DIGITALISIERUNGS-INITIATIVE DES VBOB WIRD MEGA
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GEWERKSCHAFT BUNDESBESCHÄFTIGTE 10 mit dbb seiten Digitalisierungs-Initiative des vbob wird MEgA MAGAZIN Oktober 2020 • 70. Jahrgang
vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte dernisse bei der Gestaltung von zepte und Methoden zur ge- Bereich KMU auf den öffentli- fügung gestellt werden. Ein Arbeit in der Bundesverwal- sundheitlichen Förderung in chen Dienst und hier insbeson- weiteres Anliegen von MEgA tung? Auf der Suche nach Ant- einer zunehmend digitalisier- dere der Bundesverwaltung ist es, vorhandene Ansätze und worten auf diese Fragen stie- ten Berufswelt zu entwickeln. diskutiert. Die daraus entwi- Lösungen im Bereich der „Ge- ßen wir auf ein interessantes MEgA war zunächst ausgelegt ckelte Forschungsidee zur Er- fährdungsbeurteilung Psychi- Forschungsprojekt: MEgA. auf die Untersuchung der Be- hebung des Ist-Zustandes bei sche Belastung (GPB)“ zu er- darfe von Kleinen und Mittel- der Implementierung der Digi- kennen und an die spezifischen Den Begriff „mega“ kennt man ständischen Unternehmen talisierungsansätze und deren Bedürfnisse der Bundesverwal- umgangssprachlich als Adjek- (KMU) und sollte auf Anregung Auswirkungen auf Personal, tung anzupassen. tiv für großartig, hervorragend. des vbob und in Abstimmung Personalentwicklung, Gesund- Diese Adjektive darf man nun mit dem Bundesministerium heitsmanagement sowie die
vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte © Thomas Rosenthal Einkommensrunde 2020 Zusammenrücken trotz Abstand – solidarisch sein Wie immer und doch ganz anders. Mit diesen Wor- ten lässt sich der Warnstreik am 24. September in Berlin beschreiben. Das Prozedere ist aus den letz- ten Tarifverhandlungen bekannt. Die Arbeitgeber haben zur 2. Verhandlungsrunde erneut kein Ange- bot vorgelegt. Das zwingt die Gewerkschaften, ih- © Anne Hoffmann ren Forderungen deutlicher Nachdruck zu verleihen. Anders ist in diesem Jahr, dass es auf der Kundge- bung heißt: Zusammenrücken trotz Abstand. Auftakt am Spittelmarkt: vor kannt. Nunmehr sind die Arbeit- solidarisch. Doch auch die Bun- Auch in der Bundesverwaltung dem Gebäude der VKA (Verband geber gefordert, die finanzielle desbeschäftigten haben in den sind viele Stellen weiterhin un- der kommunalen Arbeitgeber). Anerkennung Folgen zu lassen. letzten 30 Monaten und bei besetzt, Stellenausschreibun- Die Teilnehmerzahl pro Mit- der Bekämpfung der Corona- gen verlaufen erfolglos. Es ist gliedsgewerkschaft ist be- Viele der sogenannten system- Pandemie und ihren Folgen Zeit zu handeln, die Zukunft schränkt. Markierungen am relevanten Berufszweige im häufig über das normale Maß fängt heute an: Die Gewerk- Boden zeigen den Demonstran öffentlichen Dienst leiden wei- hinaus ihren Dienst geleistet schaft Bundesbeschäftigte und 6 ten, wie nah man sich bei der ter unter Personalmangel. Das und die Funktionsfähigkeit des die dbb Familie steht hier für Veranstaltung in Corona-Zeiten verstärkt die tägliche Arbeits- Staates sichergestellt. Hierfür attraktive Arbeitsbedingungen kommen darf. Die Teilnehme belastung. Es braucht zusätz fordern wir Wertschätzung. und -plätze, damit der öffentli- vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte rinnen und Teilnehmer tragen liches Personal, es braucht Hierum geht es auch bei der che Dienst auch in Zukunft und einen Mund-Nasen-Schutz. dringend attraktiver Arbeits Rückführung der einseitigen insbesondere in Krisenzeiten Um sich lautstark Gehör zu bedingungen und Entgeltstruk Erhöhung der