Dokumentation Nr. 575 - E-Learning in KMU - Markt, Trends, Empfehlungen Ein Leitfaden für Hersteller, Anbieter, Nutzer und Einsteiger Ergebnisse ...
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Dokumentation Nr. 575 Dokumentation E-Learning in KMU – Markt, Trends, Empfehlungen Ein Leitfaden für Hersteller, Anbieter, Nutzer und Einsteiger Ergebnisse des BMWi-Technologieprogramms LERNET www.bmwi.de
Projektleitung LERNET-Begleitforschung: Dr. Lutz P. Michel MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung Folkwangstraße 1 45128 Essen michel@mmb-institut.de www.mmb-institut.de Autoren: Julia Flasdick M.A., MMB-Institut Dr. Lutz Goertz, MMB-Institut Dr. Anja Johanning, MMB-Institut Dr. Lutz P. Michel, MMB-Institut Prof. Dr. Jan M. Pawlowski, University of Jyväskylä (Kap. 3.2) Christian M. Stracke M.A., Universität Duisburg-Essen (Kap. 3.2) Produktion/Druck Harzdruckerei Wernigerode GmbH Herausgeber Das Bundesministerium für Wirtschaft und Bundesministerium für Technologie ist mit dem audit berufundfamilie ® Wirtschaft und Technologie für seine familienfreundliche Personalpolitik Referat Öffentlichkeitsarbeit ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von 10115 Berlin der berufundfamilie eGmbH, einer Initiative der www.bmwi.de Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. Stand November 2008
Dokumentation E-Learning in KMU – Markt, Trends, Empfehlungen Ein Leitfaden für Hersteller, Anbieter, Nutzer und Einsteiger Ergebnisse des BMWi-Technologieprogramms LERNET
2 E-Learning in KMU – Markt, Trends, Empfehlungen
3 Inhalt 1. Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2. Marktdaten zum E-Learning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 2.1 Struktur des E-Learning-Marktes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 2.2 Kerndaten zum E-Learning-Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 3. E-Learning in deutschen KMU: Ergebnisse einer Studie im Rahmen von LERNET . . . . . . . . 13 3.1 Status quo und Perspektiven: Befunde einer repräsentativen Markterhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3.2 Trends im E-Learning: Einschätzungen von Branchenexperten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 4. E-Learning in KMU – Hinweise für Einsteiger. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 4.1 Ansätze für erfolgreiches E-Learning in KMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 4.2 Fazit und Empfehlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 5. Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
4 E-Learning in KMU – Markt, Trends, Empfehlungen
5 1. Einführung LERNET ist ein Förderprogramm des Bundesminis Die Ergebnisse liefern nicht nur eine Momentauf- teriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). nahme der E-Learning-Nutzung in KMU, sie verste- In der ersten Phase von 2001 bis 2004 wurden netzba- hen sich auch als Trendfortschreibung früherer Studi- sierte Lehr-/Lernlösungen für kleine und mittlere en zu diesem Thema. So wurde im Rahmen der reprä- Unternehmen sowie öffentliche Verwaltungen ent- sentativen Telefonbefragung, die das PSEPHOS-Insti- wickelt. In der zweiten Phase von 2004 bis 2007 erstel- tut gemeinsam mit dem MMB-Institut für Medien- len drei Projekte Konzepte und Werkzeuge für die und Kompetenzforschung durchführte, neben neue- E-Learning-Content-Produktion, den Content-Aus- sten digitalen Lernformen auch die Verbreitung und tausch und die Qualitätssicherung. Akzeptanz von Wissensmanagement erhoben. Wissenschaftlich begleitet wurde LERNET vom Der anschließende praktische Ratgeber richtet MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung. sich zum einen an Personalverantwortliche in KMU, die sich mit dem Gedanken tragen, E-Learning in ih- rem Unternehmen einzuführen, zum anderen an Vom Experiment zur Normalität: E-Learning E-Learning-Anbieter, die den Markt der kleinen und und Wissensmanagement in deutschen Unter- mittleren Unternehmen adressieren. Das abschlie- nehmen 2008 ßende Fazit gibt Empfehlungen für den zukünftigen Einsatz von E-Learning und Wissensmanagement in In den vergangenen Jahren hat das digitale Lernen in Unternehmen. der betrieblichen Weiterbildung eine wechselvolle Entwicklung vollzogen. Ähnliches gilt für die Wahr- Als Service für alle Interessierten und zur Vertie- nehmung dieser Entwicklung durch Wissenschaft fung des Themas wird im Anhang eine aktuelle Über- und Praxis: Hoffnungsvolle Anfangsbeobachtungen sicht einschlägiger Websites, Adressen sowie weiter- wurden von euphorischen Prognosen abgelöst, die führender Literatur geboten. wiederum in eine Phase der Ernüchterung münde- ten. Und heute? Wie lässt sich der Stellenwert von E-Learning für die Qualifizierung in kleinen und mitt- leren Unternehmen im Jahr 2008 beschreiben? Wel- che Trends und Entwicklungspotenziale gibt es für die Branche aus Entwickler- und Nutzersicht? Zum Abschluss des LERNET-Technologiepro gramms des BMWi werden die Ergebnisse der Be- gleitforschung in dem vorliegenden Leitfaden zu- sammengefasst. Präsentiert werden aktuelle Daten zum Markt des beruflichen Lernens sowie zum Marktpotenzial der deutschen E-Learning-Branche, die auf jüngsten Er- hebungen insbesondere im Rahmen der LERNET-Be- gleitforschung beruhen. Dazu gehört eine Studie in der Schlussphase des LERNET-Programms, die Auf- schluss darüber geben sollte, wie sich E-Learning in den letzten Jahren – auch im Zusammenhang mit LERNET – entwickelt hat und welche zukunftsweisen- den Trends und Entwicklungstendenzen für die Pra- xis gesehen werden.
