der Fahrzeuge (von der Be- systeme • Beschaffung – Optimierung des Ein- Auch im Wortsinne sichtbar wurde die neue schaffung bis zur Verwertung) und schließt kaufs der Bundeswehr zur Deckung Struktur durch die Gründung der BwFuhr- eine Mobilitätsberatung zur Optimierung betriebsbedingter Bedarfe sowie parkService (BwFPS) GmbH und den damit des Fuhrparks je Dienststelle mit ein. Material- • Waffensysteme – wirtschaftlicher Be- einhergehenden Ersatz von veralteten Pkw Auf der Grundlage einer umfassenden logistik trieb von landgestützten und fliegenden und Lkw durch eine moderne Fahrzeug Bestandsaufnahme und Beschreibung Waffensystemen. flotte. Für die Weiterentwicklung des heute des Systems BwFPS werden im Zuge des
Logistik 23 Einen wichtigen Fokus des Geschäftsfelds Geschäftsfeld wird die Fragestellung bilden, wie die Beschaffung Bekleidungslogistik unter den Aspekten von Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit Das Beschaffungsvolumen der öffentlichen weiter optimiert werden kann. Ausgangs- Hand in Deutschland betrug 2010 ca. 478 punkt ist hier die LH Bundeswehr Beklei- Milliarden €. Dies entspricht ca. 19 % des dungsgesellschaft (LHBw), die heute die gesamten Bruttoinlandprodukts. Die Bun- Aufgaben der Bekleidungsbeschaffung und deswehr ist dabei einer der bedeutendsten -logistik für die Bundeswehr wahrnimmt. Im Beschaffer. Mittelpunkt des Beratungsauftrags wird die Frage stehen, in welcher Form diese kom- Wesentliches Ziel des Modernisierungs- plexe Dienstleistung zukünftig noch besser projekts Optimierung der Beschaffung und noch wirtschaftlicher den Streitkräften der Bundeswehr ist die Entwicklung einer zur Verfügung gestellt werden kann. wirtschaftlichen und nachhaltigen Bedarfs- deckung, die den Einsatzerfordernissen Neben diesen Vorhaben zur kooperativen der Bundeswehr Rechnung trägt und den Ausgestaltung komplexer Dienstleistungs- für öffentliche Beschaffungen geltenden lösungen werden im Rahmen der Logistik- vergaberechtlichen Rahmen berücksichtigt. optimierung selbstverständlich auch eigen- Die g.e.b.b. unterstützt hierbei die Abtei- optimierte Ansätze verfolgt. So konnten mit lung Ausrüstung, Informationstechnik und Unterstützung von Experten der g.e.b.b. in Nutzung in der Leitung und Durchführung den Bereichen des Führungs- und Steue- des Projekts bis Ende 2013. rungssystems oder auch der Aussonderung und Verwertung deutliche Verbesserungen In einem umfassenden Ansatz wurden die und Ausgabenreduzierungen erzielt werden. in der Industrie – aber auch bei anderen Projekts organisatorische Alternativen Geschäftsfeld Optimierung bis zur Zusammenarbeit mit (Geschäftsmodelle) für die zukünftige Materiallogistik externen logistischen Dienstleistern unter- Ausgestaltung entwickelt. Dabei steht eine sucht. So wird beispielsweise das laufende stärkere Orientierung am Wettbewerb im Wirtschaftliche Verfügbarkeit von Vergabeverfahren für die Übernahme der Vordergrund, wie sie auch durch den Haus- Material für die Bundeswehr Materialwirtschaft von querschnittlichem haltsausschuss des Deutschen Bundestags und waffensystembezogenem ABC-Material gefordert wurde. Das Materialspektrum der Bundeswehr ist durch einen industriellen Dienstleister sehr heterogen und reicht von Ersatzteilen beraten. Für die Materialwirtschaft der Den Ausgangspunkt zur Beantwortung der für hochkomplexe Waffensysteme bis zu persönlichen ABC-Schutzausstattung und