Wochenarbeits- handlungsfähig bleibt. verschaffen, kommen Ratschen turen, um für die Kolleginnen zeit der Beamtinnen und Be- statt Trillerpfeife zum Einsatz. und Kollegen nachhaltige amten auf 39 Stunden. Den Der Warnstreik in Berlin war Entlastung zu schaffen. Kolleginnen und Kollegen der nur den Auftakt. Mit vielfälti- Volker Geyer, Fachvorstand Bundesverwaltung fehlt inzwi- gen Aktionen bis zur nächsten Tarifpolitik des dbb, beschreibt Die Gewerkschaft Bundesbe- schen jedes Verständnis für Runde am 22./23. Oktober sol- die Verweigerungshaltung der schäftigte zeigt sich deshalb in diese Maßnahme, den Bruch len die Arbeitgeber zur Abgabe Arbeitgeberseite, insbesondere dieser Einkommensrunde ins- der Versprechungen und eine eines „verhandlungsfähigen“ der VKA. Der Bund zeigt sich in besondere mit den Beschäftig- weitere Fortsetzung dieser Angebots motiviert werden. der Tarifauseinandersetzung ten der Kommunalverwaltung Willkür. rb gesprächsbereiter. Das war be- reits im Frühjahr der Fall, als © Thomas Rosenthal der VKA die Verschiebung der Einkommensrunde abgelehnt hatte. Den Gewerkschaften nun vorzuwerfen, dass man nach zwei Verhandlungsrun- den ohne Arbeitgeberangebot seinen Forderungen Nachdruck verleiht, ist unverschämt. Es gab in den letzten Monaten viel akustischen und verbalen Zuspruch für die Kolleginnen © Thomas Rosenthal © Anne Hoffmann © Anne Hoffmann und Kollegen in den Kindergär- ten, den Krankenhäusern und der Pflege, für Busfahrerinnen und Busfahrer, für die Müllwer- ker usw. Die Bevölkerung hat den Wert dieser Berufe und der Beschäftigten in der Krise er- > vbob Magazin | Oktober 2020
vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte Im Dialog zur Novellierung des BPersVG Retten, was noch zu retten ist Allgemein spricht mancher den Gewerkschaften und Personalräten gerne das Verharren in Traditionen zu. Das entspricht jedoch nicht dem Anspruch der Gewerkschaft Bundesbeschäftigte, die Zukunft der Bundesverwaltung aktiv zu gestalten. Unsere Vorstellungen an und für eine attraktive Verwaltung sind moderne Arbeitsmethoden, gesunde Führungsprinzipien, zeitgemäßer Technikeinsatz und zu- kunftsfähige Regelwerke. Darunter auch faire Mitbestimmung und Partnerschaft auf Augenhöhe. 8 vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte © vbob (3) < < Am 29. September fand das Gespräch mit MdB Irene Mihalic (vorn), von Bündnis 90/Die Grünen, statt. Große Hoffnungen haben dung des Bundesverfassungs- che damit dem Demokra- Den Gesetzentwurf haben wir wir auf die Novellierung des gerichts aus dem Jahr 1995 ist tieprinzip, sie widerspräche bereits in der letzten Ausgabe BPersVG gesetzt und wurden aus gewerkschaftlicher Sicht einer vertrauensvollen Zusam- ausgiebig bewertet. Ebenso vom Entwurf des BMI ent- völlig überzogen. In der letz- menarbeit, einer Partner- unsere Forderungen an ein täuscht. Mit dieser Einschät- ten Konsequenz kann damit schaft auf Augenhöhe und sie zeitgemäßes und zukunftsfähi- zung steht die Gewerkschaft die Mitbestimmung „matt ge- widerspräche der Zusage des ges Personalvertretungsrecht Bundesbeschäftigte nicht allein setzt“ werden. Sie widersprä- Bundesinnenministers. dargestellt. Auf dieser Basis – allgemein werden die vorge- sehenen Änderungen nicht als großer Wurf bezeichnet. Auch die Zusage von Bundes- innenminister Horst Seehofer auf der dbb Jahrestagung im Januar dieses Jahres in Köln, es werde zu keinen Ver- schlechterungen kommen, wurden nicht eingehalten. Das betrifft beispielsweise das Letztendscheidungsrecht der Dienststelle. Bei Umsetzung der geplanten Regelung hätte das Ergebnis der Einigungs- stelle nunmehr auch bei Ar- beitnehmerangelegenheiten für die Dienststelle nur emp- fehlenden Charakter. Diese < < Die Videokonferenz mit dem SPD-Innenpolitiker Thomas Hitschler MdB (unten), seinen Mitarbeitern sowie Frank Interpretation der Entschei- Gehlen fand am 31. August statt und war sehr konstruktiv. > vbob Magazin | Oktober 2020
vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte führen wir inzwischen intensi- zeptanz der Personalauswahl © Konstantin Kuhle ve Gespräche mit den Abge- ist eine Beteiligung der Perso- ordneten des Deutschen Bun- nalvertretung sinnvoll und destages. Für Verbesserungen hilfreich. Die Einschränkung ist es noch nicht zu spät – wir der Mitbestimmung bei Per- haben viele gute Argumente sonalmaßnahmen sollte sich auf unserer Seite. daher nur für die politischen Ämter begrenzen. Dieser As- Hier einige Beispiele: pekt wurde meist interessiert zur Kenntnis genommen. >>Das Erfordernis, auch künftig >>Intensiv wurde mit den je audiovisuelle Kommunika- weiligen Abgeordneten der tions- und Sitzungstechnik zu Punkt der Informationspflich- nutzen, besteht fort und ten der Dienststelle diskutiert wird von den Personalräten oder wie ein Gesetz den gefordert. Unser Unverständ- Grundsatz der vertrauens nis über das Auslaufen der vollen Zusammenarbeit si- befristeten Regelung und die cherstellen kann. Im Ergebnis < < Auch mit dem Innenpolitiker der FDP, MdB Konstantin Kuhle, konnten fehlende Verstetigung wurde sicherlich, in dem es durch wir unsere Stellungnahme zur Novellierung erörtern. bisher von allen Beteiligten seine Beteiligungstatbestän- positiv aufgenommen und de die Ernsthaftigkeit dieses des Personalrates zur Vorbe- bisher noch nicht alle Partei- mitgetragen. Die Bundesre- Punktes deutlich macht. Um reitung mitbestimmungs- en gedacht. gierung betreibt die Digitali- Rechtsklarheit zu schaffen, ist pflichtiger Maßnahmen oder >>Angesprochen wurden darü- sierung der Verwaltung mit eine Ergänzung der entspre- eine Verpflichtung zur Einbin- ber hinaus eine weitere Pro- Hochdruck, mit welcher Be- chenden Vorschriften sinnvoll dung des Personalrates in fessionalität der Personal- gründung wäre der Aus- und möglich. Beispielhaft ist Planungs- oder Projektgrup- ratsarbeit u. a. durch eine schluss der Personalräte zu ein obligatorische Einbindung pen denkbar. So weit haben Erhöhung der Freistellungs- rechtfertigen? staffel und eine erleichterte 9 >>Die Anzahl von ressortüber- Inanspruchnahme von Fort- greifenden Maßnahmen hat bildungsmaßnahmen sowie vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte in den letzten Jahren stetig Beratungs- bzw. Unterstüt- zugenommen. Dem Gesetz- zungsleistungen. Zweifelsfrei entwurf fehlt weiterhin eine ist es im Sinne der Aufgaben Antwort auf diese Rege- erledigung, dass sich die Per- lungslücke. Personalratsar- sonalratsmitglieder fachlich beit muss in seiner Zustän- weiterbilden. Auch die zu- digkeit bleiben. Unser nehmende Komplexität von Vorschlag, ein Gremium mit Maßnahmen bringt Personal- Anhörungsrecht analog dem räte wie auch die Dienststel- Bayerischen Landespersonal- len gelegentlich an den Rand vertretungsgesetz vorzuse- des Leistbaren. Um die Augen- hen, wurde sowohl interes- höhe bei komplexen Sach siert als auch wohlwollend verhalten sicherzustellen, zur Kenntnis genommen. Mit muss es auch dem Personal- Interesse erwarten wir einen rat möglich sein, sich unab- Regelungsvorschlag in einem hängig beraten zu lassen. geänderten Gesetzentwurf. Diese Punkte konnten bei >>Bislang sind Personalmaß- den Abgeordneten stärker nahmen ab der Besoldungs- in