Die Winterreise Franz Schubert - IDAGIO
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Die Winterreise Franz Schubert (1797 – 1828) verbundene Intentionen im instrumentalen DEUTSCH „Winterreise“ Klang plausibel machen zu können. Wir haben Clara Dent-Bogányi, Oboe uns von der Euphorie dieser Musik packen Bence Bogányi, Fagott lassen, von der düsteren, verzweifelten und Gergely Bogányi, Klavier sehnsuchtsvollen Stimmung. Wohin eine solche emotionale Reise führen kann, weiß man erst, Unsere Gedanken zu dieser Aufnahme wenn man sie zur Gänze durchlebt hat. Wir Mit der vorliegenden Aufnahme erschließen gehören alle zu einer Familie und hatten den- wir die vollständige Originalmusik der normaler- noch in der Vergangenheit kaum die Möglich- weise gesungenen Partie von Franz Schuberts keit, gemeinsam zu musizieren. Jeder einzelne „Winterreise“ für die beiden Holzblasinstru- war fest in seine berufliche Laufbahn einge- mente Oboe und Fagott. Wir spielen die spannt und eine Zusammenführung nur selten Winterreise aus einem inneren Bedürfnis her- möglich. Durch die weltweite Corona-Krise wur- aus – sie zieht uns an und lässt uns nicht mehr den wir nun abrupt in eine Art „Stillstand“ los. Nachdem wir das erste Mal einige dieser versetzt. Uns hat das veranlasst, als Familie Lieder zu Hause gespielt haben, können wir wieder näher zusammenzurücken; nicht nur nicht mehr davon lassen. Dann hat uns der räumlich, sondern auch künstlerisch. Daraus ist Ehrgeiz gepackt, in dieser Besetzung mit die wunderschöne Möglichkeit eines intensiven Oboe, Fagott und Klavier, eine so intensive wie musikalischen Austauschs entstanden, nach dem stimmungsvolle Fassung der „Winterreise“ zu wir uns schon lange gesehnt hatten. So wurde erarbeiten. Es liegt uns daran aufzuzeigen, die „Winterreise“ zum ersten Ergebnis dieses dass den beiden Instrumenten das Atmen, gemeinsamen Weges. Für uns ist es aus diesem womöglich das Singen genauso immanent ist Grund eine ganz besonders wertvolle CD. wie der menschlichen Stimme. Keinesfalls soll deswegen die Dichtung von Wilhelm Müller Da war es kalt und finster. geringgeschätzt oder gar außer Acht gelassen Eine Seelenwanderung. werden. Im Gegenteil, wir brauchen die subtile Kenntnis des vertonten Wortes – bei uns eben- Die Geschichte der „Winterreise“ ist schnell so wie bei unseren Zuhörern –, nicht zuletzt erzählt. Ein Fliehender läuft, taumelt durch um Franz Schuberts untrennbar mit dem Text Kälte, Eis und Schnee. Er hat ein Mädchen ge- 3
Franz Schubert liebt, fühlte sich wiedergeliebt. Doch ein an- vom 31. März 1824 an seinen Freund Leopold derer, reicherer wurde vorgezogen. Welche Kupelwieser gingen biographische Ereignisse Optionen bleiben für den Verstoßenen? Auf voraus, die den stärksten Menschen nieder- diese Frage kennen Menschen, die durch strecken müssen. Dem Komponisten waren alle frühes und wiederholtes Ungeliebtsein schwere Lebensträume zerronnen. Finanzielle Not ging traumatische Erfahrungen gemacht haben, nur einher mit mehreren geplatzten Opernplänen. eine Antwort: die Flucht. Vor den Menschen, Er hatte seine Jugendliebe verloren, war unheil- vor dem Leben, vor sich selbst. Tödlich schwer bar erkrankt an Syphilis. Die Freunde entfrem- verletzt Franz Schubert war kein Sonntags- deten sich ihm, amüsierten sich auf seine kind, Schatten aller Art beherrschten sein Kosten, entzogen dem Verstörten in einem ge- Leben. Sie lagen über dem einsam Suchenden, sellschaftlichen Klima der Enttäuschungen und der künstlerisch wie privat gar oft zögerte, Einschüchterungen im Metternich-Staat zusätz- zweifelte, zagte. „... Ich fühle mich als den lich den letzten Rest von Geborgenheit. Wer unglücklichsten, elendsten Menschen auf der sich nicht wegen der anrüchigen Krankheit von Welt. Denk Dir einen Menschen, dessen ihm abgewandt hatte, wurde entweder poli- Gesundheit nie mehr richtig werden will, und tisch verfolgt oder war psychisch zusammenge- der aus Verzweiflung darüber die Sache immer brochen. Seit dem Saufgelage, zu dem sein schlechter statt besser macht, denk Dir einen 27. Geburtstag am 31. Januar 1824 ausge- Menschen, sage ich, dessen glänzendste Hoff- artet war, schrieb Franz Schubert wieder Tage- nungen zunichte geworden sind, dem das buch: „Keiner, der den Schmerz des Andern, Glück der Freundschaft und Liebe nichts und Keiner, der die Freude des Andern ver- biethen als größten Schmerz, dem Begeis- steht! Man glaubt immer, zu einander zu ge- terung (wenigstens anregende) für das Schöne hen, und man geht immer nur neben einander. zu schwinden droht, und frage Dich, ob das O Qual für den, der dies erkennt!“ Kurz nicht ein elender, unglücklicher Mensch ist? ... danach, im Februar 1824, stellte Ignaz von Jede Nacht wenn ich schlafen geh, hoff ich Sonnleithner die von ihm veranstalteten musi- nicht mehr zu erwachen, und jeder Morgen kalischen Soireen ein. Schubert kommentierte: kündet mir nur den gestrigen Gram. So Freude- „Unsere Gesellschaft … hat sich, wie du wohl und Freundelos verbringe ich meine Tage ...“ schon wissen wirst, wegen Verstärkung des Diesem erschütternden Brief Franz Schuberts Chors im Biertrinken und Würstelessen den Tod 4
Die Winterreise gegeben...“ Bruder Müller 1823 hatte Franz gefallen. Schubert sagte hierauf nur: ‚Mir gefal- Schubert einen Liederzyklus auf Gedichte des len diese Lieder mehr als alle, und sie werden Dessauer Poeten Wilhelm Müller komponiert: euch auch noch gefallen.‘“ Selbst hier also „Die schöne Müllerin“. Die Chronik einer Zu- noch: Unverständnis, Ablehnung, Zurück- rückweisung. Zu Beginn des Jahres 1827 lernte weisung. Hier find‘st du deine Ruh‘ Nehmen er zwölf weitere Gedichte von Wilhelm Müller wir den „Lindenbaum“. Seit Walther von der kennen. Binnen weniger Wochen entstand der Vogelweide bis hin zu „Des Knaben Wunder- erste Teil der „Winterreise“. Als Schubert im horn“ steht er in der deutschen Lyrik als Sinn- Spätsommer 1827 – nach Abschluss der Kom- bild für Sehnsucht nach Liebe, nach Geborgen- position – erfuhr, dass von Müller zwölf weitere heit. Und für Einsamkeit und Tod. So manches Gedichte zu dem Thema vorlagen, vertonte er Stelldichein unter den säuselnden Blättern einer umgehend auch diese. An der Reihenfolge des Linde endet an einem Ast derselben. Für Schu- ersten Teiles hielt Schubert fest, fügte den zwei- bert ist der Lindenbaum die ideale Projektions- ten Teil nahtlos hinzu und tauschte dort nur die fläche für Sein und Schein, für Träumen und Position eines einzigen Liedes aus. Wilhelm Geträumtes, für Hoffnung und Verlustangst, und Müller starb 1827, ohne dass sich die beiden für allen Schmerz dazwischen. Die Anfangs- Künstler je begegnet wären. Die Teile der melodie geht so natürlich zu Herzen, dass „Winterreise“ erschienen gedruckt im Januar Friedrich Silcher daraus einen treuherzig-nai- und im Dezember 1828. Franz Schubert war ven Volksliedsatz extrahieren kann. Der verhilft am 19. November 1828 gestorben. Joseph Schubert postum zu Popularität, nicht aber der von Spaun, ein Freund des Komponisten, schil- „Winterreise“ zu tieferem Verstandenwerden. derte, wie sehr der von den Gedichten Zu betörend der selige Frieden, zu verstörend Wilhelm Müllers ergriffen, angegriffen war. die Eiseskälte, zu fatal die Verheißung der „Eines Tages sagte er zu mir: ‚Komme heute zu ewigen Ruhe – all das und viel mehr ist musi- Schober. Ich werde euch einen Zyklus schauer- kalisch in Schuberts „Lindenbaum“ unmittelbar licher Lieder vorsingen.