6 E-Learning in KMU – Markt, Trends, Empfehlungen 2. Marktdaten zum E-Learning 2.1 Struktur des E-Learning- im Jahr zuvor. Hinzu kommt eine steigende Zahl frei- er Mitarbeiter – im Jahr 2007 waren es hochgerechnet Marktes 1.500 Freelancer. Die junge E-Learning-Branche präsentiert sich als klein- und mittelständisch geprägt und weist eine stabile Zahl etablierter Unternehmen auf. Für eine Marktstruktur branchenweite Erhebung der deutschen E-Learning- Unternehmen erbrachte eine aktuelle Recherche ca. Die E-Learning-Anbieter des Kern-Segments decken 250 Adressen im Kernsegment der auf E-Learning in der Regel zwei der drei zentralen Geschäftsfelder spezialisierten Unternehmen. (Content, Tools, Consulting) ab, nicht wenige geben an, als Full Service Provider alle drei Geschäftsfelder zu bedienen. In jüngster Zeit lässt sich allerdings ein Umsatzentwicklung Trend zur Spezialisierung beobachten: Weniger E-Learning-Anbieter als zuvor treten als Full-Service- Zur Entwicklung des Marktvolumens im E-Learning Anbieter auf, sie konzentrieren sich vielmehr zuneh- lagen bislang nur spärliche Marktzahlen vor. Bekannt mend auf Teilleistungen. ist das Gesamtvolumen des Umsatzes in der berufli- chen Weiterbildung: Laut dem 2. Nationalen Bil- Das wichtigste Geschäftsfeld ist hierbei die Erstel- dungsbericht der Bundesregierung (2008) haben die lung von digitalen Lerninhalten, durch die rund ein Unternehmen in Deutschland im Jahr 2003 rund 10 Drittel des Branchenumsatzes generiert wird. Bereits Mrd. Euro an direkten Kosten für berufliche Weiter- auf dem zweiten Platz rangiert das Geschäftsfeld „Ver- bildung aufgewendet. Rechnet man auch die Ausga- kauf/Vermietung von Tools für E-Learning und Wis- ben von privaten Weiterbildungsteilnehmern, der sensmanagement“ mit rund 25 Prozent des Umsatzes. Bundesagentur für Arbeit und von Weiterbildungs- Mit diesen Tools versetzt die E-Learning-Branche An- trägern hinzu, liegt der Gesamtmarkt der beruflichen wender in die Lage, E-Learning selbst zu organisieren. Weiterbildung bei ca. 26,5 Mrd. Euro. Das bedeutet Dass hierbei die Unternehmen nicht alleine gelassen zugleich, dass jedes Prozent E-Learning-Nutzung in werden, zeigt das drittstärkste Geschäftsfeld „Bera- der beruflichen Weiterbildung einen Umsatz von tung“ mit rund 15 Prozent des Umsatzes. Weitere Ge- etwa 265 Mio. Euro ergibt. schäftsfelder sind das „Angebot von digitalen Lernin- halten und E-Learning“ (9,3 %) sowie „Anpassungs- Auf Basis einer ersten Branchenerhebung, die das dienstleistungen für Inhalte und Software“ (8,3 %). MMB-Institut im Sommer 2008 durchgeführt hat, lässt sich erstmals der Gesamtumsatz der deutschen Mit der ersten Markterhebung der E-Learning- E-Learning-Branche beziffern. Insgesamt 45 Unter- Branche ist ein erster wichtiger Schritt zur Ermittlung nehmen waren bereit, ihre Umsätze aus den Jahren wirtschaftlicher Kennzahlen für diesen innovativen 2006 und 2007 zu nennen. Hochgerechnet auf 250 Markt getan. In einem nächsten Schritt müssten wei- Unternehmen ergibt sich aus diesen Angaben für das tere Glieder in der E-Learning-Wirtschaftskette unter- Jahr 2007 ein Gesamtumsatz von 167 Mio. Euro. Die sucht werden, die die aktuelle Erhebung noch nicht Branche verzeichnet gegenüber dem Vorjahr einen erfasst. Einerseits geht es dabei um die Umsätze in- deutlichen Umsatzzuwachs von ca. 13 Prozent. Im nerhalb von großen Unternehmen. Hier fließen be- Jahr 2006 lag der (hochgerechnete) Gesamtumsatz trächtliche Beträge für E-Learning von Personal- oder der Branche noch bei 148 Mio. Euro. Fachabteilungen in Weiterbildungsabteilungen oder hauseigene Akademien, z.B. als Teilnehmergebühren oder als Vergütung für komplette Kurse. Die Finan- Beschäftigte zierungsmodelle der Unternehmen sind äußerst hete- rogen. Andererseits sollten auch die vielen freiberuf- Die deutschen E-Learning-Unternehmen beschäftig- lichen Autoren, Trainer, Dozenten und Community- ten im Jahr 2007 hochgerechnet ca. 2400 festange- Manager erfasst werden, die von Weiterbildnern und stellte Mitarbeiter, das sind über 11 Prozent mehr als E-Learning-Produzenten Honorare erhalten.
7 Eine kompakte grafische Übersicht über die Er- gebnisse der Anbieterbefragung findet sich im An- schluss („Kerndaten zum E-Learning-Markt“). 2.2 Kerndaten zum E-Learning- Markt Der Markt der Weiterbildung earning-Markt Im Jahr 2003 gaben Endverbraucher, Unternehmen und die öffentliche Hand insgesamt 26,5 Mrd. Euro für die Weiterbildung aus.Den größten Anteil haben hierbei die Weiterbildungsausgaben der Unterneh- men und der individuellen Weiterbildungsteilneh- mer.(Quelle: 2. Nationaler Bildungsbericht der Bun- desregierung 2008) ung Private und öffentliche Ausgaben für Weiterbildung 2003 (in Mrd. Euro) 30 her, Hand 25 1,2 1,5 3,6 20 die 15 10,0 Öffentliche Haushalte len 10 Träger allg. Weiterbildung Bundesagentur für Arbeit Ausgaben der Unternehmen 5 10,3 richt der Weiterbildungsteilnehmer 0 Quelle: 2. Nationaler Bildungsbericht der Bundesregierung 2008 Grafik: MMB-Institut 2008 d 2006 und 2007 (in Mio. Euro) 167
Weiterbildungsteilnehmer. 5 8 (Quelle: 2. Nationaler Bildungsbericht der E-Learning in KMU – Markt, Trends, Empfehlungen Bundesregierung 2008) 0 Quelle: 2. Nationaler Bildungsbericht der Bundesregierung 200 Grafik: MMB-Institut 2008 E-Learning-Umsatz in Deutschland 2006 und 2007 (in Mio. Euro) 200 175 167 148 Die E- 150 125 Die sch Untern 100 Jahr 20 75 Umsatz 50 rund 13 25 0 Quelle: 2006 2007 Rankin Quelle: MMB E-Learning-Wirtschaftsranking 2008 (Hochrechnung) Untern Grundgesamtheit: 250 E-Learning-Unternehmen Stichprobe: 45 E-Learning-Unternehmen Die E-Learning-Wirtschaft–Umsatz Die schätzungsweise 250 E-Learning-Unternehmenin Deutschland erzielten im Jahr 2007 einen hochge- rechneten Umsatz von ca. 167 Mio. Euro. Das sind Festanges rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr.Quelle: MMB, Mitarbeiter in der E-Learning-Wirtschafts-Ranking2008, Stichprobe: 45 2.500 Unternehmen. E-Learning-Wirtschaft 2.250 2.100 2.000 Rund 2.400 festangestellte Mitarbeiter 1.750 waren 2007 für Unternehmen in der E- 1.500 Learning-Wirtschaft tätig. Das sind ca. 11 1.250 Prozent mehr als im Vorjahr. Hinzu 1.000 kommt eine steigende Zahl freier 750 Mitarbeiter. 2007 waren es knapp 1.500. 500 250 Quelle: MMB, E-Learning-Wirtschafts- 0 Festange-