den Vordergrund gerückt gruppe A 16 BBesO von der werden. Mitbestimmung ausgenom- men. Hierdurch sind viele Viele Botschaften der Gewerk- Stellenbesetzungen, insbe- schaft Bundesbeschäftigte sondere in den obersten Bun- sind sowohl bei unseren An- desbehörden, der Überprü- sprechpartnern der Koalitions- fung durch den Personalrat parteien als auch bei der Op entzogen. Der Stellenkegel position auf offene Ohren von 1974 ist jedoch mit dem gestoßen. Wir begrüßen die heutigen nicht mehr ver- gezeigte Offenheit, die hof- gleichbar. Die Beteiligung des fentlich in weiteren Verände- Personalrates soll u. a. Chan- rungen des Gesetzentwurfs cengleichheit und Transpa- münden wird. Wir bleiben renz herstellen. Für die Ak- < < Auch mit Petra Nicolaisen (CDU) konnten wir uns über das Thema austauschen. dran! rb > vbob Magazin | Oktober 2020
Kommentierte Pressestimmen „Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will.“ (Frank Lloyd Wright, US-amerikanischer Architekt, Innenarchitekt, Schriftsteller und Kunsthändler) Eine außergewöhnliche Tarifrunde beginnt dieses müsse es ein klares Signal für eamte ab November 2020 ei- B mehr Gerechtigkeit geben und nen Zuschuss von 150 Euro pro Jahr in Potsdam. Die Corona-Pandemie und die die Arbeitszeit zwischen Ost Monat bis zur Besoldungsstufe damit einhergehenden Herausforderungen hat und West auf 39 Stunden ver- A 13, die sogenannte Haupt- der öffentliche Dienst insgesamt bislang sehr gut einheitlicht werden. „Das be- stadtzulage. Ein Teil des Geldes © Björn Wylezich / stock.adobe.com gemeistert. Nicht zuletzt deshalb steht Deutsch- deutet für die ostdeutschen kann in eine Monatskarte für Arbeitgeber ein Volumen von den ÖPNV umgewandelt wer- land bei der Krisenbewältigung im Vergleich zur 2,6 Prozent und würde sie mit den. Auch die Tarifbeschäftig- Vielzahl der anderen Länder verhältnismäßig gut über 330 Millionen Euro belas- ten sollen in diesen Genuss da. Trotzdem sind sehr schwierige und lange Ver- ten“, entgegnet Niklas Benrath, kommen, doch die Tarifgemein- Hauptgeschäftsführer der schaft deutscher Länder (TdL) handlungen zu erwarten, denn durch die Krise VKA. Zudem seien die kommu- ist mehrheitlich dagegen. Ber- sind die öffentlichen Haushalte bei Bund, Ländern nalen Arbeitgeber im Tarifbe- lin muss mehr unternehmen in und Kommunen sehr angespannt. reich Ost ohnehin besonderes Sachen Arbeitgeberattraktivi- 10 durch die in der vergangenen tät. Diese Einsicht des Senats Tarifrunde vereinbarte stufen- findet ihren Ausdruck in der „Ärger bei der Arbeitszeit ab- nicht den Beschäftigten und weise Angleichung der Jahres Hauptstadt- oder Berlinzulage. vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte sehbar“, so sieht es der Behör- der Konjunktur.“ Der Tarifrun- sonderzahlung auf das Niveau Vorbild ist die in Bayern existie- den Spiegel in seiner Ausgabe de komme in diesem Jahr eine des Tarifbereichs West belas- rende Ballungsraumzulage für vom 7. September 2020. Die entscheidende Rolle bei der ge- tet. Weitere Attraktivitätsstei- die Landeshauptstadt Mün- Positionen in den aktuellen Ta- samtwirtschaftlichen Entwick- gerungen sind geplant: Zudem chen und deren Umgebung. rifverhandlungen liegen weit lung zu. „Wir haben einen ro- will die VKA die Tarifverträge auseinander: 4,8 Prozent linea- busten Binnenmarkt und die für den öffentlichen Dienst Auch die Bahn und die GDL re Steigerung, mindestens aber Chance auf dauerhafte wirt- moderner und attraktiver ge- steuern auf aktuell auf einen 150 Euro sowie 100 Euro für schaftliche Entwicklung. Das stalten und dazu tarifliche Re- neuen