‘ ... Er sang uns nun mit mit Ohren zu greifen. In manchen Liedern der bewegter Stimme die ganze ‚Winterreise‘ „Winterreise“ zerreißt eine rezitativisch auf- durch. Wir waren über die düstere Stimmung schreiende, förmlich außer sich geratene dieser Lieder ganz verblüfft, und Schober sag- „Zweitstimme“ das Selbstgespräch des Rast- te, es habe ihm nur ein Lied, ‚Der Lindenbaum‘ losen, Ziellosen. Einmal redet er in der ersten, 5
Franz Schubert dann in der dritten Person von sich – Indiz für den darf, liegt hierin vielleicht das stärkste einen tief in seinem Ich Gespaltenen. Jener Ent- Argument für eine rein instrumentale Interpre- wurzelte findet nicht einmal auf dem Totenacker tation des Zyklus. Ungeschützte Vertiefung, eine Kammer für sich reserviert. Schlimmer existentielle Versenkung scheint das einzig an- noch als der Fliegende Holländer, kann er gemessene Mittel zu sein, um der schmucklos durch niemanden, niemals und nirgends, Ruhe unprätentiösen Musik wirklich nahezukommen finden. Gefror‘ne Tropfen Der Liedmeister – für Interpreten wie für Hörer. Freilich riskiert, Schubert komponiert stets dicht am Text, dahin- wer rückhaltlos in ihre Abgründe schaut, den ter und darüber hinaus. Im Laufe von fast 700 eigenen Seelenfrieden. Wenige Töne genügen Liedvertonungen erarbeitet er sich ein eigenes Schubert, um das Fallen der Blätter, das Flat- Vokabular, das herzenskluge Menschen welt- tern der Krähe, das Bellen der Hunde und das weit beglückend zu entschlüsseln verstehen, vor Rasseln der Ketten zu charakterisieren. Klirren, dessen suggestiver Sprachgewalt freilich der je- Knirschen, Erstarren, Heulen, Finsternis und weilige Gesangstext zunehmend in den Hinter- Sturm finden unmissverständlich musikalischen grund rückt. Das zeigt sich in jedem einzelnen Ausdruck. Auf dem bleischwer belasteten Weg Lied auch der „Winterreise“, in der konkre- in Felsengründe meint man den Wanderer im ten Form, der Tonartendisposition, den rhyth- eigenen stockenden Atem wiederzuerkennen. mischen Details, der minutiösen Diktion, den Die signifikanten Dur Aufhellungen in Momen- differenzierten Vor-, Nach- und Zwischenspie- ten der Hoffnung zaubern uns ein Lächeln, len zumal. All diese rhetorischen Qualitäten seien sie noch so trügerisch. Der stürmische vermag Schubert auch der Kammermusik, den Morgen, die umtoste Wetterfahne, die Eis- Klavierwerken, der Sinfonik einzuschreiben. kristalle im Haar, alles zu hören. Ein die Musik Und umgekehrt profitieren die Lieder von sin- beflügelndes, hoch aufspringendes Herz lässt fonischer Dramaturgie, von instrumentaler das unsere ebenso hüpfen, wie es jäh stockt, Beredsamkeit und deren schierer Psycho-Logik. wenn nur noch Täuschung klingenden Gewinn Wenn noch der Wanderer sich täuschen lässt verspricht. George Byrons Manfred ist in der von Bildern und Worten, dann hilft im Zweifel Nähe (Wilhelm Müller verfasste eine Byron- das Hören auf die Musik, um die Projektion ins Biographie), aber auch die von Heinrich Heine eigene Verstehen wirksam zu vollziehen. Auch in „Deutschland. Ein Wintermärchen“ beschwo- wenn der gesungene Text stets mitgedacht wer- rene prinzipielle Distanz zu all den Schläfern in 6
Die Winterreise den Städten und Dörfern schwingt mit. Für reißt der Faden ab. Peter Gülke resümiert: Schuberts Wanderer ist es jedenfalls unerträg- „Da ihm Zuflucht im Tode verweigert wird und lich, unter den Schläfern zu säumen, will hei- er sich am Ende als Sänger anbietet, taugt er ßen, sich mit den notorisch Unsensiblen, den zum Adressaten der ‚Hölderlinschen Signatur grund- und vorsätzlich Unbedarften gemein zu des Dichter‘ (Adorno): ‚Drum, so wandle nun machen. Lieber ruft er – Beethoven, Schiller wehrlos / Fort durchs Leben, und fürchte oder Goethe gleichauf – sinnbildlich Prome- nichts.‘“ Ein Jahr vor der „Winterreise“ hatte theus an, den ewig wachen Leidensgenossen: Franz Schubert gegenüber Eduard Bauernfeld „Will kein Gott auf Erden sein, sind wir selber gescherzt: „Ich sehe dich schon als Hofrat und Götter!“ Keiner mag ihn hören Das vorletzte berühmten Lustspieldichter! Aber ich? Was Lied, „Die Nebensonnen“, Symbole für die wird aus mir armem Musikanten? Ich werde Augen der einstigen Geliebten neben der wirk- wohl im Alter wie Goethes Harfner an die lichen Sonne, trennt sich endgültig von den Türen schleichen und um Brot betteln müssen.“ Resten jeder Illusion. Dietrich Fischer-Dieskau: Ein solch gesegnetes Alter hat Schubert auf „Alles an diesem Lied mutet symbolisch an, die Erden nicht erreicht. Der Leiermann braucht Ziffer drei herrscht überall: in den drei Kreuzen den Sänger an seiner Seite. der Tonart A-Dur, im Dreiviertel-Takt, in der drei- geteilten Form A-B-A und der darin dreimal Steffen Georgi wiederaufgenommenen Melodie des Anfangs.“ Nach diesem letzten Symbol für die allmählich verblassende Einheit zwischen Mensch und Natur ist der Wanderer bereit für den aller- letzten Gang. Ist der Leiermann der Tod selber? Oder sein Bote? Vielleicht der Fährmann Charon? Oder gar das alter ego des Wanderers? Er holt ihn nicht heim, sondern Schubert nähert sich dem wunderlichen Alten, dessen stoisch leere Quinten das Ende aller Bewegung in der Musik bedeuten. Mit dem letzten Melodieton auf der fragenden Quinte 7