Die schätzungsweise 250 E-Learning- Unternehmen in Deutschland erzielten im Jahr 2007 einen hochgerechneten 9 Umsatz von ca. 167 Mio. Euro. Das sind rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Quelle: MMB, E-Learning-Wirtschafts- 2007 Ranking 2008, Stichprobe: 45 Mitarbeiter in der E-Learning-Wirtschaft Unternehmen. Rund 2.400 festangestellte Mitarbeiter waren 2007 für Unternehmen in der E-Learning-Wirtschafttätig. Das sind ca. 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Hinzu kommt eine steigende Zahl freier Mitarbeiter. 2007 waren es knapp 1.500.Quelle: MMB, E-Learning-Wirt- schafts-Ranking2008, Stichprobe: 36-52 Unterneh- men. Festangestellte und Freie Mitarbeiter 2006 und 2007 2.500 2.400 2.250 2.100 2.000 ter 1.750 r E- 1.500 1.500 ca. 11 1.250 1.300 1.000 750 500. 500 250 fts- 0 Festange- Freie Festange- Freie stellte Mitarbeiter stellte Mitarbeiter 2006 2007 Quelle: MMB E-Learning-Wirtschaftsranking 2008 (Hochrechnung) Grundgesamtheit: 200 E-Learning-Unternehmen Stichprobe: 36-52 E-Learning-Unternehmen
10 E-Learning in KMU – Markt, Trends, Empfehlungen E-Learning-Geschäftsfelder Die Unternehmen der E-Learning-Branche haben sich auf unterschiedliche Produkte und Dienstleistungen spezialisiert. Das umsatzstärkste Geschäftsfeld ist die Erstellung digitaler Lerninhalte, gefolgt von der Ver- mietung und dem Verkauf von Werkzeugen für E-Learning (z.B. Content-Management-Systeme). Auch die Beratung spielt eine wichtige Rolle im Lei- stungsportfolio. Quelle: MMB, E-Learning-Wirt- r schafts-Ranking2008, Stichprobe: 45 Unternehmen Umsatz in E-Learning-Geschäftsfeldern (in Prozent) dliche Beratung Andere Dienstleistungen 14,9 (z.B. Usability Tests) Anpassungsdienstleistungen 3,0 für Inhalte und Software 8,3 Weitere Tätigkeitsfelder st die 4,6 Verkauf von Hardware für E- efolgt Learning und Wissensmanagement kauf von 0,8 Erstellung von digitalen Lerninhalten 34,2 Auch Verkauf/Vermietung von Tools Rolle im für E-Learning und Wissensmanagement 24,9 Quelle: MMB E-Learning-Wirtschaftsranking 2008 (Hochrechnung) afts- Grundgesamtheit: 250 E-Learning-Unternehmen Anbieten von digitalen Lerninhalten und E-Learning- Stichprobe: Kursen 45 E-Learning-Unternehmen 9,3 Lernsoftware (in Mio. Euro) Ausgaben von Endverbrauchern für Lernsoftware 49 49 Mio. Euro gaben deutsche Endverbraucher im Jahr 2007 für Lernsoftware aus. Das entspricht einer
Leistungsportfolio. Quelle: MMB, E-Learning-Wirtschafts- 11 Ranking 2008, Stichprobe: 45 Anbieten von digitalen Lerninhalten und E-Learning- Kursen Unternehmen 9,3 Der Markt der Weiterbildung: Umsatz mit Lernsoftware (in Mio. Euro) Ausg 60 für L 49 50 49 M 42 40 Endv Lerns 30 Zunahme: 16 % Steig 20 dem Am s 10 Sprac 0 Mark 2006 2007 Quelle: BITKOM, GfK 2007 Grafik: MMB-Institut 2008 Quell Ausgaben von Endverbrauchern für Lernsoft- ware 49 Mio. Euro gaben deutsche Endverbraucher im Jahr Prognose: Bedeutung von Lerntechnologien 2007 für Lernsoftware aus. Das entspricht einer Stei- gerung von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Am stärksten gefragt sind Sprachlernprogramme mit einem Marktanteil von 37 Prozent. Quelle: BITKOM, Prognose: Nutzung neuer GfK 2007. äußerten sich 53 Experten zur künftigen Lerner-Communities / Social Networks Bedeutung von Lernwerkzeugen und Wikis Lernformen. (semantische) Suchmaschinen Virtuelle Klassenräume Sie rechnen damit, dass Lerner- Simulationen Communities, Wikis und semantische Open Educational Resources Suchmaschinen in Zukunft eine zentrale Content Sharing Rolle spielen werden – also Tools, die Weblogs sich v.a. für das informelle On-Demand- Lernen am Arbeitsplatz eignen. Podcasts Virtuelle Welten (z.B. Second Life) Quelle: MMB, Learning Delphi 2008, �
49 49 Mio. Euro gaben deutsche 12 E-Learning in KMU – Markt, Trends, Empfehlungen Endverbraucher im Jahr 2007 für Lernsoftware aus. Das entspricht einer 16 % Steigerung von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Am stärksten gefragt sind Sprachlernprogramme mit einem Marktanteil von 37 Prozent. Prognose: Bedeutung von Lerntechnologien 2007 In der Befragung „Learning Delphi 2008“äußerten Quelle: BITKOM, GfK 2007. sich 53 Experten zur künftigen Bedeutung von Lern- werkzeugen und Lernformen. Sie rechnen damit, dass Lerner-Communities, Wikisund semantische Suchmaschinen in Zukunft eine zentrale Rolle spielen werden –also Tools, die sich v.a. für das informelle On- Demand-Lernenam Arbeitsplatz eignen. Quelle: MMB, Learning Delphi 2008, Basis: 53 Experten. n Lerntechnologien Prognose: Nutzung neuer Lerntechnologien in Unternehmen (in Prozent) ünftigen Lerner-Communities / Social Networks 87 n und Wikis 80 (semantische) Suchmaschinen 69 Virtuelle Klassenräume 66 Simulationen 60 tische Open Educational Resources 56 zentrale Content Sharing 52 s, die Weblogs 41 emand- Podcasts 37 Zentrale Bedeutung Virtuelle Welten (z.B. Second Life) 19 008, � �� �� �� �� �� �� �� �� �� Frage: Die folgende Liste enthält Methoden, Inhalteund Systeme des Lernens mit neuen Lerntechnologien . Bitte schätzen Sie einmal ein, wie sich die Nutzung dieser Dinge in den kommenden drei Jahren in deutschen Unternehmen entwickeln wird. Werden sie eine zentrale Bedeutung oder eher eine geringere Bedeutung haben? n=53-54 Experten © MMB-Institut 2008 9
13 3. E-Learning in deutschen KMU: Ergebnisse einer Studie im Rahmen von LERNET 3.1 Status quo und Perspektiven: Nutzung von E-Learning in KMU Befunde einer repräsentati- Konsolidierung und Intensivierung ven Markterhebung Etwas mehr als ein Fünftel (21%) der befragten KMU Um zum Abschluss des Programms LERNET zu prü- setzt E-Learning in der betrieblichen Weiterbildung fen, wie sich die Nutzung von E-Learning in KMU ver- ein. Von denjenigen Unternehmen, die E-Learning ändert hat, führte die LERNET-Begleitforschung (noch) nicht nutzen, planen rund fünf Prozent kon- (MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung) kret die Einführung des computergestützten Lernens, gemeinsam mit der bei LERNET beteiligten Universi- ein weiteres Drittel (33%) zieht dies in Erwägung. Der tät Duisburg-Essen eine umfassende Markterhebung Großteil der Nicht-Nutzer von E-Learning lehnt auch durch. Dieses Kapitel beschreibt die Ergebnisse der für die Zukunft den Einsatz dieser Lernform in der telefonischen Befragung von Personalverantwortli- betrieblichen Weiterbildung ab (55%), und eine klei- chen in KMU zum Einsatz von E-Learning. Darüber ne Gruppe Befragter (5%) hat das computergestützte hinaus werden in Kap. 3.2 aktuelle Trends zum E-Lear- Lernen bereits wieder abgeschafft. (vgl. Abbildung 1). ning in kleinen und mittleren Unternehmen auf der Große Unternehmen, die 500 bis 1.000 Mitarbeiter am Basis von Experteninterviews aufgezeigt. Standort beschäftigen, zählen am häufigsten zu den E-Learning-Nutzern (30%), gefolgt von kleinen (20%) Studiensteckbrief und mittleren Unternehmen (17%). Insgesamt weisen Betriebe sämtlicher Größenklassen noch ein großes 3 B eteiligte: MMB-Institut für Medien- und Kom- Ausbaupotenzial für das computerbasierte Lernen petenzforschung (LERNET-Begleitforschung), auf. Besonderes stark ist der Einsatz computergestütz- Universität Duisburg-Essen, PSEPHOS-Institut ter Lernformen in Unternehmen der Dienstleistungs- Berlin/Hamburg (im Unterauftrag) branche verbreitet. 3 T elefonische Befragung (CATI) von 837 Weiter- Knapp jede dritte Dienstleistungsfirma (31%) setzt bildungsverantwortlichen in deutschen Unter- E-Learning in der betrieblichen Weiterbildung ein. nehmen mit 50 bis 1.000 Mitarbeitern Zum Vergleich: Im verarbeitenden Gewerbe sind es 16 Prozent, im Handel 8 Prozent. 3 Zeitraum: Juli bis August 2007 3 ergleichsdaten aus einer 1999 – im Vorfeld V des LERNET-Projekts – durchgeführten KMU- Befragung