Frage, welche Leistungen und Fahrzeuge Artikeln des persönlichen täglichen Bedarfs -bekleidung wird die Entwicklung einer zukünftig durch alternative Organisations- der Soldaten. Dieses große Spektrum bildet kooperativen Anschlusslösung unterstützt. formen bereitgestellt werden können, bildet die wesentliche Herausforderung, effiziente Auch das Leistungsspektrum des zentra- eine Analyse der Leistungstiefe. und passgenaue Lösungen für logistische len bundeseigenen Lagers (ZEBEL) soll Dienstleistungen bereitzustellen, womit zukünftig weiter in optimierter Form im Darauf aufbauend werden alternative sich auch der Beratungsschwerpunkt des Rahmen einer Kooperation zugekauft Modelle entwickelt und im Rahmen einer Geschäftsfelds Materiallogistik definiert. werden. Schließlich wird sich die Bundes- Wirtschaftlichkeitsuntersuchung miteinan- wehr auch im Bereich Transport, wie bisher, der verglichen. Das Modell, das im Hinblick Bei der Optimierung der Basislogistik im auf zivilgewerbliche Dienstleister stützen. auf Leistungsfähigkeit (z. B. Servicelevel) Rahmen des Projekts Logistikoptimie- Hierbei ist es Absicht, zukünftig das bisher und Wirtschaftlichkeit am besten geeignet rung stehen weiterhin eine gesteigerte kapazitätenbasierte Nachtsprung/Routen- ist, wird durch eine Soll-Konzeption detail- Leistungsfähigkeit des Systems und eine system auf ein wirtschaftlicheres Stückgut- liert beschrieben und für die Umsetzung erhöhte Wirtschaftlichkeit im Zentrum. system umzustellen. ausgeplant. Um diese Zielsetzung zu erreichen, werden Handlungsmöglichkeiten der internen
24 Logistik 25 Geschäftsfeld Modullösung und ein Kooperationsmodell, Deutschland wird voraussichtlich 40 Waffensystemlogistik die alle den Bedarf decken könnten, aber Luftfahrzeuge betreiben, 13 weitere sind für unterschiedliche aufbau- und ablauforga- den Export bestimmt – gilt es, ein auf die Dienstleistung in der Nutzungsphase nisatorische Merkmale besitzen. Da somit technische Verfügbarkeit der zukünftigen unterschiedliche Mengenstrukturen auf der Transportflugzeuge ausgerichtetes Dienst- Moderne Streitkräfte benötigen technisch Kapazitätsseite zu unterschiedlichen Zeit- leistungsmodell zu entwerfen. Die Heraus- einwandfrei funktionierendes Gerät. Die punkten voneinander differierende Ausga- forderung liegt darin, parallel zum Zulauf tatsächliche Verfügbarkeit ist aber ein benströme verursachen würden, gilt es, in der Luftfahrzeuge ab 2014 ein militärisches Ergebnis zahlreicher Faktoren. Das Ge- 2012 in einem Wirtschaftlichkeitsvergleich Instandhaltungssystem aufwachsen zu schäftsfeld Waffensysteme bietet einen die Modelle rechnerisch zu vergleichen. Die lassen, welches sich auf zivile luftfahrzeug- Beratungsansatz an, der die Analyse und hierüber ermittelten Ergebnisse sind eine technische Dienstleistungen stützt. Optimierung von Boden-, See- und Luft- geeignete Grundlage, um die Umsetzung sowie Raumgestützten Systemen und eines der drei Alternativen zu entscheiden. In Zusammenarbeit mit dem Führungsstab deren Komponenten über alle Lebens- der Luftwaffe und dem Waffensystem- zyklusphasen zulässt. Ein weiteres Team des Geschäftsfelds kommando Luftwaffe wurde in 2011 eine unterstützte die Luftwaffe mit einer „Gemeinsame Ausgangslage“ erstellt, In 2011 unterstützte ein Team des Ge- Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zu der welche sämtliche zur Verfügung stehenden schäftsfelds das federführende Referat des Nutzungsphase des militärischen Transport- Zahlen, Daten und Fakten zusammenfas- Führungsstabs der Streitkräfte bei der flugzeugs Airbus A400M. Der Lufttransport send dokumentiert. Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsuntersu- von Personal und Material hat eine ent- chung zu einem Instandhaltungsmodell für scheidende Bedeutung für die Einsatzfähig- Hierauf aufbauend lässt sich in 2012 eine landgestützte Fahrzeuge. Betroffen sind ca. keit der Bundeswehr. Ergebnisorientierte Bedarfsforderung und Bedarfsprognose 42.000 Fahrzeuge bzw. Landsysteme von Dienstleistungsverträge mit der luftfahrt- für die Jahre 2014 bis 2024 ableiten. Diese Heer und Streitkräftebasis (SKB), sämtliche technischen Industrie sind ein wesentlicher Forderung ähnelt einem „Business Plan militärische, mobile Instandsetzungskräfte, Baustein eines modernen, leistungsfä- Lufttransport“, weil hier konkrete Leistungs- öffentlichen Beschaffern – erfolgreich Die Ergebnisse sind eng mit der Ausplanung Bundeswehr) mit dem Ziel ausgeplant, die Zentren Elektronik und Mechatronik, higen militärischen Lufttransportsystems. parameter als Maßstab für den späteren angewandten Maßnahmen und Methoden und Umsetzung der Strukturreform ver- diesen funktional, wirtschaftlich und in der die derzeitige Kooperation Heeresinstand- Trotz veränderter Rahmenbedingungen – Leistungserfolg vorgegeben werden. des Einkaufs an die Rahmenbedingungen zahnt und in der Konzeption des Prozesses geforderten Qualität zu gestalten. Hierzu setzungslogistik GmbH (HIL) und die dieser und den Bedarf der Bundeswehr angepasst. „Einkauf der Bundeswehr“ verankert. unterstützte die g.e.b.b. die Hauptabteilung Gesellschaft beigestellten personellen und Unter Beteiligung der vormaligen Abteilung In der Konzeptentwicklungsphase konnten Rüstung (heute Abteilung AIN) von Ende materiellen Ressourcen. Wehrverwaltung und den Führungsstäben darüber hinaus auch schon erste Optimie- 2011 bis zum Ende des ersten Quartals der Streitkräfte des BMVg wurden in einer rungen in die Umsetzung gebracht werden. 2012 insbesondere in der Entwicklung einer Nach umfangreichen Vorarbeiten in den Analysephase entsprechende Handlungs- So wurde z. B. ein Pilotversuch für Online- übergreifenden Prozessbeschreibung mit Jahren 2009 und 2010, zur Ermittlung felder und Optimierungsansätze abgeleitet. Bestellungen aus Bündelungsrahmenver- klaren Verantwortlichkeiten. der Ist-Situation, galt es, in 2011 einen trägen erfolgreich getestet. Darüber hinaus geeigneten Ansatz zur Instandhaltung Diese bildeten den Ausgangspunkt für die konnten auch erste Erfolge in den zukünf- militärischer Landfahrzeuge zu entwerfen. Konzeptentwicklungsphase, in der Maßnah- tigen Materialsegmenten „Fahrzeugtechnik“ Dabei ist stets dem angemessenen Erhalt men und Konzepte erarbeitet wurden für und „Büromaterial“ durch Standardisierung militärischer Kernfähigkeiten im Bereich • die prozessuale und organisatorische und Bündelung aufgezeigt werden. der Instandhaltung Rechnung zu tragen. Ausgestaltung einer strategischen Die Streitkräfte brauchen ausgebildete Beschaffung, In der anstehenden Realisierungsphase und erfahrene Instandsetzungskräfte, die • die Generierung von marktorientierten, müssen die zunächst konzeptionell entwi- Fahrzeuge und Material in Krisen- und spezifischen Materialsegmenten, die ckelten Themen umgesetzt werden. Hier