Franz Schubert Clara Dent-Bogányi entstammt einer Musiker- Festivals in ganz Europa und Asien. Clara familie und wuchs in Salzburg, Österreich auf. Dent-Bogá nyis Suche nach einem Instrument mit Ihr Studium absolvierte sie bei Prof. Arthur berührendem, tragenden Ton und einer beste- Jensen am Mozarteum in Salzburg und Prof. chend ausgeglichenen Tonskala brachte sie Günter Passin an der Hochschule für Musik in dazu, gemeinsam mit dem Instrumentenbauer München. Clara Dent-Bogá nyi gewann schon Ludwig Frank ein neues Oboen Model zu ent- früh internationale Preise, u.a. beim ARD-Wett- wickeln. Auch die virtuose Spielbarkeit stand bewerb in München und dem Intern. Genfer dabei im Vordergrund. Diese Oboe ist seit Wettbewerb (CIEM), die ihre Karriere aufsehen- 2018 im Handel, trägt ihren Namen (CD Mo- erregend starten ließen. Sie konzertiert als ge- del) und wird inzwischen auf der ganzen Welt fragte Solistin und Kammermusikerin auf der gespielt. ganzen Welt und hat zahlreiche Werke auf CD und für den Rundfunk aufgenommen. Ihre Solo- Bence Bogányi entstammt einer ungarischen Alben „Les Folies D`Espagne“ und „La Prima- Musikerfamilie und fing mit 9 Jahren an Fagott donna“ werden von Kritikern hochgelobt. Clara zu spielen. Er studierte in Ungarn, Finnland, Dent-Bogá nyi ist Solo-Oboistin des Rundfunk- Schweden und Deutschland. 1997 gewann Sinfonie-Orchesters Berlin und Mitglied des Ox- Bence Bogányi bereits den 1. Preis beim Inter- ford Philharmonic Orchestras. An der Solo- nationalen Crusell-Wettbewerb in Finnland. Oboe spielt sie mit namhaften Orchestern wie Danach folgten weitere namhafte Preise, wie den Berliner Philharmonikern, dem Budapest der 1.Preis beim Internationalen „Fernand Festival Orchester, den Münchner Philharmoni- Gillet – Hugo Fox“-Wettbewerb in Indianapolis kern, dem Orchester der Bayerischen Staats- (USA) und der 2. Preis, zusammen mit dem oper. Während ihrer musikalischen Laufbahn begehrten Publikumspreis beim Internationalen arbeitete sie mit vielen herausragenden Diri- ARD Wettbewerb in München mit seinem genten wie Zubin Metha, Kirill Petrenko, Chris- “Quintett Chantily”. Bence Bogányi erhielt tian Thielemann und Franz Welser-Möst. 2009 1997 seine erste Stelle als Solo-Fagottist an der folgte Clara Dent-Bogá nyi dem Ruf der Hoch- Staatsoper in Helsinki und wechselte anschlie- schule für Musik in Nürnberg und hat seitdem ßend an dieser Position zum Philharmonischen die Professur für Oboe inne. Sie hält internatio- Orchester Helsinki. 2005 wurde er zum Solo- nale Meisterkurse und folgt Einladungen zu Fagottisten im Rundfunk-Sinfonie-Orchester 8
Die Winterreise Berlin berufen und gewann später die Solo- es an der Sibelius Academy in Helsinki und der Fagottstelle bei den Münchner Philharmonikern, Indiana University in Bloomington fort. Seine bei denen er von 2007 bis 2013 tätig war. Professoren waren László Baranyay, György Als Kammermusiker und Solist bereiste Bence Sebök und Matti Raekallio. Gergely Bogányi ist Bogányi ganz Europa und Asien; er ist gern ge- einer der jüngsten Pianisten der den begehrten sehener Gast am Solo-Fagott u.a. bei den Ber- Kossuth Preis gewonnen hat und gehört damit liner Philharmonikern, dem Chamber Orchestra zu den führenden Pianisten seiner Generation. of Europe, der Bayerischen Staatsoper Mün- Unter den zahlreichen Erfolgen und Preisen chen und dem Budapest Festivalorchester. Zahl- war das Erspielen der Gold Medaille beim reiche Aufnahmen auf CD und im Rundfunk Internationalen Franz Liszt Wettbewerb in säumen seinen Werdegang. Im Laufe Bence Budapest (einer der herausragendsten Wettbe- Bogányi‘s herausragender Karriere widmete er werbe der Welt) im Jahr 1996 ein ganz be- sich immer wieder dem zeitgenössischen Reper- deutender Schritt in seiner Karriere. Gergely toire. Er suchte den Austausch mit Komponisten Bogányi‘s musikalischer Werdegang ist ge- und spielte einige Uraufführungen. Darunter säumt von einer außergewöhnlichen Vielzahl auch 2005 das für ihn geschriebene Fagott- von Auszeichnungen, wie z.B. dem „Liszt konzert des finnischen Komponisten Kalevi Preis”, überreicht vom „Ministerium für Kultur Aho, zusammen mit dem Philharmonischen Or- Erbe“ in Ungarn, das “Verdienstkreuz der chester Helsinki. Bence Bogányi erhielt 2009 Weißen Rose” von Finnland, das ihm vom den Ruf als Professor für Fagott an die Hoch- Präsidenten der Finnischen Republik überreicht schule für Musik in Nürnberg und folgte 2013 wurde, der “Kossuth Preis” den er vom unga- einem weiteren Ruf als Professor an die Hoch- rischen Präsidenten erhalten hat – die größte schule für Musik in Hannover, wo er seitdem künstlerische Auszeichnung in seinem Heimat- die Fagottklasse leitet. land. Des Weiteren wurde er mit einem einzig- artigen KunstStaatsbürgerschafts / Chopin Jah- Gergely Bogányi wurde in Vác, Ungarn als res“ Pass der Polnischen Regierung ausgezeich- Sohn einer Musikerfamilie geboren und be- net. Gergely Bogányi wurde in seiner Heimat- gann sein Klavierspiel bereits mit vier Jahren. stadt Vác 2016 zum Ehrenbürger ernannt und Er startete schon früh sein Studium an der Liszt ihm wurde die gleiche Ehre auch für die Academy in Budapest, anschließend setzte er Hauptstadt Ungarns, Budapest zuteil. Gergely 9
Franz Schubert Bogányi spielte als Solist und Kammermusiker WINTERREISE in den größten Konzertsälen und auf den Franz Schubert, Musik – Wilhelm Müller, Text berühmtesten und besten Flügeln der ganzen Welt. Das hielt ihn aber nicht davon ab nach Gute Nacht mehr zu streben. Er sehnte sich nach einem Fremd bin ich eingezogen, Instrument mit individuellem und berührendem Fremd zieh‘ ich wieder aus. Ton, kombiniert mit breit gefächerten tech- Der Mai war mir gewogen, nischen Möglichkeiten. Das ließ ihn die spekta- Mit manchem Blumenstrauß. kulärste und innovativste Entwicklung im Das Mädchen sprach von Liebe, Klavierbau seit 150 Jahren starten. Seine Die Mutter gar von Eh‘, – eigene Entwicklung, das „Bogányi Piano“ wird Nun ist die Welt so trübe, inzwischen in verschiedenen berühmten Der Weg gehüllt in Schnee. Konzertsälen weltweit gespielt. Ich kann zu meiner Reisen Nicht wählen mit der Zeit, Muß selbst den Weg mir weisen In dieser Dunkelheit. Es zieht ein Mondenschatten Als mein Gefährte mit, Und auf den weißen Matten Such‘ ich des Wildes Tritt. Was soll ich länger weilen, Daß man mich trieb hinaus? Laß irre Hunde heulen Vor ihres Herren Haus; Die Liebe liebt das Wandern – Gott hat sie so gemacht: Von einem zu dem andern. Fein Liebchen, gute Nacht! 10
Die Winterreise Will dich im Traum nicht stören, Ei Tränen, meine Tränen, Wär schad‘ um deine Ruh‘. Und seid ihr gar so lau, Sollst meinen Tritt nicht hören – Daß ihr erstarrt zu Eise Sacht, sacht die Türe zu! Wie kühler Morgentau? Schreib im Vorübergehen Ans Tor dir: Gute Nacht, Und dringt doch aus der Quelle Damit du mögest sehen, Der Brust so glühend heiß, An dich hab‘ ich gedacht. Als wolltet ihr zerschmelzen Des ganzen Winters Eis! Die Wetterfahne Der Wind spielt mit der Wetterfahne Erstarrung Auf meines schönen Liebchens Haus. Ich such‘ im Schnee vergebens Da dacht‘ ich schon in meinem Wahne, Nach ihrer Tritte Spur, Sie pfiff den armen Flüchtling aus. Wo sie an meinem Arme Durchstrich die grüne Flur. Er hätt‘ es eher bemerken sollen, Des Hauses aufgestecktes Schild, Ich will den Boden küssen, So hätt‘ er nimmer suchen wollen Durchdringen Eis und Schnee Im Haus ein treues Frauenbild. Mit meinen heißen Tränen, Bis ich die Erde seh‘. Der Wind spielt drinnen mit den Herzen Wie auf dem Dach, nur nicht so laut. Wo find‘ ich eine Blüte, Was fragen sie nach meinen Schmerzen? Wo find‘ ich grünes Gras? Ihr Kind ist eine reiche Braut. Die Blumen sind erstorben, Der Rasen sieht so blaß. Gefror‘ne Tränen Gefror‘ne Tropfen fallen Soll denn kein Angedenken Von meinen Wangen ab: Ich nehmen mit von hier? Ob es mir denn entgangen, Wenn meine Schmerzen schweigen, Daß ich geweinet hab‘? Wer sagt mir dann von ihr? 11