14 E-Learning in KMU – Markt, Trends, Empfehlungen in deutschen KMU: Erwägung. Der Großteil der Nicht-Nutzer von E- einer Studie im Rah- Learning lehnt auch für die Zukunft den Einsatz ERNET dieser Lernform in der betrieblichen Weiterbildung ab (55%), und eine kleine Gruppe Befragter (5%) hat d Perspektiven: Befunde das computergestützte Lernen bereits wieder abge- tativen Markterhebung schafft. (vgl. Abbildung 1). Große Unternehmen, die Abbildung 1: E-Learning-Nutzung in Unternehmen (in %) s des Pro- Ja, setzen E-Learning ein u prüfen, 21% Zukünftiger E-Learning-Einsatz im Unternehmen ng von E- (Angaben in Prozent, Split: Nicht-Nutzer, n=664) verändert Weiß nicht RNET- 2% Planer (MMB- Ex-Nutzer 5% 5% n- und ung) Erwäger 33% er bei LER- niversität ne Ablehner 55% terhebung Nein, setzen kein E-Learning ein itel 79% ebnisse der Frage: Setzen Sie in der betrieblichen Aus- und Weiterbildun in Ihrem Unternehmen auch E-Learning, also das L ernen mit dem Computer ein? agung von n= 837 Bildungsentscheider rtlichen in von E- Abbildung 1: E-Learning-Nutzung in Unternehmen%)(in r hinaus 2 aktuelle TrendsEinenzumbesonderen E-Learning Einfluss auf den Einsatz digita- Marktpotenzial für digitales Lernen deutlich ler – in der Regel netzgestützter500 bis 1.000 – Lernformen Mitarbeiter besitzt am Standort beschäftigen, gestiegen ttleren Unternehmen auf der Basis zählen am häufigsten zu den E-Learning-Nutzern die Zahl der Standorte eines Unternehmens: Mit zu- views aufgezeigt. nehmender Standortzahl nimmt die Zahl der E-Lear- Wie die Studienergebnisse zeigen, weisen Betriebe (30%), gefolgt von kleinen (20%) und mittleren Un- ning-Nutzer in den jeweiligen Kategorien deutlich sämtlicher Größen sowie einzelne Branchensegmen- ternehmen (17%). Insgesamt zu, knapp jede zweite Firma mit sechs und mehr weisen Betriebe sämtli- te noch ein großes Ausbaupotenzial für das compu- f Standorten (47%) setzt entsprechendecherLernformen Größenklassen in noch einLernen terbasierte großes Ausbaupotenzial auf. Dieses wird offenbar von den MMB-Institut für Medien- für das computerbasierte der betrieblichen Aus- und Weiterbildung ein. Lernen auf. Besonderes Weiterbildungsverantwortlichen zukünftig genutzt tenzforschung (LERNET- werden – obwohl auch für die künftigen Wachstums- stark ist der Einsatz computergestützter Lernformen hung), Universität Der Duis- Blick auf die aktuellen Nutzerzahlen des raten des Anwendermarktes gilt, was bereits für die computerbasierten Lernens macht in Unternehmen deutlich, dass die dergegenwärtige Dienstleistungsbranche verbrei- Befun- Verbreitung zutrifft: Nüchterne PSEPHOS-Institut Ber- Entwicklung der vergangenen Jahre tet. maßgeblich de ersetzen euphorische Prognosen. Immerhin rund g (im Unterauftrag) Knappdurch durch zwei Trends geprägt ist: Einerseits jedeeine dritte Dienstleistungsfirma fünf Prozent der Unternehmen, (31%) diesetzt E-Learning der- e Befragung (CATI) von starke Konsolidierung des Marktes, wobei sich aus zeit (noch) nicht einsetzen, planen dies konkret inner- E-Learning in der betrieblichen Weiterbildung ein. bildungsverantwortlichen dem großen Kreis temporärer „Probe-Nutzer“ inzwi- halb der nächsten zwölf Monate, ein weiteres Drittel Zum Vergleich: schen eine Anwendergruppe herausgebildet hat, für Im verarbeitenden Gewerbe (33%) zieht dies in Erwägung sind es 1). (vgl. Abbildung n Unternehmen mit 50 bis die E-Learning bereits zum Alltag 16der Prozent, im Handel 8 Prozent. betrieblichen beitern Weiterbildung gehört. Gleichzeitig, so eine weitere Insbesondere bei Unternehmen mit bis zu 500 uli bis August zentrale 2007 Erkenntnis der aktuellen Studie, hat bei vie- Mitarbeitern sowie im verarbeitenden Gewerbe dürf- Einen besonderen Einfluss auf den Einsatz digitaler – aten aus einerlen1999 – im eine Intensivierung der E-Learning- Anwendern te sich den Angaben der Befragten zufolge die An- Nutzung stattgefunden. in der Regel netzgestützterwenderquote– Lernformen in den kommenden besitzte dierhöhen. Jahren LERNET-Projekts – Zahl der Standorte eines GemessenUnternehmens: Mit zuneh- an dem eindrucksvollen Marktpotenzial rten KMU-Befragung mender Standortzahl nimmt die Zahl der E-Learning- von insgesamt 38 Prozent nehmen sich die Ver- gleichswerte aus der frühen LERNET-Studie deutlich Nutzer in den jeweiligen Kategorien deutlich zu, geringer aus: Im Jahr 1999 betrug der Anteil der Pla- earning in KMU knapp jede zweite Firma mit sechs und mehr Stand- orten (47%) setzt entsprechende Lernformen in der nd Intensivierung
15 ner und Erwäger von E‑Learning insgesamt lediglich zer in Anwenderunternehmen hat deutlich zuge- 25 Prozent. nommen: Während in den Anfangsjahren des com- puterbasierten Lernens hochgerechnet 4,3 Mio. Beschäftigte entsprechende Lernangebote nutzten E-Learning-Nutzer in Anwenderunternehmen (Ergebnis der zitierten LERNET-Studie aus dem Jahr haben sich verdoppelt 1999), bilden sich heute rund 9,6 Mio. Mitarbeiter mithilfe des Computers weiter (vgl. Abbildung 2). Doch nicht nur der Anteil potenzieller Anwenderun- ternehmen, auch die Zahl aktueller E-Learning-Nut- „Probe-Nutzer“ inzwischen Lernangebote nutzten (Ergebnis der zitierten LER- rausgebildet hat, für die E- NET-Studie aus dem Jahr 1999), bilden sich heute Abbildung 2: Anzahl von E-Learnern in Unternehmen (in Mio.) ag der e 9,6 ng- Anzahl E-Learning-Nutzer in deutschen Unternehmen (in Mio.) Einsatz 2007 E-Learning 4,3 es Einsatz 1999 Multimedia n e zeigen, er Größen Frage: Setzen Sie in der betrieblichen Aus- und Weiterbil dung in Ihrem Unternehmen auch E-Learning, also das Lernen mit dem Computer ein? egmente Eigene Berechnung auf Basis folgender Studien: Studie „LERNET-2008“, n=837 Bildungsentscheider und MMB/Psephos (2000), n=800 nen auf. Abbildung 2: Anzahl von E-Learnern in Unternehmen in Mio.) ( den rtlichen zukünftig genutzt rund Ist die Implementierung des computergestützten E-Learning überwiegend bereits seit mehreren 9,6 Mio. Mitarbeiter mithilfe des Computers Lernens einmal gelungen, so stehen einer schnellen Jahren eingesetzt die künftigen Wachstums- Verbreitung entsprechenderweiter Lernformen(vgl. Abbildung 2). inzwischen tes gilt, was bereits für die offenbar weniger Hindernisse im Weg als noch vor ei- Wie die Studie belegt, ist der Einsatz des digitalen nigen Jahren: Generell weisen die Befunde darauf Lernens in der betrieblichen Weiterbildung deut- g zutrifft: Nüchterne Befun- hin, dass E-Learning Ist innerhalb derdie Implementierung Unternehmen im- des computergestützten scher Unternehmen kein kurzlebiges Hype-Thema rognosen. Immerhin rundNutzer- mer schneller ein breites und Nutzungsspek- Lernens mehr. Die Befragung macht vielmehr deutlich, dass einmal gelungen, so stehen einer schnellen trum findet. E-Learning von einer wachsenden Zahl von Unter- hmen, die E-Learning der- Verbreitung entsprechender Lernformen nehmen als neues oder inzwischen ergänzendes Element für die n, planen dies konkret - in betriebliche Weiterbildung wahrgenommen wird – offenbar weniger Hindernisse im Weg als noch vor zu einem großen Teil geschieht dies erst seit wenigen lf Monate, ein weiteres einigen Jahren: Generell weisen Jahren: 40 Prozent die Befunde der Anwender darauf setzen E-Learning rwägung (vgl. Abbildun g hin, dass E-Learning innerhalb der Unternehmen