Tarifkonflikt zu (FAZ- Praktikanten- und Ausbil- wird sich nur dann realisieren gelungen für das E-Bike- und Net, 10. September 2020). Die dungsentgelte, fordern die lassen, wenn die Binnennach- Fahrrad-Leasing treffen. Außer- Lokführer-Gewerkschaft GDL Gewerkschaften. Zusätzlich frage dauerhaft belebt wird“, dem soll ein Teil der leistungs- und die Deutsche Bahn gehen sollen weitere Verhandlungs argumentiert Werneke. „Die orientierten Bezahlung geöff- erneut auf Konfrontationskurs. tische eingerichtet werden und Forderungen der Gewerkschaf- net werden. Damit sollen Gewerkschaftschef Claus es geht auch um die Verlänge- ten sind völlig überzogen und Leistungen lohnsteuerfrei aus- Weselsky lehnte offiziell einen rung der Regelungen zur Al- würden zu Mehrkosten in gezahlt werden können, z. B. Beitrag des Zugpersonals zur tersteilzeit und die Anglei- Höhe von mindestens 5,7 Mrd. Kita-Zuschüsse, Fahrtkostenzu- Sanierung des auch durch die chung der Arbeitszeit zwischen Euro führen“, entgegnet hinge- schüsse für den ÖPNV oder Corona-Krise angeschlagenen Ost und West. Allein die mone- gen Ulrich Mädge, Präsident Maßnahmen zur Gesundheits- Staatskonzerns ab: „Wir haben täre Mindestforderung bedeu- der Vereinigung der kommu förderung. Angesichts dieser gültige Tarifverträge bis Febru- tet für die unterste Entgelt- nalen Arbeitgeberverbände Themenfülle werden die Ver- ar 2021 und sehen keinen An- gruppe (EG 1) eine lineare (VKA), – und das angesichts handlungen sicherlich schwie- lass, Abstriche beim Zugperso- Steigerung von 7,0 bis 7,7 Pro- der schlimmsten Rezession seit rig und die einzelnen Runden, nal zuzulassen.“ Er lehne daher zent. Zudem wirkt sie im Ein- Gründung der Bundesrepublik. vor allem die letzte am 22./23. Verhandlungen zu einem Sa- stiegsgehalt bis zur Gruppe Die Lage für die Kommunen sei Oktober in Potsdam, langwie- nierungstarifvertrag ab. Wir EG 9b. „Der öffentliche Dienst dramatisch, die finanziellen rig werden. erinnern uns: GDL und Bahn und seine Beschäftigten halten Einbrüche massiv und die Kas- haben sich schon mehrfach das Land zusammen“, unter- sen leer. „Einen Verhandlungs- Das Land Berlin hat in der Zwi- Auseinandersetzung mit streicht Frank Werneke, Bun- spielraum sehe ich nicht“, so schenzeit bereits ein eigenes Streiks geliefert. Vor gut fünf desvorsitzender der Vereinten Mädge weiter. „Im Herbst fei- Konzept zur Attraktivitätsstei- Jahren hatte die Gewerkschaft Dienstleistungsgewerkschaft ern wir den 30. Jahrestag der gerung entwickelt und die mit flächendeckenden Streiks (Verdi). Das habe die Corona- deutschen Einheit“, erinnert künftige Gewährung einer große Teile des Bahnverkehrs Krise gezeigt. „Klatschen allein Volker Geyer, Fachvorstand Ta- „Hauptstadtzulage“ beschlos- lahmgelegt. hilft niemandem, schon gar rifpolitik beim dbb. Deshalb sen. So bekommen Berlins cm > vbob Magazin | Oktober 2020
vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte Im Dialog ... © vbob ... mit Dr. Lorenz Müller – Direktor beim Deutschen Bundestag Seit dem 1. August 2020 ist Dr. Lorenz Müller Direktor beim Deutschen Bundestag. Seitdem er 1996 in die Bundestagsverwaltung eingetreten ist, hat er dort verschiedene Aufgaben und Funk- tionen wahrgenommen, zuletzt hatte er die < < Dr. Lorenz Müller, Direktor des Deutschen Bundestages, (Mitte) empfing Rita Berning und René Wendt in seinen Räumen im Deutschen Bundestag. Leitung der Abteilung Wissenschaft und Außen- beziehungen inne. Am 14. September hatte die Kinderbetreuung sicherzustel- forderten Rita Berning und len oder das Infektionsrisiko bei Rene Wendt den neuen