Franz Schubert Mein Herz ist wie erstorben, Nun bin ich manche Stunde Kalt starrt ihr Bild darin; Entfernt von jenem Ort, Schmilzt je das Herz mir wieder, Und immer hör‘ ich‘s rauschen: Fließt auch ihr Bild dahin! Du fändest Ruhe dort! Der Lindenbaum Wasserflut Am Brunnen vor dem Tore Manche Trän‘ aus meinen Augen Da steht ein Lindenbaum; Ist gefallen in den Schnee; Ich träumt‘ in seinem Schatten Seine kalten Flocken saugen So manchen süßen Traum. Durstig ein das heiße Weh. Ich schnitt in seine Rinde Wenn die Gräser sprossen wollen So manches liebe Wort; Weht daher ein lauer Wind, Es zog in Freud‘ und Leide Und das Eis zerspringt in Schollen Zu ihm mich immer fort. Und der weiche Schnee zerrinnt. Schnee, du weißt von meinem Sehnen, Ich mußt‘ auch heute wandern Sag‘, wohin doch geht dein Lauf? Vorbei in tiefer Nacht, Folge nach nur meinen Tränen, Da hab‘ ich noch im Dunkeln Nimmt dich bald das Bächlein auf. Die Augen zugemacht. Wirst mit ihm die Stadt durchziehen, Und seine Zweige rauschten, Muntre Straßen ein und aus; Als riefen sie mir zu: Fühlst du meine Tränen glühen, Komm her zu mir, Geselle, Da ist meiner Liebsten Haus. Hier find‘st du deine Ruh‘! Auf dem Flusse Die kalten Winde bliesen Der du so lustig rauschtest, Mir grad‘ ins Angesicht; Du heller, wilder Fluß, Der Hut flog mir vom Kopfe, Wie still bist du geworden, Ich wendete mich nicht. Gibst keinen Scheidegruß. 12
Die Winterreise Mit harter, starrer Rinde Wie anders hast du mich empfangen, Hast du dich überdeckt, Du Stadt der Unbeständigkeit! Liegst kalt und unbeweglich An deinen blanken Fenstern sangen Im Sande ausgestreckt. Die Lerch‘ und Nachtigall im Streit. In deine Decke grab‘ ich Die runden Lindenbäume blühten, Mit einem spitzen Stein Die klaren Rinnen rauschten hell, Den Namen meiner Liebsten Und ach, zwei Mädchenaugen glühten. – Und Stund‘ und Tag hinein: Da war‘s gescheh‘n um dich, Gesell! Den Tag des ersten Grußes, Kommt mir der Tag in die gedanken, Den Tag, an dem ich ging; Möcht‘ ich noch einmal rückwärts seh‘n. Um Nam‘ und Zahlen windet Möcht‘ ich zurücke wieder wanken, Sich ein zerbroch‘ner Ring. Vor ihrem Hause stille steh‘n. Mein Herz, in diesem Bache Irrlicht Erkennst du nun dein Bild? In die tiefsten Felsengründe Ob‘s unter seiner Rinde Lockte mich ein Irrlicht hin; Wohl auch so reißend schwillt? Wie ich einen Ausgang finde, Liegt nicht schwer mir in dem Sinn. Rückblick Es brennt mir unter beiden Sohlen, Bin gewohnt das Irregehen, Tret‘ ich auch schon auf Eis und Schnee, 'S führt ja jeder Weg zum Ziel: Ich möcht‘ nicht wieder Atem holen, Uns‘re Freuden, uns‘re Wehen, Bis ich nicht mehr die Türme seh‘. Alles eines Irrlichts Spiel! Hab‘ mich an jedem Stein gestoßen, Durch des Bergstroms trockne Rinnen So eilt‘ ich zu der Stadt hinaus; Wind‘ ich ruhig mich hinab, Die Krähen warfen Bäll‘ und Schloßen Jeder Strom wird‘s Meer gewinnen, Auf meinen Hut von jedem Haus. Jedes Leiden auch sein Grab. 13
Franz Schubert Rast Doch an den Fensterscheiben, Nun merk‘ ich erst wie müd‘ ich bin, Wer malte die Blätter da? Da ich zur Ruh‘ mich lege; Ihr lacht wohl über den Träumer, Das Wandern hielt mich munter hin Der Blumen im Winter sah? Auf unwirtbarem Wege. Ich träumte von Lieb um Liebe, Die Füße frugen nicht nach Rast, Von einer schönen Maid, Es war zu kalt zum Stehen; Von Herzen und von Küssen, Der Rücken fühlte keine Last, Von Wonne und Seligkeit. Der Sturm half fort mich wehen. Und als die Hähne krähten, Da ward mein Herze wach; In eines Köhlers engem Haus Nun sitz‘ ich hier alleine Hab‘ Obdach ich gefunden. Und denke dem Traume nach. Doch meine Glieder ruh‘n nicht aus: So brennen ihre Wunden. Die Augen schließ‘ ich wieder, Noch schlägt das herz so warm. Auch du, mein Herz, in Kampf und Sturm Wann grünt ihr Blätter am Fenster? So wild und so verwegen, Wann halt‘ ich mein Liebchen im Arm? Fühlst in der Still‘ erst deinen Wurm Mit heißem Stich sich regen! Einsamkeit Frühlingstraum Wie eine trübe Wolke Ich träumte von bunten Blumen, Durch heit‘re Lüfte geht, So wie sie wohl blühen im Mai; Wenn in der Tanne Wipfel Ich träumte von grünen Wiesen, Ein mattes Lüftchen weht: Von lustigem Vogelgeschrei. So zieh ich meine Straße Und als die Hähne krähten, Dahin mit trägem Fuß, Da ward mein Auge wach; Durch helles, frohes Leben Da war es kalt und finster, Einsam und ohne Gruß. Es schrien die Raben vom Dach. 14
Die Winterreise Ach, daß die Luft so ruhig! Daß mir‘s vor meiner Jugend graut – Ach, daß die Welt so licht! Wie weit noch bis zur Bahre! Als noch die Stürme tobten, War ich so elend nicht. Vom Abendrot zum Morgenlicht Ward mancher Kopf zum Greise. Die Post Wer glaubt‘s? und meiner ward es nicht Von der Straße her ein Posthorn klingt. Auf dieser ganzen Reise! Was hat es, daß es so hoch aufspringt, Die Krähe Mein Herz? Eine Krähe war mit mir Die Post bringt keinen Brief für dich. Aus der Stadt gezogen, Was drängst du denn so wunderlich, Ist bis heute für und für Mein Herz? Um mein Haupt geflogen. Nun ja, die Post kommt aus der Stadt, Krähe, wunderliches Tier, Wo ich ein liebes Liebchen hatt’, Willst mich nicht verlassen? Mein Herz! Meinst wohl, bald als Beute hier Meinen Leib zu fassen? Willst wohl einmal hinüberseh‘n Und fragen, wie es dort mag geh‘n, Nun, es wird nicht weit mehr geh‘n Mein Herz? An dem Wanderstabe. Krähe, laß mich endlich seh‘n Der greise Kopf Treue bis zum Grabe! Der Reif hatt‘ einen weißen Schein Mir übers Haar gestreuet; Letzte Hoffnung Da glaubt‘ ich schon ein Greis zu sein Hie und da ist an den Bäumen Und hab‘ mich sehr gefreuet. Manches bunte Blatt zu seh‘n, Und ich bleibe vor den Bäumen Doch bald ist er hinweggetaut, Oftmals in Gedanken steh‘n. Hab‘ wieder schwarze Haare, 15