16 E-Learning in KMU – Markt, Trends, Empfehlungen erst seit 2005 ein (Early Majority). Diese Gruppe ist haben (Early Adopters). Und knapp jedes fünfte somit ähnlich groß wie der Anteil derjenigen Unter- Anwenderunternehmen (18%) in unserer Stichprobe nehmen, die mit der Nutzung des computerbasierten hat E-Learning bereits vor der Jahrtausendwende ein- Lernens in der Zeit von 2001 bis 2004 begonnen gesetzt (Innovators) (vgl. Abbildung 3). „Probe-Nutzer“ inzwischen Lernangebote nutzten (Ergebnis der zitierten LER- rausgebildet hat, für die E- NET-Studie aus dem Jahr 1999), bilden sich heute Abbildung 3: Beginn der E-Learning-Nutzung (in %) ag der e 9,6 ng- Anzahl E-Learning-Nutzer in deutschen Unternehmen (in Mio.) Einsatz 2007 E-Learning 4,3 les Einsatz 1999 Multimedia n e zeigen, er Größen Frage: Setzen Sie in der betrieblichen Aus- und Weiterbil dung in Ihrem Unternehmen auch E-Learning, also das Lernen mit dem Computer ein? egmente Eigene Berechnung auf Basis folgender Studien: Studie „LERNET-2008“, n=837 Bildungsentscheider und MMB/Psephos (2000), n=800 nen auf. Abbildung 2: Anzahl von E-Learnern in Unternehmen in Mio.) ( den rtlichen zukünftig Nutzer, Formengenutzt und Themen rund 9,6 Mio. Mitarbeiter des E-Learning: mithilfe fester Bestandteil des Computers des Weiterbildungsangebots ist: r die künftigen Wachstums- weiter (vgl. Abbildung 2). Kontinuität und Wandel Nahezu drei von vier Anwenderunternehmen (72%) beabsichtigen, E-Learning zukünftig auszubauen, tes gilt, wasBreite bereits für die Akzeptanz und Ausbaupläne für compu- während nur ein verschwindend geringer Teil daran g zutrifft: Nüchterne Befun- Ist die Implementierung terbasiertes Lernen denkt, vorhandene Angebote zu reduzieren (1%) (vgl. des computergestützten Abbildung 4). Prognosen. In Immerhin den meisten derrund befragtenLernens Unternehmeneinmal steht die gelungen, so stehen einer schnellen hmen, die E-Learning der- Verbreitung entsprechender Belegschaft dem digitalen Lernen positiv gegenüber: Diejenigen Unternehmen, die ihr E-Learning-An- Lernformen inzwischen In knapp drei Viertel (72%) aller Fälle schätzen die Fir- gebot ausbauen möchten, wollen dabei konsequent n, planen dies konkret menvertreter - Beurteilung die in offenbar entsprechender weniger Ler- Hindernisse im Weg vorgehen und die Expansion sowohlals noch durch einen vor lf Monate, ein weiteres narrangements durch die Mitarbeiter als „eher gut“ einigen Jahren: Generell Nutzerzuwachs als auch durch zusätzliche Angebote weisen die Befunde darauf ein, und in rund jedem sechsten (16%) KMU stößt realisieren. Die Kombination dieser beiden Optionen rwägung (vgl. Abbildun E-Learning bei dengBeschäftigten hin, dass sogar E-Learning auf eine „sehr wirdinnerhalb der Unternehmen am häufigsten benannt (72%); nur rund ein Vier- gute“ Akzeptanz. tel der Unternehmen denkt lediglich an eine Auswei- immer schneller ein Die Studienergebnisse verdeutlichen außerdem, breites Nutzer- und Nutzungs- tung des digitalen Lernangebots (24%), ein noch ge- dass E-Learning mittlerweile spektrum findet. ringerer Teil an die alleinige Erweiterung des Nutzer- für das Gros der Nutzer keine flüchtige Modeerscheinung darstellt, sondern kreises (4%). hmen mit bis zu 500 Mitar- tenden Gewerbe dürfte sich E-Learning überwiegend bereits seit mehreren
„sehr gute“ Akzeptanz. LERNET-Erhebun Die Studienergebnisse verdeutlichen außerdem, dass wendungen, 17 daru E-Learning mittlerweile für das Gros der Nutzer deokonferenzsys keine flüchtige Modeerscheinung darstellt, sondern all jene Elemente fester Bestandteil des Weiterbildungsangebots ist: von Präsenzveran Nahezu drei von vier Anwenderunternehmen (72%) Point-Präsentatio beabsichtigen, E-Learning zukünftig auszubauen, E-Learning erfass während nur ein verschwindend geringer Teil daran terbasierte Lerna Abbildung 4: Zukünftige Entwicklung von E-Learning (in %) 100 ware sp 90 bzw. ein 80 Mit dies 72 70 tion des 60 sich im 50 Untern 40 – doch w 30 27 solchen 20 stimmt 10 Ein Ver 1 0 Lernfor Ausbau Gleichbleibend Reduktion lich das n=173 Unternehmen, die E-Learning einsetzen comput Abbildung 4: Zukünftige Entwicklung von E-Learning (in %) Erhebungszeitpu Künftig wird das computerbasierte Lernen neben wurden ausschließlich „computerbasierte fangsphase Lernange- des E denkt, vorhandene der rein quantitativen Angebote auch eine qualitative Aufwer- zubote, reduzieren deren Inhalte oder(1%) (vgl. Software hier erfasst als CB speziell zu Lern- tung erfahren: Nach Einschätzung der Befragten wird zwecken konzipiert bzw. eingesetzt wurden bzw. wer- Abbildung 4). selbstgesteuerten Ler- sich das Gewicht des digitalen, den“. waren (84%), hat s nens in den meisten Unternehmen zu Lasten des klas- sischen Lernens in nächster Zeit „etwas“ (65%), in gut Mit dieser vergleichsweise engen Definition des jedem zehnten Betrieb sogar „stark“ erhöhen (12%). computerbasierten Lernens konnte sich im Sommer 12 2007 rund jedes fünfte Unternehmen in Deutschland identifizieren – doch wie viele Unternehmen hätten Spektrum genutzter E-Learning-Formen stark einer solchen Umschreibung im Jahr 1999 zuge- gewandelt stimmt? Ein direkter Vergleich der heutigen Zahl von E-Lear- Ein Vergleich der jeweils genutzten Lernformen ning-Anwenderunternehmen mit dem Vergleichs- verdeutlicht, wie unterschiedlich das Verständnis jahr 1999 ist praktisch kaum möglich. Zu unterschied- multimedialen bzw. computerbasierten Lernens zu lich sind die E-Learning-Definitionen, die im Laufe den beiden Erhebungszeitpunkten war: Während in der vergangenen Jahre in einschlägigen Studien ver- der Anfangsphase des E-Learning Einzelplatzlösun- wendet wurden: Während die frühe LERNET-Erhe- gen – hier erfasst als CBT – die dominierende Lern- bung (1999) alle multimedialen Anwendungen, dar- form waren (84%), hat sich der Nutzeranteil entspre- unter auch Videokassetten oder Videokonferenzsy- chender Lernarrangements heute auf die Hälfte (41 %) steme, erfasste, wurden im Jahr 2007 all jene Elemen- verringert (vgl. Abbildung 5). te, die lediglich der Unterstützung von Präsenzveran- staltungen dienen (wie z.B. Power-Point-Präsentatio- Lernprogramme auf Diskette und Videokasset- nen), explizit ausgeschlossen. Als E-Learning erfasst ten, die im Jahr 1999 von jedem fünften bzw. vierten