Direk- Bundesvorsitzende Rita Berning gemeinsam mit der Nutzung des ÖPNV zu redu- tor auf. Das beinhalte neben Rene Wendt, Mitglied im Vorstand der Fachgrup- zieren. Im Hinblick auf mehr der Anerkennung aller Beschäf- pe Bundestag/Bundesrat, Gelegenheit zu einem Flexibilität bei den Regelungen tigten die Unterstützung von zur Arbeitszeit und Arbeitsort ehrenamtlichem Engagement, persönlichen Gedankenaustausch. vermochte er dem Wunsch der wie beispielsweise die Mitar- Fachgruppe und vieler Kollegin- beit im Personalrat. Von einem In dem knapp einstündigen Ge- an die Novellierung des Bundes- nen und Kollegen insbesondere guten Miteinander und Gesprä- spräch skizzierte die Bundesvor- personalvertretungsgesetzes vor dem Hintergrund des Sit- chen auf Augenhöhe profitie- 12 sitzende die aktuellen Schwer- rundeten das Gespräch ab. zungsbetriebs jedoch (noch) ren am Ende alle Beteiligten punkte der gewerkschaftlichen nicht zu entsprechen. und somit alle Beschäftigten Arbeit des vbob. Neben den Lorenz Müller räumte bei der der Bundestagsverwaltung. vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte Dauerbrennern Digitalisierung technischen Ausstattung der Wertschätzung sowie Gesun- der Bundesverwaltung und Bundestagsverwaltung Be- des Arbeiten und Führen hat Am Ende des interessanten Herausforderungen des demo darf ein. Wie in vielen ande- sich in den letzten Jahren in Dialogs vereinbarten die Teil- grafischen Wandels nahm die ren Verwaltungen ist auch hier, vielen Behörden zu einem nehmenden, den Gesprächsfa- Diskussion über zeitgemäße Ar- verstärkt durch die Corona- wichtigen Thema entwickelt. den weiterzuspinnen. Der vbob beitsformen und -zeiten einen Pandemie, der Nachholbedarf Die Bundestagsverwaltung mit Fachgruppenvorstand nutzt breiten Rahmen ein. Die aktuel- deutlich geworden. Auch in der ihrem besonderen Aufgaben- dieses Angebot und ist bereits le Einkommensrunde für die Be- Bundestagsverwaltung war das gebiet und der großen Nähe im intensiven Austausch mit schäftigten von Bund und Kom- mobile Arbeiten stark nachge- zur Politik sollte diese Themen dem neuen Direktor. munen sowie die Erwartungen fragt, um beispielsweise die stärker in den Fokus nehmen, rb Ja, ist denn heute schon Weihnachten? Seit einigen Jahren unter- Ralf Bender, Vorsitzender des © A. Hoffmann stützt die Gewerkschaft Bun- Sozialwerkes der Inneren Ver- desbeschäftigte meist carita- waltung des Bundes (Sozial- tive Einrichtungen mit einer werk.Bund) war bei der Über- Spende. Inzwischen ist diese gabe des Spendenschecks von Aktion eine liebgewonnene 3 000 Euro sehr erfreut über Tradition in der Weihnachts- die Unterstützung durch die zeit. In 2020 ist vieles anders Gewerkschaft Bundesbeschäf- und so wurde die diesjährige tigte. Spende frühzeitig, noch vor < Ralf Bender, Vorsitzender des SozialwerksBund, (links) freut sich über die dem offiziellen Herbstanfang, Unterstützung des vbob. Der Scheck wird übergeben von Rita Berning Ein besonderer Dank gilt der übergeben. und dem Bundesschatzmeister Dirk Rörig (hinten). BBBank und hier speziell dem Landesdirektor öffentlicher In diesem besonderen Jahr ist sind auf Spenden angewiesen. seit vielen Jahrzenten nach- Dienst, Stephan Teschner, der bedingt durch die Corona-Kri- Wir haben uns entschieden, haltig für die Beschäftigten sich mit 500 Euro an der Spen- se die Liste der Bedürftigen eine gemeinnützige Einrich- der Bundesverwaltung ein- de beteiligt hat. lang und viele Institutionen tung zu unterstützen, die sich setzt. dr > vbob Magazin | Oktober 2020
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