Franz Schubert Schaue nach dem einen Blatte, Der stürmische Morgen Hänge meine Hoffnung dran; Wie hat der Sturm zerrissen Spielt der Wind mit meinem Blatte, Des Himmels graues Kleid! Zittr‘ ich, was ich zittern kann. Die Wolkenfetzen flattern Umher im matten Streit. Ach, und fällt das Blatt zu Boden, Fällt mit ihm die Hoffnung ab; Und rote Feuerflammen Fall‘ ich selber mit zu Boden, Zieh‘n zwischen ihnen hin; Wein‘ auf meiner Hoffnung Grab. Das nenn‘ ich einen Morgen So recht nach meinem Sinn! Im Dorfe Es bellen die Hunde, es rasseln die Ketten; Mein Herz sieht an dem Himmel Es schlafen die Menschen in ihren Betten, Gemalt sein eig‘nes Bild – Träumen sich manches, Es ist nichts als der Winter, was sie nicht haben, Der Winter kalt und wild! Tun sich im Guten und Argen erlaben; Täuschung Und morgen früh ist alles zerflossen. Ein Licht tanzt freundlich vor mir her, Je nun, sie haben ihr Teil genossen Ich folg‘ ihm nach die Kreuz und Quer; Und hoffen, was sie noch übrig ließen, Ich folg‘ ihm gern und seh‘s ihm an, Doch wieder zu finden auf ihren Kissen. Daß es verlockt den Wandersmann. Bellt mich nur fort, ihr wachen Hunde, Ach! wer wie ich so elend ist, Laßt mich nicht ruh‘n in der Schlummerstunde! Gibt gern sich hin der bunten List, Ich bin zu Ende mit allen Träumen. Die hinter Eis und Nacht und Graus, Was will ich unter den Schläfern säumen? Ihm weist ein helles, warmes Haus. Und eine liebe Seele drin. – Nur Täuschung ist für mich Gewinn! 16
Die Winterreise Der Wegweiser Die müde Wand‘rer laden Was vermeid‘ ich denn die Wege, Ins kühle Wirtshaus ein. Wo die ander‘n Wand‘rer geh‘n, Suche mir versteckte Stege, Sind denn in diesem Hause Durch verschneite Felsenhöh‘n? Die Kammern all‘ besetzt? Bin matt zum Niedersinken, Habe ja doch nichts begangen, Bin tödlich schwer verletzt. Daß ich Menschen sollte scheu‘n, – Welch ein törichtes Verlangen O unbarmherz‘ge Schenke, Treibt mich in die Wüstenei‘n? Doch weisest du mich ab? Nun weiter denn, nur weiter, Weiser stehen auf den Straßen, Mein treuer Wanderstab! Weisen auf die Städte zu. Und ich wandre sonder Maßen Mut Ohne Ruh‘ und suche Ruh‘. Fliegt der Schnee mir ins Gesicht, Schüttl‘ ich ihn herunter. Einen Weiser seh‘ ich stehen Wenn mein Herz im Busen spricht, Unverrückt vor meinem Blick; Sing‘ ich hell und munter. Eine Straße muß ich gehen, Die noch keiner ging zurück. Höre nicht, was es mir sagt, Habe keine Ohren; Das Wirtshaus Fühle nicht, was es mir klagt, Auf einen Totenacker Klagen ist für Toren. Hat mich mein Weg gebracht; Allhier will ich einkehren, Lustig in die Welt hinein Hab ich bei mir gedacht. Gegen Wind und Wetter! Will kein Gott auf Erden sein, Ihr grünen Totenkränze Sind wir selber Götter! Könnt wohl die Zeichen sein, 17
Franz Schubert Die Nebensonnen Und er läßt es gehen, Drei Sonnen sah ich am Himmel steh‘n, Alles wie es will, Hab‘ lang und fest sie angeseh‘n; Dreht, und seine Leier Und sie auch standen da so stier, Steht ihm nimmer still. Als wollten sie nicht weg von mir. Wunderlicher Alter! Ach, meine Sonnen seid ihr nicht! Soll ich mit dir geh‘n? Schaut ander‘n doch ins Angesicht! Willst zu meinen Liedern Ja, neulich hatt‘ ich auch wohl drei; Deine Leier dreh‘n? Nun sind hinab die besten zwei. Ging nur die dritt‘ erst hinterdrein! Im Dunkel wird mir wohler sein. Der Leiermann Drüben hinterm Dorfe Steht ein Leiermann Und mit starren Fingern Dreht er was er kann. Barfuß auf dem Eise Wankt er hin und her Und sein kleiner Teller Bleibt ihm immer leer. Keiner mag ihn hören, Keiner sieht ihn an, Und die Hunde knurren Um den alten Mann. 18
Die Winterreise Franz Schubert (1797–1828) of the way. We all belong to one family and yet in ENGLISH “Winterreise” the past we had very little opportunity to make music Clara Dent-Bogányi, oboe together. Each one of us was harnessed to their own Bence Bogányi, bassoon career path and it was seldom possible for us to Gergely Bogányi, piano come together as a group. The worldwide Corona crisis has suddenly jerked us to a kind of “emer- Our thoughts on this recording gency stop”. That has allowed us to grow together On this recording, we open up the complete original again as a family, not just physically but artistically music set for the voice in Franz Schubert’s “Winter too. This new situation has opened up the wonderful Journey” to the two wind instruments oboe and possibility of an intensive musical exchange, an bassoon. We play Winterreise from an inner con- encounter that we have long aspired to. As a result, viction – it draws us in and will not let us go. After Winterreise is the first consequence of this common we had played some of these Lieder at home for the path. For that reason, we find this to be a parti- first time, we could not resist them. We were seized cularly valuable CD. by the ambition to arrange this setting with oboe, bassoon and piano, and make it as intensive and Then it was cold and gloomy. expressive a version of Winterreise as we could. A journey of the soul. We set out to show that the two instruments breathe, even sing, just as naturally as the human voice. The The story of Winterreise is soon told. A stranger poetry of Wilhelm Müller should on no account be flees, staggers through cold, ice and snow. He loved dismissed or disregarded for that reason. On the a girl, felt himself loved in return. But another, contrary, we rely on the subconscious recall of the wealthier suitor has taken his place. What options sung words – by us and by our listeners – in order to remain for the outcast? Those who have had bring out convincingly in instrumental sound the seriously traumatic experiences as a result of early ideas inseparably associated by Franz Schubert and repeated awareness of being unloved know with Wilhelm Müller’s poetic narrative. We were only one answer to this question: flight. From other carried away by the euphoria of making this music, people, from life, from one’s very self. by the gloomy, despairing mood full of yearning and desire. Where such an emotional journey can lead is evident only when one has lived it every step 19
Franz Schubert Gravely, mortally wounded was incurably ill with syphilis. Friends shunned him, had fun at his expense, deprived the Franz Schubert was not of a sunny disposition; troubled soul of his last remaining comfort in a shadows of all kind determined his life. They social climate of disappointment and intimida- hung over the lonely searcher, who in his artistic tion in Metternich’s police state. Those who had aims as in his private life often hesitated, not abandoned him on account of his notorious doubted, despaired. “I feel myself to be the disease were either politically suspect or ner- unhappiest, most miserable man on earth. vous wrecks. Since the drinking orgy that had Imagine a person whose health will never be marred his 27th birthday on January 31, right again, and who out of desperation keeps 1824, Franz Schubert was once again keeping making things worse instead of better, imagine a diary: “Nobody who feels the pain of the a person, I say, whose brightest hopes have other, and nobody who understands the other’s been dashed, to whom the good fortune of joy! We forever believe we are going to one friendship and love offers no more than the another, and all we do is to go past one an- greatest pain, for whom (at least stimulating) other. O woe for him who knows this!” Soon enthusiasm in the beautiful