18 E-Learning in KMU – Markt, Trends, Empfehlungen Unternehmen im Rahmen der „multimedialen“ Wei- beiterqualifizierung einzusetzen; Planspiele und Si- terbildung eingesetzt wurden, spielen in der heuti- mulationen spielen heute sogar für jeden vierten be- gen E-Learning-Welt keine Rolle mehr. Umgekehrt trieblichen Weiterbildungsverantwortlichen eine haben in den letzten Jahren neben dem stark nachge- Rolle (24%). Obwohl informelle Lernformen wie auch fragten Blended Learning (50%) auch verschiedene Tools des Web 2.0 (noch) deutlich seltener als „klassi- Web 2.0-Tools Eingang in das computergestützte Ler- sche“ E-Learning-Arrangements eingesetzt werden, nen gefunden, wo sie sich einer wachsenden Beliebt- lassen die Ergebnisse ein zunehmendes Interesse am heit erfreuen: So gaben 2007 bereits 15 Prozent der kooperativen und kollaborativen Wissenserwerb er- Befragten sprechen diesem auch für die Zukunft Unternehmen an, Wikis und Weblogs in der Mitar- kennen. einen hohen Stellenwert zu. Abbildung 5: Genutzte E-Learning-Formen / Formen der Inhalte-Aufbereitung (in %) WBT 54 Blended Learning 50 CBT 41 Simulationen 24 Kombination von CBT und WBT 23 Wikis und Weblogs 15 Communities 11 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Frage: Welche Formen des E-Learning sind im Rahmen Ihrer betrieblichen Weiterbildung von besonderer Bedeutung? n=173 Unternehmen, die E-Learning einsetzen Abbildung 5: Genutzte E-Learning-Formen / Formen r Inhalte-Aufbereitung de (in %) anspiele Klassische Lernmethoden auch zukünftig von Das digitale Lernen kann in den Augen der Be- sogar für jeden - vier hoher Relevanz fragten nur in Kombination mit Präsenzphasen (also sverantwortlichen Das digitale Welche Lernmethoden werden in den kommenden Lernen kann in den Augen der Befragten als Blended Learning) einen ähnlich hohen Wert (67%) erzielen, während reinem E-Learning ohne begleiten- lle Lernformen nur inWeiterbildung drei Jahren für die betriebliche Kombination von mit Präsenzphasen den Präsenzunterricht (also deutlich seltener, als jedoch im- Bedeutung sein? Bei der Beantwortung dieser Frage merhin noch von rund jedem dritten Befragten (36%) h) deutlichdurch die Nutzer undBlended seltener Learning) Planer von E-Learning zeigt einen ähnlich eine große hohen Bedeutung für Wert die Zukunft (67%) der betriebli- ngements eingesetzt erzielen, während reinem sich sehr deutlich, dass das konventionelle Lernen im Präsenzunterricht nach wie vor eine herausragende E-Learning ohne beglei- chen Weiterbildung attestiert wird. Ein weiterer Be- fund: Social Software ist auch für den Einsatz zu Lern- n zunehmendes Inte- tenden Stellung für die Unternehmen Präsenzunterricht besitzt: 71 Prozent der Befragten sprechen diesem auch für die Zukunft zwecken aufdeutlich dem Vormarsch: seltener, jedoch Jeweils rund ein der Befragten prognostiziert Instrumenten des „E- Viertel borativen einen Wissens- immerhin hohen Stellenwert zu. noch von rund Learning jedem dritten 2.0“ (25%) sowie Befragten Lerner Communities (23%) (36%) eine große Bedeutung für die Zukunft der zukünftig eine hohe Relevanz. (Vgl. Abbildung 6) betrieblichen Weiterbildung attestiert wird. Ein i- we
und Simulationen spielen heute sogar für jeden- vier ten betrieblichen Weiterbildungsverantwortlichen Das digitale Lernen 19 kann in eine Rolle (24%). Obwohl informelle Lernformen nur in Kombination mit Pr wie auch Tools des Web 2.0 (noch) deutlich seltener Blended Learning) einen ä als „klassische“ E-Learning-Arrangements eingesetzt erzielen, während reinem werden, lassen die Ergebnisse ein zunehmendes Inte- tenden Präsenzunterricht resse am kooperativen und kollaborativen Wissens- immerhin noch von rund j erwerb erkennen. (36%) eine große Bedeutun Abbildung 6: Zukünftige Relevanz von Lernmethoden (in %) betrieblichen Weiterbildu terer Befu Konventionelles Lernen im Präsenzunterricht 71 auch für Lernzwec Blended Learning 67 Jeweils ru Informelles Lernen durch eigene Recherche 55 Befragten Konventionelles informelles 49 menten d Lernen 2.0“ (25% "Reines" E-Learning ohne 36 begleitenden Präsenzunterricht Commun Weitere Instrumente des E- Learning 2.0 25 eine hoh "Eher große Bedeutung" Abbildun Lerner Communities 23 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Analysier Frage: Bitte schätzen Sie ein, wie sich die Relevanz dies er Methoden in den kommenden drei Jahren für die betriebliche Weiterbildung in Ihrem Unternehmen entwickeln wird.Werden sie in Ihrem Unternehmen eine eher große oder eine eher geringe getrennt Bedeutung haben? n=187 Unternehmen, die E-Learning nutzen bzw. dessen Einsatz planen so messe als 100 M Abbildung 6: Zukünftige Relevanz von Lernmethoden in %)( und zeitintensiveren Lernf Analysiert man die Befunde getrennt nach Unter- Präsenzkursen oder auch B in diesem Wirtschaftssegment ein größerer Relevanz- nehmensgröße, so messen die Betriebe mit mehr als zuwachs prophezeit als in den Arrangements anderen beiden Bran- eine höhere Klassische 100 Mitarbeitern den Lernmethoden kosten- und zeitintensiveren auch zukünftigchenfeldern „Dienstleistung“ und „Verarbeitendes neren Firmen. Entsprechen Lernformen wie klassischen Präsenzkursen oder auch Gewerbe“. von hoher Relevanz Blended-Learning-Arrangements eine höhere Rele- Firmen dem reinen E-Learn Welche Lernmethoden werden in den kommenden Präsenzkurse vergleichswe vanz bei als die kleineren Firmen. Entsprechend pro- phezeien größere Firmen dem reinen E-Learning Themenvielfalt spiegelt gewachsene Relevanz drei Jahren für die betriebliche Weiterbildung ohne begleitende Präsenzkurse vergleichsweise sel- von tungszuwachs. Nach Einsc des E-Learning wider Bedeutung ten sein? BeiNach einen Bedeutungszuwachs. der Beantwortung dieser Frage ternehmen aus der Stichpr Einschätzung der kleinen Unternehmen aus der Stichprobe hinge- Der zu erwartende Relevanzzuwachs von E-Learning durch die Nutzer und Planer gen werden in den kommenden Jahren stärker infor- von E-Learning zeigt den kommenden in der betrieblichen Weiterbildung sowie die starke Jahren st sichLernformen melle sehr deutlich,wie das Lesen dass das konventionelle von Büchern und Lernenim Diffusion entsprechender Lernformen in den Anwen- men wie das Lesen von Büc Zeitschriften, der Besuch von Messen oder Fachkon- derunternehmen lassen sich außerdem anhand des Präsenzunterricht nach wie vor eine erweiterten gressen – oder die Nutzung von Recherchemöglich- herausragende der Besuch Spektrums der Themen nachweisen,von die Messen ode Stellung keiten über dasfür Netzdie Unternehmen – für die betriebliche Weiterbil- besitzt: 71E-Learning durch Prozent rabgedeckt de die werden: Wie Abbildung Nutzung von Recherch dung an Relevanz gewinnen. 