Kriegsgebieten, auch in Kampfzonen unter eine strategische Beschaffungsgestal- gilt es, die zukünftigen Akteure innerhalb Bedrohung warten, reparieren, versorgen tung ermöglichen, des neuen Systems „Einkauf der Bundes- und steuern können. • den Aufbau eines Controllingsystems wehr“ zu beteiligen und für eine aktive Einkauf Bw, Mitgestaltung des weiteren gemeinsamen In 2011 wurde der technisch/logistische • die Weiterentwicklung der Zusammen- Weges zu gewinnen. In Ergänzung zu der Unterstützungsbedarf hergeleitet und arbeit zwischen Bedarfsträger und betriebsbedingten Beschaffung wurde in Kennzahlen operationalisiert. Anschlie- Bedarfsdecker, im Zuge des Reformprojekts Rüstung, ßend wurden drei unterschiedliche, in • den Aufbau eines Lieferanten-, Ver- Nutzung, IT der Anteil der Bedarfsdeckung Konkurrenz stehende Modellvarianten trags- und Risikomanagements sowie von komplexen Dienstleistungen (z. B. ausgeplant – ein Optimiertes Eigenmo- • die Optimierung erster Materialsegmente. die Bereitstellung der Bekleidung für die dell, eine von der Bundeswehr gesteuerte © Airbus S.A.S. 2011
Organisationsmanagement 27 Informations- Service- systeme der aufgaben Bundeswehr Betriebswirt- Prozess- schaftliche Controlling management Projekt- unterstützung Controlling hat zum Ziel, der jeweiligen BMVg erworbene bundeswehrspezifische Controlling, Beschaffung und Projektma- Führungsebene, auf Basis ausgewerteter Wissen hinsichtlich Steuerungsmethoden, nagement. Insbesondere die Ergebnisse Daten, die notwendigen Informationen zur -strukturen und -inhalten sowie Projekt- und Erfahrungen aus der Beratung im erfolgreichen Steuerung und Leitung des management. Themenfeld „Life Cycle Cost Management“ Verantwortungsbereichs zur Verfügung fließen in das Projekt ein. zu stellen und das Handeln der Entschei- Projekt Rüstungscontrolling dungsträger dauerhaft am Prinzip der Projekt Informationsmanagement Wirtschaftlichkeit auszurichten. Controlling Die Strukturkommission der Bundeswehr Integrierter Planungsprozess ergänzt die dienstliche Fachaufsicht durch hat im Oktober 2010 Optimierungsbedarf Betrachtung der Relation von Leistung zu im Rüstungs-, Beschaffungs- und Nutzungs- Das Geschäftsfeld Steuerungssysteme & Ressourcenaufwand entlang des gesam- bereich festgestellt. Basierend auf den Ana- Controlling wurde zum 1. März 2012 im ten Führungsprozesses (Lagefeststellung, lysen der Strukturkommission wurde ein Rahmen des Projekts Informationsma- organisationsmanagement Planung, Entscheidung und Kontrolle). Projekt Rüstung, Nutzung, IT als eines der nagement Integrierter Planungsprozess elf Projekte der Neuausrichtung aufgesetzt. (InfoMgmtIPP) mit der Erstellung eines 1998 ist Controlling im Geschäftsbereich Im Kontext dieses Projekts ist das Projekt Fachkonzepts für die IT-Unterstützung des Ein gut geführtes des BMVg auf Grundlage des „Rahmenkon- „Rüstungscontrolling“ angesiedelt. Integrierten Planungsprozesses beauf- zepts Controlling“ eingeführt worden. Um tragt. Hierdurch soll eine Grundlage für die Haus braucht die Wirksamkeit der immer noch jungen Der Schwerpunkt zur Verbesserung der systemische Einführung dieses Planungs- Disziplin im Geschäftsbereich BMVg weiter Steuerbarkeit von Rüstungsprojekten werkzeugs geschaffen werden. Bereits im professionelle zu steigern, unterstützt die g.e.b.b. seit (einschließlich der produktbezogenen Jahr 2011 hatte die g.e.b.b. die inzwischen