threatens to vanish, after, in February 1824, Ignaz von Sonn- and ask yourself if he is not a wretched, un- leithner discontinued the musical soirées he happy individual? ... Each night that I lay had been holding. Schubert commented: “Our myself down to sleep I hope never to wake society … has, as you will surely be well again, and each morning promises me only aware, done itself to death by fortification of yesterday’s grief. That then, joyless and friend- the choir in beer-drinking and sausage- less, is how I spend my days ...” This devastat- eating …” ing letter of March 31, 1824, sent by Franz Schubert to his friend Leopold Kupelwieser, Brother Müller draws on biographical events that would bring even the strongest of us to our knees. All the In 1823, Franz Schubert had composed a composer’s dreams of fame and fortune had song cycle to verses by the Dessau poet faded away. Financial distress was a cause, or Wilhelm Müller: Die schöne Müllerin, the fair a result, of several planned operas that came maid of the mill. It was the account of a re- to nothing. He had lost the love of his youth, jection. At the start of 1827, he came across 20
Die Winterreise twelve more poems by Wilhelm Müller. Within Here you will find rest a few weeks he had written the first part of Winterreise. When Schubert learnt in the late Let us take “Der Lindenbaum”. From the time of summer of 1827 – after he had finished his Walther von der Vogelweide through to the composition – that Müller had written twelve folk collection “Des Knaben Wunderhorn” (the more poems on the subject, he promptly set boy’s magic horn), the lime tree has been sym- them as well. Schubert kept the poems of the bolic of yearning for love, for comfort. And for first part in the same order, then carried loneliness and death. Many a tryst under the straight on with the second part and merely lime’s rustling leaves ended from a branch of changed the position of a single song there. that same tree. Schubert saw the lime tree as Wilhelm Müller died in 1827 without the two the ideal surface on which to project being and artists ever having met. The two parts of Winter- illusion, dreams and things dreamed of, reise appeared in print in January and in hope and fear of loss, and all the pain in bet- December of 1828. Franz Schubert died on ween. The opening melody touches the heart November 19 that year. Joseph von Spaun, a so naturally that Friedrich Silcher was able to friend of the composer, related how strongly make an innocently naive folk setting out of it. the composer was affected, how much he was That helped ensure Schubert’s posthumous shaken, by the poems of Wilhelm Müller. “One popularity, but did not make it easier to under- day he said to me: ‘Come to Schober today. stand the true meaning of his Winterreise. His I will sing you a cycle of frightening songs.’ ... blessed peace was too beguiling, his icy cold He sang us the whole ‘Winterreise’ with too chilling, his promise of eternal rest too emotion in his voice. We were nonplussed by fateful – all that and much more is immediately the gloomy mood of these Lieder, and Schober audible in Schubert’s “Lindenbaum”. Many said he had liked only one song, ‘Der Linden- songs of his Winterreise are shattered by the baum’. Schubert said nothing but: ‘I like these recitative of an outcry, a “second voice” that is songs more than all others, and you will like utterly beside itself, the inner dialogue of the them too in the end.’” Even here, then: in- restless, aimless wanderer. At one point he comprehension, denial, rejection. speaks in the first person, then in the third – sure sign of a profoundly split personality. The rootless outcast cannot even find a place reser- 21
Franz Schubert ved for him in the graveyard. More wretched this is the key to interpretation, the strongest than the Flying Dutchman, he can find rest argument for a purely instrumental perfor- nowhere, never, from nobody. mance of the cycle. Unprotected submersion, existential descent, these seem the only appro- Frozen drops priate means to get to the bottom of this unadorned, unpretentious music – for ex- Liedermeister Schubert always composed very ponents and for listeners alike. True, those who close to the text, looking behind the words and look intently into the abyss do so at risk to their above them. In the course of almost 700 Lieder peace of mind. A few notes are all Schubert settings he developed his own vocabulary, needs, in order to express the fall of leaves, the which people of emotional intelligence around flapping of crows’ wings, the barking of the world know how to interpret to their own dogs and the rattling of their chains. Jingling, advantage, even if the meanings between the crunching, freezing, howling, darkness and lines succeed more often than not in pushing storm find unmistakable musical expression. the sung text into the background. This is On the heavy-as-lead way to the foot of the evident in every single song of Winterreise, in crags, we seem to recognize the Wanderer in the tangible form, the choice and sequence of our own hesitating breath. The significant keys, the rhythmical details, the minutiae of lightening into the major at moments of hope diction, the nuances expressed in the opening, puts a fleeting smile on our faces, be they as closing and intermediate passages. All these deceitful as ever. The stormy morning, the wind- rhetorical qualities are elements that Schubert whipped weathervane, the ice crystals in the equally applies to his chamber music, his piano hair, all that is audible. A leaping heart that works, his symphonic writing. Conversely, his gives wings to the music makes ours skip with Lieder benefit from symphonic architecture, in- delight too, just as it misses a beat when only strumental eloquence and their grasp of human deception promises rich profit. George Byron’s psychology. If the Wanderer is led astray by Manfred is close at hand (Wilhelm Müller pictures and words, then it helps if in doubt to wrote a Byron biography); at the same time, listen to the music, to effectively achieve its we sense the gulf, plumbed by Heinrich Heine projection into one’s own understanding. Even in his “winter tale of Germany”, that separates if the sung text may always be borne in mind, the awakened soul from all the sleepers in the 22