7 zeigt, werden virtuelle Lernangebote heute von deutlich mehr Firmen für eine größere Breite von Während das informelle Lernen durch Recherche Weiterbildungsthemen eingesetzt als vor acht Jah- in unternehmenseigenen oder unternehmensfrem- ren. den Inhalten von Unternehmen jeglicher Größe für zunehmend relevant gehalten wird, ist diese Art des Angeführt wird die Themenliste nach wie vor von Wissenserwerbs im Branchenvergleich besonders für IT-Standardanwendungen (60%), gefolgt von Pro- den Handel von großer Bedeutung. Auch Instrumen- duktschulungen (52%) sowie Fremdsprachen und ten des E-Learning 2.0 wie Wikis oder Weblogs wird Qualitätssicherung (je 34%). Doch auch die Soft Skills
in der betrieblichen Weiterbildung sowie die starke Diffusion entsprechender Lernformen in den Anwen- 20 E-Learning in KMU – Markt, Trends, Empfehlungen derunternehmen lassen sich außerdem anhand des erweiterten Spektrums der Themen nachweisen, die durch E-Learning abgedeckt werden: Wie Abbildung 7 zeigt, werden virtuelle Lernangebote heute von deutlich mehr Firmen für eine größere Breite von Weiterbildungsthemen eingesetzt als vor acht Jahren . Angeführt wird die Themenliste nach wie vor von Abbildung 7: (Geplanter) E-Learning-Einsatz nach Themen (in %) 60 IT-Standardanwendungen 45 52 Produktschulungen 39 34 Fremdsprachen 17 34 Qualitätssicherung 29 27 Softskills 15 Nutzung 2007 11 Sonstiges Nutzung 1999 17 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Frage: Für welche Themen in der Weiterbildung setzen Sie E-Learning ein, bzw. planen Sie den Einsatz von E-Learning? Quellen: MMB / Psephos: Repräsentative Telefonbefragung (CATI) "LERNET 2007", August 2007, n=837 MMB / Psepos: Repräsentative Telefonbefragung (CATI), 1999, n=800 Abbildung 7: (Geplanter) E-Learning-Einsatz nachemen Th (in %) der Mitarbeiter, also etwa kommunikative Kompeten- ergestützte Lernen im Unternehmen zu verwenden IT-Standardanwendungen (60%), gefolgt von Pro- (vgl. Abbildung zen oder Teamfähigkeit, werden inzwischen weitaus 8). duktschulungen (52%) sowie Fremdsprachen und häufiger über E-Learning geschult: Knapp jedes dritte Differenziert man die Produktpräferenzen nach befragte Unternehmen (27%) gibt dies zu Protokoll. Qualitätssicherung (je 34%). Doch auch die Soft und Branche, so zeigen insbe- Unternehmensgröße Skills der Mitarbeiter, also etwa kommunikative sondere größere Firmen mit über 500 Mitarbeitern Auswahl und Qualitätsbeurteilung von eine Vorliebe für eigene Lernarrangements oder sol- Kompetenzen oder Teamfähigkeit, werden E-Learning-Arrangements inzwi- mit einem Produzenten für che, die in Kooperation schen weitaus häufiger über E-Learning geschult: erstellt wurden. Fertige Multimedia-Lernsoftware Standard-E-Learning- Produkte weiterhin (also Kauf-) Produkte sind über alle Unternehmens- Knapp jedes dritte befragte Unternehmen favorisiert (27%) größen hinweg gibt gleichermaßen beliebt; im verarbei- dies zu Protokoll. tenden Gewerbe werden sie besonders stark nachge- Bei der Auswahl von E-Learning-Arrangements ver- fragt. lässt sich das Gros der befragten Anwender immer noch auf fertige Produkte, die auch von anderen Unternehmen eingesetzt werden (60%). Qualitätsstandards befördern Vertrauen 14 Verglichen mit früheren Studien erfreuen sich je- Um die Qualität der digitalen Lernangebote zu beur- doch auch maßgeschneiderte Lernangebote, die in teilen, setzen die Unternehmen ein breites Spektrum Koproduktion mit Produzenten (37%) oder anderen von Verfahren ein. Das größte Vertrauen genießen Branchenvertretern, z.B. Verbänden (33%) erstellt allgemein anerkannte Qualitätsstandards und Güte- wurden, wachsender Beliebtheit. Immerhin rund je- siegel (51%), eigene Evaluationen nach Einführung des fünfte Anwenderunternehmen in der Stichprobe neuer Lernangebote (49%) sowie Tests und Pro- (20%) gibt an, selbst erstellte Produkte für das comput- duktvergleiche in der Fachliteratur (48%).
n E-Learning-Arrangements allgemein anerkannte Qualitätsstandards und Güte- os der befragten Anwender immer siegel (51%), eigene Evaluationen nach Einführung Auswahl und Qualitätsbeurteilung von E- odukte, die auch von anderen neuer Lernangebote (49%) sowie Tests und Produkt-21 Learning-Arrangements Qualitätsstandards befördern Vert vergleiche in der Um die Qualität der digitalen Lernan Fachliteratur (48%). Standard-E-Learning- Produkte weiterhin teilen, setzen die Unternehmen ein b favorisiert von Verfahren ein. Das größte Vertra Bei der Auswahl von E-Learning-Arrangements allgemein anerkannte Qualitätsstan verlässt sich das Gros der befragten Anwender immer siegel (51%), eigene Evaluationen nac noch auf fertige Produkte, die auch von anderen neuer Lernangebote (49%) sowie Test Abbildung 8: Herkunft der E-Learning-Arrangements (in %) vergleiche 37 100 Fachlitera 33 90 20 80 70 60 60 Koproduktion mit 50 Produzenten Branchenlösung Eigenes Produkt 40 37 ngements, die in Ihrem Unternehmen eingesetzt werden, entwickelt? (Mehrfachnennungen möglich) 33 30 einsetzen 20 20 10 er E-Learning-Arrangements in %)( 0 Aber auch unternehmensspezifische Qualitätsrichtli- Fertiges Produkt nien mit Koproduktion (42%) sowie entsprechende Produzenten Branchenlösung Vorgaben im Ver- Eigenes Produkt Frage: Wer hat die E-Learning-Arrangements, die inntwortungsbereich der Mitarbeiter Ihrem Unternehmen eingesetzt werden, entwickelt? (40%), also -eige (Mehrfachnennungen möglich) n=166 Unternehmen, die E-Learning einsetzen e Maßstäbe, die Mitarbeiter entwickeln oder adap- tieren, werden häufig zur Beurteilung von E- Abbildung 8: Herkunft der E-Learning-Arrangements in %)( earning-Arrangements Aber auch unternehmensspezifische herangezogen (vgl. Abbil- ung 9). nien (42%) sowie entsprechende Vorg Aber auch unternehmensspezifische Qualitäts- gene Maßstäbe, die Mitarbeiter entwickeln oder adap- richtlinien (42%) sowie entsprechende Vorgaben im ntwortungsbereich der Mitarbeiter tieren, werden häufig zur Beurteilung von E-Learning- Verantwortungsbereich der Mitarbeiter (40%), also ei- e Maßstäbe, Arrangements herangezogen die Mitarbeiter (vgl. Abbildung 9). entwick tieren, werden häufig zur Beurteilun earning-Arrangements herangezog Abbildung 9: Angewendete Qualitätsmaßstäbe für E-Learning (in %) ung 9). Allgemein anerkannte 51 Qualitätsstandards und Gütesiegel Evaluation nach Einführung der 49 Lernform bzw. des -angebots Tests und Produktvergleiche in der 48 Fachliteratur Allgemein anerkannte 51 Unternehmensspezifische, explizite Qualitätsstandards und Gütesiegel 42 Qualitätsrichtlinien Evaluation nach Einführung der 49 Qualitätsrichtlinien im Lernform bzw. des -angebots 40 Verantwortungsbereich der MA Tests und Produktvergleiche in der 48 Fachliteratur Sonstige 8 Unternehmensspezifische, explizite 42 Qualitätsrichtlinien Weiß nicht / keine Angabe 5 Qualitätsrichtlinien im 40 Verantwortungsbereich der MA 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Sonstige 8 n=166 Unternehmen, die E-Learning einsetzen Weiß nicht / keine Angabe 5 Abbildung 9: Angewendete Qualitätsmaßstäbe fürarning E-Le (in 0%) 10 20 30 40 50 60 70 8