mehreren Jahren Stäbe und Abteilungen Nutzungssteuerung bis zum Zeitpunkt der neu aufgestellten Abteilungen Haushalt Steuerung des BMVg darin, ihre Steuerungsverfahren Aussonderung) in der neuen Abteilung und Controlling sowie Planung bei der in den jeweiligen Verantwortungsbereichen Ausrüstung, Informationstechnik und Entwicklung eines Integrierten Planungs- weiter zu verbessern. Nutzung (AIN) liegt auf der Erarbeitung und prozesses unterstützt. Hiermit wurde ein Einführung eines professionellen Projekt- neuer, steuernder Prozess entwickelt, der Geschäftsfeld Projekt Steuerung und Controlling controllings. Dies hat der Bundesminister die bisherigen Elemente Bundeswehrpla- Steuerungssysteme & der Verteidigung in seiner Rede am 18. Mai nung, Haushalt/Rechnungswesen und Controlling Den aktuellen Schwerpunkt der Beratung 2011 zur Neuausrichtung der Bundes- Controlling integriert. Gleichzeitig werden bildet unter anderem die Unterstützung wehr in Berlin vorgegeben: „Es muss uns Redundanzen verhindert und eine effektive Das Geschäftsfeld befasst sich mit der des Reformprojekts Steuerung und gelingen, moderne, technologisch hochwer- und effiziente Steuerung des Geschäfts- Weiterentwicklung der Führungs- und Controlling. Das Ziel des Projekts ist die tige Ausrüstung bedarfs- und zeitgerecht bereichs BMVg sowohl aus strategischer Steuerungssysteme im Geschäftsbereich Konkretisierung der Steuerungslogik und mit vertretbarem finanziellen Aufwand zu als auch operativer Sicht ermöglicht. des Bundesministeriums der Verteidigung des gemeinsamen Steuerungsverständ- beschaffen und zu betreiben. Hier besteht Hierbei gilt es, zum einen schnellstmöglich (BMVg). Die Leitung sowie verschiedene nisses. Das Controlling in der Bundeswehr dringender Handlungsbedarf.“ Arbeitsfähigkeit herzustellen, zum anderen Führungsstäbe und zivile Abteilungen des soll zukünftig eine zielorientierte Steuerung eine auch langfristig tragfähige Lösung BMVg werden durch Prüfung und Optimie- und ein funktionsfähiges Management Gemäß dieser Forderung ist das Ziel des zu finden. Die Beauftragung schließt rung der Controllingverfahren, -strukturen Informationssystem (MIS) bieten, damit Projekts die Konzeption, Abstimmung und nahtlos an die gute Zusammenarbeit mit und -inhalte bei der Steigerung ihrer Effekti- Führungskräfte bei der Steuerung unter- Realisierung eines wirksamen und effizi- den Abteilungen Planung sowie Haushalt vität und Effizienz unterstützt. Dabei gehen stützt und relevante Informationen ebenen- enten Projektcontrollings für die Abteilung und Controlling bei der konzeptionellen wir ganz im Sinne der Empfehlungen der gerecht für Führungsentscheidungen Ausrüstung, Informationstechnik und Beschreibung des IPP, der Erstellung des Strukturkommission von dem Grundsatz einfach und transparent dargestellt werden. Nutzung im BMVg sowie die nachgeordnete Masterplans Controlling und des Fachkon- aus: Eine nachhaltige Neuausrichtung der Die g.e.b.b. unterstützt das Projekt durch Rüstungs- und Nutzungsorganisation in der zepts für ein Management Informations- Bundeswehr braucht eine professionelle ihr privatwirtschaftliches Know-how und Bundeswehr. Die g.e.b.b. unterstützt das system (MIS) an und schreibt die bis dahin Steuerung. das in der jahrelangen Projekttätigkeit im Projekt durch ihre Kompetenz im Bereich erzielten Ergebnisse fort.
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