Die Winterreise towns and villages. For Schubert’s Wanderer, fifths mark the end of all motion in the music. at any event, the project of lingering among The last note of melody on the questioning fifth the sleepers is unbearable, that is to say, he leaves us hanging in the air. Peter Gülke ob- cannot make common cause with the notorious- serves: “As he is denied recourse to death and ly insensitive, the mentally and emotionally ends by offering himself as a singer, he can be impoverished. He prefers to call – like Beet- considered the addressee of the ‘Hölderlin hoven, Schiller or Goethe – on the spirit of poetic signature’ (Adorno): ‘Be it so, wander Prometheus, the ever-wakeful companion in defenceless / Forward through life, and fear suffering: “If there be no God on earth, we nothing.’”A year before he wrote Winterreise, ourselves are gods!” Franz Schubert had joked to Eduard Bauern- feld: “I can already see you as a Privy Council- No-one wants to hear him lor and famous compiler of comedies! What about me? What is to become of me, poor The last song but one, “Die Nebensonnen”, music-maker that I am? When I am old I sup- symbolizes the eyes of the erstwhile beloved pose I shall be like Goethe’s harpist, reduced to alongside the real sun, finally taking leave of shuffling up to doors and begging for bread.” the last remnants of illusion. As Dietrich Fischer- Such serene old age was not vouchsafed Dieskau pointed out: “Everything in this song Schubert on earth. The hurdy-gurdy man needs has a symbolic value, the number 3 rules every- the singer at his side. where: in the three sharps of A major, the 3/4 time, the ternary A-B-A form and the thrice Steffen Georgi repeated melody of the beginning.” After this Translation: last symbol of slowly withering unity between Janet and Michael Berridge, Berlin humanity and nature, the Wanderer is ready for the last leg of his journey. Is the hurdy-gurdy man Death himself? Or his messenger? Perhaps Charon, the ferryman across the river Styx? Or even the Wanderer’s alter ego? He has not come to take him; instead, Schubert goes up to the strange old man, whose stoically empty 23
Franz Schubert Clara Dent-Bogányi was born into a family of She also gives international master classes and musicians and grew up in Salzburg (Austria). performs at festivals all over Europe and Asia. She studied with Prof. Arthur Jensen at the Clara Dent-Bogányi’s search for an instrument Mozarteum in Salzburg and with Prof. Günther with a moving, highly projecting tone and an Passin at the Hochschule für Musik (HfM) in ideally balanced tonal range led her to Munich, Germany. As soon as she began her develop a new oboe model together with the studies, Clara Dent-Bogányi started winning German oboe maker Ludwig Frank. Their focus international prizes, for example at the Interna- was also on an outstanding range of technical tional ARD Competition in Munich and the abilities. This new oboe model now carries her International Competition in Geneva (CIEM), name (Model CD), has been on sale since which provided a spectacular start to her 2018 and is already played all over the world. career. As a soloist and chamber musician she has performed all over the world and had Bence Bogányi was born into a Hungarian fa- numerous solo and chamber music perfor- mily of musicians. At the age of nine he started mances recorded for CD and radio. Her al- playing the bassoon in Hungary and later on bums “Les Folies d’Espagne” and “La Prima- studied in Finland, Sweden and Germany. In donna” are highly praised by critics. In addi- 1997 Bence Bogányi won the First Prize at the tion to being the principal oboist of the Radio International Crusell Competition in Finland, Symphony Orchestra Berlin and member of the followed by several international prizes, like Oxford Philharmonic Orchestra, she also plays the first prize at the International “Fernand as guest principal oboist with the Berlin Phil- Gillet – Hugo Fox” Competition in Indianapolis harmonic Orchestra, the Budapest Festival (USA) and the second prize, together with the Orchestra, the Bavarian State Opera in Mu- coveted Audience Prize at the International nich, the Bavarian Radio Symphony Orchestra ARD Music Competition in Munich, where he and many more. During her musical journey competed with his Quintet Chantily. Bence she has worked with world renowned conduc- Bogányi was appointed principal bassoonist at tors such as Zubin Metha, Christian Thiele- the Helsinki State Opera in 1997 and later on mann, Kirill Petrenko and Franz Welser Möst. he won the same position at the Helsinki In 2009 Clara Dent-Bogányi became Professor Philharmonic Orchestra. In 2005 he moved on of Oboe at the HfM in Nürnberg, Germany. to the Radio Symphony Orchestra Berlin and 24
Die Winterreise after that became the principal bassoonist of László Baranyay, György Sebök and Matti the Munich Philharmonic Orchestra from 2007 Raekallio. As one of the youngest pianists to until 2013. As a chamber musician and soloist win the Kossuth Prize, Gergely Bogányi is he has appeared all over Europe and Asia and now among the leading pianists of his gene- he regularly performs as a guest principal ration. His many distinguished successes and bassoonist with renowned ensembles such as prizes include winning the Gold Medal at the the Berlin Philharmonic Orchestra, the Cham- “International Franz Liszt Competition” in Buda- ber Orchestra of Europe, the Bavarian State pest in 1996 (one of the most prestigious com- Opera in Munich and the Budapest Festival petitions in the world), which proved to be a Orchestra. Numerous recordings for CD and major step in his career. Gergely Bogányi’s radio chart his progress. During his outstanding musical path is lined by a sensationally large career he has also dedicated himself to con- number of awards, like the “Liszt Prize” given temporary music. He seeks to engage in an in- by the Ministry of Cultural Heritage in Hun- tensive exchange with composers and has gary, the “Cross of Merit of the White Rose” of already premiered several works, including the Finland by the President of the Finnish Republic world premiere in 2005 of a bassoon concerto and the “Kossuth Prize” from the President of written for him by the Finnish composer Kalevi the Hungarian Republic – the highest artistic Aho, together with the Helsinki Philharmonic award of his native country – to name just a Orchestra. From 2009 to 2013 Bence Bogányi few. Furthermore he was awarded a unique taught bassoon as a Professor at the Nürnberg “ArtCitizenship/Chopin year” passport by the Music Academy. In 2013 he was appointed Polish government, and in 2016 he was Professor of bassoon at the Hanover Academy named an honorary citizen of his home town of Music. Vác and given the same honour by the capital of Hungary, Budapest. Gergely Bogányi has Born in Vác, Hungary, into a family of musi- played as a soloist and chamber musician in cians, Gergely Bogányi started playing the the greatest concert halls and on the most piano at the early age of four. His initial studies famous and best pianos of the world, which began at the Liszt Academy in Budapest, didn’t stop him searching for more. He had followed by the Sibelius Academy in Helsinki always longed for an instrument with a more and the Indiana University in Bloomington with unique and touching sound, combined with a 25