22 E-Learning in KMU – Markt, Trends, Empfehlungen Content-Sharing: Kauf von Lernmodulen ist 2; Durchschnitt: 1,8). Die geringste Akzeptanz poten- favorisiertes Geschäftsmodell zieller Nutzer genießt offenbar der Austausch von Lernmodulen über eine entsprechende Plattform: Mittelständische Unternehmen verfügen in der Regel Hier zeigen sich die Befragten eher ablehnend (Rang nicht über ausreichende Budgetmittel, um unterneh- 3; Durchschnitt: 2,5) (vgl. Abbildung 10). mensspezifischen Content erstellen zu lassen oder selbst zu produzieren. Für sie sind alternative Eine getrennte Analyse der bevorzugten Content- Geschäftsmodelle von besonderer Bedeutung. Vor Sharing-Modelle in Unternehmen unterschiedlicher diesem Hintergrund wurden die Anwenderunterneh- Größe oder Branchenherkunft ergab keine signifikan- men nach ihrer Einschätzung unterschiedlicher Con- ten Unterschiede. tent-Sharing-Modelle befragt. Das Ergebnis: die befragten E-Learning-Nutzer fa- Wissensmanagement: Breites Anwendungs- vorisieren eindeutig den Kauf einzelner Lernmodule, spektrum und hohe Akzeptanz bei E-Learning- die intern weiterverwendet werden können (Rang 1; Nutzern durchschnittlicher Rangplatz: 1,6). Den zweiten Platz belegt das Abo-Modell, das es den Unternehmen er- Da sich E-Learning und Wissensmanagement vor möglicht, gegen einen jährlichen Betrag auf alle In- dem Hintergrund der wachsenden Beliebtheit infor- halte und Services einer Plattform zuzugreifen (Rang meller Lernformen sowie dem Einsatz von Social Soft- ander verschmelzen, verwundert es nicht, dass knapp zwei Drittel (62%) der E-Learning- Abbildung 10: Ranking verschiedener Content-Sharing-Modelle Content Sharing (durchschnittlicher Rangplatz der Modelle) 1 2 3 Abonnement Kauf Austausch (einzelne Module) Frage: In Zukunft werden immer mehr Lernmodule auf Online -Portalen zum Download bereitstehen. Welche der folgenden Varianten würden Sie für Ihr Unternehmen bevorzugen? Vergeben Sie bitte Rangplätze von 1 bis 3, beginnend mit der wichtigsten. n=187 Unternehmen, die E-Learning nutzen bzw. dessen Einsatz planen Abbildung 10: Ranking verschiedener Content-Sharing -Modelle
Abbildung 10: Ranking verschiedener Cont 23 Anwenderunternehmen au über eine entsprechende Plattform: Hier zeigen sich sensmanagements einsetze die Befragten eher ablehnend (Rang 3; Durchschnitt: 2,5) (vgl. Abbildung 10). )Nicht-Nutzer von E-Learnin Eine getrennte Analyse der bevorzugten Content- Wissensmanagement berei Sharing-Modelle in Unternehmen unterschiedlicher der E-Learning-Planer gebe Größe oder Branchenherkunft ergab keine signifikan- rungen ihrer Mitarbeiter so ten Unterschiede. systematisch zu speichern u Abbildung 11: Genutzte Formen des Wissensmanagements (in %) Datenbank für Dokumente, Protokolle, Projektberichte 93 Besonde Unterne Tools zur 50 Geschäftsprozessmodellierung arbeiten Groupware-Systeme 41 IT-gestüt Wissensm Wikis, Weblogs 33 eingeset Communities of Practice 32 untersch klar von Yellow Pages 26 diversen Social Bookmarking 19 (93%); mi Abstand Aufbau von Ontologien 15 Geschäft 0 20 40 60 80 100 (50%) und n=113 E-Learning-nutzende bzw. -planende Unternehme n, die auch Formen des Wissensmanagements einsetzen Systeme Social So Abbildung 11: Genutzte Formen des Wissensmanagement s (in %) Anwendungen des Web 2.0 ware in der betrieblichen Weiterbildung immer und Erfahrungen der Mitarbeiter gement sowie auf dem Vormarsch Arbeitsergeb- schwerer voneinander abgrenzen lassen bzw. mitein- nisse zu verwalten und verfügbarE-Learning-Anwender zu machen (vgl. Ab- und - ander verschmelzen, verwundert es nicht, dass knapp bildung 11) . Wissensmanagement: Breites Anwendungs- zwei Drittel (62%) der E‑Learning-Anwenderunterneh- Wikis, Weblogs (33%) sowie C spektrum men auch Methodenund des hohe Akzeptanz Wissensmanagements ein- bei E- Insbesondere Vertreter ceder(32%) ein, um Wissen und Dienstleistungsbran- setzen. Auch für viele (Noch-)Nicht-Nutzer von E-Lear- che erweisen sich als Vorreiter bei der Nutzung von Learning-Nutzern arbeiter sowie Arbeitsergeb ning ist der Einsatz von Wissensmanagement bereits Web 2.0-Tools zu Zwecken des Wissensmanagements. Da sich57E-Learning alltäglich: und Wissensmanagement Prozent der E-Learning-Planer geben Analysiert man dievor verfügbar genutzten zu machen (vgl. A Formen des Wissens- dem Hintergrund der wachsenden Beliebtheit infor- an, Wissen und Erfahrungen ihrer Mitarbeiter sowie managements nach Unternehmensgrößen, so lassen Arbeitsergebnisse systematisch zu speichern und ver- sich deutliche Unterschiede feststellen: Mit wachsen- meller fügbar Lernformen sowie dem Einsatz zu machen. von Social der Mitarbeiterzahl nimmt Insbesondere der Einsatz von YellowVertreter Pa- der Software in der betrieblichen Weiterbildung immer erweisen sich ges, Tools zur Geschäftsprozessmodellierung, als Vorreiter b Group- Besonders in größeren Unternehmen sowie im ware-Systemen sowie Wikis und Weblogs zu. schwerer voneinander abgrenzen lassen bzw. mitein- Verarbeitenden Gewerbe werden IT-gestützte Metho- 2.0-Tools zu Zwecken des W den des Wissensmanagements eingesetzt. Die Liste Schließlich zeigt ein Vergleich der Akzeptanz- 16 unterschiedlichen Formen wird klar von Daten- der werte für E-Learning und Wissensmanagement, dass banken mit diversen Funktionen angeführt (93%); mit beide Innovationen von den Mitarbeitern der befrag- erheblichem Abstand folgen Tools zur Geschäftspro- ten Unternehmen ähnlich gut angenommen werden: zessmodellierung (50%) und Groupware-Systeme In rund 90 Prozent der Fälle wird eine hohe Akzep- (41%). Aber auch Social Software – also Anwendungen tanz von Wissensmanagement in der Belegschaft do- des Web 2.0 – ist beim Wissensmanagement auf dem kumentiert („sehr gut“=16%; „eher gut“=73%); nur vier Vormarsch: Je rund ein Drittel der E‑Learning-Anwen- Prozent der befragten Unternehmensvertreter glau- der und -Planer setzen bereits Wikis, Weblogs (33%) ben, dass ihre Mitarbeiter die dafür eingesetzten An- sowie Communities of Practice (32%) ein, um Wissen wendungen „eher schlecht“ akzeptieren.
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