Franz Schubert wide range of technical abilities. This led WINTERREISE him to start one of the most spectacular and Franz Schubert, music innovative grand piano redesign projects in Wilhelm Müller, words 150 years of piano making. His own develop- ment, the “Bogányi Piano” is now played in Good Night various famous concert halls around the world. I moved in here a stranger, a stranger I move out. May was good to me with many a bunch of flowers. The girl talked of love, the mother even of marriage – Now the world is so dreary, the road cloaked in snow. I cannot plan my journey for any better time, I must find my way alone in this darkness. A moon-shadow travels with me as my companion, and on the white fields I look for the tracks of game. Why should I stay any longer, until they drove me out? Let mad dogs howl before their master’s house; Love does love to wander – God made it so – From one to the other. Photo: 4K Media Studio Sweet darling, good night! 26
Die Winterreise I won’t disturb your dreaming, Oh tears, my tears, I’d hate to break your sleep. are you really so tepid You should not hear my footstep – that you freeze to ice Quietly I’ll close the door! like cool morning dew? I’ll quickly write in passing upon the gate: Good Night, When you spring from the source that you may see in the morning in my breast so seething hot, that I have thought of you. as if you aimed to melt the whole winter’s ice! The Weathervane The wind plays with the weathervane Congealed on my lovely sweetheart’s house. I search the snow in vain There was I imagining for any sign of her footsteps, it was wishing the poor outcast gone. when she took my arm as we roamed the green fields. He should have noticed it earlier, the emblem above the house, I will kiss the ground, then he would never have expected penetrate ice and snow a faithful woman within. with my hot tears, till I see the earth below. The wind plays with the hearts within as on the roof, just not so loud. Where shall I find a blossom, What do they care about my pain? where can I find green grass? Their child is a rich bride. The flowers are withered and gone, the grass looks so pale and dead. Frozen Tears Frozen drops fall Shall I then take no keepsake from my cheeks to the ground: with me as I leave this place? did I not notice then If my griefs are silent, that I was weeping? who shall tell me of her? 27
Franz Schubert My heart feels cold and dead, Now I am quite a few hours her picture congealed within; distant from that place, if ever my heart should melt again, and still I hear them rustling: her picture too will flow away! You would find peace there! The Lime-tree Floods At the well before the gate Many a tear from my eyes stands a lime-tree; has fallen in the snow; in its shadows I dreamt its cold flakes thirstily so many sweet dreams. swallow my burning woe. I carved in its bark When the grasses are ready to sprout many a loving word; a warm wind blows this way, in joy and sorrow I was drawn and the ice breaks up into floes back to it every time. and the wet snow runs away. I had to travel past it Snow, you know of my longings, today at dead of night, tell me, where do you go? so I shut my eyes in the darkness If you just follow my tears, to keep it from my sight. you’ll soon join the brook’s flow. And its branches rustled, You’ll make your way through the town with it, as if they were calling to me: in and out of busy streets; Come here to me, you journeyman, if you feel my tears grow hot, it’s here your peace will be! you’re at my beloved’s house. The cold winds blew straight into my face; my hat flew off my head, I didn’t turn back. 28
Die Winterreise At the Stream Look back You used to tumble by so merrily, The soles of my feet are burning, you bright, bounding stream, though I tread on ice and snow, how still you have grown, I would rather not draw breath again, with no sign of farewell. until the towers are out of sight. You’ve cloaked yourself I’ve tripped over every stone, with a hard, stiff shell, I was in such a hurry to leave town; lying cold and motionless the crows flung snowballs and hailstones stretched out in the sand. on my hat from every house. I’m carving in your cloak How differently you welcomed me, with a sharp stone you town of inconsistency! the name of my beloved At your bright windows sang and the day and the hour as well: the lark and nightingale in rivalry. The day of our first greeting, The sturdy limes were blossoming, the day on which I left; the clear streams bubbled brightly, and round my name and dates and oh, two maiden’s eyes were glowing. – there’ll be a broken ring. Then you were smitten, lad! My heart, in this brook, Were I to think of that day, do you recognize yourself? I would still look back again. Do you think that under its shell I would still turn hesitantly back such currents may wildly flow? and stand quietly before her house. 29
Franz Schubert Trick of the Light You too, my heart, in struggle and storm Here am I in deep rocky clefts, so wild and so adventurous, lured away by a treacherous light; you feel in the stillness how your worm how I’ll find a way out of here turns within and stings you! is not a thing that troubles me. Dream of Spring I’m used to going astray, I dreamt of colourful flowers, all ways lead home in the end; just as they will blossom in May; our joys, our sorrows, I dreamt of green meadows, nothing but a trick of the light! of lively birdsong. The mountain torrent’s dry course And as the cocks crowed, will take me gently down, my eyes were open wide; every stream will reach the sea, now it was cold and dark, every sorrow find its grave. the ravens cried out from the roof. Rest But at the window-panes, Now I can tell how tired I am, who painted the leaves there? as I lay myself down to rest; You laugh at the dreamer, surely, the wandering kept me busy who saw flowers in winter? far off the beaten track. I dreamed of love for love’s sake, My feet did not ask for rest, and of a beautiful girl, it was too cold to stop; of hearts and of kisses, my back felt no burden, of happiness and bliss. the storm helped blow me along. In a charcoal-burner’s little hut And when the cocks crowed, I have a roof over my head. my heart awoke at once; But my limbs cannot rest: now I sit here alone their wounds are burning so. and think about my dream. 30
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